SC Weiler im Allgäu I - TG Biberach III: +:-
SV Jedesheim III - TG Biberach II: -:+
TG Biberach I - SV Nürtingen I: Starkes Saisonfinale der Ersten – trotz anhaltender Aufstellungssorgen
In der letzten Runde der Oberliga brauchte die TG Biberach gegen den bereits als Absteiger feststehenden SV Nürtingen wenigstens ein 4:4, um bei allen Eventualitäten ganz sicher die Klasse zu halten. Trotz einiger Aufstellungssorgen und dank der Youngster sowie gutem Kampfgeist holten die Biber am Ende einen 4,5:3,5-Erfolg, der gar noch den Sprung auf Platz 5 und in ein solides Mittelfeld erlaubte. In der von den Stuttgarter SF toll ausgerichteten zentralen Endrunde der Oberliga hatten etliche Mannschaften Aufstellungssorgen und ließen Bretter frei. Bei der TG Biberach waren Aufstellungssorgen heuer eines der größten Probleme über die ganze Saison hinweg. Dank Youngster Erik Hobson trafen aber doch acht Biberach auf ebenfalls vollzählige Nürtinger. Bei Biberachs "letztem Aufgebot" einigte sich Stanislav Sokratov in einer sehr kurzen Partie auf Remis an Brett 2. In soliden Stellungen ließen bald darauf auch Rainer Birkenmaier und Holger Namyslo jeweils Remis an den Brettern 5 und 6 folgen. Unterdessen spielte Hobson bei seinem Debüt am achten Brett eine gute Partie, mußte aber nun doch der Routine seines Gegenübers Tribut zollen. Nach der Niederlage sah es für Biberach eher schlecht aus, da weitere Bretter in Bedrängnis waren. Die Wende führte Wolfgang Mack an Brett 3 an. Er hatte zuvor schon klaren Vorteil vergeben gehabt, kam aber nochmals zurück und nutzte seine zweite Chance blitzsauber zum Sieg. Nachdem sich Spitzenspieler Marius Deuer zudem lange hatte verteidigen müssen, gelang ihm anschließend eine gekonnte Abwicklung, Am Ende hatte der zweite Jungbiber eine Figur mehr und ließ sich den Vorteil nicht nehmen. Als auch noch Achim Engelhart ein kleines Wunder am vierten Brett schaffte, war die Erlösung groß. Engelhart hatte früh seine Dame opfern müssen, konnte sich aber überraschend einigeln und hielt seine Festung bis zum Ende. Mit dem Remis stand es 4:3 und die TG war durch. Daher ließ es Edeljoker Markus Mock ruhig angehen, gab seine gute, vorteilhafte Stellung an Brett 7 mannschaftsdienlich remis (und war froh, "beizeit" nach Landshut nach Hause zu kommen). Da in den Parallelspielen Weiße Dame Ulm stark gegen die SG Schwäbisch-Gmünd mithielt und der SK Schmiden/Cannstatt gegen Meister Heilbronner SV unterging, hätte gar eine knappe Niederlage zum ganz sicheren Klassenerhalt gereicht. Der 4,5:3,5-Abschlußerfolg erlaubte so jedoch noch einen großen Sprung auf Platz 5 und ins sichere Mittelfeld. Was wäre möglich gewesen, wenn die TG nicht ständig von Aufstellungssorgen geplagt worden wäre? Unermüdlich neunmal im Einsatz waren Birkenmaier und Namyslo, die beide auch solide Bilanzen aufweisen. Den besten Score holte Mack mit 4,5 Punkten aus sechs Einsätzen. Beachtlich ist außerdem das Abschneiden des 13-jährigen Deuer, der bei fünf Spielen am ersten Brett 2,5 Punkte verbuchte – immer dann, wenn es darauf ankam.
SK Leutkirch I - TG Biberach III: +:-
SV Steinhausen I - TG Biberach II: Zweite nach klarem Sieg vor Wiederaufstieg in Landesliga
Trotz eines schlechten Starts gewann die TG Biberach II beim direkten Verfolger TSV Steinhausen letztlich deutlich 5,5:2,5. Dank des klaren Erfolgs dürfte den Bibern die Meisterschaft in der Bezirksklasse und der direkte Wiederaufstieg in die Landesliga am noch ausstehenden, letzten Spieltag nicht mehr zu nehmen sein. Die Ausgangslage in der Bezirksklasse war klar: Mit einem Sieg beim Verfolger TSV Steinhausen konnte sich die TG Biberach II quasi vorzeitig den Wiederaufstieg sichern. Entsprechend motiviert gingen die Biber bei idealen Spielbedingungen in Steinhausen an den Start. Allerdings mußten sie zunächst ein paar Rückschläge verdauen. Zuerst ging das Spitzenbrett kampflos verloren, da Vadim Reimche bei der Anreise eine Autopanne hatte. Dann ließ sich an Brett 2 Eugen Röttinger überspielen und wurde zur Aufgabe gezwungen. Am vierten Brett einigte sich Frank Zessin mit seinem Gegner auf ein Remis, sodaß es zügig 0,5:2,5 stand – und an den weiteren Brettern keine klaren Gewinnstellungen zu erkennen waren. Neuzugang Denys Romanov sorgte schließlich für die Wende und gab das Signal zum Aufbruch. Er überspielte seinen Gegner sehenswert und gewann Brett 5 verdient. Entsprechend inspiriert führte Herbert Haberbosch sein Endspiel am siebten Brett zum Sieg und Nicolai Matuschek tat es ihm an Brett 8 gleich darauf nach. Die Wende war geschafft und als sich Felix Funk am dritten Brett jetzt eine Mehrfigur verschaffte, war der Mannschaftssieg besiegelt. Funk gewann seine Partie nämlich sicher. Kämpfen mußte zum Abschluß noch Luzia Sander, die an Brett 6 einen klaren Vorteil verpaßt hatte, mit einer Qualität weniger weiterspielen mußte, jedoch am Ende mit zwei starken Bauern doch den verdienten Sieg holte. Durch den hohen 5,5:2,5 Gesamterfolg ist der TG II bei zwei Mannschaftspunkten Vorsprung der direkte Wiederaufstieg in der letzten Runde gegen den SV Jedesheim kaum mehr zu nehmen.
SG Schwäbisch Gmünd I - TG Biberach I: Erste mit wichtigem Unentschieden bei direktem Konkurrenten
In einem Nachholspiel der fünften Runde der laufenden Oberligasaison holte die TG Biberach bei der SG Schwäbisch-Gmünd am Sonntag ein wichtiges 4:4 Unentschieden. Mit dem Punkt konnten die Biber den direkten Konkurrenten auf Abstand halten und haben den Klassenerhalt in der letzten Runde weiter in eigener Hand. In Schwäbisch-Gmünd ging die TG an Brett 7 noch vor dem ersten Zug in Führung. Beim Gegner von Vadim Reimche klingelte das Handy, woraufhin der Schiedsrichter die Partie umgehend zu Reimches Gunsten wertete. Eine Weile später steuerte Markus Mock am achten Brett ein Remis bei und auch Wolfgang Mack gab seine etwas bessere, aber dennoch gefährliche Stellung an Brett 3 gegen IM Josef Jurek remis. Die Vorentscheidungen fielen dann hintereinander nach dreieinhalb Stunden Spielzeit. Am sechsten Brett hielt Holger Namyslo sicher Remis, während an Brett 5 Rainer Birkenmaier in sehr guter Stellung alles versucht hatte, sich aber nun doch ebenfalls mit einem Remis begnügen mußte. Zeigleich streckte Achim Engelhart die Waffen, nachdem sein Gegenüber Zug um Zug Vorteile am vierten Brett verbucht gehabt hatte. Beim Stand von 3:3 nahm später André Fischer in sehr unübersichtlicher Stellung an Brett 2 ein Sicherheitsremis an. Zu dem Zeitpunkt war klar, daß die Biber damit zumindest ein Unentschieden sicher haben werden. Am Spitzenbrett hatte nämlich Nachwuchstalent Marius Deuer stark mit GM Petr Velicka mitgehalten und ein solides Turmendspiel erreicht. Als sich der Großmeister nicht traute, gegen den 13-jährigen Biber auf Sieg zu spielen, stand ein weiteres Remis und damit der 4:4-Endstand fest. Mit der Punkteteilung bleibt die TG zwei Punkte vor dem Drittletzten Schwäbisch-Gmünd und hat bereits bei einem Unentschieden zum Abschluß gegen den Vorletzten SV Nürtingen den Klassenerhalt sicher.
TSV Schönaich II - TG Biberach I: Erste verliert gegen Schönaich und steckt im Abstiegskampf
Am Sonntag ging es für die TG Biberach ins Unterland, um beim TSV Schönaich II zum Oberligamatch anzutreten. Gegen den stark besetzten Gegner verloren die Biber mit 3:5 und stecken damit nun doch noch im Abstiegskampf. In der Vorschlußrunde der Oberliga wartete der TSV Schönaich II in starker Besetzung auf die TG Biberach. An den ersten drei Brettern boten die Unterländer Spieler auf, die in der Woche zuvor noch an der Europameisterschaft teilgenommen hatten. Biberach wehrte sich aber tapfer und so gab es erst nach dreieinhalb Stunden erste Ergebnisse. Nachdem Rainer Birkenmaier anfängliche leichte Vorteile vergeben hatte, mußte er sich im Endspiel strecken, hielt Brett 5 aber sicher Remis. An den beiden Spitzenbrettern mußten sich jedoch der 13-jährige Biberacher Shootingstar Marius Deuer sowie André Fischer ihren Gegnern nun geschlagen geben. Im Anschluß steuerte Tobias Merk ein weiteres Remis am siebten Brett bei. Für ihn hatte die Aufregung schon vor Partiebeginn begonnen, war er doch in einem unerwarteten Verkehrsstau am Engelberg festgesessen und hätte beinahe die Karenzzeit verpaßt. Die Partie selbst hatte er trotz Zeitrückstand sicher im Griff und konnte zwischenzeitlich sogar etwas Vorteil verbuchen. Großen Vorteil hatte sich unterdessen Thomas Oberst verschafft gehabt, der schließlich mit einem starken Freibauern seine starke Partie zum Sieg an Brett 3 führte. Die Biberacher Hoffnungen ruhten anschließend auf Achim Engelhart, der sich ebenfalls einen vielversprechenden Freibauern verschafft hatte. Am Ende war sein Gegenüber mit einem Bauerndurchbruch allerdings etwas schneller, was zum letztlich spielentscheidenden Verlust des vierten Bretts führte. An Brett 6 schaffte Holger Namyslo in einer hart umkämpften Partie zwar nochmals den Anschluß, nachdem sein Gegner nach einem Blackout direkt aufgeben mußte. In der letzten Partie des Tages stand Markus Mock an Brett 8 aber eigentlich auf verlorenem Posten, nachdem er sich im Mittelspiel vergaloppiert hatte. Da es sein Gegner verpaßte, den Sack zuzumachen, schnupperte Mock nochmals am Remis, das aber auch nicht mehr geholfen hätte. Mit seiner Niederlage war der 3:5 Endstand besiegelt. Nachdem es in der Oberliga heuer wohl doch wieder drei Absteiger geben wird, steckt die TG damit doch noch im Abstiegskampf und hat inklusive Nachholpartie noch zwei Mannschaftskämpfe gegen direkte Konkurrenten vor sich.
SV Thalfingen I - TG Biberach IV: 4,5:3,5
TG Biberach III - SC Tettnang II: Dritte fährt gegen Tettnang nächste hohe Niederlage ein
In der Bezirksliga Süd konnte die TG Biberach III am Sonntag wieder nur vier Spieler aufbieten. Gegen die favorisierten Gäste des SC Tettnang II gab es daher eine weitere deutliche 1,5:6,5 Niederlage. Dennoch sind die Chancen auf den Klassenerhalt noch intakt, sofern die verbleibenden beiden Spiele in voller Sollstärke absolviert werden können. Im Heimspiel gegen den SC Tettnang II stand die TG Biberach III in der Bezirksliga Süd bereits vor Spielbeginn auf verlorenem Posten. Wegen akuten Spielermangels mußte die TG III vier Bretter unbesetzt lassen. Die verbleibenden vier Spieler waren allerdings hochmotiviert. An Brett 8 verlor Dennis Kiefel nach einer Unachtsamkeit dennoch einen Turm gegen eine Leichtfigur und geriet dadurch entscheidend ins Hintertreffen. Alle Versuche, den Qualitätsverlust zu kompensieren, konnten die Niederlage nicht mehr abwenden. Nach ausgeglichenem Spielverlauf am sechsten Brett rang Hendrik Stolle mit seinem Gegner in einem Schwerfigurenendspiel dafür lange um die Entscheidung. Schließlich erzwang der Gegner per Dauerschach ein gerechtes Remis. Ähnlich verlief die Begegnung an Brett 2. Andreas Wegener spielte gegen einen nominell deutlich stärkeren Gegner gut mit, zeigte keine Schwächen und führte seine Partie schließlich sicher ins Remis. Derweil hatte Jonathan Engert mit einem geschwächten Bauern zu kämpfen. Als der Biber seine Stellung am fünften Brett jedoch konsolidieren und aktivieren konnte, willigte sein Gegenüber auch hier in ein Remis ein. Mit vier Spielern gegen eine deutlich stärkere Mannschaft 1,5 Punkte zu holen, ist achtbar. Die deutliche 1,5:6,5 Niederlage hilft im Abstiegskampf allerdings nicht weiter. Der Klassenerhalt ist dennoch möglich, da Konkurrent SV Weingarten II ebenfalls nicht punkten konnte und bei zwei noch ausstehenden Spielen nur einen hauchdünnen Vorsprung hat.
TG Biberach II - TSV Berghülen I: Zweite kann groß auftrumpfen und feiert Kantersieg
Im Heimspiel gegen den TSV Berghülen trumpfte die TG Biberach II groß auf und feierte in der Bezirksliga Nord einen verdienten 6:2 Kantersieg. Der Erfolg nährt die Hoffnung auf einen direkten Wiederaufstieg in die Landesliga. Gegen den TSV Berghülen legte die TG Biberach II los wie die Feuerwehr. Luzia Sander und Herbert Haberbosch überrumpelten ihre Gegner an den Brettern 5 und 6 förmlich und gewannen sehr schnell sehr klar. An den weiteren Brettern sah es zudem meist nach einem Durchmarsch der Biber aus. Daher schien dem Gegner von Joachim Rothmund ein wenig der Mut zu fehlen und er bot ein Sicherheitsremis am dritten Brett an. Da Rothmund nach verunglückter Eröffnung mit einem Bauern wenig da stand, nahm er gerne an. Kurz darauf gewann Andreas Wegener an Brett 8 dafür eine Figur und Dank des Vorteils schnell seine Partie. Nachdem er die ganze Partie sicher im Griff gehabt hatte, gewann zudem Frank Zessin sein Endspiel an Brett 4 und besiegelte damit frühzeitig den Mannschaftserfolg. Richard Winter war jetzt friedlich gestimmt und einigte sich auf Remis am siebten Brett, wohingegen Eugen Röttinger an Brett 2 den gegnerischen Damenflügel aufbrach. Ein schöner taktischer Kniff brachte ihm dann entscheidenden Materialvorteil und den Sieg. Zum Abschluß mußte zwar Spitzenspieler Vadim Reimche, sonst eine sichere Bank, sein Endspiel verloren geben, aber die Freude über den verdienten 6:2 Kantersieg war doch groß. Eigentlich wäre das Heimspiel gegen Berghülen das letzte Saisonspiel gewesen. Wegen der Coronakrise stehen jedoch noch zwei Nachholspiele aus. Mit einem klaren Sieg im Nachholspiel Anfang Mai gegen den punktgleichen SV Steinhausen könnte die TG II bereits den direkten Wiederaufstieg in die Landesliga klarmachen.
TG Biberach I - Stuttgarter SF II: Erste verliert Krimi gegen Stuttgart mit 3,5:4,5
In der Oberliga empfing die TG Biberach die Stuttgarter SF II zum Heimspiel in der Reuter Gemeindehalle. In dem hochspannenden Match hatten die Stuttgarter letztlich knapp das bessere Ende für sich. Abgesehen von Spitzenreiter Heilbronn liegt die gesamte Oberliga dicht beieinander und daher wollte die TG Biberach gegen die Stuttgart SF II eigentlich den vierten Saisonsieg einfahren, um sich jeglicher Abstiegsgefahr zu entziehen. Nach einem frühen Remis von André Fischer an Brett 2, sah sich Holger Namyslo am sechsten Brett jedoch plötzlich einem Turmopfer gegenüber. Namyslo "glaubte" seinem Gegner die Variante und verlor, hatte dabei aber die gewinnbringende Erwiderung übersehen. In der Folge drängten die Biber auf den Ausgleich und erarbeiteten sich in teils sehr scharf geführten Partien auch Vorteile. Sowohl Wolfgang Mack und Thomas Oberst an den Brettern 3 und 4 als auch Tobias Merk an Brett 8 mußten sich allerdings schlußendlich mit Remis begnügen. Entgegengesetzt verlief die Begegnung am fünften Brett. Hier war Rainer Birkenmaier mehrfach zur Gratwanderung gezwungen, ehe er ein glückliches Remis eintüten konnte. Die Entscheidung fiel, als Spitzenspieler Stanislav Sokratov nach lange unklarer Stellung mit einem Minusbauern ins Turmendspiel mußte und dieses am Ende nicht mehr halten konnte. Parallel dazu dominierte Andreas Schulze zwar mit Freibauer und Springern gegen Läufer sein Endspiel. Sein Sieg an Brett 7 konnte aber nur noch zum 3,5:4,5 Endstand verkürzen. In dem hochklassigen Mannschaftskampf wäre mit ein wenig mehr Glück für Biberach deutlich mehr drin gewesen. Angesichts der Niederlage sollten aus den verbleibenden drei Runden gegen die direkte Konkurrenz nun wenigstens noch zwei Punkte eingefahren werden.
SF Mengen II - TG Biberach III: +:-
TG Biberach IV - SC Obersulmetingen II: Vierte kommt in der A-Klasse böse unter die Räder
Am Sonntag ging es für die Spielgemeinschaft (SG) des TSV Reute und der TG Biberach IV in der A-Klasse daheim gegen den SC Obersulmetingen II. Das Spiel stand unter keinem guten Stern und die SG ging mit 1,5:6,5 unter. Als erweiterte Nachwuchsmannschaft konzipiert, hoffte die SG auf den ersten Mannschaftspunkt. Es kam jedoch anders. Am fünften Brett unterlief Belanna Haarmann in ausgeglichener Stellung eine Fehlkalkulation, die sie Leichtfigur und Partie kostete. Derweil hatte Dennis Kiefel gewohnt zügig gespielt und eine remisverdächtige Stellung erreicht. Ein paar Ungenauigkeiten im Turmendspiel kosteten allerdings auch Brett 7. Djorde Andjelic mußte hingegen zunächst seine Stellung wieder reparieren. Das gelang ihm gut, ehe ihn ein mißglückter Gewinnversuch am dritten Brett doch wieder - und endgültig - auf die Verliererstraße brachte. Erik Hobson spielte hingegen von Beginn an aggressiv, gewann gar eine Qualität, sah sich aber plötzlich einem starken Freibauern gegenüber. Daher willigte er an Brett 2 in ein Remis ein. Scott Hobson hatte hingegen früh einen Bauern verloren. Er konnte den Nachteil lange kompensieren, war im Endspiel am achten Brett aber doch machtlos. Beim Stand von 0,5:4,5 war der Mannschaftskampf damit schon verloren. Auch Wolfgang Wohlgemuth stand beständig unter Druck, verlor erst eine Figur und per Matt sodann auch das sechste Brett. Spitzenspieler Benedikt Pfeifer hatte sich dafür nach verunglückter Eröffnung zurückgekämpft und gar eine Figur gewonnen. Seine Stellung wies jedoch so viele Schwächen auf, daß sein Gegner mit einem Bauern durchmarschieren und sich eine gewinnbringende Dame holen konnte. Zum Abschluß gelang Luca Sörgel an Brett 4 immerhin der (verdiente) Ehrenpunkt. In sehr geschlossener Stellung war es ihm schließlich doch gelungen, den gegnerischen Bauern in den Rücken zu fallen. Dank seiner reichen Beute konnte er seinen Gegenüber so zur Aufgabe zwingen. Am Ende stand eine 1,5:6,5 Klatsche, die aber doch etwas zu hoch ausfiel.
TG Biberach III - SF Ravensburg I: Ersatzgeschwächte Dritte verliert nach großem Kampf gegen Ravensburg
In der Bezirksliga Süd litt die TG Biberach III im Heimspiel gegen die SF Ravensburg am Sonntag unter akutem Spielermangel. Mit drei Spielern weniger boten die Biber aber eine starke Leistung und verloren nur 5:3. Angesichts der Ausgangslage war das ein mehr als achtbares Ergebnis. In früheren Zeiten lieferten sich die SF Ravensburg in der Verbandsliga packende Duelle mit der TG Biberach. Dieses Mal ging es in der Bezirksliga Süd "nur" gegen die TG III. Die Biber hatten im Heimspiel zudem massive Aufstellungssorgen und konnten inklusive Ersatzspieler nur fünf der acht Bretter besetzen. Die ersten zwei Bretter sowie Brett 7 gingen kampflos verloren. Dennoch warf Biberach die Flinte nicht ins Korn. Am achten Brett spielte Stephan Schneider konzentriert und gewann mit zunehmender Spieldauer erst die Oberhand, dann die Partie. An Brett 3 geriet Andreas Wegener nach anfänglich gutem Aufbau hingegen zunehmend unter Druck und wurde schlußendlich überrannt. Ähnlich erging es am sechsten Brett Hendrik Stolle. Bis ins Mittelspiel war seine Partie völlig ausgeglichen, im Endspiel wurde er allerdings von gegnerischen Freibauern tödlich in Bedrängnis gebracht. Auch wenn der Mannschaftskampf damit enschieden war, kämpften die Biber weiter. Jürgen Dollinger sah am fünften Brett ein schönes Opfer und beendete damit seine Partie schnell zu seinen Gunsten. An Brett 4 schenkten sich Jonathan Engert und sein favorisierter Gegner lange nichts. Nachdem sich Engert aus einer Umklammerung befreien konnte, gelang es ihm mittels vorrückender Freibauern, seinen Gegner selbst einzuschnüren und zur Aufgabe zu zwingen. Angesichts der Ausgangslage zeigte sich die TG III mit dem 3:5 durchaus zufrieden. Die Moral stimmt.
TG Biberach IV - SV Jedesheim IV: Vierte unterliegt Jedesheim im Nachholspiel
Am Sonntag empfing die Spielgemeinschaft Reute/Biberach den SV Jedesheim, um die Drittrundenbegegnung in der A-Klasse nachzuholen, die vor Weihnachten der aktuellen Coronawelle zum Opfer gefallen war. Obwohl sich die Biber mit guter Leistung zahlreiche Chancen erspielten, unterlagen sie am Ende doch den favorisierten Gästen (zu) deutlich mit 2,5:5,5. Der TSV Reute bildet gemeinsam mit der TG Biberach IV in der A-Klasse eine Spielgemeinschaft (SG), von der beide Vereine sehr profitieren. Neben der Spielpraxis für den Nachwuchs besteht ein Vorteil darin, daß alle Heimspiele in der Veranstaltungshalle in Reute austragen werden können, die angesichts der Coronakrise und den strengen Hygieneregeln ausgezeichnete Spielbedingungen bietet. Daher war das Nachholen des dritten Spieltags, der am Sonntag vor Weihnachten noch entfallen mußte, nun kein Problem. Die SG startete gegen die favorisierten Gäste des SV Jedesheim IV auch bestens in den Mannschaftskampf. Dennis Kiefel gewann Brett 6 kampflos. Unterdessen sah sich Edeljoker Scott Hobson am achten Brett einem Gegner gegenüber, der sehr schnell, aber doch unpräzise spielte. Hobson ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, sammelte erst einen Turm gegen eine Leichtfigur ein, vereinfachte schließlich die Partie und gewann mit zwei Mehrbauern sicher. Nachdem es an den anderen Brettern zunächst ebenfalls gut ausgesehen hatte, kippten nun etliche Partien. Zuerst übersah Jona Elsässer ein gegnerisches Turmopfer, das die Partie an Brett 7 sofort beendete. Da weitere Partien inzwischen deutlich schlechter standen, entschied sich jetzt Djoerdje Andjelic ein Remisangebot abzulehnen, um am dritten Brett auf Sieg zu spielen. Mit seinen zwei Mehrbauern sah sich Andjelic allerdings starkem Figurenspiel gegenüber und lief prompt in eine Gabel. Diese kostete Dame und Partie, sodaß es 2.2 stand. Unterdessen hatte Wolfgang Wohlgemuth beim Versuch, einen Bauern zu gewinnen, eine Figur verloren und mußte an Brett 5 auf eine "Schwindelchance" hoffen. Sein Gegenüber umging jedoch alle Fallstricke und stellte schließlich auf 3:2. Erik Hobson verwaltete hingegen einen Mehrbauern, nachdem er in der Eröffnung ein Gambit angenommen hatte. Als der Druck zu groß wurde, gab Hobson den Bauern zurück und tauschte am zweiten Brett die Schwerfiguren ab. Das resultierende Endspiel erforderte viel Präzision, aber Hobson brachte die Partie mit viel Übersicht zu einem verdienten Remis. Viel Druck mußte zudem Spitzenspieler Benedikt Pfeifer aushalten, der sich den gegnerischen Angriffen zwar knapp, allerdings doch sicher entziehen konnte. Im Anschluß stand Pfeifer sehr ordentlich und hatte (mindestens) ein Remis auf dem Brett. Ein unachtsamer Bauernzug brachte ihn jedoch auf die Verlustspur, da sein Gegenüber mit einem Bauern durchbrechen konnte und damit schlußendlich eine Mehrfigur eroberte. An Brett 4 lief unterdessen ein Marathonmatch. Nachwuchsspielerin Belanna Haarmann hatte im Mittelspiel zwei Bauern verloren, versuchte aber erbittert, den Nachteil zu kompensieren. Ihr gelang es sehr lange, die gegnerischen Bauern zu blockieren, und ihrer Gegnerin gingen beinahe die Ideen aus. Am Ende mußte sich Haarmann allerdings doch der Übermacht geschlagen geben und der Mannschaftskampf endete 2,5:5,5. Eine insgesamt gute Mannschaftsleistung der SG wurde damit unter Wert belohnt, da sie ihre zuvor erspielten Chancen nicht nutzen konnte.
SK Schmiden/Cannstatt I - TG Biberach I: Erste muss lange zittern, Edelreservist Mock sorgt für Entscheidung
Nachdem der vorige Spieltag der TG Biberach I auf Wunsch des Gegners auf Ende April verlegt worden war, durften die Biber am Sonntag beim SK Schmiden/Cannstatt wieder an die Bretter sitzen. Beide Mannschaften wurden jedoch von Aufstellungssorgen geplant. Bei Biberach fehlten einige etablierte Spieler, die Schmidener mußten gar noch kurzfristige Ausfälle hinnehmen und konnten zum Heimspiel nur zu sechst antreten. Frisch angereist durften deshalb Spitzenspieler Stanislav Sokratov und Thomas Oberst, für Brett 3 vorgesehen, unverrichteter Dinge, aber mit kampflosem Punktgewinn direkt wieder abreisen. Die 2:0 Führung war aber kein Ruhekissen, da die verbleibenden Schmidener spielstarke und bislang erfolgreiche Punktesammler waren. Daher ließen es Rainer Birkenmaier und Achim Engelhart am fünften und vierten Brett vorsichtig angehen und steuerten relativ zügig und rasch hintereinander zwei friedliche Punkteteilungen an. Derweil stand der aus Landshut angereiste Edelreservist Markus Mock schwer unter Druck, sorgte aber - letztlich - doch für die Entscheidung. An Brett 8 nahm der Gegner Mocks König aus allen Rohren unter Beschuß, der Biber hielt seine Stellung jedoch zusammen, sammelte ein paar Figuren ein und entschied die Partie per Konter für sich. Mit dem unerwarteten Paukenschlag stand es gar 4:1. Der Mannschaftskampf war aber noch nicht vorbei, blies Schmiden/Cannstatt doch zur Aufholjagd. Da sein Gegenüber überzogen hatte, stand Vadim Reimche am siebten Brett eigentlich besser, fand aber in komplizierter Stellung den Todesstoß nicht. Sein Gegner berappelte sich, gewann erst eine Figur und damit die Partie. Holger Namyslo hatte sich hingegen selbst ein paar Ungenauigkeiten erlaubt, die sein Gegner sofort ausnutzte und mit gutem Figurenspiel das ganze Brett 6 dominierte. Zwar versuchte Namyslo noch dagegenzuhalten, aber die Niederlage zum 4:3 Zwischenstand war nicht mehr aufzuhalten. Somit lag der Druck bei André Fischer am zweiten Brett. Nach vielen Stunden, vielen Zügen und mehreren Partieformularen konnte sich Fischer ein verdientes und erlösendes Remis sichern. Nach Stunden des Zittern konnte die TG I mit 4,5:3,5 am Ende also jubeln und schielt nun gar auf den zweiten Tabellenplatz.
TG Biberach III - SF Wetzisreute I: Dritte wird förmlich überfahren, während Kiefel überrascht
In der Bezirksklasse Süd empfing eine mit Aufstellungssorgen geplagte TG Biberach III die SF Wetzisreute, die zwar ebenfalls nur zu Siebt antreten konnten, aber dafür alle Spitzenspieler an Bord hatten. Brett 8 blieb somit unbesetzt. Am Spitzenbrett verlor Norbert Jäger zügig, an den weiteren Brettern lief es zunächst ausgeglichen und so mancher Biber hoffte auf ein Remis. Jonathan Engert geriet aber an Brett 2 dann bereits im Mittelspiel in die Bredouille, während Jürgen Dollinger und Benedikt Pfeifer am dritten und sechsten Brett in ihren Endspielen entscheidend ins Hintertreffen kamen. Henrik Stolle und Erik Hobson hatten unterdessen an den Brettern 4 und 5 jeweils Remis angeboten gehabt. Ihre Gegenüber überlegten beide lange, entschieden sich jedoch für ein Weiterspielen und gewannen trotz starken Biberacher Widerstands auch diese Bretter. Den Ehrenpunkt fuhr stattdessen etwas überraschend Youngster Dennis Kiefel ein. Am siebten Brett mußte er es mit einem Gegner aufnehmen, der eine um 400 Punkte höhere Wertungszahl aufwies. Kiefel ließ sich allerdings nicht schocken, vereinfachte konsequent die Partie und erzwang auf einem leeren Brett das hochverdiente Remis. Somit stand es am Ende 0,5:6,5. Mit der heftigen Niederlage gegen eine sehr starke Gastmannschaft fiel die TG III auf den letzten Tabellenplatz zurück, hat aber weiterhin alle Chancen auf den Klassenerhalt.
TG Biberach I - SF Deizisau II: Erste verliert spannenden Mannschaftskampf knapp gegen Deizisau
Am Sonntag mußte sich die TG Biberach schon vor Spielbeginn strecken, damit das Oberligaspiel gegen die SF Deizisau II angesichts strenger Hygienekonzepte überhaupt stattfinden konnte. Als die Partien dann begonnen hatten, entwickelte sich ein sehr spannendes Match zweier Mannschaften auf Augenhöhe, bei dem die TG am Ende mit 3,5:4,5 das Nachsehen hatte. Als spielentscheidend erwies sich dabei die Deizisauer Frauenpower an den hinteren Brettern. Die Hygienekonzepte im Schach erfordern derzeit unter anderem große Spielsäle, die einen großen Abstand zwischen den einzelnen Brettern erlauben. Das stellt etliche Vereine offensichtlich vor Probleme, fielen doch gleich drei der fünf Mannschaftskämpfe des Oberligaspieltags aus. Die erste Mannschaft der TG Biberach bekam bei ihrem Raumproblem freundlicherweise Unterstützung durch den TSV Reute, mit dem in den unteren Ligen eine erfolgreiche Spielgemeinschaft besteht. Der Vorsitzende des TSV, Steffen Bierweiler, nahm die TG-Spieler unter seine Fittiche und ermöglichte ihnen ein Spiel im Vereinssaal der Gemeindehalle Reute. Dort trafen die Biber auf Deizisauer, die wie Biberach auf etliche Spitzenspieler verzichten mußten, aber ein paar andere Besonderheiten aufweisen konnten. Die Schachfamilie Köllner hatte eine Anreise von über 500km nicht gescheut und besetzte gleich drei Bretter. Zudem hatte Deizisau zwei spielstarke junge Frauen an den Brettern 7 und 8 an Bord. Der Mannschaftskampf begann mit zunächst drei Remis über 2,5 Stunden verteilt friedlich: In einer sehr ruhigen Partie schloß Holger Namyslo bald einen Waffenstillstand an Brett 6. Derweil hatte Wolfgang Mack am zweiten Brett leichte optische Vorteile und versuchte mehrmals, auf Gewinn zu spielen. Sein Gegner unterband das aber stets. An Brett 7 mußte sich Andreas Schulze hingegen sehr strecken, um seinen halben Punkt zu sichern. Anschließend ging Deizisau jedoch vorentscheidend in Führung. Sowohl Spitzenspieler Stanislav Sokratov als auch Oliver Weiß an Brett 3 hatten aus Biberacher Sicht gut eröffnet und mit kreativen Zügen für hochspannende Stellungen gesorgt. In schweren taktischen Verwicklungen hatte allerdings jeweils die Gegenseite das bessere, glücklichere Ende für sich. Mit dem zwischenzeitlichen 2,5:2,5 hatte Achim Engelhart jedoch nochmals für Hoffnung gesorgt. Der Biber hatte seinen Gegenüber am vierten Brett zu absoluter Passivität verdammt und schlicht überspielt. Beim Stand von 2,5:3,5 brauchte die TG somit aus den letzten beiden Partien wenigstens 1,5 Punkte – und danach sah es vor allem bei Rainer Birkenmaier nicht aus. Unverzagt spielte Vadim Reimche dafür an Brett 8 auf Gewinn. Ein vermeintlich vergiftetes Bauernopfer sollte ihm eine Mehrfigur einbringen, der Plan hatte aber ein kleines Manko. Seine Gegnerin hatte eine Mattdrohung entdeckt, die ihr den Bauern gratis einbrachte. Diesen Vorteil ließ sie sich trotz heftiger Gegenwehr durch Reimche nicht mehr nehmen und brachte die Partie über viele Stunden gekonnt in den sicheren Hafen. Damit war der Mannschaftskampf für Biberach bereits verloren. Das hielt Birkenmaier wiederum nicht davon ab, wie Lazarus von den Totgeglaubten aufzustehen. Nachdem er zwischenzeitlich alle Figuren wieder auf die Grundreihe zurückziehen mußte, verpaßte es sein Gegner am fünften Brett den Sack zuzumachen. Zug um Zug konnte Verteidigungsspezialist Birkenmaier danach seine Stellung konsolidieren und hatte im Endspiel plötzlich einen übermächtigen Springer, der ihm nach über fünf Stunden gar noch den Sieg einbrachte. Damit endete ein hochspannender, fairer Mannschaftskampf mit 3,5:4,5 und die TG Biberach ist nach dem Höhenflug zum Saisonauftakt wieder auf dem Boden der Tatsachen (bzw. im Mittelfeld) gelandet.
Heilbronner SV I - TG Biberach I: Erste spielt gut und geht in Heilbronn trotzdem unter
Am Sonntag trat die TG Biberach guter Dinge in der Oberliga beim starken Heilbronner SV an, spielte gut mit und wurde trotzdem mit 1:5:6,5 überrollt. Die Niederlage fiel dabei viel zu hoch aus, da der Mannschaftskampf durchaus umkämpft war – auch wenn es nicht den Anschein hat. Die TG Biberach war dank zweier Auftaktsiege mit breiter Brust nach Heilbronn gereist. Obwohl die Biber auf einige Spitzenspieler verzichten mußten und der Heilbronner SV an allen Brettern auf dem Papier favorisiert war, hoffte der eine oder andere doch auf eine Überraschung und einen Punktgewinn. Der Start verlief auch gut: An Brett 8 war Tobias Merk seinem Gegner glasklar überlegen und beherrschte die Partie. Als er zudem noch ein Bauernopfer mit einer starken Abwicklung parierte, gab sein Gegner schnell auf. Dann gingen jedoch fast zeitgleich die beiden Spitzenbretter verloren. Youngster Marius Deuer kam zwar solide aus der Eröffnung, verlor aber anschließend zwei Bauern und damit die Partie. Bei Stanislav Sokratov kippte eine lange ausgeglichene Partie plötzlich zu Ungunsten des Bibers. Darüber hinaus drohte bei Rainer Birkenmaier nach ausgeglichenem Verlauf ein Bauernverlust. Er machte daraus allerdings ein Bauernopfer und spielte an Brett 5 plötzlich auf den König. Als sein Gegner den Mattangriff abwehrte, war die Stellung zu einem finalen Remis verflacht. In der Folge sollte nun das Unglück seinen Lauf nehmen. Erst übersah Thomas Oberst in ausgeglichener Stellung ein Abzugsschach und verlor daher einen Bauern. Sein kreatives Spiel hielt ihn lange in der Partie, ehe ein entscheidender Fehler doch den Verlust des dritten Bretts bedeutete. Derweil war Achim Engelhart in einer passiven Stellung gelandet und opferte einen Turm gegen eine Leichtfigur, als der Druck zu groß wurde. Es gelang ihm jedoch nicht, seine Bauern ins Rollen zu bringen, und er wurde von einem weiteren Gegenschlag an Brett 4 tödlich erwischt. Unter umgekehrten Vorzeichen verlief die Partie an Brett 7. Andreas Schulze opferte früh einen Bauern, um mit starkem Druck den gegnerischen König zu jagen. Sein Gegenüber mußte sich sehr genau verteidigen und den Bauern zurückgeben. Als alles nach Remis aussah, opferte Schulze nochmals einen Bauern, hatte sich dieses Mal aber verrechnet und verlor gar noch zum 1,5:5,5-Zwischenstand. Die spektakulärste Partie des Tages zauberte derweil Holger Namyslo auf das sechste Brett. Der Routinier opferte im Mittelspiel seine Dame gegen drei Leichtfiguren und erreichte schließlich ein Endspiel mit Turm und Läufer gegen Dame, in dem sein Freibauer direkt vor der Umwandlung stand. In klarer Gewinnstellung unterlief Namyslo jedoch ein Fingerfehler, als er ein Zwischenschach übersah. Dadurch war erst der hochverdiente Punkt und später die ganze Partie futsch. Somit setzte es eine 1,5:6,5-Niederlage, die viel zu hoch ausgefallen war. Aus Mannschaftskreisen verlautete, daß man zwar die Niederlage nicht bestreiten wolle, aber daß trotz allem ein Punktgewinn gegen nominal deutlich stärkere Gegner fast in Reichweite gewesen war.
TG Biberach II - SC Laupheim I: 5,5:2,5
TG Biberach III - spielfrei: spielfrei
TSV Berghülen II - TG Biberach IV: Trotz drückender Überlegenheit erntet Vierte deutliche Schlappe
Einen Sonntag zum Vergessen erlebte die Spielgemeinschaft Reute/Biberach in der A-Klasse Nord. Obwohl die SG beim TSV Berghülen II haushoch überlegen war, erlitt sie eine deutliche 2:6-Schlappe, nachdem zahlreiche Partien urplötzlich zu ihren Ungunsten gekippt waren. Nachdem die Spielgemeinschaft (SG) des TSV Reute und der TG Biberach zum Saisonauftakt der A-Klasse spielfrei gewesen war, ging es in Runde 2 zum TSV Berghülen II auf die Schwäbische Alb. Für die motivierten Biber begann der Mannschaftskampf zunächst sehr gut. Belanna Haarmann hatte an Brett 5 eine starke Druckstellung aufgezogen, setzte viele kleine Nadelstiche und erlegte mit einem sehenswerten Opfer schließlich den König ihres Gegners, nachdem Letzterer ein paar kleine Fehler gemacht hatte. Einen ersten Rückschlag gab es, als Dennis Kiefel in alte Unsitten zurückfiel. Der Youngster zog überhastet und zu schnell, verlor viel Material und dadurch zügig das siebte Brett. Anschließend sollte das Drama allerdings erst richtig Fahrt aufnehmen. An Brett 3 hatte Djordje Andjelic seinen Gegner völlig überspielt, unterwegs eine Figur gewonnen und dann gar ein zweizügiges Matt auf dem Brett. Durch eine Unachtsamkeit ließ er jedoch seinen Gegner entwischen und verlor dadurch völlig den Faden. Trotz zahlreicher Mehrbauern ging so gar noch das eigentlich gewonnene Endspiel verloren. Eine solide Partie bot derweil Youngster Erik Hobson am zweiten Brett. Nach einem Abtausch hätte er sich aber klaren Vorteil verschaffen können, vergab die Chance und einigte sich in mittlerweile unklarer Stellung auf ein Remis. Vater Scott Hobson erlebte zunächst hingegen ein paar Höhen und Tiefen, brachte sich im Anschluß jedoch mit aktivem Spiel in eine klare Gewinnposition. Statt Matt zu setzen, stellte er allerdings seine Dame ein. Mit viel Geschick erreichte er an Brett 8 dennoch ein Endspiel mit Mehrbauern gegen eine Figur, das vermutlich immer noch gewonnen war. Wie bei Andjelic sollte der SG aber auch in dieser Partie die verdienten Früchte der Arbeit verwehrt bleiben. Als auch noch Wolfgang Wohlgemuth das sechste Brett verloren geben mußte, war der Mannschaftskampf bei 1,5:4,5 bereits verloren. Wohlgemuth hatte nach lange ausgeglichenem Partieverlauf einen entfernten Freibauern zugelassen und nicht die richtige Verteidigungsidee gefunden. Eine zur Abwechslung deutliche und verdiente Niederlage mußte nun Luca Soergel hinnehmen, nachdem er bei einer Fesselung einen Springer verloren hatte und Brett 4 nicht mehr zu retten war. Bitter kam es zum Abschluß dafür nochmals für Spitzenspieler Benedikt Pfeifer. Er hatte zuerst die gegnerischen Figuren abgelenkt, dann die Königsstellung seines Gegenübers mit einem vorzüglichen Springeropfer gesprengt und konnte so den entblößten König eigentlich forciert Matt setzen. Erst brachte er allerdings die Zugreihenfolge durcheinander, anschließend ließ er in immer noch gewonnener Stellung ein Remis per Zugwiederholung zu. Anstatt eines hochverdienten 5:3 Sieges setzte es damit eine vermeintlich chancenlose 2:6-Niederlage. Der sichtlich angefaßte Mannschaftsführer Rainer Birkenmaier meinte nach dem Mannschaftskampf: "Ich habe selten einen Mannschaftkampf gesehen, den wir 2:6 verlieren, bei dem wir eigentlich aber haushoch überlegen waren und im Grunde fast 6:2 gewinnen müssen".
TG Biberach I - SK Bebenhausen I: Starker Auftritt gegen Angstgegner sorgt für gelungenen Oberligastart
Am Sonntag empfing die TG Biberach in der zweiten Runde der Oberliga den SK Bebenhausen, der sich in den letzten Jahren quasi zum Angstgegner entwickelt hatte. Dank eines starken Auftritts feierten die Biber einen hochverdienten 5:3-Erfolg und sicherten sich damit einen perfekten Start in die neue Saison. In den letzten Jahren mußte die TG Biberach gegen den SK Bebenhausen diverse knappe und unglückliche Niederlagen hinnehmen. Zwei davon waren sehr bitter. 2017 kostete es den Zweitligaaufstieg, 2019 brachte es einen dramatischen Abstieg am letzten Spieltag. Nach dem Wiederaufstieg war die TG daher nun hochmotiviert, aber doch auch etwas besorgt. Da bei beiden Mannschaften je ein Spitzenspieler ausfiel, herrschte zumindest in dieser Hinsicht Waffengleichheit -- und wie sich zeigen sollte, waren die hochkonzentrierten Schachbiber vor allem in der vorderen Bretthälfte nicht zu stoppen. Bei Spitzenspieler Bernhard Sinz entwickelte sich nach einem Gambit eine beidseitig scharf geführte, spannende Partie. Als Sinz ins Hintertreffen zu kommen schien, zog er gekonnt die Notbremse, opferte einen Springer und erzwang per Dauerschach eine faire Punkteteilung. Derweil hatte sich Thomas Oberst an Brett 4 Zug um Zug mehr Vorteile gesichert. Schlußendlich schob er seinen Gegner quasi mit erdrückender Übermacht vom Brett. Ein ähnlicher Verlauf zeichnete sich eigentlich zudem bei Rainer Birkenmaier ab, der mit cleveren taktischen Verwicklungen einen Mehrbauern und Stellungsvorteile am sechsten Brett erzwungen hatte. Eine Unvorsichtigkeit seinerseits und zwei gegnerische Figurenopfer brachten den Biber allerdings nochmals schwer in Bedrängnis, ehe er seine Stellung konsolidieren und zum Remis bringen konnte. An Brett 2 schnürte Stanislav Sokratov seinen Gegenüber hingegen unwiderstehlich ein. Letzterer versuchte, die Partie in einer Igelstellung zu halten, aber ein bärenstarker Sokratov sprengte diese elegant mit einem Opfer und baute die Führung auf 3:1 aus. Anschließend schlug Bebenhausen jedoch zurück. Zunächst mußte Achim Engelhart die Waffen strecken. Am fünften Brett war er auf dem falschen Fuß erwischt worden, hatte versucht, mit einem Damenopfer gegen zwei Türme nochmals Gegenspiel zu bekommen, verpaßte eine Ausgleichsmöglichkeit und stand gegen einen umsichtigen Gegner mit leeren Händen da. Danach ging Brett 8 zum 3:3-Ausgleich verloren. Markus Mock hatte das Pech, in eine vorbereitete Eröffnungsvariante zu laufen, wehrte sich in einer wilden Partie tapfer, verlor aber schließlich eine Figur und damit die Partie. Trotz der Rückschläge behielt Routinier Holger Namyslo die Nerven, spielte geduldig und nutzte im zunächst ausgeglichenen Endspiel schließlich gnadenlos ein paar kleine Ungenauigkeiten seines Gegenübers. Nachdem sich der Biber einen Freibauern verschaffen konnte, ließ er sich mit starkem Schlußspurt den vollen Punkt am siebten Brett nicht mehr nehmen. Somit konnte Wolfgang Mack den Deckel auf den Mannschaftskampf setzen. In einer druckvollen Partie hatte er an Brett 3 eigentlich immer Vorteile, mußte aber stets genau rechnen und spielen, um Bebenhausen nicht doch noch entwischen zu lassen. Schlußendlich wickelte er elegant in ein Damenendspiel ab, das er sehr sicher zum 5:3-Endstand gewann. Nach dem knappen Pflichtsieg gegen Mitaufsteiger Weiße Dame Ulm zum Auftakt ließen die Schachbiber somit einen souveränen Erfolg gegen einen Angstgegner folgen. Mit 4:0 Punkten kann die TG jetzt entspannt zum starken Heilbronner SV fahren -- und danach vielleicht gar ihre Saisonziele nach oben korrigieren.
SV Friedrichshafen I - TG Biberach III: Dritte unterliegt Friedrichshafen
In der Bezirksliga Süd ging es für die TG Biberach III am Sonntag an den Bodensee. Dort unterlag das stark ersatzgeschwächte Team dem spielstarken SV Friedrichshafen mit 5,5:2,5. In der zweiten Runde der Bezirksliga Süd mußte die TG Biberach III mit drei Ergänzungsspielern zum spielstarken SV Friedrichshafen, früher auch schon in der Verbandsliga unterwegs, reisen. Dennoch ließen sich die Biber nicht entmutigen und gingen mit großem Ehrgeiz an den Start. Allerdings erwischten sie zunächst einen ungünstigen Auftakt. Nachwuchsspielerin Belanna Haarmann verlor bei ihrem Bezirksligadebüt an Brett 8 durch ein Abzugsschach früh eine Figur und konnte den Nachteil trotz großen Einsatzes nicht mehr kompensieren. Ähnlich erging es Jonathan Engert, dessen Gegner seine Figuren viel aktiver ins Geschehen am vierten Brett brachte. Schließlich entfesselte der Friedrichshafener einen so starken Mattangriff, daß Engert diesen nur noch durch die Preisgabe seiner Dame hätte abwehren können. Damit stand es schnell 0:2. Dann bließ mit Erik Hobson der zweite Youngster zur Aufholjagd. Gegen einen nach Papierform deutlich stärkeren Gegner spielte Hobson an Brett 6 stark mit, hielt eine spannende Partie stets im Gleichgewicht und schlug alle gegnerischen Angriffsversuche zurück. Am Ende stand ein hochverdientes Remis. Derweil hatte Norbert Jäger gegen einen gleichfalls 350 Wertungspunkte stärkeren Gegenüber unerschrocken eine Figur gegen drei Bauern geopfert. Nun entfachte er eine Bauernwalze, die seinen Gegner am dritten Brett unwiderstehlich überrollte. Als Jürgen Dollingers Gegner in hochkomplexer Stellung eine Figur stehen ließ und der Biber das Geschenk an Brett 5 dankend annahm und den Vorteil sicher verwertete, stand es plötzlich 2,5:2,5. Die Biberacher Hoffnungen erlitten jedoch einen jähen Dämpfer, als Benedikt Pfeifer sein Endspiel am siebten Brett nicht halten konnte. Zuvor hatte er solide gespielt, seine Gegnerin hatte aber mit Freibauern einen Brückenkopf bilden können. Auch wenn es zwischenzeitlich so aussah, als sei das Endspiel zu halten, waren die strategischen Nachteile schlußendlich doch zu groß. Ein vergleichbares Bild bot sich bei Spitzenspieler Andreas Ege. Nach solider Eröffnung und gutem Spiel wogten die leichten Vorteile lange hin und her. Dann gelang es seinem Gegenüber aber, einen Freibauern zu bilden und diesen langsam, aber sicher vorrücken zu lassen. Dadurch geriet Ege immer mehr unter Druck und mußte am Ende die Waffen strecken. Somit war der Mannschaftskampf bereits entschieden. In der letzten Partie des Tages hatte Andreas Wegener seinen Gegner unterdessen erst eingeschnürt, ehe es zu beidseitigen Königsangriffen kam. In einer hochspannenden Stellung tappte Wegener allerdings in eine Mattfalle und vergab sich damit ein mögliches Erfolgserlebnis. Am Ende stand damit eine vermeintlich deutliche 2,5:5,5-Niederlage. Die Biberacher hatten sich gegen einen Gegner, der auf dem Papier im Schnitt an jedem Brett 300 Wertungspunkte besser war, allerdings sehr teuer verkauft und hätten mit ein wenig mehr Glück in den letzten drei Partien durchaus noch den einen oder anderen zählbaren Erfolg verbuchen können. Die Niederlage fiel daher doch zu hoch aus.
SF Blaustein I - TG Biberach II: 0:0
SC Weiße Dame Ulm I - TG Biberach I: Neuzugang Deuer rettet Erste gegen Ex-Verein
In der Oberliga stand am Sonntag der Auftakt zu einer hoffentlich coronafreien, neuen Saison im Spielplan. Dabei kam es gleich zu einem delikaten Duell der TG Biberach I beim SC Weiße Dame Ulm. Den wichtigen 4,5:3,5-Erfolg der Biber sicherte dabei der 13-jährige Neuzugang Marius Deuer, der eine starke Partie gegen seinen ehemaligen Verein spielte. In der Bezirksliga Süd mußte sich zudem die TG Biberach III beweisen, nachdem sie von den Coronawirren nach oben gespült worden war. Sie meisterte ihr Debüt gegen den SV Weingarten II erfolgreich und sicherte sich ein verdientes 4:4. Die Coronakrise der letzten 18 Monate hat auch im Schachsport tiefe Spuren hinterlassen. Viele Mannschaften haben zurückgezogen, etliche Spieler stehen nicht zur Verfügung, in den unteren Ligen gab es zum Auftakt zudem etliche kampflose Partien. Auch die Oberliga wurde nicht verschont und so haben etliche Rückzüge zu diversen Nachrückern geführt. Ein Profiteur der Krise war dabei der SC Weiße Dame Ulm, der in der letzten regulären Saison in der Verbandsliga mit deutlichem Abstand zu Oberligarückkehrer TG Biberach auf Platz 2 eingekommen war und nun ebenfalls in der Dritten Liga spielen darf. Das Südduell wurde gleich noch delikater, da zu Saisonbeginn mit dem 13-jährigen Marius Deuer eine der großen deutschen Nachwuchshoffnungen von Ulm nach Biberach gewechselt war und nun gleich gegen seinen ehemaligen Verein zum Einsatz kam. Ulm mußte dabei auf eine Reihe Stammspieler verzichten, aber auch den Bibern fehlte der eine oder andere Spitzenspieler. Die TG begann unaufgeregt und stark. Mit zwei schnellen und sicheren Siegen durch Holger Namyslo und Wolfgang Mack an den Brettern 7 und 3 gingen die Biber früh in Führung. Anschließend begann allerdings das Zittern, hatten doch vor allem die Ulmer Ergänzungsspieler das Kommando übernommen und setzten Biberach schwer unter Druck. Bei drei deutlich schlechter stehenden Partien zeichnete sich das Match von Stanislav Sokratov am zweiten Brett als vermeintlicher Schlüssel zum Erfolg ab. In einer dynamischen Partie ging Sokratov mit einem Mehrbauern ins Mittelspiel. Als sein Gegner allerdings tief in die Trickkiste griff, stand Sokratov plötzlich mit leeren Händen da und mußte aufgeben. Dafür geschah an Brett 8 ein Wunder: Andreas Schulze war zuvor in eine Eröffnungsfalle getappt, verlor viel Material und hatte wenig Hoffnung. Dann konnte er sich aber völlig unerwartet in eine dreimalige Stellungswiederholung mogeln und der TG so ein ungemein wichtiges Remis sichern. Keine Rettung gab es allerdings für Achim Engelhart. Dieser war am fünften Brett ebenfalls früh ins Hintertreffen geraten, wehrte sich zwar erbittert, mußte nach einer langen Partie jedoch schlußendlich die Segel streichen. Ein zweites, kleines Wunder gelang anschließend Rainer Birkenmaier, der ebenfalls über die ganze Partie hinweg im Nachteil gewesen war, sich aber trotz eines Minusbauern im Endspiel einigeln konnte und so Brett 6 remis hielt. Alle Augen richteten sich nun auf das Spitzenbrett, an dem Neuzugang Deuer groß aufspielte. In einer beidseitig hochklassigen Partie fand der junge Biber ein starkes Turmopfer und konnte im Anschluß Matt setzen. Dadurch entschied er de facto den Mannschaftskampf gegen seine ehemaligen Kameraden. In der letzten Partie des Tages hatte Thomas Oberst nämlich stets leichte Vorteile gehabt, stellte beim Stand von 4:3 dann alle Gewinnversuche ein und beendete das Match an Brett 4 mit einem hochverdienten Remis. Der 4,5:3,5-Gesamterfolg der TG gegen stark aufspielende Ulmer geht insgesamt in Ordnung, aber es war doch auch eine gute Portion Glück für die Biber im Spiel.
TG Biberach III - SV Weingarten II: Remis der Dritten im südlichen Debütspiel
Parallel zum Oberligamatch der Ersten gab die Dritte ihr Debüt in der Bezirksliga Süd. Die letzte reguläre Saison hatte die TG III solide in der Bezirksklasse im Kreis Nord abgeschlossen, wechselte nun aber in den Kreis Süd, um Überschneidungen mit der hauseigenen Zweiten zu vermeiden. Zum Auftakt ging es am Sonntag nun gegen den SV Weingarten II. Beide Mannschaften mußten auf einige Stammspieler verzichten und der Kampf wogte hin und her. Hendrik Stolle gewann mit starker Eröffnung schnell eine Figur und sicherte sich damit zügig Brett 5. Benedikt Pfeifer hatte hingegen früh eine Qualität, d.h. einen Turm gegen eine Leichtfigur, verloren, und mußte trotz großem Kampf das achte Brett aufgeben. An Brett 7 hielt Wolfgang Wohlgemuth die Partie lange im Gleichgewicht, mit einer List gewann sein Gegner schließlich aber eine Figur und damit die Partie. Jetzt schlug dafür Jonathan Engert zurück, der erst die gegnerische Königsstellung elegant aufsprengte und schließlich drei Freibauern zum Sieg am dritten Brett laufen ließ. Während Jürgen Dollinger beim Stand von 2:2 in ausgeglichener Stellung in ein Remis an Brett 4 einwilligte, demonstrierte Edelreservist Dieter Kuntnawitz am sechsten Brett, daß ein Springer manchmal doch mächtiger als ein Läufer ist. Mit einem schönen Manöver stellte er den gegnerischen Läufer kalt und entschied druckvoll das Endspiel für sich. Weingarten glich erneut aus, als Andreas Wegener erst die Kontrolle über das Zentrum an Brett 2 verlor und sich schließlich einer übermächtigen Offensive beugen mußte. Somit mußte das Spitzenbrett die Entscheidung bringen. Hier fand sich ein solider Andreas Ege in einer unklaren Stellung wieder. Als sich der Nebel im Endspiel lichtete, gab es auf beiden Seiten kaum Gewinnchancen, sodaß sich die Kontrahenten friedlich und zufrieden auf ein Remis einigten. Dadurch war auch das 4:4-Gesamtergebnis und die Teilung der Mannschaftspunkte besiegelt. Für beide Teams bedeutete dies einen guten Saisonauftakt.
TSV Langenau III - TG Biberach IV: 0:0
Absage Saison 20/21 (A-/B-Klasse OS Süd): ⇒ Ausweichlösung lichess.org
Absage Saison 20/21 (Bezirksliga OS Nord): ⇒ Ausweichlösung lichess.org
Absage Saison 20/21 (Landesliga Oberschwaben): ⇒ Ausweichlösung lichess.org
Absage Saison 20/21 (Verbandsliga Süd): ⇒ Ausweichlösung lichess.org
SV Jedesheim III - TG Biberach II: Zweite zeigt Nerven und steht mit 4:4 vor Landesligaabstieg
Die Karten war vor dem letzten Landesligaspieltag klar verteilt. Die TG Biberach II brauchte einen Sieg zum Klassenerhalt, zeigte beim 4:4 gegen den direkten Konkurrenten SV Jedesheim III aber Nerven und steht nun vor dem Abstieg. Nach einer durchwachsenen und teilweise unglücklichen Saison sah sich die TG Biberach II am letzten Spieltag der Landesliga einem echten Show-down gegenüber. Mit einem Sieg beim direkten Konkurrenten SV Jedesheim III wäre der Klassenerhalt doch noch gesichert gewesen. Die Startvoraussetzungen waren hervorragend, da die Biber nominell in Bestbesetzung antreten konnten, während Jedesheim nicht auf seine Vorarlberger zurückgreifen konnte. Daher gewannen Vadim Reimche und Daniel Behringer die Bretter 1 und 3 kampflos. Dem ließ Achim Rothmund nach guter Eröffnung ein schnelles Sicherheitsremis am vierten Brett folgen, sah es doch an zahlreichen weiteren Brettern für Biberach vorteilhaft aus. Anschließend zeigte die TG II allerdings Nerven und das Verhängnis nahm seinen Lauf. Nach einem nicht ganz freiwilligen Figurenopfer hatte Herbert Haberbosch an Brett 8 eigentlich klaren Vorteil und hätte einen vermutlich vernichtenden Königsangriff starten können. Er fand jedoch nicht die richtige Fortsetzung und gab entnervt auf. Dirk Schindler versuchte es derweil in einer geschlossenen Stellung mit einem vermeintlich vielversprechenden Gegenspiel am Königsfügel. Sein Gegner fand am sechsten Brett aber doch noch eine starke Antwort und trug einen letztlich klaren Sieg davon. Ärgerlich lief es auch für Tobias Merk, der an Brett 2 in eine Eröffnungsfalle geraten war. Seinen Minusbauern kompensierte er dafür lange mit aktivem Spiel, ehe er am Ende doch mit leeren Händen dastand. Völlig unerwartet lag die TG II nun 2,5:3,5 zurück, hatte allerdings noch immer alle Chancen. Dann stellte Frank Zessin seine überdeutlichen Vorteile, die er zuvor stark erspielt hatte, in Zeitnot ein. Statt eines Sieges mußte der Biber so noch froh sein, daß sein Gegenüber das siebte Brett Remis gab. Den Schlußpunkt setzte schließlich Eugen Röttinger an Brett 5. Seine stets aktive, druckvolle Stellung münzte er im Figurenendspiel elegant in einen Mehrbauern um und brachte mit einem Freibauern den Punkt zum 4:4 Endstand sicher nach Hause. Der tragische Punktverlust reiht sich nahtlos in eine fast durchweg gebrauchte Saison ein, in der Biberach mehrfach wichtige und letztlich entscheidende Punkte liegen ließ. So fehlt bei 5:13 Punkten am Ende ein Mannschaftspunkt zum rettenden drittletzten Platz. Wenn angesichts des Coronachaos nicht doch noch ein Wunder geschieht, muß die TG II daher den Gang in die Bezirksliga antreten. Normalform erreichten über die Saison hinweg jedoch nur ein bärenstarker Behringer, der bei sechs Punkten aus sieben Runden ungeschlagen blieb, und Merk (3/4).
SF Pfullingen I - TG Biberach I: Erste verliert zum Saisonabschluß, aber steigt in Oberliga auf
Am Sonntag ging es für die TG Biberach zum Abschluß der Verbandsligasaison 2019/20 gegen den alten Erzrivalen SF Pfullingen. Die bereits als Meister feststehenden Biber hatten massive Aufstellungsprobleme, konnten gar nur zu Siebt antreten und verloren in Pfullingen trotz guter Leistung knapp mit 3,5:4,5. In der Abschlußtabelle reichte es dennoch für einen deutlichen Vorsprung. Direkt vor der Coronaunterbrechung im März hatte die TG Biberach mit einem Sieg gegen den SC Rangendingen die Verbandsligameisterschaft und direkte Rückkehr in die Oberliga besiegelt gehabt. Am Sonntag ging es gegen den alten Erzrivalen SF Pfullingen daher nur noch um die Kür einer starken Saison. Die Biber wollten unbedingt gewinnen, hatten aber massive Aufstellungssorgen. Zudem mußte mit Daniel Behringer einer der Ersatzleute kurzfristig am Sonntagmorgen absagen. Zu Siebt ging damit Brett 6 kampflos verloren. Am siebten Brett entwickelte Eugen Röttinger unterdessen starken Druck, erspielte sich in einer komplexen Partie deutliche Vorteile, mußte sich nach einer falschen Zugfolge am Ende doch mit Remis begnügen. Spitzenspieler Bernhard Sinz kam gleichfalls mit großer Spielfreude aus der Zwangspause, dominierte seinen Gegner deutlich und sorgte für den Ausgleich. Nicht richtig ins Spiel kam hingegen Oliver Weiß, der schließlich Brett 2 verloren geben mußte. Dem folgten zwei Remis. Rainer Birkenmaier hatte nach einer ruhigen Partie eine ausgeglichene Stellung auf dem fünften Brett. Holger Namyslo mußte an Brett 4 hingegen hart kämpfen, ehe er seinen Gegenüber vom Friedensschluß überzeugen konnte. Derweil gab der 14-jährige Erik Hobson sein Debüt in der Verbandsliga. An Brett 8 lieferte er über fünf Stunden einen großen Kampf ab, brachte etliche gute Ideen aufs Brett, war schlußendlich jedoch doch gezwungen, die Segel zu streichen. Daß beim Stand von 2,5:4,5 die Mannschaftsniederlage nun feststand, hielt Stanislav Sokratov nicht davon ab, einen schönen Schlußpunkt zu setzen. Nach einer gut geführten Partie entschied er das Endspiel am dritten Brett mit zwei Leichtfiguren gegen einen Turm sehenswert für sich. Trotz der knappen Abschlußniederlage holte die TG Biberach bei 15:3 Mannschaftspunkten die Meisterschaft in einer ansonsten heftig umkämpften Liga deutlich vor dem Zweiten Weißen Dame Ulm (12:6). Die Biberacher Dominanz wird auch bei den Brettpunkten deutlich. Hier weisen die Biber mit 48 Punkten eine beachtliche Effizienz von 64% sowie 7 Punkte Vorsprung auf die nächstbeste Mannschaft auf. Die Topscorerwertung der Liga verpaßte Andreas Schulze bei 7 von 8 Punkten außerdem nur, weil er die letzte Runde auslassen mußte. Nach Schulze waren Thomas Oberst (5,5/8) und Dauerbrenner Namyslo (5/9), der alle neun Partien spielte, die besten Punktesammler der TG.
SC Laupheim I - TG Biberach III: entfallen
SC Obersulmetingen I - TG Biberach II: Bittere Landesliganiederlage nach Coronapause
Am Sonntag ging für die TG Biberach II nach sieben Monaten Coronapause die Landesligasaison weiter. Stark ersatzgeschwächt verloren die Biber beim SC Obersulmetingen, direkter Konkurrent um den Klassenerhalt, knapp mit 3:5 und fielen auf den letzten Tabellenplatz zurück, da die weitere Konkurrenz von einigen kampflosen Spielen profitierte. Erfreulich ist für die TG II jedoch, daß der Klassenerhalt mit einem Sieg in der letzten Runde noch immer aus eigener Kraft erreicht werden kann. Nach sieben Monaten Coronapause ging es am vergangenen Sonntag in die Vorschlußrunde der Landesligasaison 2019/20. Unerfreulicherweise kam es zu mehreren kampflosen Begegnungen und einige weitere Mannschaften traten nur in Rumpfbesetzung an. Auch die TG Biberach II konnte nur stark ersatzgeschwächt zum SC Obersulmetingen reisen, wenngleich das nicht coronabedingt war. Als direkter Konkurrent um den Klassenerhalt trat Obersulmetingen hingegen in Bestbesetzung an und ging auch früh in Führung. An Brett 3 verlor Eugen Röttinger nach einem Fehlzug zügig. Zudem kam Frank Zessin am vierten Brett von Anfang an nicht mit der unorthodoxen Eröffnung seines Gegners klar, geriet bald ins Hintertreffen und verlor gleichfalls. Dennoch war die Lage nicht hoffnungslos, standen doch insbesondere die Spitzenbretter für Biberach klar besser. Außerdem konnte Luzia Sander mit einer geschickten Abwicklung eine Figur gewinnen und dadurch an Brett 6 sicher auf 1:2 verkürzen. Einen erneuten Rückschlag gab es allerdings, als sich Hendrik Stolle nach hartem Kampf unglücklich ins Hintertreffen manöverierte und das achte Brett aufgeben mußte. Im Anschluß krönte Topscorer Daniel Behringer seine starke Leistung an Brett 2, verwandelte seine erspielten Vorteile sicher und stellte auf 2:3. Da auch Herbert Haberbosch nach gutem Spiel eine zumindest leicht vorteilhafte Stellung erreicht hatte, keimte wieder Hoffnung auf. Jedoch ging das fünfte Brett dann doch verloren, weil Haberbosch das Zeitbudget überschritt. Als Andreas Wegener trotz großen Kampfes und Erfindungsreichtums an Brett 7 sich schlußendlich mit einem Remis zufrieden geben mußte, war der Mannschaftskampf entschieden. Daher fiel es auch nicht mehr ins Gewicht, daß Spitzenspieler Vadim Reimche trotz toller Leistung und eines Mehrbauern seinem Gegenüber doch noch ein Remis zum 3:5 Endstand zugestehen mußte. Die Mannschaftsniederlage war schon bitter genug. Noch bitterer ist allerdings, daß mit dem SC Weiler im Allgäu II ein weiterer Konkurrent an den Bibern vorbeiziehen konnte. Weiler profitierte davon, daß Weiße Dame Ulm II nicht zum Spieltag antrat. Aus Sicht der TG II erfreulich ist aber, daß der Klassenerhalt in einer sehr engen Liga mit einem Sieg gegen den SV Jedesheim III in der letzten Runde noch immer aus eigener Kraft möglich ist. Die weitere Konkurrenz nimmt sich in direkten Begegnungen gegenseitig die Punkte weg.
TG Bad Waldsee I - TSV Reute I: entfallen
TG Biberach I - SC Rangendingen I: Erste kehrt mit Kantersieg in Oberliga zurück
Mit einem starken 7:1 Kantersieg im Heimspiel gegen den SC Rangendingen sicherte sich die TG Biberach am Sonntag in der Verbandsliga vorzeitig den direkten Wiederaufstieg in die Oberliga. Mit drei Punkten Vorsprung auf Verfolger Weiße Dame Ulm können die Biber am letzten Spieltag nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden. Gegen den SC Rangendingen mußte die TG Biberach auf zwei Stammspieler verzichten, ging im Heimspiel aber von Beginn an überlegen und konsequent zur Sache. Rainer Birkenmaier gewann an Brett 6 schnell einen Bauern und nutzte weitere gegnerische Schwächen, um zügig und unwiderstehlich zu gewinnen. Mit einem starken Läuferpaar gegen zwei Springer konnte Holger Namyslo nachlegen, als er im Endspiel seine Bauern am fünften Brett ins Rollen brachte. Derweil sah sich Thomas Oberst an Brett 2 einem Turmopfer gegenüber, das er jedoch elegant verteidigte. Als sein Gegenüber eine Zugwiederholung verschmähte, war für Oberst der Weg zum 3:0 frei. Ebenfalls mit einer Mehrfigur war Spitzenspieler Wolfgang Mack unterwegs. Allerdings hatte er einen großen Zeitnachteil und stand stellungstechnisch unter Druck. Angesichts des Zwischenstandes einigte er sich daher mannschaftsdienlich auf ein Remis. Somit konnte Vadim Reimche sowohl den Mannschaftssieg als auch den Wiederaustieg besiegeln. An Brett 8 brachte ihm seine kreative Spielweise mit zunehmender Spieldauer immer größere Vorteile und schließlich den Sieg ein. Der Ersatzmann holte damit aus seinen drei Einsätzen alle drei Punkte. In einer komplizierten Stellung war Oliver Weiß zwar zur Passivität verdammt, hielt seine Stellung aber gut zusammen und wehrte alle Attacken ab. Damit holte er sich ein insgesamt verdientes Remis am dritten Brett und blieb auch in seinem siebten Spiel ungeschlagen. Seine beeindruckende Bilanz baute außerdem André Fischer aus, der sich mit seinen guten Theoriekenntnissen nicht nur einen klaren Zeitvorsprung, sondern auch Stellungsvorteile erarbeitete. Trotz heftiger Gegenwehr kam er am Ende zu einem klaren Erfolg am vierten Brett. Zm Abschluß mußte Andreas Schulze noch einige trickreiche Remisfallen seines Gegners umschiffen, ehe er seine Vorteile routiniert in einen vollen Punkt zum 7:1 Endstand ummünzen konnte. Mit nun 15:1 Punkten haben die Schachbiber die Meisterschaft und die direkte Rückkehr in die Dritte Liga bereits am vorletzten Spieltag unter Dach und Fach gebracht, da Verfolger Weiße Dame Ulm bei 12:4 Punkten am letzten Spieltag selbst bei einer Abschlußniederlage der Biber nicht mehr gleichziehen kann.
TG Biberach III - SC Weiße Dame Ulm III: Dritte sichert Klasse
In der Bezirksklasse empfing die TG Biberach III am vorletzten Spieltag Weiße Dame Ulm III und mußte dabei auf einige Stammkräfte verzichten. Der Auftakt verlief friedlich. Nachdem ihre Gegner jeweils konsequent die Partien vereinfachten, einigten sich an den ersten drei Brettern Felix Funk, Walter Scherer und Hendrik Stolle kurz hintereinander mit ihren Gegenübern in ausgeglichenen Stellungen jeweils auf Remis. An Brett 4 mußte sich zudem auch Manuel Mock mit einem Remis begnügen, nachdem er seine zwischenzeitlichen Vorteile wieder verloren hatte. Sehr remisverdächtig stand am fünften Brett gleichfalls Andreas Ege, ehe ihn ein Damentausch im Endspiel doch noch in Bedrängnis brachte. Am Ende konnte er seine Bauernstellung nicht mehr halten. Ebenfalls aufgeben mußte an Brett 7 Ersatzmann Stephan Schneider. Nach lange ausgeglichenem Spielverlauf verlor er entscheidend einen Turm gegen ein Leichtfigur. Beim Stand von 2:4 sorgte am achten Brett der zweite Ersatzmann für den Anschlußpunkt. Jonathan Engert hatte früh einen Bauern gewonnen und versuchte, seinen Gegner im Schwerfigurenendspiel auszumanöverieren. Als dieser sich ein Blöße erlaubte, konnte Engert das Match gar per Matt beenden. Damit ruhten alle Hoffnungen auf Jürgen Dollinger, der an Brett 6 jedoch ein Endspiel mit Minusbauer auf dem Brett hatte. Verzweifelt suchte der Biber trotz des Nachteils mannschaftsdienlich nach einem Gewinnweg. Schlußendlich blieb ihm aber nichts anderes übrig, als doch in ein vermeintliches Remis einzuwilligen. Die scheinbare 3,5:4,5 Niederlage wandelte sich jedoch nach der Ergebnismeldung in ein 4:4 Unentschieden. Ulm hatte die Aufstellungen vertauscht und Dollingers Gegner war an Brett 6 nicht spielberechtigt. Damit gewann der Biber "kampflos" am grünen Tisch und sicherte somit einen nicht unverdienten Mannschaftspunkt. Da dieses Mal aber ohnehin alle Gegner für Biberach gespielt hatten, wäre auch bei einer Niederlage der Klassenerhalt des Aufsteigers vorzeitig gesichert gewesen.
TSV Reute II - SV Weingarten IV: SG II läßt Federn
In der B-Klasse konnte die zweite Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) des TSV Reute und der TG Biberach trotz guten Kampfes gegen den SV Weingarten IV nicht ganz an die Leistungen der bisherigen Saison anknüpfen. An Brett 2 vergab Jona Elsässer seine zuvor erspielten Vorteile und lief mit einem falschen Plan in eine Niederlage. Auch Belanna Haarmann hatte lange eine ausgeglichene Stellung, verpaßte es nach gegenseitigen Rochaden aber, selbst Druck auf den König zu machen. Beim Versuch, die Angriffe auf den eigenen König abzuwehren, wurde sie am vierten Brett von einer Bauernwalze tödlich erwischt. Hoffnung keimte auf, als Scott Hobson mit seiner ruhigen Spielweise an Brett 6 die Angriffe seines Gegenübers zurückschlagen und dabei einen Turm gegen eine Leichfigur gewinnen konnte. Eine Unachtsamkeit kostete ihn nach einer Fesselung dann allerdings eine Figur, sodaß er mit einer friedlichen Einigung auf Remis mehr als zufrieden sein mußte. Als Dennis Kiefel nun das fünfte Brett verlor, war der Mannschaftskampf entschieden. Nachdem er in der Eröffnung bereits drei Bauern verloren gehabt hatte, kämpfte sich der Youngster zwar nochmals zurück ins Spiel und hatte den Nachteil fast egalisiert, als er in eine letztlich tödliche Falle tappte und die Umwandlung eines Bauern zur Dame hinnehmen mußte. Ergebniskorrektur betrieb Spitzenspieler Benedikt Pfeifer, der früh einen Bauern gewonnen hatte. Zwar tat er sich im Endspiel zunächst schwer, konnte dann aber die restlichen Figuren abtauschen und seinen Bauern zum Sieg führen. Zum Abschluß gab Erik Hobson Brett 3 Remis, nachdem er ein Opfer und wütende Angriffe seines Gegners elegant abgewehrt und sich eigentlich gar Vorteile verschafft gehabt hatte. Für die SG II war dies der Saisonabschluß, da sie am kommenden Spieltag spielfrei ist. Mit 6:6 Punkten dürfte sie am Ende auf einem guten vierten Platz in der Tabellenmitte landen. Mannschaftsführer Rainer Birkenmaier ist mit seiner jungen Truppe sehr zufrieden, in der sich insbesondere Kiefel und Pfeifer mit jeweils vier von sechs Punkten hervortaten. Der Rest weist durchweg ausgeglichene Bilanzen auf.
TG Biberach II - SC Tettnang I: Zweite fällt erstmals auf direkten Abstiegsplatz zurück
Im Heimspiel gegen Landesligaspitzenreiter SC Tettnang mußte die TG Biberach II auf zwei ihrer Spitzenspieler verzichten, hatte aber dennoch den besseren Start für sich. In einer explosiven, völlig unklaren Stellung einigte sich Eugen Röttinger an Brett 3 mit seinem Gegner früh auf ein Sicherheitsremis. Am achten Brett profitierte unterdessen Felix Funk von seinen profunden Eröffnungskenntnissen. Während sein Gegenüber in einer scharfen Variante mit Figurenopfer den Faden verlor, behielt Funk stets die Übersicht und sorgte mit seiner Mehrfigur schließlich für die souveräne Führung. Dann schlug das Pendel allerdings um. Luzia Sander kam dieses Mal nicht richtig ins Spiel und wurde an Brett 6 am Ende überrollt. Am zweiten Brett kam es nach verschiedenseitigen Rochaden zu zwei Sturmangriffen auf die Könige. Der Angriff des Bibers Joachim Rothmund lief sich aber fest, wohingegen sein Gegner die Stellung sprengen und den Sieg davontragen konnte. Tragisch endete im Anschluß die Partie von Herbert Haberbosch, der sich auf der Uhr verschaut hatte. Als er seine Zeit ablaufen ließ, hatte er zwar eine remisverdächtige Stellung auf Brett 5, aber trotzdem verloren. Beim Stand von 1,5:3,5 stand die TG II nun mit dem Rücken zur Wand. Frank Zessin versuchte, einen vollen Punkt am vierten Brett per Brechstange und Figurenopfer zu erzwingen. Als der Angriff doch nicht durchschlug, sah es erst so aus, als könne er noch eine Festung bauen und ein Remis halten. Als dies auch knapp scheiterte, stand die Mannschaftsniederlage fest. Ebenfalls mit der Brechstange war zu dem Zeitpunkt Richard Winter unterwegs, der für seinen Angriff so manchen Bauern opferte, die Gewinnwege an Brett 7 aber verpaßte und am Ende unnötig sein Endspiel verlor. Zum Abschluß holte Spitzenspieler Vadim Reimche noch ein verdientes Remis zum 2:6 Endstand. Reimche hatte früh einen Turm für eine Leichtfigur geopfert, um selbst angreifen zu können. Nach einem turbulenten Mittelspiel mußte der Biber mit dem Materialnachteil jedoch ins Endspiel, in dem er sich allerdings sehr sicher verteidigte. Nach der zu deutlichen Niederlage fiel die TG II nun auf den vorletzten Platz zurück und steckt in schwerer Abstiegsnot, da die direkte Konkurrenz gewonnen hat. Insbesondere der unerwartete Erfolg des bisherigen Schlußlichts SC Lindau gegen den SV Jedesheim III, der dieses Mal mit dem letzten Aufgebot und nur sechs von acht Spielern angetreten war, tut dabei sehr weh.
TSV Reute I - SF Wetzisreute II: SG I sichert trotz vierter unglücklicher Niederlage Klassenerhalt
In der A-Klasse Süd wollte die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) des TSV Reute und der TG Biberach eigentlich ihre Pechsträhne beenden, mußte gegen die SF Wetzisreute aber auf mehrere Stammkräfte verzichten und hatte als Ersatz zwei Nachwuchsspieler an Bord. Spitzenspieler Stephan Schneider fand sich dabei schnell in einer verschachtelten Stellung wieder und holte ein solides Remis. An Brett 6 spielte Youngster Dennis Kiefel gegen einen deutlich stärkeren Gegner lange gut mit, mußte aber Ende doch der Routine Tribut zollen. Derweil war Djordje Andjelic schon in der Eröffnung in arge Bedrängnis gekommen und nachdem seine Schwächen gnadenlos bestraft wurden, verließ er das dritte Brett dieses Mal als Verlierer. Dafür durfte man bei Urgestein Walter Kreß lange auf einen Sieg hoffen. Sein Gegenüber hatte eine Figur für drei Bauern geopfert; der alte Fuchs Kreß wehrte den Angriff aber ab und war im Begriff, seine Bauern zurückzugewinnen. Ein Lapsus kostete ihn dann jedoch einen Turm und damit den verdienten Punkt an Brett 4. Auch wenn beim Stand von 0,5:3,5 die Niederlage fest stand, betrieb die SG I noch Ergebniskorrektur. Erik Hobson, der zweite Youngster, hatte seine Partie stets im Griff, verbesserte seine Position beständig und gewann das fünfte Brett per Zeitüberschreitung des Gegners, als er ohnehin gerade dabei war die Stellung entscheidend zu knacken. Zum Abschluß holte zudem Jonathan Engert an Brett 2 seinen fünften Punkt im sechsten Spiel. Er nutzte seinen Raumvorteil, manöverierte seinen Gegenüber aus und gewann eine entscheidende Mehrfigur. Trotz der vierten unglücklichen und knappen Mannschaftsniederlage in Folge hat die SG I als Aufsteiger den Klassenerhalt nun sicher. Der SC Lindau III kann als Letzter am letzten Spieltag nicht mehr an der SG I vorbeiziehen.
TSV Langenau I - TG Biberach I: Knapper, aber sicherer Erfolg im Spitzenspiel öffnet Tür zur Oberliga
Die TG Biberach steht kurz vor dem erfolgreichen Ende der Mission Wiederaufstieg. Mit einer taktischen Meisterleistung holten die Biber am Sonntag ein knappes, aber sicheres 4,5:3,5 bei Verfolger TSV Langenau und stehen kurz vor der Meisterschaft in der Verbandsliga. Damit ist die direkte Rückkehr in die Oberliga greifbar nahe. Beim Tabellendritten TSV Langenau mußte die TG Biberach effektiv auf drei Stammspieler verzichten. Dennoch beherrschten die Biber den Mannschaftskampf klar. An Brett 7 nahm Tobias Merk ein frühes Remisangebot seines Gegners an. Dies nahm sich Stanislav Sokratov am vierten Brett zum Vorbild und einigte sich in gleichfalls ausgeglichener Stellung auf ein weiteres schnelles Remis nach weniger als einer Stunde. Unterdessen brannte bei Oliver Weiß das Brett. Während der Biber aber stets den Überblick behielt, ließ sich sein Gegenüber zu einem heftigen Fehlgriff hinreißen. Weiß nutzte den Patzer eiskalt aus und trug einen deutlichen Sieg an Brett 3 davon. Derweil hatte Spitzenspieler Bernhard Sinz für Schwächen im gegnerischen Lager gesorgt, baute seinen Vorteil stetig aus und hatte die Partie offensichtlich im Griff. Mannschaftstaktisch sehr clever boten daher Thomas Oberst, Holger Namyslo und Andreas Schulze in kurzer Folge Remis an, was ihre wenig kampfeslustigen Gegner an den Brettern 2, 5 und 6 auch gerne und schnell akzeptierten. Damit war der Mannschaftskampf jedoch beim Stand von 3,5:2,5 nach knapp drei Stunden bereits quasi entschieden. In der Tat ließ sich Sinz die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, gewann Brett 1 im weiteren Verlauf sicher und besiegelte den Erfolg. So kämpfte zum Abschluß noch Daniel Behringer, der sich bei seinem Verbandsligadebüt am achten Brett zunächst eine gute, ausgeglichene Stellung erarbeitet hatte. Eine positionelle Ungenauigkeit brachte ihn allerdings ins Hintertreffen und trotz heftiger Gegenwehr und einigen kreativen Fallstricken, ließ sich die Partie nicht mehr halten. Mit dem knappen, taktisch cleveren und sicheren 4,5:3,5 Erfolg steht die TG I bei 13:1 Punkten nun direkt vor dem Wiederaufstieg in die Oberliga. Der letzte Verfolger Weiße Dame Ulm (10:4) hat auch schon drei Punkte Rückstand, sodaß den Bibern ein Erfolg in den letzten beiden Runden ausreicht. Vermutlich können sie sich sogar ein Unentschieden und eine knappe Niederlage erlauben.
Post-SV Ulm I - TG Biberach II: Zweite mit bitterem Punktverlust – Abstiegskampf
In der Landesliga hatte sich die TG Biberach II fest vorgenommen, bei Post Ulm dieses Mal zählbare Punkte mitzunehmen. Der Mannschaftskampf begann auch vielversprechend, gewann Luzia Sander doch im Mittelspiel eine Qualität und setzte ihren Gegner an Brett 7 dann Matt. Joachim Rothmund hatte wie immer eine solide Spielanlage und einigte sich am dritten Brett nun auf Remis. An Brett 4 hatte sich derweil Eugen Röttinger klare Vorteile erspielt gehabt und damit fast schon die Vorentscheidung auf dem Brett. Allerdings konnte er den Vorteil nicht nutzen, verrechnete sich und verlor gar noch. Als auch noch Frank Zessin sein Endspiel am fünften Brett verlor, sah es plötzlich nicht mehr rosig für die Biber aus. Diese drehten jedoch nochmals auf. Einem sicheren Remis von Herbert Haberbosch an Brett 6 ließ Topscorer Daniel Behringer im Endspiel am zweiten Brett einen Figurgewinn folgen. Damit war sein nächster Sieg nur noch Formsache. Zwar verlor Spitzenspieler Vadim Reimche dieses Mal sein Endspiel, da an Brett 8 Richard Winter aber deutliche Vorteile hatte, sah es beim Stand von 3:4 doch so aus, als könne sich die TG II zumindest einen hochverdienten Punkt sichern. Unter der Last der Verantwortung streute Winter allerdings zwei schwache Züge ein, die seinen Gegner zurück ins Spiel kommen ließen. Am Ende mußte der Biber ein Remis akzeptieren, sodaß erneut ein bitterer Punktverlust feststand. Nach dem 3,5:4,5 steckt die TG II nun tief im Abstiegskampf und sollte die Spiele gegen die direkte Konkurrenz aus Jedesheim und Obersulmetingen dringend gewinnen.
SV Weingarten III - TSV Reute I: SG I verpasst erneut möglichen Punktgewinn – Abstiegskampf
In der A-Klasse Süd hatte die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) des TSV Reute und der TG Biberach beim SV Weingarten III eigentlich ebenfalls einen guten Start erwischt. An Brett 3 gewann Djordje Andjelic zügig zwei Bauern, behielt in einer sehr scharf geführten Partie den Überblick und sicherte mit einer bärenstarken Leistung schnell den vollen Punkt. Am sechsten Brett unterschätzte allerdings Wolfgang Wohlgemuth einen Läuferangriff, verlor selbst zwei Bauern und konnte den Nachteil in der Folge nicht mehr kompensieren. Als auch Spitzenspieler Stephan Schneider seine turbulente Partie verlor, lag die SG I plötzlich zurück. Schneider hatte erst klare Vorteile gehabt, sich dann durch ein vermeintliches Opfer des Gegners verwirren lassen, kam nochmals zurück, um am Ende doch mit leeren Händen dazustehen. Unterdessen kämpfte Urgestein Walter Kreß wie ein Löwe, um seinen frühen Qualitätsverlust an Brett 5 zu kompensieren. Den vermeintlichen Nachteil seines Springers gegen einen Turm wandelte Kreß mit einem starken Mattangriff de facto in einen Vorteil. Als er gerade die Früchte seines Gegenspiels ernten wollte, lief er nochmals in eine Gabel, die ihn die Dame und die Partie kostete. Die Mannschaftsniederlage mußte anschließend Norbert Jäger akzeptieren, der in einem Turmendspiel mit Minusbauern nicht mehr als ein Remis am vierten Brett erreichen konnte. Zum Abschluß steuerte außerdem noch Jonathan Engert ein gerechtes Remis bei. An Brett 2 hatte er nach der Eröffnung minimale Vorteile, die unklare Stellung war im Mittelspiel aber ausgeglichen, sodaß man sich auf Remis einigte. Da die SG I erneut knapp einen Punktgewinn verpaßt hat, bleibt die Tabellensituation angespannt. Zumindest die Konkurrenz des SC Lindau sollte die SG aber auf Distanz halten können.
SC Bad Saulgau I - TSV Reute II: Schachnachwuchs punktet in Saulgau – und ärgert sich trotzdem
Am Sonntag mußte die zweite Mannschaft der Spielgemeinschaft des TSV Reute und der TG Biberach in der B-Klasse Süd beim SC Bad Saulgau antreten. Angetrieben vor allem durch ihre U14-Spieler holten die Youngster mit starker Leistung ein 3:3 und ärgerten sich am Ende doch eher über einen Punktverlust. Gegen den SC Bad Saulgau hatte die zweite Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) des TSV Reute und der TG Biberach wieder drei U14 Spieler an Bord, mußte aber auf Jona Elsässer an Brett 2 verzichten. Saulgau hatte hingegen an den beiden vorderen Brettern ihre Spitzenspieler zur Verfügung, die mit ihrer Wertungszahl und Spielstärke auch locker in der Landesliga mithalten könnten. Die SG II ließ sich davon aber nicht schocken und begann konzentriert. An Brett 3 bestrafte Youngster Erik Hobson gleich die erste Ungenauigkeit seiner Gegnerin. Durch eine Fesselung und ein Abzugsschach konnte er zügig die Dame und einen Läufer gewinnen; der Rest war Formsache. Spitzenspieler Benedikt Pfeifer hatte unterdessen einen Springer geopfert, um einen Turm zu gewinnen. Dieser stellte sich jedoch als vergiftet heraus, sodaß Pfeifer in der Folge seine Dame und bald auch die Partie verlor. Mit einer überraschend ruhigen und langsamen Spielweise sorgte mit Dennis Kiefel der zweite U14 Spieler für die erneute Führung. An Brett 5 hatte er konzentriert Bauer um Bauer gewonnen, schließlich noch einen Springer abgestaubt und am Ende sehenswert Matt gesetzt. Derweil hatte Belanna Haarmann am vierten Brett leichten Vorteil aus der Hand gegeben und mußte sehr aufpassen, nicht in Nachteil zu geraten. Sie löste das Problem jedoch mit ein paar kreativen Ideen und wickelte in ein sicheres Remis ab. Damit hatten die drei U14-Spieler starke 2,5 Punkte geholt und es sah stark nach einem Mannschaftssieg aus. So hatte sich Scott Hobson mit einer einfallsreichen Spielanlage an Brett 6 früh eine Mehrfigur gesichert und war auf dem Weg zum Sieg. Allerdings ließ er erst ein paar Möglichkeiten zur Spielvereinfachung aus und verlor seinen Vorteil am Ende nach einem Aussetzer, sodaß er sich mit Remis begnügen mußte. Damit ruhten die Hoffnungen jetzt auf Luca Sörgel, dessen Gegenüber am zweiten Brett aber auf dem Papier mehr als 500 DWZ-Punkte stärker war. Der junge Sörgel spielte dennoch couragiert und hielt seine Partie sehr lange im Gleichgewicht. Im Endspiel verlor er allerdings doch einen Bauern am Damenflügel und konnte die Stellung letztlich nicht mehr halten. Mit seiner knappen Niederlage mußte sich die SG II nach einer sehr starken Vorstellung gegen auf dem Papier stärkere Saulgauer mit einem 3:3 Unentschieden begnügen. Vor dem Mannschaftskampf wäre Teamkapitän Rainer Birkenmaier mit dem Punkt zufrieden gewesen, meinte er, danach fühlte es sich doch fast wie ein Punktverlust an. Dennoch haben sich die Youngster vorerst auf dem zweiten Tabellenplatz gehalten. Die direkte Konkurrenz hat aber noch ein Spiel weniger.
TG Biberach I - SV Ebersbach I: Erste feiert überdeutlichen Kantersieg gegen Angstgegner
Mit dem SV Ebersbach hat sich die TG Biberach I in den letzten 15 Jahren unzählige spannende und enge Duelle in Verbands- und Oberliga sowie im Pokal geliefert. Meist ging es für die Biber knapp, öfter auch deutlich, daneben. Während die TG I in dieser Saison beim Projekt Wiederaufstieg allerdings voll im Soll liegt, kommt Ebersbach in der Verbandsliga nicht in den Tritt. Beides wurde auch am Sonntag wieder deutlich, als die TG kurz nach 12.00 Uhr wieder einmal ein knappe Niederlage befürchtete, ehe der Mannschaftskampf sich doch noch zum Selbstläufer entwickelte und Ebersbach alle Felle davonschwammen. Die Endergebnisse waren deutlich. So mußte sich Thomas Oberst erst lange strecken, um seine passive Stellung im Lot zu halten. Als er einen Springer aktivieren konnte, drehte sich das Blatt völlig. Erst gewann Oberst die Dame, dann Brett 3. Unterdessen hatte Spitzenspieler Bernhard Sinz seinen Gegner eigentlich klar im Griff gehabt und mit zwei starken Freibauern massiv Druck ausgeübt. Einen kurzen Schockmoment gab es dann, als Sinz überraschend eine Figur verlor. Mit viel Übersicht und seinen Freibauern konnte er aber die Partie in der Waage halten und immerhin noch ein Remis sichern. Nach eigener Aussage etwas Glück hatte an Brett 2 Wolfgang Mack, der eine Attacke auf seinen König mit einem Gegenangriff beantwortete, selbst auf die Grundreihe eindrang und dort entscheidendes Material zum 2,5:0,5 gewann. Bei André Fischer brannte im Mittelspiel gleichfalls das Brett und beidseitig hingen etliche Figuren. Als sich der Pulverdampf etwas lichtete, eroberte Fischer mit elegantem Mattangriff zwei Bauern und verwandelte den Vorteil sicher zu einem hochverdienten Sieg am fünften Brett. An Brett 7 neutralisierten sich dafür die gegnerischen Reihen. Nach dem Tausch der Schwerfiguren einigte sich Holger Namyslo mit seinem Gegner auf ein verdientes Remis und um 14:00 Uhr stand es 4:1 für die TG. Derweil hatte Oliver Weiß auf die Rochade verzichtet und noch einen Bauern geopfert, um mit aktiven Figuren den gegnerischen König zu bearbeiten. Dies lieferte einen hohen Ertrag und nach dem Verlust des vierten Bauers gab sein Gegner am vierten Brett auf. Der Mannschaftssieg war sicher, aber die Kämpfe gingen weiter. In der spannendsten Partie des Tages mußte sich Andreas Schulze lange einem Königsangriff erwehren und landete in einem Endspiel mit Minusbauern. Mit präzisem Spiel gelang es dem Biber, die Partie trotzdem auszugleichen, und nach vielen Stunden gab sein Gegner schlußendlich Brett 8 Remis. So konnte Stanislav Sokratov an einem perfekten Spieltag in einer wechselhaften Partie den Schlußpunkt setzen. Zuerst mit klaren Vorteilen unterwegs, brachte ihn ein Läuferverlust eigentlich auf die Verliererstraße. Sokratov kam aber nochmals zurück, erreichte ein Remisendspiel und trug gar noch den Sieg davon, als sein Gegenüber die Geschwindigkeit zweier Freibauern unterschätzte. Mit 6,5:1,5 feierte die TG einen etwas zu hohen Kantersieg, der den direkten Wiederaufstieg weiter näherrücken läßt. Die Biber brauchen noch maximal zwei Siege aus den verbleibenden drei Partien.
SV Steinhausen I - TG Biberach III: Bittere Bezirksliganiederlage bei Personalnot
In der Bezirksklasse lief alles gegen die TG Biberach III: Im Heimspiel gegen den SV Steinhausen mußte nicht nur auf vier Stammspieler verzichtet werden, der Ausfall von Andreas Wegener konnte gleich gar nicht mehr kompensiert werden. So ging Brett 2 kampflos verloren. Spitzenspieler Walter Scherer fand zudem nicht in seine Partie und mußte nach einigen Flüchtigkeitsfehlern aufgeben. Dann hatte Biberach zweimal Pech. An Brett 8 hatte Urgestein Walter Kreß bereits eine Mehrfigur erobert gehabt, ehe er sich in einer Abwicklung verrechnete und dabei unglücklich die Dame verlor. Mit einem Bauernopfer hatte Jürgen Dollinger unterdessen seinem Gegner schwer zugesetzt. Bei einem Springeropfer verkalkulierte sich der Biber allerdings. Statt des Siegs brachte es ihm den Damenverlust am fünften Brett und plötzlich stand es 0:4 aus Sicht der TG III. Früh einen Bauern verloren hatte hingegen Reinhard Zielke, der nach einem Qualitätsgewinn mit Turm gegen Leichtfigur jedoch wieder zurückkam. In unübersichtlicher und verschachtelter Stellung einigte sich Zielke schließlich auf ein Sicherheitsremis an Brett 6. Eine völlig verkorkste Stellung und einen Minusbauern hatte Hendrik Stolle am dritten Brett. Als er im Endspiel noch eine vorteilhafte Abwicklung übersah, war die Niederlage nicht mehr aufzuhalten und es stand 0,5:5,5. Die verbleibenden Biber stecken jedoch nicht auf. In einer durchweg dominant geführten Partie gewann Norbert Jäger zwei Bauern, bildete damit einen starken Brückenkopf und ließ schlußendlich einen Freibauern zum hochverdienten Sieg an Brett 7 laufen. Mit einer umsichtigen Verteidigung hatte außerdem Andreas Ege zwei Bauern gewonnen gehabt und spielte im Damenendspiel klar auf Gewinn. Eine Unachtsamtkeit kostete ihn aber einen seiner Bauern und angesichts des Gesamtstandes gab er trotz weiterhin deutlichem Vorteil das vierte Brett Remis. Der 6:2 Endstand fiel also deutlich zu hoch gegen Biberach aus, das eigentlich trotz Personalnot mindestens einen Punkt in Reichweite gehabt hatte. In einer Liga, in der von Platz 3 bis 8 alle gegen den Abstieg spielen, sollte die TG III nun aus den verbleibenden zwei Runden besser noch ein bis zwei Punkte holen, um die Klasse sicher halten zu können.
TG Biberach II - SC Lindau I: Zweite verspielt Vorteile und muss über 4:4 froh sein
In der Landesliga hatte es eigentlich gut begonnen. Während das Schlußlicht SC Lindau ersatzgeschwächt anreiste, konnte die TG Biberach II quasi in Bestbesetzung zum Heimspiel antreten. Allerdings vertat sich Eugen Röttinger früh in der Eröffnung, verlor bald darauf eine Figur und gab Brett 5 dann auf. Unterdessen nutzte Luzia Sander am achten Brett einen Fehler ihres Gegners zum Figurengewinn und sorgte damit zügig für den Ausgleich. Mit einer gewohnt starken Leistung überspielte zudem Tobias Merk seinen Gegenüber und gewann Brett 2 hochverdient. Ähnlich sicher trat Daniel Behringer auf und stellte mit seinem Erfolg am dritten Brett auf 3:1. An Brett 7 mußte sich Herbert Haberbosch jetzt zwar mit einem Remis zufrieden geben, aber angesichts der verbleibenden Partien und einer 3,5:1,5 Führung sah alles nach einem sicheren Biberacher Sieg aus. Jedoch wendete sich das Schicksal im weiteren unerwartet. Joachim Rothmund hatte am vierten Brett voll auf Sieg gespielt, ihm unterlief dann aber ein Rechenfehler und plötzlich war seine Partie verloren. Derweil hatte sich Spitzenspieler Vadim Reimche in ein eigentlich sicheres Endspiel manöveriert. Dieses Mal verfolgte der Endspielkünstler allerdings den falschen Plan und geriet mit der gewählten Variante auf die Verliererstraße. Somit stand es plötzlich 3,5:3,5. Darüber hinaus hatte Frank Zessin an Brett 6 einen Springer verloren, sodaß sich seine Gewinnstellung mit zwei Mehrbauern in eine verlustträchtige Position gewandelt hatte. Mit viel Einsatz gelang es Zessin nach einem zähen Ringen über fünf Stunden am Ende doch noch, Remis zu halten und somit wenigstens einen Punkt für die Biber zu sicheren. Mit dem unerwarteten Punktverlust steckt die TG II nun mit 4:6 Punkten doch im Abstiegskampf, da es heuer wohl drei Absteiger aus der Landesliga geben wird. Die kommenden direkten Duelle mit Ulm, Obersulmetingen und Jedesheim werden zeigen, wohin die Reise für die Biber gehen wird.
TSV Reute I - SK Markdorf III: SG I verliert knapp, aber durchaus verdient
In der A-Klasse Süd mußte die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) des TSV Reute und der TG Biberach im Heimspiel gegen Tabellenführer SK Markdorf III kurzfristig den Ausfall von Stammspieler Wolfgang Wohlgemuth kompensieren und konnte auch Spitzenspieler Stephan Schneider nicht einsetzen. Dafür gewann Jonathan Engert das Spitzenbrett kampflos. Allerdings verlor Norbert Jäger an Brett 3 früh einen Bauern, konnte den Nachteil nicht mehr kompensieren und verlor letztlich deutlich. Eine turbulente Partie hatte Urgestein Walter Kreß auf dem Brett. In leicht besserer Stellung wurde er von einem Scheinopfer seines Gegners böse erwischt. Der alte Fuchs nutzte jedoch eine Ungenauigkeit in der Abwicklung seines Gegenübers, um am Ende doch mit einer Mehrfigur dazustehen. Angesichts eines gefährlichen feindlichen Freibauern war für Kreß am vierten Brett aber doch nur ein Remis drin. Die Führung brachte dafür Djordje Andjelic, der sich aus einer schlechteren Stellung befreit hatte, mit aktivem Spiel erst Mehrbauern eroberte und das Match an Brett 2 schließlich mit einem Damengewinn beendete. Der SG I fehlte damit nur noch ein Remis zum Punktgewinn. Am sechsten Brett spielte Youngster Erik Hobson solide, sah sich jedoch starkem Angriff gegenüber, den er trotz guten Spiels nicht aufhalten konnte. Nun lasteten alle Hoffnungen auf Benedikt Pfeifer, der an Brett 5 bereits früh überspielt worden war und eine Qualität, d.h. Turm gegen Leichtfigur, sowie zwei Bauern hatte opfern müssen. Im weiteren Verlauf hatte sein Gegner allerdings einen Springer eingestellt und Pfeifer kam zurück ins Spiel. In unklarer Stellung entschied er sich dann für ein Figurenopfer, das aber nichts einbrachte und zum finalen Verlust führte. Bei der durchaus verdienten 2,5:3,5 Niederlage hat die SG I somit knapp einen wichtigen Punktgewinn verpaßt. Nach mittlerweile drei knappen Niederlagen in Folge muß die Mannschaft jetzt die Abstiegsränge im Auge behalten. Angesichts der bislang schwachen Vorstellung des Schlußlichts SC Lindau III sollte für die SG aber keine wirkliche Abstiegsgefahr drohen.
TSV Reute I - SF Ertingen I: Bittere Niederlage fü SG I gegen Ertingen
Eine bittere 2,5:3,5 Niederlage erlitt die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft Reute-Biberach am Sonntag gegen die SF Ertingen. Damit muß sich das Team langsam auf den Abstiegskampf in der A-Klasse Süd vorbereiten. Zu Saisonbeginn war die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) des TSV Reute und der TG Biberach mit großen Ambitionen gestartet. Eine äußerst knappe und vermeidbare Niederlage gegen Topfavorit SC Weiler im Allgäu beendete in der vorigen Runde alle Aufstiegsträume. Nun sollte gegen Abstiegskandidat SF Ertingen der Klassenerhalt gesichert werden. Auf dem Papier war die SG I auch großer Favorit, jedoch ging das Vorhaben völlig schief und die Ertinger entwickeln sich immer mehr zum Angstgegner. Zunächst lief für die SG alles nach Plan. Zwar ließ sich Norbert Jäger in solider Stellung durch ein Figurenopfer verunsichern, gab selbst eine Figur, um den Angriff abzuwehren, und verschaffte sich allerdings eine Bauernphalanx. Als er seine Walze an Brett 3 ins Rollen brachte, konnte er schlußendlich per Dauerschach ein gerechtes Remis erzwingen. Unterdessen hatte sich Spitzenspieler Jonathan Engert souverän einen Mehrbauern verschafft gehabt. Als sein Gegner übermütig auf einen Rückgewinn drängte, eroberte Engert auch noch einen Turm und verwandelte damit zum Sieg. Dann nahm das Unheil seinen Lauf. Nach gutem Spiel hatte Belanna Haarmann erst einen Bauern verloren, den Nachteil in einer offenen Schlacht aber wieder wettgemacht. Als sie eigentlich schon ein vorteilhaftes Endspiel vor Augen hatte, unterlief ihr ein Fingerfehler, der einen Läufer und damit Brett 6 kostete. Derweil war Benedikt Pfeifer am fünften Brett nie ins Spiel gekommen und verlor nun deutlich. An Brett 2 sorgte Djoerdje Andjelic postwendend für den Ausgleich, nachdem er aus seiner Druckstellung heraus einen Freibauern blitzsauber zum Sieg laufen ließ. Angesichts des 2,5:2,5 lastete jetzt alle Verantwortung auf Wolfgang Wohlgemuth am vierten Brett. Zu anfangs hatte er klare Vorteile verbucht, diese sich jedoch mit zu passivem Spiel wieder nehmen lassen. In einem remisverdächtigen Endspiel führte ein falscher Plan schließlich zu positionellem Nachteil, den Wohlgemuth nicht mehr reparieren konnte. Mit seiner Niederlage stand beim 2,5:3,5 die zweite knappe und unnötige Mannschaftsschlappe in Folge fest. Damit muß sich die SG I langsam auf Abstiegskampf einstellen und sollte zum Auftakt im neuen Jahr besser gegen den SK Markdorf III punkten.
SV Jedesheim II - TG Biberach I: Erste baut Vorsprung an Tabellenspitze aus
In der Verbandsliga empfing der SV Jedesheim II, nachdem er die vorherige Runde kampflos gegen die SF Pfullingen abgeschenkt hatte, in Bestbesetzung die TG Biberach I. Die Biber ließen sich davon aber nicht schrecken und dominierten von Beginn an. An Brett 8 mußte Tobias Merk zwar zuerst eine Eröffnungspanne reparieren, tat das aber mit viel Geschick und kam im weiteren Partieverlauf deutlich in Vorteil. Am Ende stand ein klarer Sieg. Pech hatte Stanislav Sokratov, der nach solider Spielanlage mit den schwarzen Steinen den Sieg ausgelassen hatte. Sein Remis am vierten Brett war aber nie in Gefahr. Unterdessen hatte sich Oliver Weiß einen Eröffnungsvorteil erspielt gehabt. Da sein Gegner jedoch genau verteidigte, kam es an Brett 3 zu einer weiteren Punkteteilung. Anschließend baute Andreas Schulze mit seinem fünften Sieg im fünften Spiel (!) den Vorsprung aus. Am siebten Brett hatte er seinen Gegenüber eindrucksvoll überspielt. Nach einer gleichfalls starken Partie an Brett 6, tappte Rainer Birkenmeier am Ende hingegen in eine Remisfalle. Mit mehreren Mehrbauern verpaßte er die entscheidende Abwicklung und ließ ein Dauerschach zu. Ein weiteres schmeichelhaftes Remis gab es für Jedesheim am fünften Brett. Biberachs Altmeister Holger Namyslo hatte seinen Gegner mehrfach hergespielt gehabt, den Sack aber nicht zugemacht. Am Ende ärgerte er sich über einen halben Punkt, der allerdings die 4:2 Führung für Biberach bedeutete. Den bereits schmeichelhaften Zwischenstand konnte Jedesheim nun sogar noch verkürzen, da Thomas Oberst seine Partie nicht mehr halten konnte. Nach einigen Ungenauigkeiten an Brett 2 hatte er zuviele Schwächen in seiner Stellung. Spitzenspieler Bernhard Sinz beseitige zum Abschluß jedoch alle Zweifel und sicherte einen hochverdienten 5:3-Erfolg. Sinz hatte eine schöne Eröffnungsfalle vorbereitet gehabt und ließ seinem Gegenüber nie den Hauch einer Chance. Nach dem Stotterstart zum Saisonbeginn kommt der Oberligaabsteiger Biberach damit immer mehr ins Rollen und thront nun alleine an der Tabellenspitze. Da die weitere Konkurrenz unerwartet Federn ließ, hat der Topfavorit auf den Aufstieg zur Saisonmitte bereits drei Punkte Vorsprung auf den TSV Langenau und die weiteren Verfolger.
SC Weiße Dame Ulm II - TG Biberach II: Stark ersatzgeschwächte Zweite erntet bitteres 3:5
In der Landesliga geht die Berg- und Talfahrt der TG Biberach II weiter. Nach dem klaren Sieg zuletzt in bester Besetzung gegen den SV Weiler im Allgäu II konnten die Biber nun bei Weiße Dame Ulm II ein weiteres Mal nur stark ersatzgeschwächt antreten. Zudem fiel kurzfristig Frank Zessin aus, sodaß Brett 3 kampflos verloren ging. Am vierten Brett hatte Herbert Haberbosch einen Blackout und verlor entscheidend Material. Zudem tat sich Luzia Sander an Brett 5 von Beginn an schwer und verlor schließlich im Endspiel. Damit stand es zügig 0:3. Felix Funk spielte am siebten Brett hingegen stark und hatte einen gesunden Mehrbauern. Die Biberacher Hoffnungen auf eine Wende zerstoben allerdings, als Funk plötzlich ein Dauerschach hinnehmen mußte. Es kam noch schlimmer, als Richard Winter seine gute Partie aus aus der Hand gab und nach einem kleinen Fehler im Endspiel Brett 6 verlor. Damit war mit 0,5:4,5 die Vorentscheidung bereits gefallen. Die restlichen Biberacher stecken jedoch nicht auf. Am zweiten Brett spielte Daniel Behringer trotz Hochzeit am Vortag (!) eine extrem starke Partie gegen den 11-jährigen Jungstar und Juniorennationalspieler Marius Deuer und sicherte sich ein hochverdientes Remis. Derweil erwies sich Spitzenspieler Vadim Reimche im Endspiel ein Mal mehr als unschlagbar und fügte seinem Gegner eine empfindliche Niederlage zu. Über mehr als 80 Züge ging außerdem Andreas Ege an Brett 8, der gleichfalls seine Endspielkünste demonstrierte. Mit der Fortsetzung seiner Siegesserie stellte er abschließend auf 3:5. Die Niederlage gegen den neuen Tabellenführer ist für die TG II durchaus ärgerlich. Mit ein wenig Glück wäre trotz Unterzahl ein 4:4 möglich und nicht unverdient gewesen. So muß das Team wieder nach unten schauen und im neuen Jahr die kommenden Duelle gegen die Kellerkinder SC Lindau und Post Ulm möglichst gewinnen.
TG Biberach III - TSV Neu-Ulm I: Dritte erspielt knappes Unentschieden
In der Bezirksklasse empfing die TG Biberach III mit dem TSV Neu-Ulm einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt und ging durch Spitzenspieler Walter Scherer kampflos direkt in Führung. Manuel Mock baute anschließend seine makellose Serie aus, dominierte mit seinen aktiven Leichtfiguren Brett 4 und gewann locker im Bauernendspiel. Eröffnungsprobleme hatte unterdessen am siebten Brett Herbert Körner, der immer mehr unter Druck geriet und schließlich entscheidend Material verlor. Ähnlich erging es Jürgen Dollinger, der nach einer Läuferfesselung seine Dame verlor und trotz großem Kampf Brett 6 aufgeben mußte. Als auch noch Hendrik Stolle nach lange ausgeglichener Stellung in die Bredouille geriet und am dritten Brett verlor, lagen die Biber plötzlich 2:3 zurück. In einer wilden Partie hatte der Gegner von Andreas Wegener zudem früh einen Läufer geopfert. In der Folge wurde Wegeners König über das ganze Brett 2 gejagt und 20 Züge später plötzlich sogar Matt gesetzt. Damit drohte Biberach die Niederlage. Allerdings hatte Andreas Ege da etwas dagegen. Er hatte gewohnt solide gespielt gehabt, zerstörte nun die gegnerische Stellung und sammelte wichtige Bauern ein. Am Ende stand ein hochverdienter, deutlicher Sieg am fünften Brett. Somit hing alles an Reinhard Zielke, der an Brett 8 früh eine Figur gewonnen hatte, diese später aber wieder verlor. Im Endspiel sicherte er sich erst einen Mehrbauern, verlor jedoch in Zeitnot wieder einen Springer. Nach einem Wechselbad der Gefühle fand Zielke schließlich einen feinen Trick, um einen Bauern doch noch zum Sieg zu verwandeln. Mit dem resultierenden, erzitterten 4:4 gegen Neu-Ulm steht die TG III nun mit ausgeglichenem Punktekonto im sicheren Mittelfeld der Tabelle.
TSV Reute II - SC Weiler im Allgäu III: SG II Nachwuchsteam verliert knapp und unglücklich gegen großen Favoriten
In der B-Klasse empfing die zweite Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) des TSV Reute und der TG Biberach den übergroßen Favoriten SC Weiler III – und stellte diesen vor große Probleme. Dennis Kiefel hatte an Brett 6 zwar erst eine Figur verloren, war dann kreativ zurückgekommen und mit einem Mehrbauern ins vorteilhafte Turmendspiel gegangen. Dort verlor der Youngster jedoch den Faden und stand mit überschnellen Spiel am Ende mit leeren Händen da. Von Anfang an auf verlorenem Posten stand hingegen Jona Elsässer gegen einen starken Gegner am zweiten Brett. Derweil hatte sich Erik Hobson mit konzentriertem Spiel Vorteile im Endspiel erarbeitet. Angesichts der überlegenen Papierform seines Gegenübers war der frischgebackene Biberacher Jugendstadtmeister aber mit einem Remis an Brett 4 zufrieden. Parallel dazu hatte Luca Sörgel einen Mehrbauern erobert, war dann allerdings unter Druck geraten. Eine falsche Verteidigungsstrategie kostete ihn schließlich das dritte Brett und bedeutete die Vorentscheidung für Weiler. Der Rest der jungen SG-Truppe ließ sich davon aber nicht schocken. Spitzenspieler Benedikt Pfeifer sorgte für einen Paukenschlag, als er das Weiler Nachwuchstalent Giselbrecht, immerhin 350 Punkte stärker, wahrlich herspielte. Trotz Zeitnot behielt Pfeifer stets den Überblick, trieb den Gegner zur Verzweiflung und sammelte Figur um Figur ein. An Brett 5 kontrollierte Belanna Haarmann ihre Partie, verlor dann zwar eine Qualität, bekam dafür jedoch zwei Bauern. Diese formte sie zur mächtigen Waffe und ließ die Freibauern gekonnt zum verdienten Sieg laufen. Am Ende stand für das talentierte Nachwuchsteam ein knappes 2,5:3,5 gegen einen Favoriten, der im Durchschnitt an jedem Brett fast 250 Wertungspunkte stärker war. Wenn sich die Youngster weiter so entwickeln, steht die SG II vor einer großen Zukunft.
TG Biberach I - SF Mengen I: Erste macht sich mit knappem Sieg selbst das Leben schwer
In der Verbandsliga empfing die TG Biberach I als großer Favorit Aufsteiger SF Mengen. Zunächst begann der Mannschaftskampf auch gut. Dann geriet allerdings Holger Namyslo an Brett 5 unter Druck und einigte sich auf ein Sicherheitsremis. Kurz darauf vergab Oliver Weiß am vierten Brett seine klare Gewinnstellung und mußte sich in ein Dauerschach retten. Derweil war Wolfgang Mack, dessen Figuren an Brett 2 nie ins Spiel gekommen waren, völlig überrollt worden. Als nun zudem Spitzenspieler Bernhard Sinz nach einem Blackout aufgeben mußte, anstatt einen hochverdienten Punkt einzufahren, standen die Biber plötzlich mit 1:3 mit dem Rücken zur Wand. Nun besannen sie sich in schwierigen Stellungen aber auf ihren Kampfgeist. Bei einer gekonnten Abwicklung ins Endspiel gewann Rainer Birkenmaier zwei Bauern und verwandelte das Turmendspiel an Brett 6 sicher zum Anschluß. Unterdessen hatte sich Thomas Oberst umsichtig gegen wütende Angriffe seines Gegners, der eine Figur geopfert hatte, verteidigt. Schließlich konnte er am dritten Brett seinen Mehroffizier zur Geltung bringen und zum 3:3 ausgleichen. Die Vorentscheidung brachte anschließend Vadim Reimche an Brett 8. Er war eigentlich schon früh auf Verlust gestanden, hatte aber zäh und unerbittlich weitergespielt, kam zurück in die Partie und trug tatsächlich noch einen unerwarteten Punkt davon. Nach sechs Stunden Spielzeit konnte schlußendlich Topscorer Andreas Schulze mit seinem vierten Punkt im vierten Spiel zum 5:3 verwandeln. Am siebten Brett hatte er einen Turm gegen eine Leichtfigur geopfert, um die Stellung mit seinem starken Läuferpaar zu beherrschen, und konnte seinen Freibauern langsam, aber sicher, zum Sieg laufen lassen. Mit dem knappen und zwischenzeitlich glücklichen Erfolg bleibt die TG I alleiniger Tabellenführer und auf Wiederaufstiegskurs.
SF Blaustein I - TG Biberach III: Dritte macht sich mit knappem Sieg selbst das Leben schwer
In der Bezirksliga hatte sich die TG III vorgenommen, gegen die SF Blaustein, direkter Konkurrent um den Klassenerhalt, zu punkten, und legte los wie die Feuerwehr. An Brett 7 gewann Reinhard Zielke schnell zwei Bauern und sein frustrierter Gegner gab die Partie früh auf. Parallel dazu hatte Andreas Ege mit vorzüglichem Spiel ebenfalls einen Bauern gewonnen, baute seinen Vorteil nun weiter aus und sicherte das vierte Brett. Da außerdem Jonathan Engert bei einer Abwicklung erst eine Figur und später per Springergabel noch einen Qualität erobert hatte und seinen Vorteil an Brett 8 sicher verwertete, führte die TG III schnell mit 3:0. Da die verbleibenden Partien ausgeglichen standen, sah es nach einem leichten Mannschaftserfolg aus. Allerdings sollte nun bei den Bibern nur noch wenig zusammenlaufen. Zunächst verlor Jürgen Dollinger im Endspiel eine Figur. Mit weit vorgerückten Bauern konnte er seinen Gegenüber am fünften Brett jedoch beschäftigen und schließlich noch ein Remis durch dreifache Stellungswiederholung erreichen. An Brett 6 wurde Herbert Körner nach zu passiver Spielanlage hingegen von seinem Gegner erdrückt. Pech hatte Hendrik Stolle, der plötzlich zwei Bauern verlor und das Läuferendspiel am dritten Brett nicht mehr halten konnte. Als sich auch noch der Gegenüber von Walter Scherer an Brett 2 nach einem Generalabtausch leichte Vorteile sichern und diese mit seinen Freibauern zum Sieg verwerten konnte, stand es plötzlich 3;5:3,5. Somit hing alles an Spitzenspieler Felix Funk, dem aber seine vorteilhafte Stellung entglitten war. Als sein Gegner nach einem Bauerngewinn ein zwingendes Remis verschmähte und auf der Suche nach dem Gewinn die Zeit überschritt, stand nicht nur Funks Sieg, sondern auch ein am Ende glücklicher 4;5:3,5 Mannschaftserfolg für Biberach fest. Damit hat die TG III bereits in Runde 3 einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht.
TG Biberach II - SC Weiler im Allgäu II: Zweite feiert wichtigen 5,5:2,5 Heimsieg
Die TG Biberach II wollte in Bestbesetzung frühzeitig klarstellen, daß sie mit dem Abstiegskampf in der Landesliga nichts zu tun haben möchte. Entsprechend hochmotiviert gingen die Biber ins Heimspiel gegen den SC Weiler im Allgäu II, der zudem nur zu siebt antrat. Ausgerechnet Tobias Merk, der extra aus Ludwigsburg angereist war, gewann Brett 2 kampflos für Biberach. Bald darauf stellte Herbert Haberbosch am achten Brett auf 2:0, als er eine druckvolle, starke Partie mit einem schönen Opfer und unwiderstehlichen Mattangriff krönte. Von einem frühen Figurenopfer war hingegen Eugen Röttinger an Brett 4 kalt erwischt worden. Mit viel Übersicht konnte er seine Stellung gerade noch zusammenhalten, anschließend konsolidieren und vereinfachen. Am Ende entschied sein Materialvorteil zu seinen Gunsten. In einer zu passiven Aufstellung war auch Daniel Behringer unter Druck geraten. Er verteidigte aber geschickt und konnte schließlich ein Remis am dritten Brett verbuchen. Somit sorgte der folgende Punkt von Frank Zessin bereits für die Entscheidung. An Brett 7 hatte Zessin einen Bauern erobert, seinen Vorteil trotz Zeitnot verteidigt und die Partie am Ende sicher gewonnen. Auf der Siegerstraße befand sich darüber hinaus auch schon Joachim Rothmund, der mit seinen Schwerfiguren die Schwachstelle in der gegnerischen Stellung unter Beschuß genommen und im Zuge dessen die Dame gewonnen hatte. Eine Unachtsamkeit kostete ihn allerdings den Vorteil postwendend wieder und ihm blieb am Ende nur ein Remis. Ein weiteres Remis steuerte Spitzenspieler Vadim Reimche bei, der seinen Gegenüber lange unter Druck setzte, am Ende jedoch selbst verteidigen mußte. Schlußendlich kam es zu einer gerechten Punkteteilung. Bitter lief es zum Abschluß für Dirk Schindler, der an Brett 6 lange positionelle Vorteile hatte. In Zeitnot gab er den Vorteil aus der Hand. In mittlerweile beidseitiger Zeitnot und turbulenter Abwicklung verpaßte er den erneuten Vorteil und stand im Endspiel plötzlich auf Verlust. Für die TG II reichte es aber dennoch zu einem wichtigen 5,5:2,5 Kantersieg, der vorerst zu einem Mittelfeldplatz führte.
SK Leutkirch II - TSV Reute I: SG I verbleibt nach saisonübergreifend 16 Spielen in Folge ohne Niederlage hier nun punktlos
In der A-Klasse Süd ging es für die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) der TG Biberach und des TSV Reute zum SK Leutkirch II. Für die ohnehin ersatzgeschwächte SG I begann der Mannschaftskampf schwierig. Urgestein Walter Kreß hatte an Brett 4 keine Chance und wurde am Königsflügel erlegt. Zudem war Youngster Dennis Kiefel am sechsten Brett schwer unter Druck geraten und verlor nach einer falschen Verteidigung entscheidend Material. Schließlich verpaßte mit Belanna Haarmann ein weiterer Youngster nach gutem Spiel mehrfach vorteilhafte Fortsetzungen und verlor nach einer Gabel an Brett 5 eine entscheidende Figur. Somit stand es plötzlich 0:3. Nun blies Djoerdje Andjelic zur Aufholjagd. In einer zweischneidigen Stellung hatte er mehr Übersicht, gewann in einer Abwicklung mehrere Bauern und damit sicher die Partie am dritten Brett. Jonathan Engert hatte derweil seinen Gegner mit kreativem Spiel unter Druck gesetzt. Durch ein Qualitätsopfer zwang er erst den gegnerischen König ins freie Feld, mit einem weiteren Springeropfer sorgte er für das zwingende Matt. Beim Stand von 2:3 hatte damit Spitzenspieler Stephan Schneider die Chance, für eine Punkteteilung zu sorgen. Mit aktivem Spiel hatte er sich Vorteile erarbeitet und schließlich in ein Dank Mehrbauern klar gewonnenes Turmendspiel abgewickelt. Am Ende fand er aber die korrekte Fortsetzung nicht und konnte eine Mattdrohung nicht mehr abwenden. Somit kassierte die SG I leider eine äußerst bittere, unverdiente 2:4 Niederlage.
SF Ravensburg II - TSV Reute II: SG Reute-Biberach II mit Kantersieg in Ravensburg
Nach dem ersten Punktverlust in der Geschichte der Spielvereinigung (SG) aus TSV Reute und TG Biberach in der vorherigen Runde waren die Youngster der SG II am Sonntag im Auswärtsspiel der B-Klasse Süd auf "Wiedergutmachung" aus. Das Team wurde dabei zunächst doppelt überrascht. Die SF Ravensburg II schafften es, mit einem Altersdurchschnitt von 13 Jahren sogar noch den ohnehin niedrigen Durchschnitt der SG II zu unterbieten. Außerdem mußte Ravensburg krankheitsbedingt ein Brett kurzfristig freilassen. Damian Haffner gewann Brett 6 daher kampflos. Da Jona Elsässer zudem einen Blackout seines Gegners zum Matt bereits im achten (!) Zug nutzte, stand es schnell 2:0 für die SG II. Nach einer Weile konnte Erik Hobson an Brett 4 mit einem knappen Sieg das 3:0 beisteuern. Der junge Wilde hatte zuvor einen vergifteten Bauern gefressen, war damit in ein schönes Opfer gelaufen und stand objektiv eigentlich schon auf Verlust. Hobson besann sich allerdings seiner Kämpferqualitäten, brachte selbst einen Freibauern zum Laufen und sicherte sich damit hauchzart den Sieg. Eine sichere Beute war hingegen das fünfte Brett, an dem Dennis Kiefel nach solider Eröffnung im Mittelspiel eine Figur gewonnen hatte und den Vorteil sicher verwandelte. Auch Luca Sörgel hatte seinen Gegenüber stets im Griff und gewann Brett 3 überzeugend. Kämpfen mußte unterdessen Spitzenspieler Benedikt Pfeiffer, der sich in zwar ausgeglichener Stellung doch starkem Druck ausgesetzt sah. Im Mittelspiel gewann der Biber aber einen Turm gegen eine Leichtfigur, vereinfachte das Geschehen und verwandelte schließlich zum 6:0 Endstand, als eine Springergabel auch noch einen Turmgewinn sicherte. Mit dem einen Hauch zu hohen Kantersieg binnen weniger als drei Stunden führt die SG II nun die Tabelle mit einem Punkt Vorsprung an, allerdings hat Verfolger SC Weiler im Allgäu III ein Spiel weniger. Die Vorentscheidung dürfte das direkte Duell am nächsten Spieltag bringen.
TSV Langenau II - TG Biberach II: Zweite ärgert sich nach dramatischem Unentschieden über Punktverlust
Für die TG Biberach II ging es am Sonntag in der Landesliga gegen den TSV Langenau II. Die Biber mußten kurzfristig einen Ausfall hinnehmen, schnupperten mit einem Mann weniger aber trotzdem am Sieg. Nach dramatischem Verlauf endete der Mannschaftskampf schließlich 4:4, was sich für die TG II allerdings eher wie ein Punktverlust anfühlt. Der Landesligakampf der TG Biberach II beim TSV Langenau II stand zum Auftakt unter keinem guten Stern. Ohnehin ersatzgeschwächt konnte der kurzfristige Ausfall von Spitzenspieler Vadim Reimche nicht mehr kompensiert werden, sodaß Brett 1 kampflos verloren ging. Am achten Brett wirbelte dafür Ersatzmann Hendrik Stolle, der früh eine Qualität, d.h. einen Turm für eine Leichtfigur, gewann und gegen einen unterentwickelten Gegner seinen Vorteil weiter ausbaute. Der sichere Sieg brachte den Ausgleich. Luzia Sander wurde hingegen von ihrem Gegner eingeschnürt, verlor dann einen wichtigen Bauern und konnte im Anschluß dem Druck an Brett 6 nicht mehr standhalten. Stark unter Druck war zunächst auch Daniel Behringer am zweiten Brett geraten. Dem Biber gelang es aber, seine Stellung zusammenzuhalten und selbst am Damenflügel zum Gegenangriff anzutreten. Als sich sein Gegenüber ein paar Ungenauigkeiten erlaubte, nutzte Behringer diese eiskalt zum Sieg. Derweil hatte sich Achim Rothmund einen Mehrbauern und leichten positionellen Vorteil erspielt gehabt. Sein Gegenüber konnte die Stellung jedoch abklammern und blieb stets gefährlich. Angesichts der vorteilhaften Aussichten an den restlichen drei Brettern einigte sich Rothmund daher auf ein Sicherheitsremis an Brett 3. Beim Stand von 2,5:2,5 nahm das Drama seinen Lauf. Gegen seinen nominell deutlich stärkeren Gegner spielte Richard Winter mutig auf, erarbeitete sich Vorteile und gewann einen Bauern. Als er eine deutlich vorteilhafte Abwicklung übersah und sein Gegenüber sich anschickte, Gegenspiel zu entwickeln, zog Winter die Notbremse und einigte sich am siebten Brett auf ein weiteres Sicherheitsremis. Eugen Röttinger hatte sich währenddessen kreativ-solide verteidigt und mit feinem Gegenangriff schließlich eine Figur gewonnen gehabt. Etwas übermütig unterschätzte er in der Folge aber einen Bauernsturm an Brett 4. Nach beidseitigen Qualitätsopfern blieb der Druck aufrecht, die Stellung neigte sich jedoch einem Remis zu. Als sein Gegenüber die Brechstange auspackte, gelang Röttinger die entscheidende Abwicklung und sein Mehrspringer führte zu einem letztlich verdienten Sieg. Angesichts des 4:3 lastete der Druck nun auf Herbert Haberbosch, der am fünften Brett mit gutem Angriffsspiel nach vorne marschiert war, in Zeitnot aber eine Figur verloren hatte. Trickreich gelang es dem Biber allerdings, einen Freibauern laufen zu lassen und damit seinen Nachteil zu kompensieren. Als das Remis bereits greifbar nahe war, unterlief Haberbosch jedoch in schwieriger Stellung noch ein Lapsus, der ihn den Freibauern und damit die Partie kostete. Damit endete der Mannschaftskampf 4:4. In Anbetracht des Spielverlaufs fühlt sich das Unentschieden für die TG II trotz der schlechten Anfangsvoraussetzungen wie ein Punktverlust an.
SK Wernau I - TG Biberach I: Erste gewinnt knapp
In der Verbandsliga ging es für die TG I beim SK Wernau gleich gegen den zweiten Aufstiegskonkurrenten in Folge. Nach dem deutlichen 5,5:2,5 gegen Weiße Dame Ulm in der vorherigen Runde fühlten sich die Biber aber gut gerüstet und erspielten sich zunächst auch klare Vorteile. So nutzte Holger Namyslo zahlreiche Ungenauigkeiten seines Gegners in der Eröffnung gnadenlos aus und gewann Brett 7 im Schnelldurchlauf. Eine gute halbe Stunde später ließen Wolfgang Mack und Oliver Weiß am zweiten bzw. vierten Brett in ausgeglichenen Stellungen zwei frühe Remis folgen. Da Andreas Schulze inzwischen deutlich besser stand und auch bei Stanislav Sokratov Hoffnung auf klare Vorteile gegeben war, war diese Strategie absolut zielführend. In der Tat konnte Sokratov 90 Minuten später mit guter Endspieltechnik seinen Gegner bezwingen. Mit Hilfe seines Läuferpaares konnte der Biber seine Freibauern zum Sieg an Brett 6 laufen lassen. Beim Stand von 3:1 ging es anschließend Schlag auf Schlag – und Biberach geriet dabei erst gehörig unter Druck. Thomas Oberst hatte alle Hände voll zu tun, um seine Stellung zusammenzuhalten. Als jeder mit seiner Niederlage rechnete, fand er allerdings ein bemerkenswertes Damenopfer, kam wie Phönix aus der Asche und konnte mit aktivem Spiel das dritte Brett noch Remis halten. Umgekehrte Vorzeichen gab es dafür am Spitzenbrett. Bernhard Sinz war voll auf Angriff gegangen und hatte mit Hoffnung auf den entscheidenden Durchbruch voll auf die gegnerische Stellung draufgehalten. Sein Gegenüber verteidigte sich aber umsichtig, behielt eine Mehrfigur, nachdem der Pulverdampf verzogen war, und damit den vollen Punkt. Nun beruhigte jedoch Schulze die Lage, der mit viel Geduld seine zuvor stark eroberten Mehrbauern im Endspiel zur Geltung brachte. Der Sieg an Brett 8 bedeutete das vorentscheidende 4,5:2,5. Zum Abschluß mußte sich André Fischer noch arg strecken, da er zwischenzeitlich stark in Bedrängnis geraten war und Material hatte opfern müssen. Mit einer hübschen, erzwungenen Zugwiederholung gelang es ihm aber, das Remis am fünften Brett zu forcieren. Mit dem 5:3 gegen den Co-Tabellenführer steht die TG nun nach drei Spieltagen alleine an der Spitze.
TG Biberach III - SF Vöhringen I: Dritte kommt unter die Räder
In der Bezirksklasse empfing Aufsteiger TG III den Topfavoriten SF Vöhringen und stand von Beginn an unter Druck. Als Erster mußte Herbert Körner aufgeben, nachdem er den gegnerischen Druck auf seinen König an Brett 6 nicht mehr parieren konnte. Senior Walter Kreß verlor unterdessen im Endspiel am achten Brett einen Bauern und büßte beim Versuch, doch noch ein Remis zu erreichen, schließlich einen entscheidenden Springer ein. Ohnehin stark unter Druck stehend wurde anschließend mit Dieter Kuntnawitz an Brett 7 der zweite Ersatzspieler tödlich von einem Mattangriff erwischt. Ein vorrübergehendes Lebenszeichen sendete dann Spitzenspieler Felix Funk. Er hatte sich durch eine ungewöhnliche Eröffnung seines Gegenübers nicht verwirren lassen, mit einem Läuferopfer eiskalt zurückgeschlagen, Material eingesammelt und seine Siegesserie umsicht ausgebaut. Walter Scherer rechnete in einem ausgeglichenen Schwerfigurenendspiel zudem schon mit einem Remis, ehe er nach einem Turmopfer gegen seine Königsstellung doch auf die Verluststraße an Brett 2 geriet. Derweil stemmte sich Andreas Ege gegen Druck auf seine Stellung. Seine passiven Figuren konnten aber nicht genug Verteidigungskraft entwickeln, sodaß erst wichtige Bauern, dann das fünfte Brett verloren gingen. Beim Stand von 1:5 einigte sich Andreas Wegener in ausgeglichener Stellung an Brett 3 auf ein Remis. Zum Schluß mußte schließlich Hendrik Stolle das vierte Brett verloren geben. Er hatte in beidseitiger Zeitnot eine Qualität, d.h. Turm gegen Leichtfigur, verloren und konnte den Nachteil trotz großem und langanhaltendem Widerstand nicht mehr ausgleichen. Nach dem Mannschaftskampf ließ Spielführer Scherer keinen Zweifel daran, daß die Niederlage gegen den Ligafavoriten hochverdient, wenn auch ein wenig zu deutlich ausgefallen war. Die Punkte für den Klassenerhalt müssen ohnehin aus anderen Duellen kommen.
TSV Reute I - SC Lindau III: Spielgemeinschaft Reute-Biberach mit erfolgreichem A-Klassedebüt
Als Aufsteiger wollte die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) des TSV Reute und der TG Biberach ihre weiße Weste der Vorsaison auch beim Auftakt in der A-Klasse bewahren. Gegen den SC Lindau III ging das Team durch einen kampflosen Punkt von Stephan Schneider am Spitzenbrett auch direkt in Führung. Djoerdje Andjelic geriet dafür jedoch bereits in der Eröffnung ins Hintertreffen, verlor eine Qualität und trotz starker Gegenwehr auch zügig Brett 3. Wolfgang Wohlgemuth hatte hingegen mit einer sehr guten Eröffnungsbehandlung schnell zwei Bauern gewonnen. Im weiteren Spielverlauf am fünften Brett verpaßte er allerdings die Vorentscheidung, gab seine Vorteile wieder aus der Hand und verlor schließlich entscheidend einen Springer. Jonathan Engert hatte sich unterdessen leichte positionelle Vorteile erspielt, mußte gegen ein umsichtige Verteidigung Brett 2 aber doch Remis geben. Am sechsten Brett wurde nun Benedikt Pfeifer zum Matchwinner. Trotz lange ausgeglichener Stellung war er zwischenzeitlich deutlich in Nachteil geraten und mußte Bauern hergeben. Er wußte aber eine Ungenauigkeit seines Gegenübers auszunutzen, gewann per Zwischenschach eine Figur und drehte das Blatt zum Sieg. Somit konnte Norbert Jäger mit der schönsten Partie des Tages einen knappen Mannschaftserfolg sichern. An Brett 4 hatte er mit kreativen Ideen das Geschehen von Beginn an dominiert, zwei Bauern gewonnen und schließlich routiniert in ein gewonnenes Bauernendspiel abgewickelt. Sein Punkt zum 3,5:2,5 Endstand stand nie in Frage und sorgte für strahlende Gesichter bei der SG I. In der nächsten Runde geht es allerdings gleich gegen Tabellenführer und Topfavorit SK Leutkirch II. Soll auch hier die weiße Weste gewahrt werden, dürfte eine weitere Leistungssteigerung nötig sein.
TSV Reute II - SF Ertingen II: Überraschender Punktverlust
Der inoffizielle Plan der Nachwuchsmannschaft der Spielgemeinschaft des TSV Reute und der TG Biberach ist es, möglichst schnell durch die B-Klasse durchzumarschieren. Das Selbstvertrauen wird durch den Umstand genährt, daß das Team seit Gründung vor 18 Monaten saisonübergreifend alle Spiele gewonnen hatte. Am Sonntag mußten die Youngster nun erstmals einen Punktverlust hinnehmen. Überraschend reichte es gegen die SF Ertingen II nur zu einem 3:3. Die zweite Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) des TSV Reute und der TG Biberach stellt de facto eine Jugendmannschaft dar. Die Ambitionen in der B-Klasse Süd sind aber dennoch hoch und in das Spiel gegen die SF Ertingen II ging man als haushoher Favorit. An Brett 6 mußte "Nesthäkchen" Damian Haffner allerdings seiner mangelnden Spielerfahrung Tribut zollen. Er kam nicht in die Partie und verlor zügig. Dennis Kiefel sorgte hingegen postwendend für den Ausgleich. Er überspielte seinen Gegner am fünften Brett und gewann mit Mehrfigur locker das Endspiel. Einen rabenschwarzen Tag erwischte dafür Nachwuchshoffnung Erik Hobson. In Gewinnstellung verlor er plötzlich einen Turm und mußte sich mit einem Springer weniger im Endspiel mühen. Hier konnte er zwar die Figur nochmals zurückgewinnen und stand erneut auf Gewinn. Nach zu passiven Zügen und einem Aussetzer ließ er sich aber in der Mitte des vierten Bretts Matt setzen. Im Anschluß drehten zwei junge Reuter auf. Luca Sörgel, der sich lange gut verteidigt hatte, ging jetzt selbst zum Angriff über, gewann per Zwischenschach eine Figur, anschließend gar die Dame und damit sicher Brett 3. Am zweiten Brett lieferte Jona Elsässer unterdessen die souveränste Partie des Tages ab. Aus sicherer Stellung heraus hatte er die gegnerische Stellung völlig zertrümmert und sammelte nun Figur um Figur ein. Mit drei Figuren weniger und einem drohenden Turmverlust gab sein Gegenüber schließlich auf. Somit hätte Spitzenspieler Benedikt Pfeifer den Mannschaftssieg nach Hause fahren können. Er war jedoch frühzeitig von einer Springergabel überrascht worden und hatte eine Figur verloren. Trotz großem Widerstand war dieser Nachteil nicht mehr zu reparieren und die junge Truppe der SG II mußte erstmal seit ihrem Bestehen einen Mannschaftspunkt abgeben. Das 3:3 reichte allerdings, um sich auf Platz 2 vorzuschieben, da der SC Saulgau gegen den SC Weiler im Allgäu III 2,5:3,5 verlor.
TG Biberach I - SC Weiße Dame Ulm I: Erste entscheidet Duell der Aufstiegskonkurrenten für sich
In der Verbandsliga war nach dem unerwarteten 4:4 gegen die SG Fils-Lauter klar, daß es bei der TG I einer deutlichen Leistungssteigerung bedarf, um gegen Weiße Dame Ulm zu bestehen. Die Ulmer waren ein Jahr vor den Bibern aus der Oberliga abgestiegen und basteln seither mit einer massiv verstärkten Mannschaft am Wiederaufstieg. Den besseren Anfang hatte am Sonntag die TG I, doch zur Mittagszeit kippten einige Partien, und die Ulmer schienen die Oberhand zu gewinnen. An Brett 2 waren die anfänglichen Vorteile von Wolfgang Mack verflacht. Als er versuchte, doch noch einen Gewinnweg zu finden, übersah er ein Zwischenschach und verlor dadurch Turm und Partie. Parallel dazu hatte sich Holger Namyslo in eine bedrohliche Lage manöveriert und mußte am sechsten Brett eine Qualität, d.h. einen Turm gegen eine Leichtfigur geben, um weiter im Spiel zu bleiben. Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte zunächst eine Angriffstellung aufgebaut, dann aber einen wichtigen Zentrumsbauer verloren. Auch an den hinteren Brettern gerieten die Biber in eher passive Stellungen. Anstatt kollektiv zusammenzubrechen, besann sich die TG I dieses Mal jedoch auf alte Tugenden und riß mit großem Kampfgeist das Ruder erneut herum. Namyslo gelang es, eine Festung zu bauen, und konnte mit der Drohung, wichtige Bauern zu gewinnen, seinen Gegenüber von einer friedlichen Punkteteilung überzeugen. Zwar mußte Sinz im Anschluß gegen einen clever verteidigenden Gegner die Waffen strecken, aber dafür kam es zum großen Auftritt der hinteren Bretthälfte. Zuerst brach Andreas Schulze an Brett 7 mit zwei Schwerfiguren in die gegnerische Stellung ein und verursachte dort tödliche Verwüstungen. Dann münzte André Fischer seine positionellen Vorteile in Materialgewinn um und gewann mit feiner Technik am vierten Brett. Anschließend opferte ein starker Thomas Oberst in einem bereits vorteilhaften Figurenendspiel seinen Springer, um mit drei Mehrbauern eine unaufhaltsame Bauernwalze an Brett 3 in Gang zu setzen. Derweil hatte Angriffsspieler Vadim Reimche am achten Brett auf einen Königsangriff verzichtet, dafür durch starkes positionelles Spiel erst zwei, dann drei Mehrbauern erobert und mit einem Freibauern tödlichen Druck ausgeübt. Letztlich konnte seine Gegnerin Reimches Bauernphalanx nicht mehr stoppen. Den fünften Einzelsieg holte zum Abschluß Rainer Birkenmaier, der in arg passiver Stellung erst ein Remis angeboten hatte. Als sein Gegenüber ablehnte, aber sehr suboptimal fortsetzte, drehte Birkenmaier plötzlich den Spieß um und holte mit aktivem Spiel den vollen Punkt. Mit dem etwas zu deutlichen, aber insgesamt hochverdienten 5,5:2,5 Erfolg bezwang die TG I nicht nur einen der vermutlich härtesten Konkurrenten, sondern setzte sich mit 3:1 Punkten auch an die Tabellenspitze. Die weitere Konkurrenz mußte nämlich ebenfalls bereits überraschende Punktverluste hinnehmen. Damit sind die Biber nach einer anfänglichen Depression wieder völlig im Soll.
TSV Laichingen I - TG Biberach III: Dritte holt mit nur halber Stammannschaft ein 4:4
Für die TG III stand der Saisonauftakt in der Bezirksliga zunächst unter keinem guten Stern. Der Aufsteiger mußte mit den Brettern 2 bis 5 gleich auf die obere Hälfte der Stammbesetzung verzichten, zeigte aber großen Kampfgeist. Den Auftakt machte Reinhard Zielke, der an Brett 5 seinen Gegner im Eilzugstempo überrollte. Nachdem er ihn erst an der Rochade gehindert hatte, erlegte er den schutzlosen König. Daraufhin einigte sich das 86-jährige Schachurgestein Walter Kreß in ausgeglichener Stellung am achten Brett auf ein Remis. Dem Beispiel folgte Jonathan Engert, der in komplizierter Stellung an Brett 7 ein Vorsichtsremis folgen ließ. Anschließend mußte die TG III allerdings zwei Einzelniederlagen hinnehmen. Herbert Körner hatte nach zu passivem Beginn einen Bauern verloren und überschritt in hoffnungsloser Stellung am vierten Brett die Zeit. Jürgen Dollinger stellte in ausgeglichener Stellung einen wichtigen Bauern ein und konnte den Nachteil an Brett 3 ebenfalls nicht mehr korrigieren. Die erneute Wende brachte eine gewitzte Endspielleistung am zweiten Brett von Andreas Ege. Er mußte zunächst einen Läufer opfern, um einen gegnerischen Freibauern zu stoppen, setzte im Gegenzug aber selbst einen Freibauern in Marsch. Mit viel Übersicht konnte er diesen so weit vorschieben, daß seinem Gegenüber nur ein Remis durch Zugwiederholung blieb. Nun sicherte Stephan Schneider in seinem Debüt für Biberach an Brett 6 ein weiteres verdientes Remis und übertrug beim Stand von 3:4 die Verantwortung an Spitzenspieler Felix Funk. Dieser hatte in einem unübersichtlichen Mittelspiel einen Bauern gewonnen, eroberte gegen einen zäh verteidigenden Gegenüber noch einen zweiten Bauern und gewann in klarer Gewinnstellung schlußendlich auf Zeit. Damit war ein hochverdientes 4:4 unter Dach und Fach, das angesicht der Personallage ein klarer Punktgewinn zum Auftakt darstellt.
TG Biberach II - SK Markdorf I: Zweite verkauft sich unter Wert und kommt mit 1,5:6,5 unter die Räder
Der Landesligaauftakt stand unter keinem guten Stern. Erst bekam die TG II nur mit Müh und Not acht Spieler zusammen, dann mußte Herbert Haberbosch 30 Minuten vor Spielbeginn wegen höherer Gewalt absagen. Damit ging Brett 5 kampflos verloren. Während Andreas Ege am achten Brett im Läuferendspiel ein friedliches Remis vereinbaren konnte, hatte sich Richard Winter bereits in der Eröffnung mit einem Mißgriff in Nachteil gebracht. Er konnte den Schaden nicht mehr reparieren und Brett 7 ging verloren. Spitzenspieler Vadim Reimche hatte unterdessen im Mittelspiel eine Qualität, d.h. einen Turm gegen eine Leichtfigur, verloren und mußte diesem Nachteil im weiteren Spielverlauf ebenfalls Tribut zollen. Trotz des 0,5:3,5 Zwischenstandes standen die Biber aber noch nicht auf verlorenem Posten. Zunächst dokumentierte Tobias Merk seine große Spielstärke, setzte er seinen Gegner doch solange unter Druck, bis dessen Stellung in sich zusammenbrach. Der volle Punkt an Brett 2 war danach nur noch Formsache. Mit einem starken Auftritt hatte sich zudem Frank Zessin am vierten Brett eine Qualität und zwei Mehrbauern verschafft. Statt zum verdienten Sieg lief er aber in eine allerletzte taktische Falle und verlor urplötzlich. Ähnlich erging es Luzia Sander, die mit einem couragierten Auftritt zunächst große Vorteile an Brett 6 verbuchen konnte. Als ihr Angriff verflachte, brachte ihr Gegner seine Freibauern ins Spiel und trug gar den Sieg davon. Da paßte es gut ins Bild, daß Eugen Röttinger mit klaren Vorteilen auf Sieg spielend seinen Mehrbauern nach einer Unachtsamkeit wieder einstellte und anschließend so von der Rolle war, daß er am dritten Brett die Zeitkontrolle überschritt. Anstatt eines möglichen 4:4 trotz schwieriger Ausgangslage gab es am Ende eine überdeutliche 1,5:6,5 Niederlage – Markdorf war in den entscheidenden Momenten einfach cleverer und glücklicher gewesen.
SK Markdorf IV - TSV Reute II: SG II hält mit knappem Sieg ihre Gewinnserie seit Gründung vor 1 Jahr
In der B-Klasse Süd mußte die zweite Mannschaft der Spielgemeinschaft aus TSV Reute und TG Biberach gleich auf zwei Spitzenkräfte verzichten. Zunächst war dann der neunjährige Damian Haffner bei seinem Debüt an Brett 6 gezwungen, die Waffen zu strecken. Er hatte stark begonnen, im weiteren Verlauf jedoch seinen König zu stark entblößt. Das kostete ihn entscheidendes Material. Wie gewohnt im Eilzugstempo war derweil Dennis Kiefel unterwegs, der voll auf Angriff spielte. Nach einem schönen Figurenopfer kam er entscheidend in Vorteil und stellte für seine 10 Jahre eine bereits große Routine unter Beweis, als er am vierten Brett sicher zum Ausgleich verwandelte. An Brett 2 hatte sich Youngster Erik Hobson hingegen zuviele Schwächen erlaubt und konnte seine Partie dieses Mal nicht mehr halten. Für den erneuten Ausgleich sorgte anschließend Spitzenspieler Benedikt Pfeifer, der früh Stellungsvorteile verbuchen und schließlich einen ganzen Turm gewinnen konnte. Nun beschenkte sich Senior Scott Hobson zu seinem Geburtstag selbst und gewann mit starker Leistung ein zweischneidiges Bauernspiel. Sein Punkt an Brett 5 stellte die Weichen für den Mannschaftserfolg. Die Verwantwortung lastete am Ende auf der 12-jährigen Belanna Haarmann, die bei ihrem Debüt sehr kontrolliert spielte. Sie gewann zwar einen Bauern, da ein Sieg aber nur schwer zu erreichen gewesen wären, wickelte sie mannschaftsdienlich in ein Remis ab und besiegelte damit am dritten Brett einen knappen, aber verdienten 3,5:2,5 Erfolg. Saisonübergreifend haben die beiden gemeinsamen Mannschaften des TSV Reute und der TG Biberach damit im 12. Spiel ihres Bestehens als Spielgemeinschaft den 12. Sieg gefeiert. Diese Leistung dürfte rekordverdächtig sein – und die Reise ist noch nicht zu Ende.
TG Biberach I - Ssg Fils-Lauter I: Erste mit Fehlstart in der Verbandsliga
Am Sonntag begann für die TG Biberach I nach einem äußerst unglücklichen Abstieg aus der Oberliga das Projekt "Direkter Wiederaufstieg". Zum Verbandsligaauftakt empfing der nominelle Topfavorit die SSG Fils-Lauter und stolperte über den vermeintlich leichten Auftaktgegner gleich gewaltig. Am Ende konnte mit einem glücklichen 4:4 der totale Fehlstart gerade noch vermieden werden. Unglücklich abgestiegen, den Kader zusammengehalten, nach der Papierform der klare Topfavorit der Liga und hochmotiviert in die Saisonvorbereitung gegangen. Eigentlich sollten damit alle Zutaten für einen erfolgreichen Saisonstart vorhanden sein und sich das erklärte Ziel des direkten Wiederaufstiegs in die Oberliga gut angreifen lassen. Dennoch zeigte sich die TG Biberach I zum Auftakt in der Verbandsliga gegen die SSG Fils-Lauter, gemäß Papierform einer der schwächsten Gegner, völlig aus der Spur. An Brett 5 brachte eine Ungenauigkeit in der Eröffnung von Stanislav Sokratov dem Gegner großen Vorteil ein. Sokratov versuchte noch, den Schaden zu beheben, mußte aber doch frühzeitig die Segel streichen. Einem leistungsgerechten Remis von Thomas Oberst, bei dem am dritten Brett die Stellung stets im Gleichgewicht war, folgte ein starker Punkt von Andreas Schulze. Dessen Gegenüber hatte versucht, an Brett 8 einen Großangriff aufzuziehen, den Schulze aber solide abwehrte, Material gewann und seinen Vorteil zügig verwertete. In schneller Folge kamen noch zwei Remis von Wolfgang Mack und Rainer Birkenmaier. Mack fand sich am zweiten Brett in einer sehr undurchsichtigen Stellung wieder. Da weder er noch sein Gegner noch mehr Risiko gehen wollten, einigten sie sich friedlich. Birkenmaier konnte an Brett 7 ebenfalls keinen Vorteil verbuchen und mußte gleichfalls einer Punkteteilung zustimmen. Damit stand es nach drei Stunden Spielzeit 2,5:2,5 – und für die TG war das gar keine gute Neuigkeit. Zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich nämlich eine völlig unerwartete, aber nicht unverdiente Niederlage ab. Mit ungenauem Spiel hatte sich Holger Namyslo nämlich schon früh in die Bredouille gebracht. Nun hatte er noch einen völligen Blackout und vergab sich auch die letzten Schwindelchancen. Nach seinem Einsteller blieb ihm nur noch die direkte Aufgabe am sechsten Brett. Mit einer starken Partie konnte Oliver Weiß zwar nochmals augleichen. Er hatte an Brett 4 einen Bauern geopfert, seinen Gegner positionell völlig überspielt und am Ende schön zum Sieg verwandelt. Aber Spitzenspieler Bernhard Sinz stand objektiv auf Verlust. Nach einer wilden Partie hatte er zwar eine Qualität, d.h. Turm gegen Springer, gewonnen, sein Gegenüber bekam aber viel Aktivität und brachte sich damit klar in Vorteil, wie eine Computeranalyse später ergab. Zum Glück für die Biber war die Stellung am Brett jedoch immer noch undurchsichtig und Fils-Lauter verließ etwas die Courage. Als sein Gegner ein Sicherheitsremis anbot, akzeptierte Sinz sofort und sicherte damit immerhin noch einen Mannschaftspunkt. Die TG kam am Ende also glücklich mit einem blauen Auge davon, wie es Mannschaftsführer Namyslo auf den Punkt brachte. Der Weg zum Aufstieg könnte aber doch ein weiter sein.
SC Weiße Dame Ulm II - TG Biberach II: Zweite beendet Landesligasaison mit 4:4 gegen Weiße Dame Ulm im Mittelfeld
Vor dem letzten Landesligaspieltag am Sonntag waren sieben von zehn Mannschaften vermeintlich theoretisch noch abstiegsgefährdet. Dazu gehörte auch die TG Biberach II, die nach dem unerwarteten und unglücklichen Abstieg des Oberligateams als Tabellenvierter weitere Hiobsbotschaften vermeiden wollte. Entsprechend kämpferisch ging es in den Mannschaftskampf gegen Weiße Dame Ulm II. Am Ende mußten die Biber das Glück etwas bemühen, holten damit aber ein solides 4:4 und sicherten ihre Mittelfeldplazierung. In einem Spiel Vierter gegen Fünfter sollte der Abstieg eigentlich kein Thema mehr spielen, aber in dieser verrückten Landesligasaison war alles möglich. Daher war es für die TG Biberach II durchaus beruhigend, daß Weiße Dame Ulm II nicht vollzählig antrat und Joachim Rothmund direkt Brett 3 kampflos gewann. Richard Winter, der am achten Brett kurzfristig eingesprungen war, stand hingegen früh unter Druck, hatte alle Hände voll zu tun, gegnerische Angriffe abzuwehren, und hielt mit viel Courage und etwas Glück am Ende ein Remis. Umgekehrte Vorzeichen gab es an Brett 2. Hier stand Tobias Merk frühzeitig besser, gewann einen Bauern und hätte in Zeitnot gar den verdienten Sieg einfahren können. Auch ohne den Gewinnzug stand er weiterhin vorteilhaft, traute sich aber ein hochriskantes Damenopfer nicht zu und nahm mannschaftsdienlich per Zugwiederholung das sichere Remis mit. Unterdessen hatte nämlich Herbert Haberbosch seine anfänglich bedenkliche Stellung wieder einmal repariert gehabt und war selbst zum Angriff übergegangen. Mit den stärkeren Drohungen spielte er überzeugend auf, sodaß ein letztlich überforderter Gegner am sechsten Brett per Zeitüberschreitung verlor. Nun konterte Ulm allerdings postwendend. Zwar hatte Eugen Röttinger gegen den Deutschen Vizejugendmeister Darius Deuer mutig auf beiden Flügeln angegriffen. Nachdem seine Drohungen an Brett 7 verpufften, wurde Röttinger im Zentrum tödlich ausgekontert und es stand nur noch 3:2. Zudem drohte am fünften Brett gleich die nächste Niederlage. Nach scharfem Spielverlauf hatte Frank Zessin eine eigentlich sichere Remisstellung erreicht, mit einem Aussetzer dann aber eine kleine Qualität (d.h. zwei Leichtfiguren gegen einen Turm) verloren. Mit diesem Nachteil mußte er lange um den Ausgleich kämpfen, konnte in gegnerischer Zeitnot letzlich aber ein glückliches Remis per Zugwiederholung erzwingen. Ein ähnliches Kunststück gelang nach langem Kampf außerdem Daniel Behringer. An Brett 4 war dieser nie ins Spiel gekommen, mußte positionelle Zugeständnisse machen, verlor schließlich einen Bauern und landete in einem höchstproblematischen Endspiel. Mit viel Finesse und dankbarer Mithilfe des Gegners ging schlußendlich auch diese Partie Remis aus. Damit hatten die Biber mit 4:3 einen Mannschaftspunkt bereits sicher und wären auch bei einem parallelen Sieg der SF Ravensburg nicht mehr in Abstiegsgefahr geraten. Anders sah das bei Ulm aus. Völlig überraschend hatte der SV Weingarten nämlich die Ravensburger überrollt und sich zu diesem Zeitpunkt vom letzten Platz bis ins Mittelfeld katapultiert gehabt. Da sich außerdem bei Langenau und Jedesheim Siege gegen die Spitzenteams Mengen und Markdorf abzeichneten, lagen die Ulmer plötzlich auf einem Abstiegsrang. Am Spitzenbrett hatte zudem der Biber Daniel Müller mit den aktiveren Figuren lange Raumvorteil. Am Ende gelang Ulm jedoch ein entscheidender Konter, der zu einem Bauernverlust bei Müller führte. Nach langem und kreativem Kampf im Turmendspiel mußte er schließlich die Niederlage akzeptieren. Somit erreichten die Biber ein etwas glückliches 4:4, bei dem jedoch Ulm zwischenzeitlich Blut und Wasser geschwitzt hatte. Insgesamt hat die TG II als amtierender Vizemeister damit eine schwierige Saison anständig beendet. Zum Auftakt hatte es eine unglückliche Niederlage gegen den späteren Meister SF Mengen gegeben, anschließend wurden trotz Personalsorgen viele Punkte eingefahren, ehe am Schluß etwas die Luft ausging. Mit 9:9 Punkten und Platz 5 kann die TG zufrieden sein und für die neue Saison planen. Als überragender Punktesammler erwies sich Vadim Reimche mit 6 Punkten aus 7 Partien. Ungeschlagen blieben Joachim Rothmund (7/9), Daniel Behringer (5/7) und Tobias Merk (3/4).
SK Bebenhausen I - TG Biberach I: Oberligadrama überschattet eigentlich erfolgreiche Saison der TG Biberach
Der Erfolg der Dritten wird von einem Drama in der Oberliga überschattet: Die Erste verlor ein dramatisches direktes Duell gegen den SK Bebenhausen mit 3,5:4,5. Nachdem an den letzten zwei Spieltagen insgesamt alles gegen die Biber gelaufen ist, müssen sie nun punkt- und brettpunktgleich wegen des verlorenen direkten Vergleichs gegen Bebenhausen unerwartet absteigen. Die TG Biberach I hatte in dieser Saison in der Oberliga hin und wieder Chancen ausgelassen gehabt, war manchmal aber auch arg unter die Räder gekommen. In der Vorschlußrunde gab es eine knappe Niederlage gegen Meister Stuttgarter SF, der einen Legionär mit fragwürdiger Spielberechtigung am Spitzenbrett eingesetzt hatte. Der Biberacher Einspruch war jedoch abgelehnt worden. Zudem hatte die direkte Konkurrenz -- mit Ausnahme des SK Sontheim/Brenz -- plötzlich Punkte gesammelt, sodaß zum Saisonfinale ein direktes Duell gegen den SK Bebenhausen um den Klassenerhalt anstand. Nachdem sich der SK Schmiden/Cannstatt in der zentralen Endrunde relativ zeitig friedlich 4:4 von der SG Schwäbisch-Gmünd getrennt hatte, war jedem klar, daß die Schachbiber ebenfalls ein Unentschieden zum Klassenerhalt benötigen werden. Nach einer Ungenauigkeit mußte Oliver Weiß zuerst Brett 2 aufgeben. Den Rückstand kompensierten aber Wolfgang Mack und Holger Namyslo umgehend. Am dritten und am sechsten Brett hatten beide stark aufgespielt, ihre Gegner klar beherrscht und ungefährdete Siege gefeiert. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle durchlebte hingegen Thomas Oberst. An Brett 4 war er im Mittelspiel erst arg in Bedrängnis geraten, kam nach einer gegnerischen Ungenauigkeit jedoch wieder zurück und stand selbst klar besser. Am Ende verflachte die Partie doch nochmals und es kam zu einem leistungsgerechten Remis. Beim Stand von 2,5:1,5 lagen die Biber damit eigentlich auf Kurs. Am Spitzenbrett hatte sich derweil eine scharfe Partie entwickelt gehabt, bei der Bernhard Sinz nach anfänglichen Vorteilen eine Figur für zahlreiche Bauern geopfert hatte und mit einer Bauernwalze drohte. Ein Fehlgriff in Zeitnot kostete ihn dann aber eine zweite Figur und damit die Partie. Nichts zu erben gab es unterdessen für Rainer Birkenmaier, dessen passives Spiel von seinem Gegenüber an Brett 5 dieses Mal deutlich widerlegt wurde. Dennoch war Biberach im Soll, stand Stanislav Sokratov doch am achten Brett deutlich auf Gewinn. Das Drama vollendete sich allerdings mit einem Aussetzer an Brett 7. Dort war Andreas Schulze erst vorteilhaft aus der Eröffnung gekommen und schließlich in einem völlig ausgeglichenen Endspiel gelandet. In Zeitnot verfolgte er aber den falschen Plan und stand plötzlich auf Verlust. Damit war Bebenhausen über den Saisonverlauf hinweg eine wundersame Rettung gelungen, während Biberach völlig unerwartet absteigen muß. Daß Sokratov noch souverän zum 3,5:4,5 gewann, spielte da fast keine Rolle mehr. Am Ende liegen die Biber bei 6:12 Punkten und 34,5:37,5 Brettpunken gleichauf mit Bebenhausen. Seit einigen Jahren entscheidet in einem solchen Fall der direkte Vergleich und daher fallen die Biber von Platz 7 auf den neunten und vorletzten Platz zurück. Der Schock über die verkorkste Saison sitzt allen Beteiligten tief in den Knochen. Nach einem Moment des Innehaltens gilt es nun aber, nach vorne zu schauen, die Mannschaft zusammenzuhalten und in der neuen Saison den direkten Wiederaufstieg anzupeilen. Von der Spielstärke her gehört die TG Biberach sicherlich in die Oberliga, auch wenn in den wichtigen Momenten heuer ab und an die Nerven versagt haben.
TG Biberach III - SC Laupheim II: Dritte besiegelte mit kampflosem Gewinn eine perfekte Saison
In der Kreisliga war Absteiger SC Laupheim II nicht mehr zur letzten Runde angetreten und die Dritte gewann damit kampflos 8:0. Mit einer perfekten Saison hatten die Biber bei 14:0 Punkten am Ende fünf Mannschafts- und sagenhafte 11,5 Brettpunkte Vorsprung auf den Zweiten TSV Berghülen. Mit 42 Brettpunkten erreichte die TG III eine Ausbeute von 75% und gewann im Schnitt jedes Spiel mit 6:2. Es ist daher kein Wunder, daß angeführt von Hendrik Stolle mit 5,5 Punkten aus 6 Einsätzen gleich fünf Spieler die Topscorerliste der Liga anführen. In einer durchweg starken Mannschaft blieben neben Stolle auch Andreas Ege und Andreas Wegener (je 5,5/7) sowie Edelreservist Reinhard Zielke (3,5/5) ungeschlagen. Eine perfekte Saison lieferten Spitzenspieler Felix Funk und Neuzugang Manuel Mock ab. Beide holten aus ihren fünf Einsätzen das Maximum von fünf Punkten. In dieser Verfassung wäre in der nächsten Saison der Abstiegskampf sicherlich kein Thema.
TG Biberach I - Stuttgarter SF I: Erste verliert gegen Oberligaspitzenreiter trotz starker Leistung
Am Sonntag empfing die TG Biberach in der Oberliga den Spitzenreiter Stuttgarter SF zum letzten Heimspiel der Saison. Trotz starker Leistung und großem Kampf mußten sich die Schachbiber knapp mit 3,5:4,5 geschlagen geben. Das Spiel hat allerdings ein Nachspiel, weil die Spielberechtigung des Stuttgarter Spitzenspielers unklar ist. Mit wenigstens einem Punkt gegen Tabellenführer Stuttgarter SF hätte die TG Biberach am vorletzten Oberligaspieltag den Klassenerhalt bereits sicherstellen können. Entsprechend hochmotiviert zogen die Biber in den Kampf. Die erste Überraschung gab es jedoch schon vor Beginn. Am Spitzenbrett saß mit seinem ersten Einsatz für Stuttgart ein Spieler, der eigentlich erst nach dem Stichtag zum Jahresende nachgemeldet worden war und dessen Spielberechtigung zumindest zweifelhaft ist. Rainer Birkenmaier ließ sich jedoch davon nicht aus der Ruhe bringen, tauschte an Brett 5 die Schwerfiguren und einigte sich in ausgeglichener Stellung auf Remis. Dann gab es zwei Tiefschläge für Biberach. Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte sich schwer getan und zwischenzeitlich zwei Bauern für Angriff geopfert, war dabei aber von seinem Gegner geblockt worden. Nun mußte er aufgeben. Thomas Oberst hatte sich an Brett 4 hingegen zuerst Vorteile erspielt gehabt. Sein Gegenüber kam aber später immer besser ins Spiel und entschied das Endspiel gar mit einer gewinnbringenden Springergabel. Mit einer starken positionellen Leistung beruhigte André Fischer die Nerven wieder etwas. Seine aktiven Figuren hatten einen Minusbauern kompensiert, und er holte ein hochverdientes Remis am zweiten Brett. Anschließend gelang Stanislav Sokratov der Anschlußpunkt. In einer verschachtelten Stellung konnte er mit seinem starken Springer für Druck sorgen. Zwar fand er an Brett 8 keinen direkten Hebel, aber sein Gegner verlor durch Zeitüberschreitung. Parallel dazu hatte Wolfgang Mack im Turmendspiel tief in die Trickkiste gegriffen und einen Mehrbauern erobert. Während er auf den Ausgleich drückte, verteidigte sein Gegenüber umsichtig, sodaß das dritte Brett Remis endete. An Brett 6 war Holger Namyslo unterdessen nie richtig in die Partie gekommen. Als er ein paar Bauern verlor, war die Partie und damit auch der Mannschaftskampf verloren. Mit einem starken Auftritt gewann Andreas Schulze zum Abschluß noch einen wichtigen Brettpunkt. Am siebten Brett hatte er viel Druck erzeugt, das Endspiel sauber behandelt und seine Bauern schließlich zum Sieg laufen lassen. Mit der knappen 3,5:4,5 Niederlage stehen die Biber am letzten Spieltag eigentlich vor einem Endspiel gegen den SK Bebenhausen. Gewinnt Bebenhausen, steigt Biberach höchstwahrscheinlich ab. Holen die Biber zumindest ein 4:4, steigt Bebenhausen ab. Da die TG zudem Protest gegen die Wertung an Brett 1 eingelegt hat, besteht auch die Möglichkeit, daß Biberach das Endspiel erspart bleibt. Bei zu später Nachmeldung und daher fehlender Spielberechtigung müßte das Stuttgarter Spitzenbrett eigentlich genullt werden, sodaß die Biber 4,5:3,5 gewonnen hätten. Die endgültige Entscheidung wird vermutlich erst vor dem Verbandsschiedsgericht fallen.
TG Biberach II - SV Weingarten I: Zweite geht gegen Abstiegskandidat unter
Am Sonntag empfing die TG Biberach II den SV Weingarten zum Landesligaduell. Gegen den Abstiegskandidaten brachten die Biber keinen Fuß auf den Boden und verloren auch in der Höhe nicht unverdient mit 6,5:1,5. Nach der unerwarteten Niederlage und weiteren überraschenden Ergebnissen in den Parallelspielen besteht nun sogar wieder eine theoretische Abstiegsgefahr. Joachim Rothmund war an Brett 4 friedlich gestimmt und einigte sich in ausgeglichener Stellung auf ein frühes Remis. Luzia Sander war derweil stark aus der Eröffnung gekommen, verpaßte es aber, ihren Gegner massiv in die Bredouille zu bringen. Mit zunehmendem Spielverlauf konnte er ausgleichen und nachdem Sander ein Remisangebot abgelehnt hatte, geriet sie am achten Brett sogar entscheidend ins Hintertreffen. Die zweite ärgerliche Niederlage folgte an Brett 7. Dort hatte Herbert Haberbosch die Anfangsoffensive seines Gegenübers überstanden gehabt und selbst die Initiative ergriffen. Als er eigentlich schon vorteilhaft stand, erwischte ihn ein Blackout, bei dem er seine Partie einzügig einstellte. Gespenster sah hingegen ein übervorsichtiger Dirk Schindler, der in einem Theoriegeplänkel am dritten Brett ohnehin passiv stand und nun die besten Verteidigungszüge verpaßte. Zwar schöpfte er nach einem taktischen Konter in Zeitnot kurz nochmals Hoffnung, sein Gegner konnte allerdings mit einem starken Mattangriff entscheidend zurückschlagen. Beim Stand von 0,5:3,5 war der Mannschaftskampf für Biberach somit quasi schon gelaufen; es sollte aber noch schlimmer kommen. Am zweiten Brett hatte Vadim Reimche trickreich wie immer auf Gewinn gespielt und sich durchaus Vorteile erarbeitet gehabt. Nach zuletzt sechs Siegen in Folge wurde er dieses Mal aber von seinem Gegenüber überlistet und stand im Endspiel plötzlich mit leeren Händen und einer Verluststellung da. Parallel dazu hatte Spitzenspieler Daniel Müller lange mit seinem Gegner gerungen, wurde am Ende aber doch von den gegnerischen Figuren erdrückt. Ein wechselhaftes Spiel erlebte unterdessen Frank Zessin. Nach zwischenzeitlichen Vorteilen war seine Partie verflacht, er wollte aber mannschaftsdienlich weiterspielen. Dabei stellte er prompt eine Qualität, d.h. Turm gegen Leichtfigur, ein und stand plötzlich auf Verlust. Mit viel Geschick und etwas Glück kam er nochmals zurück ins Spiel, verpaßte eine mögliche starke Fortsetzung, sicherte am Ende jedoch ein unter dem Strich gerechtes Remis an Brett 6. Ähnlich erging es auch Daniel Behringer am fünften Brett. Nach anfänglich ruhigem Partieverlauf war er doch in Bedrängnis geraten, konnte sich befreien und selbst auf Vorteil spielen. Am Ende kam es in ausgeglichener Stellung zu einem weiteren Remis, das den 1,5:6,5 Endstand bedeutete. Nach der indisponierten Gesamtleistung und deutlichen Niederlage ist am letzten Spieltag trotz derzeit Platz 4 theoretisch doch noch ein Abstieg möglich, sofern durchweg alle anderen Begegnungen gegen Biberach laufen. Sollten die Biber zu Normalform zurückfinden, besteht jedoch keine Gefahr.
SK Markdorf IV - TSV Reute I (TG Biberach IV): Meistertitel für TSV Reute vorzeitig gesichert
Am Sonntag durfte die TG Biberach und der TSV Reute gleich zweimal vorzeitige Meisterschaften feiern. Sowohl in der Kreisliga Nord als auch in der B-Klasse Süd sind die Titel bereits in den Vorschlußrunden gesichert worden. Die Spielgemeinschaft der TG Biberach und des TSV Reute gewann mit 4:2 beim SK Markdorf IV und behält damit ihre blütenreine Weste in der B-Klasse. Der SK Markdorf trat in Bestbesetzung an, während die SG Reute-Biberach erneut auf zwei Ergänzungsspieler zurückgreifen mußte. Die Tiefe des Kaders sorgte aber dafür, daß dies kein Nachteil war. Zunächst mußte das Team jedoch einen kleinen Rückschlag wegstecken. An Brett 2 war der bislang verlustpunktfreie Djordje Andjelic nur schwer aus der Eröffung gekommen und wurde dann zusätzlich von einem tödlichen Mattangriff überrascht. Nur kurze Zeit später brachte Youngster Erik Hobson allerdings den Ausgleich. In eigentlich ruhiger Stellung überlistete er seinen Gegner, gewann eine Qualität und damit sicher die Partie am sechsten Brett. Mit der Partie des Tages sorgte mit Dennis Kiefel der zweite Youngster für die Führung. An Brett 5 gewann er in einem Kampf mit offenem Visier per Zwischenschach erst eine Figur. Anschließend opferte er einen Turm, um per Mattangriff zwingend die Dame und damit die Partie zu gewinnen. Einen zweiten Rückschlag gab es nochmals, als Benedikt Pfeifer nach einem Abzugsschach eine Figur verlor und trotz langem Kampf das dritte Brett verloren geben mußte. Nachdem er eine gegnerische Bauernwalze stoppen konnte, sorgte Spitzenspieler Jonanthan Engert für die erneute Führung der Spielgemeinschaft. Er gewann erst einen Bauern und verwandelte den Vorteil am Ende sicher. Somit oblag es Urgestein Walter Kreß, die Saison zu krönen. Der Senior hatte im Mittelspiel per Bauernvorstoß eine Figur erobert und brachte den Vorteil an Brett 4 sicher zum 4:2 Endstand nach Hause. Damit hat die SG Reute-Biberach sechs Siege aus sechs Runden aufzuweisen. Am letzten Spieltag ist das Team spielfrei, kann aber bei vier Punkten Vorsprung auf den SC Weiler im Allgäu III nicht mehr von der Spitze verdrängt werden. Vor der Saison sprach niemand vom Titel, im Nachhinein scheint die Meisterschaft eine klare Sache gewesen zu sein. Neben zuverlässigen Ersatzspielern sorgte eine konstante Spielleistung für den unerwarteten Erfolg. Die Dominanz der Biber und Reuter zeigt sich auch in der Topscorerwertung, die Engert (5,5/6) vor Kreß (5/6) gewann. Dahinter folgt derzeit, mit einem Spiel mehr als die Konkurrenz, Pfeifer (4,5/6).
TSV Langenau III - TG Biberach III: Meistertitel für Dritte vorzeitig gesichert
Am Sonntag durfte die TG Biberach und der TSV Reute gleich zweimal vorzeitige Meisterschaften feiern. Sowohl in der Kreisliga Nord als auch in der B-Klasse Süd sind die Titel bereits in den Vorschlußrunden gesichert worden. Die Dritte setzte dabei ihre beeindruckende Dominanz in der Kreisliga fort und überrannte den TSV Langenau III mit 5,5:2,5. Zudem gewann Manuel Mock an Brett 6 auch seine vierte Partie für Biberach und sorgte dabei zum vierten Mal für das wichtige 1:0. Dieses Mal hatte er konsequent eine Fesselung ausgenutzt und dadurch entscheidend Material gewonnen. Andreas Wegener akzeptierte kurz darauf ein Remisangebot in ausgeglichener Stellung am vierten Brett. Unterdessen kämpfte Andreas Ege mit einem Freibauern um den Sieg, mußte gegen einen gut verteidigenden Gegner am Ende Brett 5 aber ebenfalls Remis geben. Dafür gewann Herbert Körner am siebten Brett. Er hatte frühzeitig einen Bauern erobert, dann mit Übersicht ein Springeropfer abgelehnt und sich mit aktivem Damenspiel einen entscheidenden, zweiten Freibauern verschafft gehabt. Viel Arbeit hatte zwischenzeitlich Reinhard Zielke gehabt, ehe er sich an Brett 8 doch leichte Vorteile erspielen konnte. Das Endspiel war aber nicht mehr zu gewinnen und so stand es 3,5:1,5. Wie Mock bewahrte sich in der Folge allerdings auch Spitzenspieler Felix Funk seine weiße Weste und sicherte dadurch vorzeitig den Mannschaftserfolg. Er hatte schnell einen Mehrbauern erobert, in verschachtelter Stellung jedoch zunächst keine klaren Vorteile erreichen können. Als er mit seinem Turm in die gegnerische Verteidigung eindringen konnte, ging es allerdings schnell und Funk fuhr einen verdienten Punkt nach Hause. Dem wollte auch Walter Scherer nicht nachstehen. Nachdem er einen Angriff auf seinen König an Brett 2 zurückgeschlagen hatte, ließ Scherer am Damenflügel seine Bauern laufen und trug mit seinem aktiveren Figurenspiel einen letztlich deutlichen Sieg davon. Am dritten Brett hatte Jürgen Dollinger hingegen lange aufgetrumpft und anfangs einen Turm gewonnen. Als sein Königsangriff verpuffte und sein Gegner selbst zum Angriff ansetzte, verlor Dollinger erst wieder seinen Turm und anschließend die Partie. Bei einem Endstand von 5,5:2,5 für die TG III war das aber gut zu verschmerzen. Die Biber haben damit im sechsten Spiel den fünften Kantersieg gefeiert und bei 12:0 Punkten mittlerweile vier Punkte Vorsprung auf den Zweitplazierten TSV Berghülen. Die hoch verdiente Meisterschaft ist damit bereits vorzeitig gesichert.
TG Biberach I - SG Schwäbisch Gmünd I: Erste erarbeitet sich mit Heimsieg gute Ausgangsposition für Saisonfinale
Nach drei bitteren Niederlagen in Folge war die Begegnung mit Schwäbisch-Gmünd für die TG I eine Schlüsselpartie, um den Anschluß ans Mittelfeld der Oberliga zu wahren. Daher waren die Biber auch zunächst besorgt, als Rainer Birkenmaier an Brett 5 anstatt gewohnt solider Pfade im Damengabit dieses Mal sehr ungewöhnliche und zweischneidige Wege beschritt. Seine Strategie stellte sich jedoch bald als sehr clever heraus und er trug den Sieg davon, als sein Gegenüber die Übersicht verlor. Unterdessen hatten zudem Stanislav Sokratov und Andreas Schulze am achten bzw. siebten Brett ihre Gegenüber deutlich überspielt und verdiente Erfolge eingefahren. Da außerdem André Fischer und Oliver Weiß sichere Unentschieden an den Brettern 2 und 3 verbuchen konnten, hatten die Schachbiber schon vor der großen Zeitnotphase einen beruhigenden 4:1 Vorsprung. Derweil glich die Partie von Holger Namyslo einem Ritt auf dem Vulkan, bei der am sechsten Brett auch noch beide Kontrahenten in hochgradige Zeitnot kamen. Mit etwas Glück gelang es Namyslo, zu einem Dauerschach zu kommen, das zudem den entscheidenden halben Punkt zum Mannschaftssieg bedeutete. Im weiteren Verlauf einigten sich dann Spitzenspieler Bernhard Sinz sowie Wolfgang Mack an Brett 4 mit ihren Gegenübern friedlich auf zwei weitere Remis und besiegelten so ein deutliches und ungefährdetes 5,5:2,5. Mit dem wichtigen Sieg hält sich die TG I im hinteren Mittelfeld. Da mit dem SK Bebenhausen allerdings auch ein Abstiegskandidat gewonnen hat, ist die Abstiegsgefahr noch nicht ganz gebannt. Dank der guten Ausgangsposition reicht in der kommenden Vorschlußrunde jetzt aber ein 4:4 im direkten Duell mit Bebenhausen, um den Klassenerhalt vorzeitig zu besiegeln.
TG Biberach II - SV Jedesheim III: Zweite etabliert sich mit Heimsieg oberen Mittelfeld der Landesliga
In der Landesliga wollte die TG II die starke Leistung aus der vorherigen Runde gegen Markdorf bestätigen und mit einem Heimsieg gegen Jedesheim die letzten Zweifel am Klassenerhalt ausräumen. Die Aufgabe wurde überraschend dadurch erleichtert, daß Jedesheim nicht vollzählig antrat. Vadim Reimche und Joachim Rothmund gewannen die Bretter 2 und 4 kampflos und die TG II führte von Beginn an mit 2:0. Zwar konnte Jedesheim verkürzen, nachdem Herbert Haberbosch am sechsten Brett eine Figur einstellte und zügig verlor. Ein sicheres Remis von Richard Winter an Brett 8 sowie der klare Sieg von Tobias Merk am dritten Brett sorgten jedoch für die Vorentscheidung. Merk hatte mit erneut starker Leistung eine entscheidende Mehrfigur erobert und ließ sich die Partie nicht mehr nehmen. Gleichfalls ungefährdet verwertete Eugen Röttinger seine erspielten Vorteile und besiegelte mit seinem Sieg an Brett 7 bereits den Mannschaftserfolg. Kämpfen mußte derweil Frank Zessin, der am fünften Brett schlecht aus der Eröffnung gekommen war. Er versuchte, das Blatt mit einem Opfer zu wenden. Sein Gegner wehrte jedoch alle Angriffe ab und trug den Sieg davon. Unterdessen duellierte sich Spitzenspieler Daniel Müller bis ganz zum Schluß mit seinem Gegenüber, ehe beide doch einer gerechten Punkteteilung zustimmen mußten. Mit dem sicheren 5:3 Erfolg sprang die TG II auf Platz 4 in der Landesliga und hat in der immer noch engen Spielklasse zwei Runden vor Schluß nun eigentlich genug Vorsprung auf alle Abstiegskandidaten.
TSV Reute I (TG Biberach IV) - SF Ravensburg II: Spielgemeinschaft Reute-Biberach feiert nächsten Kantersieg in B-Klasse
Am Sonntag empfing die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft aus dem TSV Reute und der TG Biberach als Tabellenführer in der B-Klasse die SF Ravensburg II. Ravensburg hätte selbst noch Aufstiegschancen gehabt, konnte aber nicht vollzählig antreten und wurde mit 5,5:0,5 vollständig überrannt. Damit steht die SG Reute-Biberach gleich in ihrer ersten Saison vor dem Aufstieg. Das erste Team der Spielgemeinschaft des TSV Reute und der TG Biberach hatte bislang in der B-Klasse alle Erwartungen übertroffen und greift gleich in seiner ersten Saison nach dem Titel. Die nächste Station hierbei war ein Heimspiel gegen die SF Ravensburg, die aber nur mit drei Spielern antreten konnten. Die hinteren drei Better blieben leer. Daher durften Biberachs Altmeister Walter Kreß sowie die beiden Youngster Luca Sörgel und Erik Hobson ihr Können nicht unter Beweis stellen, verbuchten aber kampflose Punkte. Die Entscheidung konnte somit schon frühzeitig Djordje Andjelic herbeiführen. An Brett 2 riß er das Zentrum auf, spielte stark gegen den entblößten gegnerischen König und gewann per Matt. Bald darauf stellte Benedikt Pfeifer auf 5:0. Er hatte am dritten Brett erst einen Bauern gewonnen, dann ein gegnerisches Figurenopfer erzwungen und schließlich per Mattangriff triumphiert. Die spannendste Partie des Tages hatte Spitzenspieler Jonathan Engert auf dem Brett, der lange unter Druck stand, sich jedoch umsichtig verteidigte und dabei sogar zwei Bauern gewann. Als ein Sieg zum Greifen nahe war, konnte sein Gegner selbst die Partie vereinfachen und Engert konnte mit seinen verbleibenden Randbauern nicht mehr entscheidend durchbrechen. Das Remis bedeutete den deutlichen 5,5:0,5 Endstand. Da parallel der SC Weiler im Allgäu IV sogar 6:0 gegen den SV Weingarten IV gewonnen hat, muß die Spielgemeinschaft die Aufstiegsfeier allerdings noch verschieben. Mit einem Unentschieden in der nächsten Begegnung beim SK Markdorf IV stünde die Meisterschaft jedoch fest.
Heilbronner SV I - TG Biberach I: Erste nach bitterer 5:3 Niederlage nun doch noch im Abstiegskampf
Daß die Schachbiber beim spielstarken Heilbronner SV in der Oberliga vor einer schweren Aufgabe standen, war vorher klar. Dennoch rechneten sie sich ein paar Chancen aus. Tatsächlich sah es lange gut für die Biber aus. Am achten Brett hatte sich Tobias Merk in schwieriger Stellung entschieden, offensiv zweischneidiges Fahrwasser anzusteuern, anstatt nur passiv zu verteidigen. In der Tat fand sein Gegner nicht die beste Erwiderung und Merk trug schnell einen vollen Punkt davon. Parallel dazu verfügten Stanislav Sokratov und Holger Namyslo an den Nachbarbrettern 7 und 6 über aussichtsreiche Stellungen. Plötzlich stand Sokratov in einem zunächst vorteilhaften Endspiel jedoch mit leeren Händen da und mußte aufgeben. Dann verpaßte Namyslo die besten Verteidigungszüge, nachdem er seinen Gegenüber quasi schon zum Springeropfer gezwungen hatte, und ließ sich doch noch die Butter vom Brot nehmen. Am Ende stand sein König im Matt. Nach zwei Remis in ausgeglichenen Stellungen von Oliver Weiß am zweiten und Rainer Birkenmaier am fünften Brett sollte sich die Biberacher Unglücksserie weiter fortsetzen. An Brett 3 hatte Wolfgang Mack die Gewinnversuche überzogen und mußte aufgeben. Somit stand es plötzlich 2:4 aus Sicht der TG. Dennoch bestand noch gute Hoffnung auf ein Unentschieden, weil die verbleibenden beiden Partien für Biberach ebenfalls sehr vorteilhaft waren. Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte sich zuvor schon einen Mehrbauern erobert gehabt und umschiffte im Leichtfigurenendspiel nun präzise alle Remisfallen. Ein Freibauer brachte ihm am Ende den hochverdienten Sieg. Aller Druck lastete somit auf Thomas Oberst, dessen Stellung an Brett 4 lange nach einem Gewinn aussah. Wie so oft war die reine Optik aber trügerisch und eine erfolgreiche Umsetzung nicht leicht herbeizuführen. Im Zuge seiner Gewinnversuche unterlief Oberst zudem noch ein Lapsus, der ihn die Dame und damit die Partie kostete. Am Ende stand daher eine 5:3 Niederlage der Kategorie "äußerst bitter und tragisch". Die Schachbiber müssen sich jetzt wirklich auf den Klassenerhalt konzentrieren und brauchen aus den kommenden zwei Runden einen Sieg.
TG Biberach III - TSV Berghülen I: Dritte dominiert Spitzenspiel der Kreisliga
An diesem Spieltag kam es zum lange erwarteten Spitzenspiel zweier Mannschaften, die die Liga verlustpunktfrei und brettpunktgleich deutlich vor der weiteren Konkurrenz angeführt haben. Hochmotiviert ließ die TG III den Gast TSV Berghülen dabei nie ins Spiel kommen und stellte auch ohne ihren Topscorer Markus Mock von Beginn an die Verhältnisse klar. Nachdem er anfänglich unter Druck gestanden war, gewann Herbert Körner mit seinem Gegenspiel an Brett 7 eine Figur und damit schnell die Partie. Auch Reinhard Zielke spielte am achten Brett früh mit einer Mehrfigur, vertat sich aber im Endspiel und mußte mit einem Remis zufrieden sein. Unterdessen setzte Andreas Wegener im Endspiel einen Freibauern stark in Szene und ließ ihn nach einem Damentausch unaufhaltsam zum Sieg an Brett 4 laufen. Dem wollte auch Hendrik Stolle nicht nachstehen, der in einer vermeintlich ausgeglichenen Stellung erneut sein gutes Händchen bewies, seinen Gegner übertölpelte und mit seinem Erfolg am sechsten Brett nun schon bei 4,5 Punkten aus 5 Einsätzen in dieser Saison steht. Glück hatten die Biber allerdings beim Remis von Jürgen Dollinger, der nur schwer aus der Eröffnung gekommen war und lange ums Überleben kämpfte. Als sein Gegner jedoch kurz den Druck herausnahm, konnte Dollinger seine Probleme bereinigen, selbst Druck an Brett 3 entwickeln und so ein letztlich gerechtes Remis erspielen. Am zweiten Brett war Walter Scherer derweil vorteilhaft aus der Eröffnung gekommen, verlor dann aber in einer doppelten Springergabel Material. In der Folge opferte er noch eine zusätzliche Qualität und hatte mit drei Leichtfiguren gegen zwei Türme Remischancen. Ein Gegenopfer sollte seinen Gegenüber in der turbulenten Partie jedoch in letztlich entscheidenden Vorteil bringen, und der erste Matchball war vergeben. Die zweite Chance nutzte anschließend aber Spitzenspieler Felix Funk, der sich zuvor langsam viele kleine Vorteile erspielt hatte. Er ließ sich auch von verzweifelten Königsangriffen seines Gegners nicht mehr stoppen und stellte sicher auf 5:2. Funk gewann damit außerdem alle seine vier Einsätze. Da nun der Mannschaftssieg feststand, gab Andreas Ege Brett 5 Remis, obwohl er in seinem Endspiel mit Dame gegen Turm und Läufer deutliche Vorteile verbucht hatte. Mit dem unerwartet deutlichen, aber hochverdienten 5;5:2,5 Gesamterfolg hat die TG III das Tor zur Meisterschaft sehr weit aufgestoßen. Bei noch zwei ausstehenden Runden kann die Mannschaft nur noch von Berghülen abgefangen werden. Angesichts der bisherigen Saisonleistungen erscheint es allerdings als sehr unwahrscheinlich, daß die Biber noch mehr als zwei Punkte abgeben werden.
SK Markdorf I - TG Biberach II: Zweite erkämpft sich 4:4 bei Ex-Verbandsligist
Am Sonntag ging es für die TG Biberach II in der Landesliga zu Verbandsligaabsteiger SK Markdorf. Beim Topfavoriten auf den direkten Wiederaufstieg erkämpften sich die Biber ein 4:4 und waren mit dem Punktgewinn sehr zufrieden, halten sie sich damit doch im soliden Mittelfeld der Tabelle. Der SK Markdorf galt vor der Saison als der klare Aufstiegsfavorit und liefert sich derzeit ein hartes Meisterschaftsrennen mit den SF Mengen. Während die TG Biberach II auf einige Stammspieler verzichten mußte, fehlte bei Markdorf mit Spitzenspieler Dieter Knödler ein langjähriger Topmann im württembergischen Schach. Der Favorit war aber in der Spitze dennoch stark und namhaft besetzt und setzte die Biber von Beginn an unter Druck. Diese wehrten sich jedoch heftig. Zuerst gab es durch Frank Zessin allerdings ein friedliches Remis in sehr ausgeglichener Stellung an Brett 5. Anschließend ging Biberach sogar in Führung, als Herbert Haberbosch in einer sehr sehenswerten Angriffspartie alles auf eine Karte gesetzt und alle Brücken hinter sich abgebrochen hatte, um seinen Gegner am sechsten Brett eindrucksvoll zu erlegen. Unterdessen opferte Joachim Rothmund an Brett 3 stark einen Bauern, um gleichfalls auf Gewinn zu spielen. In hochgradiger Zeitnot bot der Biber dann in besserer Stellung doch ein Sicherheitsremis an, das sein arrivierter Gegenüber umgehend akzeptierte. Nicolai Matuschek hatte derweil im Kampfgetümmel eine Qualität, d.h. einen Turm gegen eine Leichtfigur, verloren gehabt. Damit war die Stellung nicht mehr zu halten und das achte Brett ging verloren. Beim Stand von 2:2 ging dann an Brett 7 eine wechselvolle Begegnung zu Ende, die sich letztlich als Schlüsselpartie erweisen sollte. Luzia Sander war nie wirklich aus der Eröffnung gekommen und stand früh auf Verlust. Als ihr Gegner ungenau spielte, kam Sander mit einem Läuferopfer nochmals zurück, fand jedoch nicht die beste Fortsetzung und verlor eine Figur. Dennoch bekam sie nochmals einen Chance, verpaßte allerdings den entscheidenden Mattangriff und mußte schlußendlich aufgeben. Damit war die Lage für Biberach schwierig, da die TG II an zwei weiteren Brettern stark unter Druck stand. Zunächste führte Spitzenspieler Daniel Müller aber seine Begegnung zu einem verdienten Remis, nachdem beide Seiten im Endspiel umsichtig agiert hatten. An Brett 2 hatte Vadim Reimche hingegen schon früh einen Bauern verloren gehabt. Mit viel Geschick und Übersicht nutzte er seine aktiven Figuren aber zum Gegenspiel und drückte plötzlich einen Bauern durch die gegnerischen Reihen. Während sein perplexer Gegner nur noch aufgeben konnte, feierte Hexer Reimche den fünften Punkt im fünften Einsatz. Somit hing das Wohl und Wehe beim Stand von 3,5:3,5 an Daniel Behringer. Der hatte große Probleme auf seinem Damenflügel, hielt jedoch souverän und mit viel Kampfgeist dagegen. Nach zähem Ringen mußten beide Seiten einsehen, daß die Partie Remis enden wird und besiegelten damit auch das Mannschaftsunentschieden. Mit dem wertvollen 4:4 Erfolg sicherten sich die Biber den Verbleib im Tabellenmittelfeld und wahrten ihren Vorsprung auf die Abstiegszone. Um ganz sicher die Klasse zu halten, bedarf es aber noch wenigstens eines Sieges aus den letzten drei Runden.
SV Weingarten IV - TSV Reute I (TG Biberach IV): SG Reute-Biberach I verbleibt nach großer Aufholjagd mit blütenweißer Weste
In Weingarten mußte die gemeinsame Mannschaft des TSV Reute und der TG Biberach als B-Ligaspitzenreiter anfangs arg zittern. Jona Elsässer mußte früh Brett 4 aufgeben und auch Biberachs Urgestein Walter Kreß stand am fünften Brett etwas schlechter. Daher bot er Remis, das angesichts der weiteren Mannschaftsaussichten tatsächlich angenommen wurde. Bald darauf blieb nämlich auch Steffen Bierweiler an Brett 6 nur, eine verdiente Niederlage zu akzeptieren, und der SG schienen beim Zwischenstand von 0,5:2,5 die Felle davonzuschwimmen. Allerdings warfen jetzt die Spieler an den ersten drei Brettern ihre Erfahrung und ihr Können in die Waagschale und bliesen zur Aufholjagd. Zunächst nutzte Djordje Andjelic seine solide Spielanlage aus, um mit viel Übersicht am zweiten Brett einen wichtigen Sieg einzufahren und zu verkürzen. Anschließend eroberte Spitzenspieler Jonathan Engert Dank seines präzisen Spiels nach einer Kombination eine Mehrfigur und ließ sich den Vorteil bis zum Schluß nicht mehr nehmen. Damit lag die Entscheidung nun bei Benedikt Pfeifer, der bereits in der Eröffnung viel Druck gemacht hatte. Nachdem er mittels einer Fesselung einen Figur gewonnen hatte, baute er seine Überlegenheit an Brett 2 kontinuierlich weiter aus und führte die Mannschaft so zu einem letztendlich knappen, aber verdienten 3,5:2,5 Erfolg. Mit 8:0 Punkten führt Reute-Biberach weiterhin die Tabelle an und kann sich bereits am kommenden, vorletzten Spieltag in Ravensburg die Meisterschaft sichern.
TSV Reute II (TG Biberach IV) - SC Laupheim IV: SG Reute-Biberach II sichert sich mit gewonnenem Heimspiel Teilnahme am Staffelfinale
Zum Erreichen des Staffelfinales in der als Perspektivliga geführten E-Klasse reichte der zweiten Mannschaft der SG Reute-Biberach gegen den SC Laupheim IV bereits ein Unentschieden. Das hielt die jungen Wilden jedoch nicht davon ab, klar auf Sieg zu spielen. Zunächst überrollte Erik Hobson seinen Gegenüber im Eilzugstempo, nachdem er an Brett 3 einen Springer gewonnen hatte. Damit steht die Biberacher Nachwuchshoffnung bei vier von vier möglichen Punkten. Unterdessen hatte auch Dennis Kiefel voll auf Angriff gespielt und ein Remisangebot abgelehnt. Als sein Angriff am Ende doch verpuffte, kam es am zweiten Brett dann doch zu einer Punkteteilung. Spitzenspieler Luca Sörgel agierte derweil aus einer soliden Stellung heraus. Als sein Gegner bei einem überoptimistischen Opfer eine Figur verlor, gab Sörgel die Partie trotz Mehrfigur mannschaftsdienlich Remis, um den Gruppensieg zu besiegeln. Als auch noch Scott Hobson an Brett 4 nach einem durchweg ausgeglichenen Spielverlauf den sicheren Remishafen anlief, stand mit 2,5:1,5 ein verdienter Mannschaftssieg fest. Die Nachwuchsmannschaft hat damit ohne Verlustpunkt das Staffelfinale der E-Klasse erreicht und muß hier gegen den TSV Langenau IV antreten.
TG Biberach I - SF Deizisau II: Bittere Oberliganiederlage der Ersten gegen SF Deizisau
Trotz Bestbesetzung setzte es für die TG Biberach im Oberligaheimspiel gegen die SF Deizisau II am Sonntag eine deutliche und verdiente 5:3 Niederlage, die so nicht erwartet worden war. Zahlreiche Biber fanden nie zu ihrem Spiel, sodass Deizisau leichtes Spiel hatte. Zuerst vergriff sich Andreas Schulze in der Eröffnung und war froh, daß sein Gegner an Brett 8 ein frühes Remis ansteuerte. Bald darauf einigte sich auch Rainer Birkenmaier am sechsten Brett friedlich, nachdem ein völlig ausgeglichenes Springerendspiel keine Gewinnchancen versprach. Unterdessen führte Wolfgang Mack an Brett 4 eine sehenswerte Angriffspartie. Nach entgegengesetzten Rochaden feuerte er aus allen Rohren auf den gegnerischen König und fuhr damit einen hochverdienten Sieg ein. Oliver Weiß verlief sich hingegen in seiner Lieblingsvariante. Zwar konnte er am dritten Brett einen Bauern gewinnen, hatte dem folgenden Gegenangriff aber nichts mehr entgegenzusetzen und verlor letztlich klar. André Fischer konnte an Brett 2 derweil leichte Vorteile verbuchen, kam aber nicht über ein Remis hinaus. Dafür mußte Thomas Oberst seinem Gegner stets Paroli bieten, tat das aber mit Bravour und lieferte am fünften Brett die einzige Schwarzpartie ab, die für Biberach nicht verloren gehen sollte. Beim Stand von 3:3 standen die Schachbiber nämlich in den verbleibenden beiden Partien deutlich auf Verlust. Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte sich ebenfalls in der Eröffnung vergriffen und sein bundesligaerfahrener Gegner ließ nicht mehr locker. Trotz großem Widerstand wurde Sinz langsam, aber sicher erdrückt. Bitter war auch die Partie an Brett 7. Obwohl Holger Namyslo von der Papierform her der klare Favorit war, kam er von Anbeginn nie ins Spiel. Er stand schnell schlecht und probierte zwar bis ganz zum Schluß, noch ein Wunder zu schaffen, aber sein Gegenüber spielte die Partie souverän nach Hause und gewann ebenso ungefährdet wie verdient. Mit der doch in dieser Form unerwarteten 5:3 Niederlage müssen die Biber wieder mehr nach hinten schauen und brauchen noch ein, zwei Mannschaftserfolge, um die Klasse sicher zu halten.
TG Biberach II - SC Lindau I: Zweite ringt SC Lindau nieder
In der Landesliga hatte die TG II im Vorjahr mit einer höchstärgerlichen Niederlage in Lindau den Aufstieg verspielt. In dieser Saison war Lindau gut gestartet, während die Biber schwer in Tritt kamen, sich zuletzt aber berappelt hatten. Entsprechend umkämpft sollte der Mannschaftskampf auch verlaufen. An Brett 4 einigte sich Dirk Schindler auf ein frühes Sicherheitsremis. Spitzenspieler Daniel Müller kam hingegen nie in die Partie und mußte bald aufgeben. Unterdessen fand Joachim Rothmund gegen die Schachtelstellung seines Gegners keinen Hebel und steuerte an Brett 5 ein weiteres Remis bei. Mit einem starken Auftritt hatte Vadim Reimche seinen Gegenüber am zweiten Brett statt dessen zur Passivität verdammt und nahm ihn mit einem blitzsauberen Mattangriff dann förmlich auseinander. Lindau ging allerdings prompt wieder in Führung, als Luzia Sander in schwieriger Stellung am achten Brett ein Remisangebot ablehnte und anschließend in einen tödlichen Mattangriff lief. Daniel Behringer sorgte an Brett 6 souverän für den erneuten Ausgleich. Während sein Gegner ungestüm angriff, hatte sich der Biber solide aufgebaut, eine Figur gewonnen, alle Angriffe abgewehrt und seine Klasse ausgespielt. Damit konnte Tobias Merk mit einem sehenswerten Turmopfer und viel Übersicht die Wende einläuten. Nach seinem positionellen Opfer an Brett 3 holte sich Merk einen Springer und etliche Bauern, um dann mit mächtigen Freibauern seinen Gegenüber schlichtweg zu erdrücken. Frank Zessin hatte sich derweil zunächst Stellungsvorteile erarbeitet gehabt, aber sein Gegner konnte kontern und übte mit einem weit vorgerückten Freibauern selbst Druck aus. Mit einer umsichtigen Verteidigung ließ Zessin jedoch keine Gewinnaktionen mehr zu und besiegelte nach gut 4,5 Stunden einen knappen, aber verdienten 4,5:3,5 Mannschaftssieg.
TG Biberach III - SC Weiße Dame Ulm IV: Dritte marschiert mit Kantersieg weiter
In der Kreisklasse war klar, daß die TG III im Fernduell mit dem TSV Berghülen wieder möglichst viele Brettpunkte sammeln sollte. Entsprechend motiviert gingen es die Mannen um Walter Scherer gegen Weiße Dame Ulm an. An Brett 3 nahm Jürgen Dollinger seinem bislang verlustpunkfreien Gegner binnen 20 Zügen die doppelte Qualität ab, d.h. gewann zweimal einen Turm gegen eine Leichtfigur. Mit diesem Vorteil im Rücken bestrafte er die überschnelle Spielweise des Gegners und gewann hochverdient. Andreas Wegener mußte hingegen erst ein kleines Mißgeschick in der Eröffnung reparieren, ging dann jedoch mit einer Bauernwalze zum Königsangriff über. In dessen Verlauf gelang es ihm, einen Turm zu erobern. Sein Gegenüber gab in hoffnungsloser Position das vierte Brett postwendend verloren. Zwar gab es anschließend an Brett 7 einen kurzen Rückschlag, nachdem sich Herbert Körner bei einer Abwicklung verrechnet hatte und Figur sowie Partie verlor. Henrik Stolle stellte allerdings umgehend die deutliche Führung wieder her, nachdem er seinem Mehrbauern noch eine Qualität hinzufügte und das Endspiel am sechsten Brett dominierte. Unterdessen hatte Andreas Ege gewohnt sicher und souverän sein Spiel aufgezogen und nach einem großen Figurenabtausch gleich zwei Bauern gewonnen. Die daraus entstehenden Freibauern stürmten anschließend zum vollen Punkt an Brett 5 und zum 4:1 Zwischenstand. Somit konnte ein etwas glücklicher Reinhard Zielke mit seinem Sieg am achten Brett schon den Mannschaftssieg besiegeln. Aus einem Turmendspiel mit einem Minusbauern konnte sich der Biber dabei in ein ausgeglichenes Endspiel retten, in dem sich der Gegner schließlich seinen Springer einsperren ließ. Zielke ließ sich nicht zweimal bitten, nahm den Vorteil mit und gewann am Ende ungefährdet. Pech hatte hingegen Kapitän Scherer, der sich nach anfänglich guter Stellung und druckvollem Spiel in beidseitiger Zeitnot vergriff und einen Turm verlor. Damit war Brett 2 nicht mehr zu halten. Umgekehrt verlief die Partie für Spitzenspieler Felix Funk, der im Mittelspiel schon eine Figur verloren hatte. Im Anschluß machte er aber viel Druck, gewann seine Figur zurück und sorgte mit einem Freibauern gar noch für den Sieg. Dadurch war mit 6:2 ein weiterer wichtiger Kantersieg unter Dach und Fach. Nach vier Runden führen die TG III und Berghülen nun mit 8:0 Punkten und überragenden 23,5 von 32 Brettpunkten weiterhin gemeinsam die Tabelle an. Nach der Winterpause dürfte Anfang Februar beim Spitzenspiel von Berghülen in Biberach die Vorentscheidung um den Aufstieg fallen.
TSV Reute I (TG Biberach IV) - SF Ertingen II: kamplos 8:0 gewonnen
SC Böblingen I - TG Biberach I: Knappe Hängepartie gegen SC Böblingen
Am Sonntag ging es für die Oberligamannschaft der TG Biberach zum Zweitligaabsteiger SC Böblingen. Die Biber schlugen sich beim großen Favoriten tapfer, drohen bei einem 3:4 Zwischenstand letztendlich jedoch ohne Mannschaftspunkt dazustehen. Das Endergebnis steht noch nicht fest, weil die Partie von Spitzenspieler Bernhard Sinz auf das kommende Wochenende verlegt werden mußte. Sinz spielte parallel bei der Deutschen Blitzschachmeisterschaft und verpaßte den Sprung in die Top 12 nur knapp. Gegen die klar favorisierten Böblinger begannen die Schachbiber trotz des Fehlens einiger Stammspieler stark. Holger Namyslo fand sich zunächst in einer etwas schlechteren Stellungsstruktur am fünften Brett wieder. Er ließ sich jedoch nicht zweimal bitten, als er eine Figur gewinnen konnte, und sein geschockter Gegenüber gab postwendend auf. An Brett 2 lehnte der Gegner von Wolfgang Mack unterdessen ein Remisangebot ab und kam mit einer starken Kombination tatsächlich in Vorteil. Allerdings leistete er sich direkt im Anschluß eine Ungenauigkeit, die Mack mit gutem Auge zu einer noch viel stärkeren, mehrzügigen Mattkombination nutzte. Damit führte Biberach urplötzlich mit 2:0. Danach sollte das Pendel aber zurückschlagen. Zunächst mußte Thomas Oberst am dritten Brett erstmals in dieser Saison kapitulieren. Nachdem er sich in der Eröffnung vergriffen hatte, konnte er den Schaden im weiteren Verlauf nicht mehr reparieren. Schwer unter Druck stand zudem Vadim Reimche, dessen Gegner an Brett 8 eine Figur für chancenreichen Angriff geopfert hatte. Reimche bewies allerdings einmal mehr seine Nehmerqualitäten, rettete sich in ein Turmendspiel und hielt dieses Remis. Ähnliches erhofften sich die Biber bei Daniel Müller, der nach gefälligem Partieverlauf ein vermeintlich remisverdächtiges Endspiel am siebten Brett erreicht hatte. Faktisch war die Stellung aber höchstbedenklich und Müller mußte trotz großem Kampf am Ende aufgeben. Beim Stand von 2,5:2,5 stellte nun Rainer Birkenmaier sowohl seine Endspielfähigkeiten als auch seine Regelkunde unter Beweis. Zuvor hatte ihm sein Gegner an Brett 4 arg zugesetzt gehabt und der Biber konnte sich nur unter Preisgabe einiger Bauern ins Endspiel retten. Bei verschiedenfarbigen Läufern agierte Birkenmaier jedoch äußerst geschickt, blockierte jeden Vorstoß und reklamierte gar ein Remis aufgrund mehrfacher Stellungswiederholung. Das Biberacher Minimalziel von drei Punkten war somit erreicht. Dennoch versuchte Andreas Schulze eine weitere Ergebnisverbesserung. Da er bereits im Mittelspiel einen Bauern verloren hatte, war das aber kein leichtes Unterfangen. Nach langem Kampf im Turmendspiel mußte er so auch das sechste Brett verloren geben. Beim Stand von 3:4 haben die Schachbiber allerdings immer noch die Chance auf eine Punkteteilung, sofern Bernhard Sinz die Nachholpartie am Spitzenbrett gewinnt. Da dort allerdings der spielstarke Schweizer Internationale Meister Gabriel Gähwiler auf den Biber wartet, wird das kein leichtes Unterfangen.
Update 9.12.: Sinz verliert leider seine Nachholpartie gegen IM Gähwiler und damit Endstand von 5:3 für Böblingen.
Post-SV Ulm I - TG Biberach II: Rückschlag für Zweite In Landesliga
In der Landesliga ging es für die TG Biberach II am Sonntag gegen Post Ulm. Gegen den ehedems stärksten Verein in Oberschwaben war trotz eigener Aufstellungssorgen ein zählbarer Erfolg greifbar, am Ende stand allerdings eine 5:3 Niederlage. Damit ist der Biberacher Aufwärtstrend vorerst gestoppt und in einer sehr engen Liga muß der Blick vorerst der Absicherung nach unten gelten. Gegen Post Ulm fehlten den Bibern etliche Stammkräfte. Dafür konnte Auslandslegionär Dirk Schindler reaktiviert werden und Eugen Röttinger sprang ein, um die Mannschaft zu komplettieren. Biberach ging zudem prompt in Führung, weil Vadim Reimche das Spitzenbrett kampflos gewann. An Brett 8 kam Richard Winter hingegen nie ins Spiel. Er fand keinen Weg, um die vielfachen Drohungen gegen seinen König zu parieren, sodaß er entscheidendes Material verlor und Ulm auf 1:1 stellte. Unterdessen hatte Joachim Rothmund seinen Gegner am dritten Brett schwindlig gespielt. Mit einem frühen Figurenopfer nagelte der Biber den gegnerischen König in der Brettmitte fest und entfachte einen sehenswerten Angriffswirbel, der die erneute Führung brachte. Kurz darauf mußte jedoch Herbert Haberbosch Brett 6 verloren geben. Nach anfänglich unklarem Stellungsverlauf hatte er eine Qualität, d.h. einen Turm gegen eine Leichtfigur, verloren und nie die Chance erhalten, den Nachteil zu kompensieren. Derweil hatte sich Röttinger nach arbeitsreicher Nacht quasi direkt ans siebte Brett gesetzt und postwendend starken Druck aufgebaut. In guter Stellung mußte er aber Gegenspiel zu lassen. So kam es zu einem Wettrennen auf die beiden Könige, das der Gegner knapp gewann. Damit lag Biberach erstmals zurück. Mit starker Offensivleistung hatte sich Frank Zessin parallel dazu einen großen Vorteil erspielt gehabt. Auch hier kam der Gegenüber allerdings nochmals zu Gegenspiel und konnte überraschend die Partie an Brett 5 kippen, sodaß die Biber schon 2:4 zurücklagen. Da die beiden ausstehenden Partien schlecher für Biberach standen, war der Mannschaftskampf fast entschieden. Daniel Behringer ließ sich davon jedoch nicht entmutigen und wendete seine turbulente Partie erneut. Anfangs hatte er deutliche positionelle Vorteile verbuchen können, ehe er zurückgeschlagen worden war und Bauern verloren hatte. Schlußendlich setzte er auf seine Freibauern und gewann mit einem trickreichen Mattangriff das vierte Brett. Damit fiel die Entscheidung an Brett 2. Hier hatte sich Schindler im Mittelspiel verrechnet und war positionell massiv in Nachteil geraten. Es grenzte schon an ein Wunder, daß er sich in (beidseitiger) Zeitnot duch Preisgabe zweier Qualitäten -- und zur Unzufriedenheit seines Gegners -- in ein Endspiel mit "Schwindelchancen" retten konnte. Mehr als ein Remis wäre aber ohnehin nie möglich gewesen und als die Versuche, eine Festung zu bauen, scheiterten, stand die 5:3 Niederlage fest. Damit spüren die Biber wieder deutlich den Atem der Verfolger im Nacken und müssen sich zunächst einmal um den Klassenerhalt kümmern.
TG Biberach I - SK Schmiden/Cannstatt I: Erste reitet mit knappem 4,5:3,5 weiter auf Erfolgswelle
Die Biberacher Oberligaduelle mit Ex-Zweitligist Schmiden/Cannstatt sind stets hart umkämpft und immer eine knappe Geschichte. Die neueste Auflage bildet dabei keine Ausnahme. Die Schlacht begann mit einer frühen Welle an Remisgeboten. Während sich Rainer Birkenmaier an Brett 6 und dann auch Spitzenspieler Bernhard Sinz mit ihren Gegnern friedlich einigten, wollte Wolfgang Mack auf Gewinn weiterspielen. Zur Zeitkontrolle nach knapp vier Stunden gab Mack Brett 4 allerdings doch Remis. Kurz darauf steuerte auch Oliver Weiß ein Remis am dritten Brett bei, nachdem er gegen den sehr passiven Aufbau seines Gegenübers den Hebel nicht gefunden hatte. Beim Stand von 2:2 plagten sich zwei der verbleibenden vier Biber jedoch mit großen Problemen. Nach umkämpftem Mittelspiel war Holger Namyslo an Brett 7 eine Ungenauigkeit unterlaufen, sein Gegner ließ allerdings den Siegeszug aus. Als sich Namyslo gerade wieder konsolidiert hatte, gab sein Gegenüber die Partie überraschend auf und verschaffte Biberach einen glücklichen Punkt. Trotz heftigster Gegenwehr mußte André Fischer hingegen das zweite Brett verloren geben. Mit dem 3:3 waren die Schachbiber aber plötzlich auf Kurs, spielten sie an den verbleibenden Brettern doch selbst auf Gewinn. Andreas Schulze fand dabei zwar nicht den Weg zum vollen Erfolg, holte aber ein sicheres Remis an Brett 8. Das sollte bereits ausreichen, weil Thomas Oberst in seiner dritten Saisonpartie den dritten Einzelsieg einfuhr. Er hatte in der Eröffnung ein Bauernopfer angenommen, dann alle gegnerischen Angriffe umsichtig abgeschlagen und am Ende seinen Materialvorteil am fünften Brett zum ganzen Punkt verwandelt. Insgesamt ergab das nach fünfeinhalb Stunden Spielzeit ein knappes und hochumkämpftes 4,5:3,5 für Biberach. Die TG I hat damit nun Anschluß an die Tabellenspitze der Dritten Liga und trifft Anfang Dezember auf Zweitligaabsteiger SC Böblingen.
TSG Ehingen I - TG Biberach III: Dritte überrollt Angstgegner und verbleibt weiterhin verlustpunktfrei
In der Kreisliga ging es für die TG III zum Bezirksligaabsteiger TSG Ehingen, der die Biber schon mehrfach böse ausmanöveriert hatte. Dieses Mal sollte aber alles ganz anders laufen. Neuzugang Manuel Mock dominierte seinen Gegner an Brett 7 von Beginn an, gewann schließlich mit einer Springergabel und brachte die TG III in seinem dritten Spiel schon zum dritten Mal mit 1:0 in Führung. Angesichts des Gesamtstandes einigte sich Jürgen Dollinger am dritten Brett darauf hin auf ein Remis. Kurz darauf holte Henrik Stolle nämlich den zweiten Sieg, bei dem er stark auf Angriff gespielt hatte. Schließlich entschied er mit einem Damenopfer die Partie an Brett 6. Eine hervorragende Partie lieferte auch Spitzenspieler Felix Funk ab, bei der er seinen hocherfahrenen Gegner in dessen Leib-und-Magenvariante positionell ausmanöverierte und entscheidende Bauern gewann. Dadurch konnte Rückkehrer Andreas Ege bereits den Mannschaftssieg sicherstellen. Er hatte mit einer hübschen taktischen Finesse am fünften Brett einen ganzen Turm gewonnen und ließ sich den Vorteil nicht mehr nehmen. Da der Kampf bereits entschieden war, einigte sich Walter Scherer in einem ausgeglichenen Endspiel an Brett 2 mit seinem Gegenüber friedlich auf Remis. Ein solches Friedensangebot schlug Herbert Körner hingegen aus, da er das achte Brett gewinnen wollte. Eine unglückliche Fortsetzung sollte ihn jedoch einen Springer und damit schlußendlich die Partie kosten. Friedlicher war da Andreas Wegener eingestellt. Er hatte zwar zwischendurch einen Bauern gewonnen, seinem Gegenüber allerdings die Initiative überlassen. Angesichts des klaren Gesamtergebnisses einigten sich beide nun auf ein Remis zum 5,5:2,5 Endstand. Mit dem unerwartet klaren Erfolg binnen dreier Stunden behält die TG III auch nach drei Runden ihre weiße Weste. In der Tabelle hat der TSV Berghülen nun zwar mit einem halben Brettpunkt knapp die Nase vorn, der Dritte Weiße Dame Ulm IV liegt jedoch schon drei Mannschaftspunkte zurück. Es scheint also alles auf ein großes Duell mit Berghülen hinauszulaufen.
TSV Langenau II - TG Biberach II: Superschachsonntag (III/III)
In der Landesliga ließ sich die TG Biberach II ihren Aufwärtstrend auch von größeren Personalsorgen nicht beeinträchtigen und zeigte in Langenau eine couragierte, starke Leistung. In sehr ruhiger und sehr ausgeglichener Stellung einigte sich Tobias Merk mit seinem Gegner an Brett 2 früh auf ein Remis. Zu diesem Zeitpunkt stand Herbert Haberbosch auch bereits auf Gewinn. Als sein Gegenüber für einen Angriffsversuch seine Deckung vernachlässigt hatte, schlug der Biber eiskalt zu und gewann mit seinem Gegenangriff schnell das fünfte Brett. Nach zahlreichen Abtäuschen hatte Joachim Rothmund an Brett 3 zudem eine leicht bessere Bauernstruktur, vermied aber übermäßiges Risiko und sicherte ein weiteres Remis. Unterdessen hatte nämlich auch Spitzenspieler Vadim Reimche seine Stellungsprobleme umsichtig behoben. Zuvor hatte er zwar eine Figur gewonnen, mußte aber bei entblößter Königsstellung mehrere Klippen umschiffen, ehe der volle Punkt sicher im Hafen war. Wesentlich weniger dramatisch ging es bei Luzia Sander zu, die dieses Mal auf ungewohnt positionelle Weise ihre Mehrbauern verwaltete, die Partie vereinfachte und hoch überlegen Brett 6 gewann. Damit stand es zeitig 4:1. Die Frage, ob es auch zum Mannschaftssieg reichen würde, wurde allerdings trotz zweier weiterer guter Partien nochmals hochspannend. Frank Zessin hatte sich am vierten Brett eine sehr gute Stellung erarbeitet gehabt, sich dann bei einem Opfer jedoch verrechnet. Als sein Mattangriff abgeschlagen wurde, stand er mit seinem Materialnachteil plötzlich auf Verlust. Ähnlich erging es Jürgen Dollinger an Brett 8, den im Mittelspiel eine Unachtsamkeit in solider Stellung eine Figur kostete und der den Nachteil letztlich ebenfalls nicht mehr reparieren konnte. Beim Stand von 4:3 hing nun also alles von Eugen Röttinger ab, der nur schwer in die Partie gekommen und früh eine Qualität (d.h. einen Turm für eine Leichtfigur) opfern mußte, um einen tödlichen Königsangriff abzuwenden. Mit zunehmender Spieldauer konnte Röttinger allerdings seine Stellung ausbauen und ging mit schönen Kombinationen selbst zum Angriff über. Als sein Gegenüber kurz die Übersicht verlor, hatte er auch prompt schon Haus und Hof verspielt und Röttinger einen anfangs völlig unwahrscheinlichen Sieg davongetragen. Am Ende obsiegte die TG II bei Langenau II insgesamt durchaus verdient mit 5:3 und hat im Tabellenmittelfeld wieder Anschluß an die Spitze.
SF Wetzisreute III - TSV Reute I (TG Biberach IV): Superschachsonntag (II/III)
In der B-Klasse Süd hatte die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft aus TSV Reute und TG Biberach mit ein paar Personalsorgen umzugehen, ging aber dennoch als Favorit ins Match bei den SF Wetzisreute III. An Brett 8 gab der achtjährige Yannis Müller sein Debüt im Mannschaftsschach. Seinem deutlich erfahreren Gegner mußte er dieses Mal aber noch Tribut zollen. Am Nebenbrett durchlebte Urgestein Walter Kreß hingegen alle Höhen und Tiefen und einigte sich nach beidseitig ausgelassenen Chancen auf ein zeitiges Remis am siebten Brett. Den Ausgleich brachte so ein bärenstarker Benedikt Pfeifer an Brett 3. Pfeifer hatte mit einem gewieften Manöver mehrere Bauern gewonnen und den Vorteil sicher verwandelt. Als es nun auch noch Djoerdje Andjelic gelang, in einer vermeintlich ausgeglichenen Partie das Zentrum aufzureißen und den vermeintlich sicheren gegnerischen König sehenswert zu erlegen, ging Reute - Biberach gar in Führung. Als es Spitzenspieler Jonathan Engert darüber hinaus gelang, seine Verlustpartie zu drehen, war der Mannschaftskampf urplötzlich entschieden. Engert profitierte allerdings davon, daß sein Gegenüber unachtsam die Dame einstellte. Beim Stand von 3,5:1,5 hatte die letzte Partie des Tages damit nur noch statistischen Wert. Hier hatte sich Jona Elsässer aus solider Stellung heraus zwei Mehrbauern an Brett 4 erspielt gehabt. Als er diese jedoch wieder verlor, einigte er sich mit seiner Gegnerin auf ein Remis zum 4:2 Entstand. Mit dem unerwartet engen und doch etwas glücklichen Erfolg behält die Spielgemeinschaft ihre blütenweiße Weste und führt die Tabelle der B-Klasse nun an.
SF Riedlingen III - TSV Reute II (TG Biberach IV): Superschachsonntag (I/III)
In der E-Klasse, der Perspektivliga des Schachbezirks Oberschwaben, ging es quasi in Bestbesetzung zur Sache. Nach einigem Auf und Ab verlor Routinier Steffen Bierweiler jedoch zunächst Brett 4. Anschließend drehte die Jugend aber auf. Erik Hobson spielte am dritten Brett eine hochüberlegene Partie, nagelte den gegnerischen König im Zentrum fest und erlegte ihn mit seinen Schwerfiguren. Brett 2 war hingegen schwer umkämpft. Ein dieses Mal ungewohnt ruhig und langsam spielender Dennis Kiefel verstand es aber, seine Chancen zu wahren und erreichte ein verdientes Remis. Somit lag der Druck schon zum dritten Mal in Folge auf Spitzenspieler Luca Sörgel. Auch hier gab es einen offenen Kampf mit verteilten Chancen. Sörgel gewann allerdings geschickt eine Mehrfigur und verwertete diesen Vorteil sicher zum Sieg. Damit hat das Perspektivteam auch seinen dritten Einsatz mit 2,5:1,5 gewonnen und in der Staffel II der E-Klasse einen beachtlichen Vorsprung in der Tabelle. Zwar ist der Nachwuchs in der nächsten Runde spielfrei, aber höchstwahrscheinlich kann die Truppe von Mannschaftsführer Rainer Birkenmaier schon vor der letzten Runde gegen den SC Laupheim IV Ende Januar für das Meisterschaftsfinale gegen den Sieger der Staffel I planen. Es wäre mehr als überraschend, wenn sich die Youngster den Staffelsieg noch nehmen lassen.
TG Biberach III - SF Riedlingen I: Dritte verteidigt Tabellenspitze souverän
Am Sonntag schlug die TG Biberach III die SF Riedlingen sicher mit 5:3 und feierte in der Kreisliga den zweiten Sieg im zweiten Spiel der Saison. Im Vorjahr stand die TG III nach drei knappen Niederlagen zum Auftakt zu Weihnachten noch mit leeren Händen da. Heuer scheint das Team einen Lauf zu haben und führt weiterhin die Tabelle an. Im Spiel gegen die SF Riedlingen mußte die TG Biberach III kurzfristig Spitzenmann Felix Funk ersetzen. Dank eines breiten Kaders konnte das aber den Siegeszug der Biber nicht stoppen. An Brett 6 nutzte Manuel Mock seinen Entwicklungsvorsprung, opferte einen Läufer, um den gegnerischen König zu entblößen und gewann mit aktivem Figurenspiel schnell und sehenswert. Daraufhin nahm Andreas Ege in ausgeglichener Stellung das Remisangebot seines Gegners am vierten Brett an. Zudem akzeptierte Herbert Körner an Brett 7 gerne ein überraschendes Remisangebot, nachdem er sich zuvor mit einer mißglückten Abwicklung einen kleinen Nachteil eingehandelt gehabt hatte. Somit konnte Andreas Wegener bereits auf 3:1 stellen, als er am dritten Brett Matt setzte. Nach entgegengesetzten Rochaden war eine heftige Angiffspartie entbrannt, die der Biber mit einem schönen Damenopfer für sich entschied. Derweil vereinfachte Henrik Stolle konsequent seine Stellung an Brett 5, tauschte alle Schwerfiguren und erzwang damit ein weiteres Remis. Außerdem rettete sich Reinhard Zielke geschickt in ein Dauerschach, nachdem er zuvor am achten Brett einen Bauern verloren gehabt hatte, und sorgte mit 4:2 für die Vorentscheidung. In der Zwischenheit hatte sich Jürgen Dollinger mit starker Leistung bereits zwei Mehrbauern erarbeitet gehabt. Als sein Gegner "Alles oder Nichts" spielte und zum Großangriff blies, mußte Dollinger aber einige knifflige Situationen überstehen, ehe er ein vorteilhaftes Damenendspiel erreichte. Mannschaftsdienlich verzichtete er an Brett 2 jedoch auf Gewinnversuche und besiegelte mit einem Remis per Dauerschach stattdessen den Mannschaftssieg. Am ersten Brett hatten sich hingegen die beiden Spitzenspieler neutralisiert und so einigte sich Walter Scherer zum Abschluß mit seinem Gegenüber auf ein verdientes Remis. Der 5:3 Erfolg reichte aus, um nun mannschafts- und brettpunktgleich mit dem TSV Berghülen die Tabellenführung zu verteidigen. Von den bisher 16 Einzelspielen der Saison hat die TG III sieben gewonnen und keines verloren. In dieser Form muß den Bibern auch vor dem alten Angstgegner TSV Ehingen, auf den sie in zwei Wochen treffen werden, nicht bange sein.
TSV Reute II (TG Biberach IV) - SV Jedesheim VII: Perspektivteam schwingt sich zum Tabellenführer auf
Die Nachwuchsmannschaft der Spielgemeinschaft des TSV Reute und der TG Biberach hatte am vergangenen Sonntag ihren zweiten Einsatz und feierte gegen den SV Jedesheim VII seinen zweiten Sieg. Mit dem Erfolg holten sich die Youngster auch die Tabellenführung in der Staffel II der E-Klasse und können am nächsten Spieltag in Riedlingen mit etwas Glück bereits vorzeitig den Staffelsieg sichern. Im Heimspiel gegen Jedesheim gelang den jungen Bibern ein fulminanter Start. Zwar verlor Dennis Kiefel an Brett 2 in der Eröffnung erst einen Bauern, gewann aber im direkten Anschluß eine Mehrfigur. Diesen Vorteil verwaltete er sicher und holte zügig einen vollen Punkt. Derweil spielte Erik Hobson stark aus einer gesicherten Position heraus, eroberte geschickt die gegnerische Dame und baute seinen Vorteil konsequent aus. Dies resultierte in einem klaren Sieg am dritten Brett. Zu diesem Zeitpunkt sah alles nach einem klaren Kantersieg von Reute -Biberach aus, da auch Diana Lorenz stark begonnen und ihren Gegner mächtig unter Druck gesetzt hatte. An Brett 4 ließ sie in der Folge allerdings mehrfach die Entscheidung aus, holte sich zwar eine Mehrdame, übersah aber am Ende, daß bei ihr ein Grundlinienmatt drohte. Dadurch brachte sich Lorenz um den verdienten Lohn und ließ Jedesheim wieder hoffen. Beim Stand von 2:1 lastete die gesamte Verantwortung erneut auf Spitzenspieler Luca Sörgel, der seine Partie bislang stets im Gleichgewicht gehalten hatte. Zwischenzeitlich schien der gegnerische Druck dann beinahe zu groß zu werden, Sörgel behielt aber die Übersicht und sicherte sich ein verdientes Remis. Damit war der zweite 2,5:1,5 Erfolg gegen einen vermeintlichen Topfavoriten unter Dach und Fach und die Spielgemeinschaft Reute - Biberach II führt plötzlich die Tabelle an. Sollte das Nachwuchsteam am 4. November auch noch bei den SF Riedlingen III gewinnen, dürfte ihm der Staffelsieg nicht mehr zu nehmen sein.
SK Sontheim/Brenz I - TG Biberach I: Erste kann klaren 6:2 Sieg feiern
Nach der deutlichen Auftaktniederlage in Weiler im Allgäu mußte die TG Biberach I in einer sehr ausgeglichenen Dritten Liga in Runde 2 unbedingt punkten, um nicht früh in Bedrängnis zu geraten. Die Schachbiber durften dabei schon wieder auswärts ran und fuhren hochmotiviert zum Aufsteiger Sontheim an der Brenz. Nach ausgeglichener Anfangsphase einigten sich dort Wolfgang Mack und Rainer Birkenmaier an den Brettern 3 und 5 bereits nach einer Stunde mit ihren Gegnern auf Remis. Während der Gegenüber von Oliver Weiß am zweiten Brett ebenfalls konsequent die Stellung vereinfachte und es nach drei Stunden zum dritten Remis kam, tobten an den weiteren Brettern hochspannende Kämpfe. Stanislav Sokratov hatte seine Partie aber stets im Griff und brachte mit einem klaren Sieg an Brett 8 die Führung für Biberach. Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte unterdessen seinen Gegner in zahlreiche taktische Manöver verwickelt. Als dieser dabei kurz die Übersicht verlor, wurde er von Sinz kurzerhand überspielt. Daraufhin einigte sich Holger Namyslo am sechsten Brett auf ein weiteres Remis, nachdem er nach einigen Ungenauigkeiten in der Eröffnung immer etwas unter Druck gestanden war. Beim Stand von 4:2 sorgte Andreas Schulze schließlich für die endgültige Entscheidung. Er hatte frühzeitig einen Bauern gewonnen, verwaltete seinen Vorteil bis ins Endspiel und gewann Brett 7 sicher. Den Schlußpunkt durfte mit seinem zweiten Einzelsieg in Folge am vierten Brett Thomas Oberst setzen. Er hatte auf der langen Diagonalen die gegnerische Königsstellung schwer unter Druck gesetzt und sich entscheidende Vorteile gesichert. Damit stand es am Ende 6:2 für die TG, die ohne Einzelniederlage geblieben war. Der Erfolg geht auch in dieser Höhe in Ordnung.
TG Biberach II - SF Ravensburg I: Knappes 4:4 im ruhmreichen Oberschwabenderby
Bei der TG Biberach II standen die Vorzeichen in der Landesliga ähnlich wie beim Oberligateam. Im immergrünen Derby gegen den alten Rivalen Ravensburg mußte zu Hause möglichst ein Sieg her. Die TG II fing auch gleich hoffnungsvoll an, gewann doch Eugen Röttinger mit einer schönen Kombination schnell Brett 8. Allerdings mußte ebenso frühzeitig Luzia Sander ihre Dame opfern und hatte im weiteren Verlauf am siebten Brett keine Chance mehr. Als auch noch Herbert Haberbosch bei einem Blackout seine Dame an Brett 6 verlor, lagen die Biber plötzlich zurück. Aus solider Stellung heraus holte aber Daniel Behringer in seiner zweiten Partie den zweiten Sieg, nachdem er seinen Gegner am vierten Brett immer beschäftigt und in Zeitnot gebracht hatte. Jedoch mußte gleichzeitig Spitzenspieler Daniel Müller aufgeben, da sich der Ravensburger Neuzugang und Topmann Khaled Akhras als zu stark erwiesen hatte. Beim Stand von 2:3 war nun ein weiterer Sieg nötig. Zunächst holte Frank Zessin nach ausgeglichenem Spiel ein Remis an Brett 5. Dann erlöste Vadim Reimche am zweiten Brett die Biber. In einem eigentlich unauffälligen Endspiel fand er seine Chance und verwertete sie konsequent. Das Zittern ging aus Biberacher Sicht jedoch noch weiter. An Brett 3 hatte Joachim Rothmund nämlich einen Bauern weniger und alle Hände voll damit zu tun, seine Stellung zusammenzuhalten. Mit viel Übersicht und etwas Glück sicherte er am Ende den entscheidenden halben Punkt zu einem 4:4 Unentschieden. Nach dem Pech zum Auftakt durfte sich Biberach dieses Mal über einen glücklichen Punktgewinn freuen. Die nächsten Runden werden zeigen, ob damit das Fundament für weitere Erfolge des Vizemeisters gelegt wurde.
TSV Reute I (TG Biberach IV) - SC Weiler im Allgäu III: Kantersieg für Reute
In der B-Klasse mußte die Spielgemeinschaft Reute-Biberach I bei ihrer Premiere auf zwei Stammkräfte verzichten. Dafür rückten zwei Youngster aus der Nachwuchsmannschaft nach und gegen den hochfavorisierten SV Weiler III lief die gesamte Truppe zu Hochform auf. An Brett 6 erzeugte Erik Hobson viel Druck, gewann zügig zwei Bauern, vermied alle Fallen und sicherte sich einen schnellen, souveränen vollen Punkt. Dem wollte Urgestein Walter Kreß, der mit seinen knapp 85 Jahren ca. 70 Jahre mehr Erfahrung als Hobson mitbringt, nicht nachstehen. Mit solidem Spiel gewann er einen Springer und ließ sich diesen Vorteil am vierten Brett nicht nehmen. Stark in Bredouille war jedoch mit Luca Sörgel der zweite Youngster geraten. Am fünften Brett wogten die Vorteile hin und her, am Ende kostete ein folgenreicher Fehler den Youngster die Partie. Beim Stand von 2:1 kam es daher nun auf die vorderen Bretter an. Hier trumpfte erst Spitzenspieler Jonathan Engert auf, dessen Gegner gut 200 Wertungspunkte mehr aufweisen konnte. Engert ließ sich davon aber nicht beeindrucken, glich schnell aus und erledigte seinen Gegenüber sehenswert mit einem doppelten Springeropfer, das ihm den Gewinn der Dame bescherte. Damit war der volle Punkt reine Formsache. In einer ähnlichen Ausgangslage befand sich auch Norbert Jäger an Brett 2, der zudem seit dem Frühjahr keine Partie mehr gespielt hatte. Nach ruhigem Beginn sicherte er sich mittels einer Fesselung aber gekonnt eine Mehrfigur und verwertete den Vorteil traumhaft sicher. Da mit 4:1 der unerwartete Erfolg bereits gesichert war, nahm Benedikt Pfeifer am dritten Brett ein Remisangebot an, nachdem er zuvor mit aktiverem Spiel Vorteile verbucht gehabt hatte. Letztendlich war Weiler mit der deutlichen 4,5:1,5 Schlappe sogar noch gut bedient, während sich Reute-Biberach über einen rundum gelungenen Saisonauftakt freut.
TV Wiblingen I - TG Biberach III: Kantersieg für Dritte
In der Kreisliga hatte die TG III nach schwierigem Auftakt zum Ende der letzten Saison starke Leistungen geboten gehabt. Heuer wurde das Team durch das Aufrücken von Felix Funk, sowie Rückkehrer Andreas Ege und Neuzugang Markus Mock (früher Wetzisreute) verstärkt. Die Zugänge schlugen gleich richtig ein und insgesamt bewies die Mannschaft, daß sie ihre Form bewahrt hatte. Zunächst sicherte sich Manuel Mock an Brett 7 im Mittelspiel zwei Mehrbauern und verwertete diese sicher in einen schnelle Sieg. Da sich auch an weiteren Brettern klare Biberacher Vorteile abzeichneten, nahm Jürgen Dollinger daraufhin ein Remisangebot am dritten Brett an. In der Zwischenheit hatte sich Reinhard Zielke aus anfänglichen Problemen befreit und den gegnerischen König mit seinen Schwerfiguren unter Beschuß genommen. Mit mächtigen Freibauern gewann er in der Folge dann erst eine Figur, schließlich verdient Brett 8. Bereits im Mittelspiel hatte Hendrik Stolle eine Mehrfigur erobert. Als er druckvoll noch eine zweite Figur gewinnen konnte, war der Sieg an Brett 6 auch nur noch Formsache und es stand zügig 3,5:0,5 für die Biber. In fortgeschrittener Stellung mit sehr verschachtelter Bauernstruktur und noch immer allen 16 (!) Bauern auf dem Brett einigte sich Andreas Wegener auf eine Punkteteilung am vierten Brett. Derweil war es Walter Scherer gelungen, in ein Endspiel mit ganz leichten Vorteilen abzuwickeln. Als sein Gegenüber Remis bot, nahm Scherer an Brett 2 mannschaftsdienlich an und sicherte mit 4,5:1,5 den Mannschaftserfolg. Die Biber blieben aber weiterhin hungrig. Andreas Ege verschaffte sich aus gewohnt solider Stellung heraus erst einen Raumvorteil, dann eine Mehrfigur und ließ sich den Sieg am fünften Brett nicht mehr nehmen. Den Schlußpunkt konnte so Spitzenspieler Felix Funk mit der schönsten Partie des Tages setzen. Ein gegnerisches Springeropfer parierte er umsichtig, entschärfte alle Fallen und vereinfachte die Partie zwingend. Nachdem er ein klar gewonnenes Endspiel erreicht hatte, gab sein Gegner auf und der 6,5:1,5 Kantersieg war unter Dach und Fach. Mit diesem Erfolg setzte sich die TG III direkt an die Tabellenspitze.
SC Weiler im Allgäu I - TG Biberach I: Erste startet mit Niederlage in Oberligasaison
Am Sonntag begann die neue Saison in der Oberliga und die TG Biberach mußte gleich zum Vorjahresdritten SC Weiler im Allgäu reisen. Mit zahlreichen Söldnern gespickt, gilt Weiler immer als Mitfavorit auf den Titel in der Dritten Liga und erwies sich als die erwartet schwere Aufgabe zum Auftakt. Die Biber verloren verdient, wenngleich etwas zu deutlich mit 2,5:5,5. In der Vorsaison hatte die TG Biberach im Saisonendspurt gegen einen quasi in Bestbesetzung angetretenen SC Weiler sicher gewonnen und sich damit den Klassenerhalt gesichert. Die Allgäuer hatten sich parallel ihrer letzten Aufstiegschance beraubt. Die Erwartung war daher, daß Weiler wieder in Bestbesetzung antreten wird, um Revanche zu nehmen. Zwar bot Weiler an den ersten vier Brettern tatsächlich vier ihrer bezahlten Legionäre und Titelträger auf, verzichtete aber überraschend auf die beiden Großmeister Vojtech Plat unf Robert Cvek. Dennoch wurde der Mannschaftskampf eine klare Angelegenheit für Weiler – insbesondere in der vorderen Hälfte, in der Biberach auf André Fischer an Brett 2 verzichten mußte. Zunächst verlor Andreas Schulze schnell Brett 7, nachdem er nicht in die Partie gekommen war. Anschließend holte sich Rainer Birkenmaier mit einem gewohnt sicheren und vorsichtigen Auftritt ein Remis am fünften Brett zum 0,5:1,5. Hingegen stand Biberach auch an den ersten drei Brettern stark unter Druck. Bernhard Sinz, Oliver Weiß und Wolfgang Mack stemmten sich mächtig gegen ihr Schicksal, suchten ihre Gegenchancen, hatten aber letztendlich gegen starke Gegner nicht das nötige Quentchen Glück. Somit gingen auch diese Bretter verloren. Für den Ehrenpunkt aus Sicht der Rißstädter sorgte Thomas Oberst. Gegen den Schweizer Fidemeister Benedict Hasenohr trumpfte er groß auf und gewann hochverdient an Brett 4. Da sich auch Vadim Reimche am achten Brett ein Remis erspielt hatte, stand es vor dem Ende der letzten Partie bereits 2:5. Hier hatte sich Holger Namyslo eine kleine Qualität (d.h. zwei Leichtfiguren gegen Turm) erarbeitet gehabt, mußte jedoch nach fünf Stunden in eine finale Zeitnotschlacht, bei der jeder Spieler nur noch eine Minute auf der Uhr hatte. In einer turbulenten Schlußphase ließ der Biber nach einem gegnerischen Aussetzer erst den einfachen Gewinn aus, hatte sich aber einen klaren langfristigen Gewinnplan zurechtgelegt. In deutlicher Gewinnstellung führte ein eigener Fehlgriff aber doch noch zum Remis am sechsten Brett und besiegelte mit 2,5:5,5 eine deutliche Auftaktniederlage. Die Niederlage ist verdient, aber fiel doch etwas zu hoch aus.
SF Mengen I - TG Biberach II: Zweite startet mit Niederlage in neue Landesligasaison
Nach einer unerwartet erfolgreichen vergangenen Saison hoffte die TG Biberach II, an die starken Leistungen als Vizemeister anknüpfen zu können und heuer wieder vorne mitzuspielen. Zum Auftakt der neuen Landesligasaison führte der Weg dabei am Sonntag zu den SF Mengen. Allerdings zeigte sich, daß dieser Weg dieses Jahr ein steiniger werden könnte. Von Ausfällen geschwächt und mit Pech an den Fingern verloren die Biber höchst ärgerlich mit 3:5. In der vorigen Saison hatte die TG Biberach II vom Start weg ein Feuerwerk gezündet, zahlreiche Favoriten geschlagen und sich auf ihrem Siegeszug erst ganz am Ende selbst gestoppt. Der erstmalige Aufstieg in die Verbandsliga wurde nur hauchzart verpaßt. Da der Kader nominell gehalten und sogar ausgebaut werden konnte, war die Hoffnung vorhanden, auch in dieser Saison wieder vorne mitspielen zu können. Zum Saisonauftakt bei den SF Mengen fehlten jedoch gleich etliche Leistungsträger. Tobias Merk und Eugen Röttinger mußten passen, Vadim Reimche mußte parallel in der Oberliga aushelfen. Dennoch trat man mit breiter Brust gegen Mengen an, das quasi in Bestbesetzung und mit allen Spitzenspielern aufwartete. Zunächst begann der Mannschaftskampf mit zwei schnellen Remis. Joachim Rothmund bot ein frühes Sicherheitsremis an Brett 2 an, während sich bei Luzia Sander am sechsten Brett zügig alle Figuren vom Brett verflüchtigt hatten. Derweil überspielte Spitzenspieler Daniel Müller seinen Gegner sehenswert und stand deutlich auf Gewinn. Ein völliger Blackout kostete dann aber eine Figur und damit den verdienten Punkt. Dadurch mußten die Biber plötzlich einem Rückstand hinterherlaufen. Die erste Ausgleichschance bot sich Richard Winter, der an Brett 7 seinem übereiligen Gegenüber einen Bauern abnahm und die Königsstellung aufriß. In zwar scharfer, aber vorteilhafter Stellung überkamen Winter jedoch Bedenken und er nahm ein Remisangebot an. Unterdessen hatte sich Herbert Haberbosch mit seinen Gewinnversuchen in eine schlechtere Stellung manöveriert gehabt, hielt aber das fünfte Brett souverän remis. Damit bot sich Jürgen Dollinger die zweite Ausgleichschance. Der Ersatzmann hatte an Brett 8 früh einen Bauern gewonnen und eine gute Stellung erreicht. Mit zunehmender Spieldauer verlor er allerdings den Zugriff auf die Partie und mußte am Ende gar aufgeben. Selbst bem Stand von 2:4 warf die TG II die Flinte aber noch nicht ins Korn. Neuzugang Daniel Behringer sicherte sich nach langem strategischen Kampf im Übergang ins Endspiel einen Mehrbauern und drückte am dritten Brett auf den vollen Punkt. Letztendlich gelang es ihm aber nicht, den Vorteil gegen eine starke Verteidigung zu verwerten. Parallel dazu lieferte sich auch Frank Zessin einen langen, schweren Kampf, allerdings in einer sehr ausgeglichenen Stellung. Mannschaftsdienlich versucht Zessin alle Tricks, aber mußte Brett 4 am Ende ebenfalls Remis geben. Damit stand eine unerwartet deutliche und höchst ärgerliche 3:5 Niederlage fest. Biberach hätte mindestens einen Mannschaftspunkt verdient gehabt.
SF Vöhringen III - TSV Reute II (TG Biberach IV): Perspektivteam der Spielgemeinschaft Reute-Biberach gewinnt sein Debüt
Im Frühjahr hatten der TSV Reute und die TG Biberach beschlossen, ihre Kräfte zu bündeln und zwei Mannschaften gemeinsam zu stellen. Eine davon besteht aus ausschließlich aus Nachwuchsspielern und tritt in der E-Klasse an. Am Sonntag hatte die neue Spielgemeinschaft TSV Reute - TG Biberach ihren ersten Einsatz und die Youngster des Perspektivteams wußten gleich positiv zu überraschen. Bei den leicht favorisierten SF Vöhringen III holte Reute-Biberach II einen verdienten 2,5:1,5 Erfolg. In der zweiten Hälfte der vorherigen Saison hatte sich bereits abgezeichnet, daß die TG Biberach Probleme mit der Personaldecke in ihrer vierten Mannschaft bekommen wird. Da sich auch beim Nachbarverein TSV Reute Personalsorgen bemerkbar machten, beschlossen beide Vereine, ihre Kräfte zu bündeln. Ab der Saison 2018/19 werden zwei gemeinsame Mannschaften als Spielgemeinschaft TSV Reute - TG Biberach an den Start gehen. Während die Biber weiterhin selbständig in Ober-, Landes- und Kreisliga spielen, wird die vierte Biberacher Mannschaft in die Reihen der Reuter integriert. Die gemeinsamen Mannschaften spielen in der B-Klasse Süd sowie als Perspektivteam mit paritätisch gemischtem Schachnachwuchs in der E-Klasse Nord. Die Kooperation erlaubt es, einen breiten Spielbetrieb im Kreis aufrecht zu erhalten und ein größeres Angebot an den Nachwuchs zu machen. Am Sonntag gab das Perspektivteam unter Leitung von Mannschaftsführer Rainer Birkenmaier in Vöhringen sein Debüt. Die Partien gingen dabei im Eilzugstempo über die Bühne und das Ergebnis stand bereits nach weniger als 90 Minuten fest. Das entspricht etwa einem Drittel der normalen Dauer eines Mannschaftskampfes. In ihrer ersten Turnierpartie überhaupt verfolgte Diana Lorenz am vierten Brett dabei den falschen Plan, verlor eine Figur und mußte bald darauf aufgeben. Für den schnellen Ausgleich sorgte Erik Hobson, der mit feiner Eröffnungsfalle bereits nach fünf (!) Zügen die gegnerische Dame gewinnen konnte. Zwar ließ er sich mit der Umsetzung dann etwas Zeit, aber am Ende stand ein hochverdienter Erfolg an Brett 3. Derweil hatte Spitzenspieler Luca Sörgel mit sehr solidem Spiel eine Mehrfigur erorbert und war schon auf der Siegerstraße. Das Fressen eines vergifteten Bauerns kostete ihn jedoch seinen Vorteil und als sein Gegenüber Remis bot, nahm Sörgel dies mit Erlaubnis seines Mannschaftsführers mannschaftsdienlich an. In der Zwischenzeit hatte sich nämlich Dennis Kiefel aus einer schlechteren Stellung mit Materialnachteil befreit. Kiefel hatte unverdrossen seine Chancen gesucht und konnte so die gegnerische Dame erobern. Mit diesem Vorteil im Rücken ließ er nichts mehr anbrennen und fuhr den vollen Punkt an Brett 2 nach Hause. Damit hatte die Nachwuchsmannschaft verdient 2,5:1,5 gegen die SF Vöhringen III gewonnen und der Spielgemeinschaft Reute-Biberach ein erfolgreiches Debüt beschert. Mit Spannung wird nun erwartet, ob die "Großen" in zwei Wochen in der B-Klasse nachziehen können.
TG Biberach I - Stuttgarter SF I: Erste schafft mit 4:4 einen versöhnlichen Saisonabschluß
Zum Abschluß der Oberligasaison traf die TG Biberach am Sonntag bei der zentralen Endrunde in der Landeshauptstadt auf die gastgebenden Stuttgarter Schachfreunde. Nach einem spannenden Duell trennten sich die Kontrahenten 4:4 Unentschieden. Damit gelang den Bibern nach einem total verunglückten Saisonauftakt ein versöhnlicher Abschluß. Nach zwischenzeitlichen Abstiegssorgen plazierten sie sich letztendlich im erweiterten Mittelfeld. In Stuttgart ging die TG Biberach durch Oliver Weiß an Brett 4 direkt kampflos in Führung. Etwas später einigte sich Spitzenspieler Bernhard Sinz mit seinem Gegner auf Remis. Einen rabenschwarzen Tag hatten hingegen Holger Namyslo und Rainer Birkenmaier erwischt. Namyslo übersah einen Einschlag und stellte eine an sich solide Partie im 30. Zug an Brett 8 ein. Birkenmaier kämpfte erbittert, hatte aber mit seinem Springerpaar gegen zwei aktive Läufer am Ende doch keine Chance am siebten Brett. Mit einem ganz starken Auftritt und einem Figurengewinn im Mittelspiel sicherte sich hingegen Andreas Schulze den vollen Punkt an Brett 5 und stellte damit den Ausgleich zum 2,5:2,5 her. Dennoch sah es für die Schachbiber zu diesem Zeitpunkt eher schlecht aus. Bei Thomas Oberst war eine ausgeglichene Partie gekippt, als ein gegnerischer Freibauern plötzlich ins Rollen gekommen war. Schlußendlich führte das zum Verlust des zweiten Bretts. Außerdem stand André Fischer an Brett 3 mehrfach bedenklich, er konnte sich aber jedes Mal nochmals befreien. Als sein Gegenüber eine gewinnversprechende Fortsetzung ausließ, gelang es Fischer gar, seine Stellung völlig auszugleichen und ein Remis zu erzwingen. Damit ruhten alle Augen auf Stanislav Sokratov, der am sechsten Brett früh einen Bauern gewonnen hatte. Mit starkem positionellen Spiel setzte er seinen Gegner unter Druck, der auf der Suche nach der besten Verteidigung schließlich die Zeitkontrolle überschritt. So sicherte Sokratov ein etwas glückliches 4:4, das über die Saison hinweg betrachtet aber völlig in Ordnung geht. Am Ende landeten die Schachbiber mit 8:10 Punkten auf Rang 7 und hatten als Vorjahresvize zumindest wieder den Anschluß an das Mittelfeld hergestellt. Mit einer starken zweiten Saisonhälfte und fünf von sechs Punkten aus den letzten drei Runden konnten sie einen völlig verkorksten Saisonauftakt mit zahlreichen unglücklichen Niederlagen ausbügeln. Als erfolgreichste Punktesammler erwiesen sich Holger Namyslo und Bernhard Sinz, die mit je 6 von 9 Punkten auf einem geteilten dritten Rang der Topscorer der Liga landeten. Auch Oliver Weiß schaffte es mit starken 5,5 von 8 Punkten noch in die Top10 von insgesamt 127 eingesetzten Spielern in dieser Oberligasaison.
TG Biberach II - SC Weiße Dame Ulm II: Zweite verpaßt trotz Kantersieg gegen Weiße Dame Ulm II den Verbandsligaaufstieg
Mit einem ganz starken Auftritt zum Abschluß unterstrich die TG Biberach II ihre ausgezeichnete Saisonleistung und zeigte nochmals, was in der Landesliga möglich gewesen wäre. Trotz eines klaren 6:2 Kantersiegs gegen Weiße Dame Ulm II gelang es aber nicht mehr, am punktgleichen SV Jedesheim II vorbeizuziehen. Die Biber verpaßten den Aufstieg in die Verbandsliga denkbar knapp um 2,5 Brettpunkte -- andererseits wäre Platz 2 vor Saisonbeginn bereits als Sensation gewertet worden. Nach den unerwarteten Punktverlusten in den vorigen beiden Runden war die Ausgangslage für die TG II klar. Die Biber benötigten einen Kantersieg und mußten hoffen, daß Jedesheim gegen Abstiegskandidat SV Friedrichshafen ins Straucheln gerät, sodaß die 1,5 Brettpunkte Rückstand doch noch aufzuholen sein würden. Allerdings traten die Seestädter bei der zentralen Endrunde, gespielt in Ravensburg, nur zu Siebt gegen Jedesheim an und lagen insgesamt sehr schnell 0:4 zurück. Bei den Bibern gewann dafür Vadim Reimche schnell und sicher Brett 2. Luzia Sander kam hingegen am siebten Brett nie ins Spiel und mußte bald die Segel streichen. Während sich Frank Zessin in ausgeglichener Stellung zudem auf ein frühes Remis an Brett 6 einigte, hatten sich die Biber an den meisten weiteren Brettern zwar kleine Vorteile erspielt, fanden sich aber durchweg in harten Kämpfen wieder. Derweil stellte Jedesheim munter auf 5:0. Anschließend sollte es auch für Biberach Schlag auf Schlag gehen. Am achten Brett hatte Nicolai Matuschek zwar zwischenzeitlich Material verloren gehabt, kam aber stark zurück und holte ein weiteres Remis zum 2:2. Mit einer starken Angriffspartie stellte Joachim Rothmund seinen Gegenüber unterdessen vor unlösbare Probleme, gewann so viel Material und schließlich den vollen Punkt an Brett 4. Kurze Zeit später gewann Tobias Merk zudem das dritte Brett, nachdem sein in arge Bedrängnis geratener Gegner die Zeitkontrolle überschritt. Mit viel Übersicht brachte Herbert Haberbosch seine Vorteile darüber hinaus bis ins Endspiel und verwertete sie dort an Brett 5 souverän. Unbedingt gewinnen wollte auch Spitzenspieler Daniel Müller, der stets leichte Vorteile verbuchen konnte. Allerdings gelang es ihm erst mit viel Geduld, im Turmendspiel den Sack endgültig zuzumachen. Der sichere 6:2 Kantersieg wäre eigentlich einen tolle Leistung gewesen, stellte sich jedoch trotzdem als "unzureichend" heraus. Jedesheim hatte parallel Friedrichshafen mit 7:1 auseinandergenommen und den Vorsprung in der Brettwertung damit sogar nochmals ausgebaut. In der Abschlußtabelle weisen beide Mannschaften 14:4 Mannschaftspunkte auf, aber Jedesheim hat mit 46 zu 43,5 Brettpunkten knapp die Nase vor Biberach vorn -- obwohl Biberach den direkten Vergleich hochverdient mit 5:3 gewonnen hatte. Damit steigt Jedesheim in die Verbandsliga auf, während Obersulmetingen und Friedrichshafen (je 4:14) in die Bezirksligen Nord und Süd absteigen müssen. Vor Saisonbeginn hatte die TG II noch als Abstiegskandidat gegolten. Auch wenn die überragende Saisonleistung am Ende nicht ganz belohnt worden ist, darf die Vizemeisterschaft als großer Erfolg gefeiert werden. Letztendlich hatte das unerwartete 4:4 in der Vorschlußrunde bei Absteiger Obersulmetingen die Krönung der Saison verhindert. Dennoch können alle Biber zufrieden auf starke Einzelbilanzen zurückschauen. So wurde Reimche mit 7,5 von 9 Punkten beinahe Topscorer der Liga und auch Rothmund klassierte sich mit überragenden 6 von 8 Punkten in dieser Wertung ganz weit vorne. Tobias Merk blieb mit 4,5/5 unterdessen ungeschlagen und auch auf die Ersatzspieler war Verlaß, holte doch z.B. Hendrik Stolle zwei Punkte aus zwei Spielen.
TG Biberach IV - SK Leutkirch II: Vierte mit knapper Abschlußniederlage gegen Meister SK Leutkirch II
Zum Saisonabschluß in der B-Klasse Süd empfing das Perspektivteam der TG Biberach am Sonntag den SK Leutkirch II. Während die Biber auf Spitzenspieler Felix Funk verzichten mußten, waren die bereits als Meister feststehenden Leutkircher quasi in Bestbesetzung angetreten und an allen Brettern favorisiert. Dennoch ergab sich ein enges, hoch spannendes Match, das die TG nur knapp mit 2,5:3,5 verlor. An Brett 5 spielte Dennis Kiefel gewohnt schnell, erarbeitete sich aber nach anfänglichen Problemen Vorteile und einen Mehrbauern. Als jedoch sein ungeschützter König angegriffen wurde, fand der junge Biber allerdings nicht die beste Verteidigung und mußte schlußendlich doch kapitulieren. Unterdessen hatte Mohamed Bestani seinen Gegner von Beginn an stark unter Druck gesetzt und mit einem Königsangriff eine Mehrfigur gewonnen. Zwar verlief die folgende Abwicklung am sechsten Brett etwas holprig, aber letztendlich feierte der Biber einen hochverdienten und sicheren Erfolg zum 1:1. Erik Hobson hatte seine Partie gegen einen sehr erfahrenen Gegenüber derweil stets im Gleichgewicht gehalten gehabt und war nach knapp 60 Zügen sogar leicht in Vorteil geraten. Dann übersah der Youngster jedoch ein Turmschach, das ihn eine Figur kosten sollte. Damit brachte er sich an Brett 4 um die verdienten Früchte seiner guten Arbeit. Als sichere Bank erwies sich am dritten Brett wieder einmal Norbert Jäger. Er agierte mit viel Übersicht, hatte im Endspiel auch den besseren Springer, aber trotz allen Bemühungen war dieses Mal nicht mehr als ein Remis drin. Beim Stand von 1,5:2,5 boten die Leutkircher Spitzenbretter anschließend beide jeweils Remis. Da die Wertungszahlen der Biber Jonathan Engert und Benedikt Pfeifer an beiden Brettern deutlich schlechter waren und Engert zudem passiver stand, nahmen sie die Angebote nach Rücksprache mit Mannschaftsführer Rainer Birkenmaier an. Trotz des resultierenden 2,5:3,5 war für die TG IV der fünfte Gesamtplatz ja schon zuvor festgestanden. Über die Saison hinweg erwies sich Spitzenmann Funk einmal mehr als Dominator der Liga. Nach seiner makellosen Saison im Vorjahr holte er heuer überragende 5,5 von 6 möglichen Punkten. Bei 3,5 Punkten aus vier Einsätzen blieb auch Jäger ungeschlagen und weist gleichfalls eine außerordentlich starke Bilanz auf. Insgesamt kamen in der abgelaufenen Saison neun Spieler zum Einsatz, die mit ihren meist ausgeglichenen Bilanzen zufriedenstellende Leistungen boten.
TG Biberach III - SV Thalfingen I: Dritte dank Kantersieg mit versöhnlichem Saisonabschluß
Zum Saisonabschluß der Kreisliga feierte die TG Biberach III am Sonntag einen leichten und schnellen Kantersieg im Heimspiel gegen den SV Thalfingen. Der Gast aus dem Ulmer Vorort war bereits als Absteiger festgestanden, kam nur in halber Besetzung und ging mit 1,5:6,5 unter. Der TG III bescherte der Sieg einen versöhnlichen Abschlußplatz. Da Thalfingen nur mit vier statt acht Spielern angereist war, gewannen Walter Scherer, Dieter Rybka, Jürgen Dollinger und Herbert Körner ihre Bretter kampflos. Nach zwei Stunden Spielzeit einigten sich Andreas Wegener am dritten Brett sowie Hendrik Stolle und Walter Kreß an den Brettern 5 und 8 in jeweils ausgeglichenen Stellungen auf Unentschieden. Um 11.00 Uhr stand es damit bereits 5,5:1,5. Reinhard Zielke hatte jedoch derweil Blut geleckt, nachdem er sich am siebten Brett eine druckvolle Stellung erarbeitet hatte. Mit starken Türmen gewann er in der Folge erst einen Bauern, anschließend gar einen ganzen Turm. Der Rest war eine reine Formalität und Zielke stellte sicher den 6,5:1,5 Endstand her. Nach einem völlig verkorksten Saisonauftakt mit 0:6 Punkten vor Weihnachten blieb die TG III im Jahr 2018 ungeschlagen. Der Kantersieg zum Abschluß brachte dem Vorjahreszweiten 5:9 Punkte ein und erlaubte den Sprung auf einen versöhnlichen sechsten Gesamtplatz mit Anschluß ans Mittelfeld der Tabelle. 26 von 56 möglichen Brettpunkten sprechen ebenfalls dafür, daß die Biber öfter knapp weitere Mannschaftspunkte verpaßt hatten. In einer durchweg soliden Mannschaft ragen Spitzenspieler Walter Scherer mit ungeschlagenen 4,5 von 6 Punkten sowie Reinhard Zielke mit zwei Punkten aus drei Einsätzen in der Erfolgsquote heraus. Besonders beachtlich ist jedoch die Leistung des 84-jährigen Seniors Walter Kreß. Kreß spielte alle sieben Runden, mußte sich nur gegen die Überflieger von Weiße Dame Ulm geschlagen geben und holte bei sechs Remis insgesamt 3 von 7 Punkten.
TG Biberach I - SC Weiler im Allgäu I: Erste schlägt Tabellendritten und sichert Klassenerhalt
Mit einem starken Oberligaauftritt gewann die TG Biberach trotz zahlreicher Ausfälle ihr Heimspiel gegen den SC Weiler im Allgäu, Tabellendritter und mit zahlreichen Legionären gespickt, verdient mit 4,5:3,5. Nach einer unglücklichen ersten Saisonhälfte konnten die Biber damit eine Miniserie starten und nun auch den Klassenerhalt in der Dritten Liga sichern. Derweil hatte das Perspektivteam einige Aufstellungssorgen und verlor in der B-Klasse Süd daher 2,5:3,5 gegen den SK Markdorf IV. Starke Ergänzungsspieler kompensieren Ausfälle in Oberligamannschaft Das Oberligateam mußte am vorletzten Spieltag ohnehin schon auf zwei Stammspieler verzichten, als am Samstag kurzfristig ein krankheitsbedingter Ausfall hinzukam. Der Tabellendritte SC Weiler rückte unterdessen mit vier seiner sechs hochklassigen Söldner an, bekam allerdings insgesamt nur sieben Spieler zusammen. Daher ging die TG mit Thomas Oberst an Brett 2 kampflos in Führung. Damit war zudem klar, daß die Biber an allen weiteren Brettern eher auf Sicherheit spielen konnten. So entschied sich Joachim Rothmund, der erst am Samstag kurzfristig als Ersatz zugesagt hatte, am achten Brett nach langem Abwägen ein Remisangebot anzunehmen. Zuvor war er sehr gut aus der Eröffnung gekommen, hielt sich dann aber an die Mannschaftsstrategie. Nach dreieinhalb Stunden ließen André Fischer und Holger Namyslo an den Brettern 3 und 6 weitere Remis folgen. Fischer hatte sich eine ausgezeichnete Stellung erspielt, aber sein Gegenüber verteidigte sich sehr geschickt. Namyslo mußte zwischenzeitlich ein paar Minusbauern hinterherlaufen, hatte das Geschehen aber stets im Griff. Von den restlichen vier Bibern stand nur Bernhard Sinz stark unter Druck, während die anderen selbst auf Sieg spielten. Nachdem Oliver Weiß am vierten Brett seinen Gegner lange "durchgeknetet" und sich mit Turm gegen Leichtfigur eine Qualität verschafft hatte, verwandelte er seinen Vorteil sicher in einen ganzen Punkt. Unterdessen erlebte Rainer Birkenmaier ein nervenaufreibendes Auf und Ab. Er hatte einen Turm weniger, verfügte aber über zwei weit vorgerückte Bauern, mit denen er sich diverse Gewinnchancen verschaffen konnte. Da sein Gegner gut dagegenhielt, endete Brett 5 in einem gerechten Remis. Allerdings mußte Spitzenspieler Sinz gegen Großmeister Vojtech Plat -- Nummer 7 der tschechischen Rangliste -- nun die Segel streichen; der Druck war zu groß geworden. Beim Stand von 4:3 hing für Biberach also alles von Vadim Reimche ab. Wie zuvor Rothmund konnte auch Reimche seine guten Leistungen aus der Landesliga in der Oberliga bestätigen und spielte unverdrossen auf Sieg, da er sich zuvor leichten Vorteile an Brett 7 verschafft hatte. Schlußendlich leitete er doch in eine Remisvariante über, um den Mannschaftssieg zu sichern. Mit dem Erfolg gegen die Spitzenmannschaft aus Weiler haben die Schachbiber am vorletzten Spieltag zudem den Klassenerhalt in der Dritten Liga gesichert und damit einen völlig verkorksten und unglücklichen Saisonbeginn ausgebügelt.
SK Markdorf IV - TG Biberach IV: Unterbesetztes Perspektivteam läuft Rückstand hinterher
Unterdessen konnte die TG Biberach IV nur mit fünf, statt sechs Spielern zum SK Markdorf IV reisen und verlor in der B-Klasse Süd das vierte Brett kampflos. Diesem Rückstand sollten die Youngster letztendlich vergeblich hinterherlaufen müssen. So konnte Dennis Kiefel seine starke Leistung aus der Stadtmeisterschaft nicht wiederholen und verlor Brett 6 schnell und deutlich. Zwar gelang es Spitzenspieler Felix Funk zügig und gewohnt sicher, den Anschluß wiederherzustellen. Jedoch mußte Erik Hobson ebenfalls zügig Brett 5 aufgeben. Am zweiten Brett sorgte Jonathan Engert nochmals für den Anschluß und hielt die Hoffnung am Leben. In geschlossener Stellung verfügte der Biber über das bessere Figurenspiel und verschaffte sich dadurch entscheidende Freibauern. Beim Stand von 2:3 hing somit alles an Benedikt Pfeifer, der am dritten Brett lange kämpfte. Allerdings war er schon früh unter Druck geraten und konnte seine Partie stets nur im Gleichgewicht halten. Mehr als ein Remis war nicht möglich, sodaß der Mannschaftskampf mit 2,5:3,5 verloren ging. Mit 5:7 Punkten steht das Perspektivteam nun auf einem sicheren Mittelfeldplatz, ohne jedoch Anschluß nach oben zu haben.
SC Obersulmetingen I - TG Biberach II: Zweite vergibt entscheidenden Punkt gegen Abstiegskandidat
In der Landesliga empfing die TG Biberach II am Sonntag den Abstiegskandidaten SC Obersulmetingen. Was eigentlich eine klare Angelegenheit für die Biber hätte werden sollen, entwickelte sich -- auch bedingt durch einen weiteren kurzfristigen Ausfall -- zu einem harten Ringen und endete 4:4. Damit hat Biberach die Tabellenführung an punktgleiche Jedesheimer verloren und eine Runde vor Schluß den Aufstieg wohl verspielt. Am vorherigen Samstag hatte die TG derweil ihren starken 4. Platz bei der Württembergischen Mannschaftsblitzmeisterschaft verteidigt. Der erste Schock für Biberach ereignete sich bereits am Samstagabend als mit Tobias Merk einer der Topspieler kurzfristig absagen mußte. Am Sonntagmorgen begannen die Biber dennoch stark. An Brett 2 spielte Vadim Reimche seinen Gegner her und gewann überzeugend. In sehr ruhiger Stellung einigte sich Frank Zessin daraufhin auf ein sehr frühes Remis am fünften Brett. Parallel dazu hatte sich Eugen Röttinger an Brett 7 mit ganz starkem Spiel eine glasklare Gewinnstellung erarbeitet. Dann hatte der Biber einen kurzen Aussetzer und verlor völlig unerwartet seine Dame und einen eigentlich verdienten Punkt. Von diesem zweiten Schock ließ sich Spitzenspieler Daniel Müller jedoch nicht beirren und sorgte für die erneute Führung. Er war aus der Eröffnung heraus schon sehr überlegen gestanden und verwandelte sicher. Obersulmetingen kam jedoch erneut zurück, als Herbert Haberbosch Brett 4 aufgeben mußte. Zuvor war er beständig unter starkem Druck gestanden, hatte aber eigentlich schon alle Angriffe abgewehrt gehabt, als er doch noch in eine Falle tappte. Inzwischen hatte jedoch Joachim Rothmund die Stellung seines Gegenübers in einer stürmischen Angriffspartie wahrlich sturmreif geschossen gehabt. Der Biber krönte seine Leistung am dritten Brett mit einem vollen Punkt und sorgte für das 3,5:2,5. Dem ließ Richard Winter in einem ausgeglichenen Turmendspiel ein Sicherheitsremis folgen, um einen Mannschaftspunkt zu sichern. Damit hing das Wohl und Wehe allerdings völlig an Luzia Sander, die in schwieriger Stellung bereits eine Qualität, d.h. Turm gegen Leichtfigur, geopfert hatte. Der Gegner verwaltete den Vorteil sicher und als Sander trotz großem Kampfgeist die Schwindelchancen am Ende ausließ, stand das unglückliche 4:4 fest. Mit dem unerwarteten Punktverlust hält das Biberacher Überraschungsteam nun bei 12:4 Punkten und fiel aufgrund der schlechteren Brettpunkte hinter den punktgleichen SV Jedesheim II zurück. Dieser hatte das Verfolgerduell gegen den SC Lindau mit 5,5:2,5 deutlich gewonnen. Damit dürften die Biber in der Vorschlußrunde den Aufstieg aus der Hand gegeben haben und die verdiente Krönung einer tollen Saison verpassen.
SC Lindau I - TG Biberach II: Landesligadrama in Lindau
Von der Stammbesetzung mußte Tabellenführer TG II beim Landesligadritten Lindau ohnehin schon auf Tobias Merk verzichten. Am Sonntagmorgen fiel zudem noch krankheitsbedingt Luzia Sander aus, sodaß nur sieben Biber an den Bodensee reisen konnten und Lindau an Brett 6 direkt kampflos in Führung ging. An Brett 8 einigte sich zudem Richard Winter früh auf eine Punkteteilung. Kurz darauf stellte Herbert Haberbosch am vierten Brett unvermittelt eine Figur ein und verlor unerwartet. Derweil fühlte sich Joachim Rothmund in seiner Stellung an Brett 3 unbehaglich und einigte sich auch relativ zeitig auf Remis. Nach einem positionellen Opfer seines Gegners stand außerdem Spitzenspieler Daniel Müller stark unter Druck. Als dieser in unklarer Stellung nach der Zeitkontrolle noch in eine Gabel lief, war die Partie nicht mehr zu halten und es stand bereits 1:4. Dennoch gab es zumindest Hoffnung auf ein wichtiges Unentschieden. An Brett 2 schien die Partie zwar eigentlich verflacht zu sein. Vadim Reimche gelang es aber wieder einmal, scheinbar aus dem Nichts Verwicklungen zu kreieren und damit seinen Gegner vor Probleme zu stellen. Am Ende konnte der Biber eine Figur abräumen und gewann damit sicher. Unterdessen hatte Frank Zessin lange auf Angriff gespielt und sich mit starker Leistung einen Materialvorteil verschafft. Am fünften Brett verwertete er diesen im Anschluß zum 3:4. Nun richteten sich alle Augen auf Eugen Röttinger an Brett 7, der sich bereits einen Mehrbauern erspielt hatte. Objektiv war sein Endspiel gewonnen, aber der Weg dorthin war nicht leicht. Als es Röttinger mit etwas zuviel Gewalt versuchte, lief er gar in einen Konter und mußte noch die Segel zum 3:5 streichen. Nach der angesichts der Unterbesetzung durchaus unglücklichen Niederlage bleibt die TG II aber weiterhin Tabellenführer, wenn auch mit einem halben Brettpunkt nur noch hauchdünn vor punktgleichen Lindauern. Da die weitere Konkurrenz gleichfalls patzte, vor allem der SV Jedesheim überraschend 5:3 gegen den TSV Langenau II verlor, haben die Biber in einer zusammengerückten Tabellenspitze zwei Runden vor Schluß noch immer alles in eigener Hand. Ein Vorteil ist auch, daß die Plätze 2 bis 5 noch vor zahlreichen direkten Duellen stehen.
SC Laupheim II - TG Biberach III: Mit dritter Punkteteilung zum Klassenerhalt
In der Kreisliga setzte sich der Aufwärtstrend der TG III derweil fort, obwohl man auf zwei Stammspieler verzichten mußte und auch hier mit Dieter Rybka eine weitere Stammkraft kurzfristig krankheitsbedingt ausfiel. Der SC Laupheim II gewann daher Brett 2 kampflos. Relativ schnell einigte sich dann Jürgen Dollinger am dritten Brett auf ein Remis in ausgeglichener Stellung. Remisverdächtig war zudem die Stellung von Spitzenspieler Walter Scherer. Dieser packte aber ein schönes Springeropfer aus, gewann damit letztendlich einen Bauern und münzte seinen Vorteil anschließend schnell zum Ausgleich um. Urgestein Walter Kreß ließ ein sicheres Remis an Brett 6 folgen, während Dieter Kuntnawitz mit Mehrfigur nach dem Mittelspiel stark auf Sieg am siebten Brett spielte. Allerdings fand er im weiteren Verlauf nicht die beste Fortsetzung, verlor einige Bauern und mußte sich mit einem Remis begnügen. Mit schönem Spiel hatte Hendrik Stolle früh einen Bauern gewonnen gehabt, sein Gegenüber zettelte aber per Opfer einen starken Königsangriff an. Am Ende mußte Stolle seinen Vorteil weitgehend zurückgeben und angesichts seiner offenen Königsstellung ein -- allerdings nie gefährdetes -- Remis an Brett 4 akzeptieren. Danach gerieten die Biber nochmals in Bedrängnis, als Benedikt Pfeifer sein Kreisligadebüt nach großem Kampf am achten Brett doch verloren geben mußte. Die Kohlen holte jedoch Reinhard Zielke mit einer taktischen Falle aus dem Feuer. An Brett 5 hatte Zielke früh einen Bauern verloren gehabt, seinem Gegner dann aber einen weiteren, dieses Mal vergifteten Bauern angeboten. Als sein Gegenüber gierig zuschlug, holte sich der Biber die Dame gegen einen Turm ab. Damit gewann er schnell zum 4:4 Endstand. Das dritte Mannschaftsremis in Folge bedeutet nicht nur, daß die TG III im Jahr 2018 weiterhin ungeschlagen bleibt. Die Mannschaft sicherte sich bei drei Punkten Vorsprung auf den SV Ulm-Thalfingen in der Vorschlußrunde auch den Klassenerhalt. Nach dem verkorksten Saisonauftakt ist das direkte Abschlußduell mit dem Tabellenletzten nun bedeutungslos.
TG Biberach IV - SC Weiler im Allgäu III: Nachwuchs zahlt weiter Lehrgeld
Auch bei der TG IV fehlten in der B-Klasse Süd zwei Stammspieler und vor allem der Nachwuchs mußte gegen den SC Weiler III Lehrgeld bezahlen. Allerdings traf es mit Mohamed Bestani zuerst einen Routinier. An Brett 6 hatte er sich bereits eine deutliche Gewinnstellung erspielt. Dann klingelte jedoch sein Handy und gemäß der Wettkampfregeln war seine Partie damit verloren. Dennis Kiefel war am fünften Brett hingegen nie wirklich aus der Eröffnung gekommen, verlor zahlreiche Bauern und mußte gleichfalls die Segel streichen. Das Verhängnis nahm seinen Lauf, als Eray Cerit sich mit einer Fehlentscheidung um den verdienten Lohn seiner Arbeit brachte. Der Youngster hatte seinen Gegner an Brett 3 nach leichten Startschwierigkeiten förmlich überspielt und stand direkt vor dem Sieg. Beim letzten Konter seines Gegners versuchte der Biber mit seinem König jedoch die Flucht nach vorne, anstatt die sichere Rochade zu wählen. So wurde er noch unverdient, aber tödlich erwischt. Beim Stand von 0:3 hielt mit Erik Hobson ein weiterer Youngster gegen seinen erfahrenen Gegner am vierten Brett stark dagegen, mußte dann aber Bauern opfern, um den Druck auf seinen König abzuwenden. Am Ende blieb ihm daher nur die Aufgabe. In unübersichtlicher Stellung nahm Jonathan Engert nun trotz eines Mehrbauern ein Remisangebot an Brett 2 an, da der Mannschaftskampf ohnehin gelaufen war. Zum Abschluß sorgte zudem noch Spitzenspieler Felix Funk für eine Ergebniskosmetik. Er hatte gegen einen gut verteidigenden Gegner stets starken Druck ausgeübt und mit viel Geduld, nachdem es schon nach Remis aussah, am Ende die Dame gewonnen. Bei der deutlich zu hohen 1,5:4,5 Niederlage war der Lernfaktor sehr hoch. Das Perspektivteam fiel damit auch ins Mittelfeld der Tabelle zurück und kann bereits anfangen, für die neue Saison zu planen.
SV Stuttgart-Wolfbusch I - TG Biberach I: Erste mit Kantersieg im Duell um den Klassenerhalt
Nach zuletzt vier äußerst knappen und unglücklichen Niederlagen war die TG Biberach in der Oberliga, trotz eines zwischenzeitlichen Sieges gegen den Tabellenletzten Weiße Dame Ulm, zuletzt auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen. Ein Sieg im vermutlich vorentscheidenden direkten Duell mit dem weiteren Abstiegskandidaten SV Stuttgart-Wolfbusch war am Sonntag daher überlebensnotwendig. Und tatsächlich trotzten die Schachbiber in ihrem Auswärtsspiel sowohl den Wetterbedingungen als auch ihrer Pechsträhne, wandelten ihre guten Leistungen endlich in Punkte um und feierten einen hochverdienten und sicheren 6,5:1,5 Kantersieg im verschneiten Unterland. An Brett 3 übernahm Oliver Weiß schnell das Kommando, nutzte jede Schwäche seines Gegners gnadenlos aus und feierte einen klaren "Start-Ziel-Sieg". Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte derweil tief in die Trickkiste gegriffen, vermeintlich eine Figur eingestellt, im weiteren -- schwer zu sehenden -- Verlauf aber zwangsläufig die gegnerische Dame gegen Turm und Läufer bekommen. Zwar konnte sich sein Gegenüber noch lange zäh verteidigen, Sinz ließ aber nie Zweifel daran aufkommen, daß er die Partie gewinnen würde. Angesichts der sicheren Führung verzichtete nun André Fischer am zweiten Brett auf ein riskantes Figurenopfer, das die Partie evtl. zu seinen Gunsten hätte entscheiden können. Stattdessen steuerte er mannschaftsdienlich den Hafen der friedlichen Punkteteilung an und holte ein ungefährdetes Remis. Zwar mußten die Biber anschließend einen kleinen Rückschlag hinnehmen, als Stanislav Sokratov nach einer kleinen Ungenauigkeit ins Hintertreffen geriet. Am Ende war seine Stellung nicht mehr zu halten und Brett 6 ging verloren. Im Gegensatz zu den vorherigen Runden kam Biberach aber machtvoll zurück. Endspielspezialist Rainer Birkenmaier betätigte sich dieses Mal als Panzerknacker, sprengte mit viel Übersicht und Positionsverständnis den starken Abwehrriegel seines Gegenübers und brachte den vollen Punkt am siebten Brett sicher nach Hause. An Brett 4 hatte Wolfgang Mack unterdessen auf Risiko gesetzt und war in einen starken Angriff seines Gegners hineinrochiert. Diesen wehrte er kreativ ab und sicherte sich gleichzeitig entscheidenden Vorteile im Turmendspiel. Nachdem er damit auf ein beachtliches 3,5:0,5 im vorderen Paarkreuz gestellt hatte, war das Abstiegsduell mit 4,5:1,5 bereits entschieden. Das hielt die verbleibenden beiden Biber aber nicht davon ab, weiterhin auf Sieg zu spielen. So hatte sich Andreas Schulze am fünften Brett mit zwei Leichtfiguren gegen einen Turm eine kleine Qualität erarbeitet gehabt, aber sein Gegenüber hatte dafür zwei Mehrbauern und mit insgesamt sieben Bauern eine mächtige Phalanx. Mit vielen kleinen Nadelstichen und ausdauerndem Manöverieren gelang es Schwerarbeiter Schulze schlußendlich, die Bauernphalanx zu zermürben und einen schönen Sieg davonzutragen. Langwieriges Manöverieren war auch bei Holger Namyslo an Brett 8 angesagt. Er hatte im Mittelspiel einen Bauern gewonnen und verwertete den Vorteil gegen ausdauernden Widerstand langsam, aber sicher. Wegen des angekündigten Wetterchaos war die Mannschaft schon am Vortag angereist und hatte quasi vor Ort übernachtet. Angesichts des klaren 6,5:1,5 Erfolgs gegen einen quasi in Bestbesetzung angetretenen direkten Konkurrenten hatte sich die Investition eindeutig rentiert. Die TG I hat nun bei zwei noch ausstehenden Runden und 5:9 Punkten einen Zähler sowie 5,5 Brettpunkte Vorsprung auf Wolfbusch. Damit sollte der Klassenerhalt in der Dritten Liga fast schon geschafft sein, auch wenn mit dem SV Weiler im Allgäu und den Stuttgarter Schachfreunden noch die Dritt- und Zweitplazierten warten. Während die Biber von der Papierform her durchaus Chancen haben, ist Konkurrent Wolfbusch mit seinem Restprogramm gegen Tabellenführer SV Jedesheim sowie Weiler doch Außenseiter. Außerdem steht Weiße Dame Ulm erster Absteiger jetzt bereits fest.
SF Ertingen II - TG Biberach IV: Turbulenter Spielverlauf in B-Klasse
In der B-Klasse ging es für die Nachwuchsmannschaft der TG Biberach zu den SF Ertingen II. Dort gingen die Jungbiber durch Spitzenspieler Felix Funk direkt kampflos in Führung. An Brett 5 entschied sich danach Dennis Kiefel bei der Rochade für den falschen Flügel und sah seinen König plötzlich heftigen Angriffen ausgesetzt. Bald darauf war das Brett nicht mehr zu halten. Im Anschluß brach auf allen weiteren Brettern das Chaos aus und jede Partie nahm eine turbulente Wendung. So hatte sich Alexander Kiefel mit bärenstarker Leistung am sechsten Brett eine klare Gewinnstellung erarbeitet. Ein kurzer Blackout im Endspiel kostete ihn aber einen Turm, die Partie und einen verdienten Punkt. Auch Benedikt Pfeifer vergab an Brett 3 den verdienten Sieg. Er hatte zuvor Bauern für einen starken Königsangriff geopfert. Sein Gegenüber opferte anschließend eine Figur für einen letzten Schwindelversuch und Pfeifer ließ ihn in der Folge tatsächlich noch in ein Dauerschach entwischen. Beim Stand von 1,5:2,5 und eineinhalb verpaßten Punkten sah es für die TG IV plötzlich sehr bedrohlich aus, stand doch auch Jonathan Engert beständig unter Druck und mußte am zweiten Brett gar eine Figur opfern, um seinen König zu retten. Danach gelang ihm allerdings das Kunststück, die Partie zu verflachen und im Endspiel eine Bauernblockade zu errichten. Da sein Gegner davor zurückschreckte, seine Figur zurückzuopfern, kam Engert zu einem doch glücklichen halben Punkt. Damit hing das Wohl und Wehe wieder einmal an Norbert Jäger, der seinen Gegner eigentlich sicher im Griff und bereits einen Mehrbauern hatte. Dann kam es jedoch zu einer doppelten Fehlkalkulation im Endspiel. Erst ermöglichte Jäger seinem Gegner eine Remisabwicklung, die dieser in seiner Erwiderung aber ebenfalls übersah. Danach holte sich der Biber letztlich sicher seinen dritten Sieg im dritten Spiel und sicherte das 3:3 Mannschaftsremis. Mit dem Unentschieden verliert die TG IV weiter an Boden auf Spitzenreiter SK Leutkirch II. Während die Spieler sich fragen, ob es ein Punktgewinn oder -verlust war, brachte Mannschaftsbetreuer und Oberligaspieler Rainer Birkenmaier die Nervenschlacht prägnant auf den Punkt: "Die B-Klasse macht mich fertig."
TG Biberach II - SV Friedrichshafen I: Zweite feiert 6:2 Heimsieg
Das Überraschungsteam der Stunde bleibt in der Landesliga weiterhin die TG Biberach II, die am Sonntag mit einem klaren 6:2 Heimerfolg die Tabellenführung eindrucksvoll verteidigte. Der Gegner SV Friedrichshafen war allerdings auch mit dem "letzten Aufgebot" angereist. So langsam muß sich der vermeintliche Abstiegskandidat Biberach ernsthaft mit einem möglichen Aufstieg in die Verbandsliga auseinandersetzen. Nach dem klaren 5:3 Erfolg gegen Topfavorit SV Jedesheim im Dezember ging die TG II am Sonntag mit breiter Brust und großem Selbstvertrauen in das Heimspiel gegen den SV Friedrichshafen. Noch in den späten 90er Jahren lieferten sich die Häfler harte Kämpfe mit der ersten Biberacher Mannschaft. Heuer kamen nur sechs von acht Spielern nach Biberach. An den Brettern 7 und 8 gewannen die Biber Luzia Sander und Nicolai Matuschek daher kampflos. Angesichts der klaren Führung war Spitzenspieler Daniel Müller friedlich gestimmt und einigte sich nach einem großen Abtausch und sehr ausgeglichener Stellung früh auf ein Remis. Derweil hatte Herbert Haberbosch einen Lauf, gewann Bauer um Bauer und stellte seinen Gegner am fünften Brett vor unlösbare Probleme. Gar eine ganze Figur hatte sich sehr schnell Tobias Merk erobert gehabt. An Brett 3 war der Rest für ihn nur noch Routine, sodaß mit 4,5:0,5 der Mannschaftssieg frühzeitig feststand. Die Biber ließen aber noch nicht nach. Mit einem schönen Opfer auf f7 zerstörte Joachim Rothmund die gegnerische Königsstellung. Nachdem er auch noch jegliches Gegenspiel effizient unterbunden hatte, stand seinem deutlichen Sieg am vierten Brett nichts mehr im Weg. Anschließend kam Vadim Reimche an Brett 2 unter die Räder und Friedrichshafen zum Ehrenpunkt. Reimche hatte gewohnt scharf gespielt. In einer sehr unübersichtlichen Stellung verlor er nach zwei Springeropfern dieses Mal aber die Übersicht und mußte die Waffen strecken. Auch Frank Zessin hatte sich in der ganzen Partie über etwas schwer getan, konnte aber an Brett 6 letztlich doch sicher den Remishafen anlaufen und damit den Schlußpunkt zum ungefährdeten 6:2 Erfolg setzen. Die TG II bleibt mit 11:1 Punkten in dieser Saison damit ungeschlagen und hat ihren Vorsprung auf Jedesheim eindrucksvoll verteidigt. Sollte die Siegesserie auch in der kommenden Runde Ende Februar gegen den Tabellendritten SC Lindau anhalten, müssen sich die Biber ernsthaft mit einem möglichen Aufstieg in die Verbandsliga auseinandersetzen. Im Vergleich zum eigentlich erwarteten Abstiegskampf ist das aber ein echtes Luxusproblem.
TG Biberach I - Heilbronner SV I: Pechsträhne setzt sich fort
In der Oberliga empfingen die Schachbiber den Heilbronner SV, gegen den im Vorjahr noch ein deutlicher Kantersieg gefeiert worden war. Die Hoffnung auf eine Trendwende war also da, auch wenn Heilbronn in der aktuellen Saison deutlich stärker auftritt als zuvor. Der Mannschaftskampf begann aber gleich gewohnt unglückselig. Spitzenspieler Bernhard Sinz, mit 4,5 von 5 Punkten und zwei Siegen gegen Großmeister bisher eine Bank am ersten Brett, hatte sich auch dieses Mal wieder kleine Vorteile erspielt gehabt. Beim Versuch, die Stellung zu verschärfen und einen Durchbruch zu erzwingen, unterlief dem Biber allerdings ein totaler Blackout. Nach einem Figurenverlust mußte er sofort aufgeben. An Brett 6 stand Stanislav Sokratov derweil unter Druck und mußte sich ungestümer Angriffe erwehren. Nachdem er die eine oder andere Vereinfachung verpaßt und in eine Springergabel gelaufen war, blieb auch Sokratov nur die Aufgabe. Den Anschlußpunkt verbuchte anschließend Routinier Holger Namyslo am achten Brett. Nachdem sich sein Gegenüber zwei positionelle Ungenauigkeiten geleistet hatte, kam Naymslo in Vorteil und ließ sich die Partie nicht mehr nehmen. In einer spannenden Partie auf Augenhöhe beider Kontrahenten konnte André Fischer an Brett 3 zudem ein gerechtes Remis beisteuern. Daher gelang es Wolfgang Mack mit einer hervorragenden positionellen Spielbehandlung zum 2,5:2,5 auszugleichen, nachdem er am vierten Brett Zug um Zug minimale Vorteile akkumuliert hatte und am Ende einen unaufhaltsamen Freibauern in Marsch setzen konnte. Nun durften die Biber gar sachte auf die Führung hoffen, hatte Andreas Schulze doch leichte Vorteile im Endspiel an Brett 5 erreicht. Letztendlich war die Verteidigung aber auch mit einem Qualitätsopfer nicht zu durchbrechen, sodaß am Ende ein Remis doch die zwangsläufige Folge war. Als das "Pech" dann erneut zuschlug, stand Biberach vor dem Verlust. In einer soliden Stellung hatte Thomas Oberst in Zeitnot kurz die Übersicht verloren und wurde von seinem Gegner am zweiten Brett prompt überrollt. Beim Stand von 3:4 hing das Wohl und Wehe jetzt an Rainer Birkenmaier, dessen Gegner bereits ein frühes Remisangebot abgelehnt hatte. Birkenmaier war in der Folge an Brett 7 stark unter Druck geraten, hielt seine Stellung aber routiniert zusammen und konnte sich mit seinen Endspielkenntnissen aus dem Nachteil befreien. Ein Sieg war trotz aller Bemühungen aber stets außer Reichweite, sodaß den Schachbibern mit 3,5:4,5 ein weiterer wichtiger Punkt entging. Insgesamt hat Biberach nun bei 3:9 Punkten vier Niederlagen auf dem Konto -- und jeder Punktverlust war unglücklich und hätte zweimal gar ein Sieg sein müssen. Als Vorjahreszweiter gestartet läuft dieses Mal alles gegen die Biber, die nach einer Entscheidung am grünen Tisch im Streitfall SV Wolfsbusch gegen Stuttgarter SF jetzt sogar auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen sind. In dieser bedrohlichen Lage kann die Saison aber noch immer gerettet werden, wenn in der nächsten Runde gegen den direkten Konkurrenten Wolfsbusch ein Sieg gelingt. Die nötige Spielstärke zum Klassenerhalt haben die Biber zweifelslos; die Frage ist daher vielmehr, ob sie ihre Pechsträhne durchbrechen können.
TG Biberach IV - SV Weingarten IV: Perspektivteam vergibt Sieg und verpaßt Tabellenspitze
Das Biberacher Perspektivteam wurde bei seinem Heimspiel gegen den SV Weingarten IV durch Routinier Mohammed Bestani verstärkt, der sein Debüt im deutschen Ligabetrieb gab. An Brett 6 opferte er früh einen Bauern, um auf Gewinn spielen zu können. Am Ende konnte sein Gegner jedoch ausgleichen und die Partie endete gerecht Remis. Youngster Dennis Kiefel kämpfte ebenfalls hart, mußte aber nach über 60 Zügen am fünften Brett doch die Waffen strecken. Anschließend steuerte ein gesundheitlich leicht angeschlagener Benedik Pfeifer ein sicheres und wichtiges Remis an Brett 3 bei. Als ein bärenstarker Norbert Jäger ganz sicher das vierte Brett gewann und so ausglich, sahen die Jungbiber wie die sicheren -- und verdienten -- Sieger aus. Hatte doch parallel dazu Jonathan Engert seinen Gegner an Brett 2 stets sicher im Griff gehabt, sich materielle Vorteile und eine klare Gewinnstellung erspielt. Leider nahm sich Engert ein Vorbild an der Oberligamannschaft, leistete sich einen Aussetzer und wurde von einem Mattangriff tödlich überrascht. Um wenigstens noch ein Unentschieden zu retten, hätte jetzt Spitzenspieler Felix Funk gewinnen müssen. Gegen einen zäh verteidigenden Gegner reichte es dieses Mal aber "nur" zu einem Unentschieden, das eine knappe 2,5:3,5 Niederlage besiegelte. Während die TG IV damit den Sprung an die Tabellenspitze der B-Klasse verpaßte, ging für Spitzenmann Funk eine sagenhafte Siegesserie von saisonübergreifend acht Siegen in Folge zu Ende.
TV Wiblingen I - TG Biberach III: Dritte startet mit 4:4 bei TV Wiblingen Projekt Klassenerhalt
Nach einem unglücklichen und verkorksten Saisonauftakt wollte die TG Biberach III mit dem neuen Jahr auch eine Aufholjagd in der Kreisliga beginnen. Mit einem 4:4 beim TV Wiblingen gelang dabei am Sonntag ein erster Schritt, der vorerst etwas Abstand zum Abstiegsplatz schafft. Nach den ersten drei Runden in der Kreisliga steckte die dritte Mannschaft der TG Biberach, in der Vorsaison noch Gesamtzweiter, nach einer dicken Klatsche und zwei äußerst unglücklichen 3,5:4,5 Niederlagen zum Jahresende mit leeren Händen plötzlich tief im Abstiegsstrudel. Der Vorsatz für das neue Jahr war klar. Mit noch konzentrierterem Spiel sollen viele Punkte eingefahren und die Abstiegsgefahr gebannt werden. Am Sonntag ging es dabei nun zuerst zum TV Wiblingen und die Biber konnten zumindest den bisherigen Fluch der knappen Niederlagen brechen. Zuerst einigten sich in jeweils ausgeglichenen Stellungen Dieter Rybka und Andreas Wegener mit ihren Gegnern an den Brettern 2 und 3 jeweils auf Remis. Einige Zeit später akzeptierte außerdem Altmeister Walter Kreß auf Anraten seines Mannschaftsführers ein Sicherheitsremisangebot im Turmendspiel. Zuvor hatte sich der 84-jährige Biber leichte Vorteile am siebten Brett erspielt gehabt. In einer turbulenten Partie sorgte Jürgen Dollinger anschließend für die Biberacher 2,5:1,5 Führung. Zuvor war er extrem passiv gestanden und mußte sich starker Angriffe erwehren, nachdem sein Gegenüber einen Turm geopfert hatte. Dollinger parierte alle Attacken allerdings umsichtig, kam selbst ins Spiel und gewann das vierte Brett sicher. Danach kam Wiblingen mit einem Doppelschlag zurück. Sowohl Herbert Körner als auch Hendrik Stolle hatten sich im Mittelspiel zu defensiv verhalten und waren eingeschnürt worden. Nun verloren sie beide je eine Figur und mußten hintereinander die Bretter 6 und 5 aufgeben. Derweil wogte die Partie von Ersatzmann und Youngster Norbert Jäger am achten Brett hin und her. Nach einem gegnerischen Figurenopfer war Jäger zunächst klar im Vorteil, verlor seine Figur aber wieder und mußte zwei Minusbauern hinterherrennen. Im Endspiel holte sich der Jungbiber dann tatsächlich seine Figur zurück, woraufhin sein Gegner Remis anbot. Angesichts des unklaren Endspiels und des großen Drucks durch den Gesamtstand akzeptierte Jäger gerne. Somit lastete die ganze Verantwortung auf den Schultern von Spitzenspieler Walter Scherer, der in einer scharfen Eröffnung schnell einen Bauern gewonnen hatte. Im weiteren Partieverlauf baute er seinen Vorteil weiter aus und verbesserte seine Position Stück um Stück, auch wenn er sich stets starkem Gegenspiel erwehren mußte. Dank seiner guten Endspieltechnik verwandelte Scherer nach 65 Zügen seinen Vorteil schließlich in einen vollen Punkt und sicherte damit ein hochverdientes 4:4 Unentschieden. Mit dem Teilerfolg und ersten Mannschaftspunkt der Saison sendet die TG III ein starkes Lebenszeichen und setzt sich vorerst von der Abstiegszone ab.
SG Schwäbisch Gmünd I - TG Biberach I: Oberligadrama in Schwäbisch-Gmünd
In der Oberliga wollte die TG I das Momentum nach dem Sieg gegen Weiße Dame Ulm nutzen, um mit einer Siegesserie den unglücklichen Saisonauftakt auszuwetzen. Entsprechend motiviert begannen die Biber auch stark und sahen lange wie die sicheren Sieger aus, obwohl zwischenzeitlich etliche Partien gekippt waren. An Brett 4 vergab Wolfgang Mack eine ordentliche Stellung nach einem Fehler in Zeitnot. Bald darauf mußte auch André Fischer das zweite Brett aufgeben. Er hatte zuvor ein Remisangebot abgelehnt gehabt, weil das Spitzenbrett nach einem Figurenopfer höchst unklar und optisch eher sehr bedenklich stand. In der Fortsetzung konnte Fischer das Endspiel aber nicht mehr halten. Auch Rainer Birkenmaier mußte sich in seinem Endspiel strecken, hielt aber wie immer seine Stellung beisammen und verbuchte ein sicheres Remis an Brett 7. Die Wende leitete nun ein souveräner Stanislav Sokratov ein. Am sechsten Brett knackte er zielsicher die gegnerische Rochadestellung, drang mit seinen Schwerfiguren ein und gewann hochverdient. Parallel dazu ließ Spitzenspieler Bernhard Sinz ein weiteres Mal seiner Magie freien Lauf und überraschte mit Petr Velicka einen weiteren gestandenen Großmeister. Sinz war nach seinem frühen Figurenopfer zwar im Auge quasi aller Betrachter höchstbedenklich gestanden, hatte aber einen klaren Matchplan, manöverierte seinen Gegner mit einer Mattfalle aus und gewann sehenswert. Beim Stand von 2,5:2,5 sah es jetzt nach einem klaren und sicheren Biberacher Sieg aus, stand man doch in allen verbleibenden Partien auf Gewinn. Allerdings sollte nun des Dramas zweiter Akt beginnen. Nachdem Andreas Schulze in der Eröffnung bereits klare Vorteile verbuchen und mehrere Bauern gewinnen konnte, sorgte ein totaler Blackout im Endspiel dafür, daß der Biber gar noch mit dem Remis an Brett 5 zufrieden sein mußte. Holger Namyslo hatte sich da gerade von einer Berg- und Talfahrt erholt und nach zwischenzeitlich nachteiliger Stellung sein Turmendspiel klar für sich entschieden. Jedoch übersah der Routinier ganz am Ende am achten Brett ein Patt und versemmelte seinen sicheren Punkt, selbst fassungslos, in ein weiteres Remis. Mit dem 3,5:3,5 konnten die Biber aber immer noch gut leben, hatte Oliver Weiß seinen Gegenüber doch völlig an die Wand gespielt. In überragender Stellung ließ er anschließend allerdings erst den direkten Gewinn aus und fiel schließlich sogar in die allerletzte Mattfalle. Mit seiner Niederlage an Brett 3 war das knappe und völlig unverdiente 3,5:4,5 besiegelt. Einen solch kuriosen Mannschaftskampf, bei dem eine Mannschaft mindestens drei klare Punkte liegen läßt, gibt es selten. Er paßt aber in die derzeitige Pechsträhne der TG I, die nach großen Erwartungen zu Saisonbeginn nun alle Aufmerksamkeit auf den Klassenerhalt richten muß. Bei den gezeigten spielerischen Leistungen dürfte dieser kein Problem werden -- solange die Vorteile in Zukunft auch in Punkte umgemünzt werden können.
SV Jedesheim II - TG Biberach II: Spannendes Spitzenspiel in der Landesliga
In der Landesliga mußte die TG II gleich auf mehrere Leistungsträger verzichten. Gegen den favorisierten und in Bestbesetzung angetretenen Tabellenführer SV Jedesheim II entwickelte sich dennoch ein enges und spannendes Gipfelduell auf sehr hohem Niveau. Alle Partien waren hart umkämpft und so wurde auch kein Spiel durch einfache Fehler entschieden. Frank Zessin einigte sich an Brett 5 früh in ausgeglichener Stellung auf ein Remis. Deutlich umkämpfter fügte Eugen Röttinger am sechsten Brett eine zweite Punkteteilung hinzu, da sich trotz aggressiver Eröffnung ein positionell ausgeglichenes Stellungsbild ergeben hatte. An Brett 8 verteidigte sich Andreas Wegener mit den schwarzen Figuren derweil geschickt, ließ keine Drohung zu und sicherte sich ebenfalls ein verdientes Remis. Für die zwischenzeitliche Führung sorgte nun Tobias Merk, der mit perfektem Spiel am dritten Brett anfängliche Stellungsvorteile konsequent immer weiter ausbaute, dadurch zwangsläufig Materialvorteil erlangte und verdient den vollen Punkt nach Hause fahren konnte. Richard Winter mußte sich in einem positionellen Figurenspiel hingegen lange verteidigen, tat das aber umsichtig und holte ein verdientes Unentschieden an Brett 7. Anschließend schöpfte Jedesheim kurz Hoffnung. Trotz langer, zäher Verteidigung mußte Herbert Haberbosch am vierten Brett den Ausgleich zum 3:3 hinnehmen. Um einen Figurenverlust zu vermeiden, war dem Biber zwischenzeitlich nur ein Bauernopfer geblieben. Den Mehrbauern nutzte der Gegner am Ende gekonnt zum Sieg. Damit fiel die Entscheidung wieder einmal auf den beiden Spitzenbrettern. Dort war auch Vadim Reimche an Brett 2 mit einem Minusbauern unterwegs, verteidigte sich aber -- ein weiteres Mal -- sehr geschickt und brachte damit seinen Widersacher in Zeitnot. Mit viel Übersicht eroberte sich Reimche insgesamt zwei Bauern und wandelte seinen Vorteil in einen vollen Punkt zur 4:3 Führung um. Am Spitzenbrett sah sich Daniel Müller unterdessen einem engagierten Gegner gegenüber, der für aktives Figurenspiel gleich zwei Bauern opferte, aber keine zwingenden Drohungen zum Ausgleich entwickeln konnte. Nach langem Kampf gelang Müller die Abwicklung in ein gewonnenes Endspiel. Damit sorgte der Biber für einen unerwarteten, aber sehr verdienten Biberacher 5:3 Sieg im Spitzenspiel und für die Tabellenführung in der Landesliga Oberschwaben nach fünf von neun Spieltagen.
TSV Berghülen I - TG Biberach III: Dritte mit Sieg vor Augen verliert am Ende doch
Gegen den TSV Berghülen hatte die TG Biberach III in der Kreisliga am Sonntag bereits den Sieg vor Augen und war auf dem besten Weg, das Debakel gegen Weiße Dame Ulm in der vorherigen Runde aus den Köpfen zu bekommen. Am Ende kippte der Mannschaftskampf aber doch noch überraschend und statt eines knappen Sieges gab es eine 3,5:4,5 Niederlage. Nachdem die TG III in der vorherigen Runde von Weiße Dame Ulm völlig auf dem falschen Fuß erwischt worden und wahrlich untergangen war, hatten sich die Mannen um Walter Scherer gegen den TSV Berghülen viel vorgenommen. Auch wenn man auf zwei Stammspieler verzichten mußte, hatte man doch Grund zum Optimismus. In völlig ausgeglichenen Stellungen einigten sich in kurzer zeitlicher Abfolge Dieter Rybka, Dieter Kuntnawitz und Walter Kreß relativ früh mit ihren Gegnern auf Remis an den Brettern 2, 7 und 6. Danach hatten die Biber erst etwas Glück. Spitzenspieler Scherer hatte sich positionell völlig verschätzt und war mit seinem König nach einem gegnerischen Opfer arg in die Bredouille gekommen. Allerdings verließ seinen Gegenüber dann der Mut und er bot Remis an -- was Scherer umgehend akzeptierte. Nun führte Youngster Jonathan Engert Biberach vermeintlich auf die Siegesstraße. Mit einer eleganten Figurenfesselung gewann er eine Figur und damit Brett 8. Auch am dritten Brett standen die Biber deutlich auf Gewinn, hatte sich doch Jürgen Dollinger bei solider Stellung einen Turm mehr erspielt. Nach einem Blackout tappte er jedoch in die letzte Falle und verlor durch Matt. Statt des sicheren Mannschaftssieges schwammen Biberach nun die Felle davon. Herbert Körner fand sich an Brett 5 in einem schwierigen Figurenendspiel wieder. Da die feindlichen Läufer schlicht mobiler als seine Springer waren, war die Partie am Ende nicht mehr zu halten. Nun hätte Hendrik Stolle am vierten Brett gewinnen müssen, um wenigstens noch ein hochverdientes Unentschieden zu retten. Allerdings war nach über 50 Zügen noch kein Bauer getauscht und in der völlig verschachtelten Stellung wäre jeder weitere Angriffsversuch einem Selbstmordkommando gleichgekommen. Schweren Herzens mußte Stolle daher ein Remis zum bitteren 3,5:4,5 akzeptieren. Die Enttäuschung nach dieser Niederlage war riesig und tat noch mehr weh als die klare Schlappe gegen Ulm. Die TG III wartet nun noch immer auf den ersten Saisonerfolg und sollte ihre Pechsträhne bald beenden, um größere Sorgen zu vermeiden.
TG Biberach II - Post-SV Ulm I: Zweite nach Unentschieden in Landesliga weiterhin ungeschlagen
Am Sonntag empfing die TG Biberach II in der Landesliga die ehemalige Schachgroßmacht Post-SV Ulm I zum Oberschwabenderby. Nach einem erbitterten Ringen und mehreren dramatischen Wendungen endete der Mannschaftskampf 4:4. Mit dem Unentschieden bleibt die TG II weiterhin ungeschlagen und untermauerte den zweiten Tabellenplatz. Der Post-SV Ulm war bis vor einigen Jahren eine Großmacht (nicht nur) in der oberschwäbischen Schachszene und spielte mit seiner ersten Mannschaft öfters in der Zweiten Bundesliga, mindestens aber in der Oberliga. Nach etlichen strukturellen Problemen ist der Verein massiv geschrumpft und in die Landesliga zurückgefallen. Die Ulmer sind aber dennoch nicht zu unterschätzen. Erschwert wurde die Herausforderung für Biberach noch durch das Fehlen dreier Stammspieler, das sich zunächst auch bemerkbar machen sollte. An Brett 6 kam Richard Winter nicht richtig in die Partie, übersah dann einen Abzug und verlor eine Figur. Jürgen Dollinger hatte hingegen eine remisverdächtige Stellung am siebten Brett erreicht. Ein Blackout sollte hier jedoch einen Turm und damit ebenfalls die Partie kosten. Nun sprang Luzia Sander in die Bresche, die an Brett 5 einmal mehr ihre derzeit starke Form unter Beweis stellte. Sie überrollte ihren Gegner förmlich, gewann erst eine Qualität, dann einen Turm und wandelte schließlich siegbringend einen Bauern um. In beidseitiger Zeitnot und hochinteressanter, aber komplizierter Stellung bekam Spitzenspieler Daniel Müller anschließend ein Remisangebot. Der Biber zögerte eine Weile, entschied sich aber doch für das verdiente Sicherheitsremis. Zu diesem Zeitpunkt war bereits absehbar, daß Edeljoker Hendrik Stolle beim zweiten Einsatz den zweiten Sieg einfahren wird. An Brett 8 setzte er mit einer blitzsauberen Partieführung auf Angriff, gewann beim Damentausch forciert noch eine zusätzliche Figur und setzte seinen Gegenüber schlußendlich in der Brettmitte Matt. Am dritten Brett hatte Joachim Rothmund gleichfalls sehr aktiv gespielt und starken Druck auf seinen Gegner aufgebaut. Am Ende mußte der Biberacher aber doch eine Punkteteilung zum 3:3 akzeptieren. Anschließend sollte die Begegnung nochmals kippen. Herbert Haberbosch hatte gut gespielt und stand ordentlich, allerdings kam er in große Zeitnot. Diese führte zum Verlust eines Bauern und letztendlich zur Aufgabe an Brett 4. Damit sah Post Ulm plötzlich wie der Sieger aus, stand Vadim Reimche doch arg unter Druck -- und hätte einen Sieg zum Mannschaftsremis gebraucht. Während sein Gegner versuchte, mit einem Bauernopfer vernichtend durchbrechen zu können, zeigte der Biberacher einmal mehr seine Klasse und Nervenstärke. Reimche wehrte den Angriff gekonnt ab, spielte nun seinerseits auf Sieg und gewann mit starker Leistung und seinem Mehrbauern das zweite Brett. Mit diesem Paukenschlag ging das Derby 4:4 aus. Während die Biber sich noch fragen, ob vielleicht sogar mehr drin gewesen wären, blieb die Mannschaft auch nach vier Runden ungeschlagen, untermauerte Platz 2 in der Tabelle und hat sich bereits allen Abstiegssorgen entledigt. Vor der Saison hätte sich dies niemand träumen lassen.
TG Biberach I - SC Weiße Dame Ulm I: Schachbiber dominieren Kellerduell der Oberliga
Nach drei unglücklichen Runden stand der Vorjahreszweite Biberach in der Oberliga trotz guter Leistungen vor dem Derby gegen Schlußlicht Weiße Dame Ulm gehörig unter Druck. Die Biber hatten ihre Nerven aber unter Kontrolle und gingen nach knapp drei Stunden verdient 2:0 in Führung. Wolfgang Mack hatte sich einen klaren positionellen Vorteil in der Bauernstruktur erarbeitet und setzte diesen ganz sicher im Endspiel in einen vollen Punkt am Brett 5 um. Oliver Weiß brach derweil mit starken Drohungen gegen den König durchs Zentrum am vierten Brett und trug einen blitzsauberen Sieg davon, als die gegnerische Stellung kollabierte. Spitzenspieler Bernhard Sinz mußte dieses Mal hingegen das Glück und die Schachgöttin bemühen. Nach zähem Spielverlauf konnte er eine Unachtsamkeit seines Gegners zum 3:0 nutzen. Dann sollte sich das Blatt jedoch vorübergehend wenden. An Brett 2 hatte sich Thomas Oberst eine ordentliche Stellung erspielt. Ein Blackout kostete ihn allerdings eine Figur und damit die Partie. Ähnlich erging es Andreas Schulze am sechsten Brett. Nachdem er eine schöne Kombination ausgelassen hatte, mußte der Biber den Rückwärtsgang einlegen, verzichtete dabei in der Hoffnung auf bessere Konterchancen auch auf ein Dauerschach, konnte am Ende aber nur noch selbst die Waffen strecken. In dieser kritischen Phase sorgte Stanislav Sokratov schließlich für das vorentscheidende 4:2. Er hatte an Brett 7 Bauer um Bauer gewonnen und verwandelte seine Vorteile ungefährdet zum 4:2. Somit konnte Routinier Holger Namyslo den Sack am achten Brett zumachen. Seine Gegnerin hatte sich zwar lange tapfer verteidigt, am Ende wurde sie aber gleich von zwei entfernten Freibauern überrollt. Den Schlußpunkt setzte André Fischer, der an Brett 3 viel Druck gemacht hatte und stets besser gestanden war. Nach über fünf Stunden Spielzeit mußte er aber doch gegen einen äußerst geschickt verteidigenden Gegenüber ins Remis einwilligen. Mit dem klaren und wichtigen Erfolg sind die Biber nun erstmal in die Tabellenmitte der dritten Liga zurückgekehrt.
TG Biberach III - SC Weiße Dame Ulm III: Rabenschwarzer Sonntag in Kreisliga
Daß es in der Kreisliga für die TG III am Sonntag nicht einfach werden würde, war klar. Schließlich war mit Weiße Dame Ulm III der Topfavorit der Liga zu Gast, außerdem mußten die Biber auf zwei Stammspieler verzichten. Daß der Sonntag aber so rabenschwarz verlaufen würde, war vorher nicht abzusehen. Als Spitzenspieler Walter Scherer in ausgeglichener Stellung ein Remis, letztlich den Ehrenpunkt, vereinbarte, stand es schon 0:3 und zwei weitere Partien waren trotz großem Widerstand de facto auch schon verloren. Weitere Chancen hatten nur Urgestein Walter Kreß an Brett 6 und Edeljoker Dieter Kuntnawitz am siebten Brett. Kreß hatte im Damenendspiel jedoch Pech, als er einen Bauern verlor. Kuntnawitz führte derweil die umkämpfteste Partie des Tages und fand sich in einem Figurenendspiel mit vorrückenden Freibauern wieder. Allerdings war sein Gegner hier am Ende knapp schneller, sodaß auch diese Partie verloren ging. Angesichts des 0,5:7,5 Desasters gilt es nun, sich zu schütteln und nach vorne zu schauen. Bei normaler Leistung sind in den kommenden Partien sicherlich zählbare Erfolge möglich.
SF Wetzisreute III - TG Biberach IV: Perspektivteam mit Glück und Können
Gleichermaßen Glück und Können beanspruchte das Biberacher Perspektivteam bei den SF Wetzisreute III in der B-Klasse Süd. Zunächst ging alles sehr schnell. Norbert Jäger setzte seinen Gegner an Brett 4 in nur 12 Zügen Matt. Dennis Kiefel ging am sechsten Brett wie immer in die Vollen und überraschte mit seinem Angriffswirbel seinen Gegner völlig. Ohne nennenswerte Gegenwehr kam es so zügig zum zweiten Biberacher Sieg. Daraufhin einigte sich Erik Hobson an Brett 5 auf ein verdientes Remis und stellte auf 2,5:0,5. Trotz der deutlichen Führung ging jetzt aber das große Zittern los, standen doch alle drei vorderen Bretter kritisch. Zuerst erwischte es Benedikt Pfeifer, der einen Bauern verloren, aber besseres Spiel bekommen hatte. Allerdings fand er nicht den richtigen Plan, blieb zu passiv und verlor nochmals Material -- damit schließlich auch das dritte Brett. Im Anschluß kam jedoch Jonathan Engert wie Phönix aus der Asche. An Brett 2 lange zu Passivität verdammt, nutzte er eine Unachtsamkeit seines Gegenübers, drehte das Blatt und gewann schlußendlich per Mattangriff. Den Schlußpunkt setzte Spitzenspieler Felix Funk, der angesichts der Gesamtlage zwischenzeitlich ein Remis abgelehnte und sich in schlechterer Stellung wiederfand. Glück hatte der Biber, als sein Gegner den Gewinn ausließ. Im Anschluß dominierte Funk dafür das Endspiel deutlich und gewann es sicher. Der resultierende 4,5:1,5 Erfolg war sicherlich zu hoch und insgesamt durchaus etwas glücklich. Er hält die TG IV aber hinsichtlich des angestrebten Aufstiegs weiterhin auf Kurs.
TG Biberach II - TSV Langenau II: Zweite baut Siegesserie in Landesliga aus
Die TG Biberach II hat am Sonntag mit einem hart umkämpften 4,5:3,5 Heimerfolg gegen den TSV Langenau II, jahrelang ein Biberacher Angstgegner, ihre Siegesserie in der Landesliga ausgebaut. Der vermeintliche Abstiegskandidat hat nach drei Runden drei Siege auf dem Konto und liegt damit nach einem Drittel der Saison nur hauchdünn hinter Tabellenführer SV Jedesheim II. Zunächst konnten die Biber gegen ihren alten Angstgegner gut vorlegen. Luzia Sander überrollte im Eilzugstempo ihren Gegenüber an Brett 7, der früh frustriert aufgab. Am Spitzenbrett bot derweil Daniel Müller eine starke Leistung gegen den ehemaligen Topspieler in der Oberliga Hans-Joachim Rentschler und holte ein verdientes Remis für Biberach. In kleinen Schritte arbeitete sich zudem Walter Scherer voran, der am achten Brett mit großer Dominanz Bauer um Bauer gewann und sicher zum Sieg verwandelte. Die vermeintlich komfortable 2,5:0,5 Führung war allerdings trügerisch. An allen anderen Brettern brannte es gewaltig und eine lange Zeit war eine Biberacher Niederlage durchaus möglich. Am sechsten Brett kämpfte Frank Zessin ums Remis, sein Gegner wollte mehr. In einer turbulenten Schlußphase mit verteilten Chancen konnte Zessin in einem Turmendspiel schließlich ein Remis nach Hause bringen. Pech hatte nun Herbert Haberbosch, der sich zwar solide und chancenreich aufgebaut hatte, den aber ein kurzer Aussetzer die Dame und damit die Partie an Brett 5 kostete. Bereits im frühen Mittelspiel hatte Joachim Rothmund alle Brücken hinter sich abgebrochen und lieferte sich eine trickreiche Schlacht. Zwischenzeitliche Materialverluste konnte er zwar mit erbittertem Widerstand findig kompensieren, trotzdem mußte der Biber am Ende das vierte Brett aufgeben. Ein gedeckter Freibauer war nicht mehr zu stoppen. Beim Stand von 3:3 und in hochkomplizierter Stellung setzte Tobias Merk einen Big Point und sorgte für die erneute Wendung. Es gelang ihm an Brett 3, in die gegnerische Stellung einzudringen und für gehörige Unordnung zu sorgen. Der Rest war bei seiner guten Technik nur noch Formsache. Den Schlußpunkt zum 4,5:3,5 Mannschaftssieg durfte so Vadim Reimche setzen. Der alte Fuchs hatte zwischenzeitlich ein sehr schlechtes Turmendspiel auf dem zweiten Brett gehabt, aber mit viel List und Können seine Position konsolideren können. Am Ende blieb seinem Gegenüber nicht mehr, als Remis zu bieten. Mit dem knappen und heftig umkämpften Erfolg bewahrten sich die Biber ihre weiße Weste in der Landesliga und stehen nach einem Drittel der Saison unerwartet ganz weit oben in der Tabelle.
SK Schmiden/Cannstatt I - TG Biberach I: Erneute knappe Oberliganiederlage sorgt für Katerstimmung
In der Vorsaison eilte die TG Biberach in der Oberliga unerwartet von Sieg zu Sieg. Mit einer weiter verstärkten Mannschaft sollte dieser Lauf in der aktuellen Saison eigentlich fortgesetzt werden. Nach zwei knapp vergebenen Erfolgen zum Auftakt erlitten die Schachbiber beim 3,5:4,5 gegen den SK Cannstatt/Schmiden am Sonntag nun eine weitere ärgerliche Niederlage und fielen in den Tabellenkeller. Entsprechend groß ist die Katerstimmung. In Cannstatt mußte Biberach mit André Fischer und Wolfgang Mack auf zwei arrivierte Kräfte verzichten und sah sich insgesamt sieben hart umkämpften und teilweise unglücklichen Remis gegenüber. Nach über drei Stunden trennte sich Rainer Birkenmaier an Brett 6 friedlich und auch Oliver Weiß mußte am dritten Brett kurz darauf in die Punkteteilung einwilligen. Er hatte stark auf Angriff gespielt, wurde dafür aber nicht belohnt. Nach zwischenzeitlich schwieriger Stellung konnte Andreas Schulze hingegen seinem Endspiel an Brett 4 zunächst eine günstige Wendung geben. Bei sehr geringer Restbedenkzeit war jedoch auch hier nicht mehr als ein Remis drin. Als zudem Spitzenspieler Bernhard Sinz nach toller Angriffspartie ebenfalls "nur" ein Remis erzielen konnte, war klar, daß der Mannschaftskampf für die Biber sehr, sehr knapp werden wird. Zunächst steuerte Stanislav Sokratov nach stets ausgeglichener Stellung das fünfte Remis zum 2,5:2,5 Zwischenstand bei. Klar war zu dem Zeitpunkt bereits, daß es Thomas Oberst am zweiten Brett gegen den mehrfachen Württembergischen Einzelmeister Thilo Kabisch schwer haben wird. Der Schmidener Kabisch opferte dann eine Qualität zurück, um ein vorteilhaftes Turmendspiel zu erreichen, und sorgte schlußendlich für den einzigen -- wenngleich auch knappen -- Einzelsieg. Zum Abschluß reichte es für Biberach nur noch zu zwei weiteren, leistungsgerechten Remis von Holger Namyslo und Daniel Müller an den Brettern 7 und 8. Die resultierende 3,5:4,5 Niederlage war erneut knapp und ein wenig unverdient. In der vergangenen Saison liefen die knappen Spiele -- unter anderem gegen Schmiden -- immer für Biberach. In der aktuellen Saison sind die engen Begegnungen hingegen stets gegen Biberach gekippt. Daher findet sich der amtierende Vizemeister unerwartet als Vorletzter wieder und entsprechend gedrückt ist die Katerstimmung. Für ernsthafte Abstiegssorgen sind allerdings sowohl die spielerische Substanz als auch der geschlossene Mannschaftsgeist zu stark, sodaß in den kommenden Runden gegen Weiße Dame Ulm und die SG Schwäbisch-Gmünd mit erfolgreichen Trotzreaktionen zu rechnen sein dürfte.
SF Ravensburg I - TG Biberach II: Zweite gewinnt Oberschwabenderby in Ravensburg deutlich mit 5,5:2,5
Früher hatte sich die TG Biberach mit den SF Ravensburg in der Verbandsliga erbitterte Duelle um die Vorherrschaft in Oberschwaben geliefert. Am Sonntag ging es nun für die zweite Mannschaft der TG nach Ravensburg zum Landesligaduell. Die Ausgangslage schien eindeutig: Ravensburg galt als Geheimfavorit auf den Aufstieg, die TG II gilt traditionell als Abstiegskandidat. Mit starken Leistungen überrollten die Biber jedoch die Ravensburger Favoriten und feierten am zweiten Landesligaspieltag schon den zweiten 5;5:2,5 Kantersieg. Spitzenspieler Daniel Müller einigte sich frühzeitig mit Ravensburgs Albrecht Weidel, der bis zum Vorjahr noch für das Biberacher Oberligateam gespielt hatte, auf ein Remis. An Brett 4 hatte Herbert Haberbosch unterdessen eine Figur gegen zwei Bauern gewonnen und war auf der Siegerstraße. Eine Unachtsamkeit kostete ihn jedoch eine Qualität (d.h. Turm gegen Leichtfigur), sodaß er ebenfalls in ein Remis einwilligen mußte. Luzia Sander hatte hingegen ihren Gegner am sechsten Brett durchweg sicher im Griff und sorgte für die Biberacher Führung. Diese konnte Ersatzmann Hendrik Stolle ausbauen, der zuerst eine Qualität eroberte und anschließend mit schöner Endspielleistung Brett 8 gewann. Angesichts eines komfortablen 3:1 Zwischenstandes konnte sich Frank Zessin mit einem verdienten Remis am fünften Brett begnügen. Zwar gab es im Anschluß einen kleinen Rückschlag, als Richard Winter Brett 7 verloren geben mußte, nachdem er bereits im Mittelspiel eine Qualität verloren hatte. Joachim Rothmund brachte dann aber den Biberacher Sieg unter Dach und Fach. Am dritten Brett hatte er seinem Gegenüber nie eine Chance gelassen und klar dominiert. Den Schlußpunkt zum Kantersieg durfte der Ex-Ravensburger Vadim Reimche gegen den Ex-Biberacher Siegmar Götz setzen. In einem spannenden Kampf holte Reimche mit einer sehenswerten Endspielfalle Brett 2 für Biberach und stellte damit den deutlichen und verdienten 5,5:2,5 Endstand her. Mit dem zweiten Kantersieg in Folge sind die Biberacher jetzt neben Tabellenführer SV Jedesheim II die einzige verlustpunktfreie Mannschaft der Landesliga.
TG Biberach I - SV Jedesheim I: Niederlage trotz bravourösem Start gegen Jedesheimlegionäre
Den ersten Schock mußten die Schachbiber in der Oberliga bereits bei Bekanntgabe der Mannschaftsaufstellungen verdauen. Der Gast aus Jedesheim hatte keine Kosten und Mühen gescheut, sechs "Auswärtige" aufgeboten und saß mit einem serbischen Großmeister, drei Internationalen Meistern aus drei verschiedenen Ländern sowie je einem Fidemeister aus Österreich und Kasachstan am Brett. Gegen diese hochkarätig besetzte Truppe hatte Biberach dennoch den besseren Start. An Brett 8 war Holger Namyslo einem Geistesblitz folgend von der althergebrachten Eröffnungstheorie abgewichen und hatte seinen eigentlich gut vorbereiteten Gegner damit völlig aus dem Konzept gebracht. Nach drei Stunden verbuchte der Biberacher Routinier einen schnellen und verdienten Sieg. Parallel lieferte Spitzenspieler Bernhard Sinz gegen Großmeister Dejan Pikula die Partie des Tages ab. Sinz hatte frühzeitig und für Außenstehende kaum nachvollziehbar einen Springer geopfert. Der Biber wußte aber sehr wohl, was er tat. In rascher Folge kamen seine weiteren Figuren so gut ins Spiel, daß er einen grandiosen und schnellen Sieg davontragen konnte. Beinahe hätte zudem Oliver Weiß an Brett 3 für das 3:0 gesorgt. Mit sehr kreativem Spiel hatte sich der Biberacher eine Mehrfigur verschafft und war schon auf der Gewinnerstraße, ehe sich sein serbischer Gegner mit einem letzten Trick gerade noch ins Remis retten konnte. Im Anschluß wendete sich das Schlachtenglück gegen Biberach. Zunächst mußte Wolfgang Mack das fünfte Brett aufgeben, nachdem er positionell überspielt worden war. Anschließend verloren sowohl Thomas Oberst als auch André Fischer, obwohl sie sich zunächst sogar leichte Vorteile erarbeitet hatten. An den Brettern 2 und 3 wollten die beiden Biber aber eventuell zuviel, gingen für einen vollen Punkt ins Risiko und hatten leider beide Pech. Beim Stand von 2,5:3,5 lastete der Druck nun auf Stanislav Sokratov, der im Mittelspiel am sechsten Brett bereits überspielt worden war, aber findig nochmals in die Partie zurückkam. Allerdings brach ihm die Zeitnot in hochkomplizierter Stellung dann doch noch das Genick. Somit blieb es bedeutungslos, daß Rainer Birkenmaier, der sich erst exzellent verteidigt und im weiteren Verlauf gar klare Vorteile erspielt hatte, an Brett 7 "nur" noch ein Remis gegen seinen kasachischen Gegner erreichen konnte. Die 3:5 Niederlage war ingesamt bitter und doch etwas unglücklich. Angesichts der nominellen Überlegenheit des Gegners ist die Leistung aber aller Ehren wert und sollte Hoffnung für die kommenden Runden machen.
TSV Langenau III - TG Biberach III: Dritte ohne Spitzenspieler, aber mit Pech beim Saisonauftakt
Zwar mußte die TG III zum Saisonauftakt auf zwei arrivierte Kräfte im vorderen Paarkreuz verzichten, reiste aber trotzdem frohen Mutes nach Langenau. Spitzenspieler Dieter Rybka konnte sich auch prompt Stellungsvorteile erspielen. Allerdings mußte er sich dann doch noch mit einem Remis begnügen. Ähnlich erging es Andreas Wegener, Hendrik Stolle und Herbert Körner an den Brettern 2 bis 4. Alle drei hatten ausgeglichene Partien gehabt und sich friedlich von ihren Gegnern getrennt. Zu diesem Zeitpunkt sah es für die Biber gut aus, da die Partien im hinteren Paarkreuz meist vorteilhaft standen. Jonathan Engert verpaßte es nach starkem Spiel nun jedoch, den Sack zuzumachen, geriet in Zeitnot, wurde nervös und mußte das achte Brett gar verloren geben. Trotz zunächst besserer Stellung verlor anschließend auch noch Reinhard Zielke an Brett 5, sodaß Biberach beim 2:4 Zwischenstand arg unter Druck geriet. Felix Funk ließ sich davon allerdings nicht beirren und verwandelte seine Vorteile am siebten Brett souverän in einen vollen Punkt. Damit hing das Wohl und Wehe an Urgestein Walter Kreß, der von Beginn an in schlechterer Stellung kämpfen mußte, sich aber äußerst zäh verteidigte. Mehr wie ein Remis war für ihn aber nicht mehr zu erreichen und die 3,5:4,5 Niederlage stand fest. Der mißglückte Saisonauftakt kam für die TG III doch etwas unerwartet -- und durchaus unglücklich.
SK Bebenhausen I - TG Biberach I: Krimi in Bebenhausen endet 4:4
In der vergangenen Saison hatte eine ärgerliche 3,5:4,5 Niederlage beim SK Bebenhausen die Schachbiber letztlich den Aufstieg in die Zweite Bundesliga gekostet. Daher wollten sie es -- verstärkt mit Rückkehrer Wolfgang Mack -- zum Saisonauftakt heuer besser machen und starteten auch vielversprechend. Einem frühen Remis von André Fischer an Brett 3 ließen Spitzenspieler Bernhard Sinz sowie Mack an Brett 5 überzeugende Siege folgen. Mit einer Figur weniger mußte sich hingegen Oliver Weiß am vierten Brett herumplagen, mit einem weit vorgeschobenen Freibauern konnte er die Partie jedoch clever im Gleichgewicht halten und zur Halbzeit das 3:1 sichern. Zu diesem Zeitpunkt sah alles nach einem sicheren Biberacher Auftakterfolg aus. Zwar hatte sich Thomas Oberst nach gutem Beginn selbst in Bedrängnis gebracht und mußte später Brett 2 tatsächlich aufgeben. Aber an den weiteren Brettern standen die Biber doch deutlich aussichtsreicher. Ein Figureneinsteller von Andreas Schulze kostete anschließend allerdings unerwartet das sechste Brett. Mit einer etwas zu optimistischen Spielanlage verlor außerdem Holger Namyslo an Brett 8 einen Bauern und mußte sich plötzlich arg strecken, um wenigstens noch ein Remis zu sichern. Nachdem zudem Stanislav Sokratov seine Vorteile am siebten Brett nicht ummünzen und am Ende nur noch in ein Remis per Zugwiederholung gehen konnte, stand es schlußendlich 4:4. Nach dem doch turbulenten und wechselvollen Spielverlauf ist das Unentschieden vermutlich ein gerechtes Ergebnis -- und im Vergleich zum Vorjahr ein Punktgewinn.
TG Biberach II - SF Mengen I: Unerwarteter Sturmlauf in der Landesliga
Die zweite Mannschaft war in der Vorsaison nur knapp dem direkten Wiederabstieg entronnen. Zum Auftakt sollte es sich jetzt auszahlen, daß mit Tobias Merk (aus der Ersten kommend) und Eugen Röttinger (ehedem Spaichingen) zwei spielstarke Neuzugänge den Kader verstärken. Im Heimspiel gegen die SF Mengen verlor zwar Daniel Müller in gedrückter Stellung das Spitzenbrett, dafür feierte Röttinger mit einer sehr schönen Partie an Brett 8 einen siegreichen Einstand. Am dritten Brett steuerte Merk ein ungefährdetes Remis bei, während Frank Zessin mit starker Leistung an Brett 6 auf einen vollen Punkt hoffen durfte. Ein Fingerfehler führte zwar dazu, daß auch er mit einem Remis zufrieden sein mußte, dafür brachte Vadim Reimche am zweiten Brett die Biber in Front. Seiner soliden Partieanlage und Übersicht hatte sein Gegner nichts entgegenzusetzen. Für die Vorentscheidung sorgte somit bereits Herbert Haberbosch, der unter großem Zeitdruck eine starke Partie spielte und nie Zweifel an seinem Sieg an Brett 5 aufkommen ließ. Nach lange ausgeglichenem Partieverlauf verschaffte sich anschließend auch Joachim Rothmund klare Vorteile, gewann eine Figur und damit das vierte Brett. Kämpfen mußte derweil Luzia Sander. Sie behielt an Brett 7 dabei die Übersicht und holte sich ein weiteres Remis. Damit brachte sie zudem einen in dieser Höhe unerwarteten, aber hochverdienten Kantersieg unter Dach und Fach.
SF Ravensburg III - TG Biberach IV: Jugend forscht weiter erfolgreich
Das Biberacher Perspektivteam knüpfte derweil nahtlos an die guten Leistungen der letzten Saison an, auch wenn zum Auftakt ein paar Ausfälle für eine angespannte Personaldecke gesorgt hatten. In Ravensburg gewann Edeljoker Alexander Kiefer direkt kampflos Brett 6, während sein Sohn Dennis am fünften Brett klar dominierte. Ein Bauerneinsteller brachte ihn zwar wieder in sehr stürmische Gewässer, letztendlich konnte er aber doch noch den vollen Punkt feiern. Zwischenzeitlich hatte außerdem Erik Hobson eine wechselvolle Partie an Brett 4 in den Hafen friedlicher Punkteteilung geführt. Beim Stand von 2,5:0,5 konnte somit Spitzenspieler Felix Funk den Mannschaftssieg under Dach und Fach bringen. Mit großer Dominanz feierte der Biberacher Leitwolf saisonübergreifend seinen sechsten Sieg im sechsten Spiel der B-Klasse. Im Anschluß mußte "Routinier" Jonathan Engert gegen einen bärenstarken Gegner Brett 2 verloren geben. Mit Benedikt Pfeifer setzte der andere junge Routinier dafür den erfreulichen Schlußpunkt für die Jungbiber. Mit einer überzeugenden Leistung und einem frühen Figurengewinn holte er sich das dritte Brett und buchte damit den 4,5:1,5 Kantersieg. Teamchef Rainer Birkenmaier kann mit seiner jungen Truppe nun optimistisch den weiteren Aufgaben entgegensehen.
TG Biberach I - SV Jedesheim I: Oberligaendrunde wird zur Farce, Erste württembergischer Vizemeister
Vor dem zentral in Sontheim/Brenz ausgespielten letzten Spieltag der Oberliga am Sonntag war die Ausgangslage im Aufstiegsrennen klar. Wenn die TG Biberach noch an Spitzenreiter SC Böblingen vorbeiziehen wollte, waren die Rißstädter auf Schützenhilfe der Stuttgarter SF angewiesen. Von der Papierform her waren die Chancen gut, aber dann saßen plötzlich nur vier Stuttgarter an den acht Brettern. Mit vier kampflosen Siegen gewann Böblingen locker 5:3 und hatte den Spieltag bereits nach gut 30 Minuten entschieden. Das Biberacher 4:4 im Oberschwabenderby mit dem SV Jedesheim war somit bedeutungslos. Um 09.00 Uhr war ein Treffen aller Mannschaftsführer mit der Verbandsspielleitung angesetzt und sollten die Aufstellungen bekanntgegeben werden. Spielbeginn war um 10.00 Uhr. Es fehlte jedoch der Stuttgarter Mannschaftsführer und kurz vor Freigabe der Uhren war klar, daß vier von acht Stuttgarter Spielern nicht erscheinen werden. Laut der offiziellen Verlautbarung sei das Auto mit den vier Stuttgartern nach einem Bedienfehler des Navigationssystems aus Versehen nach Biberach gefahren, das ja auch an der Brenz liege. Unklar blieb unter anderem, warum es nicht möglich war, die knapp 80 km von Biberach nach Sontheim innerhalb der 90 Minuten zwischen Treffen um 09.00 Uhr und Verlust der Partien nach halbstündiger Karenzzeit um 10.30 Uhr zu schaffen. Stuttgart, von der Papierform her eine der stärksten Mannschaften der Dritten Liga, beglückte Böblingen somit mit einer direkten 4:0 Führung und der Spieltag wurde zur Farce. Als zudem ein Böblinger in eher schlechterer Stellung ein Remis vereinbaren konnte, war das Aufstiegsrennen kurz nach 10.30 Uhr bereits entschieden. Die verbliebenen Stuttgarter kämpften dafür bravourös und zeigten mit 3 Punkten, was bei voller Besetzung möglich gewesen wäre. Für die TG Biberach hatte derweil Oliver Weiß Brett 2 kampflos gewonnen gehabt, da Jedesheim zwar eine starke Mannschaft, aber nur sieben Spieler zusammengebracht hatte. Angesichts des feststehenden Böblinger Sieges vereinbarten sichtlich frustrierte Biber an allen weiteren Brettern in mehr oder weniger ausgeglichenen Stellungen mit ihren Gegnern Remis. Einzig Thomas Oberst mußte weiterspielen, da sein Gegenüber Druck auf eine Bauernschwäche an Brett 3 machen wollte. Oberst kämpfte aufopferungsvoll, verlor aber später den Bauern und nach fast sechs Stunden auch die Partie. Das resultierende 4:4 Unentschieden spielte aus Biberacher Sicht aber ohnehin keine Rolle mehr. Bei aller Tragik und schalem Beigeschmack des letzten Spieltages darf jedoch nicht Übersehen werden, welche großartige Saison die Schachbiber abgeliefert hatten. Als Underdogs hatten sie die Liga zusammen mit Böblingen angeführt und wurden mit 15:5 Punkten und den besten Brettpunkten deutlich vor dem SK Bebenhausen württembergischer Vizemeister. Andreas Schulze wurde mit ungeschlagenen 8,5 von 10 Punkten Topscorer der Liga, Oberst sammelte 7 von 9 Punkte und kam auf Platz 5 unter 148 Spielern. Spitzenspieler Bernhard Sinz kam ebenfalls in die Top10, weißt erneut die beste Bilanz am ersten Brett auf und erspielte sich gar eine Norm als Internationaler Meister. In einer Liga, in der die meisten Mannschaften mit Antrittsprämien internationale Spitzenspieler und Titelträger anheuern, kamen die Biber als reine Amateure mit tollem Mannschaftsgeist und durchweg guten Bilanzen also viel weiter, als ihnen vor der Saison zugetraut worden war. Daß der Traum von der Zweiten Bundesliga ganz am Ende so schnöde platzte, lag nicht mehr in ihrer Macht.
SV Thalfingen I - TG Biberach III: Dritte holt mit 6:2 Erfolg Vizemeisterschaft in Kreisliga
Zum Saisonabschluß der Kreisliga feierte die TG Biberach III beim SV Thalfingen in Ulm einen klaren 6:2 Kantersieg und distanzierte damit auch den punktgleichen TSV Berghülen knapp in der Endtabelle. Mit einem Brettpunkt Vorsprung sicherten sich die Biber so die Vizemeisterschaft hinter der souveränen und verlustpunktfreien TSG Ehingen. Gegen Thalfingen rückte wieder Youngster Norbert Jäger als Ersatzmann ins Biberacher Team und gewann Brett 8 kampflos. Sehr schnell stellte Jürgen Dollinger auf 2:0, nachdem er einen Fehler seines Gegners am zweiten Brett eiskalt zum Figurengewinn ausgenutzt hatte. Angesichts des Gesamtstandes ließ es Topscorer Herbert Körner daher ruhig angehen und einigte sich in ausgeglichener Stellung am siebten Brett auf ein frühes Remis. Parallel dazu hätte nämlich auch Hendrik Stolle mit einem schönen Mattangriff bereits eine Figur gewonnen. Den Vorteil ließ er sich in der weiteren Folge nicht mehr nehmen und gewann Brett 5 sicher. Nachdem sich zudem Reinhard Zielke aus anfänglicher Bedrängnis hatte befreien können und schließlich ein ausgekämpftes Remis bei leerem sechsten Brett beisteuerte, führten die Biber zeitig mit 4:1. Den Mannschaftssieg besiegelte anschließend Spitzenspieler Walter Scherer, der mit einem Bauernsturm die gegnerische Königsstellung sprengte, mit seiner Dame eindrang und entscheidendes Material eroberte. Hart zu kämpfen hatte hingegen Dieter Rybka, der mit einem Minusbauern agierte. Der alte Fuchs bewies aber seine derzeit starke Form, als er in ein Endspiel mit verschiedenfarbigen Läufern abwickelte, das für seinen Gegenüber an Brett 4 nicht zu gewinnen war. In leicht besserer, aber materiell völlig ausgeglichener Stellung gab daraufhin auch der Gegner von Andreas Wegener das dritte Brett zum 2:6 Endstand remis, sodaß der gesamte Mannschaftskampf bereits um 12.30 Uhr deutlich vor der üblichen Zeitnotphase beendet war. In der Gesamtabrechnung holte sich die TG III mit 11:3 Mannschafts- und 34,5 von 56 Brettpunkten einen starken zweiten Platz vor dem punktgleichen TSV Berghülen. Letzterer gewann "nur" mit 5:3 bei den SF Riedlingen und mußte bei einem Brettpunkt Rückstand mit Rang 3 vorlieb nehmen. Unumstrittener Meister wurde mit einer makellosen Bilanz von 14:0 Punkten die TSG Ehingen. Die Biber können mit ihrer Saison sehr zufrieden sein, weisen doch sieben von acht Stammspieler eine Bilanz von mindestens 50% auf (darunter das 83-jährige Urgestein Walter Kreß mit 3,5 von 6). Herbert Körner brachte es als Topscorer mit 5,5 Punkten aus sieben Einsätzen außerdem beinahe an die Spitze der Topscorerwertung der Liga. Und vielleicht ist die Saison noch gar nicht vorbei. Nachdem es keinen Landesligaabsteiger in die Bezirksliga gibt, prüft der Verband derzeit, ob ein Relegationsspiel zwischen dem SC Laupheim als Letztem der Bezirksliga und der TG III als Vizemeister der Kreisliga angesetzt wird.
SC Weiler im Allgäu I - TG Biberach I: Erste dominiert in Weiler und hält Druck auf Spitzenreiter Böblingen aufrecht
Mit einer sehr souveränen Leistung gewann die TG Biberach I am Sonntag ihr Oberligaspiel beim SC Weiler im Allgäu mit 5,5:2,5 und untermauerte damit ihren zweiten Tabellenplatz in der Dritten Liga. Gleichzeitig hat sich die TG damit eine gute Ausgangsposition vor dem Finale in drei Wochen bewahrt. Sollte Spitzenreiter SC Böblingen gegen die alte Großmacht Stuttgarter SF nicht gewinnen, würden die Biber bei einem eigenen Erfolg gegen den SV Jedesheim in die Zweite Bundesliga aufsteigen. In Weiler einigte sich Rainer Birkenmaier früh auf ein Sicherheitsremis an Brett 6. Parallel dazu hatte André Fischer mit einem sehenswerten Einschlag in die gegnerische Königsstellung klaren Vorteil erlangt und setzte am fünften Brett auch zügig Matt. Im weiteren Verlauf steuerten sowohl Stanislav Sokratov an Brett 3 als auch Oliver Weiß an Brett 2 jeweils ein Remis bei, ehe ein bärenstarker Thomas Oberst am vierten Brett einen weiteren Big Point verbuchen konnte. Sowohl Sokratov als auch Weiß hatten sich in umkämpften Partien wiedergefunden, die aber beide stets im Gleichgewicht blieben. Bei Oberst war es zu entgegengesetzten Rochaden und einem Wettrennen auf die Könige gekommen. Der Biber bewies erneut viel Übersicht, war schneller, knackte die Königsstellung und gewann entscheidendes Material. Beim Stand von 3,5:1,5 für Biberach war der Mannschaftskampf damit quasi schon entschieden. Den Sieg besiegelte so auch bereits Andreas Schulze, der seinen Gegenüber an Brett 8 zwischenzeitlich nochmals zurückkommen hatte lassen, aber im Prinzip doch stets das Geschehen dominierte. Ein verdienter und letztlich sicherer Erfolg brachte das 4,5:1,5. Ein Auf und Ab hatte es hingegen bei Holger Namyslo gegeben, der während der Partie auch schon ein paar Bauern im Rückstand gewesen war. Der Biberacher Rekordspieler griff aber weiter konsequent an, kompensierte damit den Materialnachteil und remisierte schließlich am siebten Brett. Somit saß Spitzenspieler Bernhard Sinz wiedereinmal als Letzter am Brett und wieder hatte er mit starker Leistung einen klaren Vorteil erspielt. Sein versierter Gegner, sonst in der tschechischen Spitzenliga aktiv, konnte sich im Endspiel aber trotz einer Qualität weniger (d.h. Springer gegen Turm) gerade noch so zum 2,5:5,5 Endstand (aus Weiler Sicht) ins Remis flüchten. Mit dem erneuten Erfolg haben die Schachbiber vor der letzten Runde die Vizemeisterschaft bereits sicher, weil der SV Jedesheim überraschend gegen Abstiegskandidat SC Erdmannhausen verlor. Spitzenreiter SC Böblingen konnte statt dessen seine Führung mit einem unerwartet hohen Kantersieg gegen die SG Schwäbisch-Gmünd verteidigen, steht aber weiterhin unter Druck. Am letzten Spieltag braucht Böblingen gegen die alte Schachgroßmacht Stuttgarter SF einen Sieg. Bei einem Unentschieden würde die TG, einen eigenen Erfolg im Oberschwabenderby gegen Jedesheim vorausgesetzt, Dank der besseren Brettpunkte vorbeiziehen und den Traum von der Zweiten Bundesliga verwirklichen. Der spannende Showdown in der Oberliga wird am 23. April ab 10.30 Uhr live und mit Partiekommentaren im Internet auf chess24.de übertragen werden.
SC Weiler im Allgäu III - TG Biberach IV: Vierte spielt stark, verpaßt aber Vizemeisterschaft
In der B-Klasse verpaßte das Perspektivteam mit einem 3:3 beim SV Weiler im Allgäu IV trotz starker Leistung den Sieg und damit knapp die Vizemeisterschaft. Die Youngster legten erst einmal vor: Dennis Kiefel gewann mit einer Springergabel zügig die gegnerische Dame an Brett 6 und damit auch schnell die Partie. Aus einer soliden Stellung heraus ging anschließend Norbert Jäger zum Angriff über, gewann schnell eine Figur und schlußendlich das dritte Brett. Den ersten Rückschlag gab es, als sich Eray Cerit nach zuvor starkem Spiel mit einem positionellen Mißgriff selbst schwächte und im Endspiel an Brett 5 von einem Freibauern überrollt wurde. Die jungen Biber mußten gar den Ausgleich hinnehmen, nachdem Benedikt Pfeifer das vierte Brett nicht halten konnte. Nach anfänglichen Bauernverlusten war er zwar zurück ins Spiel gekommen, hatte in einem schwierigen Schwerfigurenendspiel dann aber nicht die richtige Strategie gefunden. Der Druck lastete nun auf den beiden Spitzenspielern und hier gab Jonathan Engert seine anfänglichen klaren Vorteile nach einem unglücklichen Abtausch aus der Hand, verlor später gar einen Turm und brachte sich so um die Früchte seiner Arbeit. Spitzenspieler Felix Funk ließ sich davon jedoch nicht beirren, hatte er doch seinen Gegenüber bereits früh völlig überspielt. Der Biber verwaltete seine Vorteile umsichtig und gewann sicher zum 3:3 Endstand. Hinter der TG Bad Waldsee (9:1), die in ihrer Gründungssaison gleich souverän Meister wurde, und Weiler (7:3) holte die TG IV (6:4) als Aufsteiger somit einen sehr guten dritten Platz. Funk, als erfahrener Leitwolf für die Youngsters strategisch im Perspektivteam plaziert, erfüllte seine Aufgabe perfekt und wurde mit fünf von fünf möglichen Punkten am Spitzenbrett zudem Topscorer der B-Klasse. Für die kommende Saison hat Teamkapitän Rainer Birkenmaier nun bereits den Aufstieg in die A-Klasse als Ziel ausgegeben.
SF Mengen I - TG Biberach II: Zweite verliert knapp, feiert aber Klassenerhalt
Zum Landesligaabschluß mußte sich die TG II mit 3,5:4,5 knapp den SF Mengen geschlagen geben, machte aber dennoch den Klassenerhalt klar, da es nur einen Absteiger geben wird. Zum bestens organisierten zentralen Abschlußspieltag der Landesliga in Mengen mußte die TG II gegen den Gastgeber auf einige Stammspieler verzichten, legte zunächst aber trotzdem forsch vor. An Brett 7 einigte sich Walter Scherer in ausgeglichener Stellung frühzeitig auf ein Remis, da Joachim Rothmund mit seinem offensiven Spiel am dritten Brett seinen Gegenüber bereits arg in die Bredouille gebracht hatte. Mit einem blitzsauberen Angriff trug der Biber so auch bald einen verdienten Punkt davon. Richard Winter ließ in leicht vorteilhafter Stellung ein Sicherheitsremis an Brett 6 folgen. Allerdings mußte Luzia Sander danach das fünfte Brett aufgeben, nachdem sie nie in die Partie gekommen war. Es stand also schnell 2:2. Nun war aber auch Spitzenspieler Daniel Müller, sonst eine sichere Bank, gezwungen, die Waffen zu strecken, da er gegen einen starken Gegner bereits in der Eröffnung ins Hintertreffen geraten war. An Brett 2 überlistete Vadim Reimche mit seiner unorthodoxen Spielanlage hingegen seinen Gegenüber und glich postwendend wieder aus. Als jedoch Jürgen Dollinger am achten Brett sein Turmendspiel verlor, kippte der Mannschaftskampf. Herbert Haberbosch hatte sich zwar einen Mehrbauern erspielt, gegen eine starke Verteidigung im Turmendspiel reichte dieser aber nicht mehr zum Sieg an Brett 4, womit eine weitere knappe 3,5:4,5 Niederlage gegen die SF Mengen besiegelt war. Die Niederlage spielte allerdings keine große Rolle mehr. Da der SC Lindau (8:10 Punkte) gegen den SV Friedrichshafen, der nur zu sechst -- und darunter fünf Ersatzspieler -- angereist war, einen 6:2 Kantersieg feierte, hätte die TG II (5:13) als Vorletzter ohnehin keinen Tabellenplatz mehr gutmachen können. Weil jedoch auch der SK Markdorf in der Verbandsliga einen 5:3 Erfolg gegen Hohentübingen feierte und damit vorzeitig den Klassenerhalt sicherte, steigt in der Landesliga nur der SC Wangen (3:15) ab. Sollten die Biber ihre beiden Topscorer Reimche (6 aus 9) und Müller (5,5/9) halten und einige der knappen Niederlagen in der nächsten Saison in Punktgewinne verwandeln können, dürfte es im kommenden Jahr mit dem Klassenerhalt sogar leichter werden.
TG Biberach I - SK Schmiden/Cannstatt I: Erste macht mit 5:3-Sieg weiter Boden gut
Am Sonntag empfing die TG Biberach I den Ex-Zweitligisten SK Schmiden/Cannstatt zu einem schweren Oberligaheimspiel. Zwischen den in Bestbesetzungen angetretenen Mannschaften entbrannte der erwartet heiße Kampf, den die Biber mit starken Verteidigungskünsten und dem Glück des Tüchtigen mit 5:3 für sich entscheiden konnten. Da Spitzenreiter SC Böblingen im Spitzenspiel gegen den SV Jedesheim nicht über ein 4:4 hinauskam, konnte Biberach zwei Runden vor Schluß bis auf einen Punkt aufschließen und hat weiterhin Chancen auf einen Vorstoß in die Zweite Bundesliga. Gegen die mit mehreren ehemaligen Württembergischen Einzelmeistern gespickte Topmannschaft des SK Schmiden/Cannstatt sah es für die Schachbiber nach zwei Stunden nach einer klaren Niederlage aus. Während Schmiden in seinen Partien mit den weißen Steinen deutliche Vorteile verbuchen konnte, kam Biberach in seinen Weißpartien kaum über Remis hinaus. So einigte sich Oliver Weiß an Brett 2 in komplizierter Stellung ebenso wie Andreas Schulze in völlig ausgeglichener Position am achten Brett früh auf ein Unentschieden. An Brett 6 versuchte Rainer Birkenmaier hingegen bis weit ins Figurenendspiel hinein, noch Vorteile zu erlangen, aber auch diese Partie war nicht zu gewinnen. Einzig Thomas Oberst konnte mit einer sehr überlegenen Partieführung Material am vierten Brett gewinnen und schließlich in ein gewonnenes Turmendspiel abwickeln. Dafür standen auf Biberacher Seite derweil sowohl Bernhard Sinz, Stanislav Sokratov als auch Holger Namyslo objektiv auf Verlust, während André Fischer zumindest große Probleme in seinem Partieaufbau hatte. Überragende Verteidigungskünste, Glück und das Selbstvertrauen der Seriensieger sollten dann aber für die Wende sorgen. Zuerst gelang es Fischer, an Brett 5 den Remishafen anzusteuern, anschließend hielt Sokratov sein Endspiel doch noch und sicherte so ein unerwartetes Remis am zweiten Brett. Als Namyslos Gegner zudem zuließ, daß der Biberacher Routinier einen Minusbauern mit Gegenspiel kompensieren und mit etwas Glück auch Brett 7 remisieren konnte, war der Mannschaftskampf gedreht. Beim Stand von 4:3 für die TG I lastete alle Verantwortung wieder einmal auf Spitzenspieler Sinz, der sich als langlebiger Totgesagter inzwischen mit einer Qualität weniger (d.h. Leichtfigur gegen Turm) in ein immer noch schlechteres Endspiel gerettet hatte. In einer unklaren Stellung mußte jetzt aber sein Gegner alles für das Mannschaftsunentschieden probieren und überzog prompt. So konnte Sinz gar noch einen vollen Punkt zu einem durchaus glücklichen 5:3 Mannschaftserfolg gegen einen sehr starken und fairen Zweitligaabsteiger davontragen. Mit dem vierten Sieg in Folge halten die Biber bei 12:4 Punkten den alleinigen zweiten Tabellenplatz und weisen mit 39,5 Punkten die meisten Brettpunkte (d.h. das beste "Torverhältnis") der dritten Liga auf. Da der SC Böblingen sich gegen den SV Jedesheim mit einem 4:4 begnügen mußte, konnte die TG bis auf einen Mannschaftspunkt aufschließen und setzt Böblingen (13:3; 37,5) immer mehr unter Druck. Gewinnen die Biber auch ihre letzten beiden Runden gegen den SC Weiler und den SV Jedesheim, darf sich Böblingen im Kampf um die Zweite Bundesliga nicht einmal mehr ein Unentschieden erlauben.
TG Biberach II - SC Tettnang I: Zweite vergibt Big Point gegen Landesligameister SC Tettnang
Am Sonntag verpaßte die TG Biberach II in der Landesliga nur knapp einen Big Point im Abstiegskampf. In einem wechselvollen Kampf mit Meister SC Tettnang wurde am Ende zumindest ein sicheres Unentschieden verspielt, sodaß die Enttäuschung bei den Bibern erst groß war. Allerdings kam der direkte Konkurrent SC Wangen in Jedesheim unter die Räder, sodaß der vorletzte Tabellenplatz doch schon gesichert wurde. An Brett 7 verpaßte Luzia Sander in der Eröffnung großen Vorteil, geriet nach zwei zu passiven Zügen schwer in Bedrängnis und wurde schließlich überspielt. Stark unter Druck stand außerdem Herbert Haberbosch, der bereits einen Bauern weniger hatte. Als sein Gegner auf Verdacht eine Figur opferte, schlug der Biber allerdings mit gekonnter Verteidigung zurück und sicherte sich ein Remis am fünften Brett. Frühen Ausgleich erreichte mit den schwarzen Steinen stattdessen Dirk Schindler, der an Brett 3 auf dem Weg zu einer sehr angenehmen Stellung war. Dann stolperte er jedoch in eine Eröffnungsfalle, blieb mit seinen eigenen Schwindelversuchen erfolglos und konnte daher später nur die Segel streichen. Zur Aufholjagd blies anschließend Frank Zessin, nachdem er einen Königsangriff abgewehrt hatte und selbst zum Angriff überging. Mit seinen Schwerfiguren überrollte er schließlich seinen Gegenüber am sechsten Brett sehenswert. An Brett 4 steuerte Joachim Rothmund ein weiteres Remis bei, nachdem er mit starker Leistung seinem Gegner zahlreiche Nadelstiche versetzt hatte. In Zeitnot einigten sich beide Kontrahenten dann friedlich. Die Biberacher Hoffnungen ruhten nun auf Richard Winter, der nach einem Aussetzer zu Beginn erst seine Minusfigur am achten Brett zurückgewonnen hatte und anschließend gar klar in Vorteil kam. In Gewinnstellung verließen ihn aber die Nerven. Erst gab er seinen Vorteil ab, in Zeitnot fiel er nach fünf Stunden gar einem Mattangriff zum Opfer. Als jetzt auch Vadim Reimche an Brett 2 kapitulieren mußte, war der Mannschaftskampf gelaufen. Reimche hatte in einem sehr taktischen, hochkomplizierten Spiel lange die Stellung in der Waage gehalten, wurde am Ende aber von einem Freibauern überrollt. Mit großem Kampfgeist entschied Spitzenspieler Daniel Müller zum Abschluß das erste Brett noch für sich. Zuvor hatte er munter ein paar Bauernopfer angenommen und den gegnerischen Königsangriff anschließend ganz cool abgewehrt. Das schwere Endspiel gewann er sicher zum 3:5. Trotz der ärgerlichen Niederlage dürften die Biber in der Vorschlußrunde die Landesliga gehalten haben, da es voraussichtlich nur einen Absteiger geben wird und der SC Wangen seine letzte Chance in Jedesheim vergab.
TG Biberach III - SC Laupheim II: Dritte mit Kantersieg gegen Laupheim
Im Eilzugstempo überrollte die TG Biberach III im Heimspiel am Sonntag den SC Laupheim II. Nach weniger als vier Stunden war ein klarer 6:2 Erfolg besiegelt, der allerdings nicht mehr ausreicht, um Spitzenreiter TSG Ehingen bedrängen zu können. Die Ehinger landeten ihrerseits einen Kantersieg gegen die SF Riedlingen und sind nach der Vorschlußrunde nicht mehr von der Tabellenspitze der Kreisliga zu verdrängen. Biberachs Spitzenspieler Walter Scherer war mit seinem Königsangriff bei entgegengesetzten Rochaden schneller und präziser als sein Gegenüber und entschied die Partie nach weniger als zwei Stunden schließlich mit einem sehenswerten Turmopfer für sich. Dem ließ ein friedlich gestimmter Jürgen Dollinger ein frühes Remis in ausgeglichener Stellung an Brett 2 folgen, ehe Herbert Körner auf 2,5:0,5 erhöhte. Nachdem er geschickt einen Angriff auf seinen König pariert hatte, gewann Körner zwei Bauern und verwandelte seinen Vorteil an Brett 7 sicher. Mit seinem Königsangriff erfolgreich war hingegen Schachurgestein Walter Kreß am achten Brett. Mit druckvollem Spiel überrannte der 83-jährige seinen jungen Gegner, setzte gar Matt und baute damit seine beachtliche Saisonbilanz weiter aus. Zu kämpfen hatte derweil Reinhard Zielke, der lange einen Minusbauern aufwies. Mit viel Übersicht konnte der Routinier allerdings an Brett 6 ausgleichen, worauf sein Gegenüber umgehend Remis anbot. Zielke akzeptierte sofort. Damit konnte Hendrik Stolle nämlich den Mannschaftssieg verbuchen, als er am fünften Brett ein unwiderstehliches Remisangebot machte. Der Biber hatte sich in einem langwierigen Schwerfigurenendspiel zuvor einen Mehrbauern und eine solide Stellung erspielt gehabt. Andreas Wegener sah sich in völlig unklarer Stellung an Brett 3 stattdessen diversen Angriffsdrohungen gegenüber, konnte aber durch gezielte Abtäusche den Druck lindern. Als sein Gegner überzog, schlug der Biber zurück, kam in Vorteil und gewann. Somit konnte Dieter Rybka mit einem leistungs- und stellungsgerechten Remis am vierten Brett den Schlußpunkt zum 6:2 Erfolg setzen. Mit 9:3 Punkten liegt die TG III nun zusammen mit dem TSV Berghülen punkt- und brettpunktgleich auf Platz 2 der Kreisligatabelle. Eine Runde vor Schluß ist die TSG Ehingen, die mit 12:0 Punkten eine weiße Weste aufweist, damit aber nicht mehr einzuholen. Auch trotz der knappen Heimniederlage gegen Ehingen aus Runde 4 können die Biber mit einer starken Saison bereits jetzt schon sehr zufrieden sein.
TSV Langenau II - TG Biberach II: Zweite mit 5,5:2,5-Sieg zurück im Kampf um den Klassenerhalt
Die Zweite mußte in Langenau leider auf einige Stammkräfte verzichten. Die beiden Ergänzungsspieler schlugen aber voll ein. An Brett 7 spielte Walter Scherer auf Angriff und verschaffte sich großen Raumvorteil. Sein Gegner konnte durch einen Generalabtausch gerade noch ins Remis entkommen. Fast zeitgleich akzeptierte Dieter Rybka am achten Brett ein Remisangebot, nachdem er sich umsichtig verteidigt und alle Königsangriffe zurückgeschlagen gehabt hatte. In etwas bedrängter Stellung sorgte Richard Winter anschließend für die Führung. Sein Gegenüber probierte es mit der Brechstange und opferte eine Figur. Dank seiner guten Verteidigung gewann Winter noch eine weitere Figur und schlug damit an Brett 6 vernichtend zurück. Auf Gewinn spielte auch Spitzenspieler Daniel Müller, der früh eine Qualität (d.h. Turm für eine Leichtfigur) geopfert und starkes Figurenspiel bekommen hatte. In einem offenen Schlagabtausch gab sein Gegner die Qualität schließlich zurück und steuerte ein Remisendspiel an. Derweil hatte Herbert Haberbosch eine lange Bauernkette aufgespannt und versuchte damit einen Durchbruch. Als er an Brett 4 tödlich ausgekontert wurde, gelang Langenau jedoch der zwischenzeitliche Ausgleich zum 2,5:2,5. In der Zeitnotphase mußte die TG II nun einige kritische Minuten überstehen. In einer wechselvollen Partie hatte Frank Zessin inzwischen zwar einen Bauern mehr, es tobte aber eine heftige Zeitnotschlacht mit beidseitigen Chancen. Als Zessin kurz davor stand, selbst Matt gesetzt zu werden, überschritt sein Gegenüber die Bedenkzeit und das fünfte Brett ging an Biberach. Nach der heißen vierten Stunde dauerte es lange, bis die Entscheidung fiel. Joachim Rothmund hatte früh einen Bauern gewonnen und diesen Vorteil an Brett 3 dauerhaft konserviert gehabt, ehe er ihn nun langsam aber sicher zum 4,5:2,5 verwandelte. Somit blieb es Vadim Reimche am zweiten Brett überlassen, mit starkem Spiel den Schlußpunkt unter einen tollen Kantersieg zu setzen. Reimche hatte mit druckvollem Spiel zwei Bauern gewonnen, um am Ende einen davon sehr clever wieder zurückzugeben und in ein gewonnenes Endspiel abzuwickeln. Mit dem 5,5:2,5 Erfolg steht die TG II zwar noch immer auf dem vorletzten Tabellenplatz, hat aber zwei Runden vor Schluß wieder Anschluß an das Mittelfeld einer engen Liga -- und jetzt vor allem einen deutlichen Vorsprung auf den SC Wangen als Schlußlicht.
SK Sontheim/Brenz I - TG Biberach I: Erste rückt Spitzenreiter SC Böblingen mit 6:2-Sieg gegen ersatzgeschwächte Sontheimer auf die Pelle
In Sontheim war der Gastgeber in arger Personalnot und brachte nur sechs Spieler zusammen. Daher gewannen die Biberacher André Fischer und Rainer Birkenmaier ihre Bretter 4 und 5 kampflos. Zwar mußte Tobias Merk nach einem Figureneinsteller später das achte Brett aufgeben, dafür holte Spitzenspieler Bernhard Sinz zeitgleich seinen nächsten vollen Punkt. Der Riese am ersten Brett zeigte sich in der Eröffnung wieder bestens vorbereitet und überrannte die gegnerische Verteidigungsstellung mit starker Leistung. Ebenso überlegen erdrückte Thomas Oberst seinen Gegenüber an Brett 3, sodaß Oliver Weiß mit einem sicheren Remis am zweiten Brett bereits den Mannschaftssieg besiegeln konnte. An Brett 7 hatte Andreas Schulze seinen Gegner derweil stets stark unter Druck gesetzt gehabt. Nach vier Stunden Spielzeit konnte der Biber schließlich ein paar Ungenauigkeiten in der Verteidigung zum hochverdienten Sieg nutzen. Die Partie von Holger Namyslo war da hingegen noch weiterhin hart umkämpft. Nachdem sich der Pulverdampf am sechsten Brett verzogen hatte, bemerkte Namyslo, daß er in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern geraten war, daß sich dann nicht mehr gewinnen ließ. Mit seinem soliden Remis besiegelte er aber einen überlegenen 6:2-Kantersieg, der die Biber von mehr träumen läßt. Drei Runden vor Schluß sind sie jetzt alleiniger Tabellenzweiter, haben Spitzenreiter SC Böblingen bei den Brettpunkten (d.h. im "Torverhältnis") bereits überholt und hoffen nun auf einen Böblinger Ausrutscher, der sie auch noch die zwei Mannschaftspunkte Rückstand gutmachen läßt. Zunächst erwartet die TG Biberach mit Ex-Zweitligist SK Schmiden/Cannstatt aber noch eine ganz schwere Aufgabe.
TG Biberach IV - SF Ertingen II: Perspektivteam gewinnt nach Aufholjagd deutlich
Die TG Biberach IV stand gegen die SF Ertingen II erst unter Druck, gewann nach toller Aufholjagd am Sonntag aber letztlich sicher mit 4:2. Damit hält sich das Perspektivteam als Überraschungsaufsteiger im Kampf um die Vizemeisterschaft der B-Klasse Süd. Das Heimspiel gegen die SF Ertingen begann für die jungen Schachbiber denkbar ungünstig. Erik Hobson war nicht ganz fit, spielte daher etwas zu unkonzentriert und schnell und wurde an Brett 6 frühzeitig von einem Mattangriff tödlich erwischt. Im Anschluß verlor nach turbulentem Verlauf Eray Cerit auch das fünfte Brett. Cerit hatte voll auf Angriff gespielt, zwischenzeitlich dabei eine Figur verloren, mit seiner starken Attacke aber bald darauf selbst Material eingesammelt. Nachdem sein Gegner die Stellung vereinfachen konnte, unterlief dem jungen Biber bei der Abwicklung ein fataler Aussetzer, der ihn um die verdienten Früchte seiner Arbeit brachte. Angesichts des sehr frühen 0:2 Rückstands schüttelten sich die anderen Biber aber nur kurz und bliesen zur Aufholjagd. Zuerst griff Norbert Jäger aus ausgeglichener Stellung heraus am Damenflügel an, gewann mehrere Bauern und rollte mit einer Bauernwalze schließlich zum Sieg an Brett 3. Benedikt Pfeifer sorgte nun für den Ausgleich, nachdem er geduldig seinen Gegner am vierten Brett positionell ausmanöveriert hatte. Mit einer scharfen Schlußattacke sorgte Pfeifer für die schnelle Entscheidung. Nachdem er seinen Gegenüber aus der Eröffnung heraus sehr zügig überspielt hatte, sorgte Jonathan Engert an Brett 2 für die erstmalige Führung. Der Biber zeigte sich fast schon erschrocken darüber, wie schnell er gewonnen hatte. Dem wollte Spitzenspieler Felix Funk nicht nachstehen, hatte er doch ebenfalls schon in der Eröffnung viel Material gewonnen. Sicher machte er den Sack zu und besiegelte einen verdienten 4:2 Erfolg. Insgesamt brauchten die Jungbiber anstatt der üblichen gut vier Stunden nur zwei Stunden für ihren Sieg, was Teamkapitän Rainer Birkenmaier zur Aussage veranlaßte, daß er einen so schnellen Mannschaftskampf noch nie gesehen habe. Am letzten Spieltag geht es jetzt zum SV Weiler im Allgäu III, um im direkten Duell die Vizemeisterschaft auszuspielen. Spitzenreiter Bad Waldsee ist bei zwei Punkten und etlichen Brettpunkten Vorsprung doch schon zu weit enteilt.
SF Riedlingen I - TG Biberach III: Dritte feiert knappen 4,5:3,5 Erfolg im Verfolgerduell
Die TG III wollte nach einigen knappen Punktverlusten, u.a. gegen Spitzenreiter TSG Ehingen, unbedingt den Anschluß in der Kreisliga waren, bekam dabei im Verfolgerduell mit den SF Riedlingen eine harte Nuß serviert. Etliche Riedlinger spielen in der Biberacher Stadtmeisterschaft und kennen die Biber gut. So geriet auch Herbert Körner von Beginn an unter Druck. Als er sich an Brett 6 konsolidieren konnte und Remis anbot, wurde dieses umgehend akzeptiert. Reinhard Zielke kehrte hingegen den Spieß um, opferte einen Bauern und überrannte mit mutigem Königsangriff den aufstrebenden Riedlinger Youngster Moritz Ecker am fünften Brett. Anschließend zeigte Oldie Walter Kreß, warum man vor dem Alter Respekt haben sollte. Nachdem sein Gegner lange versucht hatte, ihm die Stellung einzudrücken, ging der 83-jährige zum Gegenangriff über, gewann erst eine Figur und jagte danach den gegnerischen König bis zum Matt über das ganze Brett 7. Edeljoker Dieter Kuntnawitz tat es Kreß gleich, parierte erst Angriffe und nutzte eine Unkonzentriertheit seines Gegenübers, um spielentscheidend eine Figur am achten Brett zu gewinnen. Was Dank der klaren 3,5:0,5 Führung durch die hinteren Bretter nach einem leichten Mannschaftssieg aussah, sollte nochmals ganz eng werden. Riedlingen bließ zur Aufholjagd. Zunächst mußte Jürgen Dollinger kapitulieren, der an Brett 2 bereits früh einen Bauern verloren hatte. Ein eigenes Figurenopfer verpuffte, weil sein Angriff nicht in Gang kam. Spitzenspieler Walter Scherer hatte sich stattdessen leichte Vorteile gegen den Riedlinger Thomas Kromer, zuletzt Bezwinger von Topstar Holger Namyslo und aktuell Zweiter der Biberacher Stadtmeisterschaft, verschafft. Im weiteren Spielverlauf brachten Kromer geschickte Bauern- und Qualitätsopfer allerdings so starkes Spiel gegen den König ein, daß der Biber Scherer nur noch kapitulieren konnte. Für Beruhigung sorgte schließlich Veteran Dieter Rybka, der in einem völlig verschachtelten Endspiel mit je 7 (!) von 8 Bauern gegen Mahmoud Zyadah den Riedlinger Lauf mit einem gerechten und wichtigen Remis stoppte. Beim Stand von 4:3 kopierte Hendrik Stolle jetzt die Strategie der hinteren Bretter. Er war zuerst ebenfalls sehr beengt gestanden, hatte gar einen Bauern verloren, ehe er anschließend zum Gegenangriff überging. Seine mächtigen, vorgerückten Zentrumsbauern und ein aktiver Turm setzten seinem Gegenüber nervlich so zu, daß dieser in völlig unklarer Stellung Remis anbot -- was Stolle umgehend zum 4,5:3,5 Mannschaftssieg akzeptierte. Mit dem vielleicht leicht glücklichen Erfolg teilt sich die TG III nun punktgleich mit Riedlingen und dem TSV Berghülen den zweiten Platz. Bei bereits drei Punkten Vorsprung scheint Ehingen aber zwei Runden vor dem Saisonende enteilt zu sein.
TG Biberach I - Heilbronner SV I: Erste mit 6,5:1,5 Kantersieg
In der Dritten Liga mußten die Gäste aus Heilbronn kurzfristig den Ausfall ihres vierten Brettes hinnehmen, waren aber trotzdem noch spielstark besetzt. Die Schachbiber ließen nach dem kampflosen Punkt von Thomas Oberst aber auch sonst nichts anbrennen und konterten stark. Zunächst sorgte Holger Namyslo an Brett 6 für ein frühes Remis; er sah die weitere Entwicklung voraus. Am fünften Brett hatte der Gegner von André Fischer zwar starke Attacken geritten, dafür aber viel Material geopfert. Fischer hatte seine Stellung bravourös zusammengehalten und gewann nun ohne Probleme. Von Anbeginn aktiv war hingegen Oliver Weiß, der seine Lieblingseröffnung auf Brett 2 bekam, seinen Gegenüber klar dominierte und ihn bei vollem Brett zügig zur Aufgabe zwang. Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte währenddessen mit den schwarzen Steine schnell ausgleichen können. Als der Biber nun auch noch ambitionierte gegnerische Gewinnversuche umgehend bestrafte und den vollen Punkt davontrug, hatte die TG I den Mannschaftskampf beim Stand von 4,5:0,5 bereits gewonnen. Die Schachbiber ließen trotzdem nicht locker und so mauserte sich Andreas Schulze zum Topscorer der Oberliga, als er einen Mehrbauern im Schwerfigurenendspiel an Brett 7 ganz sicher verwandelte. Auch Stanislav Sokratov wollte gegen seinen starken Gegner den Sieg, konnte sich auch kleine Vorteile erarbeiten, mußte sich letztlich jedoch doch mit einem starken (und leistungsgerechten) Remis am dritten Brett zufrieden geben. An Brett 8 hoffte Heilbronn derweil zunächst auf den Ehrenpunkt, sah sich Daniel Müller doch einem scharfen Gambit und schweren Köningsangriffen gegenüber. Mit viel Routine manöverierte sich der Biber aber durch eine turbulente Schlacht und einigte sich, nachdem der Pulverdampf verzogen war, im Endspiel auf ein weiteres Remis und den 6,5:1,5 Endstand. Die TG I gewann damit nicht nur hoch, sondern blieb auch ohne Einzelniederlage. In der Dritten Liga ist dies eine durchaus bemerkenswerte Leistung. Sie spiegelt allerdings den starken Saisonverlauf wieder, liegen die Biber doch mit nur zwei Punkten Rückstand auf den SC Böblingen auf Platz 3 der Tabelle und haben noch ein Spiel weniger als der Tabellenzweite SK Bebenhausen.
Post-SV Ulm I - TG Biberach II: Deutliche Landesliganiederlage verstärkt Abstiegssorgen
Am Sonntag verlor die TG Biberach II ihr Landesligamatch beim Post SV Ulm mit 2,5:5,5 deutlich. Während die Ulmer drei Runden vor dem Saisonende überraschend wieder Chancen auf die direkte Rückkehr in die Verbandsliga haben, nehmen in Biberach die Abstiegssorgen immer weiter zu. Mittlerweile liegen die Biber nur noch auf dem vorletzten Platz. Nach dem mißglückten Finish gegen Jedesheim in der vorigen Runde, hatten die Schachbiber dieses Mal Probleme, in die Gänge zu kommen. Herbert Haberbosch versuchte einen frühen Angriff, ohne seinen eigenen König gesichert zu haben. Dies führte zu einem schnellen Verlust an Brett 4. Am fünften Brett willigte ein friedlicher Frank Zessin in ein Remis per Zugwiederholung ein, während Luzia Sander an Brett 7 von ihrem Gegner förmlich überspielt wurde. Da auch Richard Winter nie ins Spiel fand und das achte Brett deutlich verlor, lag Biberach in weniger als zwei Stunden bereits 0,5:3,5 zurück und der Mannschaftskampf war quasi schon entschieden. Nicolai Matuschek hielt zwar tapfer dagegen, erarbeitete sich an Brett 7 auch leichte Vorteile, konnte aber am Ende doch nicht mehr als ein Remis erreichen. Für ein Unentschieden mußten nun die ersten drei Bretter gewonnen werden und alle drei Biberacher investierten viel dafür. Am dritten Brett hatte Joachim Rothmund mutig signifikantes Material für einen starken Königsangriff geopfert. Lange Zeit sah es hier nach einem Durchbruch aus, dann konnte sein Gegner aber den Angriff zurückschlagen und mit dem Materialvorteil am Ende sicher gewinnen. Der einzige Biberacher Tagessieg blieb so Spitzenspieler Daniel Müller vorbehalten. Er war bereits deutlich besser aus der Eröffnung gekommen, hatte frühzeitig einen Bauern gewonnen, diesen Vorteil bis ins Endspiel gewahrt und dort sicher verwandelt. Am zweiten Brett war Vadim Reimche nach seinen Gewinnversuchen derweil in einem schwierigen und unübersichtlichen Figurenendspiel mit zügig laufenden Freibauern gelandet. Das schwer zu berechnende Endspiel führte schlußendlich zu einem gerechten Remis und damit zum 2,5:5,5 Endstand. Da die direkten Tabellennachbarn weiterhin punkten, fielen die Biber nun auf den vorletzten Tabellenplatz zurück, sind punktgleich mit dem SC Wangen als Tabellenletztem und haben noch drei harte Spiele vor sich. Wenn die TG II nicht bald in der hinteren Bretthälfte mehr Punkte holt, wird es für den Klassenerhalt mehr als nur ein Wunder brauchen.
SV Weingarten IV - TG Biberach IV: Nervenaufreibendes Unentschieden für Perspektivteam
In der B-Klasse Süd ging es für die TG Biberach IV am Sonntag nach Weingarten. Dort entwickelte sich ein wechselvoller Mannschaftskampf gegen den SV Weingarten IV, an dessen Ende ein 3:3 Unentschieden stand. Teammanager Rainer Birkenmaier fragte sich lange, ob er sich nun über einen Punktgewinn für seine Nachwuchskräfte freuen oder eher einem möglichen Sieg hinterhertrauern sollte. An Brett 5 spielte Youngster Eray Cerit gewohnt zügig, erarbeitete sich eine äußerst solide Stellung und gewann eine Mehrfigur. Nach ein paar Ungenauigkeiten kam er jedoch ins Schwimmen, ein vermeintlicher Gewinnzug brachte ihn gar an den Rand einer Niederlage. Als sein Gegner die Chance ausließ, roch die Stellung arg nach Dauerschach, sodaß Cerit Remis gab. Bald darauf mußte Dennis Kiefel, deutlich der Jüngste in der Mannschaft, das sechste Brett aufgeben. Beschwingt durch seinen Auftaktsieg zuletzt, spielte er in Weingarten deutlich zu schnell, stellte eine Figur ein und verlor klar. Ganz anders sah es zunächst bei Norbert Jäger an Brett 3 aus. Er beherrschte seinen Gegner von Anbeginn an, hatte die bessere Stellung und gewann einen Bauern. Beim Versuch, durch Figurentausch in ein gewonnenes Endspiel abzuwickeln, verrechnete sich der Jungbiber allerdings, verlor eine Figur und damit die Partie. Durch den unerwartet klaren 0,5:2,5 Rückstand ernüchtert, mußten die jungen "Routiniers" der Mannschaft nun in die Bresche springen. Zunächst gewann Spitzenspieler Felix Funk sicher und überzeugend. Danach "zauberte" Jonathan Engert nach ausgeglichenem Partieverlauf in einem Endspiel, das eigentlich nicht zu gewinnen war. Er knetete seinen Gegner so lange, bis dieser versehentlich seinen Turm einstellte und Engert somit zum 2,5:2,5 ausgleichen konnte. Somit lag die Verantwortung wieder einmal bei Benedikt Pfeifer, der am vierten Brett ein gutes Spiel abgeliefert hatte. Er hatte seinen Gegenüber im Zentrum ausgehebelt und sich eine etwas bessere Stellung verschafft gehabt, nach einigen defensiven Zügen aber keine Entscheidung erzwingen können. Weil beide Kontrahenten im Anschluß kein Risiko mehr eingehen wollten, einigten sie sich auf ein Remis, das auch das 3:3 Unentschieden besiegelte. Nach den vielen Aufs und Abs war Manager Birkenmaier am Ende doch eher glücklich über den Punkt.
TG Biberach II - SV Jedesheim II: Zweite mit ärgerlicher Landesliganiederlage
Am Sonntag empfing die TG Biberach II den alten Rivalen SV Jedesheim II zum Landesligaduell. Zwar spielten die ersatzgeschwächten Biber an den vorderen vier Brettern mit drei Punkten groß auf, im hinteren Paarkreuz gab es aber nichts zu holen, sodaß am Ende eine ärgerliche, aber doch verdiente 3:5 Niederlage stand. Die TG II mußte kurzfristig auf zwei Stammspieler verzichten, ging aber trotzdem direkt in Führung, da Vadim Reimche wegen Erkrankung seines Gegners Brett 2 kampflos gewann. Allerdings fand Richard Winter nie ins Spiel, blieb unter seinen Möglichkeiten und mußte nach einem Turmverlust das sechste Brett verloren geben. Jürgen Dollinger versuchte derweil eine Minusfigur mit Königsangriff und einem gedeckten Freibauern zu kompensieren. Als Beides scheiterte, ging auch Brett 8 verloren. Ähnlich erging es zudem Luzia Sander am fünften Brett. Sie hatte schon früh eine Figur und einen Bauern verloren und stand damit stets auf verlorenem Posten. Spitzenspieler Daniel Müller knetete seinen Gegner hingegen über vier Stunden geduldig durch, drang mittels eines Scheinopfers in die Verteidigungsstellung ein und feierte mit König und Mehrbauern einen erdrückenden Sieg zum 2:3 Zwischenstand. Mit einer ebenfalls sehr starken Leistung sorgte Frank Zessin danach für den zwischenzeitlichen Ausgleich, als er in aktiverer Stellung gekonnt in ein klar vorteilhaftes Endspiel abwickelte. Nachdem er die letzte verbleibende Leichtfigur gewonnen hatte, gab sein Gegner Brett 4 auf. Damit ruhten die Biberacher Hoffnungen auf Joachim Rothmund am dritten Brett. In einer geschlossenen, sehr komplizierten Stellung wogte bei vollem Brett das Schlachtenglück hin und her. Als Rothmund im Bemühen um aktives Spiel nach über vier Stunden jedoch eine Figur verlor, war sowohl die Partie als auch der Mannschaftskampf verloren. Zwar kämpfte Walter Scherer noch lange tapfer, hatte aber nach einem gegnerischen Zwischenopfer in unübersichtlicher Stellung frühzeitig eine Qualität verloren gehabt und nie eine Chance, die Partie noch zu drehen. Mit der Niederlage an Brett 7 stand die 3:5 Mannschaftsniederlage fest. Die Biber hatten gegen starke Gegner zwar drei von vier Punkten aus den vorderen vier Brettern geholt gehabt, standen aber trotzdem mit leeren Händen da. Da Friedrichshafen überraschend gegen Tabellenführer Tettnang gewonnen hat, hält Biberach nun nur noch einen minimalen Vorsprung vor den Abstiegsplätzen.
SV Friedrichshafen I - TG Biberach II: Kellerduell der vergebenen Chancen endet Unentschieden
Am Sonntag traf die TG Biberach II im Kellerduell der Landesliga auf den noch sieglosen SV Friedrichshafen. Für die Biber ging es darum, ihren Vorsprung auf die Abstiegsplätze zu bewahren, doch entwickelte sich ein nervenaufreibendes Spiel der vergebenen Chancen. Ganz am Ende hatte Biberach Glück und es kam zu einer letztlich wohl gerechten Punkteteilung. Zunächst begann alles ganz friedlich. Erst einigte sich Spitzenspieler Daniel Müller mit seinem Gegner auf ein Remis, danach ließ Luzia Sander an Brett 5 in ebenfalls ausgeglichener Stellung eine weitere Punkteteilung folgen. Am zweiten Brett hatte Vadim Reimche hingegen viel Druck gemacht und überrollte seinen Gegenüber im weiteren Verlauf förmlich. Ähnliches schwebte Nicolai Matuschek an Brett 6 vor, als er sich in etwas besserer Stellung entschied, eine Figur für drei Bauern zu opfern. Allerdings zeigte sich, daß sein Gegner die Stellung unerwartet halten konnte und mit der Mehrfigur schlußendlich sogar den Sieg davon trug. Beim Stand von 2:2 nahm die Dramatik nun deutlich zu. Am dritten Brett war Herbert Haberbosch besser aus der Eröffnung gekommen, stellte dann jedoch eine "kleine Qualität" (d.h., zwei Leichtfiguren gegen einen Turm) ein und stand auf Verlust. Sein Gegenspieler revanchierte sich im weiteren Spielverlauf aber mit einem Figureneinsteller, sodaß Haberbosch mit einer "großen Qualität" (d.h. Turm gegen Leichtfigur) plötzlich wieder sehr solide, gar gewinnverdächtig stand. Ein finaler Blackout im Endspiel kostete den Biber schließlich doch die Partie, als er zuließ, daß sein Gegner einen Freibauern umwandeln konnte. Frank Zessin erwehrte sich derweil aggressiven Angriffen, klammerte aber einfach alles ab und gewann dabei einen Bauern. Aus seiner soliden Position heraus sorgte der Biber für einen sicheren Sieg an Brett 4 und den 3:3 Ausgleich. Nach den zuvor verpaßten Chancen stand die TG im richtungsweisenden Spiel um den Klassenerhalt inzwischen allerdings trotzdem auf Verlust, hatte Richard Winter doch nach lange ausgeglichenem Spielverlauf plötzlich zwei Bauern weniger und hatte Felix Funk doch bereits im Mittelspiel eine Figur verloren gehabt. Winter besaß im Turmendspiel am siebten Brett zwar noch Remischancen, sein Gegner manöverierte ihn nach zähem Kampf aber aus. Funk schleppte hingegen seine Verluststellung bis ins Endspiel und suchte seine Schwindelchance. Tatsächlich hatte sein Gegenüber noch einen Aussetzer, verlor seine Dame und damit die Partie an Brett 8. Somit konnte Funk mit einem unerwarteten Punkt in einem verrückten Mannschaftskampf ein letztendlich vermutlich gerechtes 4:4 Unentschieden sichern, und Biberach bleibt weiterhin knapp oberhalb der Abstiegsränge.
TG Biberach III - TSG Ehingen I: Zweite gegen Tabellenführer mit knappen Nachsehen
Nicht mit dem Glück im Bunde war dieses Mal jedoch die dritte Mannschaft. Im Spitzenspiel gegen Ehingen war Andreas Wegener der Adventszeit angemessen friedlich gestimmt und einigte sich früh mit seinem Gegenüber auf Remis an Brett 3. Hendrik Stolle hatte hingegen von Anbeginn an mit Entwicklungsproblemen und einer beengten Stellung zu kämpfen, sodaß sein Gegner schließlich den Punkt am fünften Brett davontrug. Mit einem feinen Turmopfer sorgte ein bärenstarker Dieter Rybka aber für den Ausgleich, da sein Freibauer an Brett 4 nicht mehr aufzuhalten war. Direkt im Anschluß kam es zu einem spielentscheidenden Beschluß, als Jürgen Dollinger in besserer Stellung am zweiten Brett in Rücksprache mit dem Mannschaftsführer ein Remis ablehnte. In der Folge hatte er die Wahl zwischen zwei Bauerngewinnen, entschied sich für den falschen und geriet in einen tödlichen Mattangriff. Edelreservist Dieter Kuntnawitz an Brett 8 stabilisierte die Mannschaft wieder, indem er trotz zeitweiligem Minusbauern seine erste Partie seit zwei Jahren grundsolide Remis hielt. So konnte Herbert Körner, derzeit in bestechender Form und einer der Topscorer der Liga, mit starkem Königsangriff und daraus resultierendem Figurengewinn am sechsten Brett erneut ausgleichen. Wie der sichere Verlierer sah hingegen bereits das Biberacher Urgestein Walter Kreß aus. Als sein Gegenüber aber ungenau spielte, schlug der alte Fuchs zu, gewann seine Figur zurück und holte mit seinen 83 Jahren Erfahrung ein wichtiges Remis an Brett 7. Nun lastete beim Stand von 3,5:3,5 der ganze Druck auf Spitzenspieler Walter Scherer, der erst lange ausgeglichen stand, im Endspiel aber mit einem Doppelbauern zu kämpfen hatte. Nach hartem Kampf über 65 Züge und fünf Stunden endete schließlich seine außerordentliche zweijährige Serie von saisonübergreifend 15 Spielen am ersten Brett in Folge ohne Niederlage und Biberach mußte sich in eine knappe, durchaus etwas unglückliche 3,5:4,5 Niederlage fügen.
SC Erdmannhausen I - TG Biberach I: Erste mit dem Glück im Bunde und stößt auf zweiten Tabellenplatz vor
In der dritten Liga ärgerte sich Spitzenspieler Bernhard Sinz zunächst mächtig über sich selbst, hatte er doch in seiner Lieblingseröffnung dem Gegner die gesamte Initiative überlassen. Als sein Gegenüber einen Blackout hatte, schlug der Biber aber eiskalt zu und holte nach drei Stunden den vollen Punkt. Um Ausgleich kämpfte erst auch André Fischer an Brett 4. Als er jedoch eine feine Mattdrohung aufstellen konnte, trug er gar den Sieg davon, weil sein Gegner prompt in die Falle tappte. Allerdings mußte zeitgleich Stanislav Sokratov das dritte Brett aufgeben, nachdem er es gegen seinen Ex-Verein mit der Brechstange versucht hatte, damit aber ins Hintertreffen geraten war. Als jeder damit rechnete, daß der Mannschaftskampf wieder kippt, hielt jetzt aber Rainer Birkenmaier ein ungeahntes Remis an Brett 5. Er war bereits auf Gewinn gestanden, hatte dann aber eine Figur eingestellt und schon wie der Verlierer ausgesehen. Mit viel Finesse und Dank eines verunsicherten Gegenübers machte der Defensivspezialist doch noch ein Wunder möglich. Mit dem 2,5:1,5 im Rücken ging es für Biberach nun Schlag auf Schlag. Zwar mußte am zweiten Brett Oliver Weiß seine lange ausgeglichene Partie in Zeitnot verloren geben, aber an den hinteren Brettern waren die Schachbiber klar überlegen. Tobias Merk dominierte Brett 8 fast nach Belieben und gewann das Endspiel mit seinen zahlreichen Freibauern. Holger Namyslo hatte ebenfalls stets Vorteile gehabt und besiegelte schließlich am sechsten Brett den Punkt in einem Endspiel mit Mehrfigur. Den Schlußpunkt setzte somit Andreas Schulze. Dessen Gegner hatte Brett 7 zwar immer wieder ausgleichen können, aber Schulze zündete jedesmal neue Brandherde auf dem Brett und räumte schließlich das Endspiel zum 5,5:2,5 Endstand ab. Mit diesem unerwarteten und durchaus glücklichen Kantersieg stieß Biberach vorerst auf Platz 2 der Oberliga vor. Waren zuletzt etliche Partie am Ende gegen die Schachbiber gekippt, hatte die Schachgöttin am Sonntag für ausgleichende Gerechtigkeit gesorgt.
TG Biberach II - SC Lindau I: Zweite setzt Serie unglücklicher Niederlagen fort
In der Landesliga geriet die TG II zügig ins Hintertreffen, nachdem Herbert Haberbosch an Brett 4 ein Mißgeschick passiert war und er schnell kapitulieren mußte. Mit einem soliden Remis am dritten Brett sorgte Joachim Rothmund jedoch für den Anschluß und ein sicherer, schneller Sieg von Richard Winter an Brett 7 brachte den Ausgleich. Leider überzog Youngster Felix Funk nun seinen zuvor schön herausgespielten Stellungsvorteil. Als der Biber mit der Brechstange den schnellen Sieg am achten Brett erzwingen wollte, verlor er zwei Bauern und damit am Ende die Partie. Vadim Reimche an Brett 2 brachte Biberach noch einmal zurück, obwohl er etwas in Bedrängnis geraten war. Mit viel Übersicht widerlegte der Biber jedoch ein gegnerisches Qualitätsopfer und trug so den vollen Punkt davon. Etwas später folgten zeitgleich zwei Remis durch Nicolai Matuschek und Daniel Müller. Matuschek hatte am sechsten Brett durchweg eine ausgeglichene, remisverdächtige Stellung gehabt; Spitzenspieler Müller sah sich hingegen erst einem offenen, unklaren Schlagabtausch gegenüber, der aber verflachte, nachdem beide Spieler Absicherungszüge einstreuten. Beim Stand von 3,5:3,5 lastete der Druck nun auf Frank Zessin. Obwohl der Schachbiber mit einem Minusbauern schon lange Zeit mehr als bedenklich stand, kämpfte er aufopferungsvoll und zäh gegen einen vorrückenden Freibauern. Letztlich war die Niederlage und damit auch das 3,5:4,5 Mannschaftsergebnis nicht zu verhindern. Mit der zweiten unglücklichen Niederlage in Folge hängt die TG II im hinteren Tabellendrittel fest, hält sich aber noch von den Abstiegsplätzen fern.
TG Biberach I - SC Böblingen I: Erste spielt nach grandioser Aufholjagd 4:4 gegen ehemaligen Zweitligisten
Die TG I fand anfangs überhaupt nicht ins Spiel. Zuerst wurde Holger Namyslo von einem gut vorbereiteten Gegner an Brett 6 gnadenlos überspielt, dann mußten auch die beiden Spitzenspieler Stanislav Sokratov und Bernhard Sinz die Waffen strecken. Gegen die Schwergewichte, die Böblingen heuer aufgeboten hatte, gab es für die Biber dieses Mal nichts zu holen. Somit stand es früh 0:3 und Rainer Birkenmaier hatte mit Schwarz zudem starke Eröffnungsprobleme gehabt. Als es ihm jedoch gelang, die Stellung zu blockieren und ein Remis an Brett 5 zu erzwingen, schien ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen. Nach der Zeitkontrolle bliesen die Schachbiber nämlich zur Aufholjagd. Andreas Schulze bot am siebten Brett einen Turm zum Opfer an, stellte dabei sehr trickreiche Mattdrohungen auf und gewann so drei Bauern. Mit diesem Vorteil ausgestattet erspielte er den ersten vollen Biberacher Punkt. Thomas Oberst machte derweil mächtig Druck auf die gegnerische Stellung und brach parallel dazu mit einem Bauern durchs Zentrum. Dieser Bauer marschierte schließlich unbedrängt vorwärts und zum Sieg an Brett 3. Auch André Fischer hatte seinen Gegenüber die ganze Zeit über im Griff gehabt, mußte aber stets auf etliche Fallen und Fußangeln Acht geben. Schlußendlich gelang es ihm, souverän alle Klippen am vierten Brett zu umschiffen und mit seinem Erfolg den 3,5:3,5 Ausgleich herzustellen. Somit mußte die Entscheidung bei Tobias Merk an Brett 8 fallen. Dieser hatte bereits vor der Zeitkontrolle eine Qualität gewonnen und stand auf Vorteil, allerdings kam sein Gegner doch nochmals zurück und holte sich mit einem Dauerschach ein Remis. Über das resultierende 4:4 waren die Biber am Ende angesichts der Aufholjagd sehr froh und sie sicherten damit ihre Mittelfeldplazierung. Der mögliche Last-minute Sieg wäre wohl auch zuviel verlangt gewesen.
TG Biberach IV - TG Bad Waldsee I: Perspektivteam verliert gegen TG Bad Waldsee
Am Sonntag mußte das Perspektivteam der TG Biberach seine erste Niederlage seit der Mannschaftsgründung im Vorjahr hinnehmen. Gegen die favorisierte Mannschaft der dieses Jahr neu gegründeten Schachabteilung der TG Bad Waldsee verloren die Biber in der B-Klasse Süd mit 4:2. Trotz des vermeintlich deutlichen Ergebnisses wäre mit etwas Glück auch ein anderer Ausgang möglich gewesen. Beim Heimspiel gegen die teilweise sehr routinierten "Neulinge" aus Waldsee mußte Eray Cerit früh die Waffen strecken, nachdem er an Brett 5 zu forsch mit seinen Bauern aufmarschiert war und dabei seinen König entblößt hatte. Trotz einer grundsoliden Partieanlage wurde bald darauf auch der König von Norbert Jäger am dritten Brett das Opfer der gegnerischen Dame. Der Jungbiber verpaßte dabei auf ein gewagtes Figurenopfer seines Gegenübers die gewinnbringende, aber nicht leicht zu sehende Antwort. Den Anschlußpunkt besorgte nun ein fulminant aufspielender, siebenjähriger Dennis Kiefer bei seinem Debüt im Turnierschach. Er hatte sich zwar erst eine kleine Ungenauigkeit im Mittelspiel geleistet, danach aber doch vollständig die Kontrolle übernommen, mehrere Königsbauern gewonnen und schließlich gekonnt eine tödliche Bauernwalze an Brett 6 entfacht. Im Anschluß gab es jedoch wieder einen Rückschlag für die Schachbiber, als Jonathan Engert, der sich in einer ausgeglichenen Partie am zweiten Brett lange umsichtig verteidigt hatte, eine remisverdächtige Abwicklung verpaßte und positionell doch in Nachteil geriet. Gegen den Gründer der Waldseeer Schachabteilung und ehemaligen Biberacher Landesligaspieler Karl Heiler war die Stellung am Ende nicht mehr zu halten. Dennoch kämpfte sich der Nachwuchs nochmals heran, weil Spitzenspieler Felix Funk nach weitgehend ausgeglichenem Partieverlauf erst einen Mehrbauern im Damenendspiel erobern und dann gar gewinnbringend die Damen tauschen konnte. Beim Stand von 2:3 lastet somit der ganze Druck auf den Schultern von Benedikt Pfeifer. Dieser stand lange ausgeglichen, evtl. sogar leicht vorteilhaft. Beim Versuch, einen Bauern zu gewinnen, lief der Biber an Brett 4 allerdings in eine geschickte Falle, verlor dabei einen Springer und in der Folge auch seine Partie. Somit ging ein spannendes Spitzenspiel, das vermutlich (mindestens) eine Punkteteilung verdient gehabt hätte, doch scheinbar deutlich verloren.
TG Biberach III - TSV Berghülen I: Dritte trennt sich 4:4 und bleibt damit weiterhin unbesiegt
In der Kreisliga mausert sich Berghülen zu einer Art Angstgegner der TG, gegen keine andere Mannschaft gab es in den letzten Jahren mehr Unentschieden. Dieses Mal konnten zwar Walter Scherer und Jürgen Dollinger gegen jeweils starke Gegner volle Punkte an den ersten beiden Brettern davontragen, dafür mußten jedoch Andreas Wegener und Dieter Rybka gegen gleichfalls ratingstarke Gegenüber ihre ersten Punktverluste an den Brettern 3 und 4 hinnehmen. Während Hendrik Stolle am fünften Brett und das Biberacher Urgestein Walter Kreß an Brett 8 jeweils ein Remis erspielten, stand Reinhard Zielke in seinem Kampf am sechsten Brett auf verlorenem Posten. Mit seinem Sieg an Brett 7 sicherte Herbert Körner in der Gesamtabrechnung somit das Unentschieden. Die TG III rangiert nun, punktgleich mit Berghülen, einen Punkt hinter Tabellenführer TSG Ehingen.
SK Bebenhausen I - TG Biberach I: Erste mit bitterer, weil vermeidbarer 3,5:4,5 Niederlage
Die TG I kam in Bebenhausen bereits nur schwer in die Gänge. An Brett 4 konterte Rainer Birkenmaier zwar geschickt und verschaffte sich deutliche Vorteile mit einem Mehrbauern, es reichte aber nicht zum Sieg. Schlimmer noch erging es Tobias Merk, der sich am siebten Brett gute Chancen erspielt hatte. Ein Blackout führte jedoch zum Verlust einer Figur und damit der Partie. Anschließend folgten drei Remis an den ersten drei Brettern. Bernhard Sinz, Stanislav Sokratov und Thomas Oberst hatten jeweils sehr komplizierte Stellungsverläufe gehabt und die Punkteteilungen gingen völlig in Ordnung. Beim Zwischenstand von 2:3 hatten die Biber erstmals Glück. Andreas Schulze fand sich an Brett 6 in einem sehr schwierigen, vermutlich verlorenen Turmendspiel wieder. Mit viel Kampfgeist und Übersicht konnte er sich noch in ein Remis retten. Am achten Brett stand Daniel Müller derweil stets unklar, sein Gegner verbrauchte in der verworrenen Stellung aber wesentlich mehr Zeit. In Zeitnot fand der Bebenhausener dann nicht immer die besten Züge und Müller sicherte sich den vollen Punkt zum 3,5:3,5. Damit sah es gar nach einem knappen Biberacher Sieg aus, weil Holger Namyslo nach starker Leistung ein sehr vorteilhaftes Endspiel auf dem Brett hatte. Der Routinier schreckte jedoch vor dem Gewinnzug an Brett 5 zurück, da er die Konterchancen seines Gegenübers überschätzte. In der Folge führten ein paar Ungenauigkeiten zudem zu einem Bauernverlust, sodaß am Ende die ganze Partie verloren ging. Mit der bitteren 3,5:4,5 Niederlage vergaben die Schachbiber einen Spitzenplatz in der dritten Liga und tummeln sich nun im Mittelfeld.
SC Weiße Dame Ulm II - TG Biberach II: Zweite verpaßt wichtigen Punkt in Ulm knapp
Die Biberacher Erfolgsserie zum Saisonauftakt ging am Sonntag zu Ende. In der Landesliga verlor die zweite Mannschaft der TG knapp mit 3,5:4,5 bei Weiße Dame Ulm II und verpaßte dabei einen wichtigen Teilerfolg. Die TG Biberach II konnte erstmals in Bestbesetzung antreten und hatte sich durchaus Chancen auf zählbare Erfolge ausgerechnet. Allerdings gerieten die Biber schnell und deutlich in Rückstand. Frank Zessin hatte an Brett 6 zu passiv agiert, verlor bei einem Angriff entscheidendes Material und kapitulierte früh. Auch Joachim Rothmund und Luzia Sander hatten nicht ihren besten Tag erwischt, wurden von ihren Gegnern am dritten bzw. siebten Brett deutlich überspielt und verloren ebenfalls zügig. Trotz des frühen 0:3 gab es aber noch Hoffnung. Jedoch verpaßte es Dirk Schindler an Brett 3, die Wende einzuleiten. Mit starkem Angriff hatte der Norwegenlegionär den gegnerischen König vor sich hergetrieben, entscheidendes Material gewonnen und eine klare Gewinnstellung erreicht. In hochgradiger Zeitnot unterlief ihm aber ein Blackout, der eine Figur kostete, sodaß er sich nur noch ins Remis retten konnte. Besser machte es Herbert Haberbosch, der mit taktischem Geschick frühzeitig eine Mehrfigur gewonnen hatte und diesen Vorteil sicher zum Sieg am fünften Brett ummünzte. Derweil war Vadim Reimche in einer hochkomplexen Stellung allerdings stark unter Druck geraten. Er kämpfte zwar wie ein Löwe, mußte am Ende aber an Brett 2 doch die Segel streichen, sodaß die Mannschaftsniederlage bereits besiegelt war. Nicolai Matuschek hatte hingegen stets die aktivere Stellung gehabt, hatte sich mittlerweile Mehrbauern erarbeitet und zwang mit seinen vorpreschenden Freibauern am achten Brett seinen Gegner zur Aufgabe. Noch mehr Ehrgeiz zeigte Spitzenspieler Daniel Müller mit Dame gegen Turm und Läufer. Nachdem er sich im Mittelspiel diesen Vorteil gesichert hatte, mußte er aber lange taktieren, bis er nach 86 Zügen und fünfeinhalb Stunden seinen Gegenüber gekonnt austemperiert hatte. Am Ende stand somit ein ärgerliches 3,5:4,5 und ein verpaßter Mannschaftspunkt.
SC Weiße Dame Ulm III - TG Biberach III: Dritte baut Siegesserie mit nervenaufreibenden Sieg aus
Im Kreisligaduell in Ulm ging Andreas Wegener zum Königsangriff mit offenem Visier über, nachdem sein frühes Remisangebot an Brett 3 abgelehnt worden war. In einem offenen Kampf trug der Biber doch zügig den Sieg davon. Reinhard Zielke steuerte nach ausgeglichenem Partieverlauf ein Remis am fünften Brett bei, aber Jürgen Dollinger mußte das zweite Brett verloren geben. Nach schlechtem Start hatte er sich zwar zurückgekämpft gehabt, ein weiterer Bauernverlust war aber nicht mehr zu kompensieren. Sehr ähnlich verlief das Match von Walter Kreß und mit der Niederlage an Brett 7 lag Biberach plötzlich 1,5:2,5 zurück. Die Wende brachte Youngster Norbert Jäger bei seinem Debüt in der dritten Mannschaft. Von der Papierform her klar im Nachteil spielte der Jungbiber forsch auf, wehrte alle ungestümen Angriffe auf seinen König ab und sicherte sich nach ausgeglichenem Endspiel ein wichtiges Remis am achten Brett. Dieter Rybka konnte nach wechselvollem Partieverlauf schließlich für den Ausgleich sorgen, als er an Brett 4 mit einem schönen Qualitätsopfer seinen Schwerfiguren den Weg zu einem tödlichen Königsangriff bereitete. Den Ball nahm Spitzenspieler Walter Scherer auf, dessen Königsangriff aber per Qualitätsopfer und Gegenangriff gestoppt wurde. Nach umsichtiger Verteidigung wickelte Scherer allerdings einfach in ein leicht gewonnenes Endspiel ab und stellte auf 4:3. Den Schlußpunkt konnte somit Herbert Körner setzen, der nach Stellungsvorteil mehrere Remisangebote an Brett 6 ablehnte und mit starker Endspieltechnik einen Freibauern ungefährdet zum 5:3 Gesamtsieg verwandelte.
TG Biberach I - Stuttgarter SF I: Erste holt nach langem Kampf knappes Unentschieden gegen frühere Schachgroßmacht
Auch wenn die SSF derzeit nicht an frühere Glanzzeiten anknüpfen können und ein paar ungeahnte Schwächen zeigen, haben sie noch immer eine sehr starke Mannschaft, die schwer zu spielen ist. Beim Heimspiel in der dritten Liga merkte das als Erstes Tobias Merk. Der Biber hatte sich in der Eröffnung an Brett 8 vertan und war massiv unter Druck geraten. Abgebrüht nutzte er jedoch eine winzige Chance auf Gegenangriff, drehte den Spieß um und holte mit starker Leistung den Sieg. Umgekehrt sollte es dann allerdings am zweiten Brett bei Oliver Weiß laufen. Er hatte den Internationalen Meister Petar Benkovic mit schönem Angriff klar im Griff. Als die Stellung aber doch verflachte, wollte der Biberacher zuviel, lehnte ein Remisangebot ab und wurde im Endspiel noch ausmanöveriert. Deutlichen Stellungsvorteil hatte sich auch Holger Namyslo an Brett 6 verschafft, gegen einen umsichtig verteidigenden Gegner war die Partie aber trotzdem nicht zu gewinnen. Als Stanislav Sokratov, der sich mit den schwarzen Steinen schwer getan hatte, am dritten Brett die Bedenkzeit überschritt und verlor, lagen die Schachbiber quasi zur Halbzeit mit 1,5:2,5 zurück. Zwar stand Thomas Oberst nach starker Partie an Brett 4 gut, aber die Sorgenfalten der Biberacher wurden trotzdem immer tiefer. Erst mußte Oberst doch ins Remis einwilligen, dann sahen viele die Stellung von Rainer Birkenmaier als unhaltbar an. Der Biberacher Jugendtrainer zeigte jedoch am fünften Brett ein weiteres Mal, was für ein Riese er ist, wenn es um zähe Verteidigung geht, und lief schlußendlich sicher im Remishafen ein. Eine schwere Schlacht wogte außerdem an Brett 7, bei der Andreas Schulze mehrfach in die Trickkiste greifen mußte und sein Gegenüber einige Chancen übersah. Mit viel Finesse gelang Schulze im Damenendspiel der entscheidende Konter und er setzte zwingend Matt. Damit hatten die Biber vorerst zum 3,5:3,5 ausgeglichen, aber Spitzenspieler Bernhard Sinz stand nach frühem Figurenverlust eigentlich permanent auf Verlust. Schlitzohr Sinz verteidigte sich allerdings hartnäckig, bewahrte sich einen entscheidenden Bauern und legte damit den Gegner lahm. Am Ende resultierte ein seltenes und kompliziertes Endspiel mit Läufer gegen Turm. Bei korrekter Verteidung ist dies ein sicheres Remis, aber die Gefahr, Fehler zu machen, ist groß. Der Fidemeister Mark Kvetny ließ sich daher auch den ganzen Weg zeigen und willigte erst nach insgesamt 125 Zügen ins Remis zum 4:4 ein. Mit einer insgesamt mächtigen Portion Glück hatte Biberach somit ein wichtiges Unentschieden erreicht und liegt nun auf Platz 2 der Oberliga.
TG Biberach IV - SK Markdorf IV: Perspektivteam gewinnt Debüt
Bei ihrem Debüt in der Kreisklasse B Süd gewann die Nachwuchsmannschaft der TG Biberach am Sonntag die Saisoneröffnung deutlich und hochverdient mit 4,5:1,5 gegen den SK Markdorf IV. Damit konnten Biberachs "Junge Wilde" nahtlos an die überraschend starke Leistung der Vorsaison anknüpfen. In der vergangenen Saison hatte die TG Biberach in der als "Perspektivliga" neugeschaffenen E-Klasse nach etlichen Jahren endlich wieder eine Nachwuchsmannschaft an den Start schicken können. Das Team schlug sich als TG Biberach IV unerwartet gut, wurde ungeschlagen Meister und rückte zur neuen Saison in die Kreisklasse B Süd auf. Im Heimspiel gegen Markdorf legten die Jungbiber nun gleich wieder wie die Feuerwehr los. Neuzugang Adrian Mitran geriet zwar zunächst in Bedrängnis. Als seine Gegner jedoch zu ungestüm anrannte, konterte der Biberacher eiskalt, gewann eine Figur und stellte an Brett 5 auf 1:0. Spitzenspieler Felix Funk, in der jungen Truppe quasi schon der Altmeister, erhöhte zügig auf 2:0, nachdem er seine Partie jederzeit im Griff gehabt hatte. Nach einem ausgeglichenen Partieverlauf konnte zudem Norbert Jäger im Endspiel geschickt eine Figur gewinnen. Allerdings mußte er dafür zwei Bauern geben und am Ende war die Stellung an Brett 3 doch "nur" remis. Einen Rückschlag gab es anschließend am sechsten Brett, an dem ein -- gesundheitlich leicht angeschlagener -- Eray Cerit eigentlich die beste Partie des Tages gespielt hatte. Für starken Königsangriff hatte er eine Figur geopfert, seine Gegnerin klar dominiert und eine zwingende Mattvariante aufs Brett gezaubert. Ganz am Ende verpaßte er nach einem kurzen Blackout jedoch einen wichtigen Zwischenzug, verlor seine Dame und brachte sich damit um den gerechten Lohn seiner Arbeit. Spannend machte es außerdem Benedikt Pfeifer, der früh eine Figur gewonnen und schon wie der sichere Sieger ausgesehen hatte. Plötzlich entfesselte sein Gegenüber an Brett 4 allerdings einen Königsangriff, gewann die Figur zurück und drohte, die Partie zu kippen. In dieser Situation verteidigte sich Pfeifer jedoch umsichtig, suchte seine Chancen und setzte schließlich mit einem Gegenangriff selbst Matt. Auch wenn der Mannschaftskampf nun bereits gewonnen war, war der Hunger von Jonathan Engert am zweiten Brett noch nicht gestillt. Nach einer soliden Partieanlage suchte er in einem eigentlich remisverdächtigen Endspiel seine Chancen, parierte einen Damenabtausch elegant mit einem Abzug und gewann dadurch entscheidendes Material, sodaß er mit seinem Einzelerfolg einen hochverdienten 4;5:1,5 Kantersieg gegen den SK Markdorf IV besiegeln konnte.
TG Biberach III - TSV Langenau III: Tabellenführung zum Saisonauftakt
Im Duell der Ex-Bezirksligisten gewann eine stark modifizierte dritte Mannschaft den Kreisligaauftakt gegen den TSV Langenau III. Biberachs Dritte war unglücklich abgestiegen, hatte vor der Saison zwei wichtige Spieler intern an andere Mannschaften abgeben müssen, keinen Ersatz bekommen und mußte zum Auftakt zudem auf Spitzenspieler Walter Scherer verzichten. Die Erwartungen an die neue Saison waren also äußerst diffus, aber mit dem deutlichen 5,5:2,5 gegen Langenau setzten die Biber ein klares Zeichen, daß mit ihnen auch heuer wieder zu rechnen sein wird. Zwar mußte Jürgen Dollinger das Spitzenbrett am Sonntag verloren geben, Andreas Wegener, Dieter Rybka und Hendrik Stolle sorgten jedoch mit ihren Siegen für klare Verhältnisse in der vorderen Bretthälfte. Ruhiger hatten es hingegen Reinhard Zielke, Herbert Körner und Urgestein Walter Kreß mit ihren Remis angehen lassen. Nur Youngster Jonathan Engert wollte sich der friedlichen Stimmung in der hinteren Bretthälfte nicht anschließen und gewann Brett 8 eindrucksvoll. Damit sicherte er Biberach auch die Führung in der Kreisliga.
SG Schwäbisch Gmünd I - TG Biberach I: Tabellenführung zum Saisonauftakt
Am Sonntag feierte die erste Mannschaft der TG Biberach zum Saisonauftakt der Oberliga einen verdienten 5:3-Erfolg bei der SG Schwäbisch-Gmünd und untermauerte die in der Sommerpause aufgekeimten Ambitionen auf eine starke Saison in der dritten Liga. In Schwäbisch-Gmünd mußte der Gastgeber kurzfristig auf seinen Spitzenspieler, den tschechischen Internationalen Meister Epaminondas Kourousis, verzichten und die Mannschaft leicht umbauen. Die Schachbiber nahmen den Extravorteil gerne mit und eröffneten mit einem frühen Remis nach ruhigem Partieverlauf durch Rainer Birkenmaier an Brett 6. Bald darauf feierte Andreas Schulze einen ungefährdeten vollen Punkt am achten Brett. Nach zunächst ausgeglichenem Beginn setzte sich schlicht die größere Spielstärke des Bibers durch. Die nominelle Spielstärke gewinnt aber nicht immer und so rang der frischgebackene Biberacher Fidemeister Oliver Weiß dem Internationalen Meister Josef Jurek mit viel Übersicht und Einsatz an Brett 3 ein wichtiges Remis ab. Den guten Biberacher Start komplettierte dann Thomas Oberst mit der vermutlich besten Partie des Tages. In einer taktisch sehr scharfen Variante zeigte er am vierten Brett sein ganzes Können und gewann sehenswert zum 3:1- "Halbzeitstand". Sorgen mußte man sich zwischenzeitlich hingegen um Routinier Holger Namylso machen, der die Eröffnung an Brett 7 nach eigener Aussage "völlig mißhandelt und nur mit viel Glück überlebt hatte". Der alte Fuchs ist solche Situationen aber gewohnt, drehte am Ende cool den Spieß um und scorte voll zum 4:1. Ausgleichende Gerechtigkeit (aus Gmünder Sicht) gab es im Anschluß jedoch in den Partien von André Fischer am fünften Brett und Stanislav Sokratov am dritten Brett. Beide Biber hatten sich stark beste Chancen erspielt, mußten am Ende aber beide ihre Bretter verloren geben. Sokratov hatte dabei zudem eine prominente Gegnerin gehabt. Die tschechische Nationalspielerin Krystina Havlikova war quasi direkt von der Schacholympia aus Baku, wo sie ein sehr gutes Einzelergebnis erzielt hatte, angereist. Beim Stand von 4:3 lastete der Druck jetzt auf Spitzenspieler Bernhard Sinz. Der Topscorer des Vorjahres ließ sich davon aber nicht beeindrucken, spielte gewohnt bärenstark auf und fuhr den vollen Punkt und damit den 5:3-Gesamtsieg eindrucksvoll nach Hause. Nach dem ersten Spieltag liegen damit die beiden Aufsteiger der vorvergangenen Saison, der SC Erdmannhausen und die TG Biberach, in der Oberliga unerwartet ex aequo in Front.
TG Biberach II - SC Wangen I: Knapper Sieg gegen SC Wangen bringt erfolgreiche Rückkehr in Landesliga
Nach ihrem erneuten Vorstoß in die Landesliga konnte die zweite Mannschaft der TG Biberach die Saisoneröffnung am Sonntag nach hartem Kampf erfolgreich gestalten. Beim knappen 4,5:3,5-Heimerfolg gegen Mitaufsteiger SC Wangen wußte am Ende vor allem ein Neuzugang zu überzeugen. Nach dem erneuten Aufstieg in die Landesliga im Frühjahr währte die Freude bei der TG Biberach nur kurz. In der Sommerpause war klar geworden, daß man mit Karl Heiler und Christian Hoops als Abgänge zwei Stammspieler ersetzen muß. Immerhin konnte mit Vadim Reimche aus Ravensburg ein Topspieler verpflichtet werden. Dieser sollte auch gleich im ersten Saisonspiel richtig einschlagen. Zunächst mußten die Biber am Sonntag aber einen kleinen Schock verkraften. Am achten Brett hatte Jürgen Dollinger einen kurzen Blackout und ließ sich völlig unerwartet Matt setzen. Im weiteren Verlauf des Mannschaftskampfes einigten sich Richard Winter und Joachim Rothmund an den Brettern 3 und 7 in ausgeglichenen Partien auf Remis, sodaß Biberach im Duell der Aufsteiger 1:2 zurücklag. Im Anschluß daran gelang den Bibern allerdings ein kleiner Lauf. Luzia Sander hatte mit ihrem gewohnt scharfen, taktischen Spiel ihren Gegner überlistet und sicherte am fünften Brett den Ausgleich. Zwei weitere volle Punkte zum zwischenzeitlichen 4:2 steuerten Herbert Haberbosch und Nicolai Matuschek an den Brettern 4 und 6 bei. Beide Biber hatten ihre Partien von Beginn an besser angelegt gehabt, stark auf die gegnerischen Stellungen gedrückt und schließlich hochverdient gewonnen. Die Entscheidung mußte also an den beiden Spitzenbrettern fallen, an denen Biberach allerdings nicht nur von der Papierform her im Nachteil war. Am Spitzenbrett geriet Daniel Müller frühzeitig unter Druck, konnte seine Nachteile gegen einen konsequent und fehlerfrei spielenden Gegner nicht mehr kompensieren und mußte am Ende aufgeben. Neuzugang Vadim Reimche rutschte im Mittelspiel an Brett 2 in eine kritische Lage, verlor zwei Bauern und fand sich in einem eigentlich völlig verlorenen Doppelturmendspiel wieder. Anschließend bewies Reimche aber einmal mehr, daß er sowohl von Endspielen viel versteht als auch ein großer Kämpfer ist. Mit zähem Widerstand und viel Finesse schleppte er seine Stellung lange, sehr lange weiter und konnte am Ende tatsächlich zum Remis ausgleichen. Damit waren zugleich der knappe 4,5:3,5-Auftaktsieg und der erfolgreiche Start des Projekts Klassenerhalt unter Dach und Fach.
TG Biberach I - SC Böblingen I: Biberach verliert Saisonfinale knapp gegen den SC Böblingen
Zum Abschluß der Oberligasaison mußte die TG Biberach eine weitere knappe Niederlage hinnehmen. Dieses Mal gewann Ex-Zweitligist SC Böblingen mit 4,5:3,5 und Biberach verpaßte so den möglichen Platz im Mittelfeld. Die Biber hatten dabei ihr Heimspiel nach Jedesheim verlegt, um es Holger Namyslo zu ermöglichen, seinen Pflichten als Spielleiter der Landesliga Oberschwaben bei deren zentralisiertem Saisonfinale nachzukommen. Daniel Müller konnte sich zwar einen Bauern erspielen, ein entscheidender Vorteil ließ sich im Endspiel aber nicht realisieren, sodaß der Biber Brett 8 remis gab. Anschließend mußte Spitzenspieler André Fischer die Waffen strecken, nachdem ihn sein starker Gegner immer mehr in Bedrängnis brachte und dem Druck schließlich nicht mehr standzuhalten war. In der Eröffnung verzockt hatte sich derweil Andreas Schulze, der nach eigener Aussage mit Remis an Brett 4 noch gut bedient war, nachdem sein Gegenüber schnell ausgleichen konnte. Holger Namyslo war zudem richtig mit der Schachgöttin im Bunde, fand er sich doch in seiner Doppelrolle als Oberligaspieler und Landesligafunktionär in einem schwierigen Endspiel mit zwei Minusbauern wieder. Sein Gegner leistete sich am fünften Brett jedoch einen kapitalen Aussetzer, den der Biberacher Routinier direkt zum siegreichen Mattangriff nutzte. Beim Stand von 2:2 opferte Albrecht Weidel Bauern für einen Angriff auf den gegnerischen König. Sein Gegenüber wehrte allerdings alle Angriffe gekonnt ab und gewann am Ende sicher. Rainer Birkenmaier geriet hingegen am Damenflügel unter Druck und landete mit positionellen Nachteilen in einem hochkomplexen Doppelturmendspiel. Er machte seinem Ruf als Endspielkünstler jedoch alle Ehre, frustrierte mit seiner gewieften, flexiblen Verteidigung seinen Gegner und erkämpfte sich an Brett 3 ein verdientes Remis. Somit konnte Oliver Weiß zum 3,5:3,5 wieder ausgleichen, nachdem er ein Geduldspiel am zweiten Brett für sich entschieden hatte. Mit starker Eröffnungsleistung hatte er zahlreiche Schwächen in der gegnerischen Bauernstruktur provoziert gehabt und diese in einem langwierigen Läuferendspiel mit viel Übersicht zum Sieg genutzt. In der letzten Partie lag jetzt alle Last auf Klaus Bräunlin an Brett 7. Bräunlin hatte gegnerische Freibauen in Kauf genommen, um selbst stark auf Angriff spielen zu können. Die Partie wogte lange hin und her, aber als die Bedenkzeit knapp wurde und der Angriff nicht durchgeschlagen hatte, konnte der Biber seine Niederlage nicht mehr verhindern. Mit der knappen 3,5:4,5 Niederlage haben die Schachbiber zum Saisonende doch eine Verlustserie hinnehmen müssen und damit den möglichen Mittelfeldplatz in der dritten Liga verspielt. Obwohl sie vor der Saison als krasser Außenseiter galten, hielten die Biber mit 6:12 Punkten und Platz 8 die Klasse aber dennoch souverän. Insbesondere zur Saisonmitte hatten die Schachbiber, vor allem beim 4:4 gegen die Übermannschaft des Meisters SF Deizisau, angedeutet, zu was sie fähig sind. Beachtlich sind in einer insgesamt kompakten Mannschaft außerdem die persönlichen Erfolge von Holger Namyslo, der mit 7 von 9 Punkten ungeschlagen die Topscorerwertung der Oberliga gewann, und von Bernhard Sinz, der mit 5,5 von 8 Punkten das beste Spitzenbrett einer starken Liga und Platz 9 unter 132 Spielern in der Topscorerwertung ablieferte. Erfolgreich war auch der Ausflug nach Jedesheim, wo neben der Biberacher Begegnung noch der Oberligakampf zwischem dem SV Jedesheim und den Stuttgarter SF (3,5:4,5) sowie die fünf Begegnungen des letzten Spieltags der Landesliga Oberschwaben stattfanden. Jedesheim organisierte den Großspieltag mit über 100 Schachspielern hochprofessionell und ermöglichte damit einen interessanten Schachevent. In der Landesliga drehte übrigens der SK Markdorf die entscheidende letzte Partie trotz einer Figur weniger, gewann so 5:3 gegen die SF Mengen und ließ den SC Tettnang im Aufstiegskampf knapp hinter sich. Ein 4:4 wäre für Markdorfs Verbandsligarückkehr zu wenig gewesen, hätte Mengen aber für den Klassenerhalt gereicht gehabt. Schach kann also nicht nur in Biberach grausam sein.
SF Vöhringen I - TG Biberach II: Aufstieg in der Bezirksliga
Ein Endspiel gewonnen, eines verloren, beide Biberacher Mannschaften werden die Bezirksliga verlassen -- und wieder einmal lagen Freud und Leid am vergangenen Schachsonntag eng beieinander. Die TG II gewann das abschließende Spitzenspiel gegen die SF Vöhringen mit 5:3, sicherte sich mit deutlichem Vorsprung die Meisterschaft und steigt in die Landesliga auf. Die TG III vergab beim 4:4 Unentschieden gegen den SC Laupheim erneut die entscheidenden Punkte, spielte eine starke Saison, muß aber trotzdem nach einem Jahr in die Kreisliga zurückkehren. Nach zwei hintereinander verpatzten Endspielen in den letzten beiden Saisonen waren die Nerven der Spieler der TG Biberach II vor dem Spitzenspiel gegen Verfolger SF Vöhringen mehr als nur angespannt. Der Umstand, daß Vöhringen nur ersatzgeschwächt antreten und zwei Bretter gar nicht besetzen konnte, sorgte allerdings umgehend für Entspannung. Nachdem Frank Zessin und Karl Heiler die Bretter 5 und 7 kampflos gewonnen hatten, einigte sich Spitzenspieler Daniel Müller in ausgeglichener Stellung taktisch auf ein frühes Remis. Dem ließ Joachim Rothmund mit einem starken Königsgambit an Brett 3 erst Materialgewinne und dann einen vollen Punkt folgen. Zum Aufstieg fehlte somit nur noch ein Remis -- allerdings sollten sich die Ereignisse jetzt zunächst überschlagen. Christian Hoops hatte nach gutem Spiel am zweiten Brett in einem ausgelichenen Endspiel einen Blackout, stellte einen Turm ein und mußte aufgeben. An Brett 4 gewann Herbert Haberbosch derweil vermeintlich eine Qualität (d.h. Turm gegen Leichtfigur), geriet dabei jedoch im Zentrum durch eine Bauernwalze unter Druck. Dieser zwang ihn in der Folge zur Aufgabe. In unklarer Stellung opferte zudem Luzia Sander am sechsten Brett eine Qualität für einen gewagten Königsangriff. Die Nerven beruhigte schließlich Edelreservist Nicolai Matuschek, der mit viel Übersicht und Routine seinen Gegner so lange durchknetete, bis dieser entscheidende Bauern geben mußte. Diesen Vorteil verwertete Matuschek sicher zum vorentscheidenden 4,5:2,5. Als sich Sander am Ende auch noch in ein Dauerschach flüchten konnte, stand ein vermeintlich deutlicher 5:3 Erfolg fest, der für einen hochverdienten Wiederaufstieg in die Landesliga mehr als ausreichte. Mit 13:1 Mannschaftspunkten und über 70% der möglichen Brettpunkte liegt die TG II in der Endtabelle drei Punkte vor Verfolger Vöhringen (10:4). Die Biberacher Dominanz in der diesjährigen Bezirksliga wird auch beim Blick auf die Topscorerwertung deutlich. Dort liegen Karl Heiler (6 Punkte aus 6 Spielen) und Daniel Müller (5,5/6) ganz vorne, Nicolai Matuschek (5/6) und Joachim Rothmund (5/7) klassierten sich auf den Plätzen 5 und 7.
TG Biberach III - SC Laupheim I: Abstieg in der Bezirksliga
Ein Endspiel gewonnen, eines verloren, beide Biberacher Mannschaften werden die Bezirksliga verlassen -- und wieder einmal lagen Freud und Leid am vergangenen Schachsonntag eng beieinander. Die TG II gewann das abschließende Spitzenspiel gegen die SF Vöhringen mit 5:3, sicherte sich mit deutlichem Vorsprung die Meisterschaft und steigt in die Landesliga auf. Die TG III vergab beim 4:4 Unentschieden gegen den SC Laupheim erneut die entscheidenden Punkte, spielte eine starke Saison, muß aber trotzdem nach einem Jahr in die Kreisliga zurückkehren. Wie stets in dieser Saison lief es für die Biber zunächst auch sehr gut. Felix Funk bewies an Brett 4 starke Theoriekenntnisse, gewann früh eine Figur und damit zügig die Partie. Ebensoviel Übersicht stellte Spitzenspieler Walter Scherer unter Beweis, der gleichfalls zeitig eine Figur gewinnen konnte und den Vorteil im Endspiel sicher verwandelte. Mit einem starken Mittelspiel hatte sich Herbert Körner zudem einen Mehrbauern an Brett 8 gesichert. In dem diffizilen Endspiel fand er aber keinen Gewinnweg und einigte sich auf ein Sicherheitsremis zum 2,5:0,5. Nun schlug Laupheim zurück. Zuerst mußte Hendrik Stolle das siebte Brett verloren geben, nachdem er in der gesamten Partie bereits stark unter Druck gestanden hatte. Nachdem Richard Winter große Entwicklungsprobleme gehabt hatte, Material verlor und auch noch in hochgradige Zeitnot geriet, ging auch Brett 3 verloren. Allerdings warf Routinier Dieter Rybka das Ruder nochmals herum. Mit einem sehenswerten Königsangriff durchbrach er die gegnerischen Reihen und setzte mit seinem Schwerfiguren am sechsten Brett Matt. Im Anschluß daran einigte sich Andreas Wegener an Brett 5 auf ein weiteres Sicherheitsremis, nachdem er in einem sehr unklaren Turmendspiel mit jeweils sechs Bauern gelandet war. Beim Stand von 4:3 für Biberach lastete der Druck dieses Mal auf Jürgen Dollinger am zweiten Brett. Nach der Zeitkontrolle nach vier Stunden war dort ein Leichtfigurenendspiel entstanden, in dem Dollinger einen Bauern weniger hatte. Er verteidigte sich jedoch mit allen Tricks und es keimte immer wieder Hoffnung auf, daß die Stellung doch noch haltbar wäre. Am Ende gelang seinem Gegner aber der Figurentausch und der entscheidende Durchbruch eines Freibauern. Somit mußten sich die Biber wieder einmal mit einem eher unglücklichen 4:4 begnüngen -- das leider nicht zum Klassenerhalt reichte. In der Endtabelle liegt die TG III mit 3:11 Punkten auf dem letzten Rang, kann aber als Neuling trotzdem auf eine starke Saison zurückblicken. Außer gegen die eigene Zweite (2:6) ging kein Mannschaftskampf mit mehr als 3,5:4,5 verloren, gegen etliche Topmannschaften war man der Sensation nahe, letztlich wurden aber mit unglücklichen Unentschieden gegen die direkte Konkurrenz überlebenswichtige Punkte vergeben. Insgesamt darf man jedoch mit hocherhobenem Haupt absteigen. Mit Blick auf die Topscorerwertung findet sich mit Jürgen Dollinger (4,5/7) sogar ein Top10-Spieler der ingesamt 93 Spieler und auch Herbert Körner (4/6) sowie ein ungeschlagener Walter Scherer (4/7) setzten als Spieler der TG III in der Top20 unerwartete Ausrufezeichen.
SK Sontheim/Brenz I - TG Biberach I: Deutliche, obgleich unnötige Niederlage
Im letzten Drittel der Oberligasaison schwächelt die TG I weiter und handelte sich mit einem 2,5:5,5 beim SK Sontheim/Brenz eine vermeintlich deutliche, aber erneut völlig unnötige Niederlage ein. Trotz der Niederlage ist der Klassenerhalt der Schachbiber aber eine Runde vor Saisonende nun endgültig garantiert. Es startete schwierig: Andreas Schulze hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt und fiel bereits am Ende der Eröffnung an Brett 5 einem Mattangriff zum Opfer. Albrecht Weidel spielte hingegen stark auf Angriff und hatte gute Chancen, bis er den Damentausch zuließ. Danach konnte sein Gegner das siebte Brett doch noch remis halten. Nichts zu halten gab es stattdessen für den Internationalen Meister Milan Novkovic, der vom Biberacher Spitzenspieler Bernhard Sinz schlichtweg überspielt wurde. Sinz sammelte Material um Material ein und gewann schnell und sicher. Nach anfänglich zu passivem Spiel hatte sich Rainer Birkenmaier an Brett 4 derweil gut verteidigt. Als er unter großem Druck jedoch einen Bauern einstellte, war die Partie nicht mehr zu halten. Parallel dazu hatte Tobias Merk, mit dem Selbstvertrauen einer bislang makellosen Saisonbilanz im Rücken, einen Turm am achten Brett geopfert. Sein Gegenüber fand aber noch eine ausreichende Verteidigung und gewann in der Folge leicht. Doch selbst beim Stand von 1,5:3,5 war der Mannschaftskampf noch nicht verloren, hatten doch André Fischer, Oliver Weiß und Holger Namyslo jeweils sehr gute Gewinnchancen. Fischer hatte seinen Gegner an Brett 2 bereits sehenswert und gnadenlos überspielt und stand vor einem verdienten Sieg. In Zeitnot riß jedoch der Faden und der Biber fand nicht mehr die besten Züge, sodaß er am Ende unverdient mit leeren Händen dastand. Ähnlich erging es Weiß, der sehr stark aufspielte und sich am Ende ärgerte, als sein Gegenüber in höchster Not gerade noch ins Remis am dritten Brett entfleuchen konnte. Daraufhin gab Namyslo auch Brett 6 remis, nachdem er dort stets Vorteile gehabt hatte, das Turmendspiel am Ende aber vermutlich ohnehin nicht mehr zu gewinnen gewesen wäre. Unter Strich stand somit eine vermeintlich deutliche, aber doch völlig unnötige 2,5:5,5 Niederlage. Da die anderen Oberligamannschaften jedoch "für" Biberach spielten, haben die Biber nun bei 6:10 Punkten den Klassenerhalt in der dritten Liga vorzeitig sicher.
TG Biberach IV - TSV Westerstetten II: Demonstration der Stärke in Perspektivliga
Das Perspektivteam um die jungen Wilden lieferte zum Saisonausklang nochmals eine Demonstration der Stärke, fegte den TSV Westerstetten II mit 3,5:0,5 von den Brettern und hat als Meister in der neugeschaffenen E-Klasse am Ende vier Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten. Spitzenspieler Jonathan Engert hätte gemäß Rotationsprinzip eigentlich pausieren sollen. Wegen eines krankheitsbedingten Ausfalls sprang er aber gegen Westerstetten II kurzfristig ein und gewann prompt kampflos. Den ersten "echten" Punkt holte bald darauf David Hirner an Brett 4, nachdem er erst Bauern und mittels eines Gabelangriffs dann sogar zügig eine Figur gewonnen hatte. Den Mannschaftserfolg konnte somit bereits Benedikt Pfeifer besiegeln, der wie stets sehr konzentriert gespielt hatte und mit einer starken taktischen Finesse am zweiten Brett klar in Vorteil gekommen war. Zum Abschluß gab Norbert Jäger seine gute Partie trotz zweier Mehrbauern in einem schwierigen Endspiel remis und stellte auf 3,5:0,5. Insgesamt haben die Schützlinge von Rainer Birkenmaier damit die neue E-Klasse unerwartet stark dominiert, mit 13:1 Mannschafts- und 22 von 28 Brettpunkten überragend gepunktet und zum Saisonende einen Vierpunktevorsprung auf den Zweiten, dei SF Vöhringen III, herausgespielt. Die Dominanz wird auch beim Blick auf die Topscorerwertung deutlich. Hier führen die Biber Engert mit 7 von 7 möglichen Punkten und Jäger (5,5/6).
TG Biberach II - SC Obersulmetingen I: Zweite kann sich als Spitzenreiter an knappen Unentschieden erfreuen
Gegen den SC Obersulmetingen trennte sich Frank Zessin in völlig verflachter Stellung an Brett 5 früh remis. Am sechsten Brett war Luzia Sander derweil stark unter Druck geraten und wurde schließlich überspielt. Herbert Haberbosch war hingegen schon sehr aktiv aus der Eröffnung gekommen, hatte früh einen Bauern gewonnen und fuhr mit weiterhin offensivem Spiel einen klaren Sieg an Brett 4 ein. Bald darauf mußte allerdings Christian Hoops die Waffen strecken, nachdem er am zweiten Brett nie in sein Spiel gefunden hatte und von seinem Gegner förmlich erdrückt worden war. Den neuerlichen Ausgleich schaffte Karl Heiler, der nach einem frühen Bauernopfer klare Aktivitätsvorteile hatte. Als er seine Schwerfiguren noch in die Schlacht warf, konnte er schließlich den entscheidenen Königsangriff an Brett 7 lancieren. Von Angriff konnte Spitzenspieler Dirk Schindler unterdessen nur träumen. Nachdem er sich in der Eröffnung vertan hatte, stand er schwer unter Druck und konnte nur mit viel Mühe seine Stellung zusammenklammern. Als ihm dies gelungen war, nahm er in hochgradiger Zeitnot das Remisangebot seines Gegners gerne an. An Brett 3 hatte sich auch Joachim Rothmund in der Eröffnung vertan, war mit seinem König jedoch richtig in die Bredouille geraten und mußte seine Dame opfern. Damit lag die Last bei Richard Winter, der sich am achten Brett klare Vorteile und eine druckvolle Stellung erspielt hatte. Letztlich gingen seinem Gegner die guten Züge aus und Winter gewann verdient. Beim Stand von 4:3 fiel es daher nicht mehr so ins Gewicht, daß Rothmund trotz großem Kampf über mehr als fünf Stunden am Ende doch aufgeben mußte. Mit dem durchaus knappen 4:4 hatte die TG II zunächst ihr Minimalziel erreicht, da nun sicher ein weiteres 4:4 im abschließenden Spitzenspiel gegen die SF Vöhringen zum Landesligaaufstieg reicht. Daß Vöhringen unerwartet gegen den SC Laupheim Federn ließ und Biberach damit die Vorentscheidung verpaßt hatte, wurde erst deutlich später klar. In zwei Wochen gehen die Biber mit 11:1 Punkten auf jeden Fall als Favoriten in die letzte Runde.
SF Blaustein I - TG Biberach III: Dritte muss weitere 3,5:4,5 Niederlage verdauen
Im Tabellenkeller hätte die TG III ebenfalls einen Sieg gegen die SF Blaustein, die personell noch kurzfristig nachgerüstet hatten, gebraucht. Biberach erwischte auch den besseren Start, als Reinhard Zielke einen kapitalen Fehler seines Gegenübers zum Sieg an Brett 7 nutzte. Allerdings unterlief Hendrik Stolle im Gegenzug ebenfalls ein Fingerfehler, der ihn eine Figur und die Partie am sechsten Brett kostete. Nach jeweils ruhigen Spielverläufen einigten sich anschließend sowohl Herbert Körner an Brett 8 als auch Spitzenspieler Walter Scherer in ausgeglichenen Stellungen mit ihren Gegnern auf Remis. Jürgen Dollinger gelang es nun trotz erheblichen Entwicklungsrückstands auf 3:2 zu stellen. Als sein Gegenüber im Königsangriff ungenau spielte, konnte der Biber diesen an Brett 2 nicht nur abwehren, sondern auch entscheidendes Material gewinnen. Am dritten Brett verlor Felix Funk derweil bereits im Mittelspiel zwei Bauern und konnte diesen Nachteil im Springerendspiel nicht mehr kompensieren. Spiegelbildlich zu Brett 2 verlief zudem die Partie von Dieter Rybka, der mit starkem Spiel zunächst einen Bauern gewonnen und an Brett 5 viel Druck entwickelt hatte. Ein gegnerisches Bauernopfer brachte ihn aber aus dem Konzept und nach Gegenspiel verlor er entscheidendes Material. Der ganze Druck lastete nun wieder einmal auf Andreas Wegener. Dieser hatte sich am vierten Brett gekonnt einen Mehrbauern erspielt, einen zweiten Bauern nach einer Risikoabwägung allerdings verschmäht. Im Turmendspiel sollte sich dann trotz starker Leistung herausstellen, daß ein Bauer zu wenig war, um einen Sieg landen zu können. Insgesamt kassierte die dritte Mannschaft der TG damit die dritte unglückliche 3,5:4,5 Niederlage und hat -- zwei weitere unnötige Unentschieden mitgerechnet -- im Saisonverlauf mindestens fünf Mannschaftspunkte verschenkt. Am letzten Spieltag kommt es gegen den SC Laupheim nun zu einem echten Endspiel um den Klassenerhalt. Siegt Biberach, schaffen sie einen hochverdienten Klassenerhalt. Hält Laupheim wenigstens ein 4:4, muß die TG III nach einem Jahr wieder absteigen.
TG Biberach I - Stuttgarter SF I: Erste mit ärgerlicher Niederlage gegen Exbundesligist
In der Oberliga einigten sich die Biber Albrecht Weidel an Brett 6 und Andreas Schulze, am vierten Brett gegen den Internationalen Meister (IM) Andreas Strunski, in ausgeglichenen Stellungen frühzeitig mit ihren Gegnern auf Remis. Einige Stunden später brachte Tobias Merk mit seinem starken dritten Sieg im dritten Spiel Biberach in Führung. In einer schönen Abtauschvariante hatte er eine spielentscheidende Figur an Brett 8 gewonnen. Zwar mußte bald darauf Klaus Bräunlin das siebte Brett verloren geben, nachdem er sich mit einer Figur weniger lange, aber letztlich vergeblich gewehrt hatte. Dennoch waren die Schachbiber guten Mutes, standen sie in den restlichen vier Partien doch inzwischen dreimal besser und einmal ausgeglichen. Nun sollte allerdings das Verhängnis seinen Lauf nehmen. Oliver Weiß hatte gegen IM Petar Benkovic eine schwierige Stellung gut gehalten, dann sogar in ein leicht besseres Turmendspiel an Brett 3 abgewickelt, am Ende siegte jedoch die größere Routine des Meisterspielers und Weiß mußte doch noch kapitulieren. Derweil hatte Holger Namyslo seine Position Zug um Zug verbessert gehabt, einen Bauern gewonnen und drückte am fünften Brett auf den Sieg. Allerdings ließ er seinen Gegenüber doch noch in ein Remis entwischen. Ähnlich erging es an Brett 2 André Fischer, der mit starker Leistung einen Bauern gewonnen und ein vorteilhaftes Turmendspiel herbeigeführt hatte. Am Ende blieb ebenfalls "nur" ein Remis. Somit ruhte die gesamte Last auf Spitzenspieler Bernhard Sinz, der anfangs beinahe schon auf Verlust gestanden war, anschließend wie Phönix aus der Asche zurückkam und sich wie mit Zauberhand plötzlich Dame gegen Turm und Leichtfigur sichern konnte. Auch dieser klare Vorteil sollte am Ende aber nicht reichen, da sich der Gegner mit knapper Not in einer Festung einigeln und ein knappes Remis festhalten konnte. Während sich Stuttgart mit dem hauchdünnen 4,5:3,5-Erfolg theoretische Restchancen auf den Aufstieg erhielt, ärgerten sich die Biber über eine unglückliche Niederlage und stagnieren auf Platz 5.
SV Thalfingen II - TG Biberach IV: Vierte vorzeit Meister in Perspektivliga
In der E-Klasse ließ Teamchef Rainer Birkenmaier weiter rotieren und bewies dabei ein gutes Händchen. An Brett 4 kam Eray Cerit gegen den SV Thalfingen gut aus der Eröffnung und gewann schnell einen Bauern. Als er jedoch ein wenig überhastet weiter auf Materialgewinn spielte, lief er in einen tödlichen Konter und mußte aufgeben. Gar zwei Mehrbauern hatte sich David Hirner in der Eröffnung erarbeitet gehabt. Er geriet jedoch gleichfalls ins Hintertreffen, als er eine Figur am dritten Brett verlor, rettete sich allerdings mit viel Finesse in ein Dauerschach. Somit konnte Benedikt Pfeifer mit sehr starker Leistung an Brett 2 für den Ausgleich sorgen, nachdem er mehrere taktische Verwicklungen gut für Materialgewinne genutzt hatte. Den Schlußpunkt setzte Spitzenspieler Jonathan Engert, der nach einer soliden Eröffnung im Mittelspiel einen Bauern gewonnen hatte und diesen Vorteil am Ende souverän zum vollen Punkt und 2,5:1,5 Mannschaftserfolg verwandelte. Da sich die weitere Konkurrenz gegenseitig neutralisierte, steht die vierte Mannschaft mit 11:1 Punkten bereits vor dem letzten Spieltag als Meister fest. Besonders bemerkenswert ist dabei, daß mit Engert (sechs von sechs Punkten) und Norbert Jäger (5/5) zwei Biber die Topscorerwertung der Liga mit maximaler Ausbeute anführen.
TG Biberach II - SC Laupheim I: Zweite verteidigt Tabellenführung gegen ersatzgeschwächte Laupheimer
Der SC Laupheim mußte in Biberach gleich auf fünf Stammspieler verzichten und geriet daher von Anfang an gegen eine stark besetzte TG II unter Druck. Joachim Rothmund nutzte ein Versehen seines Gegners schnell aus und stellte an Brett 3 früh auf 1:0. Luzia Sander hatte derweil Material gewonnen gehabt und spielte damit gegen den König. Dies führte zu einem zügigen Gewinn am sechsten Brett. Mit feinem Stellungsgefühl überraschte Spitzenspieler Daniel Müller schließlich seinen Gegenüber im Endspiel und holte sich hochverdient seinen fünften Punkt im fünften Spiel. In ausgeglichener Stellung gab nun Herbert Haberbosch Brett 4 remis, sodaß Karl Heiler mit seinem Sieg bereits für die 4,5:0,5 Vorentscheidung sorgen konnte. Nach durchweg druckvollerem Spiel nutzte Heiler einen Abtausch am siebten Brett zu einem tödlichen Mattangriff. Auch Frank Zessin war zunächst besser ins Spiel gekommen, hatte aber keine entscheidenden Vorteile erringen können und das resultierende Endspiel an Brett 5 war eher sogar leicht besser für Laupheim. Der Biber war daher mit einem Remis am Ende sehr zufrieden. Mit viel Geduld in einer geschlossenen Stellung mußte zudem Nicolai Matuschek agieren. Allerdings gelang ihm ein später Bauerndurchbruch am achten Brett, dessen Dynamik er gekonnt zum 6:1 verwertete. Die wildeste Partie des Tages lieferte Christian Hoops, der nach beidseitig offensivem Spiel eigentlich schon früh schlechter gestanden war und sich dann in ein etwas nachteiliges Turmendspiel retten konnte. Der Biber wollte dennoch auf Gewinn spielen, lehnte ein Remisangebot ab, fand aber nicht die stärkste Fortsetzung. Als sein Gegenüber gleichfalls suboptimal agierte, ergab sich ganz am Ende doch noch eine friedliche Punkteteilung. Mit dem deutlichen 6,5:1,5 Erfolg, der leicht zu hoch geraten war, bewahrte sich die Zweite ihren Vorsprung auf die Verfolger der SF Vöhringen, die parallel die SF Blaustein mit 6,5:1,5 überrollt hatten. Ein Novum dürfte sein, daß fünf Spieler der TG II die ersten fünf Plätze der Topscorerwertung belegen, Müller (5/5) und Heiler (4/4) zudem mit maximaler Ausbeute.
TG Biberach III - TSV Neu-Ulm I: Dritte erhält sich mit 4:4 Chancen auf Klassenerhalt
Für die TG III galt es nach einer Serie unglücklicher Niederlagen gegen den TSV Neu Ulm den Anschluß ans rettende Ufer zu halten. Wie zuletzt immer begannen die Biber stark und profitierten außerdem von einem kurzfristigen Ausfall bei Neu-Ulm. Jürgen Dollinger gewann Brett 2 kampflos, Reinhard ZIelke einigte sich sehr schnell auf ein strategisches Remis am siebten Brett und auch Hendrik Stolle trennte sich nach einem insgesamt ausgeglichenen Spielverlauf an Brett 6 friedlich. In einem Endspiel mit Minusbauern hielt zudem Dieter Rybka sein fünftes Brett gekonnt Remis. Eine schöne Angriffspartie bot derweil Herbert Körner, der seinen Gegner an Brett 8 stark einschnürte. Als dieser schließlich zum Gegenangriff ansetzen wollte, beendete Körner die erfolgreiche Partie mit einem starken Mattangriff auf den gegnerischen König. Damit hatte Spitzenspieler Walter Scherer quasi einen Matchball, hatte er seinen Gegenüber doch mit einem feinen Königsangriff stark bedrängt. Allerdings entschlüpfte der Neu-Ulmer mit knapper Not und konnte glücklich ein resultierendes Turmendspiel gerade noch Remis halten. Beim Stand von 4:2 mußte Richard Winter nun nach über fünf Stunden Brett 3 verloren geben. Er war bereits früh auf Verlust gestanden, hatte sich aber erbittert gewehrt und zäh verteidigt. Zum Abschluß lastete der Druck damit auf Andreas Wegener, der nach ausgeglichenem Spielverlauf ebenfalls in einem Turmendspiel gelandet war. Sein Gegenüber bewies jedoch die größere Routine und holte sich mit gutem Spiel doch noch den vollen Punkt am vierten Brett. Insgesamt hatte die Dritte somit wieder einen möglichen Sieg verpaßt, sich mit dem 4:4 aber dennoch eine solide Ausgangsposition für die zwei kommenden direkten Duelle um den Klassenerhalt verschafft. Bei weiterhin konstant guten Leistungen sollte ein entscheidender Sieg eigentlich gut möglich sein.
SC Erdmannhausen I - TG Biberach I: Erste überzeugt mit hart umkämpftem 4:4
In der Oberliga haben die Schachbiber derzeit einen Lauf, nahmen das Duell mit Mitaufsteiger Erdmannhausen aber trotzdem ernst. Nach einer Anreise am Vortrag gingen die Biber bestens vorbereitet in den Mannschaftskampf und das zahlte sich schnell aus. Spitzenspieler Bernhard Sinz lieferte sich ein Theorieduell mit seinem Gegenüber, kannte sich schlicht besser aus und gewann mit starkem Königsangriff. Da auch Klaus Bräunlin in der Eröffnung schon eine Qualität (d.h. Turm gegen Leichtfigur) gewonnen hatte, sah mal viele frohe Biberacher Gesichter. Dann allerdings verlor Bräunlin an Brett 7 erst den Faden und bald darauf die Partie. Zudem mußte Oliver Weiß gegen den vermutlich stärksten Erdmannhausener Brett 3 verloren geben. Im Gegenzug stach jedoch Joker Tobias Merk, der am achten Brett unmittelbar an seine starke Leistung gegen Topfavorit Deizisau anknüpfte und sich überzeugend den zweiten Punkt im zweiten Spiel sicherte. Nach unspektakulärem Partieverlauf und friedlicher Punkteteilung bei Holger Namyslo an Brett 5 stand es somit kurz vor der Zeitkontrolle (quasi zur "Pause") 2,5:2,5. Jetzt kam der Mannschaftskampf richtig in Fahrt und die Dramatik nahm deutlich zu. Albrecht Weidel hatte im Duell mit dem Ex-Biberacher Stanislav Sokratov eine Figur geopfert, in einer tollen Partie einen starken Angriff aufgezogen, in Zeitnot jedoch leider etwas den Faden verloren. Dies nutzte Sokratov, um am sechsten Brett zurückzukommen. André Fischer hatte in einem Springerendspiel mit Minusbauer derweil einen schweren Stand und stemmte sich an Brett 2 gegen eine Niederlage. Schließlich hatte Rainer Birkenmaier zwar einen Turm gegen einen gegnerischen Springer im Endspiel, aber die Partie am vierten Brett schien nicht zu gewinnen. Zunächst kam es, wie es abzusehen war: Weidel mußte aufgeben. Allerdings machte Birkenmaier plötzlich mit viel Finesse das Unmögliche möglich und gewann mit überragender Leistung sein Endspiel doch noch. Als außerdem Fischer seine schwierige Partie remis halten konnte, war ein dramatisches, mühsames, aber insgesamt durchaus gerechtes 4:4 gesichert. In der Gesamttabelle können beide Mannschaften gut damit leben; völlig unerwartet ist Biberach mit völlig ausgeglichenem Punktekonto (6:6 Punkte, 24:24 Brettpunkte) bereits drei Spieltage vor Schluß der Klassenerhalt quasi sicher.
TG Biberach IV - SF Vöhringen III: Zweite überzeugt mit 2:2, kann in Vorschlußrunde schon Meister werden
In der E-Klasse empfing die verlustpunktfreie TG IV den direkten Verfolger SF Vöhringen III und startete stark. Wie immer grundsolide sorgte Norbert Jäger mit seinem fünften Sieg in Folge an Brett 2 für die schnelle Führung. Schnell spielte dieses Mal auch wieder Eray Cerit am vierten Brett. Er fand aber nicht zu seinem gewohnten Rhythmus und mußte so seine erste Niederlage hinnehmen. Mit einer bärenstarken Partie brachte Spitzenspieler Jonathan Engert die jungen Biber jedoch wieder in Führung. Somit lastete der Druck der Entscheidung auf David Hirner, der an Brett 3 auch bereits einen Mehrbauern hatte. Dieses Mal konnte er seinen Vorteil aber nicht verwerten und mußte am Ende sogar die Waffen strecken. Mit einem insgesamt gerechten Unentschieden hielt Biberach seine Zweipunkteführung und kann in drei Wochen in der Vorschlußrunde bereits eine unerwartete Meisterschaft besiegeln.
SF Blaustein I - TG Biberach II: Zweite revanchiert sich mit Kantersieg für knappe Vorjahresniederlage
In Blaustein gewann Nicolai Matuschek Brett 8 kampflos. Dem ließ Karl Heiler nach Figurengewinn im Mittelspiel einen schnellen Sieg am siebten Brett folgen. Als nun auch noch Luzia Sander eine wechselhafte Partie an Brett 6 am Ende ein wenig glücklich gewann, brachen bei Blaustein alle Dämme. Erst feierte Christian Hoops einen sicheren Sieg am zweiten Brett, dann nutzte Joachim Rothmund eine Unachtsamkeit seines Gegners zum verdienten Erfolg an Brett 3. Zuvor hatte der Biber gegen einen extrem passiven Gegner starken Druck aufgebaut und geduldig auf seine Chance gelauert. Derweil hatte Frank Zessin mit Raumvorteil und einem weit vorgerückten Freibauern seinen Gegenüber regelrecht erdrückt, sodaß der Sieg am fünften Brett nur noch Formsache war. Den Ehrenpunkt konnte Blaustein schließlich setzen, nachdem Herbert Haberbosch seine verschachtelte und sehr passive Stellung an Brett 4 nicht mehr halten konnte. Außerdem hoffte Blaustein auf ein Remis am Spitzenbrett, an dem der Biberacher Spitzenspieler Daniel Müller zwar einen Mehrbauern hatte, die Stellung aber völlig blockiert war. In einer äußerst remisverdächtigen Lage bewies Müller große Endspielkenntnisse, überlistete seinen Gegner und holte sich den vierten Sieg in seinem vierten Einsatz. Damit war ein deutlicher 7:1 Kantersieg gesichert, sodaß die TG II weiterhin alleine die Bezirksligatabelle anführt.
TSV Laichingen I - TG Biberach III: Dritte vergibt Punkte im Kampf um Klassenerhalt
Der Auftakt verlief zunächst sehr friedlich. Spitzenspieler Walter Scherer einigte sich in ausgeglichener Stellung früh auf ein Remis. An Brett 8 stand Herbert Körner hingegen positionell leicht unter Druck, sein Remisangebot wurde aber ebenfalls umgehend akzeptiert. Derweil hatte Richard Winter am dritten Brett jedes Risiko vermieden, sodaß auch diese Begegnung unentschieden endete. Diese Serie hätte sich fortsetzen können, allerdings lehnte Reinhard Zielke im Mittelspiel ein Remisangebot ab. Als er im weiteren Verlauf in unübersichtlicher Stellung eine Quallität (d.h. Turm gegen Läufer) und den Faden verlor, ging Brett 7 verloren. Den Ausgleich schaffte jedoch Jürgen Dollinger, der nach starker Leistung am zweiten Brett in ein gewonnenes Turmendspiel abwickelt konnte. Als auch noch Hendrik Stolle mit aktiverem Figurenspiel in die gegnerische Stellung einbrach und Brett 6 sicher gewann, lagen die Biber sogar mit 3,5:2,5 voran. Dann nahm aber das Unheil seinen Lauf. Aus einer etwas unübersichtlichen, aber remisverdächtigen Stellung kommend, verpaßte es Dieter Rybka erst, sich Vorteile zu erspielen, und verlor bald darauf gar einen Läufer. Daher mußte er am fünften Brett die Segel streichen. Der Druck lastete somit auf Felix Funk, der zwar frühzeitig Material an Brett 4 gewonnen hatte, sich aber bei offener Königsstellung schweren Angriffen gegenübersah. Der junge Biber verteidigte sich lange umsichtig und sah schon wie der Sieger aus, ehe ihm im 50. Zug eine versuchte Abwicklung das Genick brach. Nach entscheidendem Materialverlust mußte er aufgeben. Damit hatte sich die Dritte insgesamt erneut um den verdienten Lohn ihrer guten Leistungen gebracht und fiel vorrübergehend auf den letzten Tabellenplatz zurück.
TG Biberach I - SK Bebenhausen I: Nächster Streich der Schachbiber bringt ausgeglichenes Punktekonto
Die Ausgangslage war klar. Der Underdog Biberach wollte seinen Überraschungslauf fortsetzen und sich im Mittelfeld der dritten Liga einrichten. Ex-Zweitligist Bebenhausen zählt sein Jahren zu den etablierten Oberligamannschaften, hatte sich zu Saisonbeginn verstärkt, fand sich aber zur Saisonmitte unerwartet auf einem Abstiegsplatz wieder. Dieser für beide Mannschaften richtungsweisende Mannschaftskampf begann an Brett 4 sehr vorsichtig. Keiner wollte ein Risiko eingehen und so trennte sich Rainer Birkenmaier nach drei Stunden friedlich remis von seinem Gegner. Ganz anders verlief der Kampf am zweiten Brett. André Fischer lieferte sich in einer scharfen Partie eine große Theorieschlacht und beide Seiten hatten Chancen. Nachdem sich der Feuersturm gelegt hatte, ergab sich aber angesichts zweier starker Leistungen doch eine Remisstellung. Ein weiteres leistungsgerechtes Remis konnte nach ausgeglichenem Partieverlauf Andreas Schulze an Brett 5 hinzufügen. Den ersten Big Point landete nun Oliver Weiß, der nach einer etwas verunglückten Eröffnung am dritten Brett bereits ein wenig im Nachteil war. Nachdem der Biber eine kleine Qualität (d.h. zwei Leichtfiguren gegen einen Turm) hatte geben müssen, nutzte er zahlreiche Verwicklungen, um Druck aufzubauen und gewann so mit Kreativität und Übersicht. Die 2,5:1,5 Führung baute zudem Klaus Bräunlin an Brett 8 rasch aus. Nach lange unspektakulärem Spielverlauf erkannte der alte Fuchs richtig, daß seine Bauernstruktur in einem Leichtfigurenendspiel vorteilhaft sein würde, wickelte konsequent ab und gewann das Endspiel sicher. Als Holger Namyslo nun auch noch das Glück hatte, daß er sich am sechsten Brett in ein Dauerschach flüchten und auf 4:2 stellen konnte, stand Biberach vor einem wichtigen Sieg. Nach einer völlig verkorksten Eröffnung war Namyslo zuvor massiv unter Druck und quasi vor dem Aus gestanden, ehe sein Gegenüber dem Routinier doch noch einen Konter erlaubte. Zunächst aber brachte sich Albrecht Weidel nach einer mißglückten Abwicklung im Endspiel selbst in große Bedrängnis und mußte nach einer weiteren suboptimalen Fortsetzung die Segel an Brett 7 streichen. Alle Last lag damit auf Spitzenspieler Bernhard Sinz, der gegen einen starken Gegner eine sehr scharfe Partie spielte. Der Biber hatte bereits eine Qualität (d.h. Turm gegen Leichtfigur) gewonnen, mußte dafür aber ein paar Bauern geben. Nach einem hochspannenden Verlauf verspekulierte sich sein Gegenüber unter dem Druck, gewinnen zu müssen, schließlich, sodaß Sinz am Ende -- nicht unverdient -- die volle Beute einfahren konnte. Nach dem 5:3 Heimerfolg weist die TG Biberach ein ausgeglichenes Punktekonto (5:5) auf und hat sich, zu Saisonbeginn als klarer Absteiger gehandelt, in der Tabellenmitte festgesetzt. In der Tat sollten zwei weitere Punkte aus den restlichen vier Runden ausreichen, um den Klassenerhalt vorzeitig zu sichern. Eigentlich schielen die Biber inzwischen sogar eher auf Platz 3, als hinter sich zu schauen.
SC Weiße Dame Ulm VI - TG Biberach IV: Perspektivteam baut Tabellenführung in E-Klasse aus
Die Nachwuchsmannschaft setzte in der oberschwäbischen Perspektivliga ihren Erfolgslauf in Ulm fort: Bei der Weißen Dame Ulm VI machte an Brett 4 Eray Cerit mit einer beeindruckenden Kurzpartie den Anfang. Unter den staunenden Augen seines Trainers komponierte er blitzschnell einen Mattangriff und gewann nach 15 Zügen die Partie des Tages. Dieser ließ Norbert Jäger am zweiten Brett nach geduldigem Spiel einen grundsoliden Sieg folgen. Für den Mannschaftssieg sorgte daher bereits Spitzenspieler Jonathan Engert, der bereits früh eine Figur gewonnen hatte, danach aber stark unter Druck geraten war. Am Ende hatte er jedoch alle Angriffe sauber abgewehrt und einen weiteren Fehler des Gegners entscheidend genutzt. Den Kantersieg verpaßte abschließend Benedikt Pfeifer, der zunächst seinen Gegenüber klar beherrscht hatte, aber dann in Rückstand geraten war. Der junge Biber kam allerdings mit viel Einsatz nochmals zurück und die Partie wogte hin und her, ehe Pfeifer doch die Segel streichen mußte. Durch den 3:1 Sieg dominieren die Biber mit 8:0 Mannschafts- und 14:2 Brettpunkten aber weiterhin die Liga und erwarten in drei Wochen guter Dinge Verfolger SF Vöhringen III zum Spitzenspiel.
SF Deizisau I - TG Biberach I: Schachbiber mit sensationeller Leistung in Deizisau
Wer dachte, daß die TG Biberach beim übergroßen Topfavoriten SF Deizisau einen Punkt holen könnte, hätte vor dem Match am Sonntag als großer Optimist gegolten. Wer vorausgesagt hätte, daß die Schachbiber mit dem 4:4 zwar sehr glücklich, aber doch nicht ganz zufrieden sein werden, wäre für verrückt erklärt worden. Die Biberacher haben am Sonntag aber an ihre Chance geglaubt und Deizisau in der Oberliga mehr als nur ein Bein gestellt. Die SF Deizisau haben zu Saisonbeginn ihren Kader generalüberholt, zahlreiche internationale Titelträger geholt, sodaß ihr vorjähriger Spitzenspieler, FM Jens Hirneise, nominell nur noch an Brett 11 rangiert, und mit der Supertruppe u.a. den anderen Mitfavoriten auf den Aufstieg in die Zweite Bundesliga, die Stuttgarter SF, pulverisiert. Zum Spiel gegen Biberach trat Deizisau mit zwei Großmeistern, fünf Internationalen und einem Fidemeister an, während die Biber auf Spitzenmann André Fischer verzichten mußten. Wer hätte da eine Überraschung erwartet? Die Schachbiber waren aber nicht nur hochmotiviert, sondern auch sehr gut vorbereitet. So erarbeitete sich Rainer Birkenmaier an Brett 3 zügig kleine Vorteile und eine angenehme Stellung, sodaß GM Stepan Zilka gerne in ein Remis einwilligte. Allerdings hatte parallel Albrecht Weidel am sechsten Brett gegen die rumänische Einzelmeisterin, IM Cristina-Adele Foisor, bereits zu Beginn Probleme und kam zügig unter die Räder. Bald darauf sorgte Holger Namyslo aber für den nächsten Biberacher Paukenschlag, als er eine starke Partie gegen IM Ovidiu-Doru Foisor mit einem Damenopfer krönte und per unabwendbaren Mattdrohungen Brett 5 gewann. Ebenfalls überragend aus der Eröffnung gekommen war Oliver Weiß, der am zweiten Brett den ehemaligen EM-Dritten GM Alexander Graf früh vor die Wahl stellte, ein Dauerschach zuzulassen oder mit zwei Bauern weniger weiterzuspielen. Graf entschied sich für die Opfer und die Partie wogte mit beidseitigen Chancen lange hin und her. Am Ende mußte sich Biber Weiß dem großen Favoriten knapp geschlagen geben. Doch auch von diesem Rückschlag ließ sich Biberach nicht irritieren und kam in Person von Spitzenspieler Bernhard Sinz erneut zurück. Sinz dominierte mit aggressivem Spiel IM Tobias Hirneise und gewann sehenswert die Partie des Tages. Beim Stand von 2,5:2,5 und überstandener Zeitkontrolle waren die restlichen drei Partien für Biberach vorteilhaft und eine große Sensation lag in der Luft. Gegen einen anstürmenden IM Valerij Bronznik verteidigte Tobias Merk sein Brett 8 cool und umsichtig. Als die gegnerischen Attacken immer ungestümer wurden und Bronznik es schließlich überzog, bestrafte dies der Biberacher sofort und gewann verdient. Am siebten Brett bot auch Oldie Klaus Bräunlin eine starke Partie und überspielte FM Jens Hirneise (der gerade mit starken fünf von neun Punkten von der Deutschen Einzelmeisterschaft zurückgekehrt war) im Endspiel deutlich. Jetzt sollte aber aus Biberacher Sicht das Verhängnis seinen Lauf nehmen. Erst überhörte er ein Remisangebot, dann ließ er sich kurz verwirren und verlor damit gar noch seinen verdienten Lohn. Beim Stand von 3,5:3,5 lastete somit der Druck auf den Schultern von Andreas Schulze. Der Biber hatte gegen IM Yuliya Naiditsch mit geschickten Manövern bereits zwei Bauern gewonnen und war zwischenzeitlich auf Gewinn gestanden, ehe auch hier der Faden gerissen war. In einem schwierigen Endspiel behielt Schulze aber die Nerven, opferte seinen Läufer und sicherte sich mit einem beliebten Motiv gegen Läufer und Randbauer ein hochverdientes Remis an Brett 4. Am Ende stand also ein sensationelles 4:4 Unentschieden, bei dem sich aber in den großen Jubel auch ein wenig Wehmut mischte, hätten die Schachbiber doch den vollen Mannschaftssieg klar verdient gehabt. Mit dem Überraschungserfolg wurde allerdings ein weiterer Schritt in Richtung Klassenerhalt in der dritten Liga getan -- und es ist klar, daß sich Biberach in dieser Saison vor keinem Gegner mehr fürchten muß.
TG Biberach II - TSV Neu-Ulm I: "Großkampftag": Zweite verteidigt Tabellenführung
Am Sonntag war Großkampftag für die Schachabteilung der TG Biberach. In der Bezirksliga verteidigte die zweite Mannschaft mit einem 5,5:2,5 Heimerfolg gegen den TSV Neu-Ulm souverän die Tabellenführung, während die Dritte mit starker Leistung beim SC Obersulmetingen mit 3,5:4,5 nur knapp eine weitere Überraschung verpaßte. In der Perspektivliga, der neuen E-Klasse, gewann die vierte Mannschaft mit 3:1 sicher gegen den SV Jedesheim VII und ist nun alleiniger Tabellenführer. In Biberach ging die zweite Mannschaft kampflos 2:0 in Führung, da die Gegner von Herbert Haberbosch und Nicolai Matuschek kurzfristig ausfielen. An Brett 3 ließ Joachim Rothmund in ausgeglichener Stellung ein frühes Remis folgen. Am siebten Brett hatte Karl Heiler die Partie stets im Griff, baute seinen Vorteil kontinuierlich aus und gewann rasch. Auch Daniel Müller setzte seinen Gegner stark unter Druck, gewann dadurch am zweiten Brett erst einen Bauern, dann einen Turm für eine Leichtfigur. Damit war sowohl diese Partie als auch der Mannschaftskampf zügig entschieden. Nach anfänglichen Unklarheiten hatte zudem Luzia Sander die Kontrolle in ihrem Match an übernommen und stelle mit einem klaren Erfolg an Brett 6 auf 5,5:0,5. Zum Abschluß gab es jedoch noch zwei Rückschläge. Spitzenspieler Dirk Schindler hatte stets seine Chancen gesucht, mit einem Königsangriff immerhin ein leicht besseres Endspiel erreicht, dabei aber viel zu viel Zeit verbraucht. Zuerst vergab er sich anschließend seinen leichten Vorteil, um dann ein Remisendspiel nach einem Blackout unnötig einzustellen. Schließlich mußte auch noch Frank Zessin kapitulieren, der immer unter Druck gestanden war und in drohender Zeitnot einen entscheidenden Bauern an Brett 5 verloren hatte. Nach dem deutlichen 5,5:2,5 Erfolg liegt die Zweite aber noch immer mit weißer Weste an der Tabellenspitze.
SC Obersulmetingen I - TG Biberach III: "Großkampftag": Dritte verpaßt nur knapp weitere Überraschung
Am Sonntag war Großkampftag für die Schachabteilung der TG Biberach. In der Bezirksliga verteidigte die zweite Mannschaft mit einem 5,5:2,5 Heimerfolg gegen den TSV Neu-Ulm souverän die Tabellenführung, während die Dritte mit starker Leistung beim SC Obersulmetingen mit 3,5:4,5 nur knapp eine weitere Überraschung verpaßte. In der Perspektivliga, der neuen E-Klasse, gewann die vierte Mannschaft mit 3:1 sicher gegen den SV Jedesheim VII und ist nun alleiniger Tabellenführer. Bei der dritten Mannschaft einigte sich Richard Winter an Brett 3 zügig auf Remis. Auch Herbert Körner steuerte an Brett 8 ein solides Remis bei. Eine Weile später gingen allerdings drei Partien binnen 10 Minuten für die Biberacher verloren. Andreas Wegener schien (zumindest optisch) lange eine ausgelichene Partie zu haben, stand aber plötzlich an Brett 5 doch auf Verlust. Am vierten Brett kämpfte Felix Funk von Anbeginn um seine Entwicklung, konnte sich nie befreien und die Stellung schließlich nicht mehr halten. Reinhard Zielke war an Brett 7 hingegen lange gleichwertig gestanden, mit zunehmender Partiedauer aber doch mehr und mehr ins Hintertreffen geraten. Für einen Paukenschlag sorgte dafür Dieter Rybka, der den Vorjahresvierten der Biberacher Stadtmeisterschaft, Richard Maucher, am sechsten Brett überspielte und auf 2:4 verkürzte. Nun kam nochmals Hoffnung auf, hatte Jürgen Dollinger an Brett 2 doch schon im Mittelspiel einen Bauern gewonnen. Als er auch noch in ein Turmendspiel mit insgesamt drei Mehrbauern abwickeln konnte, stand es nur noch 3:4 -- und Spitzenspieler Walter Scherer hatte sich mit couragiertem Angriff auch schon Vorteile verschafft gehabt. Sein Gegner war vollauf beschäftigt, die Königsangriffe des Bibers abzuwehren und nur mit viel Mühe gelang ihm die Abwicklung in ein komplexes Endspiel. Leider war die Schlußstellung für Biberach nicht mehr zu gewinnen, sodaß sich Scherer in ein Remis fügen und die knappe 3,5:4,5 Mannschaftsniederlage akzeptieren mußte.
SV Jedesheim VII - TG Biberach IV: "Großkampftag": Vierte gewinnt sicher in Perspektivliga - Tabellenführer
Am Sonntag war Großkampftag für die Schachabteilung der TG Biberach. In der Bezirksliga verteidigte die zweite Mannschaft mit einem 5,5:2,5 Heimerfolg gegen den TSV Neu-Ulm souverän die Tabellenführung, während die Dritte mit starker Leistung beim SC Obersulmetingen mit 3,5:4,5 nur knapp eine weitere Überraschung verpaßte. In der Perspektivliga, der neuen E-Klasse, gewann die vierte Mannschaft mit 3:1 sicher gegen den SV Jedesheim VII und ist nun alleiniger Tabellenführer. Im Auswärtsspiel beim SV Jedesheim VII schlug sich das Biberacher Perspektivteam ebenfalls gut. Eine kampflose Führung durch Eray Cerit an Brett 4 baute Norbert Jäger am zweiten Brett Dank bester Eröffnungsvorbereitung schnell aus. Er hatte seinen Gegner gleich zu Beginn in eine Falle gelockt und danach schnelles, leichtes Spiel. Somit konnte Spitzenspieler Jonathan Engert bereits den Mannschaftskampf entscheiden, als er eine Ungenauigkeit seines Gegenübers ausnutzte. In einer lange ausgeglichenen Partie gelang es dem Biber so, mittles eines Mattangriffes entscheidendes Material zu gewinnen. Der einzige Wermutstropfen war, daß im dritten Mannschaftskampf zum ersten Mal ein Brettpunkt abgegeben wurde. David Hirner hatte an Brett 3 stark begonnen, übersah dann aber eine sehr vorteilhafte Fortsetzung und wurde in der Folge am Königsflügel überspielt. Damit lautete der Endstand 3:1 für die TG Biberach IV. Nach dem Unentschieden der SF Vöhringen III gegen den TV Wiblingen II sind die jungen Schachbiber mit 6:0 Mannschafts- und 11:1 Brettpunkten nun aber alleiniger Tabellenführer.
TG Biberach I - SG Schwäbisch Gmünd I: Biberach unterliegt Schwäbisch-Gmünd nach hartem Kampf
Nach ihrem Überraschungscoup gegen den SV Jedesheim hoffte die TG Biberach in der Oberliga nun auch gegen Schwäbisch-Gmünd zu punkten. Allerdings mußten sich die Biber trotz großen Kampfes am Sonntag mit 3:5 geschlagen geben. In einer scharfen und unklaren Stellung kam es bei Albrecht Weidel per Zugwiederholung zu einem frühen Remis an Brett 7. Im Anschluß erlitten am achten Brett die Angriffsbemühungen von Klaus Bräunlin jedoch einen heftigen Dämpfer, als sein Gegner per Figurenopfer das Zentrum sprengte. In der Folge mußte Bräunlin mitansehen, wie seine Stellung immer mehr auseinanderfiel, sodaß er bald darauf kapitulierte. Seine Partie stets unter Kontrolle hatte hingegen Holger Namyslo, der seinen Gegenüber langsam, aber sicher erdrückte. Als der Biber auch noch einen Turm für zwei Figuren gab und seinen Freibauern marschieren lassen konnte, war der Sieg an Brett 6 schnell besiegelt. Derweil hatte Rainer Birkenmaier eine äußerst scharfe Partie auf dem Brett, in der die Vorteile mehrfach wechselten. Mit seinem Gegenangriff setzte er seinen Gegner so unter Druck, daß dieser am vierten Brett schließlich zu einer Punkteteilung per Dauerschach griff. Beim Stand von 2:2 mußte nun aber Andreas Schulze die Segel streichen. Nachdem er sich in der Eröffnung verrechnet hatte und überrascht wurde, ließen sich die Nachteile im weiteren Verlauf an Brett 5 nicht mehr ausgleichen. Den erneuten Ausgleich schaffte André Fischer, der am zweiten Brett optisch immer etwas schlechter zu stehen schien. In Wahrheit hatte er aber etliche versteckte Drohungen aufgestellt und als sein Gegenüber ein paar schwächere Züge machte, wurde dieser von Fischer blitzartig überrollt. Der Mannschaftskampf war zu dem Zeitpunkt dennoch quasi schon verloren, da Bernhard Sinz und Oliver Weiß nur noch wenige Chancen auf jeweils ein Remis hatten. Spitzenspieler Sinz hatte in einer positionellen Partie schwer zu kämpfen, kam aber gut zurück ins Spiel und stand in Zeitnot kurzzeitig sogar besser. Im weiteren Verlauf mußte er allerdings eine Qualität, d.h., einen Turm gegen eine Leichtfigur, geben und geriet immer mehr in Bedrängnis. Schließlich war das Endspiel nicht mehr zu halten. Weiß stand an Brett 3 ebenfalls lange passiv, verteidigte sich aber umsichtig. Als sein Gegner die Stellung doch sprengen konnte, verlor Weiß erst einen Bauern und trotz großer Gegenwehr damit am Ende auch die Partie.
TG Biberach IV - TV Wiblingen II: Biberacher Nachwuchsteam behält blütenreine Weste
In der zweiten Runde der neugeschaffenen E-Klasse behielt das Nachwuchsteam der TG Biberach am Sonntag seine weiße Weste, feierte einen 4:0 Erfolg gegen den TV Wiblingen II und führt mit makelloser Bilanz die Tabelle an. Spitzenspieler Jonathan Engert gewann direkt kampflos und konnte seine derzeit tolle Form nicht unter Beweis stellen, weil sein Gegner kurzfristig erkrankt war. Eray Cerit steuerte bei seinem Pflichtspieldebüt bald darauf den zweiten Punkt bei. Im jugendlichen Überschwang spielten sowohl er als auch sein Gegner an Brett 4 sehr rasch, was beidseitig zu ein paar Fehlern führte. Cerit gewann allerdings zügig die Dame, ließ sich diesen Vorteil nicht nehmen und setzte den schwarzen König am Ende sehenswert Matt. Die Entscheidung brachte somit bereits Norbert Jäger, der am zweiten Brett aus einer sicheren Eröffnung heraus agierte. Nach einer fehlerlosen Leistung gewann der Biber die Dame und damit schnell die Partie. Etwas Glück in einer wechselhaften Partie benötigte dieses Mal Benedikt Pfeifer an Brett 3. Pfeifer hatte zunächst die Partie klar dominiert und stand deutlich auf Gewinn, ehe eine Unkonzentriertheit zum Damenverlust im Endspiel führte. In Verluststellung suchte er aber seine Chancen, gewann tatsächlich die Dame zurück und ließ sich den Sieg in einem Mehrbauernendspiel nicht mehr nehmen. Damit feierte der Nachwuchs den zweiten 4:0 Sieg in Folge, der allerdings etwas zu hoch ausgefallen war. Dank der maximalen Brettpunktzahl hat die vierte Biberacher Mannschaft damit nun die alleinige Tabellenführung inne.
TSV Laichingen I - TG Biberach II: Zweite stürmt die Schwäbische Alb
In der Bezirksliga zeigte die zweite Mannschaft der TG Biberach, daß sie zurecht als Aufstiegsfavorit gilt, und stürmte auf der Schwäbischen Alb zu einem 5,5:2,5 Erfolg beim TSV Laichingen. Damit hat sie auch die Tabellenführung übernommen, da in Biberach parallel die dritte Mannschaft dem anderen großen Favoriten, den SF Vöhringen, ein 4:4 abknöpfte und dabei nur knapp einen Sieg verpaßte. In Laichingen gewann Karl Heiler im Eilzugstempo Brett 6, woraufhin Joachim Rothmund am zweiten Brett eine friedliche Punkteteilung ansteuerte. Derweil hatte Frank Zessin an Brett 4 schon gekonnt eine Figur gewonnen und verwandelte in der Folge sicher zu einem vollen Punkt. Einen Rückschlag gab es, als Luzia Sander am fünften Brett einen Mattangriff völlig unterschätzte und verlor. Allerdings stellte der Topscorer der Vorsaison, Daniel Müller, umgehend den alten Abstand wieder her, nachdem er gewohnt dominant am Spitzenbrett siegte. Die überraschende Niederlage von Edeljoker Nicolai Matuschek an Brett 7 verzögerte die Entscheidung dann nur kurz, da bald darauf Richard Winter seinen Mehrbauern am achten Brett zum Erfolg verwandelte und somit den Zwischenstand uneinholbar auf 4,5:2,5 stellte. Dennoch dauerte der Mannschaftskampf noch lange, weil der Gegner von Herbert Haberbosch erbittert Widerstand leistete, sich der Biber mit zwei Mehrbauern den Triumph aber zu Recht nicht nehmen lassen wollte. Nach fünf Stunden war die Partie gewonnen und das 5,5:2,5 besiegelt. Gleichzeitig übernahm die Zweite Dank Schützenhilfe von weiteren Biberachern damit am zweiten Spieltag bereits die alleinige Tabellenführung.
TG Biberach III - SF Vöhringen I: Dritte sorgt daheim für Überraschung
In einem Heimspiel traf die Dritte auf Mitfavorit Vöhringen und verhalf durch ein hier unerwartetes Mannschaftsremis der Zweiten zur Tabellenführung. Die SF Vöhringen mussten allerdings ersatzgeschwächt antreten, was die die Biber gekonnt ausnutzten: Zuerst gab Hendrik Stolle seine Partie bei leichten Vorteilen an Brett 6 remis. Felix Funk hatte am zweiten Brett nämlich mit einer schönen Kombination eine Qualität gewonnen und sich danach umsichtig verteidigt. Nach einem weiteren Figurengewinn gab sein Gegner auf. Mit einem sehenswerten Figurenopfer und Mattangriff baute Herbert Körner an Brett 8 diese Führung aus, nachdem er gegen einen zu passiven Gegner mit seinen Schwerfiguren zuvor schon viel Druck gemacht hatte. Somit sah es zur Mittagszeit nach einem unerwarteten, aber sicheren Biberacher Sieg aus. Allerdings verlor dann Dieter Rybka etwas überraschend am fünften Brett. Andreas Wegener behielt die Nerven, hatte an Brett 4 ohnehin die besseren Spielanteile gehabt und stabilisierte mit einem Remis die Führung, ehe Jürgen Dollinger in einer abwechslungsreichen und wilden Partie per Turmopfer die Entscheidung suchte. Allerdings reichte es dem Biber nicht ganz zum Matt, sodaß er sich per Dauerschach in ein Remis am zweiten Brett rettete. Nun sah es so aus, als brächte Reinhard Zielke die Entscheidung, hatte er doch an Brett 7 ebenfalls bereits eine Qualität gewonnen. In Zeitnot gab er diese allerdings zurück und hatte später in einem nachteiligen Endspiel Pech, als er eine Remismöglichkeit verpaßte. Beim Stand von 3,5:3,5 oblag es so Spitzenspieler Walter Scherer, einen zählbaren Erfolg zu sichern. Der Routinier war früh in einem sehr remisverdächtigen Turmendspiel gelandet, es sollte aber 64 Züge dauern, bis auch sein Gegner die Punkteteilung akzeptierte. Zwar hatte die Dritte somit unterm Strich eher einen Punkt verloren, aber insgesamt sollte der zuvor doch unerwartete Punktgewinn gegen eine Spitzenmannschaft Auftrieb für die weitere Saison geben.
SV Jedesheim I - TG Biberach I: Erste feiert verdienten Sieg im "Oberschwabenderby"
Außenseiter TG Biberach konnte bereits im zweiten Spiel nach der Rückkehr in die dritthöchste deutsche Spielklasse mit einem Sieg aufwarten. Im Oberligaderby der Vertreter des Bezirks Oberschwaben feierte der Underdog am Sonntag einen knappen, aber hochverdienten 4,5:3,5-Erfolg beim Vorjahresdritten SV Jedesheim. Die meisten Oberligamannschaften haben sich im Vergleich zu den letzten Jahren nochmals deutlich verstärkt und Dank großer Finanzkraft weitere internationale Titelträger angeheuert. Die Schachbiber sind hingegen reine "Amateure", die sogar ihre Reisekosten selbst tragen, und gelten in diesem Kreis als krasse Außenseiter. Allerdings handelt es sich um eine hochmotivierte und spielstarke Truppe, wie sich im bis zum Schluß ausnehmend spannenden Derby in Jedesheim erneut zeigte. Nach drei Stunden hatte ein starker Holger Namyslo mit den schwarzen Steinen seinen sehr defensiv eingestellten Gegner an Brett 6 deutlich überspielt. 30 Minuten später brachten zwei Bauernopfer den entscheidenden Durchbruch für Oliver Weiß am dritten Brett, nachdem er seinen Gegenüber von Beginn an unter Druck gesetzt und diesen Druck Zug um Zug verstärkt hatte. Gleichzeitig standen sowohl Spitzenspieler Bernhard Sinz mit zwei Mehrbauern als auch Albrecht Weidel an Brett 7 nach sehr guten Leistungen deutlich besser. Ihre Gegner konnten aber mit viel Mühe jeweils noch Remis halten, sodaß es statt des möglichen 4:0 "nur" 3:1 stand. Allerdings konnte sich am zweiten Brett André Fischer in Zeitnot überraschend von starkem Druck befreien, seine Partie drehen und so gegen einen starken Gegner noch einen halben Punkt gewinnen. Nachdem die Zeitnotphase überstanden war, kam Jedesheim aber doch nochmals zurück. Zuerst mußte Rainer Birkenmaier die Waffen strecken. Am vierten Brett hatte er erbittert gekämpft und immer wieder Hoffnung aufkeimen lassen, daß er seine Stellung noch halten kann. Am Ende war der gegnerische Druck aber doch zu stark. Nach fünf Stunden Spielzeit mußte zudem Daniel Müller an Brett 8 kapitulieren. In einer komplizierten Stellung mit verteilten Chancen gelang es seinem Gegenüber einen mächtigen und entscheidenden Königsangriff zu lancieren. Beim Stand von 3,5:3,5 lastete die Verantwortung nun auf den Schultern von Andreas Schulze, der dem Internationalen Meister Ivo Donev an Brett 5 gegenübersaß. Der Biber hatte bereits im Mittelspiel einen Bauern gewonnen, der alte Fuchs Donev verteidigte aber geschickt. Daraufhin entschied sich Schulze für das Risiko, sorgte für erhöhte Herzfrequenzen bei allen Zuschauern und jagte am Ende mit einem Turm drei Freibauern hinterher. Dank seiner guten Endspieltechnik ging sich die unglaublich spannende Partie für Schulze aber aus und er führte die Biber zu einem knappen, aber hochverdienten 4,5:3,5 Erfolg.
TSV Seissen II - TG Biberach IV: Kantersieg in neuer E-Klasse
Die neue vierte Mannschaft der TG feierte in der E-Klasse, der neu gegründeten "Perspektivliga" für Nachwuchsspieler und Neueinsteiger, einen klaren 4:0 Auftakterfolg beim TSV Seissen II. In einem vorgezogenen Spiel der E-Klasse reiste die neue vierte Mannschaft nach Seissen. Die E-Klasse ist ein neues Experiment des Schachbezirks Oberschwaben, um Neueinsteigern, Anfängern sowie auch kleinen Vereinen eine Wettkampfplattform zu bieten. In dieser "Perspektivliga" wird mit Vierermannschaften (statt der üblichen acht Spieler pro Team) gespielt. Beim TSV Seissen II verlor der Biber Norbert Jäger früh eine Figur, konnte sich an Brett 2 aber zurückkämpfen, ausgleichen und gar selbst einen Qualitätsvorteil erringen. Damit sicherte er die 1:0 Führung. David Hirner hatte seinen Gegenüber hingegen von Anfang an klar beherrscht und sich bereits deutliche Vorteile erarbeitet gehabt, ehe er seiner mangelnden Routine Tribut zollen mußte. In der Folge brannte das vierte Brett und die Vorteile schwankten hin und her -- ehe Hirner mit einem sehenswerten Mattangriff doch den vollen Punkt sicherte. Einen glücklichen Sieg steuerte anschließend Spitzenspieler Jonathan Engert bei, der in der Eröffnung einen falschen Plan gewählt hatte, eine Figur verlor und fast schon vor dem Aus stand. Er hielt aber zäh dagegen und schlug eiskalt zurück, als sein Gegner den Faden verlor und Schwächen zeigte. Somit durfte Benedikt Pfeifer mit der besten Partie des Tages einen makellosen 4:0 Erfolg besiegeln, der allerdings etwas zu hoch ausfiel. Pfeifer hatte seine Partie stets im Griff und sammelte Figur um Figur ein. In dieser Verfassung dürften die Jungspunde der TG Biberach noch viel Freude bereiten.
TG Biberach II - TG Biberach III: Favoritensieg im internen Bezirksligaduell
Zum Saisonauftakt in der Bezirksliga saßen sich am Sonntag die zweite und die dritte Mannschaft der TG Biberach an den Schachbrettern gegenüber. Trotz zäher Gegenwehr mußte sich die Dritte am Ende doch mit 2:6 klar geschlagen geben. Eine direkte Begegnung zwischen der zweiten und der dritten Mannschaft hatte es in Biberach früher schon gegeben, niemals aber in der Bezirksliga. Bei ihrem Debüt in dieser Spielklasse traf die Dritte als Aufsteiger nun nicht nur auf Vereinskameraden, sondern auch gleich auf einen der Aufstiegsfavoriten. Auch wenn sich die Biber nichts schenkten, hatte die Dritte doch den erwartet schweren Stand. Zwar konnten Walter Scherer, Richard Winter, Andreas Wegener und Dieter Rybka nach teils hartem Kampf halbe Punkte für den Underdog verbuchen, aber die Zweite wurde insgesamt ihrer Favoritenrolle gerecht. Mit teilweise deutlichen Erfolgen sicherten Daniel Müller und Joachim Rothmund sowie die gewohnt sicheren Bänke an den hinteren Brettern, Luzia Sander und Nicolai Matuschek, einen klaren 6:2 "Heimerfolg".
TG Biberach II - TG Biberach III: Favoritensieg im internen Bezirksligaduell
Zum Saisonauftakt in der Bezirksliga saßen sich am Sonntag die zweite und die dritte Mannschaft der TG Biberach an den Schachbrettern gegenüber. Trotz zäher Gegenwehr mußte sich die Dritte am Ende doch mit 2:6 klar geschlagen geben. Eine direkte Begegnung zwischen der zweiten und der dritten Mannschaft hatte es in Biberach früher schon gegeben, niemals aber in der Bezirksliga. Bei ihrem Debüt in dieser Spielklasse traf die Dritte als Aufsteiger nun nicht nur auf Vereinskameraden, sondern auch gleich auf einen der Aufstiegsfavoriten. Auch wenn sich die Biber nichts schenkten, hatte die Dritte doch den erwartet schweren Stand. Zwar konnten Walter Scherer, Richard Winter, Andreas Wegener und Dieter Rybka nach teils hartem Kampf halbe Punkte für den Underdog verbuchen, aber die Zweite wurde insgesamt ihrer Favoritenrolle gerecht. Mit teilweise deutlichen Erfolgen sicherten Daniel Müller und Joachim Rothmund sowie die gewohnt sicheren Bänke an den hinteren Brettern, Luzia Sander und Nicolai Matuschek, einen klaren 6:2 "Heimerfolg".
TG Biberach I - SK Schmiden/Cannstatt I: Zum Oberligaauftakt knappe Niederlage gegen Zweitligaabsteiger
Die TG Biberach mußte bei ihrer Rückkehr in die Oberliga eine knappe 3,5:4,5 Niederlage gegen den SK Schmiden/Cannstatt hinnehmen. Während die Schachbiber krankheitsbedingt die Aufstellung kurzfristig umstellen mußten, trat der Zweitligaabsteiger Schmiden/Cannstatt mit dem frisch gekürten Württembergischen Einzelmeister Thilo Kabisch in Bestbesetzung an. Dennoch hätte es beinahe eine Überraschung gegeben. Bei der Rückkehr in die dritte deutsche Schachliga ging die TG Biberach gut vorbereitet und konzentriert zu Werke. So konnte Rainer Birkenmaier nach zweieinhalb Stunden ein gerechtes Remis an Brett 4 verbuchen. Bald darauf remisierte am dritten Brett auch Oliver Weiß, der sich mit den schwarzen Steinen gar kleine Vorteile in der Eröffnung erarbeitet hatte. Während Spitzenspieler Bernhard Sinz ebenfalls in den sicheren Hafen der Punkteteilung einlief, opferte Andreas Schulze an Brett 5 eine Qualität (d.h. einen Turm für eine Leichtfigur), um aktiveres Spiel zu erlangen. Dies eröffnete ihm auch gute Chancen, sodaß sich sein Gegner sehr strecken mußte -- aber doch noch zum Remis ausgleichen konnte. Derweil hatte Holger Namyslo seine "Leib-und-Magenvariante" aufs Brett bekommen und nutzte seine überragenden Theoriekenntnisse, um sich erst Vorteile und anschließend einen vollen Punkt am sechsten Brett zu sichern. In dieser Phase lag bei einem 3:2 Zwischenstand eine echte Überraschung in der Luft. Christian Hoops, der an Brett 8 kurzfristig eingesprungen war, spielte eine starke und spannende Partie, opferte gar einen Turm und erreichte eine komplexe Stellung mit verteilten Chancen bzw. leichten Vorteilen. Als sein Gegenüber jedoch mit einem taktischen Trick eine Figur gewann, mußte Hoops die Waffen strecken. Ähnlich erging es André Fischer am zweiten Brett. Gegen den Württembergischen Meister Kabisch spielte er stark auf, verbuchte Eröffnungsvorteile, kam aber im Partieverlauf immer mehr in Bedrängnis und verlor letztlich etwas unglücklich. Albrecht Weidel konnte an Brett 7 eine schwierige Partie hingegen stets im Gleichgewicht halten und verbuchte ein verdientes Remis. Gewinnversuche waren in dieser Partie allerdings nicht möglich, sodaß sich die Biberacher am Ende in eine knappe 3,5:4,5 Niederlage fügen mußten. Die gezeigte Leistung gibt aber Hoffnung für eine gute Saison in einer Liga, in der zahlreiche Mannschaften finanziell aufgerüstet haben und nun mit vielen internationalen Titelträgern gespickt sind.
SF Dornstetten-Pfalzgrafenweiler I - TG Biberach I: Erste gewinnt in Dornstetten und sichert sich "perfekte Saisonbilanz"
Am Sonntag mußte die erste Mannschaft der TG Biberach zum Saisonabschluß bei den SF Dornstetten-Pfalzgrafenweiler im Schwarzwald antreten. Die Biber gewannen sicher mit 6:2 und krönten eine rekordverdächtige Saison mit einer makellosen Bilanz. Selbst in der Topscorerwertung haben gleich drei Biberacher die Nase ganz vorne.Die Schachbiber gingen in Dornstetten konzentriert zur Sache, wollten sie doch die makellose Bilanz nicht am letzten Spieltag noch versemmeln, und lagen durch einen kampflosen Erfolg von Oliver Weiß an Brett 3 auch direkt in Front. Bei den sieben gespielten Partien bestand zudem nur an Brett 8 vorübergehend Verlustgefahr. Zunächst steuerte Rainer Birkenmaier am fünften Brett ein Remis bei, ehe Bernhard Sinz einen weiteren seiner beeindruckenden Erfolge an Brett 2 feiern durfte. Daraufhin ließen Spitzenspieler André Fischer sowie an Brett 7 Tobias Merk zwei sichere Remis folgen. Klaus Bräunlin hatte noch "Appetit" und die Topscorerwertung im Hinterkopf. Dies resultierte am sechsten Brett in einem klaren vollen Punkt zum 4,5:1,5 und vorzeitigen Mannschaftssieg.Derweil hatte sich Daniel Müller an Brett 8 aus seiner Bedrängnis wieder befreit und steuerte nun den sicheren Hafen der friedlichen Punkteteilung an. Den Schlußpunkt unter eine herausragende Saison durfte am vierten Brett somit Holger Namyslo setzen, der zum vierten Mal in Folge mit den schwarzen Steinen spielen mußte und damit den vierten Einzelsieg in Folge holte.Mit insgesamt 18:0 Punkten und 49,5 von 72 möglichen Brettpunkten weisen die Schachbiber nicht nur eine makellose Saisonbilanz auf, sondern haben auch sechs Mannschaftspunkte Vorsprung auf den Erzrivalen SF Pfullingen (12:6) auf Platz 2. Biberach gewann im Schnitt jeden Mannschaftskampf mit 5,5 von 8 Punkten und holte damit fast 70% der Brettpunkte. Einzig gegen den Ex-Oberligisten (und späteren Absteiger) SV Tübingen mußte in der Auftaktrunde mit 4,5:3,5 lange gezittert werden. In dieser Kombination ist der Erfolg mehr als rekordverdächtig. Selbst langgediente Verbandsligaspieler können sich nicht an eine perfekte Saison in der Verbandsliga Süd erinnern und die letzte makellose Bilanz eines Meisters dürfte mindestens 20 Jahre her sein (interessanterweise gelang dem SC Erdmannhausen mit dem Ex-Biberacher Stanislav Sokratov heuer in der Verbandsliga Nord parallel das gleiche Kunststück).Die Biberacher Dominanz wird auch beim Blick auf die Topscorerwertung deutlich, die von drei Bibern angeführt wird. Hier liegt Andreas Schulze ungeschlagen mit 7 Punkten aus 8 Einsätzen vor Holger Namyslo (7/9) und Klaus Bräunlin (6,5/8). Bernhard Sinz, bei 6 Punkten aus 7 Einsätzen Zehnter von insgesamt 124 Spielern, verpaßte mit seinen starken Leistungen am zweiten Brett den Topscorertitel nur, weil er zweimal aus beruflichen Gründen nicht antreten konnte.Insgesamt war der Schlüssel zum Biberacher Erfolg eine geschlossen starke Leistung aller neun Stammspieler sowie dreier Ersatzspieler, auf die stets Verlaß war, wenn sie gebraucht worden sind. Sollte diese Mannschaftsleistung in die neue Saison der Oberliga übertragen werden können, sollten die Chancen auf den Klassenerhalt in der dritthöchsten deutschen Liga gut sein, obwohl die Oberliga in den letzten Jahren extrem kompetitiv und hochklassig wurde. Nach dem diesjährigen Abstieg des ehemaligen Zweitligisten Post Ulm muß ja aber jemand die Farben Oberschwabens in der Oberliga würdig vertreten.
TG Biberach II - SV Jedesheim II: Erfolgreiche Saison nimmt tragisches Ende
Nachdem sie eigentlich von Saisonbeginn an die Bezirksligatabelle mit starken Leistungen angeführt hatte, durfte die zweite Mannschaft der TG Biberach lange vom direkten Wiederaufstieg in die Landesliga träumen. Ausgerechnet am letzten Spieltag nahm dieser Traum am Sonntag ein tragisches Ende, als der SV Jedesheim II glücklich in Biberach 4,5:3,5 gewann und auf den letzten Drücker noch knapp vorbeizog. Obwohl Biberach auf zwei Spitzenspieler verzichten mußte, während Jedesheim hingegen kurz vor Ultimo noch taktisch einen Spitzenspieler extra für das abzusehende Spitzenspiel nachgemeldet hatte, hatten die Biber den Erfolg fast schon sicher -- um dann doch mit leeren Händen dazustehen. Die Ausgangslage war klar: Biberach reichte ein 4:4, mußte allerdings aus beruflichen bzw. familiären Gründen mit Dirk Schindler und Christian Hoops auf zwei der ersten drei Bretter verzichten. Jedesheim hatte hingegen nochmals aufgerüstet und es begann wie befürchtet. Nach einem Blackout in der Eröffnung stand Frank Zessin an Brett 2 schnell auf Verlust und mußte bald darauf aufgeben. Edelreservist Nicolai Matuschek konnte am siebten Brett zwar ein Remis beisteuern, aber Richard Winter stand, bei ansonsten guter Saisonbilanz, ausgerechnet im Entscheidungsspiel völlig neben sich, fand nie zu seinem Spiel und verlor Brett 8 klar. Damit lag Biberach zügig 0,5:2,5 zurück -- sollte aber die Wende schaffen. Zunächst stellte Luzia Sander ihre derzeit gute Form unter Beweis und verkürzte mit starkem Spiel am fünften Brett. Joachim Rothmund hatte sich derweil von der deutlich besseren Papierform seines Gegenübers nicht schrecken lassen und hielt jetzt Brett 3 solide Remis. Beim Stand von 2:3 waren die Biber so plötzlich wieder auf Titelkurs, hatte sich doch zudem Karl Heiler mittlerweile klare Vorteile verschafft und stand Herbert Haberbosch doch bereits auf Gewinn. Heiler opferte nun seinen Qualitätsvorteil am sechsten Brett, um in ein reines Bauernendspiel mit Mehrbauern abzuwickeln. In der klar gewonnenen Stellung verlor er, evtl. bereits im Übermut, aber kurz die Nerven und fiel einer der wenigen verbleibenden Fehlermöglichkeiten zum Opfer. Anstatt seine zuvor starke Leistung mit dem 3:3 krönen zu können, mußte Heiler zum 2:4 kapitulieren. Damit hatte Jedesheim doch noch einen glücklichen Sieg sicher, weil Biberachs Spitzenspieler Daniel Müller stets unter Druck gestanden hatte und in einer schwierigen Partie trotz ausgezeichneten Spiels nie mehr als Remis erreichten konnte. Somit war es nur ein kleiner Trost, daß sich ein souveräner Herbert Haberbosch am Ende bereits seinen sechsten Sieg in der achten Saisonpartie holte und den 3,5:4,5 Endstand herstellte. Letztlich war die Zweite, wie beim tragischen Abstieg aus der Landesliga am letzten Spieltag des Vorjahrs, an einem halben Brettpunkt im entscheidenden Mannschaftskampf gescheitert -- nachdem eigentlich alles schon klar gewesen war. Mit 12:4 Punkten liegen die Biber am Saisonende einen Punkt hinter Jedesheim "nur" auf dem zweiten Platz. Die Enttäuschung in den Reihen der Biberacher ist riesig, obwohl die Saisonleistungen an sich jeden Grund zur Freude geben. Mit 42 von 64 möglichen Brettpunkten holte man überragende 66% der Einzelpunkte und brachte vier Spieler in die Top 10 der Topscorerliste. Hinter Manfred Czada (Vöhringen, 7,5/8) teilen sich Daniel Müller und Herbert Haberbosch mit exzellenten 6,5 von 8 Punkten Platz 2. Müller, meist an Brett 1 spielend, blieb dabei gar ungeschlagen. Luzia Sander (5,5/8) ist geteilte Siebte, Karl Heiler (5/7) liegt auf Rang 9 von 107 Spielern dieser Wertung.
TG Biberach I - SC Weiße Dame Ulm I: Erste verteidigt weiße Weste und sichert vorzeitig Oberligaaufstieg
Trotz eines frühen, unerwartet deutlichen Rückstands gewann die TG Biberach das Spitzenspiel der Verbandsliga gegen den Zweiten Weiße Dame Ulm am Sonntag sicher und verdient mit 5:3. Damit sind die Biber weiterhin ohne Verlustpunkt und haben sich bereits am vorletzten Spieltag den Aufstieg in die Oberliga gesichert. Saisonübergreifend hat Biberach bei 27:1 Punkten gar seit 14 Runden nicht mehr verloren. Gegen Ulm mußten die Schachbiber zunächst einen frühen Schock verkraften, stand es doch nach knapp drei Stunden unerwartet 0:2. Ausgerechnet die "sicheren Bänke" Klaus Bräunlin und Rainer Birkenmaier an den Brettern 7 und 5 hatten einen schlechten Tag erwischt, waren bereits in der Eröffnung in Bedrängnis geraten und mußten bald darauf die Waffen strecken. Tobias Merk, mit nunmehr 177 Einsätzen in der Biberacher Ersten hinter Holger Namyslo das Urgestein der Mannschaft, gab am achten Brett schließlich das Signal zur Aufholjagd. Nachdem er zuerst aus einer etwas passiven Position heraus kämpfen mußte, übernahm er im Mittelspiel das Kommando, stand klar besser und gewann schließlich auf Zeit. Kurz darauf machte auch Andreas Schulze als Topscorer der Liga den Sack zu, hatte er doch bereits früh eine Qualität und anschließend eine ganze Figur am dritten Brett gewonnen. Spitzenspieler André Fischer lieferte sich derweil einen spannenden Stellungskampf mit seinem Gegner, war aber nie in Gefahr und gab die Partie angesichts des nun absehbaren Mannschaftssieges Remis. In der Zwischenzeit hatten nämlich sowohl Holger Namyslo als auch Oliver Weiß ihre Stellungen deutlich verbessert und konnten Bauerngewinne verzeichnen. In schneller Folge führte dies zu vollen Punkten, erst an Brett 3, dann an Brett 2. Weiß hatte somit um kurz nach halbdrei nicht nur den Mannschaftserfolg besiegelt, sondern für Biberach zwei Jahre nach dem Abstieg aus der Oberliga auch das erneute Vordringen in die dritthöchste deutsche Spielklasse finalisiert. Die Freude war riesig, aber der Hunger war beim Stand von 4,5:2,5 noch nicht gestillt. Am sechsten Brett hatte sich Albrecht Weidel einen starken Angriff erspielt gehabt. Als dieser doch zurückgeschlagen wurde, griff Weidel zur Brechstange, indem er zwei Türme gegen die Dame gab. Als sich seine Partie jedoch zusehends verschlechterte, zog der Biber die Notbremse und remisierte nach fünf Stunden per Dauerschach. Damit war trotz anfänglicher Schockstarre ein verdienter 5:3 Heimerfolg unter Dach und Fach. In der Gesamttabelle für Biberach mit 16:0 Punkten nun wieder vor den SF Pfullingen (12:4) und Weiße Dame Ulm (10:6). Am letzten Spieltag müssen die Schachbiber zum Schlußlicht Pfalzgrafenweiler reisen, sind aber trotz der vorzeitigen Meisterschaft noch immer hungrig. Das Kunststück, die Verbandsliga gänzlich ohne Verlustpunkt zu überstehen, hat schon seit sehr, sehr langer Zeit keine Mannschaft mehr vollbracht. Biberach hat heuer die besten Chancen dazu.
TG Biberach III - SV Jedesheim III: Dritte wird Vizemeister in Kreisliga
Zum Saisonabschluß in der Kreisliga empfing die dritte Mannschaft der TG Biberach am Sonntag den SV Jedesheim III und behielt mit 4,5:3,5 die Oberhand. Mit diesem Sieg sicherten sich die Biber erneut die Vizemeisterschaft. Auch wenn die Hoffnungen auf ein "Aufstiegswunder" unerfüllt blieben, weil das Spitzenspiel zwischen der TSG Ehingen und dem SC Laupheim mit 3,5:4,5 einen knappen Sieger fand, sind die Biberacher mit der Saison doch sehr zufrieden. Die TG ging direkt in Führung, da Walter Scherer das Spitzenbrett nach 30 Minuten Wartezeit kampflos gewann. Edeljoker Dieter Kuntnawitz baute die Führung mit seinem zweiten Punkt im zweiten Einsatz an Brett 8 aus. Nach wechselhaftem Partieverlauf bewies der Biber am Ende die bessere Übersicht und zwang seinen Gegner zur Aufgabe. Zu vorsichtig hatte hingegen Herbert Körner agiert und war dadurch am siebten Brett stark in Bedrängnis geraten. Nach dem Verlust zweiter Bauern mußte er schließlich aufgeben. In Angriffslaune zeigte sich dafür Jürgen Dollinger, der die passive Stellung seines Gegenübers zum Figurenopfer nutzte. Mit seinem aktiven Spiel räumte er erst die Deckungsbauern ab, um dann den König an Brett 2 Matt zu setzen. Als jedoch Topscorer Hendrik Stolle seine erste Saisonniederlage kassierte, ging beim Stand von 3:2 das Zittern los. Beim Versuch, einen Bauern zu gewinnen, war Stolle in einen Abzug geraten, der ihn zunächst Material kostete und schließlich gar zu einem tödlichen Angriff auf seinen König am fünften Brett führte. Die Biber retteten den Mannschaftssieg aber mit einer Serie von drei Remis. Youngster Felix Funk hatte ein Remisangebot zunächst sogar abgelehnt, da er einen vorgerückten Freibauern an Brett 3 hatte. Am Ende mußte er allerdings zu viele Bauern opfern, um mit seinem Freibauern den gegnerischen Turm zu gewinnen, sodaß das Endspiel doch friedlich endete. Ähnlich erging es Reinhard Zielke, der am sechsten Brett ein Friedensangebot seiner in Zeitnot befindlichen Gegnerin abgelehnt hatte. In einer sehr geschlossenen Stellung waren allerdings keine entscheidenden Vorteile zu erringen, sodaß auch diese Partie doch noch unentschieden endete. Beim Stand von 4:3 lastete der ganze Druck nun auf dem alten Hasen Dieter Rybka, der an Brett 5 anfängliche Vorteile hatte aufweisen können, im Mittelspiel aber immer mehr unter Druck geraten war. Dank seiner Routine gelang es Rybka aber, alle Drohungen und Fallen des Gegners zu entschärfen, zahlreiche Figuren abzutauschen und das resultierende Endspiel sicher zur Punkteteilung zu führen. Damit war der 4,5:3,5 Erfolg unter Dach und Fach. In der Abschlußtabelle fing die TG III die TSG Ehingen (8:8) noch ab und liegt mit 9:5 Punkten in einer auch dieses Jahr hart umkämpften Kreisligameisterschaft erneut auf dem zweiten Endrang. Insgesamt können die Biber mit ihrer Leistung sehr zufrieden sein, haben sie doch sogar die meisten Brettpunkte der Liga erspielt. Ärgerlich ist nur die knappe Niederlage gegen Laupheim in der Vorschlußrunde, welche den Laupheimern mit 10:4 Punkten letztlich den Kreisligatitel gesichert hat. "Primi inter pares" in einer durchweg starken Mannschaft sind Hendrik Stolle, den bei 5 Punkten aus 7 Einsätzen seine Abschlußniederlage den Titel als Topscorer der Liga kostete, sowie Walter Scherer und Jürgen Dollinger (je 4,5/7).
SV Reutlingen I - TG Biberach I: TG Biberach darf weiter von Doppelaufstieg träumen (I)
Am vergangenen Sonntag stand die TG Biberach vor zwei wegweisenden Spielen und löste die Aufgaben eindrucksvoll. In der Verbandsliga steht die erste Mannschaft nach einem 5,5:2,5 Erfolg beim SV Reutlingen de facto vor der Rückkehr in die Oberliga. Die TG II gewann parallel beim SC Obersulmetingen mit 6:2 und verteidigte die Tabellenführung in der Bezirksliga souverän. Beide Mannschaften treffen nun als nächstes auf den jeweiligen Tabellenzweiten. In Reutlingen gingen die Schachbiber umgehend kampflos mit 2:0 in Führung. Da Reutlingen kurzfristige krankheitsbedingte Ausfälle nicht kompensieren konnte, gewannen Oliver Weiß und Holger Namyslo die Bretter 3 und 4 ohne Gegenwehr. Rainer Birkenmaier ließ zeitig einen sicheren Sieg am sechsten Brett folgen -- gefühlt war das für ihn die zehnte Partie mit den schwarzen Steinen in Folge und mittlerweile hat sich der Biberacher Stadtmeister mit der "passiven" Farbe gut eingerichtet. Trotz der 3:0 Führung war die Gefechtslage aber unklar, da drei Partien sehr bedenklich standen. Zuerst erwischte es Tobias Merk, der an Brett 8 nie wirklich aus der Eröffnung gekommen war und dann erst Material opfern und schließlich die Waffen strecken mußte. Diesen Rückschlag kompensierte jedoch Andreas Schulze, der eine Topscorer der Verbandsliga, nachdem er seinen Gegner lange "geknetet" hatte und im Endspiel knochentrocken einen minimalen Vorteil zum Sieg am fünften Brett nutzte. In einer zumindest optisch hochriskanten Variante hatte sich ein erneut bestens vorbereiteter Bernhard Sinz derweil an Brett 2 einen klaren Vorteil erspielt. Nach einem kurzen hektischen Intermezzo ließ er seinen Gegner dann in ein Remis per Dauerschach entwischen -- was nicht wirklich ins Gewicht fiel, war doch der Mannschaftssieg damit bereits unter Dach und Fach. Somit war es kein Beinbruch mehr, daß Spitzenspieler André Fischer seine Stellung gegen Großmeister Nikolai Ninov, ein sehr starker Spieler, trotz guter und zäher Gegenwehr nicht mehr halten konnte. Und auch Klaus Bräunlin stand an Brett 7 eigentlich schon auf Verlust, nachdem ein gegnerischer Bauer quasi unaufhaltsam der Umwandlung zustrebte. In allerhöchster Not und mit Nerven aus Stahl zauberte der andere Topscorer der Liga einen beachtlichen Gegenangriff aufs Brett. Prompt zeigte sein Reutlinger Gegenüber Nerven, verlor erst den Faden und am Ende die Partie. Somit stand es am Schluß, ein wenig zu hoch, 5,5:2,5 für Biberach. Da die SF Pfullingen im Verfolgerduell gegen den neuen Tabellenzweiten Weiße Dame Ulm mit 2,5:5,5 untergegangen sind, haben die verlustpunktfreien Biber in der Verbandsliga zwei Runden vor Schluß vier Punkte Vorsprung und dürften kaum mehr von der Spitze zu verdrängen sein -- obwohl es nun als nächstes gegen die Ulmer geht. Die Biberacher Dominanz wird auch beim Blick auf die Topscorerwertung deutlich. Hier führen Schulze (6 aus 7) und Bräunlin (5,5/6), Sinz folgt auf Platz 6 (5/6).
SC Obersulmetingen I - TG Biberach II: TG Biberach darf weiter von Doppelaufstieg träumen (II)
Am vergangenen Sonntag stand die TG Biberach vor zwei wegweisenden Spielen und löste die Aufgaben eindrucksvoll. In der Verbandsliga steht die erste Mannschaft nach einem 5,5:2,5 Erfolg beim SV Reutlingen de facto vor der Rückkehr in die Oberliga. Die TG II gewann parallel beim SC Obersulmetingen mit 6:2 und verteidigte die Tabellenführung in der Bezirksliga souverän. Beide Mannschaften treffen nun als nächstes auf den jeweiligen Tabellenzweiten. In Obersulmetingen gewann die Zweite nur ein Brett kampflos (Frank Zessin an Brett 4), schob dem aber fünf reguläre Siege in Folge nach. Zuerst hatte Karl Heiler an Brett 8 ein wenig Glück, als er zuerst seinen Eröffnungsnachteil kompensieren und anschließend seinen Gegner mit einem Mattangriff überlisten konnte. Herbert Haberbosch hatte in der Zwischenzeit einen zu forschen Angriff seines Gegenübers zurückgeschlagen, Material gewonnen und spielte seinen Vorteil am sechsten Brett nun sicher nach Hause. Die Partie des Tages lieferte Joachim Rothmund an Brett 5 ab. Zunächst hatte er mit einem Scheinopfer wichtiges Material gewonnen, dann konnte er mittels eines Figurenopfers gar Matt setzen. Den Antipoden hierzu gab Daniel Müller, der wenngleich staubtrocken, doch ebenso souverän gewann. Der Biber hatte sich früh auf positionelle Schwächen seines Gegenübers eingeschossen, tauschte konsequent Figuren ab, um schließlich überlegen und quasi mit 20 Zügen Ansage das Bauernendspiel am zweiten Brett zu gewinnen. Spitzenspieler Dirk Schindler hatte sich hingegen eine druckvolle Stellung erarbeitet und drohte in beidseitiger Zeitnot mit zahlreichen Angriffen. Am Ende waren alle gegnerischen Figuren beim Versuch, die vielfältigen Einbruchslöcher zu stopfen, gebunden. Auf der Suche nach einem Ausweg überschritt sein Kontrahent schlußendlich die Zeit. Erst beim Stand von 6:0 sollten die Biberacher nun etwas nachlassen. Nach einem wechselhaften Partieverlauf war Luzia Sander an Brett 7 in einem diffizilen Turmendspiel gelandet, stellte rechtzeitig alle Gewinnversuche ein und sicherte sich jetzt ein letztlich gerechtes Unentschieden. Die abschließende Niederlage von Christian Hoops am dritten Brett fiel da nicht mehr ins Gewicht. Hoops hatte nach einer Unachtsamkeit recht früh eine Figur verloren und versucht, den Nachteil irgendwie zu kompensieren. Trotz zähen Widerstands mußte er am Ende aber doch die Waffen strecken. Mit dem klaren 6:2 Erfolg behauptete die TG Biberach II in der Vorschlußrunde der Bezirksliga einen Punkt Vorsprung auf die Verfolger des SV Jedesheim -- auf die man in der abschließenden Runde zum entscheidenden Spitzenspiel treffen wird. Gegen einen starken Gegner sollte bei voller Besetzung aber das nötige Unentschieden zum direkten Wiederaufstieg in die Landesliga möglich sein.
SC Laupheim II - TG Biberach III: Knappe Niederlage kostet Biberach Tabellenführung in Kreisliga
Mit einer knappen und unerwarteten 4,5:3,5 Niederlage beim SC Laupheim II hat die dritte Mannschaft der TG Biberach am Sonntag die Tabellenführung in der Kreisliga eingebüßt. Vor der letzten Runde sind die Chancen auf den Aufstieg damit nur noch minimal. Der Mannschaftskampf begann gegen nominell etwas schlechter eingestufte Laupheimer überraschend und die Anfangstendenz ließ sich am Ende nicht mehr umkehren. Topscorer Hendrik Stolle hatte im Mittelspiel an Brett 6 unerwartet einen Bauern verloren und entschied sich daher dafür, per Dauerschach ein Remis zu erzwingen. Im Anschluß sorgte Andreas Wegener zunächst für die Führung, als er aus einer soliden Stellung heraus mit geschickten taktischen Manövern zwei Bauern am dritten Brett gewinnen konnte. An Brett 8 zitterte Herbert Körner hingegen gegen einen gewitzten, aufstrebenden Nachwuchsspieler um das Remis, nachdem er durch ein zwischenzeitliches Läuferopfer einen Bauern verloren hatte. Im Schwerfigurenendspiel konnte der Biber den Schaden aber gerade noch in Grenzen in halten. Derweil hatte sich bei Jürgen Dollinger ein offener Schlagabtausch entwickelt, weil er versuchte, seinen Mehrbauern aus dem Königsgambit zu behalten. Am Ende mußte Dollinger allerdings seiner entblößten Königsstellung doch Tribut zollen und nach einem Turmverlust das zweite Brett verloren geben. Spätestens als jetzt auch noch Routinier Dieter Rybka an Brett 5 dem Druck auf seine Königsstellung erlag, war absehbar, daß die Schachbiber in der Bredouille steckten. Zunächst verkürzte Spitzenspieler Walter Scherer mit blitzsauberer Leistung erwartungsgemäß. Sein Gegenüber war nie wirklich zur Entwicklung seiner Figuren gekommen, während Scherer in die gegnerische Stellung einbrechen und entscheidende Bauern gewinnen konnte. Anschließend unterlag in einer spannenden Partie aber Reinhard Zielke, der einem Bauernvorstoß am Königsflügel zum Opfer fiel. Selbst hatte der Biber sich ein aussichtsreiches Übergewicht mit Freibauern am Damenflügel erspielt gehabt, in der entscheidenden Phase an Brett 7 jedoch zu passiv agiert. Beim Stand von 3:4 lastete der ganze Druck nun auf Youngster Felix Funk am vierten Brett. Funk sah sich allerdings plötzlich in einer unangenehmen Fesselung gefangen und alle Versuche, trotzdem auf Gewinn zu spielen, unterband sein Gegner mit einem Dauerschach. Durch dieses abschließende Remis war die 3,5:4,5 Niederlage besiegelt. Objektiv betrachtet ging diese Niederlage nach Einschätzung von Kapitän Scherer in Ordnung; sie wirkt sich aber tragisch aus. Obwohl Mittabellenführer Berghülen parallel dem SV Thalfingen 3:5 unterlag, rangiert Biberach trotzdem nur auf Platz 3. Davor stehen nämlich jetzt mit einem Punkt Vorsprung punktgleich Laupheim und die TSG Ehingen, die in der Abschlußrunde außerdem aufeinandertreffen. Trotz der besten Brettpunktezahl (quasi das "Torverhältnis") hat Biberach somit nur noch theoretische Aufstiegschancen, weil das Spitzenspiel 4:4 Unentschieden enden müßte, um noch ein Wunder möglich zu machen.
TG Biberach I - SF Pfullingen I: Klarer Erfolg für Schachbiber in Verbandsligagipfel
Am Sonntag empfing die TG Biberach mit den SF Pfullingen die langjährigen Erzrivalen, sowohl in Verbands- als auch Oberligazeiten, zum Spitzenspiel der Verbandsliga. Als Tabellenführer ging es gegen die ebenfalls verlustpunktfreien Gäste bereits um die Vorentscheidung um die ersehnte Rückkehr in die dritte Liga. Trotz einiger Spielerausfälle trumpften die Schachbiber mit einer erneut starken und kompakten Mannschaftsleistung auf und gewannen hochverdient 5:3. Die Helden des Tages sollten schnell Klaus Bräunlin und vor allem Joachim Rothmund werden. Die Vorzeichen standen vor dem Spiel eigentlich nicht gut für die Biber. Während die Pfullinger in Biberach übernachtet hatten und in Bestbesetzung ausgeruht antreten konnten, mußten die Rißstädter erneut auf Topspieler Oliver Weiß verzichten. Am Samstag mußte auch noch Routinier Tobias Merk unerwartet passen, sodaß Joachim Rothmund kurzfristig zu seinem Verbandsligadebüt für Biberach kommen sollte. Während die Schachbiber in der vorderen Bretthälfte klar favorisiert waren, galt dies der Papierform nach in der hinteren Hälfte für Pfullingen. Die Gäste wurden daher von der Entwicklung des Mannschaftskampfes auch eiskalt erwischt und sahen ihren Matchplan früh die Riß hinuntertreiben.Nach zweieinhalb Stunden einigte sich Albrecht Weidel in ausgeglichener Stellung an Brett 6 auf Remis. Derweil hatte Klaus Bräunlin seinen Gegner Thomas Nägele, der in Pfullingen auch schonmal das Spitzenbrett innehatte, völlig überspielt gehabt und gewann nach drei Stunden mit einigen eingesammelten Mehrbauern das Endspiel am siebten Brett deutlich. In der Partie des Tages spielte "Notnagel" Rothmund gegen den ehemaligen Spitzenspieler Marcin Banasczek unbekümmert eine erfrischende Angriffspartie, die mit Turm, Läufer und Springer gegen die Dame in einer sehr seltenen Materialverteilung enden sollte. Anstatt nun gefährliche Gewinnversuche zu unternehmen, beließ es der Biber mannschaftsdienlich bei einem Remis an Brett 8 und zerstörte damit de facto noch vor der Zeitkontrolle alle Pfullinger Hoffnungen. Ein weiterer ungefährdeter Sieg von Andreas Schulze, dessen Gegenüber an Brett 4 in eine ausführlich vorbereitete Eröffnungsvariante gelaufen war, sorgte zur Halbzeit nämlich für eine 3:1 Führung.Nun sollte es einen kleinen Rückschlag für Biberach geben, da Rainer Birkenmaier im Endspiel am fünften Brett doch noch die Waffen strecken mußte. Zuvor hatte er sich in schwieriger Stellung sehr gut und hinhaltend verteidigt gehabt. Ein wie immer bärenstarker Bernhard Sinz stellte hingegen postwended die Zeichen wieder auf Sieg, indem er an Brett 2 einen vollen Punkt vermeldete. Sinz hatte sich einem Königsgambit gegenübergesehen, alle gegnerischen Angriffsversuche elegant unterbunden und seinen Mehrbauern solide zum Erfolg verarbeitet. Somit konnte Holger Namyslo, der mit einem überraschenden Springeropfer letztlich einen Bauern gewinnen hatte können, den Mannschaftserfolg besiegeln, als er seinen Vorteil mit viel Umsicht in einem Geduldsspiel am dritten Brett erfolgreich nach Hause brachte. Die Freude wurde nur geringfügig durch die abschließende Niederlage von André Fischer getrübt. Zunächst schwer unter Druck stehend, hatte sich Fischer überzeugend verteidigt, beim Versuch, dann selbst auf Gewinn zu spielen, aber seine Stellung leider leicht überschätzt.Insgesamt bewahrte die TG Biberach mit dem 5:3 gegen einen starken Gegner ihre weiße Weste und hat mit 12:0 Punkte nun allerbeste Aussichten, nach zwei Jahren Abstinenz zum zweiten Mal in die Oberliga aufzusteigen. Begünstigt wird das Vorhaben zudem von überraschenden Niederlagen der weiteren Konkurrenz von Weiße Dame Ulm (3:5 gegen den TSV Langenau) und des SV Reutlingen (3:5 beim SK Markdorf). In einer durchweg starken Mannschaft ragen derzeit die bärenstarken Bernhard Sinz und Klaus Bräunlin (je 4,5 Punkte aus 5 Einsätzen) sowie Andreas Schulze (5/6) heraus. Bei weiterhin konzentrierten Leistungen sollte Biberach der Aufstieg in den letzten drei Runden der Saison kaum mehr zu nehmen sein.
TG Biberach II - SC Laupheim I: Biberach surft nach Kantersieg gegen Laupheim weiterhin auf Erfolgswelle
Die zweite Mannschaft der TG Biberach empfing am Sonntag den SC Laupheim und verteidigte mit einem 7:1 Kantersieg eindrucksvoll die Tabellenführung in der Bezirksliga. Zunächst spielten die Laupheimer, die wie Biberach auf Stammspieler verzichten mußten, groß auf, ehe sie aber völlig einbrachen. Am Ende feierten die Biber einen verdienten Erfolg, der in der Höhe aber doch etwas zu deutlich ausfiel.Nach einer wechselhaften Partie konnte Biberachs beste Dame, Luzia Sander, an Brett 5 eine Qualität (d.h. Turm gegen Leichtfigur) und einen Bauern gewinnen, sodaß Dieter Janson direkt aufgab. Die Biberacher Führung baute anschließend Karl Heiler aus, der am sechsten Brett eine souveräne Partie ablieferte. Bereits in der Eröffnung hatte er gegen Gregor Janson eine "kleine Qualität" (d.h. Läufer und Springer für einen Turm) erobern können, mit aktivem Spiel sicherte er sich später zudem noch die Dame. Höhen und Tiefen durchlebte hingegen Herbert Haberbosch, der einen Läufer für Königsangriff geopfert hatte. Als der Angriff verflacht war, blieben im Austausch nur zwei Bauern übrig. Da der Laupheimer Zvonko Zuger nun jedoch zu passiv agierte, konnte Haberbosch an Brett 4 aber seine Bauern laufen lassen und sicherte so doch noch das 3:0. Derweil hatte Christian Hoops seinen anfänglichen Stellungsvorteil vergeben, indem er seine eigene Königsstellung geschwächt hatte. Bis dahin hatte Breno Aberle allerdings sehr viel Zeit verbraucht und befand sich bald hochgradig in Zeitnot. Dies nutzte Hoops, um -- ein wenig glücklich -- doch noch auf 4:0 für Biberach zu stellen.Einen Schock erlebte Biberachs bislang ungeschlagener Spitzenspieler Daniel Müller, als er plötzlich eine Qualität einstellte. Mit einem starken Aktivspiel gelang es ihm im Anschluß aber, Wilfried Münst per Dauerschach ein Remis abzutrotzen und den Biberacher Sieg zu besiegeln. Blitzsauber holte Richard Winter stattdessen seinen vierten Einzelsieg in Folge und stellte schon auf 5,5:0,5. Der Biber hatte beide Läufer von Werner Stückle an Brett 7 kalt gestellt und seinen Vorteil sicher verwertet. Seinen ersten vollen Punkt für Biberach konnte im Anschluß "Remiskönig" Jochim Rothmund am dritten Brett feiern, nachdem er Kamil Pacewski am Königsflügel eindrucksvoll zusammengeschoben hatte. Zum Abschluß hielt Felix Funk bei seinem Saisondebüt in der Bezirksliga an Brett 8 Remis und sicherte aus Biberacher Sicht die makellose Einzelbilanz. Gegen Matthias Mayer lag Funk zwar schon einen Bauern zurück, mit gutem Schwerfigurenspiel gelang ihm auf offenem Brett aber ein Dauerschach.Insgesamt ließ der Kantersieg aus Biberacher Sicht keine Wünsche offen, hatte man die Tabellenspitze mit einem Mannschaftspunkt Vorsprung auf den SV Jedesheim II doch überzeugend verteidigt und sogar noch etwas für das Brettpunktkonto getan. Der SC Laupheim dürfte hingegen zu Recht mit dem Gefühl nach Hause gefahren sein, etwas unter Wert geschlagen worden zu sein.
SK Markdorf I - TG Biberach I: Zwei Kantersiege, drei Tabellenführungen, ein Novum (I)
Mit zwei Kantersiegen sorgte die TG Biberach am Sonntag für ein Novum in der Biberacher Schachgeschichte. In der Verbandsliga gewann die erste Mannschaft, ohne drei Stammspieler, beim SK Markdorf deutlich mit 6:2. In der Kreisliga überrannte die Dritte daheim den SC Obersulmetingen II gar mit 7:1. Erstmals haben damit alle drei Mannschaften der TG gleichzeitig die Tabellenführung inne und können sich nach jeweils zwei Dritteln der Saison berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Allerdings ist der jeweilige Vorsprung, auch bei der spielfreien TG II in Bezirksliga, jeweils äußerst knapp. In Markdorf begann es für die Schachbiber gegen den einstmaligen Erzrivalen und Angstgegner zwischen Donau und Bodensee erst etwas zäh. Zwar konnte Spitzenspieler André Fischer in ausgeglichener Stellung seinen Gegenüber Dieter Knödler, seit Jahren einer der besten Spieler Südwürttembergs, recht früh von einem Remis überzeugen. Zeitgleich stand Klaus Bräunlin allerdings mit dem Rücken zur Wand, nachdem er in der Eröffnung die Zugfolge vertauscht und dadurch zwei Bauern verloren hatte. Im Anschluß sorgte der alte Fuchs aber für zahlreiche Verwicklungen auf dem Brett, kompensierte seinen Nachteil mit aktivem Spiel und sicherte ein wichtiges Remis an Brett 6. Gleich darauf gewann Holger Namyslo das zweite Brett, als er in geschlossener Stellung den richtigen Hebel gefunden hatte. In der Zeitnotphase steuerte Christian Hoops zudem bei seinem ersten Verbandsligaeinsatz einen weiteren vollen Punkt bei. Anfangs leicht im Vorteil geriet der Biber trotzdem stark unter Druck und sah sich einem gegnerischen Figurenopfer gegenüber. In einer spannenden, hochtaktischen Partie an Brett 8 bewahrte er aber einen kühlen Kopf, wehrte alle Attacken ab und behielt seine Mehrfigur. Als auch noch Andreas Schulze seine souveräne Spielweise mit einem Damengewinn am dritten Brett entscheidend krönte, standen die Zeichen klar auf Sieg.So konnte Albrecht Weidel bei leichten Vorteilen seine Partie an Brett 5 Remis geben und dadurch den Mannschaftserfolg sicherstellen. Zu kämpfen hatte in einer verworrenen Stellung mit gegenseitigen Opfern hingegen Rainer Birkenmaier, der schließlich volles Risiko ging und so am vierten Brett den entscheidenden Durchbruch zum 5,5:1,5 setzen konnte. Ebenfalls um den Sieg kämpfte Daniel Müller, der sich nach ausgeglichenem Partieverlauf im Turmendspiel schlußendlich aber doch friedlich an Brett 7 einigen mußte.Mit dem deutlichen 6:2 Erfolg baute Biberach die Tabellenführung, gemessen in Brettpunkten, geringfügig gegenüber den SF Pfullingen aus. Letztere gewannen "nur" 5:3 in Langenau und weisen ebenso wie Biberach eine makellose Bilanz von 10:0 Mannschaftspunkten aus. In zwei Wochen steht für die Schachbiber das vorentscheidende direkte Duell mit Pfullingen an. Angesichts der derzeitigen Form sehen die Biber diesem Spiel mit Freude entgegen.
TG Biberach III - SC Obersulmetingen II: Zwei Kantersiege, drei Tabellenführungen, ein Novum (II)
Mit zwei Kantersiegen sorgte die TG Biberach am Sonntag für ein Novum in der Biberacher Schachgeschichte. In der Verbandsliga gewann die erste Mannschaft, ohne drei Stammspieler, beim SK Markdorf deutlich mit 6:2. In der Kreisliga überrannte die Dritte daheim den SC Obersulmetingen II gar mit 7:1. Erstmals haben damit alle drei Mannschaften der TG gleichzeitig die Tabellenführung inne und können sich nach jeweils zwei Dritteln der Saison berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Allerdings ist der jeweilige Vorsprung, auch bei der spielfreien TG II in Bezirksliga, jeweils äußerst knapp. In der Kreisliga sorgten Herbert Körner und Edeljoker Dieter Kuntnawitz an den Brettern 7 und 8 gegen Obersulmetingen II fast zeitgleich für eine zeitige 2:0 Führung. Körner konnte die gegnerische Dame einsperren und gewinnen. Kuntnawitz hatte schon in der Eröffnung zwei Bauern gewonnen, seine Partie konsequent vereinfacht und seinen Vorteil im Endspiel in einen weiteren vollen Punkt verwandelt. Derweil hatte Felix Funk am dritten Brett eine Qualität (d.h. Turm gegen Leichtfigur) für einen starken Königsangriff geopfert. In unklarer Stellung wurde er für sein Risiko aber nur teilweise belohnt, da sich sein Gegenüber per Dauerschach ins Remis retten konnte. Besser erging es Jürgen Dollinger, der durch einen Flüchtigkeitsfehler seines Gegners eine Qualität gewonnen hatte. Anschließend umging Dollinger an Brett 2 alle Fallen und baute dabei seinen Vorsprung sogar noch aus. Somit durfte Reinhard Zielke bereits den Mannschaftserfolg besiegeln. Nach einem Figurengewinn mußte er sich zwar eines starken Mattangriffs erwehren, tat dies aber umsichtig und erfolgreich und brachte am sechsten Brett das 4;5.0,5 unter Dach und Fach.Die Biber sollten nun aber keineswegs nachlassen. Kritisch stand Spitzenspieler Walter Scherer, der nach schwierigem Mittelspiel einen Bauern weniger hatte und sich einer Bauernwalze am Damenflügel gegenübersah. Als Scherer seine Springer jedoch aktiv über das Brett wirbeln ließ, mußte sein Gegenüber den Bauern zurückgeben, weiter abtauschen und am Ende ein verdientes Remis akzeptieren. Hart zu kämpfen hatte außerdem Hendrik Stolle an Brett 5. In einer ausgelichenen Partie gelang es ihm für zwei Bauern eine Figur zu gewinnen, "bezahlte" aber mit starken Angriffen auf seinen König. Diesen begegnete der Biber jedoch mit einem Durchbruch seiner Zentralbauern, die auch prompt zur Grundreihe und zum Sieg marschierten. Den Schlußpunkt setzte Dieter Rybka, der ein Springerendspiel mit einem Mehrbauern am vierten Brett gleichfalls sicher zum Sieg führte.Bedingt durch das 4:4 des TSV Berghülen bei der TSG Ehingen sprang die TG III vor punktgleichen Berghülenern an den Platz an der Sonne. Die Aufstiegschancen sind damit sehr gut, aber die Führung ist auch hier äußerst knapp, beträgt der Vorsprung bis hinab zum Fünftplazierten doch nur ein Punkt.
TG Biberach I - TSV Langenau I: Biberach feiert weiteren Sieg in der Verbandsliga
Die TG Biberach setzt ihren Siegeszug auch zum Auftakt des neuen Jahres fort. Am Sonntag empfingen die Schachbiber in der Verbandsliga den TSV Langenau und gewannen souverän mit 5:3. Mit einer makellosen Bilanz konnte so auch die Tabellenführung verteidigt werden und Biberach liegt klar auf Rückkehrkurs in die dritte Liga. An den Brettern 5 und 6 gingen Rainer Birkenmaier und Albrecht Weidel in ausgeglichenen Stellungen auf Nummer sicher und einigten sich mit ihren Gegner jeweils auf frühe Remis. Parallel dazu dominierte Klaus Bräunlin seine Partie klar, überspielte seinen Gegenüber am siebten Brett nach zweieinhalb Stunden schließlich und sorgte für eine 2:1-Führung. Kurz darauf sah sich Andreas Schulze übermotivierten Bauernopfern auf beiden Flügeln gegenüber. Der Biberacher nahm die Opfer dankend an, unterband alle Gegenangriffe und holte an Brett 4 einen weiteren vollen Punkt. Als auch Tobias Merk seine stürmische Angriffspartie mit etlichen Verwicklungen und Figurenopfern erfolgreich beendete und einen hochverdienten Erfolg am siebten Brett besiegelte, war die Vorentscheidung gefallen. Nachdem er zunächst leichte Vorteile erspielt gehabt hatte, gab Holger Namyslo seine mittlerweile ausgeglichene Stellung an Brett 3 nun Remis und sicherte somit frühzeitig den Mannschaftssieg. Den einzigen Rückschlag des Tages gab es, als Spitzenspieler André Fischer eine Ungenauigkeit im Doppelläuferendspiel unterlief, die ihn einen Bauern kostete. Dieser Nachteil war leider nicht mehr zu reparieren, sodaß Fischer seine erste Saisonniederlage hinnehmen mußte. Derweil kämpfte Bernhard Sinz ebenfalls wie ein Löwe und versuchte Alles, um seinen Gegner niederzuringen. Dieser konnte aber knapp Remis halten, was den 5:3-Endstand bedeutete. Mit diesem überzeugenden und ungefährdeten Erfolg knüpften die Schachbiber nahtlos an die guten Leistungen des vergangenen Jahres an. Zwar gewannen die ebenfalls verlustpunktfreien SF Pfullingen am Sonntag gegen die SSG Fils-Lauter 6:2 und konnten brettpunktmäßig leicht verkürzen, den Platz an der Sonne, der zum Aufstieg in die Oberliga berechtigt, belegt aber weiterhin die TG Biberach.
TSV Langenau III - TG Biberach II: Kantersieg kurz vor Weihnachten
Zum Jahresabschluß mußte die zweite Mannschaft der TG Biberach am Sonntag noch in der Bezirksliga antreten. Beim TSV Langenau III feierten die Biber einen ungefährdeten 6:2 Kantersieg, machten den Patzer gegen Blaustein vergessen und verteidigten souverän ihre Tabellenführung. Am sechsten Brett überspielte Luzia Sander ihren Gegner zügig, gewann zwei Läufer für einen Turm und damit sicher die Partie. Joachim Rothmund vergab hingegen seinen Eröffnungsvorsprung und einigte sich auf Remis, als die Partie an Brett 4 verflachte. Parallel dazu hatte sich Karl Heiler einen massiven Eröffnungsvorteil verschafft, während sein Gegenüber quasi in der Grundstellung verharrte. Schließlich gewann Heiler mehrere Bauern und in klarer Gewinnstellung das siebte Brett per Zeitüberschreitung. Auch Herbert Haberbosch war auf "Krawall" gebürstet, lancierte in einer zunächst geschlossenen Stellung einen unwiderstehlichen Königsangriff und überrannte seinen Gegner an Brett 5 sehenswert. Derweil sah sich Christian Hoops an Brett 3 mit einem Minusbauern im Nachteil, konnte im Mittelspiel jedoch ausgleichen und gab nach zwischenzeitlichen Gewinnversuchen remis. Beim Stand von 4:1 entschied Daniel Müller mit erneut beeindruckender Leistung den Mannschaftkampf. Am zweiten Brett hatte er von Beginn an die Initiative, gewann einen Bauern, verbesserte seine Stellung Zug um Zug und erdrückte seinen Gegenüber förmlich. Ähnliche Pläne hatte eigentlich auch Spitzenspieler Dirk Schindler, der nach gutem Beginn mit Mehrbauer und deutlichem Vorteil die entscheidende Attacke verschob, um den Angriff vermeintlich noch besser vorzubereiten. Dabei unterschätzte er allerdings einen Zwischentausch, verlor plötzlich völlig den Faden und wurde im Anschluß klar überspielt. Den Schlußpunkt zum 6:2 setzte so Nicolai Matuschek an Brett 8. Der Edelreservist hatte seinen Gegner klar im Griff, gewann erst eine Qualität, dann etliche Bauern und ließ nie Zweifel daran, wer diese Partie dominiert. Insgesamt geht der Kantersieg völlig in Ordnung und hätte noch höher ausfallen können. Damit konnten die Biber ihre Tabellenführung in der Bezirksliga sogar leicht ausbauen und dürfen sich als spielfreie Mannschaft am nächsten Spieltag erstmal entspannt zurücklehnen. Danach stehen im Frühjahr die entscheidenden Duelle um den Aufstieg in die Landesliga an.
TSV Berghülen I - TG Biberach III: Dritte verpasst knapp Tabellenspitze mit eher unglücklichem 4:4
Zum Spitzenspiel der Kreisliga reiste die Dritte auf die Schwäbische Alb. In einem völlig ausgeglichenen Endspiel einigte sich Reinhard Zielke an Brett 7 auf Remis. Ebenfalls remis endete etwas später die Partie am achten Brett, aber der Verlauf war wesentlich turbulenter. Beide Parteien kämpften mit offenem Visier und attackierten den gegnerischen König vehement. Als es schon so aussah, als wäre Herbert Körner in diesem Wettrennen unterlegen, sicherte er sich mit einem klugen Kniff noch das Unentschieden. In einem ähnlich offenen Kampf stand ein Bauer von Dieter Rybka an Brett 5 vor der Umwandlung zur Dame, während Rybkas König allerdings das Matt drohte. Urplötzlich verzog sich aber der Pulverdampf und Rybka hatte die Biberacher erfolgreich in Führung gebracht. Diese konnte Hendrik Stolle, der sich in besserer Stellung bereits eine Bauern gesichert hatte, umgehend ausbauen, weil sein Gegenüber die Zeitkontrolle am sechsten Brett überschritt. Mit der 3:1 Führung im Rücken und etlichen vorteilhaften Partien auf den Brettern, schien Biberach den Erfolg sicher zu haben. Plötzlich kippte das Match aber völlig. Zunächst mußte Andreas Wegener kapitulieren, der immer unter Druck gestanden und an Brett 3 schließlich eine Qualität verloren hatte. Anschließend verlor Jürgen Dollinger am zweiten Brett durch eine Unachtsamkeit ebenfalls eine Qualität und konnte trotz großem Kampf das Endspiel nicht mehr halten. Dies war besonders tragisch, da er zuvor stark agiert hatte und mit einem Mehrbauern und aussichtsreicher Stellung eigentlich auf Gewinn gestanden war. Zu allem Überfluß hatte sich auch noch Youngster Felix Funk verrechnet. Erst lehnte er ein Remisangebot an Brett 4 ab, dann opferte er eine Figur für Königsangriff, mußte aber den Abtausch der Schwerfiguren hinnehmen und schließlich die Waffen strecken. Somit lag Biberach schlagartig 3:4 gegen Berghülen zurück. In einem Krimi über fast sechs Stunden gelang es Spitzenspieler Walter Scherer schließlich, die Kohlen aus dem Feuer zu holen und einen hochverdienten Teilerfolg zu sichern. Scherer hatte mit starkem Königsangriff einen Bauern gewonnen und im resultierenden Turmendspiel seinen kleinen Vorteil Zug um Zug umsichtig ausgebaut. Sein Gegner leistete jedoch erbittert Widerstand und als Scherer schlußendlich die Nervenschlacht gewonnen hatte, waren ihm gerade einmal acht Sekunden auf seiner Schachuhr verblieben. Mit dem 4:4 hat sich die TG III aber alle Chancen bewahrt und bleibt ein Punkt hinter dem TSV Berghülen auf Platz 2 der Tabelle.
TG Biberach II - SF Blaustein I: Verdiente Niederlage gegen Blaustein beendet Biberacher Erfolgsserie
Die seit Saisonbeginn über alle Mannschaften hinweg anhaltende Erfolgsserie der TG Biberach endete am Sonntag mit einer verdienten Niederlage in der Bezirksliga. Die zweite Mannschaft verlor zu Hause 3,5:4,5 gegen die SF Blaustein und verpaßte es damit, sich bereits zur Saisonmitte vorentscheidend im Kampf um den Landesligaaufstieg abzusetzen. Alle direkten Konkurrenten mußten nämlich gleichfalls Federn lassen. Zunächst sah es so aus, als würde Blaustein etliche Bretter kampflos verlieren, kurz vor Ende der Karenzzeit saßen aber alle Spieler an ihren Brettern und das Unheil nahm seinen Lauf. Christian Hoops und Joachim Rothmund an den Brettern 2 und 3 waren gegen starke Gegner dieses Mal klar unterlegen. An den hinteren beiden Brettern feierte Biberach hingegen mit Edelreservist Nicolai Matuschek und Richard Winter ebenso sichere wie verdiente Siege. Derweil stand Luzia Sander an Brett 5 aber schwer unter Druck, konnte sich jedoch nochmals befreien. Als ein Remis nahe war, beendete ein kurzer Aussetzer im Damenendspiel allerdings diese Partie doch noch zu Ungunsten der Biberacherin. Herbert Haberbosch hatte sich stattdessen solide ins Endspiel vorgearbeitet, scheute dort das letzte Risiko und einigte sich am vierten Brett friedlich. Keinen guten Tag hatte Karl Heiler erwischt, der nach einem Blackout an Brett 6 auf völlig verlorenem Posten stand. Damit war der Mannschaftskampf bereits verloren und es drohte eine noch höhere Niederlage. Spitzenspieler Daniel Müller hatte mutig seine Dame für einige Figuren geopfert und damit zunächst überraschend gutes Spiel bekommen. Als er in der Fortsetzung etwas inkonsequent war, sah er sich plötzlich etlichen Mattdrohungen gegenüber und stand auf Verlust. Nun spielte sein Gegenüber jedoch nicht zwingend genug, sodaß sich der Schachbiber nochmals "herausnagen" konnte und am Ende eine wechselhafte Partie sogar noch gewann. Der 3,5:4,5 Endstand war damit ebenso verdient wie tragisch. Alle direkten Konkurrenten an der Tabellenspitze handelten sich ebenfalls Punktverluste ein, sodaß die TG zwar weiter vom direkten Wiederaufstieg in die Landesliga träumen darf. Mit einem Sieg gegen Blaustein wären diese Träume allerdings zur Saisonmitte bereits auf ein komfortabeles Polster gebettet gewesen. So drohen zum Saisonende im Frühjahr zwei Endspiele gegen Obersulmetingen und Jedesheim.
SV Nürtingen I - TG Biberach I: Erste schlägt Mitfavorit – weiterhin Tabellenerster
Die erste Mannschaft schlug in einem harten Kampf den Mitfavoriten SV Nürtingen verdient mit 5:3 und führt weiterhin die Tabelle der Verbandsliga an. In der vorigen Saison trotzte Nürtingen den Schachbibern ein 4:4 ab und beendete so endgültig den Traum vom direkten Wiederaufstieg in die Oberliga. Heuer hatte sich Nürtingen zudem noch massiv verstärkt, sodaß Biberach entsprechend konzentriert in die Partien ging. In sehr unübersichtlicher Stellung einigte sich Albrecht Weidel am sechsten Brett früh auf Remis. Dem Beispiel folgte Tobias Merk, nachdem sich der taktische Rauch im Zentrum von Brett 8 verzogen hatte. Nach drei Stunden einigte sich auch Spitzenspieler André Fischer friedlich, und es zeichnete sich ab, daß es die erwartet schwere Begegnung werden wird. Zunächst gingen die Biber durch Klaus Bräunlin aber in Führung. Der Routinier war an Brett 7 immer besser gestanden und erdrückte seinen Gegner mit aktivem Spiel langsam aber sicher. Nun bot Holger Namyslo in einer objektiv wohl etwas schlechteren Stellung taktisch Remis; sein Gegenüber am dritten Brett akzeptierte umgehend. Pech hatte hingegen Rainer Birkenmaier, der seine Partie klar dominiert hatte und sich im Figurenendspiel einen guten Vorteil erarbeitet hatte. Versehentlich unterlief ihm aber an Brett 5 eine dreimalige Stellungswiederholung -- was sein Gegner umgehend nutzte, um sich per Reklamation ins Remis zu retten. Die beiden noch ausstehenden Partien waren derweil hoch spannend und völlig unklar. Bernhard Sinz spielte am zweiten Brett -- wieder einmal, muß man sagen -- die Begegnung des Tages und gewann eine dramatische und komplizierte Partie mit besseren Rechenkünsten. Am Ende war sein Freibauer nämlich schneller und entschied das Match. Andreas Schulze stand indessen lange mit dem Rücken zur Wand, es gelang ihm aber sich aus einer Umklammerung zu befreien und Brett 4 letztlich Remis zu halten. Somit stand am Ende ein schwer erkämpfter, aber verdienter 5:3 Erfolg im Ringen zweier starker Mannschaften, die beide auf Spitzenspieler verzichten mußten. Bemerkenswert ist, daß die Schachbiber dabei ohne Einzelniederlage blieben.
TG Biberach III - SC Weiße Dame Ulm IV: Dritte stürzt Tabellenführer
Die Dritte stürzte Tabellenführer Weiße Dame Ulm IV mit einem 5:3 und hat nun Anschluß an die Tabellenspitze der Kreisliga. Zunächst geriet die Dritte zwar ins Hintertreffen, als Dieter Rybka nach einem Flüchtigkeitsfehler eine Mattdrohung am fünften Brett nicht mehr abwehren konnte. Den Ausgleich sicherte mit starkem Spiel Youngster Felix Funk, derzeit in Topform, indem er aus einer gesicherten Stellung heraus Schwächen des Gegners an Brett 4 eiskalt ausnutzte. Zu einem unfreiwilligen Opfer sah sich stattdessen Spitzenspieler Walter Scherer gezwungen, als er nach einer Unachtsamkeit eine kleine Qualität (zwei Figuren gegen einen Turm) geben mußte. Mit seinen Schwerfiguren entwickelte der Biber starken Druck auf den offenen Linien und als sein Gegenüber, der sich im Vorteil wähnte, auch noch eine Remisvariante verschmähte, gewann Scherer einfach und verdient das resultierende Endspiel. Erneut sehr stark trumpfte Jürgen Dollinger an Brett 2 auf, als er nach ausgeglichenem Mittelspiel erst einen Bauern, dann geschickt eine Figur und so die Partie gewinnen konnte. Derweil hatte Hendrik Stolle am sechsten Brett wütende Angriffe auf seinen König ganz cool pariert und dankend ein paar Bauernopfer angenommen. Nun wickelte er in ein Endspiel mit drei Mehrbauern ab und gewann sicher. Dies brachte eine klare 4:1 Führung. Sehr mannschaftsdienlich machte Andreas Wegener seinem Gegner nun ein Angebot, das dieser nicht ablehnen konnte, und mit dem Remis an Brett 3 war der Mannschaftskampf auch schon entschieden. Daraufhin begnügte sich Urgestein und Edelreservist Walter Kreß am achten Brett gleichfalls mit einem Remis, obwohl er mit gutem Spiel bereits einen Mehrbauern im Endspiel hatte. Angesichts des 5:3 Endstands war es somit nur noch ein kleiner Wermutstropfen, daß Herbert Körner in der letzten Partie des Tages sein Turmendspiel nicht halten konnte und Brett 7 verloren geben mußte. Insgesamt hatte Biberach mannschaftlich kompakt und stark gespielt und freut sich darauf, in drei Wochen mit dem TSV Berhülen den nächsten Tabellenführer der Kreisliga zu stürzen.
TSV Neu-Ulm I - TG Biberach II: Zweite nach Kantersieg alleiniger Tabellenführer
Vor dem Spieltag am vergangenen Sonntag mußte sich die zweite Mannschaft der TG Biberach die Tabellenführung der Bezirksliga mannschafts- und brettpunktgleich mit dem TSV Neu-Ulm teilen. Mit einem formidablen 6,5:1,5 Auswärtserfolg hat Biberacher diese Teilung im direkten Duell am Sonntag eindrucksvoll beendet -- und blieb dabei gar ohne Einzelniederlage. Mit starkem Figurenspiel verbuchte Luzia Sander einen frühen Sieg an Brett 6, nachdem sie möglichen Materialgewinn ignoriert hatte, um direkt und sehr beeindruckend auf den gegnerischen König zu zielen. Da sich Frank Zessins Druckstellung parallel dazu verflüchtigt hatte und er nach einem Bauernopfer eher leicht schlechter stand, einigte er sich mit seinem Gegenüber zügig auf Remis am dritten Brett. Spitzenspieler Daniel Müller sah sich hingegen von Beginn an einem starken Königsangriff gegenüber, den er umsichtig verteidigte. Als sich der Biber schließlich befreit und ohnehin Vorteile verschafft hatte, überschritt sein Gegner auch noch die Zeit, sodaß es 2,5:0,5 für Biberach stand. Weil sich Richard Winter zudem als Stehaufmännchen am achten Brett betätigte, war die Vorentscheidung de facto gefallen. In der Eröffnung war Winter völlig von der Rolle gewesen, bis ins Endspiel lief er einem massiven Nachteil hinterher, aber als sein Gegenüber selbst Fehler machte, schlug der Biberacher Kapitän zurück und setzte schließlich Matt. Somit brachte Karl Heiler direkt den Mannschaftssieg, als er ein zunächst sehr unklares und schwieriges Doppelturmendspiel an Brett 7 dynamisch anging, einen Freibauern bildete und so gewann. Nach völlig ausgeglichenem Partieverlauf konnte sich damit nun Christian Hoops am zweiten Brett auf ein Remis im Leichtfigurenendspiel einigen. Wesentlich mehr schwitzen mußte hingegen Joachim Rothmund, dessen anfänglicher Vorteil sich nach einem gegnerischen Qualitätsopfer und folgendem Köngsangriff in langwierige, zeitraubende Verteidigungsarbeit verkehrte. Am Ende stand der Biber dann zwar an Brett 4 auf Gewinn, hatte aber bereits die zweite Zeitkontrolle erreicht und nur noch wenige Sekunden auf der Uhr. Deshalb einigte man sich sportlich auf eine weitere Punkteteilung. Von Beginn an in aktiverer Stellung setzte Herbert Haberbosch schließlich den Schlußpunkt am fünften Brett, nachdem er im Turmendspiel einen Freibauern zum Sieg laufen ließ. Mit fünf Einzelsiegen und drei Remis hat die zweite Mannschaft ihren Co-Tabellenführer also deutlich zerlegt und befindet sich weiterhin voll im Soll hinsichtlich des angestrebten Wiederaufstiegs in die Landesliga. Mit dem ehemaligen Verbandsligisten Blaustein wartet in der nächsten Runde aber schon der nächste Prüfstein.
TG Biberach I - Ssg Fils-Lauter I: Erste springt mit 7,5:0,5 Kantersieg an Tabellenspitze
In der Verbandsliga stellten Oliver Weiß, der an Brett 3 seine Lieblingseröffnung auf das Brett bekam, und Neuzugang Bernhard Sinz, der am zweiten Brett wieder stark aufspielte, mit überlegenen Siegen noch vor der Zeitkontrolle eine 2:0 Führung gegen an den mittleren Brettern ersatzgeschwächte Fils-Lauterer her. Nach der Zeitkontrolle ließ Daniel Müller an Brett 8 ein müheloses 3:0 folgen und als auch noch Holger Namyslo das vierte Brett gewann, war der Mannschaftskampf quasi entschieden. Überraschenderweise war dies das einzige Brett, an dem die Biberacher eigentlich auf Verlust standen; als sein Gegner aber nicht die richtigen Mittel fand, drehte Routinier Namyslo das Spiel doch noch. Schließlich brachte Andreas Schulze den Mannschaftssieg formal in trockene Tücher, als er nach äußerst souveräner Partie an Brett 5 einen Mehrbauern im Endspiel verwerten konnte. Mehr um den Sieg kämpfen mußten hingegen Rainer Birkenmaier und Tobias Merk am sechsten bzw. siebten Brett. Birkenmaiers Gegenüber hoffte bei verschiedenfarbigen Läufern schon auf ein Remisendspiel, ehe der Biberacher Stadtmeister sein Endspielkönnen zum vollen Punkt gekonnt ausspielte. Bei Merk kam es zu einem klassischen Turmendspiel, das der Biber mit seinen guten Theoriekenntnissen jedoch klar dominierte. So stand es zwischenzeitlich gar 7:0. Am Spitzenbrett versuchte Fils-Lauter derweil alles, sodaß André Fischer im Figurenendspiel phasenweise in schweres Fahrwasser geriet. Nach fast fünf Stunden und geschickter Verteidigung sicherte sich der zweite Biberacher Neuzugang aber ein verdientes Remis. Insgesamt ergab sich damit ein völlig verdienter Erfolg, der mit 7,5:0,5 aber doch etwas zu hoch ausfiel -- den Bibern jedoch die Tabellenführung vor den punktgleichen Erzrivalen der SF Pfullingen brachte.
SV Thalfingen I - TG Biberach III: Dritte gewinnt auswärts und macht Auftaktniederlage wett
Biberach III stand in der Kreisliga nach der unerwarteten Auftaktniederlage gegen Ehingen nun im Ulmer Vorort unter Druck. Zudem geriet Reinhard Zielke an Brett 7 früh mit einem Bauern in Rückstand. Allerdings rettete er sich mit viel Übersicht in ein Endspiel verschiedenfarbiger Läufer, das nicht zu gewinnen war. Einen Bauern gewonnen hatte hingegen Herbert Körner, nachdem er mit drei Schwerfiguren auf eine gegnerische Schwäche gezielt hatte. Diesen Vorteil münzte er in einen sicheren Punkt am achten Brett um. Der Mannschaftskampf nahm nun Fahrt auf, schlug doch Jürgen Dollinger zudem ein Remisangebot in ausgeglichener Stellung aus. Mit einem überraschenden Mattangriff konnte er im Anschluß tatsächlich Brett 2 gewinnen und auf 2,5:0,5 stellen. Dann sollte es jedoch zwei Rückschläge geben. Erst verlor Felix Funk das vierte Brett, nachdem er Material geben mußte, um seinen für einen Mehrbauern exponierten König zu retten. Anschließend wurde Spitzenspieler Walter Scherer eine Bauernschwäche aus dem Mittelspiel zum Verhängnis und das resultierende Endspiel war nicht mehr zu halten. Die erneute Wende brachte Hendrik Stolle, als er einen Bauernverlust mit einem Figurengewinn konterte und in einem schwierigen Damenendspiel allen Dauerschachdrohungen an Brett 6 geschickt aus dem Weg ging. So konnte mit starkem Spiel am fünften Brett Dieter Rybka den Sack zumachen, als er ein trotz Mehrfigur unangenehmes Endspiel incl. feindlicher Bauernwalze zu einem erfolgreichen Ende brachte. Blut geleckt hatte zwischenzeitlich auch Andreas Wegener, der jetzt ein Remisangebot seines Gegners ablehnte und seine leicht bessere Stellung weiter ausbauen wollte. In der Tat gelang ihm nach fast sechs Stunden Spielzeit der Sieg an Brett 3, der gleichzeit den deutlichen 5,5:2,5 Endstand gegen den SV Thalfingen bedeutete. Damit scheint die dritte Mannschaft zurück im Saisonsoll zu sein.
SV Tübingen I - TG Biberach I: Aufstiegsplan im Soll (I)
Einen Doppelerfolg feierten Biberachs Schachspieler am Sonntag. In der Verbandsliga wurde zum Saisonauftakt der SV Tübingen knapp und durchaus etwas glücklich mit 4,5:3,5 geschlagen. In der Bezirksklasse gewann die zweite Mannschaft das Spitzenspiel gegen den TSV Laichingen ebenfalls mit 4,5:3,5 und setzte sich an die Tabellenspitze. Damit sind die Aufstiegspläne sowohl der Ersten als auch der Zweiten im Soll. Die neu formierte erste Mannschaft hatte zwei Spitzenspieler verloren, dafür mit André Fischer und Bernhard Sinz (beide zuvor in Bebenhausen) adäquaten Ersatz bekommen und sehnte sich nun nach dem ersten erfolgreichen Saisonauftakt seit fünf Jahren. Mit dem bundesligaerfahrenen SV Tübingen wartete dabei gleich ein harter Brocken, mit dem man sich sowohl in Ober- als auch Verbandsliga schon enge Duelle geliefert hatte. Zunächst begannen die Schachbiber dieses Mal jedoch wie die Feuerwehr. Klaus Bräunlin wählte an Brett 8 eine riskante, aber aktive Figurenentwicklung und überrannte seinen Gegenüber blitzsauber im Eilzugstempo. Daraufhin ließ Oliver Weiß am dritten Brett ein frühes Remis folgen, während sich Rainer Birkenmaier gerade von einem anfänglichen Bauernverlust erholt hatte. Im Endspiel hielt er Brett 6 bravourös remis. Daß die Computeranalyse hinterher gar gute Gewinnchancen aufzeigte, schmälert seine Leistung am Brett nicht. Parallel dazu kam ein mit den schwarzen Steinen sehr überlegen herausgespielter voller Punkt von Sinz an Brett 2. Als sich zudem noch der neue Spitzenspieler Fischer per Qualitätsopfer von starkem Druck befreite und anschließend Bauer um Bauer einsammeln konnte, um seine Freibauern zum Sieg laufen zu lassen, stand es plötzlich 4:1. Beide Neuzugänge hatten damit ein beeindruckendes Debüt gegeben. Leider machten es die alten Hasen nochmals spannend. Nach solidem Partieverlauf verlor Albrecht Weidel in einem ausgeglichenen Springerendspiel den Faden, wollte vermutlich zu viel und stand am siebten Brett mit leeren Händen da. Holger Namyslo hatte gar keinen guten Tag erwischt und stellte seine Partie an Brett 4 ein. Angesichts des 4:3 Zwischenstands lastete der ganze Druck jetzt auf Andreas Schulze, der aber an Brett 5 inzwischen auf Verlust stand. Zuvor hatte sich ein schön vorgetragener Angriff plötzlich festgelaufen und die Partie war unerwartet gekippt. Mit viel Raffinesse und dem Glück, daß sein Gegner ein Matt übersah, brachte Schulze am Ende erst seinen König und dann doch noch ein Remis ins Trockene. Mit dem etwas glücklichen (aber nicht unverdienten) 4;5:3,5 Auftakt wurde das Projekt Oberligarückkehr unter dem Strich erfolgreich gestartet.
TG Biberach II - TSV Laichingen I: Aufstiegsplan im Soll (II)
Einen Doppelerfolg feierten Biberachs Schachspieler am Sonntag. In der Verbandsliga wurde zum Saisonauftakt der SV Tübingen knapp und durchaus etwas glücklich mit 4,5:3,5 geschlagen. In der Bezirksklasse gewann die zweite Mannschaft das Spitzenspiel gegen den TSV Laichingen ebenfalls mit 4,5:3,5 und setzte sich an die Tabellenspitze. Damit sind die Aufstiegspläne sowohl der Ersten als auch der Zweiten im Soll. Die zweite Mannschaft musste sich nach dem Auftakterfolg gegen Mitfavorit Vöhringen nun dem Tabellenführer aus Laichingen stellen. Auch hier kam es zu einem schnellen direkten Königsangriff, den Luzia Sander in ihrer unnachahmlichen Art an Brett 6 sicher ins Ziel brachte. Verkehrte Welt gab es derweil am dritten Brett. Völlig ungewohnt hatte Frank Zessin kaum Zeitprobleme, stand dafür aber mit Minusbauer in schlechterer Stellung recht bedenklich. Daher akzeptierte er ein Remisangebot seines zeitnotgeplagten Gegners gerne. Entspannter konnte Richard Winter agieren, der seinen Gegenüber bereits in der Eröffnung überrollt hatte, sich an Brett 8 massive Vorteile verschaffte und problemlos gewann. Auf der Hut sein mußte hingegen Karl Heiler, der sich einem aggressiven Angriff am fünften Brett gegenübersah.. Nach einer umsichtigen Verteidigung setzte er mit einem zentralen Durchbruch allerdings zum entscheidenden Gegenangriff an und brachte zur Halbzeit das 3,5:0,5. Da sich die erspielten Eröffnungsvorteile im Anschluß leider nicht verwerten ließen, einigte sich Joachim Rothmund an Brett 4 nun auf ein weiteres Remis, sodaß Spitzenspieler Daniel Müller den Mannschaftssieg sicher konnte. Nach einem Bauerngewinn im Mittelspiel war Müller in eine passive Stellung geraten, seinem Gegner blieb aber trotzdem nie mehr als ein Remis. Die beiden abschließenden Verlustpartien zum 4,5:3,5 bedeuteten also nur noch Ergebniskorrektur aus Laichinger Sicht. Herbert Haberbosch war an Brett 3 eigentlich schon besser gestanden, ehe ein Bauerneinsteller auf die Verluststraße führte. Und auch Christian Hoops fand bei beidseitigen Königsangriffen nicht die richtige Fortsetzung und landete in einem Figurenendspiel, das nicht mehr zu halten war. Die Freude war insgesamt dennoch groß, grüßt Biberach doch nun, noch zusammen mit Neu-Ulm, von der Tabellenspitze und liegt somit auch in der Bezirksklasse völlig im Soll.
SF Vöhringen I - TG Biberach II: Biberach startet erfolgreich ins Projekt "Landesligarückkehr"
In einem dramatischen Herzschlagfinale war die zweite Mannschaft der TG Biberach Ende April nach über sieben Stunden währendem Kampf mit einem 4:4 gegen Mengen am letzten Spieltag aus der Landesliga abgestiegen (die SZ berichtete). Am Sonntag ging es zum Saisonauftakt in der Bezirksklasse nun direkt gegen die alten Angstgegner der SF Vöhringen. Selbst langjähriger Landesligist zählt Vöhringen zu den großen Mitfavoriten um den Aufstieg und war somit gleich ein echter Prüfstein für das Projekt Wiederaufstieg. Die Biber schlugen sich aber trotz des Fehlens zahlreicher Stammspieler bravourös und gewannen verdient 4,5:3,5. Zum schweren Saisonauftakt in Vöhringen mußten zahlreiche Ergänzungsspieler in die Bresche springen, überzeugten dabei aber vollauf. Walter Scherer holte sich mit feinem taktischen Manöver einen frühen Minusbauern an Brett 7 zurück und sicherte sich im resultierenden Doppelturmendspiel ein gerechtes Remis. Das Vöhringer Urgestein Manfred Czada setzte Luzia Sander hingegen von Beginn an unter Druck, verstärkte seine Stellung Zug um Zug und gewann so deutlich das fünfte Brett. Allerdings konnte Jürgen Dollinger mit überzeugender Endspieltechnik den Rückstand ausgleichen, als er hochverdient Brett 8 gewann. Dem wollte Herbert Haberbosch nicht nachstehen, der dieses Mal seine Bedenkzeit gut im Griff hatte. Gewohnt spielstark hatte er somit keine Probleme, seinen Gegner am vierten Brett schlichtweg zu überrennen. Pech hatte nun jedoch Frank Zessin, der in der Zeitnotphase einen Blackout hatte und einen Turm einstellte. Zwar kam der Biber an Brett 3 beinahe nochmals zurück, mußte aber am Ende doch die Waffen strecken. Zum Ende der Zeitnotphase gelang es dafür Spitzenspieler Daniel Müller, seinen Gegenüber nach vier Stunden niederzuringen. In einem spannenden Duell mit vielen stillen Zügen lieferten sich beide Seiten ein eindrucksvolles Schattenfechten, an dessen Ende Müller den größeren Überblick unter Beweis stellte, einen Turm opferte und die gegnerische Dame gewann. Damit stand es 3,5:2,5. Angesichts dieses Spielstands ließ Richard Winter in ausgeglichener, völlig geschlossener Stellung eine friedliche Punkteteilung an Brett 6 folgen, sodaß die finale Entscheidung bei Christian Hoops am zweiten Brett lag. Dieser sah sich dem ehemaligen Oberschwäbischen Meister Roland Meyer gegenüber und war daher nervlich etwas angespannt. In einer sehr guten Partie bot der Biberacher seinem Gegner aber selbstbewußt Paroli, gelangte in ein Turmendspiel und hielt dieses souverän Remis. Damit war der 4,5:3,5 Endstand gesichert und mit dem Erfolg in Vöhringen ein wichtiger Grundstein für die angestrebte Rückkehr in die Landesliga gelegt.
TG Biberach III - TSG Ehingen I: Auftaktniederlage gegen TSG Ehingen
Am letzten Spieltag der vorigen Saison hatte die dritte Mannschaft der TG Biberach mit einem 5:3 Erfolg in Ehingen den Vizemeistertitel in der Kreisliga klar gemacht. Am Sonntag stand zum Auftakt der neuen Saison quasi das Rückspiel an -- und die Biberacher verloren dieses Mal zu Hause mit 3:5. Zunächst sah es gegen die TSG Ehingen, die nur mit sieben Spielern antreten konnte, erneut sehr gut für Biberach aus. Nachdem Andreas Wegener Brett 3 kampflos gewonnen hatte, standen weitere Biber an ihren Brettern sehr vorteilhaft. Jürgen Dollinger einigte sich daher am zweiten Brett auf ein sicheres und verdientes Remis. Kurz darauf wendete sich jedoch das Blatt und sowohl Herbert Körner als auch Walter Kreß mußten die hinteren beiden Bretter verloren geben. Zudem mußte Reinhard Zielke in ein Remis einwilligen, nachdem er in einem Doppelläuferendspiel an Brett 6 lange die bessere Stellung gehabt hatte und seinem Gegner zwischenzeitlich gar gekonnt einen Läufer einsperren konnte. Die endgültige Entscheidung fiel, als Spitzenspieler Walter Scherer gegen den ehemaligen oberschwäbischen Spitzenmann Hermann Saum die Waffen strecken mußte. Der Ehinger Veteran hatte Zug um Zug seine Stellung verbessert und den Druck erhöht. Als Scherer eine Mattdrohung nur noch mittels eines Qualitätsopfers abwehren konnte, war das nachfolgende Endspiel nicht mehr zu halten. Pech hatte hingegen Dieter Rybka mit seinem früh erspielten Mehrbauern an Brett 4. Im Endspiel wählte der Biberacher eine ungenaue Zugfolge, die dem Gegner die Verteidigung ermöglichte und zu einem überraschenden Remis führte. Angesichts des verlorenen Mannschaftskampfes gab Hendrik Stolle nun das fünfte Brett Remis. Zuvor hatte er in der Eröffnung einen Springer gegen zwei Bauern gewonnen und im Turmendspiel zudem einen der Bauern zurückgewonnen. Trotz der Mehrfigur machte ein weit vorgerückter gegnerischer Bauer das Weiterspielen aber sehr gefährlich. Die Auftaktniederlage entspricht zwar nicht den Erwartungen, aber die dritte Mannschaft hat schon oft gezeigt, daß sie trotz verstolpertem Saisonbeginn Großes leisten kann. Allerdings hat der Druck vor der anstehenden Begegnung mit Ligafavorit SV Ulm-Thalfingen nun zugenommen.
Die Vierte: Die 4. Mannschaft bleibt auch für dieses Jahr leider noch abgemeldet
SF Mengen I - TG Biberach II: Biberach steigt mit 4:4 aus Landesliga ab
Am Sonntag traf sich die Landesliga Oberschwaben zum zentralen Abschlußspieltag in Weiler im Allgäu. Nachdem quasi alle Entscheidungen schon zuvor gefallen waren, gab es nur noch eine spannende Begegnung. Die TG Biberach spielte im direkten Duell mit den SF Mengen um den Klassenerhalt. Die Ausgangslage war eindeutig. Gewinnen die Biber, steigt Mengen ab, gewinnen die Biber nicht, sind sie selbst fällig. Nach fast sechs Stunden und vielen vergebenen Matchbällen stand es schlußendlich sehr unglücklich 4:4 und Biberach muß die Klasse verlassen. Die Biberacher trafen schon mit einer traurigen Hypothek im Gepäck ein, hatte man doch erst zwei Tage zuvor vom völlig überraschenden und tragischen Tod des langjährigen Mannschaftskameraden Robert Vetter erfahren. Vetter war im Osterurlaub mit einem Herzinfarkt tot zusammengebrochen. Schachlich sprang Jürgen Dollinger kurzfristig ein und beseelt vom Wunsch, Robert Vetter zu Ehren nun erst recht die Klasse zu halten, legten die Biber los wie die Feuerwehr. Einem schnellen Remis von Spitzenspieler Dirk Schindler ließ Dollinger einen blitzsauberen Sieg an Brett 8 folgen. Mit aktivem Spiel hatte er seinem Gegner zugesetzt, nach einer Unachtsamkeit eine Figur gewonnen und später gar die gegnerische Dame erobert. Daraufhin gab Joachim Rothmund das fünfte Brett Remis, an dem er sich zuvor mit guter Leistung leichte Vorteile im Figurenendspiel erarbeitet hatte. Parallel dazu hatte nämlich auch Herbert Haberbosch seinem Gegner schwer zugesetzt, sich viel Raumvorteil und Druck verschafft und anschließend Material eingesammelt. Als Haberbosch auch noch die Dame gewann, stand sein Sieg an Brett 4 zügig fest. Um die Biberacher Topscorerin Luzia Sander mußte derweil am Anfang gezittert werden, sie konnte ihre Stellung allerdings konsolidieren und ging im Anschluß prompt zum Gegenangriff über. Nach einigen taktischen Verwicklungen holte sie sich gleichfalls einen letzlich deutlichen Sieg am sechsten Brett. Somit stand es nach ca. drei Stunden bereits 4:1 für die Schachbiber und die weiteren Aussichten waren hervorragend. Während man an den drei verbleibenden Brettern also aussichtsreich stand, fing Mengen bereits an, sich mit dem Abstieg anzufreunden. Nachdem er mit einem feinen taktischen Einschlag einen Bauern gewonnen hatte, entschied sich Christian Hoops jedoch gegen eine mögliche Stellungsvereinfachung und spielte weiter auf Angriff. Dabei geriet er in Zeitnot, verlor den Faden an Brett 2 und wurde schlußendlich überrollt. Dies schien aber nicht tragisch zu sein, da Karl Heiler seinen nominell deutlich stärkeren Gegenüber an Brett 7 deutlich beherrschte, mit aktivem Spiel klare Vorteile generierte und sich etliche Mehrbauern verschafft hatte. Nach einem Figurenopfer verpaßte er allerdings den siegbringenden Vormarsch seiner Bauernwalze und geriet zunehmend in Bedrängnis. Mit fortschreitender Spieldauer und Nervosität wandelte sich der Spielverlauf und am Ende stand nach fünfeinhalb Stunden -- trotz großem Kampf -- eine dem Spielverlauf völlig widersprechende Niederlage. Beim Stand von 4:3 ruhten somit alle Hoffnungen auf Routinier Frank Zessin, der sich zuvor gut aus einer gefährlichen Stellung befreit hatte und am dritten Brett nun sehr remisverdächtig stand. Ein Blackout im Endspiel führte jedoch zu einer falschen Königsplazierung und schlagartig rollten zwei gegnerische Freibauern der Grundreihe entgegen. Nach knapp sechs Stunden mußte Zessin daher die Waffen strecken und ein höchst unglückliches 4:4 besiegeln. Da die Biber den Saisonauftakt mit 0:8 Punkten völlig verpatzt hatten, aber nach dem Jahreswechsel stark zurückkamen, fehlte bei 5:13 Punkten letztlich nur ein Mannschaftspunkt -- eben ein Remis gegen Mengen -- zum durchaus verdienten Klassenerhalt. Der Spielverlauf paßte aber bestens zu einem schwarzen Wochenende mit lauter schlechten Nachrichten. Ein schwacher Trost ist dabei, daß Luzia Sander mit starken 6,5 Punkten aus 8 Einsätzen nicht nur Biberachs beste Punktesammlerin war, sondern auch zu den Topscorern der gesamten Liga gehört.
TG Biberach I - SC Weiße Dame Ulm I: Deutlicher Sieg zum Abschluß reicht Schachbibern nicht zum Wiederaufstieg
Am Sonntag ging es in der letzten Runde der Verbandsliga für die TG Biberach nochmals um alles. Wollte man den direkten Wiederaufstieg in die dritte Liga doch noch schaffen, mußte ein Kantersieg gegen Weiße Dame Ulm her. Allerdings bedurfte es gleichzeitig Tübinger Schützenhilfe, um dem SV Ebersbach noch die entscheidende Niederlage zuzufügen. Während die Biber ihr Soll erfüllten, fiel der SV Tübingen mit 2,5:5,5 gegen Ebersbach auseinander -- womit Biberach nur die Vizemeisterschaft blieb. Gegen Ulm ging Biberach direkt mit 1:0 in Führung, da Stanislav Sokratov angesichts des kurzfristigen, krankheitsbedingten Ausfalls seines Gegners kampflos Brett 2 gewann. Während Andreas Schulze nach einem klassischen Eröffnungsfehler seines Gegenübers am vierten Brett ebenfalls frühzeitig auf Gewinn stand, opferte Klaus Bräunlin eine Figur im Zentrum, um die gegnerische Stellung dadurch völlig zu demontieren. Im Anschluß gewann der "Oldie" in erneut überzeugender Manier rasch Brett 8. Dem wollte Holger Namyslo nicht nachstehen, hatte er seinem Gegenüber doch bereits die Dame eingeklemmt. Mit deren Eroberung stellte er am fünften Brett zügig auf 3:0. Nun mußte zwar Spitzenspieler Wolfgang Mack die Waffen strecken, nachdem er in einer superscharfen Eröffnung in eine vorbereitete Variante gelaufen war. Dafür verwandelte gleich darauf Schulze seine Vorteile zum vollen Punkt, sodaß es relativ schnell 4:1 für Biberach stand. Was materiell nach einem Kantersieg roch, erwies sich auf den zweiten Blick jedoch als eine haarige Geschichte. Albrecht Weidel stand mit einem Mehrbauer durchaus auf Gewinn, aber Oliver Weiß befand sich an Brett 3 stets unter starkem Druck und sein Gegner hatte bereits Remis abgelehnt. Den neuen und alten Stadtmeister Rainer Birkenmaier hatte es noch schlimmer erwischt, stand er doch in einem Turmendspiel de facto klar auf Verlust. Dann zeigten die Schachbiber zum Abschluß aber nochmals den Biß, der sie in der zweiten Saisonhälfte ausgezeichnet hatte. Erst befreite sich Weiß und überlegte gar, ob er mit vollem Risiko auf Gewinn spielen sollte. Angesichts der Entwicklung an den anderen Brettern nahm er dann jedoch doch das Remis per Zugwiederholung mit. Parallel dazu hatte Birkenmaier nämlich wieder ganz tief in seine Endspieltrickkiste gegriffen und am sechsten Brett für ein wundersames Remis gesorgt. Außerdem hatte Weidel inzwischen einen zweiten Mehrbauern. Hier sollte die Geschichte allerdings umgekehrt laufen und der Biberacher mußte sich letztlich mit einer Punkteteilung an Brett 7 zufrieden geben. Dennoch stand damit unterm Strich ein deutlicher und verdienter 5,5:2,5 Erfolg. Für den direkten Wiederaufstieg in die Oberliga hätte es somit eines 5:3 Erfolgs der Tübinger in Ebersbach gebraucht. Leider ließ sich Ebersbach die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und sicherte sich mit 14:2 Punkten die Verbandsligameisterschaft. Die TG Biberach (12:4) hatte die durchaus mögliche Rückkehr ins württembergische Oberhaus mit einem Rumpelstart zu Saisonbeginn vergeben, insbesondere als man einen sicher geglaubten deutlichen Sieg gegen Ebersbach in Runde 3 aus der Hand gegeben hatte und völlig überraschend mit 3,5:4,5 und leeren Händen dagestanden war. Zwei weitere Punktverluste durch Unentschieden gegen Mannschaften aus dem hinteren Tabellendrittel besiegelten das Schicksal. Dennoch können die Biberacher, zudem mit eigentlich durchweg guten und positiven Einzelbilanzen versehen, mit der Saison zufrieden sein. Nach den Startschwierigkeiten hatte man sich zusammengerissen und vor allem gegen die mit viel Geld aufgerüsteten, internationalen Titelträger des SV Reutlingen exzellentes Schach geboten. Ein großer Wermutstropfen ist allerdings der Abgang von Stanislav Sokratov, der Biberach aus beruflichen und wohnorttechnischen Gründen nach acht Jahren leider verlassen wird. Die Biber kehren aber sicherlich trotzdem mit einer starken Mannschaft in der neuen Saison zurück.
TG Biberach III - TSG Ehingen I: Biberach schlägt Ehingen und wird Vizemeister in der Kreisklasse
Am Sonntag empfing die dritte Mannschaft der TG Biberach die TSG Ehingen zum Saisonfinale in der Kreisklasse. Mit einem, wenngleich auch etwas glücklichen, 5:3 Erfolg sicherten sich die Biberacher hinter dem TSV Langenau III den hochverdienten zweiten Platz in einer hart umkämpften Liga und verpaßten den Aufstieg nur knapp. Walter Kreß hatte in seiner Partie bereits eine Figur verloren, trieb aber einen Freibauern couragiert nach vorne. Angesichts dieser Bedrohung akzeptierte seine Gegnerin schließlich ein Remisangebot an Brett 8. Somit konnte Dieter Rybka, der mit 5 Punkten aus 7 Einsätzen auch dieses Jahr wieder Topscorer der Mannschaft wurde, mit einem beeindruckenden Sieg am sechsten Brett für die Biberacher Führung sorgen. Diese sicherte anschließend Herbert Körner ab, der sich nach zwischenzeitlichem Bauernverlust bravourös in die Partie zurückkämpfte und in letztlich gar leicht besserer Stellung an Brett 5 Remis gab. Allerdings mußte sich in der Folge Spitzenspieler Walter Scherer des Drucks und den Endspielkünsten des Ehinger Altmeisters Hermann Saum geschlagen geben. Scherer konnte im Mittelspiel einen isolierten Doppelbauern nicht vermeiden und Saum spielte gekonnt konsequent auf diese positionelle Schwäche, um schließlich ein gewonnenes Bauernendspiel zu erreichen. Ebenfalls unter Druck stand zudem Jürgen Dollinger an Brett 3, wo er zwar über Mehrbauern verfügte, aber eine Qualität weniger hatte. In dieser unübersichtlichen Lage akzeptierte der Biber daher gerne ein Remisangebot seines Gegners. Somit stand es 2,5:2,5. Die Vorentscheidung brachte nun am vierten Brett Felix Funk mit der sehenswertesten Partie des Tages. Mittels mehreren Drohungen und Kombinationen verschaffte er sich Stellungsvorteile und einen Mehrbauern. Den folgenden gegnerischen Druck parierte Funk mit kühlem Kopf und wickelte schlußendlich in ein klar gewonnenes Bauernendspiel ab. Ähnliches erhoffte sich zudem Reinhard Zielke, nachdem er seinen Gegenüber in einem völlig ausgeglichenen Turmendspiel doch noch übertölpelt hatte. Allerdings sollten nun beidseitig suboptimale Züge folgen, sodaß die Stellungsbewertung an Brett 7 beständig schwankte. Am Ende konnte Zielke seinen Mehrbauern aber doch zum vollen Punkt und damit zum Mannschaftssieg verwandeln. In der letzten Partie des Tages hatte Andreas Wegener inzwischen einen Bauern weniger, hielt aber im Endspiel mit Turm und Leichtfigur fleißig dagegen. Angesichts des feststehenden Biberacher Gesamterfolges einigten sich beide Kontrahenten daher auf ein friedliches Remis am zweiten Brett. Insgesamt landete Biberach III so mit 8:6 Punkten auf dem zweiten Gesamtrang, da Langenau III gegen Berghülen ebenfalls 5:3 gewann. Für den Biberacher Aufstieg wäre hier ein 4:4 nötig gewesen. Der Titel wäre angesichts so manchen unglücklichen Punktverlusten durchaus möglich gewesen. Andererseits war die Liga heuer so umkämpft wie selten und noch nie wies ein Absteiger (der SV Steinhausen mit 5:9 Punkten) so wenig Rückstand auf den Meister auf. Angesichts der Erwartungen zu Saisonbeginn überwiegt bei den Bibern daher eher die Zufriedenheit über den zweiten Platz als die Traurigkeit über den verpaßten Aufstieg. Erfreulich ist außerdem die erneut geschlossen starke Mannschaftsleistung, die neben Dieter Rybka (5/7) noch von Jürgen Dollinger (4,5/7) und Reinhard Zielke (4/6) angeführt wird.
TG Biberach II - SC Weiler im Allgäu I: Gegen Spitzenteam verloren, aber Entscheidungsspiel um Klassenerhalt erreicht
Die zweite Mannschaft der TG Biberach hat am Sonntag zu Hause gegen den Tabellenzweiten der Landesliga, den SC Weiler im Allgäu, erwartungsgemäß verloren. Gegen die traditionell mit einigen tschechischen Topspielern antretenden Allgäuer gab es beim 2:6 wenig zu ernten. Dennoch sind die Chancen auf den Klassenerhalt intakt geblieben, ein Sieg beim ausstehenden Saisonfinale ist nun aber notwendig. Gegen Weiler einigte sich zunächst Karl Heiler an Brett 7 in leicht besserer Stellung auf Remis. Danach mußte jedoch Joachim Rothmund am fünften Brett die Waffen strecken, nachdem er bereits in der Eröffnung mit einem Einzelbauern stark unter Druck geraten war. Diesen konnte er auf Dauer nicht mehr ausgleichen. Anschließend wurde zudem Robert Vetter von einem marschierenden Freibauern tödlich erwischt, den sein Gegner an Brett 2 bis zur Grundreihe durchdrückte. Ganz anders sah die anfängliche Lage hingegen an Brett 4 aus. Hier hatte sich Herbert Haberbosch einen starken Angriff und klare Vorteile verschafft, dann kostete ihn eine Ungenauigkeit aber eine Figur. Da auch ein Verzweiflungsopfer den Gegner nicht mehr übertölpeln konnte, ging auch dieses Brett schließlich für Biberach verloren. Als Spitzenspieler Christian Hoops nun unter dem Druck seines Gegenübers aufgeben mußte, war der Mannschaftskampf bereits entschieden. Im Anschluß sollten die Biber etwas Schadensbegrenzung betreiben. Richard Winter hatte früh einen Bauern verloren, mit starken Springern allerdings die gegnerische Stellung durchlöchert. Dies nutzte er schlußendlich für einen sehenswerten und erfolgreichen Mattangriff an Brett 8. Zwar ging noch das vierte Brett verloren. Obwohl Frank Zessin lange mitgehalten hatte, war das gegnerische Läuferpaar letztlich doch zu stark. Aber Luzia Sander sorgte mit viel Einsatz für einen versöhnlichen Abschluß. Sie hatte sich in einem Springerendspiel in eine schwierige Lage manöveriert, aber da ihr Gegner das letzte Risiko gleichfalls scheute, wurde ein letzten Endes gerechtes Unentschieden zum 2:6 Endstand vereinbart. Trotz der deutlichen Niederlage blieb die Chance auf den Klassenerhalt gewahrt. Am letzten Spieltag genügt voraussichtlich ein Erfolg im direkten Duell mit den SF Mengen, um das rettende Ufer zu erreichen. Falls es doch mehr als einen Absteiger geben sollte, müßten die Biber darüber hinaus hoffen, daß die zweite Garde des TSV Langenau in Ulm verliert.
SV Nürtingen I - TG Biberach I: Erste schlägt sich durchaus gut, 4:4 jedoch deutlich weniger als erhofft
Das vergangene Wochenende brachte für die Biberacher Schachspieler zwei lange Arbeitstage mit sich. Am Samstag nahm die TG Biberach mit zwei Mannschaften an der Württembergischen Blitzmannschaftsmeisterschaft teil, am Sonntag ging es in der Verbandsliga zum Auswärtsspiel nach Nürtingen und man erhoffte sich, mit einem deutlichen Sieg die spielfreien Ebersbacher im Kampf um den Oberligaaufstieg unter Druck setzen zu können. Leider waren einige Biberacher Schlüsselspieler, insbesondere Stanislav Sokratov und Oliver Weiß - der sich trotzdem mit starken Leistungen bravourös durchs Wochenende schleppte -, gesundheitlich stark angeschlagen und so sollte es anders kommen als gedacht. Nach zwanzig Minuten remisierte Sokratov an Brett 2 schnell, nach einer halben Stunde ließ der bisherige Biberacher Topscorer Weiß am dritten Brett ein weiteres Sicherheitsremis folgen. Eine Stunde später gab es erstmals Hoffnung für Biberach, hatte doch Oldie Klaus Bräunlin eine seiner Lieblingsvarianten aufs Brett bekommen und seinen Gegner an Brett 7 wie ein Wirbelwind von selbigem gefegt. Einen kleinen Rückschlag gab es, als Holger Namyslo nach dreieinhalb Stunden vorsorglich ein Remis am fünften Brett ansteuerte. Der Biber hatte zwar einen Turm und zwei Bauern, spielte damit jedoch gegen zwei Leichtfiguren und die Stellung war höchst unklar. Bald darauf stellte Tobias Merk erwartungsgemäß auf 3,5:1,5, nachdem er sich mit Schwarz in der Eröffnung eine günstige Stellung erspielt und diese an Brett 8 Zug um Zug umsichtig verstärkt hatte. Trotz der vermeintlich deutlichen Führung sah die Lage zur Zeitkontrolle nach vier Stunden aber nicht gut aus. An quasi allen verbleibenden Brettern stand die TG Biberach unklar bis deutlich schlechter. Rainer Birkenmaier hatte bereits in der Eröffnung einen Bauern eingestellt. In der Folge spielte der Defensivspezialist am sechsten Brett voll auf Angriff, sein Gegner verteidigte aber umsichtig und hielt den Mehrbauern lange. Als sich der Nürtinger im Turmendspiel doch noch ein paar Ungenauigkeiten erlaubte, hielt Birkenmaier letztlich nach viereinhalb Stunden sicher ein ganz wichtiges Remis zum 4:2 fest. Danach mußte allerdings Spitzenspieler Wolfgang Mack die Waffen strecken. Angesichts der Lage an den anderen Brettern hatte er viel riskiert, sein Gegenüber war aber in der Folge mit zwei Freibauern weit durchgebrochen, sodaß die Stellung für Mack am Ende nicht mehr zu halten war. Nun hing alles an Andreas Schulze, der an Brett 3 stimmungsmäßig eine Achterbahnfahrt durchmachen mußte. Von Beginn weg in schwieriger Stellung und mehrfach der Aufgabe nahe, konnte sich Schulze dank mehrerer Ungenauigkeiten des Gegners immer wieder zurück ins Spiel kämpfen. Als der Biberacher am Ende gerade auf eine Abwicklung ins Remis hoffte, wurde er von einem Läuferopfer und einem laufenden Freibauern doch noch kalt und tödlich erwischt. Damit lautete der Endstand 4:4 und die Biberacher konnten sich angesichts der Partieverläufe darüber nicht wirklich beklagen. Freude kam über den Punktgewinn aber trotzdem keine auf. In der Gesamttabelle hat der SV Ebersbach vor der letzten Runde nun zwei Mannschafts- und zwei Brettpunkte Vorsprung auf die zweitplazierten Schachbiber. Der Dritte, der SV Reutlingen, hat bereits alle Aufstiegschancen vergeben. Aber auch für Biberach bedarf es wohl eines mittleren Wunders in Form eines eigenen Kantersiegs gegen Weiße Dame Ulm und einer gleichzeitigen Niederlage von Ebersbach beim SV Tübingen.
TSV Langenau III - TG Biberach III: Dritte mit 4:4 gegen Tabellenführer Langenau
Trotz Aufstellungssorgen trotzte die dritte Mannschaft der TG Biberach dem TSV Langenau III, Tabellenführer der Kreisklasse, beim Auswärtsspiel am Sonntag ein wichtiges 4:4 ab. Damit sollten in einer weiterhin ungemein spannenden Liga alle Abstiegssorgen bereinigt sein, während Restchancen auf den Meistertitel verbleiben. Die Schachbiber mußten in Langenau zunächst ein paar Rückschläge hinnehmen. Zwar forcierte Herbert Körner angesichts eines drohenden Bauernverlusts per Zugwiederholung nach knapp einer Stunde Spielzeit ein Remis an Brett 6. Doch anschließend mußten ausgerechnet die bislang eifrigsten Punktesammler der Mannschaft kurz nacheinander ihre Partien aufgeben, sodaß es nach nach knapp zwei Stunden unerwartet 0,5:2,5 stand. Während Jürgen Dollinger am dritten Brett dieses Mal überhaupt nicht ins Spiel gefunden hatte, konnte sich Dieter Rybka im Mittelspiel zunächst sogar einen Mehrbauern erspielen. Eine bald darauf übersehene Fesselung und der folgende Materialverlust kosteten den Biberacher aber die Partie an Brett 6. In einer vom Spielmaterial her ausgeglichenen Stellung einigte sich etwas später Felix Funk mit seinem Gegner auf Remis, aufgrund eines rückständigen Bauern wäre am vierten Brett kaum mehr zu erreichen gewesen. Beim Stand von 1:3 wurde die Lage langsam bedrohlich, stand doch auch noch Reinhard Zielke am siebten Brett zu Beginn kritisch. Mit zunehmendem Spielverlauf kam Zielke jedoch immer besser in die Partie und konnte gar die gegnerische Königsstellung aufreißen. In der Folge gewann er leicht und verdient. Kurz nach 11 Uhr waren damit bereits fünf Partien beendet, aber die Biber hatten neuen Mut geschöpft. Zunächst sicherte sich Dieter Kuntnawitz bei seinem Comeback nach fünf Jahren Pause ein sicheres Remis an Brett 8, bei dem er zwischenzeitlich sogar mit einem Mehrbauern agieren konnte. Wegen eines kurzfristigen Ausfalls und dünner Personaldecke war erst erst am Samstagabend angefragt worden und sprang bereitwillig ins kalte Wasser. Einen Bauern eingebüßt hatte hingegen Hendrik Stolle an Brett 2. Mit einer geschickten Verteidigungstaktik erkämpfte er sich nun trotzdem noch ein wichtiges Remis im Doppelturmendspiel. Somit ruhte die Last beim Stande von 3:4 auf den Schultern von Spitzenspieler Walter Scherer. Der alte Fuchs hatte bereits im Mittelspiel einen Bauern erobert und konnte später in ein Leichtfigurenendspiel abwickeln. Zwar leistete sein Gegenüber erbitterten Widerstand, mit seiner guten Endspielkenntnis holte sich Scherer jedoch nach über 60 Zügen den ebenso verdienten wie wichtigen Sieg. Damit war das 4:4 Unentschieden gesichert. In der Tabelle gab es für Biberach auf dem geteilten vierten Platz keine Veränderungen. Auf die Abstiegsplätze bewahrte man sich ein bis zwei Punkte, auf den Spitzenreiter fehlt ein Punkt. Angesichts der Paarungen der ausstehenden letzten Runde ist ein Abstieg höchst unwahrscheinlich und würde erfordern, daß in den höheren Ligen viele Dinge völlig falsch laufen. Ein Aufstieg ist bei einem deutlichen Sieg gegen den Co-Vierten Ehingen hingegen (zumindest rechnerisch) weiterhin möglich, auch wenn dazu die beiden Spitzenteams im direkten Duell unentschieden spielen müßten. Betrachtet man die verrückte Entwicklung der Kreisklasse in den letzten drei Runden sollte in dieser Hinsicht besser nichts mehr ausgeschlossen werden.
SC Tettnang I - TG Biberach II: Bittere Niederlage im Kellerduell der Landesliga
Nachdem die zweite Mannschaft der TG Biberach in der Landesliga zuletzt stark aufgetreten war und zwei Siege in Folge landen konnte, traf sie am Sonntag im womöglich vorentscheidenden direkten Duell der Kellerkinder auswärts auf den Tabellennachbarn SC Tettnang. Zwar konnten die Biberacher ihre besten acht Spieler, inclusive Norwegenlegionär Dirk Schindler, an die Bretter schicken, am Ende fehlte aber etwas Glück und vielleicht auch ein wenig die Kondition oder Abgeklärtheit, sodaß man mit einer bitteren 5:3 Niederlage im Gepäck wieder nach Biberach reisen mußte. Der Mannschaftskampf begann fulminant. Herbert Haberbosch war leider völlig indisponiert und wurde an Brett 5 bereits in der Eröffnung völlig und tödlich überspielt. Parallel dazu widerlegte Christian Hoops eiskalt und überzeugend ein Figurenopfer und ungestüme Angriffe seines Gegners am zweiten Brett. Beide Partien waren damit sehr schnell und sehr deutlich entschieden. Spitzenspieler Dirk Schindler akzeptierte, nach druckvollem Beginn, bald darauf in leicht vorteilhafter Stellung ein Remisangebot des amtierenden Oberschwäbischen Meisters Jürgen Längl. Derweil war Frank Zessin an Brett 4 nach mißglückter Eröffnung in arge Bedrängnis geraten. Er verteidigte jedoch gekonnt und nutzte seinen Gegenchancen, um per Dauerschach ein weiteres Remis zu erzwingen. Damit hatte Biberach an der vermeintlich schwächeren vorderen Bretthälfte stark und früh gepunktet. Als auch noch Luzia Sander mit Glück und Übersicht ein paar zu defensive und schwache Züge ihres Gegenübers zum Figurengewinn nutzte, um dadurch ihre nach der Eröffnung eigentlich schon verlorene Partie am siebten Brett zu drehen, stand es nach gut drei Stunden 3:2 -- und Biberach stand in den ausstehenden drei Partien durchaus ordentlich. Allerdings befand sich die Dame von Joachim Rothmund an Brett 6 beständig in Gefahr, da ihr wenig sichere Felder blieben. Als Rothmund dann kurz den Faden in seiner Partie verlor, mußte er prompt seine Königin und bald darauf das Brett aufgeben. Alles hing nun an Robert Vetter am dritten Brett und Karl Heiler am achten Brett. Beide standen zwischenzeitlich solide, teilweise sogar leicht besser, gerieten mit zunehmendem Partieverlauf aber etwas ins Hintertreffen. Dennoch gelang es beiden Bibern, nach fünf Stunden Spielzeit nochmals zurückzukommen, sodaß die Hoffnungen groß waren. Nach fünfdreiviertel Stunden vergriffen sich aber beide Spieler nach leichten Unkonzentriertheiten und mußten schließlich beide aufgeben. Daraus resultierte eine letztlich doch unnötige 5:3 Niederlage. Diese Niederlage wiegt um so schwerer, als die Tabellensituation in der Landesliga ungemein eng ist und Biberach nun wieder das Schlußlicht bildet. Bei einem 4:4 Unentschieden wären die Biber hingegen mit 5:9 Punkten auf Platz 7 gelegen -- allerdings würden dann die letzten sechs Teams der Liga alle fünf Punkte aufweisen. Obwohl also ein wichtiger (Teil-) Erfolg verpaßt wurde, ist bei zwei verbleibenden Runden aber noch immer alles möglich.
TG Biberach II - TSV Langenau II: Zweite holt in Landesliga auf
In der Landesliga hatte die zweite Mannschaft die erste Saisonhälfte ohne Punkte abgeschlossen machte nun aber mit einem 5:3-Sieg gegen den TSV Langenau II Boden auf das rettende Ufer gut. Mit diesem zweiten Sieg in Folge und zwei ausstehenden direkten Duelle gegen andere Abstiegskandidaten sind die Biberacher nun wieder zurück im Rennen um den Klassenerhalt. Das neue Selbstbewußtsein kam gegen Langenau zuerst an Brett 6 zum Tragen, als sich Luzia Sander selbst ein verspätetes Geburtstagsgeschenk machte und sich souverän zur Topscorerin aufschwang. Anschließend behielt Karl Heiler die Nerven, als er in eigentlich besserer Stellung eine Figur geben mußte, dafür aber drei Bauern einkassieren konnte. Nachdem sein Gegner am siebten Brett auch noch in eine Falle tappte, war das 2:0 perfekt. Daraufhin einigten sich Joachim Rothmund und Edelreservist Nicolai Matuschek an den Brettern 5 und 8 auf wichtige Unentschieden, sodaß Frank Zessin für die Vorentscheidung sorgen konnte. In der schönsten Partie dieses Mannschaftskampfs opferte der Biber einen Turm, um am vierten Brett unwiderstehlich zum Mattangriff ansetzen zu können. Den Mannschaftssieg besiegelte dann Spitzenspieler Christian Hoops, nachdem er alle Höhen und Tiefen durchschritten hatte. In guter Stellung stellte er eine Figur ein, suchte sein Heil anschließend im Angriff und opferte zwei weitere Figuren. Damit gelang es ihm, ein Dauerschach zu erzwingen. Da auch Robert Vetter mit starker Leistung ein verdientes Remis am zweiten Brett beisteuerte, hatte Biberach fünf Brettpunke auf der Habenseite verbucht. Daher war es auch nicht mehr tragisch, daß Herbert Haberbosch sein schwieriges Endspiel am dritten Brett letztlich doch verloren geben mußte.
TG Biberach I - SV Reutlingen I: Herzblut schlägt Söldnerheer bei Verbandsligagipfel
Am vergangenen Sonntag stand in der Verbandsliga das Gipfeltreffen der Verfolger an. Die TG Biberach empfing dabei Aufsteiger SV Reutlingen, der mit großem finanziellen Aufwand weiter aufgerüstet worden war. Die Reutlinger traten daher mit einem bulgarischen Großmeister und zwei extra eingefahrenen serbischen Internationalen Meistern an, standen aber trotzdem auf verlorenem Posten. Die Fremdenlegionäre hatten dem beherzten Spielrausch der Biberacher nichts entgegenzusetzen und Reutlingen ging letztlich mit 6:2 völlig verdient unter. Die Schachbiber ließen sich von den Titelträgern nicht schocken und so hatte auch Spitzenspieler Wolfgang Mack den GM Nikolai Ninov bestens im Griff und eine starke Druckstellung aufgebaut. Allerdings verlor der Biber bei einem Abtausch überraschend einen Bauern und dadurch später die Partie. Andreas Schulze stellte jedoch umgehend den Ausgleich her, nachdem er seinen Gegenüber an Brett 4 quasi erdrückt hatte. Am sechsten Brett mußte sich Rainer Birkenmaier hingegen in einem etwas schlechteren Endspiel erst etwas strecken, hielt aber am Ende gewohnt sicher remis. Somit konnte Albrecht Weidel erstmals für die Biberacher Führung sorgen, nachdem er mit einem starken Auftritt seinem Gegner an Brett 7 nie den Hauch einer Chance gelassen hatte. Als Schlüsselpartien erwiesen sich dann die Begegnungen von Stanislav Sokratov und Oliver Weiß gegen die Internationalen Meister am zweiten bzw. dritten Brett. An beiden Brettern war kein Unterschied in der Spielstärke auszumachen und die beiden Biberacher brachten ihre Partien ebenso sicher wie deutlich nach Hause, sodaß die beiden serbischen Gäste am Ende mit hängenden Köpfen dasaßen. Der Mannschaftskampf war beim Zwischenstand von 4;5:1,5 also bereits entschieden, der Biberacher Hunger aber noch nicht gestillt. Nach zunächst ausgeglichenem Partieverlauf dominierte Holger Namyslo an Brett 5 doch deutlich und gewann letzten Endes leicht. Zum Abschluß bewies Klaus Bräunlin seinen großen Kampfgeist und knetete seinen Gegner über mehr als 100(!) Züge. Zuvor hatte sich Bräunlin eine Mehrfigur erspielt, aber das Endspiel (Turm und Springer gegen Turm) war gegen einen nun präzise spielenden Gegner am achten Brett nicht zu gewinnen. Insgesamt zeigte die erste Mannschaft eine überragende und durchweg hochwertige Mannschaftsleistung. Die Hochstimmung im Biberacher Lager wird nur dadurch getrübt, daß sich der stark ersatzgeschwächte SV Balingen vom SV Ebersbach völlig überrollen ließ und beim 0,5:7,5 deutlich unter Wert verkaufte. Die Schachbiber (9:3 Punkte) müssen daher auf einen Ausrutscher der Ebersbacher (11:1 Punkte) in Tübingen hoffen, um doch noch die direkte Rückkehr in die Oberliga zu schaffen.
TSV Berghülen I - TG Biberach III: Schach verkehrt in der Kreisliga nebst Niederlage auf der Alb
Mit einer äußerst ärgerlichen und vermeidbaren 4,5:3,5 Niederlage beim TSV Berghülen verpaßte die dritte Mannschaft der TG Biberach am Sonntag einen "Big Point" in der Kreisklasse. Da die gesamte Tabellenspitze patzte, befinden sich die Biberacher nun in einer äußerst interessanten, aber auch potentiell prekären Tabellensituation. Zunächst hatte es gut für Biberach begonnen. Andreas Wegener einigte sich an Brett 2 früh auf ein Sicherheitsremis. Kurze Zeit später wandelte Dieter Rybka seinen erspielten Stellungsvorteil in einen ebenso schnellen wie ungefährdeten Sieg am siebten Brett um und Reinhard Zielke bekam an Brett 8 ein Remisangebot von seinem Gegner. In materiell ausgeglichener Stellung mit Freibauern auf beiden Seiten wollte der Biberacher aber auf Gewinn weiterspielen, fiel gleich darauf jedoch einem Blackout zum Opfer. Nach doppeltem Materialverlust mußte Zielke die Waffen strecken und trotz zwei kommenden Siegen der Biber zeichnete sich bereits Unheil ab. Zunächst feierte Spitzenspieler Walter Scherer einen klaren Erfolg. Sein Gegenüber war beständig unter Druck gestanden, geriet zudem stark in Zeitnot und blieb schließlich mit einem Verzweiflungsopfer erfolglos. Derweil hatte Jürgen Dollinger im Mittelspiel eine Qualität gewonnen und nutzte diesen Vorteil an Brett 4 routiniert, um auf 3,5:1,5 zu stellen. Im Anschluß sollte es jedoch nur noch Biberacher Niederlagen setzen. Nachdem Hendrik Stolle im Mittelspiel einen Springer verloren hatte und seine Angriffsversuche zurückgeschlagen waren, mußte er das dritte Brett verloren geben. Beherzte und lange Gegenwehr leistete zudem Felix Funk, nachdem er einen überraschenden Mattangriff an Brett 5 nur durch die Preisgabe einer Qualität abwehren hatte können. Letzten Endes war die Stellung dann nicht mehr zu halten. Auch Herbert Körner war im Mittelspiel von einem Springerschach überrascht worden und hatte einen Bauern verloren. Im resultierenden Endspiel am sechsten Brett bestand zunächst noch Hoffnung, aber nachdem der Gegner die Schwerfiguren tauschen konnte, mußte Biberach ohne Mannschaftspunkte den Heimweg von der Alb antreten. Die verpaßte Gelegenheit zum Auswärtspunkt (oder gar -erfolg) ist doppelt ärgerlich, weil es in der Kreisliga an diesem Spieltag Schach verkehrt gab. In allen Duellen standen Vertreter der oberen Tabellenhälfte Mannschaften der unteren Tabellenhälfte gegenüber -- und stets landeten die Underdogs deutliche Kantersiege. In der Hinsicht ist Biberach sogar noch gut davongekommen. In der Tabelle bedeutet dies allerdings nun, daß die Biber weiter einen Punkt hinter dem Führungsduo TSV Langenau III und SV Jedesheim III liegen, gleichzeitig aber vom Dritten bis zum Vorletzten Punktgleichheit herrscht und auch Schlußlicht SV Steinhausen nur mehr zwei Punkte zurückliegt. Zwei Runden vor Schluß hat Biberach damit weiterhin (gute) Aufstiegschancen (geht es doch noch gegen Langenau), kann aber ebenso einfach noch absteigen.
SV Tübingen I - TG Biberach I: Schachbiber sichern sich verdienten Erfolg in Tübingen
Am Sonntag ging es für die erste Mannschaft der TG Biberach quer über die Alb, traf man doch mit dem SV Tübingen auswärts auf einen alten Rivalen aus Oberligazeiten. Beide Mannschaften lagen etwas unter ihren Saisonerwartungen und mußten gewinnen, um Anschluß an die Tabellenspitze halten zu können. Erfreulicherweise agierten die Schachbiber umsichtig und stark und holten so einen verdienten 5:3 Erfolg. Holger Namyslo remisierte an Brett 5 früh, als er merkte, daß seine Partie ungünstig für ihn laufen könnte. Bald darauf setzten die Biber bereits den vorentscheidenden Doppelschlag. Erst gewann Klaus Bräunlin zwei Figuren und damit das siebte Brett deutlich. Anschließend nahm Rainer Birkenmaier seinem übermütigen Gegner einen Bauern ab und verwandelte den Vorteil sicher zum Sieg an Brett 6. Daraufhin entschloß sich Tobias Merk zu einem Sicherheitsremis in solider Stellung am achten Brett. Damit stand es also zügig 3:1 für Biberach. In der vorderen Bretthälfte gingen hingegen alle Partien über die Zeitkontrolle nach vier Stunden und hier stand, mit Ausnahme von Andreas Schulze, Biberach bei knapper Bedenkzeit durchweg schlechter. Sowohl Spitzenspieler Wolfgang Mack als auch Stanislav Sokratov an Brett 2 fanden sich letztlich in objektiv wohl verlorenen Turmendspielen wieder. Mit heldenhafter Gegenwehr, viel Übersicht und dem nötigen Quentchen Glück konnten die beiden Biberacher allerdings ihre Partien Remis halten. Beim Stand von 4:2 hatte Oliver Weiß seinen zwischenzeitlichen Bauerneinsteller durch einen heftigen Königsangriff am dritten Brett wett gemacht und seinen Gegner mit viel Druck zermürbt. Mannschaftsdienlich stimmte Weiß dann einem Remis per Zugwiederholung zu, das den Mannschaftserfolg unter Dach und Fach brachte. Die interessanteste und beste Partie des Tages bildete damit den Abschluß. Hier hatte sich Schulze gegen den nominell stärksten Tübinger Zug um Zug klare Vorteile herausgespielt und war in komplexer Stellung mehrfach dem Gewinn nahe. Nach einer kleinen Unachtsamkeit landete der Biberacher Neuzugang an Brett 4 schließlich in einem Damenendspiel, daß zwar mit Mehrbauer noch immer vorteilhaft, aber nicht mehr zu gewinnen war. In gewisser Hinsicht hielten sich Glück und Pech für die Biber also die Waage, sodaß der Mannschaftssieg insgesamt unstrittig verdient war. Dadurch gelang es Biberach auch, Anschluß an die Tabellenspitze zu halten. Hier führt mit Ebersbach der andere alte Oberligarivale mit 10 Punkten aus sechs Runden, hat aber ein ein Spiel mehr als die Verfolger Reutlingen (8/5) und Biberach (7/5). In knapp zwei Wochen erwarten die Schachbiber den mit viel finanziellem Aufwand hochgerüsteten Aufsteiger aus Reutlingen zum nächsten Verfolgerduell. Am Sonntag war die Reutlinger Söldnertruppe beim SV Nürtingen überraschend gestrauchelt und mußte sich mit einem 4:4 begnügen.
SV Friedrichshafen I - TG Biberach II: Biberach holt wichtige Punkte am Bodensee
Am Sonntag ging es in der Landesliga für die zweite Mannschaft der TG Biberach zum SV Friedrichshafen und die Biber hatten zum Auftakt ins neue Jahr endlich das nötige Quentchen Glück, das bislang gefehlt hatte. Am Ende gab es einen hochverdienten 4,5:3,5 Erfolg, der sogar höher hätte ausfallen müssen. Insgesamt kehrte man aber doch sehr zufrieden vom Bodensee heim. Joachim Rothmund remisierte zunächst stellungsgerecht an Brett 5, ehe die Biberacher einen beachtlichen Zwischenspurt einlegten. Karl Heiler hatte seinen Gegenspieler in der Eröffnung einfach überspielt und sicherte sich jetzt am siebten Brett einen vollen Punkt. Dem wollten Luzia Sander und Frank Zessin an den Brettern 6 und 3 nicht nachstehen, nachdem sie mittlerweile bereits mit genauer Spielanlage Materialvorteile erringen konnten. Mit den zwei weiteren zügigen Siegen stiegen die Hoffnungen der TG, zumal Richard Winter eine Weile später den ersten Mannschaftspunkt der Saison sicherte. In einem ausgeglichenen Endspiel einigte er sich am achten Brett friedlich auf Remis und stellte damit auf 4:1. Diese Führung war um so beachtlicher, da auch Herbert Haberbosch und Robert Vetter klare Vorteile hatten, nur Christian Hoops war in Bedrängnis. Während Biberach also von einem Kantersieg träumen durfte, griff Vetters Gegner an Brett 2 tief in die Trickkiste, nutzte einige Ungenauigkeiten des Bibers aus und trug unerwartet den Sieg davon. Der Jubel in den Biberacher Reihen kannte hingegen keine Grenzen, als Spitzenspieler Hoops sich in seinem Turmendspiel umsichtig verteidigte und trotz eines Minusbauern ein Remis erkämpfen konnte. Beim Stand von 4,5:2,5 stand der Mannschaftserfolg nun fest. Leidtragender davon sollte allerdings Haberbosch werden. Durch den Erfolg (oder den Jubel?) ein wenig abgelenkt, verlor er kurz den Faden, vergab seine bessere Stellung mit Mehrqualität und verlor unglücklich Brett 4. Dennoch war die Stimmungslage bestens. Zwar bleibt die zweite Mannschaft Schlußlicht, hat jedoch gezeigt, daß mit ihr noch immer zu rechnen ist. Nachdem man sich im vergangenen Jahr an den Topfavoriten der Liga abarbeiten mußte und meist unglücklich verloren hatte, steht im neuen Jahr eine Reihe direkter Duelle um den Klassenerhalt an. Der Erfolg in Friedrichshafen sollte daher Gold wert sein und die Saison ist für die Biber noch lange nicht zu Ende.
TG Biberach III - SV Steinhausen I: Dritte Mannschaft feiert klaren 6:2 Kantersieg im Lokalderby
Bei der Biberacher Stadtmeisterschaft sind die Schachfreunde des SV Steinhausen in den letzten Jahren regelmäßig sehr erfolgreich, im Lokalderby der Kreisliga revanchierte sich die dritte Mannschaft der TG Biberach nun aber. Mit der Devise in der vorderen Bretthälfte nichts zu verlieren und in der hinteren Bretthälfte zu gewinnen, landeten die Biber einen klaren 6:2 Heimerfolg -- und blieben ohne Einzelniederlage. In einem angenommenen Königsgambit mußte Andreas Wegener an Brett 2 lange kämpfen, bis er sein Bauernopfer wieder einspielen konnte. Nachdem da schon ein Großteil der Figuren abgetauscht war, einigte sich der Biberacher trotz leichter Stellungsvorteile auf Remis. Ebenfalls einem Minusbauern hinterherlaufen mußte Klaus Popp, der nach über drei Jahren Pause wieder für Biberach in die Bresche sprang. Mit sehr starker Endspieltechnik und viel Übersicht gewann er am achten Brett schließlich nicht nur seinen Bauern zurück, sondern verschaffte sich sogar Freibauern auf beiden Flügeln. Diese liefen sodann zur Biberacher Führung. Felix Funk sah sich derweil an Brett 5 lange Zeit einem Königsangriff ausgesetzt. Es gelang ihm jedoch geschickt, in ein Turmendspiel mit zwei Freibauern abzuwickeln -- und auch hier war der siegreiche Bauernvormarsch zur Dame nicht mehr aufzuhalten. Einen ruhigeren Tag verbrachte stattdessen Reinhard Zielke am siebten Brett. Er hatte bereits im Mittelspiel einen Läufer gewonnen und verwandelte seinen Vorteil sicher zum vollen Punkt. Daraufhin einigte sich an Brett 4 Jürgen Dollinger mit seinem Gegner auf ein Remis in ausgeglichener Stellung. Somit stand es bereits 4:1 für Biberach. Die spannendste und für Biberach auch kritischste Partie hatte Dieter Rybka auf dem Brett. Zwar hatte er sich eine Mehrfigur verschafft, dafür aber drei Bauern geben müssen, die ihn zu erdrücken drohten. In einem schwierigen Endspiel manöverierte Rybka seinen Gegner jedoch mit viel Übersicht in eine Zugzwangstellung und sammelte anschließend Bauer um Bauer ein. Sein Gegner konnte danach am sechsten Brett nur noch die Waffen strecken. Beim Spielstand von 5:1 gaben zum Abschluß Spitzenspieler Walter Scherer als auch Hendrik Stolle (Brett 3) ihre Partien remis, da die jeweiligen Stellungen ohnehin sehr ausgeglichen waren. Damit war der überzeugende 6:2 Erfolg unter Dach und Fach. In einer sehr engen Liga liegt die dritte Mannschaft damit nun auf Rang 3 und weist nur einen Zähler Rückstand auf den führenden TSV Langenau III auf. Allerdings haben die Biber auch nur zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Nach hinten dürfte allerdings trotzdem nichts mehr anbrennen.
SV Thalfingen I - TG Biberach III: Dritte mit Unentschieden gegen Tabellenführer in Weihnachtspause
Die dritte Mannschaft der TG Biberach mußte am Sonntag in der Kreisliga zu Tabellenführer Thalfingen und verabschiedete sich mit einem 4:4 Teilerfolg in die Weihnachtspause. Trotz vornehmlich zufriedener Gesichter wäre an diesem Spieltag mit etwas Glück sogar noch mehr drin gewesen. Zunächst einigte sich Hendrik Stolle in ausgeglichener Stellung nach zwei Stunden auf ein frühes Sicherheitsremis an Brett 3. Anschließend legten die Biber beeindruckend los. Zunächst gewann Dieter Rybka am siebten Brett überzeugend sein Endspiel, nachdem er zuvor stark Druck auf einen rückständigen Bauern gemacht und diesen erobert hatte. Fast zeitgleich triumphierte zudem Reinhard Zielke, der an Brett 8 nie in Gefahr war. Spitzenspieler Walter Scherer hatte sich derweil leichte Stellungsvorteile erarbeitet, sein Gegner konnte in Zeitnot aber vereinfachen und sich zwar noch ein Remis ermauern. Als dann aber Jürgen Dollinger gewohnt souverän einen vollen Punkt an Brett 4 beisteuerte, hatte Biberach den Sieg schon vor Augen. Nun sollte das Pendel, wie so oft in der diesjährigen Biberacher Saison, zurückschlagen. Zuerst mußte Andreas Wegener in zunächst ausgeglichener Stellung den Rückwärtsgang einlegen, geriet immer stärker unter Druck und verlor schließlich am zweiten Brett spielentscheidend einen Turm. Anschließend führte nach über vier Stunden ein kurzer Aussetzer bei Herbert Körner, der unter nächtlichem Notdienst und Schlafmangel litt, zum Verlust eines zweiten Bauern und von Brett 6. Zuvor hatte der Biber sich erst tapfer gegen einen Angriff auf seinen König gestemmt und anschließend in einem Figurenendspiel mit Minusbauer seine Remischancen gewahrt gehabt. Damit hing alles von Felix Funk am fünften Brett ab. Dieser hatte zwar zunächst die Vorentscheidung ausgelassen, nach einem Damenopfer gegen Turm, zwei Leichtfiguren und Mehrbauern aber mindestens gute Remischancen. Mit zunehmender Spieldauer schlichen sich bei Funk allerdings Ungenauigkeiten ein, die ihn beide Offiziere kosteten. Auch wenn der Gegner sich anschließend mit dem Gewinn sehr schwer tat, war das Endspiel mit dem Turm gegen die Dame auch trotz großer Gegenwehr über mehr als 90 Züge nicht mehr zu halten. Durch das durchaus unglückliche 4:4 stürzte die dritte Mannschaft immerhin schon den zweiten Tabellenführer, überwintert im sicheren Mittelfeld und dürfte sich um den Rest der Saison keine Sorgen mehr machen müssen.
SV Balingen I - TG Biberach I: Schachbiber zeigen Moral und gewinnen sicher in Balingen
Nach der knappen und völlig unnötigen Niederlage zuletzt im Spitzenspiel der Verbandsliga gegen Ebersbach zeigte die TG Biberach am Sonntag Moral und gewann bei Abstiegskandidat Balingen sicher und verdient mit 5:3. Damit ist die Pflicht erfüllt und die Schachbiber können im neuen Jahr entspannt in die kommenden schweren Spiele gegen Tübingen und Reutlingen gehen. Vielleicht wird ja doch noch ein Wunder möglich, falls Ebersbach patzt. In Balingen brannte Tobias Merk vor Ehrgeiz und lieferte sich eine scharfe, zweischneidige Schlacht mit seinem Gegner. Dieses Mal hatte der Biber das bessere Ende für sich und sorgte an Brett 7 für die verdiente, schnelle Führung. Oliver Weiß ließ sich hingegen vom neuen Weltmeister inspirieren, wartete bis ins remisträchtige Turmendspiel und zauberte am zweiten Brett dann ein paar Züge aufs Brett, denen sein Gegenüber nichts mehr entgegenzusetzen hatte. An Brett 8 sah es derweil gar nach dem 3:0 aus, hatte sich Daniel Müller, frisch von einem internationalen Turnier zurück, doch klare Vorteile herausgespielt. Sein Gegner konnte sich schließlich aber gerade noch in ein Remis retten und gab damit das Signal für eine Balinger Aufholjagd. Rainer Birkenmaier hatte am fünften Brett nämlich keinen guten Tag erwischt, stand nach einem seltenen positionellen Fehler bald mit Rücken zur Wand und konnte das Malheur nicht mehr beheben. Den Ausgleich mußten die Biberacher hinnehmen, als ein schwer erkälteter Klaus Bräunlin die Segel streichen mußte. Er war an Brett 6 überspielt worden. Gerade als unselige Erinnerungen ans Ebersbacher Spiel wach wurden, sprang die zuletzt etwas rostige Mittelachse der Biber an. Zunächst siegte Holger Namyslo deutlich am vierten Brett, dann sorgte Andreas Schulze an Brett 3 für die Entscheidung. In einer sehr starken Partie hatte er nie Zweifel gelassen, daß er den vollen Punkt holen wird. Somit mußte sich Stanislav Sokratov, der Spitzenspieler Wolfgang Mack vertrat, auch nicht mehr zu sehr ärgern, als ihm sein Gegner ins Remis entfleuchte. Zuvor hatte Sokratov positionell gewohnt stark aufgespielt und sich fürs Turmendspiel gar eine Qualität erarbeitet gehabt. Der 5:3 Erfolg ging damit völlig in Ordnung. Aus Biberacher Sicht schade ist, daß Ebersbach auch gegen Hohentübingen einen hauchdünnen Erfolg erringen konnte. Die Chancen für den Wiederaufstieg der Schachbiber sind daher nicht mehr sehr hoch. Zudem stehen für die TG im Frühjahr die Begegnungen mit dem Ex-Bundesligisten SV Tübingen sowie gegen den SV Reutlingen an. Aufsteiger Reutlingen hat mit etlichen eingekauften Titelträgern massiv aufgerüstet, sodaß beide Spiele kein Zuckerschlecken werden dürften.
TG Biberach II - TSV Langenau I: Zweite verliert nach großem Kampf gegen Verbandsligaabsteiger
Die zweite Mannschaft der TG Biberach mußte am Sonntag in der Landesliga die nächste Niederlage hinnehmen und hängt im Tabellenkeller fest. Allerdings lieferte sich der Aufsteiger ein hartes Duell mit Verbandsligaabsteiger und Tabellenführer Langenau I und hätte mit etwas mehr Glück durchaus mehr als die 5:3 Niederlage erreichen können. Die Biber, ohne zwei Stammspieler am Start, begannen wie die Feuerwehr. Zunächst überspielte Karl Heiler seinen Gegner sehenswert und gewann Brett 6 sicher. Dann hatte Ersatzmann Jürgen Dollinger viel Glück -- und den richtigen Riecher für seine Schwindelchancen. Am achten Brett hatte er fast ohne Kompensation eine Figur verloren und anschließend sein Heil im Schwerfigurenangriff gesucht. Nach einer gegnerischen Unachtsamkeit gelang es Dollinger so tatsächlich, die Partie noch zu drehen und auf 2:0 zu stellen. Herbert Haberbosch stand derweil etwas unter Druck, insbesondere die Zeitnot drohte. Er konnte sich am vierten Brett allerdings routiniert befreien und einigte sich mit seinem Gegenüber daraufhin friedlich. Anschließend schlug das Pendel jedoch zurück. Richard Winter sah sich plötzlich zunehmendem Druck gegenüber und wurde letztlich an Brett 7 einfach überrannt. Spitzenspieler Dirk Schindler hatte sich hingegen klare Vorteile erarbeitet, sich dann aber die entscheidende Abwicklung nicht getraut und geriet im Anschluß massiv unter Druck. Leider war das resultierende Endspiel nicht mehr zu halten und Schindler stand unverhofft mit leeren Händen da. Nachdem Robert Vetter in Druckstellung an Brett 3 remisiert hatte, weil sein Gegenüber präzise verteidigte, mußte Joachim Rothmund am fünften Brett die Waffen strecken. Sein Gegner hatte sich erst viel Angriff und schließlich per Figuren(schein)opfer entscheidende Vorteile verschafft. Damit war der Mannschaftskampf de facto entschieden. Als Letzter kämpfte Chistian Hoops an Brett 2 noch um ein Wunder, sein Angriff hatte sich aber festgelaufen und er konnte das geopferte Material mit zunehmender Spieldauer nicht mehr kompensieren. Als sein Kontrahent auch noch die Zeitnot überstanden hatte, stand ein weiterer Biberacher ohne Punkt da und der Mannschaftskampf war mit 5:3 verloren. Insgesamt boten die Biber gegen einen zuvor vermeintlich übermächtigen Gegner eine couragierte und gute Leistung und hätten mit etwas mehr Glück oder Konsequenz durchaus eine zählbare Überraschung erreichen können. So bleibt die Mannschaft vorerst Schlußlicht und muß hoffen, die anstehenden Duelle gegen die direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt zu schlagen. Bei gleichbleibenden Leistungen sollte dies durchaus möglich sein.
TG Biberach I - SV Ebersbach I: Biberach verteilt Geschenke und verliert Duell der Oberligaabsteiger
Die Hoffnungen auf einen direkten Wiederaufstieg der TG Biberach erlitten am vergangenen Sonntag im Duell der Oberligaabsteiger einen herben Dämpfer. Gegen den SV Ebersbach verteilte man in frühweihnachtlicher Stimmung einige "Geschenke" in der Verbandsliga, bekam selbst kein Gastgeschenk und verlor unnötig (und durchaus unverdient) mit 4,5:3,5. Ursprünglich war das klare Ziel der Schachbiber, nach dem Abstieg in der letzten Saison umgehend in die dritte Liga zurückzukehren. Daß Ebersbach, bereits eine Saison zuvor aus der Oberliga abgestiegen, dabei einer der Hauptkonkurrenten werden dürfte, war schon vor Saisonbeginn klar und daher traten beide Mannschaften quasi in bester Besetzung an. Spitzenspieler Wolfgang Mack erwischte dabei aber einen schlechten Tag, geriet frühzeitig in Nachteil und mußte zeitig aufgeben. Dennoch sah es nach drei Stunden für Biberach sehr vielversprechend aus. So hatte Oliver Weiß an Brett 3 stark aufgespielt und sich klare Vorteile erarbeitet. Als er jedoch eine stark gewinnträchtige Abwicklung übersah, konnte sich sein Gegner befreien und doch noch ins Remis retten. Parallel dazu hatte Rainer Birkenmaier seinem Gegenüber mit aktivem Spiel ebenfalls schwer zugesetzt und ihn eingeschnürt. Daraus gab es kein Entkommen mehr und Birkenmaier sicherte am sechsten Brett den zwischenzeitlichen Ausgleich. Nun schien es für die Biber zu laufen, hatte Tobias Merk doch alle ungestümen Attacken auf seinen König überzeugend abgewehrt und sich eine eindeutige Gewinnstellung an Brett 8 verschafft. Sein anschließendes Damenopfer für mehr Material und viele Bauern erwies sich aber als zweischneidig. In hochgradiger Zeitnot verfolgte er den falschen Verteidigungsplan, stand plötzlich auf Verlust und mußte die Waffen strecken. Biberach kam nochmals zurück, nachdem Stanislav Sokratov seine Angriffspartie überzeugend zu einem guten Ende führte. Zuvor hatte sich ein spannender Kampf entwickelt, in dem Sokratov am vierten Brett eine Qualität gegen zahlreiche Bauern gewonnen hatte und bei selbst offener Stellung den gegnerischen König beständig mit Mattdrohungen belegt hatte. Dennoch sollte es für die Biber insgesamt nicht zu einem zählbaren Erfolg reichen, da Andreas Schulze in Zeitnot die Übersicht verlor, seine vorteilhafte Stellung aus der Hand gab und überraschend sogar das Endspiel an Brett 4 verloren geben mußte. Die Mannschaftsniederlage war endgültig besiegelt, als auch Holger Namyslo sein Endspiel aufgeben mußte. Zuvor hatte er nach einem Blackout am fünften Brett frühzeitig eine Qualität verloren, sich aber tapfer geschlagen und bis ins Endspiel alles versucht, um die Partie noch zu halten. Den Schlußpunkt zum 3,5:4,5 durfte Albrecht Weidel setzen, dessen schöner Sieg leider nur noch Ergebniskosmetik bedeutete. Weidel hatte an Brett 7 von Beginn an viel Druck aufgebaut, den gegnerischen König immer weiter gejagt und schließlich in ein vorteilhaftes Endspiel abgewickelt --welches er sicher gewann. Unterm Strich standen damit drei sehenswerte Siege von Birkenmaier, Sokratov und Weidel, aber auch drei unnötige bzw. unglückliche Niederlagen und zu viele verschenkte Punkte. Damit ist die Mission Wiederaufstieg stark relativiert worden. Die Schachbiber müssen nun dringend den Kopf freibekommen und anschließend eine Siegesserie starten. In einer Liga, in der fast jeder jeden schlagen kann, sind die Biberacher Chancen bei einem potentiellen Ausrutscher von Ebersbach noch immer vorhanden -- wenn auch seit Sonntag sehr stark reduziert.
Post-SV Ulm II - TG Biberach II: Ärgerliche Niederlage in der Landesliga
Im Schatten des Weltmeisterschaftsfinales zwischen Viswanathan Anand und Magnus Carlsen rauchten am Wochenende auch im Biberacher Schach die Köpfe. Am Sonntag ging es für die zweite Mannschaft in der Landesliga zu Post Ulm II, wo es am Ende leider trotz großem Kampf und guten Leistungen wieder nichts zu erben gab. Zunächst einigte sich Spitzenspieler Christian Hoops in unklarer Stellung auf Remis. Im Anschluß übersah jedoch Richard Winter an Brett 8 einen taktischen Einschlag und mußte aufgeben. Am dritten Brett kam es derweil zu einem zähen Ringen, bei dem Frank Zessin letztlich in einer ausgekämpften Partie Remis geben mußte. Den Ausgleich brachte nun aber mit einer überragenden Leistung Luzia Sander, die an Brett 6 die Dame gewinnen konnte. Leider übersah dann aber Karl Heiler in einem Schwerfigurenendspiel eine Mattdrohnung und verlor daher Brett 7. In ausgeglichenen Stellungen mußten nun Joachim Rothmund und Herbert Haberbosch am fünften bzw. vierten Brett ihre Partien remis geben, sodaß alle Resthoffnungen auf Robert Vetter ruhten. Dieser sollte am Ende aber in offener Stellung einen Turm verlieren, sodaß damit Brett 2 und der Mannschaftskampf endgültig verloren waren. Angesichts der erneuten, etwas unglücklichen Schlappe ruhen alle Hoffnungen auf der zweiten Saisonhälfte -- auch wenn die Tabellensituation nun erstmal düster ausschaut.
TG Biberach III - SC Obersulmetingen II: Dritte landet Arbeitssieg bei Heimspiel gegen SC Obersulmetingen II
Im Lokalduell mit Obersulmetingen war der Dritten im voraus klar, daß der Gegner eine extrem starke Besetzung an den Spitzenbrettern aufbieten wird und daß daher vor allem die Mittelachse gefordert sein wird. Zunächst remisierte der für Reinhard Zielke eingesprungene Walter Kreß an Brett 8 im Duell der langgedienten Veteranen in ausgeglichener Stellung gegen Heidi Fischer. Kurz darauf sorgte die Mittelachse mit Hendrik Stolle an Brett 3 und Herbert Körner an Brett 6 tatsächlich für eine Zweipunkteführung. Stolle überrannte die schwache gegnerische Grundreihe und sicherte sich geschickt eine Qualität, die zum sicheren Sieg ausreichte. Körner nutzte eine Unachtsamkeit seines Gegenübers zum entscheidenen Figurengewinn. Im Anschluß schlugen die Obersulmetinger Spitzenspieler jedoch zurück. Zuerst mußte Andreas Wegener am zweiten Brett in einem Turmendspiel mit Minusbauer trotz guter Gegenwehr die Waffen strecken, danach konnte Spitzenspieler Walter Scherer seinen König nicht mehr verteidigen. Sein Gegner hatte per Läuferopfer die Verteidigungslinien zerstört, sodaß Scherer beim folgenden Königsangriff machtlos war. Mit 2,5:3,5 ins Hintertreffen geriet Biberach gar, als Dieter Rybka in stark remisverdächtiger Stellung einen vergifteten Bauern fraß und überraschend Brett 7 verloren geben mußte. Schlußendlich brachte die Routine und Übersicht der verbleibenden Biberacher Mittelachse aber doch noch den knappen Arbeitssieg. Felix Funk hatte am fünften Brett bereits frühzeitig zwei Bauern gewonnen gehabt, ließ sich im weiteren Verlauf nicht mehr irritieren und münzte seinen Vorteil routiniert in einen vollen Punkt um. Den Schlußpunkt setzte an Brett 4 Jürgen Dollinger, der durchweg viel Druck gemacht hatte und im Turmendspiel Bauer um Bauer gewann, bis sein Gegenspieler die Segel streichen mußte -- das 4,5:3,5 war damit unter Dach und Fach.
SK Markdorf I - TG Biberach I: Erste kämpft sich bei altem Erzrivalen SK Markdorf in die Saison
Mit dem SK Markdorf hatten sich die Schachbiber schon früher spannende und harte Duelle geliefert und, vor allem auswärts, so manche bittere Niederlagen eingefahren. Trotz der diesjährigen klaren Favoritenrolle nahm man die Begegnung auch dieses Mal bereits im Vorfeld nicht auf die leichte Schulter -- und tat gut daran. Oliver Weiß brachte die Schachbiber nach drei Stunden in Front. Zuvor hatte er sich an Brett 3 Vorteile erspielt, aber die Stellung war schwer zu gewinnen -- bis der Gegner ungeahnte Schwächen zeigte und Weiß sich direkt mit einem Grundlinienmatt bedankte. Ebenfalls (optisch) überlegen war Albrecht Weidel am siebten Brett, jedoch gelang es seinem Gegenüber zu vereinfachen und Remis zu halten. Spiegelbildlich verlief dafür die Partie von Rainer Birkenmaier, der an Brett 6 massiv unter Druck stand. Unter Aufbietung all seiner Verteidigungskünste konnte er aber doch noch ein Remis erkämpfen. An Brett 2 blieb dies hingegen Stanislav Sokratov verwehrt, der einer starken gegnerischen Leistung Tribut zollen mußte. Damit stand es 2:2. Im Anschluß sollte Biberach etwas Pech haben. Spitzenspieler Wolfgang Mack hatte durchweg starken Druck entwickelt und so einen Bauern gewonnen. Der württembergische Spitzenmann Dieter Knödler entwischte am Ende aber gerade noch in ein Remis. Eine ähnliche Erfahrung mußte zudem der alte Biberacher Hase Holger Namyslo machen, nachdem er an Brett 5 schon klar im Vorteil war. Ein paar kleine Ungenauigkeiten in der entscheidenden Phase reichten aber aus, um sich trotz Mehrbauern mit einem weiteren Unentschieden begnügen zu müssen. Den Biberachern drohte als Oberligaabsteiger nun ein echter Fehlstart in die Saison, tobten an den beiden verbleibenden Brettern doch erbitterte Schlachten. Zum Glück hatte Daniel Müller am achten Brett nun aber die besseren Ideen als sein Gegenüber und gewann mit einer schönen Kombination. Derweil war Andreas Schulze an Brett 4 in Nachteil geraten, kämpfte im Endspiel aber vorbildlich und hielt mit viel Routine und Können doch noch entscheidend Remis. Damit war ein einerseits etwas glücklicher, andererseits durchaus verdienter 4,5:3,5 Arbeitssieg gesichert und das Team in der Verbandsliga angekommen. Der Kampfgeist und das gewonnene Selbstvertrauen sollten hoffentlich auch in der nächsten Runde weiterhelfen. Dann steht nämlich ein vorentscheidendes Duell um die Rückkehr in die Oberliga gegen den Angstgegner der letzten Jahre, den SV Ebersbach, an.
TG Biberach II - SF Ravensburg I: Zweite unterliegt Ravensburg im Oberschwabenderby der Landesliga
Am vergangenen Sonntag mußte die zweite Mannschaft der TG Biberach auch am zweiten Spieltag der Landesliga die Schachbretter als Verlierer verlassen. Im Oberschwabenderby fuhr man gegen die SF Ravensburg die erwartete Heimniederlage ein, wurde beim 2,5:5,5 aber deutlich unter Wert geschlagen. Richard Winter baute an Brett 8 zunächst beständig Druck auf, mußte sich in ausgeglichener Stellung dann aber doch mit einem Remis begnügen. Im weiteren Spielverlauf einigten sich auch Robert Vetter am zweiten Brett sowie Karl Heiler an Brett 7 mit ihren Gegnern friedlich auf weitere Remis. Es war damit Luzia Sander vorbehalten, Biberach mit einem Sieg am sechsten Brett mit 2;5:1,5 in Führung zu bringen. Sie drängte ihren Gegenüber Zug um Zug in dessen Bretthälfte zurück, bis dieser nur noch die Waffen strecken konnte. Leider sollte dies aber der einzige Biberacher Sieg des Tages bleiben -- obwohl es in etlichen weiteren Partien zunächst sehr gut ausgesehen hatte und die Biber zumindest auf ein 4:4 hoffen durften. Jetzt sollte es allerdings, insbesondere aufgrund diverser Zeitmängel, nur noch Niederlagen setzen. An Brett 5 hatte Joachim Rothmund gut aufgespielt, wurde jedoch nach einer kleinen Unachtsamkeit von einem taktischen Gegenschlag kalt und tödlich erwischt. Zwischenzeitlich hatte Spitzenspieler Christian Hoops dafür einen frühzeitigen Bauernverlust durch aktives Spiel kompensiert. In der resultierenden, offenen Stellung verlor er jedoch plötzlich den Faden und wurde Matt gesetzt. Herbert Haberbosch hatte sich hingegen von Beginn an eine bessere Stellung an Brett 4 erarbeitet -- bis er in schwere Zeitnot geriet, die er letztlich nicht überlebte. Ähnlich erging es bedauerlicherweise auch Frank Zessin. Nachdem er am dritten Brett gut aus der Eröffnung gekommen war und seinen Vorteil durchs Mittelspiel behauptet hatte, wurde auch bei ihm die Zeit knapp. In hochgradiger Zeitnot wendete sich schließlich das Blatt und der Biberacher fand sich in einem schlechteren Endspiel wieder, welches der Gegner durch konsequentes Spiel zum 2;5:5,5 Endstand ummünzte. Insgesamt steht so wieder eine durchaus ansprechende und sogar vielversprechende Leistung zu Buche, die aber zu keinen zählbaren Erfolgen geführt hat. Obwohl auch diese Niederlage zu hoch ausfiel und man vorerst im Tabellenkeller steckt, gibt es noch keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Bei gleichbleibender Leistung besteht in der zweiten Saisonhälfte berechtigte Hoffnung auf Siege gegen die direkte Konkurrenz. Bis dahin muß allerdings neben der Turnierhärte auch noch das Zeitmanagement verbessert werden.
SV Jedesheim III - TG Biberach III: Vermeidbare Auftaktniederlage in Kreisklasse
Am vergangenen Sonntag startete auch die dritte Mannschaft der TG Biberach in der Kreisklasse in die Saison und auch hier konnten die Biber keinen Mannschaftssieg landen. Stark ersatzgeschwächt handelte sich das Team um Walter Scherer eine ärgerliche und knappe 3,5:4,5 Niederlage in Jedesheim ein. Gegen den SV Jedesheim III einigte sich Andreas Wegener an Brett 2 im Mittelspiel per Zugwiederholung auf Remis. Ebenfalls im Mittelspiel übersah dann Jonathan Engert bei seinem Debüt in der Mannschaft nach zunächst ausgeglichener Partie am achten Brett eine Fesselung. Dies kostete ihn erst einen Springer und schließlich die Partie. Kurz darauf remisierten an den Brettern 7 und 3 Schachurgestein Walter Kreß, der als Ersatz eingesprungen war, sowie Jürgen Dollinger ihre Partien. Dieter Rybka konnte daher zum zwischenzeitlichen 2,5:2,5 ausgleichen, nachdem er mit viel Übersicht seinen Gegenüber in einem eigentlich ausgeglichenen Endspiel am fünften Brett schlichtweg überspielt hatte. An Brett 4 wehrte Felix Funk derweil zahlreiche gefährliche Mattdrohungen ab. Als es gerade so aussah, als könne er sich nun aus der Umklammerung befreien, kam der letale Rückschlag, weil sich eine neuerliche Mattdrohung nicht mehr entschärfen ließ. Die Biber schlugen aber nochmals in Form von Spitzenspieler Walter Scherer zurück, der sich nach einem gegnerischen Figurenopfer starkem Angriff erwehren mußte. Er vereinfachte die Stellung aber gekonnt und konnte in beidseitiger Zeitnot gar noch die gegnerische Dame und damit den Sieg erobern. Beim Stande von 3,5:3,5 mußte also das Spiel von Reinhard Zielke an Brett 6 die Entscheidung bringen. Nach 20 Zügen hatte der Biber sich einen komfortablen Zeitvorsprung und eine Mehrfigur für zwei Bauern erarbeitet, dies aber mit einer sehr offenen Königsstellung bezahlt. Die Vielzahl an Drohungen, die es im Anschluß zu parieren galt, ließen seinen Vorsprung zusammenschmelzen und nach 30 Zügen und knapp vier Stunden befanden sich beide Seiten bei nur noch jeweils gut zwei Minuten für zehn weitere Züge in hochgradiger Zeitnot. Hier gelang es seiner Gegnerin durch eine Turmfesselung die Dame zu gewinnen und Zielke verlor schließlich in Verluststellung per Zeitüberschreitung. Insgesamt ärgerten sich die Biberacher somit nach eigentlich guten Leistungen über eine vermeidbare Auftaktniederlage.
TG Biberach I - SG KK Hohentübingen I: Durchwachsener Saisonauftakt für Schachbiber in Verbandsliga
Am vergangenen Sonntag begann für die Schachbiber der TG Biberach das Projekt Wiederaufstieg, nachdem die erste Mannschaft letzte Saison unglücklich aus der Oberliga abgestiegen war. Der Saisonauftakt in der Verbandsliga verlief aber recht durchwachsen: Auch wenn die Biberacher auf Stanislav Sokratov und Holger Namyslo verzichten mußten, hätte der Kader von der Papierform her eigentlich zum Auftaktsieg ausreichen müssen, letztlich mußte man mit dem 4:4 gegen die SG KK Hohentübingen aber sogar zufrieden sein. An Brett 6 hatte sich Klaus Bräunlin in einer Theoriestellung eigentlich sehr wohl gefühlt, ehe sein Gegner plötzlich viel Spiel bekam. Routinier Bräunlin versuchte zwar nochmals mit einem Opfer zurück in die Partie zu kommen, schaffte aber keinen entscheidenden Durchbruch mehr und mußte die Segel streichen. Derweil hatte sich Tobias Merk nach neuen Pfaden in der Eröffnung stets umsichtig positioniert und alle gegnerischen Drohungen sauber entschärft. Als sein Gegenüber eine remisverdächtige Variante ausschlug, ließ Merk seine Schwerfiguren marschieren und führte die Königsattacke gekonnt zu einem schnellen und sehr wichtigen vollen Punkt am siebten Brett. Ungewohnt aggressiv hatte an Brett 3 auch Rainer Birkenmaier agiert, seinen Gegner damit eingeschnürt und dessen Königsstellung gelüftet. Mit zunehmendem Druck gewann der Biber souverän immer mehr die Oberhand und sorgte schließlich für die Führung. Diese auszubauen, oblag Spitzenspieler Wolfgang Mack. Optisch stets im Vorteil, mußte er in einer Stellung voller Fallstricke doch sehr vorsichtig manövrieren; als sein Gegner jedoch eine kleine Schwäche zeigte, nutzte Mack diese umgehend und gnadenlos aus. Hohentübingen sollte allerdings zurückkommen, da Oliver Weiß sich in seinem Königsangriff festgespielt hatte und bei vertauschten Rochaden plötzlich vom Gegenangriff an Brett 2, für viele überraschend, kalt erwischt wurde. Zwar konnte Debütant Andreas Schulze für den vierten Mannschaftspunkt sorgen, nachdem er in unklarer Stellung am vierten Brett sicher gespielt und mit viel Übersicht eine kleine Qualität gewonnen hatte. Allerdings mußte bald darauf Daniel Müller als zweiter Neuzugang die Waffen strecken. Er hatte nach einer kleinen Unachtsamkeit an Brett 8 früh einen Einschlag in seiner Königsstellung hinnehmen müssen. Bedauerlicherweise war dieses Nachteil nicht mehr zu beheben, obwohl Müller in der Fortsetzung wie ein Löwe kämpfte. Beim Stand von 4:3 hing das Wohl und Wehe der Biber damit an Albrecht Weidel. Auch dieser kämpfte am fünften Brett erbittert und hartnäckig, war aber nach der Eröffnung zu arg in Passivität geraten und hatte einen Bauern verloren. Dieser Nachteil ließ sich im Endspiel leider nicht mehr kompensieren, sodaß am Ende ein durchaus leistungsgerechtes 4:4 Unentschieden stand. Diese Punkteteilung, bei der zwischenzeitlich gar um den Teilerfolg gebangt werden mußte, sollte den Schachbibern ein früher Warnschuß vor den Bug sein. Der erste Spieltag zeigte auch in den anderen Ergebnissen deutlich, daß es in der Verbandsliga keine leichten Sonntagsspaziergänge geben wird. Dennoch sollte die TG Biberach weiterhin zu den großen Favoriten gehören.
SC Weiße Dame Ulm II - TG Biberach II: Biberacher Auftaktniederlage in Landesliga, Ulm deutlich zu stark
Am vergangenen Sonntag mußte die zweite Mannschaft der TG Biberach bei ihrer Rückkehr in die Landesliga in Ulm gegen den SC Weiße Dame II bestehen. Waren die Mannschaften von Weiße Dame in den letzten Jahren stets dankbare Gegner, gab es für ersatzgeschwächte Biber heuer statt des üblichen Kantersiegs eine herbe Niederlage. Beim 2,5:5,5 war Biberach de facto chancenlos. Die Art und Weise, wie diese Niederlage eingeleitet wurde, könnte ein Indiz für (noch) fehlende Routine und Wettkampfhärte in der höheren Spielklasse sein. Nachdem man erst ordentlich mitgehalten hatte, lagen die Biberacher plötzlich binnen weniger Minuten mit 0:4 zurück. Erst verlor Richard Winter nach ausgeglichenem Partieverlauf im Endspiel einen Bauern und damit die Partie an Brett 7, gleichzeitig übersah am fünften Brett Karl Heiler eine taktische Finesse seines Gegenübers und wurde bei entblößter Königsstellung von einem Mattangriff tödlich erwischt. Dann verlor Andreas Fischer an Brett 8, ehe schließlich auch Luzia Sander am vierten Brett die Waffen strecken mußte. Sie hatte sich im Mittelspiel veropfert, aber nochmals beachtlich in die Partie zurückgekämpft, bis ihr Gegner doch noch in ein gewonnenes Bauernendspiel abwickeln konnte. Angesichts dieses Vierfachschocks bewies Robert Vetter Courage, überspielte seinen Gegner in einem offenen Schlagabtausch und gewann in Zeitnot per Königsangriff an Brett 2. Dem wollte Herbert Haberbosch am dritten Brett nicht nachstehen und startete mit einer sehenswerten Königsattacke ebenfalls erfolgreich in die neue Saison. Als jedoch Nicolai Matuschek in ausgeglichener Stellung am sechsten Brett remisieren mußte, war die Mannschaftsniederlage beim Zwischenstand von 2,5:4,5 besiegelt. Daher fiel es auch nicht mehr ins Gewicht, daß Spitzenspieler Christian Hoops in einer offen geführten Partie erst den Überblick, danach einen Bauern und letztlich die Partie verlor. Natürlich verlief der Saisonauftakt damit anders als erhofft. Außerdem steht mit Ravensburg in der nächsten Runde ein starker Gegner ins Haus. Allerdings besteht noch kein Grund zur Panik. Die entscheidenden Spiele um den Klassenerhalt stehen für die Biber erst in der zweiten Saisonhälfte ab Januar an. Bis dahin sollten die Mannschaftskämpfe genutzt werden, um Routine, Turnierhärte und Spielstärke aufzubauen.
Die Vierte: Die 4. Mannschaft bleibt auch für dieses Jahr leider noch abgemeldet
TG Biberach I - SK Schmiden/Cannstatt I: Schachbiber kämpfen, siegen und steigen trotzdem ab
Am vergangenen Sonntag stand der letzte Spieltag in der Oberliga an und die TG Biberach benötigte gegen den SK Schmiden/Canstatt dringend einen Sieg, um die kleine Restchance auf den Klassenerhalt zu wahren. Die Aufgabe im Heimspiel war wahrlich groß, hatte Schmiden vor zwei Jahren doch noch in der Zweiten Bundesliga gespielt. Die Biberacher spielten jedoch nochmals richtig auf, gewannen in angenehmer Atmosphäre ebenso überraschend wie verdient mit 5:3 und hatten eine zeitlang Hoffnung. Gegen 16.00 Uhr zerstob diese jedoch jäh, als bekannt wurde, daß die Konkurrenten aus Deizisau und Pfullingen ebenfalls gewonnen hatten -- wobei insbesondere das Spiel in Pfullingen ein Gschmäckle hinterläßt. Die Schachbiber hatten am Ende nochmals in die Trickkiste gegriffen; Tobias Merk pausierte taktisch, um den Gegner mit Rainer Wohlfahrt zu überraschen, der aus seiner Schachauszeit zurückgeholt worden war. Die gesamte Mannschaft war hochmotiviert und so spielte Oliver Weiß an Brett 3 in einer scharfen Eröffnungsvariante voll auf Angriff. Ein Blackout im 20. Zug und ein gegnerisches Turmopfer kostete ihn dann allerdings die Partie. Rainer Birkenmaier war derweil damit beschäftigt, seine Stellung zusammenzuhalten, mauerte sich aber schließlich solide zu einem Remis am fünften Brett. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich (und eine makellose persönliche Bilanz) sorgte anschließend "Frührentner" Rainer Wohlfahrt, der in einer positionellen Partie seinen Gegenüber an Brett 8 immer weiter einschnürte und langsam erdrückte. Im 39. Zug hatte der Schmidener dann genug und kapitulierte, bevor die Stellung endgültig auseinanderflog. Einen weiteren Rückschlag gab es jedoch nochmals, als Wolfgang Mack das Spitzenbrett aufgeben mußte. Im Mittelspiel hatte der Biber einen Qualität verloren und konnte dem Druck der feindlichen Türme letztlich nichts mehr entgegensetzen. Somit stand es 1,5:2,5. Anschließend sollte aber die Biberacher Stunde schlagen. Stanislav Sokratov hatte an Brett 4 eine Neuerung gebracht, seinen Gegner damit immer mehr unter Druck gesetzt und schließlich sehenswert überspielt, als sich sein Gegenüber einen schwächeren Zug erlaubte. Ähnlich stark trat Holger Namyslo am zweiten Brett auf. Mit feinem Spiel hatte er seinen Gegner bereits in der Eröffnung zur Passivität verdammt, ihm dann zwar noch eine kurze Entwicklung erlaubt, um ihn nach kurzem Zittern schließlich doch eiskalt zu erlegen. Bangen mußte man in dieser Phase allerdings vor allem um Albrecht Weidel, der an Brett 7 in eine vorbereitete Variante des Gegners gelaufen war. Dennoch stand Weidel stets besser, bis er versehentlich einen Turm einstellte. Mit Nerven aus Stahl und einer hübschen Falle gelang dem Biberacher in Verluststellung anschließend nochmals ein kurioser Konter: Mit seinem verbleibenden Turm drohte er sowohl Matt als auch Materialgewinn und Schmiden blieb an diesem Brett nur ein Dauerschach zum Remis. Damit stand es 4:3 für Biberach -- es fehlte noch ein halber Punkt. Mehr als das fehlende Remis lieferte abschließend mit der schönsten Partie des Tages Klaus Bräunlin. In einem schwierigen Doppelturmendspiel spielte der Schachbiber geduldig, manöverierte die gegnerischen Türme am sechsten Brett Zug um Zug aus und gewann schlußendlich sehr sicher sein Endspiel. Der Jubel über den 5:3 Erfolg bereits kurz nach der ersten Zeitkontrolle um 14.00 Uhr war groß -- bei aller Hoffnung war nun jedoch langes Warten angesagt. Dieses Warten ging kurz nach 16.00 Uhr zu Ende und die Hoffnung erstarb. Die SF Deizisau hatten sich mit einem erwarteten, deutlichen Sieg gegen den bereits als Absteiger feststehenden SK Bebenhausen II gerettet. Außerdem durften sich die SF Pfullingen über ein 6,5:1,5 Erfolg gegen die Stuttgarter SF II freuen. Damit blieb den Schachbibern mit sechs Punkten und einem Punkt Rückstand auf Pfullingen nur Platz 9 -- und der Abstieg nach drei Jahren in der dritten Liga. Trotz eines guten Schlußspurts und insgesamt guten Leistungen blieb den Bibern das Happy-end dieses Mal also versagt. Nach einem Stotterstart kam Biberach im Saisonverlauf durchaus ins Rollen, hat Siege gegen die Topteams aus Ulm und Canstatt (Plätze 2 und 4) eingefahren, gegen die weiteren Spitzenmannschaften gut ausgesehen, aber leider gegen die direkte Konkurrenz gepatzt -- und den Abstieg so auch selbst verschuldet. Die Biber wurden allerdings auch nicht vom Glück verfolgt. Tragisch war insbesondere der Mannschaftskampf in Pfullingen, als man beim 3,5:4,5 eigene Chancen ausließ, durch eine inkorrekte Zeitnahme benachteiligt wurde und im "Pfullinger Uhrenstreit" das Verbandsschiedsgericht schließlich die von der Staffelleitung verfügte Neuansetzung des Spiels mit einer Begründung aufhob, die vielerorts zumindest als nicht überzeugend erachtet wird. Das fehlende Fortune kulminierte schlußendlich am letzten Spieltag, als Stuttgart II in Pfullingen zwei Bretter kampflos abgab, die ersten vier Spitzenspieler zu Hause ließ, nur drei Stammkräfte einsetzte und sang- und klanglos unterging. Angesichts der Tatsache, daß Stuttgart II nach einer Schiedsrichterentscheidung und der entsprechenden Schiedsgerichtsentscheidung im letzten Jahr nicht gut auf die TG Biberach zu sprechen war, und entsprechender Gerüchte aus Kreisen der Bebenhausener zum Stuttgarter Mannschaftskampf ist also ganz sicher ein Schelm, wer Böses dabei denkt... Die Schachbiber werden sich vom Abstieg nicht aus der Bahn werfen lassen, arbeiten bereits an einer schlagkräftigen Mannschaft, um in der nächsten Saison um den Wiederaufstieg mitspielen zu können, und werden aus ihren Fehlern lernen. Beste Scorer in der abgelaufenen Saison waren Stanislav Sokratov mit sehr starken 5,5 Punkten aus 9 Runden sowie Spitzenspieler Wolfgang Mack mit starken 4,5 aus 8, nur eine kleine Durststrecke am Ende verhinderte ein noch überragenderes Ergebnis.
SK Schwäbisch Hall I - TG Biberach I: Gute Leistung, aber deutliche Schlappe
Am Sonntag mußte die TG Biberach in der Oberliga beim neuen Spitzenklub SK Schwäbisch-Hall antreten und kam gegen den mit zahlreichen Titelträgern gespickten Klub, der bereits als Aufsteiger in die zweite Bundesliga feststand, mit 1:7 böse unter die Räder. Dennoch konnten die Biber zufrieden sein, hatte man sich doch an allen Brettern tapfer geschlagen und gut verkauft. Schwäbisch-Hall war lange ein unauffälliger Schachverein, dessen beste Mannschaften in der Landes- und Bezirksliga Unterland spielten. Im Jahr 2011 hatte man sich dann mittels zwei Einkäufen und einem halben Buchholzpunkt denkbar knapp in die Verbandsliga gehieft; dort wurde Dank starker finanzieller Unterstützung durch einen Sponsor richtig aufgerüstet, sodaß der Durchmarsch in die Oberliga gelang (wenn auch dieses Mal gar ein Entscheidungsspiel gegen Stuttgart-Wolfsbusch wegen Punkt- und Buchholzpunktgleichheit nötig war). Das erklärte Ziel der Haller ist der Durchmarsch in die 1. Bundesliga und hierzu wurde für die Oberliga nochmals mit mehreren Großmeistern nachgebessert. Der Erfolg ließ nicht auf sich warten, im Schnitt wurden alle Spiele mit 6,5:1,5 gewonnen und der Aufstieg in die 2. Bundesliga bei 14:0 Punkten schon am drittletzten Spieltag unter Dach unf Fach gebracht. Für die kommende Saison stehen außerdem bereits die amtierende Frauenweltmeisterin, Anna Ushenina, sowie der amtierende Europameister, Dimitrij Jakovenko, fest. Angesichts dieser Finanzkraft und Spielstärke hatten die Schachbiber, ohnehin nicht in Bestbesetzung, wenig Hoffnung, wollten sich aber teuer verkaufen. In der Tat traf man am Sonntag dann auf eine vierköpfige französische Delegation aus zwei Großmeistern (GM) und zwei Internationalen Meistern (IM), die von GM Tigran Gharamian angeführt wurde, derzeit Nummer 5 der französischen Rangliste und Nummer 84 der Weltrangliste. Hinzukamen der deutsche GM Dimitrij Bunzmann sowie zwei Weibliche Großmeister (WGM) aus Rußland bzw. Bulgarien. Einziger Spieler aus dem Unterland war Nachwuchshoffnung Nikolas Pogan, der bis letztes Jahr beim Oberligaabsteiger TSV Willsbach an Brett 1 gespielt hatte. Gegen diesen geballten Schachverstand fühlten sich die Biber als Underdogs ähnlich wie der FC Augsburg in einem Bundesligaderby gegen den FC Bayern München -- und ähnlich wie beim Fußball setzte es auch für die Biberacher eine deutliche 7:1-Schlappe, die aber verdeckt, daß die Underdogs lange gut mitgehalten hatten und die großen Favoriten teilweise doch ins Schwitzen gebracht haben. So hatte Spitzenspieler Wolfgang Mack in der Eröffnung einen Bauern geopfert, war aber gegen GM Gharamian nicht ins Rollen gekommen und stand plötzlich selbst unter Druck. Der Biberacher konnte sich aber lange sehr umsichtig verteidigen, ehe der Minusbauer im Turmendspiel doch sein Schicksal besiegelte. Noch besser lief es für Rainer Birkenmaier, der sich auf Angriffe von IM Nguyen hin seinerseits mit gefährlichen Königsattacken zur Wehr setzte und eine spannende Partie lange offen halten konnte. In einer schwierigen Schlußstellung war evtl. doch noch ein Remis möglich, aber in Zeitnot fand Birkenmaier jedenfalls nicht mehr die stärkste Fortsetzung und mußte sich nach 55 Zügen dem Können des Meisters geschlagen geben. Einen starken Auftritt und einen der beiden halben Biberacher Punkte verbuchte Albrecht Weidel. Mit forschem Spiel und einem starken Läuferpaar konnte er den Haller Pogan lange beschäftigen, ehe man sich in unklarer Stellung dann friedlich auf Remis einigte. Das Highlight des Tages aus Biberacher Sicht stellte jedoch sicherlich der Auftritt von Oliver Weiß dar. In einer zunächst sehr positionellen Partie gegen GM Bunzmann agierte Weiß sehr clever und konnte mit einem starken Königsangriff auch rechtzeitig den Schalter umlegen, als die Partie taktisch deutlich an Schärfe gewann. Am Ende konnte der Großmeister ein Matt gerade noch abwenden, indem er sich in ein Dauerschach rettete. Tabellentechnisch hat sich für die TG Biberach durch die Schlappe nichts geändert. Bei einem Punkt Rückstand auf Pfullingen bestehen am letzten Spieltag noch rechnerische Chancen auf den Klassenerhalt, der aber einen Erfolg gegen Ex-Zweitligist Schmiden/Canstatt voraussetzen würde. Nach einer trotz Stolperstart eigentlich guten, aber äußerst unglücklich verlaufenen Oberligasaison sehen die Biber die Lage allerdings entspannt -- und planen bereits mit Hochdruck für eine erfolgreiche, kommende Saison in der Verbandsliga.
SC Weiße Dame Ulm IV - TG Biberach III: Dritte verspielt beinahe Platz 3
Zum Saisonfinale bei Weiße Dame Ulm IV mußte die dritte Mannschaft der TG zwei Stammspieler ersetzen und kam beim Kreisligameister ziemlich unter die Räder. Andreas Wegener, Hendrik Stolle und Jürgen Dollinger verloren die ersten drei Bretter und auch die Ergänzungsspieler Walter Kreß und Benedikt Pfeifer mußten an den Brettern 7 und 8 die Segel streichen. Während die Routiniers Herbert Körner und Dieter Rybka am vierten und fünften Brett ihre Partien zu Unentschieden führen konnte, holte Felix Funk an Brett 6 so den einzigen Biberacher Einzelsieg des Tages. Aufgrund der hohen Niederlage hätten die Biber beinahe noch den wohlverdienten dritten Gesamtrang verpaßt. Nachdem Berghülen aber "nur" 4,5:3,5 gegen Jedesheim III gewann, teilen sich die Biber in der Endabrechnung den dritten Platz mit punkt- und brettpunktgleichen Berghülenern. Bei insgesamt 7:5 Mannschaftspunkten und 24 von 48 möglichen Brettpunkten kann Mannschaftsführer Walter Scherer eine wohlwollende Saisonbilanz ziehen. Vom letzten Spieltag vielleicht abgesehen, lieferte das Team durchweg starke Leistungen ab und geriet (im Unterschied zu so manchen Vorjahren) nie in Abstiegssorgen. Die erfolgreichsten Stützen der Mannschaft waren Dieter Rybka, der mit seinem Remis in der letzten Runde die makellose 100%-Bilanz knapp verpaßte, aber auf trotzdem sehr starke 4,5 Punkte aus 5 Einsätzen kommt. Ebenso stark trumpfte Felix Funk (5/6) auf, der bei fünf Siegen nur gegen Berghülen eine ärgerliche Einzelniederlage hinnehmen mußte. Außerdem haben sich Herbert Körner (4/6) und Reinhard Zielke (2,5/4) als quasi unbezwingbar erwiesen und zuverlässig (bzw. regelmäßig) gepunktet.
SV Jedesheim 1921 II - TG Biberach II: Zweite sichert sich mit 5:3 Erfolg verdienten Aufstieg in Landesliga
Am Sonntag mußte die zweite Mannschaft der TG Biberach in der Bezirksliga in Jedesheim ran und brachte einen eigentlich beruhigenden Vorsprung auf den ursprünglichen Topfavoriten, die SF Vöhringen I, mit. Als die Biber um Kapitän Richard Winter im Jahr 2008 erstmals nach gut 25 Jahren und nach etlichen vergeblichen Versuchen wieder in die Landesliga zurückkehrten, bedurfte es eines Herzschlagfinales beim TSV Langenau II, das erst nach weit über fünf Stunden entschieden wurde, als Adrian Stehr seine schwierige Stellung noch zum Sieg wenden konnte. Heuer wollte man es weniger spannend machen -- und lag auch direkt mit 1:0 in Front, da Karl Heiler Brett 6 kampflos gewann. Dem ließ Robert Vetter am dritten Brett ein schnelles Remis in ausgeglichener Stellung folgen. Zwar mußte danach Herbert Haberbosch die Segel streichen, nachdem er in seinem Angriff nicht die beste Fortsetzung gefunden hatte und von einem Gegenangriff an Brett 4 übel erwischt wurde, aber Frank Zessin sorgte mit einem Sieg am fünften Brett umgehend für Beruhigung. Der Biberacher hatte einen starken Königsangriff aufgezogen, den sein Gegner zwar noch abwehren konnte, aber die resultierende Stellung war positionell eine klare Sache. Angesichts der 2,5:1,5-Führung hätte Vöhringen im Parallelspiel gegen Weiße Dame Ulm III nun schon einen 7:1-Erfolg gebraucht, um zumindest ein Entscheidungsspiel zu erzwingen. Als Edelreservist Andreas Fischer nach eher defensivem Spielverlauf an Brett 8 ein Remis in ausgeglichener Stellung beisteuerte, war der Aufstieg quasi fix und es oblag Christian Hoops mit seinem vollen Punkt am zweiten Brett die Meisterschaft endgültig zu besiegeln. In einer unerwartet positionell geführten Partie, hatte der Biber zuvor viel Übersicht im Turmendspiel bewiesen und seinen Gegenüber klug ausmanöveriert. Legionär Dirk Schindler stellte bei seinem zweiten Einsatz am Spitzenbrett per Matt schließlich auf 5:2 und sicherte damit auch den Mannschaftssieg. Nach gutem Beginn hatte sich Schindler zwischenzeitlich etwas Gegenspiels erwehren müssen; er konnte seine Stellung aber umsichtig bereinigen und lancierte anschließend einen Königsangriff, der bei beidseitig drohender Zeitnot schnell an Fahrt und Durchschlagskraft gewann. Den einzigen Wehrmutstropfen bildete zum Abschluß die Niederlage von Luzia Sander, die beim Versuch, eine makellose Bilanz von sieben Siegen aus sieben Partien zu holen, erst gute Chancen an Brett 7 ausließ und nach taktischen Verwicklungen auch noch das Remis aus der Hand gab. Das konnte die allgemeine Freude allerdings nur kurz trüben.
von links nach rechts: Robert Vetter, Christian Hoops, Mannschaftsführer Richard Winter, Dirk Schindler, Karl Heiler, Frank Zessin, Andreas Fischer, Herbert Haberbosch, Luzia Sander
es fehlt: Nicolai Matuschek
TG Biberach I - SK Bebenhausen 1992 I: Schmerzhafte Niederlage gegen Zweitligaabsteiger Bebenhausen
Die Oberligamannschaft der TG Biberach verlor am Sonntag ihr Heimspiel gegen den letztjährigen Absteiger aus der 2. Bundesliga, SK Bebenhausen I, denkbar knapp (und ein wenig unverdient) mit 3,5:4,5 und verpaßte nach dem vorangegangenen Erfolg im Oberschwabenderby gegen Post Ulm den zweiten "Big Point" in Folge. Die knappe Niederlage ist um so schmerzhafter, da angesichts des anstehenden Restprogramms in den verbleibenden beiden Runden der Abstieg wohl (fast) besiegelt ist. Ohnehin Außenseiter mußte Biberach auch noch das Fehlen von Oliver Weiß sowie von Oliver Rechtsteiner kompensieren. Daß Bebenhausen die Schachbiber trotzdem für voll nahm, zeigte sich bereits daran, daß sie ihren Spitzenspieler Bernhard Sinz (erst zum zweiten Mal in dieser Saison) extra einflogen. Daher konnte FM Rudolf Bräuning an Brett 2 Platz nehmen, überraschte damit den alten Fuchs Holger Namyslo und überrannte den Biber im Eilzugstempo. Im Gegenzug nahm dafür der Biberacher Spitzenspieler Wolfgang Mack Revanche, ging in einer sehr starken Partie voll ins Risko und gewann so erst eine Figur sowie schließlich einen vollen Punkt. An Brett 5 hatte sich derweil Klaus Bräunlin leichte Vorteile erarbeitet, während Tobias Merk am sechsten Brett mutig den Königsflügel stürmte. Nachdem sich Bräunlin mit seinem Gegner friedlich auf Remis geeinigt hatte, wurde Merk allerdings von einem Konter im Zentrum tödlich erwischt, sodaß es nun 1,5:2,5 stand. Biberach kam erneut zurück, da ein sehr souveräner Albrecht Weidel sein Königsgambit geschickt in ein gewonnenes Turmendspiel abgewickelt hatte und dieses an Brett 7 auch sicher verwertete. Anschließend mußte Stanislav Sokratov nach einer spannenden Partie mit verteilten Chancen ein Remis gegen Bebenhausens Jungstar Georg Braun am dritten Brett akzeptieren. Der Biber hatte es mit starker Leistung geschafft, einen Freibauern bis vor das Umwandlungsfeld zu schieben, gegen eine starke Verteidigung und Gegenangriffe war ein weiteres Vordringen aber nicht mehr möglich. Leider verlor beim Stand von 3:3 jetzt Rainer Birkenmaier ein Doppelturmendspiel an Brett 4. Zu Partiebeginn hatte er unerwartete Raumvorteile gehabt, wurde im Endspiel aber schließlich Stück um Stück zurückgeworfen. Damit hing alles an Ersatzmann Robert Vetter am achten Brett, der in einer positionell geführten Partie im Mittelspiel bereits eine Qualität gewonnen hatte. Sein Gegner wehrte sich mit seinen verbleibenden Offizieren jedoch erbittert und die Schlacht dauerte über fast sechs Stunden und weit über 60 Zügen. In finaler Zeitnot kostete eine kleine Ungenauigkeit den Vorteil und Vetter stand trotz großartiger Leistung mit einem Remis und ohne verdienten Lohn für seine Arbeit da. Damit ging ein stark geführter Mannschaftskampf denkbar knapp 3,5:4,5 verloren. Ein durchaus verdientes 4:4 hätte Biberach zu den SF Pfullingen auf dem rettenden Nichtabstiegsplatz aufschließen lassen und nach dem Rückschlag mit der negativen Schiedsgerichtsentscheidung zum "Pfullinger Uhrenstreit" doch nochmals für gute Chancen im Nichtabstiegskampf gesorgt. Angesichts des verbleibenden Restprogramms von Biberach und Pfullingen ist der Klassenerhalt nun hingegen trotz zuletzt bärenstarker Leistungen in weite Ferne gerückt.
TG Biberach III - SV Jedesheim 1921 III: Dritte festigt Platz 3 mit Sieg gegen Jedesheim
Am Sonntag konnte die dritte Mannschaft der TG Biberach einen sicheren 5:3 Erfolg gegen den SV Jedesheim III feiern und damit ihre Ansprüche auf den dritten Rang in der Kreisklasse untermauern. Am ausstehenden letzten Spieltag gibt es zwar keine Aufstiegschancen mehr, aber Dieter Rybka dürfte noch ein ehrgeiziges individuelles Ziel verfolgen: Mit einem weiteren Einzelsieg würde er die Saison mit einer makelosen Bilanz ohne Punktverlust beenden. Gegen Jedesheim mußte Felix Funk, der zweite Biberacher Topscorer, erst alle Höhen und Tiefen durchleiden. Er hatte sich in eine gefährliche, taktische Verwicklung begeben, dort aber mehr Übersicht als sein Gegner bewiesen und gar eine Figur gewonnen. Diese verlor der Biberacher aber bald darauf durch eine Unachtsamkeit wieder, um dann sein leicht vorteilhaftes Bauernendspiel an Brett 8 doch noch sicher zu gewinnen. Spitzenspieler Andreas Wegener kam gegen ein theoriehungriges Nachwuchstalent hingegen nie richtig ins Spiel. Als er auch noch eine Leichtfigur verlor, blieb dem Biber nur, die Waffen zu strecken. Allerdings sorgte Dieter Rybka umgehend wieder für die Biberacher Führung, als er bei seinem vierten Einsatz mit viel Übersicht und ohne Probleme seinen vierten Sieg an Brett 7 einfuhr. Durch einen weiteren Erfolg von Reinhard Zielke am sechsten Brett bauten die Biber ihren Vorsprung weiter aus, sodaß Walter Scherer mit einer erfolgreichen Bauernwalze an Brett 2 quasi schon für die Vorentscheidung sorgen konnte. Zuvor hatte er eine Qualität geopfert, um dafür drei Bauern zu erbeuten. Diese trieb er im Endspiel unaufhaltsam voran. Beim Stand von 4:1 einigten sich nun sowohl Hendrik Stolle in ausgeglichener Stellung am dritten Brett als auch Herbert Körner mit Mehrbauern an Brett 5 mannschaftsdienlich mit ihren Gegnern auf Unentschieden, sodaß der Biberacher Mannschaftssieg deutlich fixiert war. Zu diesem Zeitpunkt befand sich zudem Jürgen Dollinger mit zwei Mehrbauern am vierten Brett auf der Siegerstraße und alles schien auf einen Biberacher Kantersieg hinzudeuten. Ein Blackout kostete Dollinger am Ende jedoch seine Dame und damit den verdienten Lohn seiner Mühen, während Jedesheim Ergebniskosmetik betreiben und zum 5:3 Endstand verkürzen konnte. Eine Runde vor Schluß liegt Biberach damit zwei Punkte (und 2,5 Brettpunkte) vor dem Vierten, hat aber selbst drei Punkte Rückstand auf Tabellenführer und Abschlußgegner Weiße Dame Ulm IV. Damit läßt sich bereits jetzt eine positive Saisonbilanz ziehen, bei der insbesondere Dieter Rybka mit vier Punkten aus vier Partien und Felix Funk (4/5) herausragen. Ärgerlich ist höchstens die knappe Niederlage gegen den Zweiten Thalfingen, wodurch frühzeitig alle Aufstiegschancen vergeben waren.
TG Biberach II - SC Laupheim 1962 I: Zweite vor Rückkehr in Landesliga
Am vergangenen Sonntag feierte die zweite Mannschaft der TG Biberach gegen den SC Laupheim mit 6,5:1,5 schon den vierten Kantersieg in dieser Bezirksligasaison und steht damit unmittelbar vor dem erneuten Aufstieg in die Landesliga. Nachdem Topfavorit Vöhringen völlig überraschend verloren hat, können sich die Biber am letzten Spieltag sogar eine knappe Niederlage in Jedesheim erlauben. Am Sonntagmorgen waren die Sorgen in der Biberacher Zweiten zunächst groß. Ersatzgeschwächt mußte kurzfristig auch noch der Ausfall von Christian Hoops kompensiert werden. Allerdings entspannte sich die Gemütslage schnell, als klar wurde, daß der Gegner aus Laupheim aufgrund einer Krankheitswelle noch viel stärker geschwächt war und gar nur zu Sechst antreten konnte. Robert Vetter und Edelreservist Andreas Fischer gewannen die Bretter 1 und 7 daher kampflos. Im weiteren Spielverlauf sollten die Laupheimer nur gegen Frank Zessin, Karl Heiler und Richard Winter halbe Punkte holen können. Einzig Zessin an Brett 3 war dabei nach der Eröffnung in Bedrängnis geraten, konnte mit seiner Routine die Stellung aber ausgleichen. Herbert Haberbosch, Luzia Sander und Walter Scherer steuerten mit klaren Siegen wertvolle ganze Punkte zum hohen Biberacher Sieg bei. Die längste Partie hatte dabei Scherer an Brett 8 zu absolvieren, nachdem er kurzfristig für Hoops eingesprungen war. In einem Endspiel mit Mehrbauern und einem aktiven Springer gegen einen schlechten Läufer ließ der Biberacher Routinier seinem Gegner allerdings im gesamten Spielverlauf nie den Hauch einer Chance. Der hohe Sieg für Biberach wurde als wichtig eingeschätzt, weil man sich ja eigentlich bei Punktgleichheit mit den SF Vöhringen ein Fernduell um den Aufstieg zu liefern glaubte. Beim Eintreffen der anderen Resultate war die Überraschung auf Biberacher Seite daher groß: Vöhringen, der große Favorit in der Bezirksliga, hatte völlig unerwartet gegen den Abstiegskandidaten TSV Neu-Ulm verloren -- obwohl letzterer nur zu Siebt angetreten war. Am letzten Spieltag brauchen die Vöhringer nun einen Kantersieg gegen Weiße Dame Ulm und müssen hoffen, daß die Biber beim SV Jedesheim mit wehenden Fahnen untergehen. Biberach hat nämlich nun zwei Mannschafts- und 4,5 Brettpunkte Vorsprung und sollte sich sogar eine knappe Niederlage erlauben können, um nach drei Jahren den erneuten Aufstieg in die Landesliga Oberschwaben fixieren zu können.
TG Biberach III - TSV Berghülen I: Dritte untermauert mit Punkteteilung dritten Platz
Relativ friedlich und entspannt ging es am Sonntagmorgen bei der Dritten zu, die sich allerdings einen klassischen Fehlstart leistete. Felix Funk, bislang verlustpunktfrei, hatte zu forsch seinen Gegner unterschätzt, verlor per Gegenangriff zeitig Material und dann auch schnell seine Partie an Brett 7. Walter Kreß wurde sein sehr defensiver Aufbau zum Verhängnis, als ein Läufer plötzlich keinen Rückzug mehr hatte -- sodaß erst die Figur und anschließend das achte Brett verloren waren. Die Wende brachte Dieter Rybka, der sich nach einem frühen Bauerngewinn an Brett 6 später noch eine Mehrfigur holte und sicher gewann. Am dritten Brett einigte sich daraufhin Jürgen Dollinger in ausgeglichener Stellung auf Remis. Als Herbert Körner anschließend seinen Gegner mit einer feinen Mattdrohung überraschte und dadurch eine Figur und so Brett 4 gewann, stand es 2,5:2,5 -- und der gröbste Pulverdampf war verraucht. Beide Teams ließen es nun ruhiger angehen (und hatten wohl auch das für den Nachmittag vorhergesagte Wetterchaos mit Blitzeis auf den Straßen im Hinterkopf). In der Folge trennten sich die drei ausstehenden Bretter in kurzer Folge jeweils remis. Reinhard Zielke hatte sich zuvor in ausgeglichener Stellung gegnerischen Angriffen am fünften Brett erwehrt, während Hendrik Stolle an Brett 2 nach einem Figurenopfer in eine völlig unklare und unübersichtliche Stellung geraten war. Spitzenspieler Walter Scherer hatte sich derweil mit geringfügigen Vorteilen in einem remisverdächtigen Springerendspiel wiedergefunden. Mit dem 4:4-Unentschieden können die Biber gut leben, haben sie dadurch doch ihren dritten Tabellenplatz untermauert.
Post-SV Ulm I - TG Biberach I: Erste mit Bigpoint im Oberliga-Oberschwabenderby
Nachdem die TG Biberach vor zwei Wochen die erhofften Punkte gegen den Ex-Zweitligisten Schwäbisch-Gmünd verpaßt hatte, gelang am vergangenen Sonntag im Oberschwabenderby der Oberliga gegen einen anderen ehemaligen Zweitligisten endlich der ersehnte (und verdiente) Befreiungsschlag. Beim Post SV Ulm gewannen die Schachbiber hart umkämpft mit 4,5:3,5 und melden sich damit im Rennen um den Klassenerhalt in der dritten Liga zurück. Bei diesem Mannschaftskampf (Beteiligte sprachen später auch von einer echten -- aber sehr fairen -- Schlacht) mußten die Biber auf Tobias Merk verzichten, allerdings hatte Ulm wesentlich mehr Aufstellungsprobleme und konnte gar nur zu Siebt antreten. Biberach ging damit an Brett 2 durch Holger Namyslo kampflos in Führung. Dies mußte aber noch nichts bedeuten, da die Ulmer in der Runde zuvor bei den SF Pfullingen, dem direkten Nichtabstiegskonkurrenten der Biberacher, ebenfalls ein Mann weniger waren -- und die Pfullinger trotzdem deutlich von den Brettern schossen. Außerdem zeichnete sich früh ein Zeitnotproblem bei Oliver Rechtsteiner am achten Brett ab. Nach knapp 90 Minuten Spielzeit boten drei Ulmer kurz vor 11.30 Uhr jeweils Remis an. In leicht besserer Stellung akzeptierte Albrecht Weidel an Brett 7 die Punkteteilung, während Rainer Birkenmaier am fünften Brett in (noch) ausgeglichener Stellung dieses Mal (zum Glück!) streitlustig gestimmt war und weiterspielte. Auch Spitzenspieler Wolfgang Mack hatte ein Remis abgelehnt, hatte er den irischen Nationalspieler und Internationalen Meister Mark Heidenfeld mit einem Scheinbauernopfer doch bereits in große Bedrängnis gebracht. Weitere 80 Minuten später nahm der Biber nach einer großartigen Partie doch ein Unentschieden an, nachdem sich Heidenfeld mit etwas Glück und unter einigen schachlichen Verrenkungen in ein Endspiel retten konnte, das sich gerade noch so halten ließ. Gegen 13.00 Uhr stellte auch Oliver Weiß alle Gewinnversuche ein und einigte sich an Brett 3, an dem er (zuvor) stets leichte Vorteile hatte, friedlich. Parallel dazu drohte Oliver Rechtsteiner allerdings in an sich solider, aber komplizierter Stellung nun endgültig die Zeit auszugehen. Mit seinen letzten Zügen gab er seinem Gegner aber gleichfalls mächtig zu denken, sodaß plötzlich beide Spieler in großer Zeitnot waren -- und sich kurz nach halbzwei friedlich trennten. Darauf brachte Stanislav Sokratov seine spannende Partie, die nach anfänglichen Eröffnungsvorteilen am vierten Brett hin- und herwogte, per mehrfacher Stellungswiederholung zu einem weiteren Remis. Zur Zeitkontrolle nach vier Stunden stand es um 14.00 Uhr also 3,5:2,5 für Biberach. Nun mußten die Schachbiber allerdings einen Rückschlag hinnehmen: Klaus Bräunlin war an Brett 6 aufs Ganze gegangen, hatte aber zuviel risikiert und war bereits vor der Zeitkontrolle ins Hintertreffen geraten. Als auch seine "Schwindelversuche" nichts mehr bewirkten, streckte er gegen 14.30 Uhr die Waffen. Für Biberach hatte zuvor schon das Zittern begonnen und die Hoffnungen ruhten auf Birkenmaier, der sich mittlerweile mit leichten Vorteilen im Endspiel befand. Hier zeigte er als wahrer Matchwinner im weiteren aber all sein Können und trieb seinen Gegner damit schließlich zur Aufgabe. Um 14.40 Uhr war der Jubel auf Biberacher Seite somit groß -- und die Erleichterung über die Wiederauferstehung im Abstiegskampf noch wesentlich größer. Ein erfolgreiches Wiederholungsspiel gegen Pfullingen vorausgesetzt, wäre der Klassenerhalt plötzlich wieder greifbar nahe.
TSV Laichingen I - TG Biberach II: Biberach schlittert an Tabellenspitze
Am vergangenen Sonntag stand für die zweite Mannschaft der TG Biberach trotz Blitzeis und Verkehrschaos das wichtige Auswärtsspiel in Laichingen an. Erst eine Absage erwägend, schlitterten die Biber dann doch früh morgens auf die Schwäbische Alb, um mit dem Gegner selbst überraschend wenig Probleme zu haben und sich so die alleinige Tabellenführung in der Bezirksklasse vor Landesligaabsteiger Vöhringen zu sichern. Der anfängliche Respekt vor den Laichingern war groß, hatten diese doch zwei Runden zuvor überraschend den großen Favoriten Vöhringen geschlagen -- gegen den Biberach in der Auftaktrunde knapp verloren hatte. Wohl auch deshalb einigten sich Herbert Haberbosch, Richard Winter und Frank Zessin in jeweils ausgeglichenen Stellungen an den Brettern 3, 4 und 7 vorzeitig auf remis. Anschließend nahmen die Biber allerdings richtig Fahrt auf. Zunächst holte Karl Heiler am fünften Brett einen vollen Punkt, nachdem er seinen Gegner förmlich überrollt hatte. Edelreservist Andreas Fischer belohnte sich für die Unterbrechung seiner schachlichen Auszeit ebenfalls mit einem wichtigen Sieg, als er einen zwischenzeitlichen Bauerngewinn an Brett 8 im Partieverlauf souverän verwertete. Als am sechsten Brett jetzt auch noch Luzia Sander zwei Bauern gewann und ihren Vorteil behaupten konnte, war der Mannschaftskampf beim Stand von 4,5:1,5 bereits entschieden. Im Fernduell mit punktgleichen Vöhringern wollten die Biberacher aber nicht locker lassen und spielten weiter auf Sieg. Hierzu verteidigte sich Robert Vetter zuerst umsichtig an Brett 2 gegen Königsangriffe, ehe er in Zeitnot den Spieß umdrehte, erst eine Figur und schließlich die Partie gewann. Derweil hatte sich Spitzenspieler Christian Hoops in einem offenen Schlagabtausch einen Mehrbauern verschafft, fand sich jedoch in einem diffizilen Turmendspiel wieder. Die Entscheidung für den im Nachhinein falschen Plan führte am Ende zu einem Remis, das den strahlenden 6:2 Erfolg aber in keinster Weise trübte. Mit dem, zumal angesichts der äußeren Rahmenbedingungen, überraschend deutlichen Erfolg hat sich die TG Biberach bei gleichen Mannschaftspunkten einen hauchdünnen Vorsprung von 1,5 Brettpunkten ("Toren") vor den SF Vöhringen verschafft -- und damit in den beiden ausstehenden Runden den Aufstieg in die Landesliga prinzipiell in eigener Hand. Faktisch dürfte das aber noch fast so spannend werden wie so manche (aktuelle) Landtagswahl.
TG Biberach I - SG Schwäbisch Gmünd 1872 I: Schachbiber gewinnen Damen, verlieren aber Partien
Nach ihrem ersten Saisonsieg gegen Bebenhausen vor Weihnachten hoffte die TG Biberach am vergangenen Sonntag gegen die SG Schwäbisch-Gmünd auf den finalen Befreiungsschlag in der Oberliga. Die Chancen dazu waren auch durchaus vorhanden, aber trotz Courage und guter kämpferischer Leistung hatten die Schachbiber mit 3:5 letztlich das Nachsehen -- und verloren zwei Bretter trotz zwischenzeitlichem Damengewinn. Quasi aus einer Theoriestellung heraus opferte der Gmünder IM Josef Jurek gegen Holger Namyslo an Brett 2 früh seine Dame für starken Königsangriff. Leider ließ sich Namyslo dabei einlullen, verpaßte erst die gewinnbringende Erwiderung und übersah später noch einen rettenden Verteidigungszug. Daher rechtfertigte sich das Damenopfer ex post. Stanislav Sokratov ließ sich am vierten Brett von dieser Entwicklung jedoch nicht schocken, überspielte seinen Gegner nach allen Regeln der Kunst und sorgte völlig ungefährdet für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Anschließend hatte Spitzenspieler Wolfgang Mack etwas Glück, als er mit einem Minusbauern wohl schon auf Verlust stand. Sein Gegner, IM Frank Zeller, wiederholte plötzlich dreimal die Züge; dies zwar mit unterschiedlichen Figuren, aber es ergab sich doch dreimal die gleiche Stellung. Der Fuchs Mack nutzte dieses Kuriosum zur sofortigen Remisreklamation. Das Pendel schwang allerdings umgehend zurück und Fortuna wechselte erneut die Seiten, als Oliver Rechtsteiner an Brett 8 in durchaus ausgeglichener Stellung einen Blackout hatte. Nach einer übersehenen Kombination stand es zur ersten Zeitkontrolle somit 1,5:2,5 aus Biberacher Sicht. Nach der Zeitkontrolle stellte Klaus Bräunlin seine Heimstärke unter Beweis, holte am sechsten Brett den zweiten Sieg im zweiten Heimspiel und sorgte erneut für den Ausgleich. Derweil hatte Oliver Weiß ambitioniert und mit offenem Visier gekämpft und gewann nun nach etlichen taktischen Versuchen die Dame gegen Turm und Läufer. Allerdings gelang es seinem Gegner an Brett 3, auch noch ein paar Bauern zu erbeuten. Diese Bauern verwandelten sich im Anschluß leider in eine tödliche Lawine und die Biber lagen wieder zurück. Dies erhöhte natürlich den Druck auf Rainer Birkenmaier, der sich am fünften Brett ohnehin in einem sehr schwierigen Turmendspiel befand. Als dieses nicht mehr zu halten war, war der Mannschaftskampf beim Zwischenstand von 2,5:4,5 endgültig verloren. Daher stellte Tobias Merk an Brett 7 seine Gewinnversuche ein und akzeptierte in leicht besserer Stellung ein friedliches Remis. Auch wenn die Niederlage in Ordnung geht, war sie gleichzeitig doch auch unglücklich und unnötig. Die Schachbiber haben damit jedenfalls einen großen Befreiungsschlag sowie den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz verpaßt. Die Hoffnungen ruhen jetzt auf einer erfolgreichen Wiederholung des verlorenen Mannschaftskampfes gegen Pfullingen. Hierzu steht die Schiedsgerichtsentscheidung zum Pfullinger Gegenprotest noch immer aus.
SV Steinhausen I - TG Biberach III: Dritte Mannschaft schlägt Steinhausen
Die dritte Mannschaft der TG Biberach bezwang im Lokalderby der Kreisliga den SV Steinhausen mit 4,5:3,5. Andreas Wegener und Walter Scherer einigten sich an den beiden Spitzenbrettern in ausgeglichenen Stellungen nach gut zwei Stunden Spielzeit mit ihren Gegnern auf Remis. Felix Funk hatte derweil in der Eröffnung schon einen Bauern gewonnen, gewann durch eine Unaufmerksamkeit seines Gegenübers schließlich noch einen Turm und damit kurz danach an Brett 8 seinen dritten Punkt im dritten Spiel. Am sechsten Brett stand Reinhard Zielke nach toller Leistung ebenfalls schon auf Gewinn, übersah in der Folge jedoch eine entscheidende Mittelspielkombination und mußte letztlich sein Endspiel trotz Mehrbauer noch Remis geben. Eine feine Klinge führte Dieter Rybka an Brett 7, der zunächst per Königsangriff eine Qualität und einen Bauern gewinnen konnte. Zwar gewann sein Gegner dieses Material später wieder zurück, verfing sich dabei aber in zahlreichen geschickten Mattdrohungen, die Rybka schließlich einen schönen Sieg sicherten. Beim Stand von 3,5:1,5 für Biberach schien das Pendel allerdings plötzlich umzuschlagen. Hendrik Stolle hatte durch eine Fesselung einen Läuferverlust erlitten und konnte trotz erbitterter, langer Gegenwehr die Niederlage am dritten Brett nicht verhindern. Anschließend ging auch noch die äußerst turbulente Partie von Jürgen Dollinger verloren. Beide Seiten spielten hier mit Opfern auf Gewinn, am Ende hatte der Biber aber das Nachsehen und konnte die gegnerischen Mattdrohungen an Brett 4 nicht mehr abwehren. So stand es 3,5:3,5 und die letzte Partie hatte am fünften Brett ein sehr schwieriges Endspielstadium erreicht. Mit viel Übersicht und Nervenstärke avancierte Herbert Körner nun mit wenigen Leichtfiguren und einem Mehrbauern zum Matchgewinner, als er auch noch eine Figur gewann und sich den Erfolg zum Mannschaftssieg nicht mehr nehmen ließ. In diesem Mannschaftskampf hatte insbesondere die hintere Bretthälfte überzeugt, insgesamt zeichnet sich die Mannschaft dieses Jahr aber durch geschlossen starke Leistungen aus und steht zum Jahreswechsel sehr gut da. Während man im Vorjahr zum Jahresende noch ohne Punkt war, ärgert man sich heuer höchstens über die knappe Niederlage gegen Topfavorit Thalfingen.
SK Bebenhausen 1992 II - TG Biberach I: Zwei Serien gerissen, zwei Punkte für Biberach gesichert
Beim Gastspiel beim SK Bebenhausen II in Tübingen gingen für Biberach am Sonntag zwei lange Serien in der Oberliga zu Ende. Trotz guter Leistung mußte Oliver Weiß nach 20 Spielen in der dritten Liga für Biberach erstmals eine Niederlage hinnehmen. Dennoch überwog bei den Schachbibern die Freude klar. Nach saisonübergreifend sechs Niederlagen in Folge feierte die TG Biberach einen sicheren und hochverdienten 5:3 Erfolg -- und sendet damit ein Lebenszeichen im Kampf um den Klassenerhalt. Stanislav Sokratov schnürte seinen Gegner schnell ein. Dieser versuchte zwar, sich an Brett 4 mit einem Qualitätsopfer noch zu befreien, Sokratov erstickte aber alle Bemühungen im Keim und überrannte die gegnerische Stellung förmlich. Dem wollte Spitzenspieler Wolfgang Mack nicht nachstehen, holte sich mit aktivem Spiel einen Mehrbauern und ließ diesen mit Schwerfigurenunterstützung spielentscheidend laufen. An Brett 2 mußte Holger Namyslo derweil in zweischneidiger Stellung sehr vorsichtig agieren. Als sich sein Gegenüber jedoch zu einem Turmopfer entschloß, griff der Biberacher Routinier gerne zu, widerlegte alle Angriffsabsichten souverän und stellte auf 3:0. Mannschaftstaktisch entschloß sich Dirk Schindler am achten Brett nun zu einem Sicherheitsremis, nachdem er zuvor ebenso mit seinem passiven Gegner wie mit seiner Erkältung gerungen hatte. Beim Versuch, sich Vorteile zu verschaffen, war der Biberacher nach einer kleinen Unachtsamkeit in einem leicht nachteiligen Endspiel gelandet. Nur Sekunden nach diesem Friedensschluß entschloß sich Tobias Merk an Brett 7 in höchster Zeitnot zu einem grandiosen Turmopfer, das den Mannschaftskampf entscheiden sollte. Zuvor hatte Merk bereits in der Eröffnung einen Bauern geopfert, um die Königsstellung zu sprengen und anzugreifen. Dabei war er jedoch selbst in arge Bedrängnis geraten -- bis es nach dem Turmopfer in wahrlicher letzter Sekunde für seinen Gegenüber keine Rettung mehr gab. Zwischenzeitlich hatte Klaus Bräunlin am sechsten Brett die Waffen streichen müssen, als er nach einer gut geführten Partie durch einen kurzen Aussetzer in ein verlorenes Endspiel geraten war. Vielleicht war es nun das spielentscheidende 4,5:1,5 von Merk, das Rainer Birkenmaier die nötige Nervenstärke gab, um sein hochspannendes und schwieriges Endspiel zu halten. Nach lange ausgeglichenem Partieverlauf sah er im Endspiel doch schon fast wie der Verlierer aus, konnte aber mit waghalsigen Springermanövern über das ganze Brett sicherstellen, daß sein Freibauer an Brett 5 ebenso schnell und sicher umwandelte wie der seines Gegners. Der Schlußakkord gehörte nun Oliver Weiß, welcher seinen Gegenüber am dritten Brett eigentlich klar dominiert und fast schon überspielt hatte. Plötzlich kam dieser aber zurück, setzte Weiß selbst stark unter Druck und beendete schließlich überraschend eine zweieinhalb Jahre dauernde Serie ohne Niederlage des Biberachers. Unterm Strich war die Welt für die Schachbiber aber mehr als in Ordnung, konnte doch erstmals seit dem 05. Februar in Willsbach wieder ein Erfolgserlebnis gefeiert werden. Gleichzeitig gelang damit die nötige Rückmeldung im Kampf um den Klassenerhalt.
TG Biberach II - TSG Ehingen 1848 I: Kantersieg und Tabellenführung für Zweite
Die zweite Mannschaft der TG Biberach feierte in der Bezirksklasse beim Heimspiel gegen die TSG Ehingen am Sonntag einen 6,5:1,5 Kantersieg. Mit dem deutlichen Erfolg schoben sich die Biber punkt- und brettpunktgleich mit den SF Vöhringen an die Tabellenspitze. Biberach legte los wie die Feuerwehr. Herbert Haberbosch konnte seinen Gegner bereits in der Eröffnung überspielen und gewann mit starkem Angriff schnell Brett 4. Karl Heiler hatte sich ebenfalls bald viel Druck verschafft. Sein Gegenüber konnte sich per Bauernopfer zwar nochmals kurz befreien, aber Heiler legte mit einem tödlichen Gegenangriff am fünften Brett zum 2:0 nach. Dem wollte Christian Hoops nicht nachstehen, der an Brett 2 ebenfalls von Beginn an stark auf Angriff gespielt hatte und seinen verdienten Sieg sicher nach Hause fuhr. Geärgert hat sich anschließend Richard Winter, nachdem er in durchaus leicht vorteilhafter Stellung bei einem Abtausch kurz die Übersicht verlor und sich am siebten Brett plötzlich in verlorener Stellung wiederfand. Beim Zwischenstand von 3:1 machte nun allerdings Walter Scherer den Sack zu. Er hatte mit viel Übersicht den Druck stetig erhöht, seine kleinen Vorteile immer weiter ausgebaut und die gegnerische Verteidigung an Brett 8 letztlich gekonnt überlastet. Mit dem Gewinn des sechsten Bretts durch Luzia Sander war die Messe somit bereits gelesen. Ein gegnerisches Opfer hatte sie erst mit einem starken Gegenopfer pariert, dann die gegnerische Stellung aufgerissen und mit ihren Angriffsbemühungen letztlich eine spielentscheidende Mehrfigur gewonnen. Wesentlich schwerer tat sich hingegen Robert Vetter, der an Brett 3 lange Verteidigungsarbeit verrichten mußte. Nachdem er alle Angriffe ins Leere laufen gelassen hatte und sich bei seinem Gegner die Zeitnot bemerkbar machte, ging der Biber selbst zur Attacke über und gewann blitzsauber sein vorteilhaftes Endspiel. Viel Mühe bekundete ebenfalls Spitzenspieler und Norwegenlegionär Dirk Schindler gegen einen mit den weißen Steinen sehr passiv agierenden Gegenüber. Nachdem Schindler erst zu früh attackiert und sich dann die totale Offensive in Zeinot doch nicht mehr getraut hatte, war seine Stellung zwischendurch kritisch. Mit viel Übersicht und Routine verteidigte er sich allerdings gekonnt und hätte sich am Ende beinahe noch Vorteile verschafft. Nach fünf Stunden einigte man sich letztlich aber friedlich auf Remis. Der Traum vom Aufstieg lebt dank des hohen Sieges also weiter.
TG Biberach III - SV Thalfingen I: Ersatzgeschwächte Dritte verliert knapp gegen Topfavorit
Bei der dritten Mannschaft mußten zahlreiche Stammkräfte ersetzt werden; zwar schlugen sich die drei Ergänzungsspieler bravourös, aber letztlich mußte doch eine unglückliche Niederlage akzeptiert werden. Bereits nach zwei Stunden konnte Felix Funk per Springergabel einen Turm und die Partie an Brett 5 gewinnen. Bald darauf ließ das reaktivierte Schachurgestein Walter Kreß ein Remis in ausgeglichener Stellung am siebten Brett folgen. Derweil mußte sich Bertram Laub an Brett 8 mit einem Minusbauern und vor allem mit einer geschwächten Königsstellung herumplagen -- und schließlich die Waffen strecken. Nach der Zeitkontrolle mußten außerdem Hendrik Stolle und Herbert Körner die Bretter 2 und 4 aufgeben, nachdem sie zuvor in ausgeglichenen Partien lange gut mitgespielt hatten. Hoffnung kam nochmals auf, als sich Daniel Zuger von starkem gegnerischen Druck befreien und geschickt in ein gewonnenes Bauernendspiel am sechsten Brett abtauschen konnte. Zwar blieb Spitzenspieler Walter Scherer trotz Stellungsvorteilen und eines Mehrbauern letztlich nur ein Remis im Läuferendspiel, aber Jürgen Dollinger agierte an Brett 3 beim Stand von 3:4 weiter druckvoll. Nach einem Damentausch konnte er jedoch seinen vorgepreschten Freibauern nicht mehr halten und mußte nach einem zähen Ringen über 70 Züge nach sechs Stunden Maximalspielzeit ein unglückliches Remis zum 3,5:4,5 Endstand akzeptieren. Nach dieser knappen Niederlage steht die dritte Mannschaft mit ausgeglichener Bilanz solide da und muß sich um die weitere Saison sicherlich keine Sorgen machen.
SF Pfullingen II - TG Biberach I: Schachuhren ticken falsch
Die erste Mannschaft verlor in Pfullingen im direkten Duell mit einem Abstiegskandidaten knapp mit 3,5:4,5 und geht damit schweren Zeiten in der dritten Liga entgegen. Ein Rest Hoffnung bleibt allerdings, da wegen Unregelmäßigkeiten bei der Zeitnahme ein Protest läuft und so eine Spielwiederholung angesetzt werden könnte. Die Schachbiber gingen zunächst guter Dinge und hoffnungsfroh ans Werk. Nachdem sich sein Gegner umsichtig verteidigt hatte, einigte sich Stanislav Sokratov an Brett 4 auf Remis, dem Oliver Weiß bald eine weitere Punkteteilung folgen ließ. Seine anfänglichen Vorteile am dritten Brett hatten sich bedenklich ins Gegenteil verkehrt. Anschließend nahm das Unheil jedoch seinen Lauf. Tobias Merk hatte gewohnt stark eröffnet und sich wieder Vorteile erspielt. Nachdem der Biber eine Figur geopfert hatte, mußte er aber erleben, wie sich sein Gegner erst befreite und dann gar triumphierte. Angesichts des sehr kritischen Gesamtstandes entschied sich Klaus Bräunlin daraufhin in ausgeglichener Stellung an Brett 6 im Dienste der Mannschaft für die Brechstange -- und hatte ebenfalls das Nachsehen. Schließlich mußte auch noch Dirk Schindler, der kurzfristig für Oliver Rechtsteiner am achten Brett eingesprungen war, die Waffen strecken. Schindler hatte sich entschieden, forsch nach vorne zu spielen, geriet damit aber schließlich selbst in Bedrängnis. Zwar konnte er sich mit Geschick und etwas Glück nochmals befreien, vergab danach aber in unklarer Zeitnotsituation den eventuell möglichen Ausgleich im Turmendspiel. Damit stand es schon 1:4. Nun bäumten sich die Schachbiber jedoch nochmals auf und Rainer Birkenmaier gewann mit schönem Angriff, nachdem er zuvor seinen Gegner an Brett 5 stark dominiert hatte -- allerdings mußte er auch froh sein, daß ein zwischenzeitlicher Aussetzer unbestraft blieb. Eine scharfe Partie mit etlichen Nachteilen hatte hingegen Holger Namyslo an Brett 2 auszufechten. Am Ende konnte er sich doch befreien und behielt mit seiner Routine die Oberhand zum 3:4. Nun hing alles von Spitzenspieler Wolfgang Mack ab, der erbittert bis zum Ende der sechsstündigen Bedenkzeit kämpfte. Zwischenzeitlich mit guten Vorteilen und viel Druck auf seinen sich in Zeitnot befindlichen Gegner hatte Mack vermutlich die allerbeste Fortsetzung ausgelassen und mußte schlußendlich eine Remisstellung akzeptieren. Auch in dieser Partie waren Probleme mit der Schachuhr während der Zeitnotphase nicht hilfreich. Bleibt es bei dieser Niederlage, sehen die Zukunftsaussichten für die Biberacher in der Oberliga bereits nach drei Runden sehr, sehr düster aus. Nachdem es allerdings massive Probleme mit der Zeitnahme und der Einstellung der Schachuhren während der Zeitnotphase gab, ist eine Wiederholung des Spieltages nicht völlig ausgeschlossen -- für Biberach evtl. schon die letzte Chance.
Update vom 17.12.2012: Staffelleitung entscheidet für Biberach
Dem Einspruch der ersten Mannschaft gegen das Oberligaspiel in Pfullingen wegen irregulärer Bedenkzeitbedingungen wurde stattgegeben. Staffel- und Verbandsspielleiter gaben dem Biberacher Einspruch gegen die Wertung der knappen Niederlage in Pfullingen am 18. November statt und haben die Neuansetzung des Mannschaftskampfes für Mitte Februar 2013 verfügt. Zwar haben die SF Pfullingen diesen Entscheid noch dem Verbandsspielgericht zur Prüfung vorgelegt, aber die Schachbiber sind zuversichtlich, daß die Entscheidung Bestand haben wird. Die Neuansetzung erfolgt aufgrund fehlerhafter Zeitnahmen und der daraus resultierenden Konfusion sowie irregulärer Bedingungen (bzw. fehlender Vergleichbarkeit der Ligakämpfe untereinander). Wie die SZ berichtete, erforderte die neue Bedenkzeitregelung in der Oberliga ein aufwendiges und komplexes manuelles Nachjustieren der in Pfullingen vorhandenen Schachuhren. Dabei unterlief dem Schiedsrichter ein kleiner Lapsus, der allerdings große Auswirkungen zeitigte und eine korrekte Zeitkontrolle verhinderte. Mit der Neuansetzung des Duells in Pfullingen sowie dem Sieg in Bebenhausen vorige Woche ist die erste Mannschaft der TG wieder voll im Rennen um den Klassenerhalt in der dritten deutschen Liga.
Update vom 20.02.2013: Verbandsschiedsgericht entscheidet gegen Biberach
Im Streifall um die falsche Zeitnahme und irreguläre Spielbedingungen beim Oberligaspiel der Biberacher in Pfullingen im vergangenen November hat das Verbandsschiedsgericht nun geurteilt und völlig überraschend dem Pfullinger Einspruch statt gegeben. Damit ist die Entscheidung der Staffelleitung, die knappe 3,5:4,5 Niederlage der Biberacher aufzuheben und den Mannschaftskampf neu anzusetzen, aufgehoben; die Biberacher Niederlage hat Bestand. In Pfullingen führte ein Programmierfehler der Schachuhren zu einer inkorrekten Bedenkzeitregelung sowie zu Konfusion bei einigen Biberacher Spielern -- und nach Meinung der Staffelleitung zu irregulären und nicht vergleichbaren Bedingungen (die SZ berichtete). Das Verbandsschiedsgericht folgte nun der Argumentation der Pfullinger, daß hier eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters vorliegt. Diese Regelauslegung ist doch zumindest überraschend, da selbst der Schiedsrichter von einem eigenen, regelwidrigen Fehler sprach und für eine Wiederholung war, und nach Auffassung etlicher Biberacher (und Nicht-Biberacher) Spieler fragwürdig, allerdings auch unabänderlich. Mit diesem Urteil haben die Ambitionen der Schachbiber auf den Klassenerhalt einen herben Dämpfer erlitten, da bei 4:8 Punkten nun ein Punkt auf das rettende Ufer fehlt, das derzeit eben besagte Pfullinger (zusammen mit den punktgleichen SF Stuttgart II) besetzen.
TG Biberach II - TSV 1880 Neu-Ulm I: Zweite feiert 4,5:3,5 Heimerfolg gegen Neu Ulm
In der Bezirksliga herrschten vor Spielbeginn zwar noch Personalsorgen, doch dann konnte Kapitän Richard Winter noch kurzfristig Jürgen Dollinger als Ersatzmann aus dem Hut zaubern. Dieser gewann Brett 8 dafür umgehend kampflos. Während Frank Zessin am vierten Brett in ausgeglichener Stellung remisierte, erlag Herbert Haberbosch aufgrund Schwächen in der Königsstellung an Brett 3 einem gegnerischen Mattangriff. Die erneute Führung brachte Luzia Sander, die mit einem schön geführten Mattangriff am sechsten Brett gewann. Spitzenspieler Christian Hoops konnte die Führung ausbauen, nachdem er sich von starkem Druck befreit hatte und im Endspiel mit viel Übersicht offensiv werden konnte. Anschließend sollte aber das große Zittern beginnen. Richard Winter kämpfte erbittert um Brett 7, mußte aber erst eine wichtige offene Linie und dann die gesamte Partie aufgeben. Karl Heiler spielte stark, aber dieses Mal zu forsch. Nachdem er sich bei einem Opfer am fünften Brett verrechnet hatte, mußte er die Waffen strecken. Somit stand es unerwartet 3,5:3,5. In dieser Situation hatte Robert Vetter an Brett 2 seinen ursprünglichen Qualitätsvorteil bereits verspielt und befand sich gar mit einer Figur im Hintertreffen. Mit starker kämpferischer Leistung und mindestens ebenso starken Nerven gewann er die Figur zurück und hatte im Turmendspiel plötzlich einen Mehrbauern. Diesen verwandelte der amtierende Seniorenmeister schlußendlich gekonnt zum doch etwas glücklichen 4,5:3,5 Mannschaftserfolg. Angesichts der unerwarteten Niederlage von Topfavorit Vöhringen gegen Laichingen war der Erfolg aber um so wichtiger -- ist die Zweite damit doch zurück im Titelrennen.
SC Weiße Dame Ulm III - TG Biberach II: Zweite deklassiert Weiße Dame Ulm III
Im Auswärtsspiel bei WD Ulm III spielte die Zweite sehr stark auf und gewann deutlich mit 6:2. Robert Vetter konnte nach ausgeglichenem Partieverlauf an Brett 2 in ein leicht vorteilhaftes Turmendspiel abwickeln, in dem er seinen Gegner dann überspielte. Herbert Haberbosch gewann umsichtig das dritte Brett, nachdem sein Gegner im Königsangriff überzog und eine Figur verlor. Ebenfalls mit einer Mehrfigur gewann Luzia Sander, die sich an Brett 6 zuvor jedoch einen Minusbauern geleistet hatte. Angriffslustig zeigte sich Karl Heiler, der seinen Königsangriff mit einem Figurenopfer befeuerte und so schließlich den gegnerischen König am fünften Brett zur Strecke brachte. Dem stand an Brett 7 Richard Winter kaum nach, hatte der doch seinen Gegenüber von Beginn an permanent unter Druck gesetzt. Flankiert wurden diese fünf Siege von einem soliden Remis durch Nicolai Matuschek am vierten Brett sowie einer kämpferischen Leistung von Spitzenspieler Christian Hoops, der eine wechselvolle Partie nach sechs Stunden und finaler Zeitnot noch ins Remis retten konnte. Angesichts dieser Leistungen fiel die Niederlage von Andreas Wegener an Brett 8 nicht ins Gewicht. Die Zweite hat mit diesem klaren Erfolg die Auftaktniederlage gegen Topfavorit Vöhringen direkt wieder ausgebügelt.
TG Biberach I - SF Deizisau I: Unglückliche Niederlage im Oberligaduell mit den SF Deizisau
Am Sonntag feierte die erste Mannschaft ihren Einstand im neuen Spiellokal in der Alten Schule in Rindenmoos und empfing dabei den Württembergischen Vizemeister SF Deizisau. Im Vorjahr hatte es trotz starker Leistung eine völlig unverdiente 3,5:4,5 Niederlage gegeben; heuer wollte man ausgleichende Gerechtigkeit und sich die Butter nicht wieder vom Brot nehmen lassen. Auch wenn man auf Spitzenspieler Wolfgang Mack verzichten mußte, ließ sich das Projekt zunächst gut an. An Brett 2 bekam Oliver Weiß vom Internationalen Meister Valeri Broznik bald ein Remis angeboten, was der Biber schließlich akzeptierte. Nachdem er mit den schwarzen Steinen eine ausgeglichene Mittelspielstellung erreicht hatte, einigte sich dann auch Albrecht Weidel am siebten Brett friedlich. Einen Rückschlag mußten die Biber hinnehmen, als Spitzenmann Holger Namyslo nach einem fatalen Fehlgriff gegen den jungen FIDE-Meister Jens Hirneise chancenlos war. Stanislav Sokratov brachte die Schachbiber aber postwendend zurück ins Spiel, nachdem er seinen Gegenüber an Brett 3 regelrecht schwindlig gespielt hatte. So stand es zwischenzeitlich 2:2. Mittlerweile hatte sich Tobias Merk geschickt klare Vorteile erspielt -- und die spätere Computeranalyse ergab sogar den zwingenden Gewinn. Dieser war am Brett aber sehr schwer zu sehen und zur Tragik des Tages gehörte, daß Merk in der Folge zwar lauter gute Züge machte, sein Gegner sich am sechsten Brett aber doch befreien konnte und im Turmendspiel plötzlich auf Gewinn stand. Die mehr als unglückliche Niederlage seines Mannschaftskollegen bügelte nun jedoch Neuzugang Klaus Bräunlin aus. Der alte Fuchs hatte sich an Brett 5 pfiffig verteidigt, um am Königsflügel schließlich selbst einen tödlichen Konter zu setzen. Die TG schien damit auf Erfolgskurs zu sein, standen die beiden letzten Partien doch aussichtsreich. Jedoch sollte sich für Oliver Rechtsteiner aber leider (Vorjahres-) Geschichte wiederholen: am achten Brett gegen den gleichen Gegner wieder stark gespielt, wieder eine Gewinnstellung mit Materialvorteil erarbeitet, dabei aber erneut in schwere Zeitnot gekommen und diese wieder nicht überlebt. Nach diesem Drama stand es 3:4 und so opferte sich Rainer Birkenmaier an Brett 4 für die Mannschaft. Zuvor hatte er sich eine solide Rermisstellung gegen die ehemalige Deutsche Einzelmeisterin Marina Manakov erspielt, mußte nun aber ein Remisangebot ablehnen und die Brechstange auspacken. Leider gab dies die Stellung nicht her und der Biber stand trotz großem Einsatz letztlich mit leeren Händen da. Nach zwei Runden wartet die erste Mannschaft damit noch auf zählbare Mannschaftspunkte in der Oberliga, lieferte aber erneut eine gute Leistung ab und zeigte Mannschafts- und Kampfgeist. In dieser Verfassung muß man sich um die kommenden beiden Duelle gegen direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt keine Sorgen machen. Bei gleichbleibender Leistung sind Mannschaftssiege nur eine Frage der Zeit.
SC Obersulmetingen II - TG Biberach III: Erfolgreicher Auftakt für TG Biberach III in Kreisklasse
Nachdem die dritte Mannschaft der TG Biberach in der ersten Runde spielfrei gewesen waren, griffen die Mannen um Walter Scherer am Sonntag ins Geschehen der Kreisklasse ein -- und dies gleich überaus erfolgreich. Gegen Obersulmetingen II feierten die Biber einen überzeugenden und sicheren 5:3-Auswärtserfolg, bei dem in einer geschlossen starken Mannschaft vor allem die hinteren Bretter zu überzeugen wußten. An Brett 5 hatte Herbert Körner wenig Mühe, sich gegen seine zu passiv agierende Gegnerin klare Vorteile und schließlich einen zügigen Sieg zu verschaffen. Da sich an den hinteren Brettern zudem bereits deutliche Stellungsvorteile abzeichneten, bot Hendrik Stolle in ausgeglichener Stellung am dritten Brett Remis, das schnell akzeptiert wurde. Als nun Dieter Rybka und Felix Funk an den Brettern 7 und 8 ihre Vorteile aus dem Mittelspiel sicher in Siege ummünzten, war die Entscheidung de facto schon gefallen. Zwar mußte Reinhard Zielke, der nach starker Leistung am sechsten Brett schon drei Mehrbauern hatte, doch noch ein überraschendes Remis per Dauerschach hinnehmen, aber beim Stand von 4:1 sorgte Jürgen Dollinger schließlich für den Siegpunkt. Nachdem er erst eine Qualität und anschließend einen Bauern gewonnen hatte, gab sein Gegner an Brett 4 in Zeitnot recht frustriert auf. Beim Zwischenstand von 5:1 war es somit nicht mehr entscheidend, daß die beiden Spitzenbretter von Andreas Wegener und Walter Scherer noch verloren gingen. Letzterer hatte Pech, als er gegen einen klar favorisierten Gegner im Damenendspiel schon besser stand, aber beim Versuch, einen zweiten Mehrbauern zu gewinnen, in Probleme geriet. Seine Dame war in der Folge so passiv positioniert, daß er die gegnerischen Mattangriffe nicht mehr parieren konnte. Nach einer durchweg starken Mannschaftsleistung kann die Dritte nun frohen Mutes die weiteren Spieltage angehen.
Stuttgarter SF 1879 II - TG Biberach I: Erste zum Saisonauftakt kalt erwischt
Die erste Mannschaft der TG Biberach reiste am Sonntag durchaus mit Hoffnungen auf einen zählbaren Erfolg zum Saisonauftakt in der Oberliga nach Stuttgart. Die Schachbiber lieferten sich so auch einen spannenden Mannschaftskampf mit den Stuttgarter Schachfreunden II, kämpften tapfer, wurde aber letztlich doch kalt erwischt und verloren nicht unverdient (vielleicht ein wenig zu hoch) mit 5;5:2,5. Holger Namyslo traf am zweiten Brett auf einen bestens vorbereiteten Gegner und mußte als Schwarzer trotz erbittertem Kampf die Waffen strecken. Parallel dazu einigte sich Rainer Birkenmaier auf Remis, nachdem er zuvor optisch leichte Vorteile hatte. Vermutlich steckte ihm aber noch die Vorsaison in den Knochen, sodaß er heuer an Brett 5 die friedliche Einigung der Brechstange in unklarer Stellung vorzog. Leider mußte nun aber auch Tobias Merk die Waffen strecken, nachdem er am siebten Brett zunächst nicht schlechter gestanden war. Ein sichereres Remis durch Oliver Rechtsteiner in ausgeglichener Stellung an Brett 8 brachte so den 1:3 Zwischenstand. Nun zeigte aber Spitzenspieler Wolfgang Mack seine Klasse und bewies, wie wertvoll er für die Schachbiber ist: seinen Gegner stets sicher im Griff führte er seine Partie überlegen zum Sieg und verkürzte auf 2:3. Leider standen jedoch die verbleibenden Partien für Biberach alle schlecht(er) und so mußte schließlich auch Neuzugang Klaus Bräunlin die Segel an Brett 6 streichen. Stanislav Sokratov spielte mit einer Qualität weniger am vierten Brett allerdings gewitzt weiter und bekam wieder Aufwind. Als er seinen Gegner gar unter Druck setzte, bot dieser Remis an. Angesichts des Zwischenstandes und in der Hoffnung, daß Oliver Weiß seine mittlerweile remisverdächtige Stellung noch entscheiden kann, lehnte der Biber ab und versuchte auf Gewinn zu spielen. Sein genau spielender Gegenüber ließ aber keine Gewinnchancen mehr zu und nachdem Sokratov auch noch Pech im Endspiel hatte, stand er mit leeren Händen da und hatte sich letztlich für die Mannschaft geopfert. So konnte Weiß nach einem zwischenzeitlich besorgniserregenden Spielverlauf an Brett 3 nur noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, indem er mit viel Übersicht und Routine, seine Partie Remis hielt. Der Saisonauftakt war damit insgesamt mißglückt und die Hoffnungen ruhen jetzt auf den kommenden Runden.
TG Biberach II - SF Vöhringen I: Einweihung des Spiellokals mißglückt, Zweite verliert Saisonauftakt knapp
Am Sonntag trat die Schachabteilung der TG Biberach erstmals in ihrem neuen Spiellokal in der "Alten Schule" in Rindenmoos an; sportlich mißglückte die Einweihung jedoch ein wenig: Die zweite Mannschaft kämpfte tapfer, leistete sich aber dennoch die nun schon traditionelle Auftaktniederlage am Saisonbeginn der Bezirksklasse. Der Gegner war heuer mit Landesligaabsteiger Vöhringen allerdings auch ein schwerer Brocken, der letztlich einen Tick besser war und knapp, aber nicht unverdient mit 4,5:3,5 gewann. Nachdem die Zweite ohnehin schon auf etliche Stammkräfte verzichten mußte, fiel auch noch Kapitän Richard Winter kurzfristig aus, sodaß das Team nochmals umgebaut werden mußte. Die Biber schlugen sich dennoch tapfer und lagen zunächst auch 1:0 in Front, da Luzia Sander kampflos gewann. Die beiden Spitzenspieler Christian Hoops und Robert Vetter mußten am Ende aber ebenso kapitulieren wie die Ergänzungsspieler Walter Scherer und Jürgen Dollinger an den Brettern 6 und 7. Herbert Haberbosch spielte gewohnt solide und sicherte sich am dritten Brett einen halben Punkt. Die Glanzpunkte aus Biberacher Sicht setzten Karl Heiler an Brett 4 sowie Herbert Körner an Brett 8. Beide gewannen nicht nur souverän ihre Partien, sondern beeindruckten mit ihren starken Vorstellungen sogar Biberachs langjähriges Aushängeschild Holger Namyslo, der sich das Zuschauen nicht nehmen ließ. Mit dieser knappen Pleite ist ein möglicher Aufstieg in die Landesliga bereits nach dem ersten Spieltag in weite Ferne gerückt, weil erneut gegen den ärgsten Rivalen verloren wurde. Sollte es aber im Saisonverlauf zu ähnlichen Aufholjagden wie in den letzten Jahren kommen, dürfte man zum Saisonende auch ohne einen Titelgewinn zufrieden sein. Das Nahziel muß es nun zunächst aber sein, erstmal ein paar Punkte zu sichern -- um dann auf Ausrutscher von Vöhringen zu hoffen.
Die Vierte: Die 4. Mannschaft bleibt auch für dieses Jahr leider noch abgemeldet
TG Biberach I - Post-SV Ulm I: Die Oberliga, das verlorene Derby und ein spätes Wunder
Ein Sprichwort nordafrikanischer Nomaden besagt sinngemäß, daß Wunder jenen zuteil werden, die sie nicht einfordern. Diese Erfahrung machte die Oberligamannschaft der TG Biberach am vergangenen Sonntag, als nach dem verlorenen Oberschwabenderby gegen Post Ulm eigentlich schon alles vorbei war. Eine völlig überraschende Niederlage des Konkurrenten SV Ebersbach beim Tabellenletzten TSV Willsbach rettete den Schachbibern doch noch den Klassenerhalt. Die Ausgangslage war nach einer völlig verkorksten Saison und dem vergebenen Sieg (und Klassenerhalt) bei Vizemeister SF Deizisau in der Runde zuvor klar: Ebersbach hatte als Vorletzter einen Punkt Rückstand auf Biberach und das rettende Ufer, dürfte aber wohl gegen die als Absteiger bereits feststehenden Willsbacher gewinnen -- und die Biber somit noch überholen, falls letztere das Oberschwabenderby gegen Ulm verlieren würden. Entsprechend motiviert ging Biberach zur Sache, bekam aber schon den ersten Dämpfer, als die Aufstellungen bekannt wurden. Post Ulm war quasi in Bestbesetzung angereist. Dennoch schlugen sich die Biber zunächst wacker. Rainer Wohlfahrt remisierte in völlig ausgeglichener Stellung an Brett 6 früh. Auch Rainer Birkenmaier konnte seine Stellung in der Waage halten und sich am zweiten Brett friedlich mit dem reaktivierten Fidemeister Roland Fritz einigen. Spitzenspieler Wolfgang Mack mußte hingegen kurz darauf in leicht vorteilhafter Stellung ein Remisangebot des Internationalen Meisters und irischen Nationalspielers Mark Heidenfeld ablehnen, da sich Stanislav Sokratov an Brett 5 verrechnet hatte. Sokratov suchte in scharfer Stellung per Qualitätsopfer die Entscheidung, wurde aber eiskalt vom gegnerischen Konter erwischt. In der Zwischenzeit verschlechterte sich zudem die zuvor gute Stellung von Tobias Merk, der am achten Brett immer mehr unter Druck geriet und schließlich (in Zeitnot) endgültig die Waffen strecken mußte. Ähnlich erging es Holger Namyslo, dessen Position sich an Brett 4 immer prekärer wurde, der nach einem Blackout in Zeitnot eine Figur verlor und sich so seiner bestehenden Schwindelchancen beraubte. Als Albrecht Weidel nach anfänglich solider Stellung gleichfalls in Bedrängnis geriet und seine Dame gegen Turm und Läufer geben mußte, schien großes Unheil seinen Lauf zu nehmen. Kurzzeitig flackerte nochmals Hoffnung auf, als sowohl Sokratov als auch Weidel ihre Stellungen konsolidieren konnten und teilweise zurückkamen. Nach zähem Kampf mußten aber beide Biberacher die Waffen strecken und die Niederlage war besiegelt. Nun bewiesen Mack sowie Oliver Weiß große Moral zum Abschluß: Mack hatte sich ein unklares Turmendspiel erarbeitet, das er gekonnt auf Gewinn spielte. Sein Gegner mußte sich arg strecken, um noch ein Remis an Brett 1 zu sichern. Noch besser machte es Weiß, der in ausgeglichener Stellung zunächst souverän agierte, einen Mehrbauern gewann, diesen in Zeitnot aber wieder einstellte. Dennoch kämpfte er bis zum Schluß und landete nach einem großen Kampf über sechs Stunden Spielzeit den einzigen vollen Biberacher Punkt in einem Heimspiel in dieser Saison. Trotzdem war jedem klar, daß man mit der 2,5:5,5 Niederlage im Derby wohl abgestiegen war. Nach einer Saison, in der die Schachbiber viele Punkte aufgrund einer Mischung aus eigenem Unvermögen und Pech liegen gelassen hatten (und völlig zurecht von Ebersbach überrollt worden waren), wurde ihnen aber doch noch ein Wunder zuteil. Die Biber saßen noch eine Weile zusammen, leckten ihre Wunden und fügten sich in ihr Schicksal, als gute eineinhalb Stunden nach Spielende das offizielle Ergebnis der Konkurrenz bekannt gegeben wurde: Der Tabellenletzte Willsbach war nur zu Siebt gegen Ebersbach angetreten, die dezimierte Schar hatte sich aber voll reingehängt und den Vorletzten mit 4,5:3,5 besiegt. Damit blieb Ebersbach der rettende Sprung verwehrt und es bewahrheitete sich ein Bonmot des Biberacher Mannschaftsführers Dirk Schindler: "Solange Ebersbach nicht anruft und nach unserem Ergebnis fragt, sind wir nicht abgestiegen." Der Jubel und vor allem die Erleichterung war entsprechend groß.
TG Biberach II - SC Laupheim 1962 I: Ergebnis: 5:2
SF Vöhringen II - TG Biberach III: Dritte verliert bedeutungslosen Saisonabschluß
Die Saison schon beendet hat die dritte Mannschaft, die sich bereits einen sicheren Mittelfeldplatz in der Kreisklasse gesichert hatte und bei der daher nach zuletzt drei Siegen in Folge die Luft in Vöhringen etwas raus war. Nur zu Siebt angetreten, kam man prompt unter die Räder und verlor das aber bedeutungslos gewordene letzte Spiel mit 6:2. Jürgen Dollinger rettete die Biberacher Ehre mit einem schönen Einzelsieg an Brett 4. Außerdem steuerte Ersatzmann Walter Kreß ein hochverdientes Remis am achten Brett bei, während Spitzenspieler Andreas Wegener mit leichten Vorteile lange um den Sieg kämpfte. Am Ende konnte sein Gegner aber die Stellung ebenfalls noch Remis halten. Durch die 6:2 Niederlage wiederholte die Dritte auf Rang 4 exakt ihr Vorjahresergebnis von 6:8 Mannschafts- und ausgeglichenen 28 von 56 Brettpunkten.
SF Deizisau I - TG Biberach I: Unglückliche Niederlage und Ohrenstöpsel halten Drittligist Biberach in Abstiegsnot
Die aktuelle Saison der ersten Mannschaft der TG Biberach steht nach wie vor unter keinem guten Stern und scheint wie verhext. Nach desolater Leistung und verdienter Niederlage im vermeintlichen Entscheidungsspiel gegen Ebersbach in der vorigen Runde, zeigten die Schachbiber am Sonntag beim Tabellenzweiten Deizisau Moral und Teamgeist sowie eine hervorragende Leistung -- um letztlich auf kuriose Art und Weise am Ende nach einem 3,5:4,5 doch wieder mit leeren Händen dazustehen. Damit steckt Biberach eine Runde vor dem Saisonende weiter in argen Abstiegsnöten. Während Spitzenspieler Wolfgang Mack sein frühzeitiges Remisangebot an den Internationalen Meister Jens Hirneise (zunächst) abgelehnt bekam, lehnten an den hinteren Brettern einige Biberacher Remisangebote ab; man wollte auf Sieg spielen, auch wenn man auf den bislang ungeschlagenen Oliver Weiß verzichten mußte. Dies gelang nach gut drei Stunden Spielzeit zuerst auch bestens: An Brett 3 dominierte Holger Namyslo die Partie, spielte druckvoll, provozierte Schwächen und nutzte diese schließlich gekonnt. Rainer Wohlfahrt hatte sich derweil viele kleinere Vorteile am fünften Brett erspielt gehabt, die er nun für eine eindrucksvolle Bauernlawine nutzte, die nicht mehr aufzuhalten war. Schlecht aus der Eröffnung war hingegen Stanislav Sokratov gekommen. Er blieb an Brett 4 aber cool und nutzte seine Chance zum tödlichen Gegenschlag, als sein Gegner die eigentlich vorteilhafte Stellung unachtsam überzog. Um den Sieg kämpfte auch Tobias Merk, der am siebten Brett stets etwas besser stand. Sein Gegenüber fand jedoch einen Weg, um per Qualitätsopfer ein Remis zu erzwingen. Dennoch sah der 3,5:0,5 Zwischenstand sehr vielversprechend aus -- obgleich Deizisau nun erstmals zurückschlug. An Brett 2 sah sich Rainer Birkenmaier einem positionell äußerst souverän agierenden Gegner gegenüber und geriet immer mehr in Bedrängnis. Als auch noch ein Bauer verloren ging, war die Partie nicht mehr zu halten. Großes Pech hatte stattdessen Oliver Rechtsteiner bei seinem Saisondebüt. Mit starker Leistung hatte er den favorisierten Deizisauer am achten Brett an den Rande einer Niederlage getrieben, ließ sich in beidseitiger Zeitnot jedoch noch "beschummeln" und wurde durch eine Überschreitung des Zeitlimits gar völlig um die eigentlich verdienten Früchte seiner Arbeit gebracht. Selbst beim Stand von 3,5:2,5 hatte Biberach allerdings noch die besten Siegchancen in den beiden ausstehenden Partien. Hierbei verzeichnete Albrecht Weidel an Brett 6 zwar in komplexer Stellung einen Minusbauern, aber dafür eine sehr aktive und aussichtsreiche Stellung. Leider verschlechterte sich diese im Zeitablauf immer mehr und nach viereinhalb Stunden stand eine letztlich doch überraschende Niederlage. Um wenigstens einen Mannschaftspunkt zu retten, bedurfte es daher eines Remis am Spitzenbrett. Hier hatte Mack in einem Endspiel mit Damen und verschiedenfarbigen Läufern objektiv beste Remischancen und wehrte seit Stunden die letzten Schwindelversuche seines Gegners ab. Nach über fünf Stunden Spielzeit kam es aber zu einem fatalen Blackout, der Biber stellte seinen Läufer ein und verlor damit die Partie zum 3,5:4,5 Endstand. Bestens ins Bild des letztlich sehr unglücklichen Spieltags wie auch der völlig verkorksten Saison paßte, was nach Partieende herauskam: Wolfgang Mack hatte wegen seiner Ohrenstöpsel ein Remisangebot seines Gegners im ersten Partiedrittel schlicht nicht gehört. Da er dieses sicher angenommen hätte, hätte Biberach somit wenigstens einen Punkt nach Hause nehmen können und sich ein wenig Luft im Abstiegskampf verschafft gehabt. So bleibt es bei einem Punkt Vorsprung auf Ebersbach und die Abstiegsplätze. Da Ebersbach über die besseren Brettpunkte verfügt und am letzten Spieltag gegen Willsbach, das als Absteiger feststeht, großer Favorit ist, müssen die Schachbiber ihren Mannschaftskampf gegen den Tabellendritten Post Ulm gewinnen, wenn die Oberliga gesichert werden soll. Bei einer ähnlichen Leistung wie gegen Deizisau ist das durchaus möglich -- falls Schachgöttin Caissa und Glücksgöttin Fortuna ihren Liebesentzug endlich beenden sollten.
TSG Ehingen 1848 I - TG Biberach II: Zweite wahrt Chancen auf Rückkehr in Landesliga
Die zweite Mannschaft der TG Biberach feierte am Sonntag den fünften Sieg in Folge, gewann in der Bezirksklasse sicher mit 5:3 gegen die TSG Ehingen und wahrte somit ihre Chancen auf die Rückkehr in die Landesliga, aus der man vor zwei Jahren abgestiegen war. Allerdings hängt der Stotterstart zu Saisonbeginn noch bitter nach, da der SC Obersulmetingen mit einem Erfolg gegen Weiße Dame Ulm II sich einen Punkt Vorsprung in der Tabelle bewahrte. Die Biber, ohne drei Stammspieler angetreten, legten in Ehingen los wie die Feuerwehr: An Brett 7 gewann Walter Scherer früh die gegnerische Dame und damit sehr schnell seine Partie. Nur kurz danach entschied sich Robert Vetter am vierten Brett für ein Figurenopfer, das ihm einen durchschlagenden Mattangriff ermöglichte. Schon stand es 2:0. Daher remisierte Hendrik Stolle in einem ausgeglichenen Leichtfigurenendspiel an Brett 8, zumal Christian Hoops am zweiten Brett bereits in der Eröffnung einen wichtigen Zentrumsbauer gewonnen hatte. Diesen Vorteil bewahrte er sich durchweg und wandelte ihn schließlich in den dritten Sieg des Tages um. Als nun Karl Heiler große Weitsicht bewies und mit einer fünfzügigen Kombination an Brett 6 zwei Bauern und die Partie gewann, war der Mannschaftskampf bei 4,5:0,5 bereits entschieden. Biberach wollte nun noch fleißig Brettpunkte sammeln, um Obersulmetingen im Fernduell möglichst unter Druck setzen zu können, aber das erwies sich als unerwartet schwer -- und vergeblich. Herbert Haberbosch griff nach einem vergifteten Bauern, welcher ihm die Dame und damit die Partie am dritten Brett kostete. Zwar konnte sich an Brett 5 dafür Luzia Sander in einer Begegnung mit hin- und herwogenden Vorteilen noch ein Remis sichern, jedoch mußte Spitzenspieler Oliver Rechtsteiner gegen Altmeister Hermann Saum zum Abschluß die Waffen strecken, nachdem der Ehinger in einem komplizierten Turmendspiel doch die besseren Karten hatte. Dennoch sind die Aufstiegschancen für Biberach noch intakt, allerdings müßte Obersulmetingen am letzten Spieltag gegen Schlußlicht Ehingen zumindest einen Mannschaftspunkt abgeben. Die Papierform spricht damit klar für Obersulmetingen, jedoch sind motivierte Ehinger durchaus für eine Überraschung gut, können sie sich mit einem Unentschieden doch ziemlich sicher vor dem Abstieg retten.
TG Biberach III - SV Steinhausen I: Dritte Mannschaft sichert überzeugend den Klassenerhalt
Am vergangenen Sonntag feierte die dritte Mannschaft ihren dritten Sieg in Folge, gewann in der Vorschlußrunde zu Hause gegen den SV Steinhausen mit 5:3 und sicherte sich so in einer heuer sehr kompetitiven Kreisklasse den vorzeitigen Klassenerhalt. Auch Dank eines dezimierten Gegners gelang den Bibern ein Bilderbuchstart. Steinhausen war nur mit sechs Spielern angetreten, sodaß Spitzenspieler Andreas Wegener als auch Jürgen Dollinger an Brett 5 kampflose Punkte verbuchten. Zudem feierte Hendrik Stolle einen Blitzsieg am vierten Brett, als er bereits im zehnten Zug einen gegnerischen Turm und die Partie gewann und so früh auf 3:0 stellte. Die restlichen Begegnungen erwiesen sich anschließend als langwieriger. An Brett 3 versuchte Daniel Zuger, am Damenflügel entscheidend Übergewicht zu erzeugen, vernachlässigte dabei aber seine Entwicklung. Dies nutzte sein Gegner mit einer schönen Kombination aus, um sich zu befreien und entscheidende Bauern zu gewinnen, die kurz vor der Zeitkontrolle zum Partieverlust führten. Das 4:1 sicherte nun jedoch Herbert Körner, der sich per Königsangriff erst aktiveres Spiel verschaffte und dann mit einer Attacke auf die schwache Grundreihe seines Gegenübers am sechsten Brett eine lethale Mehrfigur gewinnen konnte. Dies ermöglichte es Geburtstagskind Reinhard Zielke an Brett 8 bereits den Mannschaftssieg unter Dach und Fach zu bringen, indem er ein ungenaues Abspiel seines Kontrahenten zum Gewinn zweier Bauern am Damenflügel verwertete. Nach dem sicheren Mannschaftserfolg war es auch nicht mehr so schlimm, daß Dieter Rybka bei ausgeglichener Stellung im 39. Zug durch Zeitüberschreitung am siebten Brett verlor und daß Walter Scherer an Brett 2 in der Eröffnungsphase leider einen Figurengewinn ausgelassen hatte und am Ende gar durch den Verlust eines Bauern im Turmendspiel noch auf die Verluststraße geriet. Angesichts eines Saisonstarts mit 0:6 Punkten kommt die nun ausgeglichene Saisonbilanz quasi einer echten Wiederauferstehung gleich, an der sich insbesondere die erste Mannschaft in ihrem Kampf um den Erhalt der Oberliga ein Vorbild nehmen sollte.
TG Biberach I - SV Ebersbach 1: Bittere Niederlage im Kellerduell
Am Sonntag hätte die erste Mannschaft der TG Biberach mit einem Sieg gegen den Vorletzten SV Ebersbach vorzeitig für eine versöhnliche Saisonbilanz in der dritten Liga sorgen und den Klassenerhalt sicher können. Trotz guter Motivation kam es aber anders: Ebersbach feierte einen verdienten 6:2 Kantersieg gegen Schachbiber, bei denen am Ende wenig zusammenlief. Daß Biberach zuvor am Samstag bei der Württembergischen Mannschaftsblitzmeisterschaft in Leinfelden ein deutliches Ausrufezeichen setzen konnte, rückte angesichts des sonntäglichen Desasters leider weit in den Hintergrund. Der Mannschaftskampf hatte zunächst vielversprechend begonnen. An allen Brettern stand man ordentlich, zudem hatte Oliver Weiß mit starker Leistung eine Ungenauigkeit seines Gegners zum Figurengewinn genutzt. Klar im Vorteil verlor der Biber nun aber an Brett 3 völlig den Faden und die Nerven und geriet immer mehr in Bedrängnis, sodaß er letztlich in ein Remis einlenkte. Holger Namyslo hatte derweil nach der Eröffnung doch einige kritische Situationen zu überstehen, konsolidierte sich mit viel Routine aber und einigte sich am vierten Brett ebenfalls auf Remis. Dem wollte Rainer Birkenmaier an Brett 2 nicht nachstehen und steuerte einen dritten halben Punkt bei, nachdem er zuvor stets solide gestanden hatte. Jetzt setzte es aber eine bittere Niederlage achten Brett: Bei knapp werdender Bedenkzeit fand Dirk Schindler im Bestreben, schnell zu ziehen, wohl den einzigen Zug, der einen spielentscheidenden Konter zuließ. Zuvor hatte sich der Biberacher klare Vorteile erspielt gehabt, dabei aber zuviel Zeit verbraucht. Einen weiteren Rückschlag gab es an Brett 5. Stanislav Sokratov hatte von Beginn an Probleme, konnte sich zwar zwischenzeitlich konsolidieren, landete aber schließlich in einem schwierigen Endspiel, das nicht zu halten war. Als Spitzenspieler Wolfgang Mack die Zeit überschritt, war der Mannschaftskampf bereits passé. Allerdings war Mack durchweg unter Druck gestanden, vom Gegner langsam eingeschnürt worden und hätte auch stellungstechnisch nichts mehr retten können. Eine Unachtsamkeit in ausgeglichener Stellung führte zu einer weiteren Niederlage an Brett 7, da Tobias Merk den falschen Plan verfolgt und eine entscheidende Drohung übersehen (genauer: vergessen) hatte. Moral bewies zum Schluß Albrecht Weidel, der sich über die gesamte Partie hinweg leichten Vorteil erspielt hatte und im Endspiel seinen Gegner weiter durchknetete. Zwischenzeitlich sah der Biber so schon wie der sichere und verdiente Sieger aus, ehe er nach zu passivem Spiel doch noch Remis geben mußte. Mit der deutlichen 6:2 Niederlage und dem Verfolger Ebersbach nun dicht im Nacken sind die Schachbiber in den letzten beiden Runden gefordert und müssen Moral zeigen. Noch ist der Klassenerhalt in der Oberliga aus eigener Kraft möglich.
TG Biberach II - SV Jedesheim 1921 II: Zweite Mannschaft glänzt und hofft
Nachdem bei der zweiten Mannschaft der TG Biberach der Motor nun rund läuft, eilt die Truppe in der Bezirksklasse von Sieg zu Sieg. So feierte man am Sonntag einen überraschend deutlichen 5,5:2,5 Erfolg gegen den bisherigen Spitzenreiter SV Jedesheim II, der quasi in Bestbesetzung angetreten war, um drei Runden vor Saisonende die vermeintlich letzte Hürde vor dem Landesligaaufstieg zu nehmen. Die Biber ließen sich davon aber nicht beeindrucken und legten mit zwei schnellen Siegen durch Frank Zessin und Christian Hoops an den Brettern 6 und 2 gleich mal gewaltig vor. Luzia Sander hatte sich derweil am siebten Brett eine Mehrfigur gesichert und verwertete diese sicher zum vollen Punkt. Als auch noch der Gegenüber von Karl Heiler an Brett 8 die Waffen streckte, da der Durchbruch eines gedeckten Freibauern des Biberachers bereits schreckliche Konsequenzen aufs Brett malte, stand es noch vor der eigentlichen Zeitnotphase schon deutlich 4:0. In der Zeitnotphase hatte Spitzenspieler Oliver Rechtsteiner dieses Mal endlich die Gunst der Schachgöttin Caissa auf seiner Seite, sodaß er seine komplizierte Stellung gegen den erfahrenen Verbandsligaveteranen Arnd Mayer erfolgreich nach Hause brachte. Robert Vetter und Andreas Fischer mußten hingegen ihren Gegnern an den Brettern 4 und 5 gratulieren und die Segel streichen. Beim Stand von 5:2 war das aber gut zu verschmerzen. In beidseitiger Zeitnot fand schlußendlich die Partie von Herbert Haberbosch am dritten Brett mit einem Remis ein verdientes Ende zum 5;5:2,5 Endstand. Zuvor hatten beide Spieler angesichts knapper Bedenkzeit mehrfach Figurengewinne übersehen bzw. Figuren vermeintlich eingestellt und sich dann friedlich geeinigt. Mit diesem wichtigen Sieg ist die Zweite nun auf den zweiten Tabellenplatz vorgerückt und sitzt dem SC Obersulmetingen I bei einem Punkt Rückstand im Nacken. Da der neue Leader kampflos mit 8:0 gegen Post Ulm III gewinnen durfte, ist Weiße Dame Ulm aber wohl die letzte Biberacher Hoffnung auf einen Patzer der Obersulmetinger in den letzten beiden Runden. Unmöglich ist das nicht und die Hoffnungen auf eine Biberacher Rückkehr in die Landesliga sind noch bzw. wieder am Leben.
TSV Willsbach I - TG Biberach I: Erste feiert wichtigen Sieg im Abstiegskampf der Oberliga
Im Duell mit dem Tabellenletzten TSV Willsbach gelang der ersten Mannschaft der TG Biberach ein wichtiger Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt in der Oberliga. Dem sicheren 5:3 ging eine konsequente Vorbereitung, incl. Anreise am Samstag abend, voraus, allerdings lagen die Nerven zwischenzeitlich auch mal blank, weil nicht klar war, ob man vollzählig antreten konnte. Mannschaftsführer Dirk Schindler war kurzfristig erkrankt und es dauerte bis Samstag abend bis sicher war, daß Rainer Wohlfahrt doch einspringen konnte. Andere Ersatzkräfte standen gar nicht zur Verfügung. Wohlfahrt kam, sah und siegte dafür schnell. An Brett 6 gelang ihm in einer zunächst geschlossenen Stellung ein feiner taktischer Trick, in dessen Folge er seinen Gegner zügig überrannte. Tobias Merk kam bereits vorteilhaft aus der Eröffnung und setzte den Vorteil am achten Brett konsequent in einen schönen Sieg und zum Ausbau der Führung um. Eine gewohnt scharfe Klinge führte derweil Holger Namyslo, der am vierten Brett früh einen Bauern geopfert hatte, seinen Gegner unter Druck setzte und in einer hitzigen Schlacht klar die Oberhand behielt. Beim Stand von 3:0 sah Biberach somit schon wie der klare Sieger aus, hatte sich doch auch Stanislav Sokratov mit starkem Spiel bereits eine Qualität und Vorteil erspielt. Anschließend verlor er jedoch völlig den Faden, mußte Bauer um Bauer preisgeben und wurde so letztlich an Brett 5 von einer Phalanx feindlicher Fußsoldaten überrollt. Da nun zudem Rainer Birkenmaier die Waffen strecken mußte, nachdem er am zweiten Brett nie in sein Spiel gefunden hatte, kam bei Willsbach nochmals Hoffnung auf. Zwar hatte Oliver Weiß an Brett 3 einen Bauern gewonnen und konnte diesen auch gegen alle Angriffe behaupten, öffnete dann jedoch seine Königsstellung. Dies nutzte sein Gegenüber zu einer Königsattacke. Weiß hatte aber bereits die verbleibenden Bretter im Blick gehabt und ließ nicht mehr als ein Dauerschach zu. Dieses Remis reichte den Bibern nämlich bereits, weil Albrecht Weidel nebenan zu großer Form aufgelaufen war. Am siebten Brett hatte er sich in besserer Stellung erst eine, dann sogar zwei Mehrfiguren verschafft und seinen Gegner klar dominiert. Mit diesem vollen Punkt lagen die Biber uneinholbar 4,5:2,5 vorn und die Erleichterung über den ersten vollen Saisonerfolg war riesig. Dennoch kämpfte Wolfgang Mack weiterhin um Vorteil und für die Biberacher Brettpunktwertung. Die Kontrahenten hatten sich am Spitzenbrett allerdings bereits zuvor keine entscheidende Blöße gegeben und auch alle weiteren Attacken verpufften, sodaß letztlich ein Remis zum 5:3 Endstand die logische Konsequenz war. Mit diesem doppelten Punktgewinn ist der Verbleib in der dritten Liga für Biberach in greifbare Nähe gerückt -- obwohl die Saison nicht gut begonnen hatte und etliche Mannschaftskämpfe mit verpaßten Chancen folgten. Sollten die Biber in der kommenden Runde auch noch Ebersbach (derzeit Vorletzter) schlagen, wären sie aller Voraussicht nach trotz zweier noch ausstehender Runden bereits in sicheren Gefilden angekommen.
TSV 1880 Neu-Ulm I - TG Biberach III: Wichtiger Sieg in spannender Kreisliga
Den zweiten Saisonsieg in Folge konnte die dritte Mannschaft der TG Biberach am Sonntag in der Kreisklasse landen. Der 5,5:2,5-Erfolg beim TSV Neu-Ulm I war aber nur scheinbar eine klare Sache und fast sechs Stunden lang heiß umkämpft. In einer unglaublich engen Kreisliga war der Erfolg bitter nötig, steht man nun doch zwar auf dem vierten Tabellenplatz -- hat aber dennoch nur einen Punkt Vorsprung auf den Abstiegsplatz. Zu Beginn sah der Mannschaftskampf nach einer klaren Sache aus. Zwar tat sich Jürgen Dollinger zunächst etwas schwer, nutzte dann allerdings eine Fehlkalkulation seines Gegners gekonnt und gnadenlos zum schnellen Sieg an Brett 4. Dem wollte Reinhard Zielke am siebten Brett nicht nachstehen, verwertete eine Mehrfachfesselung im Zentrum geschickt und überrannte seinen Gegenüber zum frühen 2:0. Angesichts dieser Führung einigte sich Dieter Rybka nun friedlich, nachdem sein Königsangriff an Brett 6 doch verpufft war. Anschließend schlug Neu-Ulm jedoch zurück. Zwar konnte Daniel Zuger seine Stellung am zweiten Brett lange in der Waage halten, tat sich aber schwer, die richtigen Pläne zu finden. In Zeitnot führte ein unbedachter Königszug schließlich zum Turmverlust und die Partie war nicht mehr zu halten. Herbert Körner hatte derweil unerschrocken und erfrischend auf Angriff gespielt, opferte dafür auch einen Läufer, lief sich an Brett 5 letztlich aber leider fest. Sein routinierter Gegner vereinfachte die Stellung, sodaß der Biber im Endspiel trotz heftiger Gegenwehr auf Verlust stand. Nach dem Ausgleich sah es plötzlich schlecht für Biberach aus, da Hendrik Stolle schwer unter Druck stand und im Turmendspiel so einen Bauern verlor. Zum Glück gelang ihm anschließend eine wundersame Wiederauferstehung und damit das Kunststück, das dritte Brett gar noch zu gewinnen. Jetzt wartete Schwerarbeit auf Richard Winter, der an Brett 7 erst eine kleine Qualität gewinnen konnte, einen Läufer aber im Abseits positionierte und seinen Vorteil so fast vergab. Als sich die Reihen lichteten und der Läufer wieder freikam, gelang es Winter jedoch, nach stundenlanger Arbeit per Mattangriff zu gewinnen. Der Schlußpunkt oblag Spitzenspieler Walter Scherer, der noch ein wenig länger kämpfen mußte, eher er nach fast sechs Stunden und 60 Zügen im Endspiel obsiegte. Zuvor hatte er den Gegner schwer unter Druck gesetzt, damit eine Qualität gewonnen, sich aber stets vor Dauerschachdrohungen in Acht nehmen müssen.
SC Weisse Dame Ulm III - TG Biberach II: Zweite Mannschaft schafft Anschluß an Tabellenspitze
Trotz des Stotterstarts zu Saisonbeginn ist die zweite Mannschaft der TG Biberach nun ins Rollen gekommen und hat am Sonntag den Anschluß an die Tabellenspitze der Bezirksklasse geschafft. Mit einem knappen, aber nicht unverdienten 4,5:3,5 Erfolg bei Weiße Dame Ulm kehrten die Biber ins Aufstiegsrennen zurück. In der Begegnung mit Ulm gelang das Kunststück, erst alle vier Partien zu beenden, in denen die Biberacher die schwarzen Steine führten. Der Zwischenstand lautete 2:2. Im folgenden Block der Weißpartien hatten die Biber dann mit 2,5:1,5 die Nase erfolgreich vorn. Zunächst geriet man aber in Rückstand, da Christian Hoops an Brett 2 von Beginn unter Druck stand und nach vergeblichen Befreiungsversuchen schließlich kapitulieren mußte. Zwei sehr ansehnliche Partien wendeten das Blatt: Zunächst fegte Karl Heiler seinen Gegner am sechsten Brett quasi vom Brett; anschließend brachte ein Zentrumsdurchbruch, unterstützt durch das Läuferpaar, Herbert Körner einen souveränen Punkt an Brett 8 ein. Leider mußte jedoch Frank Zessin am vierten Brett die Waffen strecken, nachdem er sich in der Eröffnung vergriffen hatte und das trotz großartiger Gegenwehr nicht mehr reparieren konnte. Die erneute Führung brachte Kapitän Richard Winter, der unter Druck stehend früh eine Qualität verloren hatte, aber stets seine Konterchancen im Auge behielt -- um im richtigen Moment an Brett 7 zurückzuschlagen. Daraufhin einigte sich Herbert Haberbosch in ausgeglichener Stellung am dritten Brett friedlich auf Remis, sodaß Luzia Sander bereits den Siegpunkt setzen konnte. Stets im Vorteil baute sie Zug um Zug mehr Druck auf und konnte am Ende die letzten Fallen des Gegners an Brett 5 erfolgreich umschiffen. In der letzten Partie des Tages hatte Spitzenspieler Oliver Rechtsteiner stark gespielt und stand ordentlich, ehe er in große Zeitnot geriet. Sein Gegenüber nutzte dies, um entscheidend einige Bauern zu gewinnen. Angesichts des Gesamtstandes sowie des Vorstoßes auf den dritten Tabellenplatz (bei einem Punkt Rückstand auf Leader Jedesheim) ließ sich diese Einzelniederlage aber leichter ertragen. In der nächsten Runde steht nun der Show-down gegen Jedesheim an.
TG Biberach I - SK Schmiden/Cannstatt I: Überraschung gegen Zweitligaabsteiger knapp verpaßt
Die TG Biberach hat zum Jahresauftakt in der Oberliga eine Überraschung gegen Zweitligaabsteiger SK Schmiden/Canstatt knapp verpaßt. Mit einem durchaus möglichen Unentschieden gegen eines der Spitzenteams der Liga hätten sich die Biber im Abstiegskampf etwas Luft verschaffen können. Der Auftakt verlief noch glücklich: Schmiden kam nur zu Siebt und Rainer Birkenmaier gewann Brett 2 kampflos. Nachdem Oliver Weiß mit den schwarzen Steinen schnell Ausgleich erlangt hatte, akzeptierte er so auch ein frühes Remisangebot seines Gegners am dritten Brett. Eine ganze Weile später entschied sich Dirk Schindler an Brett 8 zur Stellungsvereinfachung und gleichfalls zum Vorsichtsremis, nachdem er sich zuvor zwar Vorteile erspielt, aber nur noch wenig Zeit auf der Uhr hatte. Danach begann der Mannschaftskampf jedoch zu kippen. Unter Druck stehend verteidigte Tobias Merk das siebte Brett umsichtig und mit Gegenchancen, ehe er doch eine kleine Ungenauigkeit beging. Diese wurde von seinem Gegenüber gnadenlos bestraft, sodaß die Partie in der Folge nicht mehr zu halten war. In unklarer Stellung konnte sich Albrecht Weidel bei wenig Zeit an Brett 6 zwar noch auf ein Remis einigen, am vierten Brett schlug allerdings der gut aussehende Königsangriff von Holger Namyslo nicht durch. Der Routinier mußte daher gleichfalls in eine Remisvariante überleiten. Derweil versuchte Spitzenspieler Wolfgang Mack seine Minusbauern zu kompensieren, nachdem er in der Eröffnung den falschen Plan verfolgt hatte. Zwar keimte zwischenzeitlich nochmals Hoffnung auf, schlußendlich konnte das schwierige Endspiel aber doch nicht mehr gehalten werden. Damit lag Biberach nun beim Stand von 3:4 erstmals hinten. Wohl und Wehe hing daher an Stanislav Sokratov, der sich in der letzten Partie des Tages von Beginn an einem Figurenopfer des Gegners und schweren Mattangriffen erwehren mußte. Sokratov verteidigte sich zäh und weitblickend, wahrte seine Gegenchancen und kam tatsächlich aus bedrängter Lage heraus. Nervlich gezeichnet und erschöpft, akzeptierte der Biber nach über fünf Stunden in schwieriger, unklarer Stellung dann ein Remisangebot -- was jedoch den Verlust des Mannschaftskampfes bedeutete. Angesichts der knappen Niederlage war es um so hilfreicher, daß die anderen Mannschaften für Biberach spielten und die Schachbiber mit je einem Punk Vorsprung auf den SV Ebersbach und den TSV Willsbach noch immer auf dem ersten Nichtabstiegsplatz verharren. In den nächsten beiden Runden stehen mit den Duellen gegen die beiden Verfolger allerdings die Stunden der Wahrheit an.
TG Biberach III - SC Obersulmetingen II: Dritte schafft Befreiungsschlag im Kellerduell
In der Kreisklasse schaffte die Dritte mit einem deutlichen 6:2 Erfolg gegen Obersulmetingen II den überlebenswichtigen Befreiungsschlag und den Anschluß ans Mittelfeld. Die dritte Mannschaft agierte im Kellerduell mit äußerst konzentrierter Leistung und ging zudem am fünften Brett durch Herbert Körner kampflos in Führung. Nachdem Felix Funk in einem remisverdächtigen Endspiel gelandet war, konnte der Biber mit einer überraschenden Wendung doch noch ein Läuferopfer seines Gegners und damit einen vollen Punkt an Brett 8 erzwingen. Spitzenspieler Walter Scherer stand derweil gegen einen hochklassigen Gegner deutlich vorteilhaft und bot angesichts des Gesamtstandes strategisch Remis an -- ein Angebot, das nicht abgelehnt werden konnte. Dem ließ Daniel Zuger einen Sieg gegen einen bislang verlustpunktfreien Obersulmetinger folgen. Nach dem Gewinn zweier Bauern im Mittelspiel umschiffte der Biberacher alle Fallen zum Sieg an Brett 2. Richard Winter hatte hingegen früh einen Bauern verloren, gewann jedoch mit Königsangriff einen Läufer gegen weitere zwei Bauern und konnte das resultierende, zweischneidige Endspiel am siebten Brett remis halten. Als auch noch Jürgen Dollinger in einer packenden Partie mit beiderseits entblößten Königen sowie hin- und herwogenden Vorteilen an Brett 4 das bessere Ende für sich hatte, war der Mannschaftssieg unter Dach und Fach. Dieter Rybka am sechsten Brett tat noch etwas fürs Brettpunktekonto, indem er einen zuvor eroberten Bauern in deutlich besserer Stellung zum Sieg verwertete. Die Niederlage von Hendrik Stolle an Brett 3 blieb zum Abschluß bedeutungslos. Mit dem 6:2 und nun 2:6 Punkten hat sich die Dritte im engen Rennen um den Klassenerhalt gerade noch rechtzeitig zurückgemeldet.
SF Pfullingen I - TG Biberach I: Erste läßt Sieg zum 4:4 verstreichen
Die Erste ließ in der Oberliga die greifbar nahe Chance verstreichen, mit einem Sieg gegen den direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt SF Pfullingen wichtige Punkte zu machen. Das schlußendliche 4:4 fühlt sich an wie eine Niederlage. Dabei hatten die Biber beim Erzrivalen aus Verbandsligazeiten im Pfullinger Schloß vielversprechend begonnen. Spitzenspieler Wolfgang Mack nutzte eine positionelle Schwäche gnadenlos aus und überrollte seinen Gegner regelrecht. Da zudem alle anderen Biberacher solide bis klar vorteilhaft standen, sah es nach drei Stunden nach einem verdienten und deutlichen Erfolg aus. Als Rainer Wohlfahrt an Brett 6 im Mittelspiel doch unter Druck geriet und die Waffen strecken mußte, kompensierte dies Holger Namyslo am vierten Brett. Mit einem scheinbaren Figurenopfer sprengte er die gegnerische Stellung und ließ nie Zweifel an seinem Erfolg aufkommen. Dann begannen die Biber jedoch, Nerven zu zeigen. Albrecht Weidel hatte sich zunächst klare Vorteile erspielt, verlor nun aber den Faden und mußte in Zeitnot gar entscheidende Materialverluste an Brett 8 hinnehmen. Biberach konterte nochmals mit Oliver Weiß, der geschickt die gegnerische Bauernstruktur gesprengt und sich Mehrbauern verschafft hatte. Die Umsetzung erwies sich anschließend als schwierig, aber er gewann letztlich doch sicher das dritte Brett. Aus einer soliden Stellung heraus, fand sich Tobias Merk hingegen nach einer Abwicklung plötzlich mit Minusbauern in großen Problemen wieder. Mit feiner Endspieltechnik gelang es ihm aber, am siebten Brett noch ein Remis retten. Weniger Glück hatte Rainer Birkenmaier, der erst eine klar vorteilhafte Stellung an Brett 2 vergeben hatte, in Zeitnot dann zu defensiv agierte und nach insgesamt fünfeinhalb Stunden dem Druck nicht mehr Stand halten konnte. Beim Stand von 3,5:3,5 ruhten die Hoffnungen daher auf Topscorer Stanislav Sokratov, der mit viel Übersicht und taktischer Finesse zwei Bauern gewonnen und den Gegner zu absoluter Passivität verdonnert hatte. Allerdings ließ Sokratov mit der falschen Endspielstrategie den Pfullinger überraschend nochmals vom Haken, verlor einen Mehrbauern und mußte gegen einen geschickt verteidigenden Pfullinger nach sechs Stunden doch nur Remis am fünften Brett akzeptieren. Insgesamt fühlte sich der Punktverlust nach den überraschend gekippten Partien wie eine heftige Niederlage in einem Vierpunktespiel an.
TG Biberach II - TSV Laichingen I: Ergebnis: 4,5:3,5
Stuttgarter SF 1879 II - TG Biberach I: Schachbiber holen ersten Saisonpunkt - oder doch nicht?
Am Sonntag mußte die TG Biberach zum Auswärtsspiel bei den SF Stuttgart II anreisen und hatte sich fest vorgenommen zu punkten, zumal es gegen einen direkten Konkurrenten um den Erhalt der Oberliga ging. Nach Schwächen zu Beginn kämpften sich die Biber zurück und erreichten am Ende ein 4:4 Unentschieden. Da Stuttgart gegen die Wertung der letzten Partie Protest einlegte, ist aber noch nicht sicher, daß Biberach den Mannschaftspunkt behalten darf. Der Spielverlauf war ähnlich turbulent wie das Ende des Mannschaftskampfes: In einer soliden Stellung hatte Dirk Schindler am achten Brett einen völligen Blackout, verlor einzügig eine Qualität und konnte dies danach nicht mehr reparieren. An Brett 2 stand Rainer Birkenmaier derweil von Beginn an unter Druck und mußte sich diesem schließlich in Zeitnot beugen. Ebenfalls in hochgradiger Zeitnot steuerte Albrecht Weidel nun ein Sicherheitsremis am siebten Brett bei, nachdem er sich zwar einen vorteilhaften Mehrbauern erspielt hatte, die Stellung insgesamt aber nicht ungefährlich war. Zur Aufholjagd blies anschließend Holger Namylso, der an Brett 4 früh einen Bauern für aktiveres Spiel geopfert hatte. Der Biber mußte jedoch bis zur beidseitigen Zeitnot warten, eher er doch sicher mit Königsangriff gewinnen konnte. Parallel dazu hatte sich auch Stanislav Sokratov eine druckvolle Stellung erspielt, sein Gegenüber verteidigte jedoch zäh und umsichtig -- bis er in Zeitnot einen Aussetzer hatte und Sokratov am fünften Brett zum 2,5:2,5 ausglich. Spitzenspieler Wolfgang Mack hatte hingegen in der Eröffnung nicht ganz freiwillig einen Bauern für besseres Spiel geopfert. Im Anschluß wogte die Partie hin und her, ehe sich der Biber ein leicht vorteilhaftes Turmendspiel sichern konnte. Dieses war letztlich aber nicht zu gewinnen. Rainer Wohlfahrt hatte an Brett 6 gleichfalls einen Bauern für Angriff gegeben und eine hochkomplizierte Stellung mit zahllosen taktischen Verwicklungen erreicht. Da sein umsichtiger Gegner mit der korrekten Verteidigung und Gegenangriff schließlich das bessere Ende für sich hatte, stand es 3:4 aus Biberacher Sicht und alle Hoffnungen ruhten auf Oliver Weiß. Dieser hatte seine Partie am dritten Brett klar dominiert und sich einen Mehrbauern und deutliche Gewinnchancen verschafft. Als er es verpaßte, den Sack zuzumachen und beide Spieler nach knapp sechs Stunden in finale Zeitnot gerieten, wurde es hektisch. In dieser Phase redete der Stuttgarter Mannschaftsführer regelwidrig und entscheidend in die Partie, was der Schiedsrichter umgehend ahndete und die Partie zugunsten der TG Biberach entschied. Damit lautet das derzeit offizielle Endresultat 4:4, was für Biberach ungemein hilfreich wäre. Allerdings hat Stuttgart beim Schiedsgericht Einspruch gegen die Schiedsrichterentscheidung eingelegt, die Entscheidung über den Protest steht noch aus.
SV Jedesheim 1921 III - TG Biberach III: Ergebnis: 5,5:2,5
Post-SV Ulm III - TG Biberach II: Mühevolles 4:4 als erster zählbarer Erfolg
Den ersten Saisonpunkt sicherte sich die zweite Mannschaft, die in der Bezirksklasse ohne drei Stammspieler und mit dünner Personaldecke nach Ulm reiste. Allerdings war die Freude doch verhalten, war doch eigentlich mehr drin gewesen -- zumal Oliver Rechtsteiner und Christian Hoops die Spitzenbretter kampflos gewannen und so direkt auf 2:0 stellten. Dann fand jedoch Andreas Fischer nicht richtig in die Partie und wurde von einem Läuferopfer an Brett 4 kalt erwischt. Zudem hatte Hendrick Stolle zwar stark auf Angriff gespielt, nach einem Qualitätsopfer die gegnerische Stellung zerpflückt und einen Freibauern marschieren lassen, dann aber trotz Vorteil kalte Füße bekommen und ein Remisangebot am achten Brett angenommen. Als auch noch Luzia Sander, welche in ihrer Stellung - analog zu Schindler - nie den richtigen Plan fand, die Waffen an Brett 5 strecken mußte, war der anfängliche Vorteil verpufft. Herbert Haberbosch hatte sich zwar mittlerweile einen Mehrbauern erspielt gehabt, das Endspiel am dritten Brett erwies sich jedoch als nicht zu gewinnen. Ähnlich erging es Karl Heiler an Brett 6, der schlecht aus der Eröffnung kam, sich dann konsolidierte, bei dem leichte Vorteile am Ende aber nicht mehr zum Sieg reichten. Den Sieg vor Augen hatte stattdessen Richard Winter, der am siebten Brett groß aufgedreht hatte, bis er sich in Zeitnot verzockte und noch mit einem Remis zum 4:4 zufrieden sein mußte. Insgesamt ist dieses Mannschaftsremis somit eher als verlorener Punkt zu werten -- und darf nur den Auftakt für weitere Erfolge darstellen.
TG Biberach I - Stuttgarter SF 1879 1: Ersatzgeschwächte Erste kämpt tapfer, muss sich aber beugen
In der dritten Liga waren die Schachbiber nach einem weiteren, kurzfristigen Ausfall und angesichts des Spielermangels in der zweiten Mannschaft nur zu Siebt gegen den großen Favoriten auf die Rückkehr ins Bundesligaschach angetreten. So gewann der Stuttgarter Internationale Meister Andreas Strunski das Spitzenbrett kampflos. Eine gute Stunde später akzeptierte Albrecht Weidel an Brett 6 ein Remisangebot, nachdem sein Gegner sich souverän gegen alle Angriffe verteidigt hatte. Dirk Schindler verfolgte hingegen in der Eröffnung den falschen Plan, fand dieses Mal nie in die Partie und wurde am achten Brett völlig überspielt. Wesentlich besser machte es Tobias Merk, der sich an Brett 7 mit seinem Gegner ein taktisches Duell lieferte. Nachdem der Pulverdampf jedoch verraucht war, trennten sich die Kontrahenten friedlich zum 1:3 Zwischenstand. Derweil kämpfte ein gesundheitlich angeschlagener Holger Namyslo mit allen Finessen und taktischen Tricks um einen vollen Punkt am vierten Brett. Sein Gegenüber verteidigte aber umsichtig das Remis. Hoffnungen auf einen Sieg gab es an Brett 5, nachdem sich ein starker Stanislav Sokratov klare Vorteile verschafft hatte. In dennoch schwieriger Stellung mußte der Biber in hochgradiger Zeitnot allerdings ein Dauerschach akzeptieren. Für einen Teilerfolg hätte Biberach nun die beiden letzten Partien gewinnen müssen. Hierbei stand Oliver Weiß am dritten Brett zunächst sehr unter Druck, verteidigte jedoch gekonnt und kam mit Gegenspiel zurück in die Partie. Leider reichten die leichten Vorteile nicht mehr zum vollen Punkt. Daraufhin knetete Rainer Birkenmaier seinen Gegner noch ein wenig durch, ehe er bei geringfügigem Vorteil ebenfalls Remis zum 3:5 Endstand gab. Zuvor hatte er mit aktivem Schwerfigurenspiel viel Druck entwickelt, aber trotzdem starkem Auftritt keine Chance zum entscheidenden Durchbruch erhalten. Mit der insgesamt verbesserten, soliden Mannschaftsleistung dürfte es aber eine Frage der Zeit sein, bis die Biber die ersten Punkte in dieser Oberligasaison einfahren.
TG Biberach III - SC Weisse Dame Ulm IV: Dritte verliert Heimspiel knapp
Gegen Ulm fehlte es an Fortune und an Konzentration, sodaß die Biber, wieder ohne zwei Stammspieler angetreten, an ihrem zweiten Spieltag erneut mit 3,5:4,5 das Nachsehen hatten. Reinhard Zielke, Richard Winter und Felix Funk standen in ihren Partien an den Brettern 6 bis 8 stets mehr oder weniger ausgeglichen, sodaß sich alle Drei letztlich mit friedlichen Remis von ihren Gegnern trennten. Zuvor hatte Daniel Zuger einen deutlichen Entwicklungsnachteil am zweiten Brett in Kauf genommen, um einen Bauern zu gewinnen. Nun geriet er dadurch immer mehr unter Druck und konnte seine Stellung nicht mehr halten. Eine Niederlage mußte zudem Jürgen Dollinger hinnehmen, der an Brett 3 bereits früh auf Verlust stand. Hoffnung keimte auf, als Spitzenspieler Walter Scherer ein gegnerisches Figurenopfer widerlegte und selbst auf Gewinn spielte. Durch eine kleine Unachtsamkeit vergab er dabei aber seinen Vorteil und konnte nur noch ein Remis erreichen. Zwar konnte Herbert Körner mit starker Leistung Biberach nochmals heranbringen, als er mit schönem Angriff Brett 4 gewann, zum Mannschaftsremis hätte nun jedoch auch Dieter Rybka gewinnen müssen. Dieser hatte zwar eine Mehrfigur erobert, sah sich allerdings einer feindlichen Bauernmacht am fünften Brett gegenüber. Trotz viel Moral und großem Kampf blieb ihm so am Ende nur, ein weiteres Remis zu akzeptieren. Damit war der Verlust des Mannschaftskampfes besiegelt.
TG Biberach II - SC Obersulmetingen I: Zweite verliert Saisonauftakt gegen neuen Angstgegner Obersulmetingen
Die Spieler der zweiten Mannschaft hatten in der Bezirksklasse ein déjà-vu Erlebnis. Zwar stand man gegen Obersulmetingen zum Auftakt erneut gut, um doch wieder mit 3,5:4,5 zu unterliegen. Andreas Fischer einigte sich frühzeitig in ausgeglichener Stellung auf Remis an Brett 5. Karl Heiler hatte sich derweil eine gute Stellung am siebten Brett verschafft, mußte aber gleichfalls ein Remis akzeptieren, als sein Gegner die Dame für zwei Türme opferte und konsequent vereinfachte. Eine böse Überraschung sollte dann allerdings Walter Scherer erleben, der zuvor sehr gut gespielt und verdient einen Bauern gewonnen hatte. Im Bauernendspiel verlor aber kurz den Faden und wurde dafür bitter bestraft, sodaß Brett 8 verloren ging. Zudem brachte Herbert Haberbosch am dritten Brett dieses Mal kein Bein auf den Boden, nachdem er bereits in der Eröffnung überspielt worden war. Daher nahm nun der Gegner von Spitzenspieler Oliver Rechtsteiner nach langer Bedenkzeit ein Remisangebot in ausgeglichener Stellung gerne an. Als auch noch Christian Hoops an Brett 2 einen Blackout hatte und sich Matt setzen ließ, war der Mannschaftskampf gelaufen. Zuvor hatte er sich von einem Bauernverlust zu Beginn der Partie wieder erholt und mit starkem Angriff seine Chancen aufrecht erhalten. Für verdiente Ergebniskosmetik sorgte Frank Zessin. Dieser hatte sich aus der Eröffnung heraus eine überragende Druckstellung aufgebaut und schob seinen Gegner am sechsten Brett langsam, aber sicher zusammen. Zudem hatte sich Robert Vetter dauerhafte Vorteile an Brett 4 erspielt und in ein Doppelturmendspiel abgewickelt. Trotz verlorenem Mannschaftskampf bewies er Moral, lehnte ein Remis ab und gewann die Partie letztendlich souverän.
SG Schwäb.Gmünd 1872 I - TG Biberach I: Deutliche 2,5:5,5 Schlappe in Schwäbisch-Gmünd
Während die TG Biberach am Samstag in einem Herzschlagfinale ihren Titel als Oberschwäbischer Mannschaftsmeister im Blitzschach verteidigen konnte, setzte es am Sonntag in der Oberliga eine doch deutliche 2,5:5,5 Schlappe in Schwäbisch-Gmünd. Vor Spielbeginn hatte man sich durchaus Chancen ausgerechnet und die Anfangsphase verlief auch noch ordentlich. Daher remisierte Oliver Weiß in ausgeglichener Stellung an Brett 3 früh. Dann geriet Rainer Birkenmaier am zweiten Brett jedoch in eine sehr passive Stellung und mußte bald darauf gegen den Internationalen Meister Josef Jurek die Waffen strecken. Derweil hatte sich Dirk Schindler mit solidem Spiel und geschickter Abwicklung klaren Vorteil im Endspiel verschafft. Ein kurzer Aussetzer ließ ihn jedoch den falschen Plan verfolgen und den Vorteil vergeben, sodaß er in Zeitnot Remis bot -- was umgehend akzeptiert wurde. Danach sollte es dunkel werden: Am vierten Brett hatte Holger Namyslo eine sehr scharfe Variante gewählt und mußte für Bauerngewinn schwere Angriffe gegen seinen König hinnehmen. Ein Blackout kostete ihn eine Qualität und letztlich die Partie. Ähnlich erging es Tobias Merk, der in einer scharfen Stellung auf eine Vereinfachung verzichtete, um seine Gewinnchancen an Brett 7 zu suchen. Leider erwies sich der gegnerische Angriff als stärker. Nun sah es nach einer schweren Klatsche aus, doch die weiteren Biber nagten sich in ihre Partien zurück. Spitzenspieler Wolfgang Mack war gegen den Internationalen Meister Frank Zeller nach zunächst guter Eröffnung stark unter Druck geraten, hielt mit Angriff dagegen und wurde am Ende mit einem Remis belohnt. Als sehr zäh erwies sich außerdem Albrecht Weidel, der zwischenzeitlich schon auf die Verluststraße geraten war. Mit viel List, Können und Tücke kam er aber zurück und hätte sein Endspiel an Brett 6 beinahe noch gewonnen. Zum 2,5:5,5 Endstand konnte schlußendlich Stanislav Sokratov am fünften Brett ein weiteres Remis beisteuern, nachdem er wieder einmal seine überragenden Endspielkenntnisse bewiesen hatte. Zuvor hatte er im Mittelspiel mannschaftsdienlich ein Remis abgelehnt, dann allerdings einen Bauern verloren gehabt. Trotz des mißglückten Auftakts sollten die Biber den Kopf nicht hängen lassen -- auch wenn in der nächsten Runde Topfavorit SF Stuttgart I in Biberach gastieren wird.
TSV Berghülen I - TG Biberach III: Unterbesetzte Dritte wehrt sich tapfer, aber vergeblich
Nachdem aufgrund von Urlauben und Erkrankungen der Kader ohnehin schon ausgedünnt war, gab es am Sonntag noch einen weiteren Ausfall durch kurzfristige Erkrankung, sodaß die Dritte nur zu Siebt zum Saisonauftakt nach Berghülen fuhr. Das Spitzenbrett ging kampflos verloren und auch danach sah es erst schlecht aus, verlor Herbert Körner doch bereits in der Eröffnung eine Qualität. Mit starkem Mittelspiel kam er allerdings am fünften Brett zurück, erzwang Ausgleich und damit ein Remis. Walter Kreß und Felix Funk spielten fehlerlos und einigten sich mit ihren Gegnern an den Brettern 8 und 7 ebenfalls auf Remis. Derweil hatte Reinhardt Zielke am sechsten Brett einen Bauern gewonnen, jedoch war sein Läuferendspiel letztlich nicht zu gewinnen. Beim Zwischenstand von 2:3 spielte Hendrik Stolle nun stark auf Sieg, entschied sich aber in unübersichtlicher Stellung an Brett 4 für eine Fortsetzung, bei der sein Gegner schließlich vereinfachen und ein Remis erklammern konnte. In die Bredoullie geriet dafür der Gegner von Walter Scherer, da er am zweiten Brett sowohl zeitlich als auch stellungsmäßig der Entwicklung stets hinterherhinkte. Scherer nutzte dies für ein schönes Springeropfer mit starkem Königsangriff, worauf sich sein Gegner in klarer Verluststellung zur Niederlage per Zeitüberschreitung entschloß. Beim Stand von 3,5 : 3,5 mußte folglich die Partie von Daniel Zuger an Brett 3 den Ausgang des Mannschaftskampfes entscheiden. In einem Dame-Turm Endspiel hatte Zuger allerdings einen Bauer weniger und mit seinem druckvollen, konsequenten Spiel konnte sein Gegenüber am Ende weitere Bauern und damit die Partie (sowie den Mannschaftskampf) gewinnen.
SV Ebersbach I - TG Biberach I: Knappe Niederlage, trotzdem tolle Bilanz
Nach einer überragenden Saison als Neuling in der Oberliga und neun von zehn möglichen Punkten aus den letzten fünf Runden gab es für die TG Biberach am Sonntag zum Saisonabschluß eine knappe 3,5:4,5 Niederlage in Ebersbach, die sich aber gut verschmerzen läßt. Die Schachbiber hatten bereits zuvor Platz 5 zementiert und waren in den entscheidenden Momenten vielleicht ein wenig ohne den rechten Biß, während sich die Ebersbacher nur mit einem Sieg vor dem Abstieg retten konnten -- und nun hauchdünn der Liga erhalten bleiben. Der Mannschaftskampf begann mit einer Remisserie in mehr oder weniger ausgeglichenen Stellungen, als sich Holger Namyslo an Brett 4 sowie Wolfgang Mack und Rainer Birkenmaier an den Spitzenbrettern jeweils friedlich mit ihren Gegnern einigten. Rainer Wohlfahrt sorgte danach für die Biberacher Führung, nachdem er mit starkem Königsangriff an Brett 5 die Verteidigung seines Gegenübers hoffnungslos überfordert hatte. Ebenfalls stark auf Angriff spielte Tobias Merk am siebten Brett und stand bereits klar auf Gewinn, als ihm ein Fingerfehler unterlief -- und er sich so auf die Verliererstraße brachte. Als nun auch noch Topscorer Stanislav Sokratov an Brett 6 die Waffen strecken mußte, nachdem er zwar gut gestartet war, im Mittelspiel langsam, aber sicher ins Hintertreffen geriet, standen die Zeichen sehr ungünstig für Biberach. Am achten Brett hatte Dirk Schindler derweil zwei Bauern für starkes Spiel geopfert, sich mit einer kleinen Ungenauigkeit aber dann selbst in Bedrängnis gebracht. In Zeitnot kämpfte er sich jedoch bravourös in eine Gewinnstellung zurück, um nach fünf Stunden Spielzeit mit einer zweiten kleinen Ungenauigkeit seinem Gegenüber zu erlauben, in Haaresbreite gerade noch ins Remis zu entwischen. Beim Stand von 3:4 blieb Albrecht Weidel an Brett 3 nun nichts anderes übrig, als in sehr bedrängter Stellung ein Remisangebot zu akzeptieren, nachdem er sich davor ein spannendes Duell geliefert hatte. Die Niederlage trübt die Saisonbilanz der Biber aber keineswegs, haben sie als Aufsteiger doch alle Ziele übererfüllt, einen Platz in der oberen Tabellenhälfte erspielt und mit Ex-Bundesligist SF Stuttgart den großen Ligafavoriten eindrucksvoll zerlegt. In einer Mannschaft ohne große Schwächen ist es schwer, Einzelne herauszupicken. Überragend ist sicherlich die Bilanz von sechs Siegen in acht Spielen von Stanislav Sokratov. Zweitbester Punktehamster wurde Holger Namyslo (5,5/9) vor Oliver Weiß (5/7). Weiß gelang ebenso wie Edeljoker Dirk Schindler (2/3) das Kunststück trotz sehr beachtlicher durchschnittlicher Gegnerstärke von 2257 ELO bzw. 2209 ELO ungeschlagen zu bleiben. Auch auf Ersatzmann Oliver Rechtsteiner war im Saisonverlauf stets Verlaß. Angesichts dieser Leistungen und Mannschaftserfolge steht Mannschaftsführer Schindler nun vor der Frage: Muß Biberach das verflixte zweite Jahr als Aufsteiger fürchten oder sollte man nicht vielmehr den Angriff auf die Tabellenspitze als neues Ziel ausgeben?
SC Laupheim 1962 I - TG Biberach II: Versöhnlicher Saisonabschluß mit Sieg in Laupheim
Die zweite Mannschaft der TG Biberach durfte am Sonntag mit einem knappen 4,5:3,5 Erfolg im Lokalderby in Laupheim einen versöhnlichen Abschluß einer teilweise recht verkorksten Saison in der Bezirksklasse feiern. Die gezeigten Leistungen der letzten beiden Runden geben Hoffnung für die kommende Saison, zumal die Mannschaft zuletzt auf einige Stammspieler, insbesondere Spitzenspieler Oliver Rechtsteiner, verzichten mußte. Gegen den Lokalrivalen opferte Luzia Sander an Brett 4 einen Bauern für eigenen Angriff und überspielte ihren Gegner in der Folge sehenswert. Daraufhin bot Christian Hoops am Spitzenbrett taktisch Remis an, was umgehend akzeptiert wurde. Laupheim konnte jedoch ausgleichen, als Robert Vetter in klarer Gewinnstellung ein Flüchtigkeitsfehler unterlief und von einem tödlichen Konter an Brett 5 erwischt wurde. Herbert Haberbosch bereitete derweil gewohnt souverän einen Königsangriff vor und durchbrach -- nach elegantem Scheinangriff am Damenflügel -- schließlich am dritten Brett entscheidend die gegnerische Königsstellung. Nach Damenabzug und einem gewagten Damenopfer des Gegners bekundete Karl Heiler in der Folge keine Probleme, an Brett 6 auf 3,5:1,5 zu erhöhen. Auf verlorenem Posten stand hingegen Reinhard Zielke, der nach Verlust einer Qualität und eines Bauern die Waffen am achten Brett strecken mußte. Damit wurde es nochmals eng, hatte Jürgen Dollinger doch zwischenzeitlich eine Figur weniger. Zunächst mußte sich Andreas Fischer an Brett 2 mit einem Remis begnügen, nachdem er sich zuvor mühsam einen Mehrbauern erarbeitet hatte. Im Figurenendspiel reichte dieser aber nicht für einen vollen Punkt. Die Überraschung des Tages gelang nun Dollinger am siebten Brett: er konnte seinen Figurenverlust auf eine Qualität weniger reduzieren und sich solide einmauern. Damit vollbrachte er das Kunststück, trotz klaren materiellen Nachteils seinen Gegner zu entnerven und sich nach fast sechs Stunden nicht unverdient das entscheidende Remis zu sichern. Mit dem Abschlußerfolg schob sich die Zweite somit immerhin noch ins Mittelfeld und kann nun mit den Planungen für eine erfolgreichere neue Saison beginnen.
TG Biberach I - SF Deizisau I: Biberach glänzt mit Sieg gegen Deizisau weiterhin in Oberliga
Am Sonntag setzten die Schachbiber der TG Biberach ihren Erfolgslauf in der Oberliga fort und schlugen auch ohne ihren Topscorer Stanislav Sokratov die SF Deizisau mit 4,5:3,5. Entgegen der Erwartungen war der Gegner doch ohne den tschechischen Großmeister Tomas Polak angetreten -- und dürfte das bitter bereut haben. Biberach legte los wie die Feuerwehr: Oliver Weiß zerpflückte im Eilzugstempo die gegnerische Stellung, gewann einen Turm und drohte mit tödlichem Angriff an Brett 3. Rainer Wohlfahrt stand dem in Nichts nach, spielte gewohnt scharf und überrannte nach einem Figurenopfer seinen völlig überforderten Gegner am sechsten Brett. In leicht besserer Stellung ließ es Rainer Birkenmaier daher vorsichtig angehen und einigte sich an Brett 2 auf ein Remis zum frühen 2,5:0,5 Zwischenstand. In ausgeglichener Stellung hatte nun aber Albrecht Weidel an Brett 4 Blut geleckt und spielte auf Königsangriff. Leider war jedoch sein Gegenüber mit seinem Konter schneller. Den alten Abstand stellte nun ein sehenswerter Sieg von Holger Namyslo wieder her, der am fünften Brett zuvor gekonnt das Zentrum und damit die gegnerische Verteidigung gesprengt hatte. Eng wurde es allerdings nochmals, als Oliver Rechtsteiner Brett 8 verloren geben mußte. In hochgradiger Zeitnot hatte er eine Figur für Angriff geopfert, der leider nicht durchschlug. Hinterher stellte sich heraus, daß ihm ein zweites, in Zeitnot schwer zu findendes Figurenopfer wegen seiner starken Freibauern doch noch ein durchaus verdientes Remis gebracht hätte. Nun hing alles an den verbleibenden beiden Brettern. Hier traf Spitzenspieler Wolfgang Mack auf den 18-jährigen amtierenden Württembergischen Meister Jens Hirneise und fand sich in einem schwierigen Damenendspiel mit vielen Bauern wieder. Mit seiner Übersicht sicherte sich der Biber am Ende ein nie gefährdetes Remis. Daraufhin bot Tobias Merk an Brett 7 beim Stand von 4:3 geschickt remis, nachdem die Stellung in ein ausgeglichenes Springerendspiel verflacht war. Auf Befehl seines Mannschaftsführers mußte der Gast aus Deizisau eher unwillig weiterspielen -- ehe mehrfache Zugwiederholung einige Züge später doch den entscheidenden und verdienten halben Punkt sicherte. Mit dem erneuten Erfolg ist Biberach seit fünf Runden ohne Niederlage und hat nun eine Runde vor Saisonende bereits einen Platz in der oberen Tabellenhälfte sicher. Dieses Abschneiden hätte den Schachbibern vor der Saison kaum jemand zugetraut. Deizisau befindet sich nach der Niederlage hingegen wieder Tief im Abstiegskampf und muß am letzten Spieltag noch schwer zittern.
TG Biberach III - SF Vöhringen II: Friedliches Unentschieden gegen Vöhringen II und gemütlicher Saisonausklang
Am vergangenen Sonntag trennte sich die dritte Mannschaft der TG Biberach mit einem friedlichen 4:4 von Vöhringen II und ließ danach die Saison gemütlich ausklingen. Beide Mannschaften waren mit dem Unentschieden hochzufrieden und konnten sich so in der Kreisklasse zufriedenstellende Plätze im Mittelfeld der Endtabelle sichern. Nach einer Spielzeit von circa einer Stunde und durchweg ausgeglichenen Stellungen boten die Gäste aus Vöhringen geschlossen an allen Brettern jeweils Remis an. Da dies den Bibern, die mit Daniel Zuger, Walter Scherer, Andreas Hahn, Hendrik Stolle, Jürgen Dollinger, Herbert Körner, Reinhard Zielke und Richard Winter quasi in bester Besetzung angetreten waren, ausreichte, um sich einen versöhnlichen Platz in der Abschlußtabelle zu sichern, akzeptierten sie kollektiv. Anschließend ließ man die Saison gemütlich mit einem Blitzturnier ausklingen, bei dem jeder Biber gegen jeden Vöhringer antreten mußte. Dieser inoffizielle Vergleichskampf endete deutlich mit 37:27 zugunsten der Biberacher.
TG Biberach II - SC Ehingen I: Zweite sichert Klassenerhalt
Als vormaliger Favorit gehörig stand die Zweite gegen Ehingen stark unter Druck, um nicht weiter in den Abstiegsstrudel zu geraten; ein Sieg war damit Pflicht. Erfreulicherweise kam daran auch ohne Spitzenspieler Rechtsteiner nie Zweifel auf. Die Zweite besann sich auf alte Tugenden und gewann hochverdient mit 6,5:1,5, womit in der Bezirksklasse das Abstiegsgespenst endgültig gebannt ist. Nicolai Matuschek mit starkem Mittelspiel und lethaler Bauernwalze sowie Luzia Sander und Robert Vetter mit ungefährdetem Spiel als auch Karl Heiler, der einen Fingerfehler seiner Gegnerin eiskalt ausnutzte, sorgten dafür, daß Biberach die Bretter 5 bis 8 gewinnen konnte. Während Andreas Fischer nicht richtig ins Spiel fand und am zweiten Brett die Waffen strecken mußte, baute Herbert Haberbosch an Brett 3 starken Druck am Königsflügel auf und siegte schließlich mit schönem Angriff. Dem wollte Christian Hoops am Spitzenbrett nicht nachstehen, verteidigte sich erst umsichtig und gewann dann sicher. Den Schlußpunkt setzte Frank Zessin am vierten Brett. Er gewann im Endspiel eine Qualität gegen einen Bauern, mußte sich dann aber doch mit einem Remis begnügen, nachdem sein Gegner alle Bauern eliminieren konnte. Mit diesem 6,5:1,5 Kantersieg kann die zweite Mannschaft nun eine völlig verkorkste Saison abhaken und bereits beginnen, sich auf die neuen Aufgaben in der nächsten Saison vorzubereiten.
SG Schwäb.Gmünd 1872 I - TG Biberach I: Biberach punktet auch in Schwäbisch-Gmünd
Die Schachbiber der TG Biberach setzen ihren Erfolgszug in der dritten Liga fort und sicherten sich am Sonntag beim ehemaligen Zweitligisten Schwäbisch-Gmünd ein mehr als verdientes Unentschieden. Der Verbleib in der Oberliga ist damit (fast) gesichert. Die erste Mannschaft mußte ohne Spitzenspieler Wolfgang Mack und ohne Kapitän Dirk Schindler nach Gmünd und wurde dort immerhin von zwei internationalen Titelträgern erwartet. Dennoch gingen die Biber schnell nach zwei Stunden 2:0 in Front, da sowohl Stanislav Sokratov an Brett 6 als auch Albrecht Weidel an Brett 3 ihre Gegner sicher und sehenswert überspielten. Dem ließ Tobias Merk am siebten Brett ein Remis in ausgeglichener Stellung folgen. Rainer Wohlfahrt fand sich hingegen in einer komplizierten Stellung wieder und entschied sich am fünften Brett für das Risiko. Dieses Mal ging es leider nicht auf. Daraufhin lehnte Oliver Weiß mit Schwarz gegen IM Josef Jurek ein Remis ab und spielte an Brett 2 stark auf Angriff. Der Internationale Meister verteidigte sich aber geschickt und konnte so noch ein Remis retten. Pech hatte nun Rainer Birkenmaier, der am Spitzenbrett IM Frank Zeller vier Stunden lang im Griff hatte, in Zeitnot aber ein Abzugsschach übersah und so um die verdienten Früchte seiner Arbeit gebracht wurde. Ergänzungsspieler Oliver Rechtsteiner verrichtete seine Arbeit hingegen gewohnt zuverlässig, nachdem er zunächst sehr schlecht aus der Eröffnung gekommen war. Im Turmendspiel wäre ihm sogar beinahe noch ein Sieg gelungen, sodaß sein Remis ein gerechtes Ergebnis widerspiegelt. Beim Stand von 3,5:3,5 und einem Bauern weniger brillierte Holger Namyslo am vierten Brett durch offensives Spiel und ein sehenswertes Damenopfer. Danach hätte es durchaus Gewinnchancen für ihn gegeben, der erfahrenste Biber entschied sich aber angesichts der Risiken für ein Remis und damit ein wichtiges 4.4 in Gmünd. Durch diesen Erfolg hat die TG Biberach schon zwei Runden vor Saisonende den Klassenerhalt fast gesichert, es sei denn, daß in der 2. Bundesliga ein Unglück passiert und sich alle bösen Schachgeister gegen Biberach verschwören.
SV Jedesheim 1921 II - TG Biberach II: Deutliche Niederlage läßt Zweite in Abstiegskampf taumeln
Die zweite Mannschaft der TG Biberach war vor der Saison mit dem klaren Ziel in die Bezirksklasse gestartet, den direkten Wiederaufstieg in die Landesliga zu schaffen. Nach unnötigen Niederlagen zu Saisonbeginn und dem vergebenen Erfolg gegen den vermeintlich schärfsten Konkurrenten Vöhringen fand man sich unerwartet im hinteren Tabellendrittel wieder. Am letzten Sonntag ging es nun -- wieder einmal stark ersatzgeschwächt -- nach Jedesheim, wo man eine deutliche 6:2-Klatsche bezog. Damit taumelt die Zweite in den Abstiegskampf und es scheint, daß noch nicht alle Spieler den Ernst der Lage realisiert haben. Der Mannschaftskampf begann zunächst mit zwei schnellen Remis von Robert Vetter und Richard Winter an den Brettern 5 und 6. Dann verrechnete sich Hendrik Stolle am achten Brett in ausgeglichener Stellung bei einem Qualitätsopfer und mußte eine Weile später die Waffen strecken. Tragisch verlief auch die Partie von Herbert Haberbosch, der sich in klarer Gewinnstellung an Brett 3 auf der Uhr verschaute und wegen Zeitüberschreitung verlor. Ebenfalls in Zeitnot mußte Spitzenspieler Oliver Rechtsteiner ein Remis durch Dauerschach zulassen, nachdem er zwischenzeitlich ein Remisangebot abgelehnt und per Bauernopfer stark auf Gewinn gespielt hatte. Somit lag Biberach nach der Zeitkontrolle schon mit 1,5:3,5 zurück. Zu diesem Zeitpunkt stand Luzia Sander zudem bereits auf verlorenem Posten und mußte schnell die Waffen am vierten Brett strecken. Daraufhin willigte Walter Scherer an Brett 7 in ein Remis ein, nachdem er sich am Anfang etwas Vorteil erspielen konnte, sich nach einer kleinen Ungenauigkeit aber in einem sehr remisverdächtigen Endspiel wiederfand. Zum Abschluß kämpfte ein gesundheitlich angeschlagener Christian Hoops fast über die maximale Spielzeit von sechs Stunden, stand lange ausgeglichen, verlor allerdings irgendwann eine Qualität und konnte dies am Ende nicht mehr kompensieren. Dieser bisherige Saisonverlauf erinnert stark an die erste Mannschaft, die vor knapp 10 Jahren aus der Verbandsliga abgestiegen war, statt Wiederaufstieg beinahe auch aus der Landesliga abstieg, um im Folgejahr doch in die Verbandsliga zurückzukehren und sich dann bis in die Oberliga zu arbeiten. Während zu hoffen bleibt, daß sich Geschichte wiederholt, muß die Zweite am nächsten Spieltag aber nun zunächst in möglichst bester Besetzung den direkten Konkurrent Ehingen bezwingen.
SV Steinhausen I - TG Biberach III: Geschwächte dritte Mannschaft verliert in Steinhausen
Die Dritte muß im Gastspiel beim SV Steinhausen auf ihre beiden Spitzenspieler verzichten und erlitt leider eine 3:5-Niederlage, die sich aber nicht weiter auswirken dürfte. Schon vor der Begegnung gab es in der Tabelle keine Luft mehr nach oben und auch nach unten sollte nichts mehr anbrennen können. Die beiden Edeljoker Reinhard Zielke sowie Richard Winter landeten zwar klare Siege, Winter baute seine Saisonbilanz dabei auf 5,5 von 6 möglichen Punkten aus, und auch Hendrik Stolle sicherte sich an Brett 2 einen vollen Punkt. Da jedoch sowohl Youngster Felix Funk am achten Brett als auch Andreas Hahn am Spitzenbrett das Nachsehen hatten und auch die Mittelachse aus Jürgen Dollinger, Herbert Körner und Dieter Rybka dieses Mal ohne zählbaren Erfolg blieb, mußten die Biber die Heimreise mit leeren Händen antreten -- dürften die Niederlage aber verschmerzen können.
TG Biberach I - Stuttgarter SF 1879 I: Grandioser Sieg gegen Topfavorit im Spiel der Jubilare
Wenn die halbe Mannschaft runde (Einsatz-) Jubiläen feiern darf, ist ein Mannschaftssieg in der Oberliga eigentlich Ehrensache. Nur: Was darf man erwarten, wenn es sich bei dem Gegner SF Stuttgart I um den Topfavoriten auf den Titel handelt, der ehedem in der ersten Bundesliga gespielt hatte und vor drei Jahren bis in die dritte Liga abgestiegen war? Die TG Biberach ließ sich davon am Sonntag nicht bange machen, landete einen sensationellen, aber ungefährdeten und höchstverdienten 5:3-Erfolg und gewann damit das dritte Spiel in Folge. Mit nun völlig ausgeglichener Bilanz stehen die Schachbiber drei Runden vor Schluß überraschend im oberen Mittelfeld und haben den Klassenerhalt bereits fast geschafft. Gegen Stuttgart feierten die ehemaligen Jugendspieler Dirk Schindler und Rainer Wohlfahrt ihr jeweils 100. Spiel, Tobias Merk schon seinen 150. Einsatz in der ersten Mannschaft und gehören damit in der langen Geschichte des Biberacher Schachs zu einem exklusiven Zirkel von nun nur sieben Spielern, denen dies gelungen ist. An der Spitze dieser Rangliste zieht Altmeister Holger Namyslo mit seinem aktuell 300. Spiel (in knapp 40 Jahren) einsame Kreise -- mit einem Vorsprung von gut 100 Einsätzen auf den ehemaligen Topspieler Benno von Wedel. Die Motivation war also hoch und nachdem sich Oliver Weiß in völlig ausgeglichener Stellung an Brett 3 auf ein verdientes Remis geeinigt hatte, sorgte Stanislav Sokratov am sechsten Brett für die Führung. Der Topscorer der Liga spielte von Beginn an druckvoll, setzte dem Gegner immer mehr zu und landete gewohnt sicher den fünften (!) Sieg im sechsten Spiel. Stuttgart konnte nochmals ausgleichen, als sich die deutsche Nachwuchshoffnung Andreas Strunski mit dem Biber Wolfgang Mack eine Eröffnungsschlacht mit unterschiedlicher Stellungsbewertung lieferte und das bessere Ende für sich hatte. Danach kam der Auftritt der Jubilare. An Brett 5 sprengte Wohlfahrt mit einem brillanten Bauernopfer die Stellung und gewann entscheidendes Material. Sein Gegner zog es daraufhin vor, die Partie durch Zeitüberschreitung zu verlieren. Namyslo agierte ebenfalls druckvoll, zerpflückte die gegnerische Königsstellung, mußte sich aber doch mit Remis am vierten Brett zufrieden geben, da sein Gegenüber stets gerade noch einen rettenden Zug fand. An Brett 2 stand Biberach dafür erst unter Druck und mußte kämpfen; als man sich davon aber befreit hatte, waren es eher die Stuttgarter, die über das weitere Remis froh sein durften. Nun oblag es Merk, die Weichen endgültig auf Sieg zu stellen. Er hatte zunächst viel Druck aufgebaut, war dann aber doch in einem Figurenendspiel mit Minusbauern gelandet. Gewohnt umsichtig sicherte er sich aber nach knapp fünf Stunden ein verdientes, unzweifelhaftes Remis an Brett 7 zum 4:3. Den Schlußpunkt zum 5:3 durfte nach gut fünfeinhalb Stunden Schindler setzen, der es mit dem Stuttgarter Edeljoker zu tun bekommen hatte, welcher am achten Brett eigentlich für Punkte garantieren sollte. Der Biber dominierte die Partie aber von Beginn an und gewann mit feinem Königsangriff entscheidend Material. Zwar machte er sich kurzzeitig den Gewinn nochmals etwas schwerer, als er beim Übergang ins Endspiel ein wenig Angst vor der eigenen Courage zeigte, aber letztlich verwandelte er seinen hochverdienten Vorteil souverän.
TG Biberach II - SC Weisse Dame Ulm III: Bittere Niederlage stürzt Zweite in Abstiegskampf
Ohne drei Stammspieler zum Heimspiel gegen Weiße Dame Ulm III angetreten, verlor die zweite Mannschaft der TG Biberach am Sonntag in der Bezirksklasse unnötig mit 3:5. Vor Saisonbeginn als heißer Kandidat für den direkten Wiederaufstieg in die Landesliga angetreten, findet sich die Truppe um Kapitän Richard Winter überraschend mitten im Abstiegskampf wieder und sollte sich in den nächsten Runden dringend vollzählig auf alte Tugenden besinnen. Zunächst hatte gegen Ulm alles gut begonnen. Robert Vetter und Luzia Sander einigten sich auf zwei schnelle, taktische Remis an den Brettern 5 und 4. Kurz darauf steuerte Christian Hoops am zweiten Brett in leicht schlechterer Stellung ebenfalls ein Unentschieden bei. Die meisten verbleibenden Bretter waren (deutlich) vorteilhaft für Biberach, sodaß Spitzenspieler Oliver Rechtsteiner eine Weile später in ausgeglichener Stellung ebenfalls remisierte. Doch nun sollte das Unheil seinen Lauf nehmen. An Brett 8 hatte sich Walter Scherer bereits klare Vorteile verschafft, als er von einem Figurenopfer und Königsangriff erwischt wurde. Nachdem er in schwieriger Stellung nicht die beste Verteidigung fand, mußte er die Waffen strecken. Diesen Rückschlag konnte allerdings Herbert Haberbosch ausgleichen, der Zug um Zug seinen Materialvorteil ausbaute und schließlich einen Bauern zum verdienten Sieg am dritten Brett laufen ließ. Richard Winter stand nach einigen Tempoverlusten im Mittelspiel derweil in einem schweren Endspiel gewaltig unter Druck, verteidigte sein siebtes Brett aber umsichtig. Nachdem es ihm gelungen war, eine Remisstellung zu erreichen, unterlief dem Routinier jedoch ein kapitaler Fingerfehler, sodaß er letztlich doch mit leeren Händen da stand. Beim Stand von 3:4 entschied sich Karl Heiler, der durch geschicktes Öffnen der Stellung und dem Gewinn einer Qualität eigentlich schon auf Sieg stand, für die falsche Endspielstrategie an Brett 6 und wurde von einem gegnerischen Freibauern zum 3:5 Endstand überrannt. Alles in allem handelten sich die Biberacher somit eine unnötige und mehr als ärgerliche Niederlage ein, da trotz nomineller Schwächung eigentlich viel mehr möglich gewesen wäre. Der Spielverlauf und das Ergebnis sind aber typisch für die bisherige Saison und die Mannschaft muß langsam um das minimale Saisonziel Klassenerhalt fürchten, sollte sie diesen Trend nicht schnell stoppen.
Stuttgarter SF 1879 II - TG Biberach I: Biberach macht großen Schritt zu Klassenerhalt in Oberliga
Am Sonntag stand für den Aufsteiger TG Biberach das nächste Entscheidungsspiel in der Oberliga an, ging es doch gegen die arrivierte Mannschaft SF Stuttgart II. Erfreulicherweise kommen die Biber immer mehr ins Rollen, verwerten nun ihre Vorteile konsequent und gewannen daher ihr Auswärtsspiel deutlich und hochverdient mit 5,5:2,5. Mit nun 4:6 Punkten ist Biberach damit ins Mittelfeld der Tabelle vorgestoßen. Spitzenspieler Wolfgang Mack gewann kampflos und Oliver Weiß ließ an Brett 3 ein verdientes Remis folgen, nachdem sich die Stellung deutlich vereinfacht hatte. Pech hatte Albrecht Weidel, der am vierten Brett einen Turm für Königsangriff geopfert hatte, dessen Gegner sich aber umsichtig verteidigte. Zwar bekam der Biber sein Material zurück, konnte aber die gegnerischen Freibauern nicht mehr stoppen. Die Führung stellte an Brett 5 Holger Namyslo wieder her, der von Beginn an druckvoll agierte, den gegnerischen König in der Brettmitte beharkte und seinen Gegner damit hoffnungslos überforderte. Ebenfalls mit starkem Königsangriff durchbrach anschließend Stanislav Sokratov die Stellung seines Gegenübers und feierte am siebten Brett so schon den vierten verdienten Sieg im fünften Spiel. Rainer Birkenmaier mußte zunächst etwas Druck überstehen, befreite sich aber wie gewohnt an Brett 2 und kam in Vorteil. Sein Gegner konnte am Ende gerade noch ein Remis zum 4:2 Zwischenstand halten. Die endgültige Entscheidung brachte nun das achte Brett: Tobias Merk verwaltete einen früh gewonnenen Mehrbauern umsichtig, war in Zeitnot die Ruhe selbst und gewann letztlich nach vier Stunden mit einem Freibauern, der tief ins gegnerische Lager einmarschiert war. Daraufhin ließ es Rainer Wohlfahrt im Endspiel am sechsten Brett nach gut viereinhalb Stunden friedlich ausgehen. Zuvor war er stark in Bedrängnis geraten, hatte aber gut verteidigt und sich ein Endspiel erarbeitet, in dem bei Bedarf durchaus (langwierige) Gewinnversuche möglich gewesen wären. Am nächsten Spieltag (13. Februar, 10.00 Uhr) erwarten die Schachbiber nun den großen Titelfavoriten und Zweitligaabsteiger SF Stuttgart I zum Heimspiel im Hotel Riss. Allerdings können die Mannen um Mannschaftsführer Dirk Schindler dieser Aufgabe entspannt entgegensehen, brauchen sie voraussichtlich doch nur noch einen Sieg in den letzten vier Runden, um den Verbleib in der Oberliga zu sichern.
TG Biberach III - TSV 1880 Neu-Ulm I: Glücklicher Punkt für TG Biberach III
Nachdem der Pulverdampf verraucht war, durfte sich die dritte Mannschaft der TG Biberach beim Heimspiel am Sonntag gegen den TSV Neu-Ulm I in der Kreisklasse über ein 4:4 freuen. Als Favorit in die Begegnung gegangen, fühlte sich der Punkt letztlich aber doch als Erfolg an. Durch den kampflosen Punkt von Dieter Rybka an Brett 6 gingen die Biber direkt in Führung, sodaß sich Walter Scherer am zweiten Brett schnell auf Remis einigte, nachdem die Stellung bereits deutlich verflacht war. Dann verloren jedoch nacheinander Daniel Zuger, Hendrik Stolle und Herbert Körner im Mittelspiel einen Bauern, Jürgen Dollinger gar eine Qualität. Felix Funk hatte derweil am achten Brett einen schönen Königsangriff aufgebaut, nachdem er aber eine Bauerngabel übersehen hatte, war sein Spiel nicht mehr zu halten. Auch Körner und Stolle mußten bald darauf ihre Partien und die Bretter 5 bzw. 3 aufgeben. Das erste Wunder geschah, als der Gegner von Spitzenspieler Zuger trotz deutlich vorteilhafter Bauernstellung ein geschickt getimtes Remisangebot überraschend zum 2:4-Zwischenstand akzeptierte. Nun konnte Edeljoker Richard Winter an Brett 7 verkürzen, als er bei leichter Überlegenheit seinen Gegner über die Zeitkontrolle schob. Das finale Wunder entwickelte sich am vierten Brett, an dem Dollinger wie Phönix aus der Asche kam. Erst konnte er seinen Nachteil auf Dame gegen zwei Türme verkürzen, schließlich gar alle Schwerfiguren tauschen und einen Mehrbauern behalten. Diesen Vorteil ließ er sich nicht mehr nehmen und verwandelte zum doch recht glücklichen 4:4-Endstand. Bei ausgeglichenem Punktekonto steht die Dritte nun solide im Mittelfeld und muß sich weder Gedanken über Aufstiegschancen noch über die Gefahr eines Abstiegs machen.
SF Vöhringen I - TG Biberach II: Zweite mit unnötiger Niederlage aus Titelrennen
Am Sonntag mußte die zweite Mannschaft der TG Biberach zum vermeintlich härtesten Konkurrenten Vöhringen reisen und stand wegen des mißglückten Saisonbeginns bereits nach einem Drittel der Saison vor einem Endspiel um den direkten Wiederaufstieg in die Landesliga. Leider konnten die Biberacher ihre Chancen nicht nutzen, verloren unnötig mit 3,5:4,5 und haben sich damit aus dem Titelrennen verabschiedet. Der Auftakt begann wenig verheißungsvoll. An Brett 2 lieferte sich Christian Hoops ein scharf geführtes Duell, jedoch war der gegnerische Königsangriff schneller und tödlich. Bald darauf mußte Frank Zessin einem Remis am fünften Brett zustimmen, als sein Gegenüber Zugwiederholung erzwang. Danach mußte Karl Heiler an Brett 8 die Segel streichen, nachdem er bei aggressiver Eröffnungswahl zwischenzeitlich gut stand, am Ende aber keine Kompensation für sein Bauernopfer fand und noch mehr Material verlor. Nun kam aber Herbert Haberbosch nach sehr passiver Stellung wie Phönix aus der Asche, gewann mit schönem Gegenangriff Material und das vierte Brett. Andreas Fischer hatte stattdessen einen Bauern für aktiveres Spiel an Brett 3 geopfert, fand aber in Zeitnot nicht die richtige Fortsetzung und verlor. Beim Stand von 1,5:3,5 sah es also vermeintlich schlecht für Biberach aus, dennoch war der Mannschaftskampf eigentlich doch gewonnen, stand man an den verbleibenden drei Brettern doch klar auf Gewinn. Das Unheil nahm aber seinen finalen Lauf, als Robert Vetter nach deutlichen Stellungsvorteilen ein Fingerfehler unterlief und er am siebten Brett einzügig seine Dame verlor -- womit der Vöhringer Gesamtsieg besiegelt war. Schöne Ergebniskosmetik betrieb dann Spitzenspieler Oliver Rechtsteiner mit der Partie des Tages. Er spielte früh gezielt auf die Bauernschwächen des Gegners, ging in ein vermeintlich schwieriges Endspiel und gewann dieses traumhaft sicher. Den Schlußpunkt setzte dann Luzia Sander an Brett 6, die eine gegnerische Figur gewonnen hatte und sich den Vorteil im Partieverlauf nicht mehr nehmen ließ.
SC Obersulmetingen 2 - TG Biberach III: Vermeidbare Niederlage für Dritte
Kein Grund zur Freude hatte die dritte Mannschaft, die bei Obersulmetingen II vermeidbar mit 5:3 verlor und nun den Aufstieg in die Bezirksklasse ziemlich sicher abschreiben muß. Walter Scherer hatte an Brett 2 ziemlich schnell in ein Remis abgewickelt, da er leicht schlechter stand. Am achten Brett hatte Richard Winter dafür bereits klare Vorteile, verrechnete sich aber bei einem Figurenopfer und war am Ende froh, ebenfalls ein Remis zu erreichen. Nach einem frühen Qualitätsverlust, bog dafür Hendrik Stolle seine Partie erfolgreich um, als er Zug um Zug mehr Druck entwickelte und den Gegner an Brett 4 vor unlösbare Probleme stellte. Bei Jürgen Dollinger fiel jedoch dessen König scharfen Angriffen zum Opfer, nachdem der Biber am fünften Brett seine Stellung geöffnet hatte, um auf Figurenjagd zu gehen. Die erneute Führung sicherte an Brett 7 anschließend Dieter Rybka, der ein schwieriges Springerendspiel sicher gewann. Bei offenen Königsstellungen wogte der Kampf am Spitzenbrett hin- und her, in Zeitnot verpaßte Daniel Zuger dann leider die Entscheidung und fiel nach fünf Stunden einem Minusbauern zum Opfer. Ähnlich erging es Andreas Hahn, der bereits klare Stellungsvorteile erspielt hatte, als er an Brett 3 eine Figur einstellte und dieses Mißgeschick trotz großer Gegenwehr nicht mehr kompensieren konnte. Die Mannschaftsniederlage war schließlich besiegelt, als Herbert Körner die Waffen am sechsten Brett strecken mußte. Seiner Jagd auf die gegnerische Dame konnte sein Gegner mit einer Reihe von Schachs begegnen, die am Ende zum Verlust entscheidender Bauern führten. Mit vier Punkten Rückstand auf die Spitze sind die Aufstiegshoffnungen damit geplatzt.
TG Biberach I - SV Tübingen 1870 I: Erster Sieg in Oberliga
Am Sonntag empfing Oberliganeuling TG Biberach zur Saisonmitte den Abstiegskandidaten SV Tübingen zum Schicksalsspiel, machte sich wie immer das Leben selbst schwer und vergab einen klaren Erfolg. Nach knapp sechs Stunden zähen Ringens brachten die Schachbiber aber doch mit 4,5:3,5 den ersten Drittligasieg unter Dach und Fach, verließen die Abstiegsränge und sind zurück im Spiel. Zunächst sah es nach einem klaren Erfolg aus: Spitzenspieler Wolfgang Mack einigte sich in leicht besserer Stellung auf ein strategisches Remis. Kurz darauf gewann Topscorer Stanislav Sokratov souverän Brett 7, nachdem er per Ablenkungsangriff erst einen Bauern gewann, um schließlich den gegnerischen König zu attackieren, als dieser entblößt wurde. An etlichen Brettern stand man zudem vorteilhaft, so auch Rainer Wohlfahrt, dessen Angriff am sechsten Brett sich aber dann doch festlief, sodaß er in arge Bedrängnis kam. Mit viel List und Tücke rettete er sich aber gerade noch in ein Remis. Parallel dazu hatte Oliver Weiß seinem Gegenüber vergiftete Bauern zum Fraß vorgeworfen und derweil mit seinen Springern einen fulminanten Königsangriff lanciert. Am Ende gewann er mit einer schönen Kombination Brett 3. Dem wollte Albrecht Weidel nicht nachstehen, hatte er seinen Gegner doch klar dominiert, völlig eingeschnürt und ihm Material abgeknöpft. In beidseitiger Zeitnot verpaßte es Weidel jedoch, den Sack zuzumachen und geriet am vierten Brett mit einem Fingerfehler entscheidend in Nachteil. Als außerdem Tobias Merk nach einem Hungerast seine Gewinnstellung nach fünf Stunden aus der Hand gab, begann das große Zittern. An Brett 8 hatte er zuvor in der Eröffnung einen Bauern gewonnen und diesen Vorteil beständig gewahrt und ausgebaut. Letztlich gelang es ihm aber geschickt, noch ein wichtiges Remis zu sichern. Derweil kämpfte am fünften Brett Holger Namyslo gegen einen konsequent verteidigenden Gegner, der versuchte, die Partie zu vereinfachen. Schließlich erreichte der Biber doch leichte Vorteile, allerdings wären im Endspiel nur hochriskante Gewinnversuche mit der Brechstange möglich gewesen, sodaß er sich nach fünfeinhalb Stunden auf Remis einigte. Beim Stand von 4:3 hing nun alles von Rainer Birkenmaier ab, dessen Partie an Brett 2 über fünf Stunden hin- und hergewogt war, bei der er letztlich aber stark unter Druck stand. Daher entschied er sich, eine Bauernwalze per Figurenopfer zu stoppen und selbst seine Landsknechte auf den Weg zu schicken. Dies tat er so gekonnt, daß er seinem Gegenüber, dem immer mehr die Zeit ausging, nach fast sechs Stunden ein mehr als verdientes Remis abringen konnte. Der wichtige Mannschaftssieg war somit doch noch gesichert.
SK Bebenhausen 1992 I - TG Biberach I: Herbe Niederlage nach langem Kampf in der Oberliga
Nach zwei knappen und sehr unglücklichen Niederlagen zum Saisonauftakt bezog die erste Mannschaft der TG Biberach am vergangenen Sonntag gegen den Ex-Zweitligisten Bebenhausen eine herbe 2,5:5,5-Niederlage und steht quasi zur Saisonmitte nun am kommenden Sonntag vor dem erwarteten Endspiel gegen den direkten Konkurrenten Tübingen. Zuschauer sind zum Heimspiel im Hotel zur Riss willkommen und dürfen sich auf einen spannenden Kampf freuen, da die Biber auch gegen Bebenhausen stark begannen, dann allerdings einige Partien trotz großem Kampf aus der Hand gaben. Stanislav Sokratov hatte an Brett 7 zunächst wie gewohnt stark aufgespielt und seinen Gegenüber zur Passivität verdammt. Ein Flüchtigkeitsfehler kostete ihn jedoch eine Figur und damit letztlich die Partie. Am vierten Brett spielte Albrecht Weidel währenddessen voll auf Angriff, stand aber ebenfalls mit leeren Händen, da als der Pulverdampf verraucht war, und mußte sich später geschlagen geben. Umgekehrte Vorzeichen gab es hingegen an Brett 2: Rainer Birkenmaier hatte sich gekonnt verteidigt und nutzte gegnerische Angriffsversuche gewohnt sicher zur erfolgreichen Gegenattacke. Nun mußte aber Holger Namyslo die Waffen strecken, da sein Endspiel nicht mehr zu halten war. Zuvor hatte er am fünften Brett mit leichten Vorteilen auf Angriff gespielt und gegen einen gut verteidigenden Gegner schließlich vergeblich zur Brechstange gegriffen. Die Partie des Tages gelang aus Biberacher Sicht dafür Oliver Weiß, der an Brett 4 schon im fünften Zug auf Vorteil stand, Bauer um Bauer gewann und seinen renommierten Gegenüber regelrecht zusammenschob. Spannend verlief der Kampf mit beidseitigen Angriffen am Spitzenbrett, bis Wolfgang Mack am Ende doch die besseren Argumente des Bebenhauseners anerkennen mußte. Beim Stand von 2:4 liefen noch zwei Partien, die am Ende über fast sechs Stunden gehen sollten und in denen die Biber verzweifelt kämpften. Tobias Merk hatte lange positionelle Vorteile und agierte sicher, bis er in Zeitnot einen gegnerischen Angriff zuließ. Letztlich mußte er sich mit einem Turm einer Bauernlawine erwehren, hielt aber mit viel Geschick und etwas Glück doch ein verdientes Remis an Brett 8. Weniger Glück hatte Rainer Wohlfahrt, der zuvor auf Königsangriff spielte, am Ende mit Minusbauer in ein schwieriges Endspiel mußte und letztlich am sechsten Brett auf verlorenem Posten stand.
TG Biberach III - SV Jedesheim 1921 III: Neues Spiellokal bringt Dritten Glück
Das neue Spiellokal im Hotel Riss brachte der Dritten gegen Jedesheim III offenbar Glück: Sie gewannen gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer mit 5:3 und stießen auf Platz 3 vor. Andreas Hahn-Wegener konnte kampflos in Führung gehen und Richard Winter überrollte im Eilzugstempo seinen Gegner an Brett 7, womit es dann nach zwei Stunden auf 2:0 stand. In einem ausgeglichenen Bauernendspiel geriet Dieter Rybka jedoch in Zugzwang und mußte am sechsten Brett passen. Walter Scherer sicherte sich hingegen mit einem schönen Figurenopfer ein paar Mehrbauern und damit den Sieg an Brett 2. Die Entscheidung fiel, als Hendrik Stolle ein Turmendspiel trotz Minusbauern an Brett 4 ins Remis abwickeln konnte und Herbert Körner parallel durch eine geschickte Fesselung entscheidendes Material am fünften Brett gewann. In ausgeglichener Stellung einigte sich Spitzenspieler Daniel Zuger daraufhin friedlich auf Unentschieden. Zum Abschluß mußte Youngster Felix Funk der Erfahrung des Gegners an Brett 8 Tribut zollen, nachdem der Biber zuvor vorbildlich gespielt und sich leichte Vorteile erarbeitet hatte. Insgesamt ist Biberach mit dem 5:3 damit zurück im Titelrennen.
TG Biberach II - Post-SV Ulm III: Ergebnis: 5,5:2,5
TG Biberach I - Post-SV Ulm I: Knappe Niederlage im Oberschwabenderby
Die erste Mannschaft der TG Biberach zahlt in der dritten Liga trotz starker Leistung weiter Lehrgeld. Im Oberschwabenderby der Oberliga vergaben die Biber, die auf zwei Spitzenspieler verzichten mußten, beim 3,5:4,5 gegen den Ex-Zweitligisten Post Ulm zumindest einen verdienten Punkt. Dirk Schindler bekundete an Brett 7 mit Schwarz keine Probleme, in einem Theoriegeplänkel auszugleichen, und einigte sich bald darauf friedlich auf Remis. Oliver Rechtsteiner folgte dem Beispiel kurz darauf am achten Brett, als seine Stellung verflacht war. Nun war es an Holger Namyslo die Führung zu bringen, als er nach einem aussichtsreichen Qualitätsopfer zwar zunächst zuwenig Druck gemacht hatte, aber letztlich eine Unachtsamkeit des Gegners gekonnt zum Sieg an Brett 3 nutzte. Eigentlich sah es nun sehr gut aus, doch dann geriet Albrecht Weidel nach starker Partie und toller Stellung am zweiten Brett in Zeitnot auf die Verluststraße. Mit einer toll geführten, aber sehr scharfen Partie mit beidseitigen Königsangriffen sorgte Stanislav Sokratov an Brett 5 nochmals für Vorsprung, jedoch kippten gleichzeitig die Partien von Rainer Wohlfahrt und Tobias Merk, sodaß sich das schlechte Ende abzeichnete. Zwischenzeitlich errang Spitzenspieler Rainer Birkenmaier noch ein Remis, als er -- trotz offensivem Beginn arg unter Druck geraten -- gegen den irischen Schacholympioniken und Fidemeister Mark Heidenfeld gewohnt umsichtig verteidigte. Nach fünf Stunden mußte Wohlfahrt trotz zähem Kampf schließlich die Waffen strecken. Er hatte offensiv agiert, leichte Vorteile am vierten Brett erspielt, wurde aber letztlich von einem Bauerndurchbruch tödlich erwischt. Nochmals eine halbe Stunde später endete auch das Ringen von Tobias Merk an Brett 6, der per Bauernopfer einen tollen Angriff aufzog, jedoch von einem Gegenschlag im Zentrum unglücklich erwischt wurde.
TSV Laichingen I - TG Biberach III: Dritte unterliegt unglücklich
In der Kreisklasse fuhren nur sieben Biberacher nach Laichingen, konnten aber schnell zum 2:2 ausgleichen. Erfreulich war hierbei neben dem starken Angriff von Jürgen Dollinger vor allem das erfolgreiche Debüt von Youngster Felix Funk. Die verbleibenden Aussichten waren außerdem nicht so schlecht, zumal Richard Winter mit einem Mehrbauern im Endspiel einen weiteren Sieg landen konnte. Leider gab es an den verbleibenden Brettern außer einem schönen Remis von Hendrik Stolle dann doch nichts mehr zu ernten, sodaß die Biber auch hier mit leeren Händen dastanden. Diese 3,5:4,5-Niederlage trübt die Hoffnungen auf einen Vorstoß in die Bezirksklasse merklich.
SC Obersulmentingen I - TG Biberach II: Zweite Mannschaft verpatzt Saisonauftakt
Landesligaabsteiger TG Biberach II verstolperte am Sonntag gegen starke Obersulmetinger mit 3,5:4,5 den Start in das Projekt "Wiederaufstieg". Allerdings mußten die Biber auch auf zwei etatmäßige Kräfte verzichten. An Brett 4 einigte sich Frank Zessin in ausgeglichener Stellung zunächst auf Remis, hatte derweil doch Karl Heiler seinen Gegner an Brett 7 überspielt und eine Figur gewonnen. Nach einem Qualitätsverlust mußte er aber doch noch ein Remis hinnehmen. Zwar brachte Robert Vetter nochmals die Führung, als er seine Gegnerin am sechsten Brett über die Zeit drückte, jedoch streckte dafür Richard Winter an Brett 8 die Waffen. Als auch Herbert Haberbosch mit Minusbauer im Endspiel das dritte Brett verlor, zeichnete sich Unheil ab. Zunächst düpierte Spitzenspieler Christian Hoops in ausgeglichenem Endspiel noch seinen Gegenüber mit einem feinen, spielentscheidenden Bauerndurchbruch, jedoch ging bei Andreas Fischer an Brett 2 das Läuferendspiel verloren. In der entscheidenden Partie stand Luzia Sander am fünften Brett lange unter Druck, kämpfte sich aber mit aggressivem Spiel zurück und hatte sogar Vorteile erlangt. Dann gelang dem Gegner aber per Dauerschach ein Remis zum finalen 3,5:4,5-Endstand. Damit stand Biberach zum Auftakt etwas unglücklich, aber doch nicht unverdient mit leeren Händen da.
TG Biberach I - SC Böblingen 1975: Gut gespielt, aber beim Oberligadebüt Lehrgeld bezahlt
Zum Biberacher Debüt in der dritten Liga gastierte am Sonntag der SC Böblingen II im TG-Vereinsheim. Nach langem Kampf und toller Leistung mußten sich die Schachbiber letztlich 3:5 geschlagen geben - und verpaßten dabei knapp einen eigentlich verdienten zählbaren Erfolg. Nachdem die Böblinger ihre Zweitligamannschaft aufgerüstet haben, zählt nun deren Zweite zu den Schwergewichten in der Oberliga. Dennoch ging Biberach zunächst in Führung, als Stanislav Sokratov an Brett 7 aus einer sicheren Verteidigung heraus seinen Gegner aushebelte und sicher gewann. Oliver Weiß ging im Endspiel ebenfalls zum Angriff über, verpaßte aber den verdienten Lohn in Zeitnot, als sein Gegenüber nach einer kleinen Ungenauigkeit gerade noch das Remis am dritten Brett klammern konnte. Rückschläge gab es dann für die Spitzenspieler Wolfgang Mack und Rainer Birkenmaier. Sie verteidigten sich lange zäh und erbittert, mußten in ihren Endspielen aber letztlich die Waffen strecken. Zwischenzeitlich hatten sich dafür sowohl Albrecht Weidel als auch Tobias Merk an den Brettern 4 und 8 mit starken Leistungen Vorteile bzw. Mehrbauern erspielt. Nach etwas zu passiven Fortsetzungen konnten die Gegner aber ausgleichen, sodaß es zu zwei weiteren Remis kam. Damit war die Vorentscheidung gefallen. Rainer Wohlfahrt hatte derweil in einer spannenden Partie einen Bauern geopfert, um seinen Königsangriff zu verstärken. Als dieser aber nicht durchschlug, wurde er letztlich am sechsten Brett niedergerungen. So konnte Holger Namyslo an Brett 5 nach fünfeinhalb Stunden nur noch einen durchaus unglücklichen 3:5 Endstand fixieren. Namyslo hatte sich umsichtig eines Angriffs erwehrt und klare Vorteile erspielt, ein kleiner Blackout ließ den Gegner aber zurück ins Spiel kommen und sich ein knappes Remis zu ermauern. Insgesamt lieferte Biberach mit gutem Schach einen starken Auftritt ab, mußte aber in den entscheidenden Momenten gegen einen starken Gegner Lehrgeld bezahlen. Sollte die Leistung auf diesem Niveau verbleiben, sind zählbare Erfolge in den weiteren Spielen aber nur eine Frage der Zeit.
TG Biberach III - TSV Berghülen I: Dritte startet mit Sieg in neue Saison
Ein erfreulicher Saisonauftakt gelang der Schachabteilung der TG Biberach, startete doch die dritte Mannschaft am Sonntag mit einem knappen, aber verdienten und sicheren 4,5:3,5 Erfolg gegen Berghülen in die Kreisklasse. Dies ist hoffentlich der Grundstein für eine erfolgreiche Saison und gleichzeitig ein gutes Omen für das Debüt der Schachbiber am kommenden Sonntag in der Oberliga. Gegen den letztjährigen Absteiger aus der Bezirksklasse Berghülen mußte die Dritte ohne zwei Stammspieler antreten, aber Edeljoker Richard Winter und Ergänzungsspieler Bertram Laub waren als Matchwinner die goldrichtige Besetzung, konnten sie doch ihre Partien an den Brettern 7 und 8 ungefährdet gewinnen. Hendrik Stolle, Jürgen Dollinger, Herbert Körner, Reinhard Zielke und Walter Scherer steuerten jeweils umsichtig herausgespielte Remis zum wichtigen Mannschaftssieg bei. Dabei hätten Zielke und Scherer gar mit etwas mehr Glück noch für einen deutlicheren Erfolg sorgen können. Einzig Dieter Rybka mußte sich heute seinem Gegner geschlagen geben, was aber der sehr guten Mannschaftsleitung keinen Abbruch mehr tat.
TG Biberach I - SV Nürtingen 1920 I: TG Biberach ungeschlagen und mit Rekord in die Oberliga
Am letzten Spieltag mußte Biberach erstmals in dieser Saison Schachgöttin Caissa bemühen, um doch noch glücklich 4,5:3,5 gegen den SV Nürtingen zu gewinnen und sich damit einen Rekord in ihrer Verbandsliga zu holen. Nachdem der Aufstieg in die dritte Liga schon zuvor feststand, wurde nun mit extrem starken 47 von 72 möglichen Brettpunkten auch der alte Rekord von Ebersbach überboten.Der Auftakt verlief ohne Stanislav Sokratov (neben Tobias Merk einer der Topscorer der Liga) jedoch wenig verheißungsvoll: Nach 10 Minuten stand Oliver Weiß am dritten Brett bereits auf Verlust. Nach wenigen Zügen hatte sich zudem Tobias Merk in einer scharfen Eröffnungsvariante vergriffen und mußte schnell und überraschend an Brett 6 die Segel streichen. Parallel dazu verlor Herbert Haberbosch eine Qualität und kapitulierte bald darauf an Brett 8. Dazwischen saß mit Dirk Schindler ein schockierter Mannschaftsführer, dem Böses schwante, zumal er auch noch zu passiv aus der Eröffnung gekommen war. Allerdings konnte er sich geschickt konsolidieren und einigte sich nach zwei Stunden auf Remis. Das eigentliche Wunder zu dem Zeitpunkt war aber, daß Oliver Weiß noch immer spielte. In der Folge rissen sich die Biber am Riemen. Zunächst überrannte Spitzenspieler Wolfgang Mack seinen Gegenüber mit starkem Angriff. Anschließend einigte sich Holger Namyslo auf ein weiteres Remis am zweiten Brett, da sein Gegner seine Angriffe gerade noch abwehren konnte. Dann kam ein cooler Weiß wie Phönix aus der Asche: Mittlerweile hatte er seine Stellung konsolidiert und ein entnervter Nürtinger bot ihm bei drohender Zeitnot Remis an. Nach kurzer Rücksprache über den Gesamtstand wurde dies akzeptiert. Gleichzeitig verwertete Rainer Wohlfahrt eine konsequent geführte Partie an Brett 5 mit viel Übersicht und klaren Vorteilen zum 3;5:3,5-Ausgleich. Nun hing alles an Rainer Birkenmaier, der voll auf Angriff gesetzt hatte. Als die Partie am vierten Brett zu verflachen drohte, schwenkte er um, gewann einen Bauern und mit seinen überragenden Endspielkünsten nach über viereinhalb Stunden die letzte Partie der Saison. Außer dem Sicherheitsunentschieden gegen den vermeintlichen Topfavoriten Pfullingen hat die TG Biberach damit alle Spiele der Saison gewonnen, klar die Liga dominiert und sich mit drei Mannschaftspunkten und vielen Brettpunkten Vorsprung verdient den Titel gesichert. Das Geheimnis des Erfolgs war eine geschlossene Mannschaftsleistung, bei der alle Spieler über hervorragende, positive Bilanzen verfügen. Prima inter pares sind Merk und Sokratov mit überragenden 6,5 Punkten aus 8 Partien, Weiß und Birkenmaier gelang das Kunststück, von ihren 9 Partien keine einzige zu verlieren. Auch auf die Ergänzungsspieler Oliver Rechtsteiner, Frank Zessin und Herbert Haberbosch war stets Verlaß.
SC Wangen I - TG Biberach II: Knappe Niederlage der Zweiten beim Landesligaabschied
Die zweite Mannschaft der TG Biberach blieb am Sonntag beim letzten Spieltag in Wangen zwar ohne Punkte, hat sich aber dennoch ehrenvoll aus der Landesliga verabschiedet. Bereits als Absteiger feststehend und mit zwei Ergänzungsspielern angereist, kämpften die Biber erbittert und verpaßten gegen den Tabellenvierten (mal wieder) einen verdienten Sieg. Am Ende hieß es knapp 3,5:4,5. Reinhard Zielke blieb am achten Brett chancenlos, dafür brachte Herbert Haberbosch an Brett 2 den Ausgleich, als er sich geschickt aus passiver Stellung befreien konnte. Nach einer sehr scharf geführten Partie einigte sich Spitzenspieler Oliver Rechtsteiner in völlig unklarer Stellung auf Remis und Kapitän Richard Winter folgte an Brett 6 diesem Beispiel. Ein weiteres Remis steuerte Luzia Sander bei, die sich nach frühem Bauernverlust am fünften Brett wieder in die Partie gekämpft hatte. In komplizierter Endspielstellung einigte sich auch Andreas Fischer an Brett 4 friedlich, nachdem bereits zuvor keine Farbe Vorteile erringen konnte. Jürgen Dollinger hatte derweil einen Freibauern mehr, spielte auf Gewinn, kam aber in Zeitnot. Hier gelang es seinem Gegner am siebten Brett sich per Dauerschach in ein Remis zu flüchten. Noch mehr Pech hatte Frank Zessin, der zuerst sehr bedenklich stand, mit viel Zeitverbrauch aber seine Stellung konsolidierte und mittels feinem Gegenangriff gar auf Gewinn stand. In hochgradiger Zeitnot war er dann allerdings zu langsam und verlor, als die Klappe der Uhr fiel. Diese Partie spiegelt damit vermutlich konzentriert das Unheil und Schicksal der gesamten Saison der zweiten Mannschaft wider. Nach zuletzt aufsteigender Tendenz sollte jedoch für die kommende Saison Hoffnung bestehen und das Saisonziel muß ganz klar Wiederaufstieg in die Landesliga lauten.
SG Schramberg-Lauterbach I - TG Biberach I: Biber nagen sich bis in Oberliga durch
Bereits eine Runde vor Saisonende durfte die TG Biberach am Sonntag den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feiern. Nachdem die erste Mannschaft in den letzten vier Jahren immer wieder mehr oder weniger knapp am Aufstieg gescheitert war, gelang Ihr nun in überzeugender Manier und zum ersten Mal in der Geschichte des Biberacher Schachs der Vorstoß in die Oberliga, Deutschlands dritthöchste Spielklasse. Beim Abstiegskandidaten Schramberg ließen die Biber nichts mehr anbrennen, feierten einen weiteren 6:2 Kantersieg und haben eine Runde vor Schluß weiterhin drei Punkte Vorsprung auf Pfullingen. Am Nachmittag gab es grenzenlosen Jubel bei acht Spielern, nur einer saß mit gemischten Gefühlen da. Mannschaftsführer Dirk Schindler, beruflich verhindert, aber stets über das Geschehen auf dem Laufenden gehalten, freute sich wie ein Schneekönig ob der Zwischenstände, mußte sich jedoch halt mit dem Daumen drücken aus der Ferne begnügen. Zuvor hatte Rainer Birkenmaier mit gewohnter Ruhe eine leicht schlechtere Stellung in ein frühes Remis an Brett 4 abgewickelt. Zu diesem Zeitpunkt kämpften motivierte Schwarzwälder noch erbittert um den Klassenerhalt, nach drei Stunden schlug jedoch wieder die Biberacher Flügelzange mit den Topscorern der Liga zu: Stanislav Sokratov besaß wie fast immer in dieser Saison die besseren Eröffnungskenntnisse und schoß seinen Gegenüber am sechsten Brett regelrecht vom Brett. Tobias Merk spielte in unklarer Stellung solide, gewann schließlich geschickt einen Turm und hatte keine Probleme, den Sieg an Brett 7 nach Hause zu bringen. Schramberg zeigte sich allerdings nur kurz geschockt und gewann überraschend das Spitzenbrett gegen Wolfgang Mack, welcher ausnahmsweise nie zu seinem Spiel fand sein. Mit überragendem Angriffsspiel und frühzeitig herausgespielter Mehrfigur setzte dafür Rainer Wohlfahrt seinem Gegner schwer zu und sorgte an Brett 5 postwendend für den alten Abstand. Damit war die Entscheidung gefallen und um 14.30 Uhr gewann ein stark aufspielender, druckvoller Oliver Weiß verdient das dritte Brett zum 4,5:1,5 Zwischenstand -- der Aufstieg stand fest. Biberach ließ aber noch nicht locker und so verwandelte Holger Namyslo eine Qualität aus seiner Lieblingseröffnung heraus zum nächsten Biberacher Punkt an Brett 2. Der Schlußakkord blieb Ergänzungsspieler Frank Zessin überlassen, der schwer kämpfen mußte, aber stark spielte. Am Ende einer wechselhaften Partie stand nach gut fünf Stunden ein hochverdientes Remis -- und die ersten Feierlichkeiten konnten beginnen. Mit dem Aufstieg hat die aktuelle Biberacher Mannschaft nicht nur die Leistungen der bisherigen Biberacher Wundermannschaft, die Anfang der 80er mehrfach knapp am Einzug in die Oberliga gescheitert war, getoppt, sondern ist auch weiterhin ungeschlagen und jagt im letzten Saisonspiel zu Hause gegen Nürtingen nun den Brettpunkterekord in der Verbandsliga, aufgestellt von der SV Ebersbach im Jahr 2005.
TG Biberach III - SC Weisse Dame Ulm e.V. III: Dritte Mannschaft wird starker Vierter
In der Kreisklasse mußte sich die dritte Mannschaft der TG Biberach zum Saisonabschluß zwar der als Aufsteiger feststehenden Weißen Dame Ulm mit 5:3 geschlagen geben, durfte sich aber dennoch über einen guten vierten Platz freuen. Nach dem Wiederaufstieg im Vorjahr lieferten die Mannen um Walter Scherer eine überzeugende Saison ab, die für das kommende Jahr sogar Hoffnungen auf mehr macht. In einer insgesamt starken Mannschaft ragten mit je 5 Punkten aus sechs bzw. sieben Runden die ungeschlagenen Hendrik Stolle und Andreas Ege, beide unter den Topscorern der Liga, heraus und auch Daniel Zuger verrichtete am zweiten Brett hervorragende Arbeit. Gegen Ulm geriet Dieter Rybka an Brett 6 früh unter Druck, verschaffte sich mit einem Opfer aber Luft und gewann per Springergabel sehenswert. Zuger mit der schönsten Partie des Tages überspielte seinen Gegner am zweiten Brett einfach. Rückschläge gab es aber, als Spitzenspieler Scherer eine Springergabel übersah und nachdem Jürgen Dollinger an Brett 4 ebenfalls eine Figur einstellte, war der Mannschaftskampf gekippt. Bertram Laub kämpfte gegen den neuen Biberacher Seniorenmeister Klaus Heinrich erbittert, aber am achten Brett doch auf verlorenem Posten und Reinhard Zielke mußte sich seinem Schicksal fügen, nachdem er im Mittelspiel am fünften Brett einen wichtigen Bauern verloren hatte. Stolle und Ege versuchten an den Brettern 3 und 7 nochmals alles, aber weder das Läuferendspiel mit Mehrbauern noch ein Turmendspiel mit Minusbauer war zu gewinnen. So standen am Ende zwei Remis und eine verschmerzbare Mannschaftsniederlage.
TG Biberach II - SC Weiler im Allgäu e.V. I: Zweite verliert gegen Weiler - und steigt ab
Nach zwei Jahren Zugehörigkeit zur Landesliga muß die zweite Mannschaft der TG Biberach nun wieder die Koffer Richtung Bezirsklasse packen. Am Sonntag verlor die Truppe um Kapitän Richard Winter zu Hause mit 1,5:6,5 gegen Weiler und hat damit bereits eine Runde vor Saisonende keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Weiler, das pikanterweise vor genau vier Jahren der Biberacher Ersten den Sprung in die Oberliga verwehrte und sich damit selbst noch vor dem Verbandsligaabstieg retten konnte, feierte in Biberach einen deutlichen Sieg und übernahm damit auch die Tabellenspitze in der Landesliga, nachdem Post Ulm überraschend verlor. Für die Biber bedeutet die Niederlage hingegen das Aus in der höchsten oberschwäbischen Spielklasse, weil parallel Lindau und Blaustein ihre Spiele gewinnen konnten und der Rückstand nun zu groß ist. Den Ehrenpunkt für Biberach holte am Sonntag Altmeister Robert Vetter, der an Brett 7 gewinnen konnte. Andreas Hahn durfte sich noch über ein Remis am sechsten Brett freuen. Die gesamt Saison war eine Verkettung von unglücklichen Niederlagen, mangelnder Nervenstärke, ausgelassenen Chancen und auch fehlender Routine bzw. falscher Spielanlage. Insgesamt lief dieses Jahr all das, was letzte Saison noch ins Positive gedreht hatte, gegen Biberach -- sodaß am Ende der Abstieg die logische Konsequenz war. Im letzten Spiel der Saison wollen sich die Biber gegen Wangen aber nochmals mit einer guten Leistungen verabschieden. Die spannende Frage im Biberacher Schach ist nun zudem, ob es die erste Mannschaft am kommenden Sonntag besser machen kann. Hier hat der Verbandsligist in Schramberg den ersten Matchball im Kampf um den Oberligaaufstieg.
TG Biberach I - SF Pfullingen I: Nächster Stopp Oberliga!?
Die TG Biberach dominiert die Verbandsliga diese Saison weiterhin, trennte sich vom großen Konkurrenten Pfullingen am Sonntag 4:4 und hat nun den größten Erfolg der Vereinsgeschichte in unmittelbarer Reichweite: den Aufstieg in die Oberliga, immerhin die dritthöchste deutsche Spielklasse. Dirk Schindler bot an Brett 8 gegen den ehemaligen Württembergischen Spitzenspieler Peter Hertzog taktisch früh Remis, das auch gleich akzeptiert wurde. Ebenfalls friedlich einigte sich Oliver Weiß gegen einen Defensivkünstler am dritten Brett. Spitzenspieler Wolfgang Mack kam aus einer unklaren Stellung heraus hingegen entscheidend in Vorteil, als sein Gegenüber ungenau spielte. Der Biber spielte danach stark auf und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Daraufhin akzeptierte Rainer Birkenmaier ein Friedensangebot seines Gegners, nachdem an Brett 4 keiner entscheidende Vorteile hatte erlangen können. Überraschend die Segel streichen mußte hingegen Holger Namyslo, der nie zu seinem Spiel gefunden hatte und nach einem Figurenverlust das zweite Brett aufgeben mußte. Der ganze Druck lastete daher nun auf Tobias Merk, der sich schon früh Vorteile erspielt hatte. Gewohnt sicher gewann er an Brett 7 nervenstark mit sehenswertem Angriff und sorgte vermutlich für die Vorentscheidung im Titelrennen. Zwar mußte Stanislav Sokratov, bis dato Topscorer der Liga, seine erste Saisonniederlage hinnehmen, nachdem er am sechsten Brett ebenfalls nie zu seiner Form gefunden hatte, aber Rainer Wolhfahrt hatte sich von gegnerischem Druck befreit und trumpfte selbst auf. Mit drei Bauern für einen Qualität gab er aber schließlich die Partie sicherheitshalber Remis und besiegelte damit ein hochverdientes und wichtiges 4:4 gegen den direkten Konkurrenten. Mit diesem Unentschieden führen die Biber nun zwei Runden vor Schluß mit drei Mannschaftspunkten und etlichen Brettpunkten (quasi dem deutlich besseren "Torverhältnis") vor Pfullingen die Tabelle an und fahren als nächstes zum Abstiegskandidaten Schramberg. Nachdem Nürtingen und Markdorf ihre Spiele verloren haben, hat sonst nur noch Jedesheim theoretische Aufstiegschancen -- trifft nun aber auf Pfullingen. Damit sind die Chancen auf einen Biberacher Oberligaaufstieg so groß wie selten zuvor. Es darf also gehofft werden...
SC Laupheim 1962 e.V. II - TG Biberach III: Dritte landet Kantersieg
In der Kreisklasse landete die dritte Mannschaft einen 6,5:1,5 Kantersieg in Laupheim und hat nun Anschluß an die vorderen Tabellenplätze. Andreas Ege gewann Brett 8 kampflos, während Dieter Rybka am siebten Brett früh zwei Bauern und dann im Eiltempo seine Partie gewann. Hendrik Stolle, bis dato verlustpunktfrei, willigte in unklarer Stellung mannschaftsdienlich in ein Remis an Brett 3 ein, da parallel Herbert Körner einen Qualitätsgewinn erzwungen hatte. Diesen Vorteil ließ er sich am fünften Brett nicht mehr nehmen. Den Mannschaftssieg konnte damit bereits Spitzenspieler Walter Scherer besiegeln, der früh einen Bauern geopfert hatte, um mit sehenswerten Kombinationen seinen Gegenüber nach 20 Zügen zur Aufgabe zu zwingen. Gar eine Qualität opferte Daniel Zuger, um schließlich im Endspiel mit zwei Freibauern an Brett 2 sicher gewinnen zu können. Da ließ sich die einzige Niederlage des Tages verschmerzen, bei der Reinhard Zielke im Turmendspiel am sechsten Brett ausnahmsweise nur den zweitbesten Zug gefunden hatte. Den Schlußpunkt zu einem in dieser Höhe völlig verdienten Kantersieg durfte so Jürgen Dollinger setzen. Dieser hatte im Mittelspiel eine Qualität gewonnen und seinen Gegner an Brett 4 am Ende in der Brettmitte Matt gesetzt.
TSV Langenau II - TG Biberach II: Zweite nach bitterer Niederlage vor Abstieg aus Landesliga
Eine weitere bittere Niederlage mußte die zweite Mannschaft der TG Biberach am Sonntag hinnehmen und hat damit nun wohl alle Chancen auf den Klassenerhalt in der Landesliga vergeben. Gegen Angstgegner Langenau II reichte es nur zu einem 3,5:4,5, obwohl -- mal wieder -- mehr drin gewesen wäre. Richard Winter einigte sich an Brett 7 frühzeitig auf Remis. Spitzenspieler Oliver Rechtsteiner hatte nach der Eröffnung zwar leichte optische Vorteile, nach einem erzwungenen Damentausch verflachte die Partie aber zügig, sodaß der Biber ebenfalls Remis gab. Frank Zessin kam hingegen nie ins Spiel, verlor nach schlechter Eröffnungsbehandlung noch eine Figur und wurde an Brett 3 überspielt. Am vierten Brett spielte der Gegner stattdessen bedächtig und zielstrebig auf Remis, sodaß Andreas Fischer mit den schwarzen Steinen nicht mehr als einen halben Punkt erreichen konnte. Dafür gelang es Ergänzungsspieler Hendrik Stolle nach doppeltem Bauernverlust aufzudrehen und mit feiner Leistung und schönem Angriff die Begegnung noch in einen Sieg an Brett 8 zu drehen. Als auch noch Luzia Sander nach turbulentem und unklarem Spielverlauf die Oberhand am fünften Brett behielt und auf 3;5:2,5 für Biberach stellte, waren die Hoffnungen groß. Jedoch verlor Robert Vetter anschließend in zumindest ausgeglichener Stellung eine Figur, als er seinen in Zeitnot befindlichen Gegenüber unter Druck setzen wollte. Diese Niederlage an Brett 6 erwies sich schlußendlich als tödlich. Derweil hatte nämlich Herbert Haberbosch mit einem Turm und einer Qualität weniger tapfer gekämpft und auf Dauerschach gespielt. Leider übersah er dabei eine Möglichkeit, die gegnerische Dame zu gewinnen, was die Partie vermutlich völlig gedreht hätte. So stand er am Ende an Brett 2 auch mit leeren Händen da. Nach dieser Niederlage bleibt Biberach als Zehnter Tabellenschlußlicht und tut sich angesichts des Restprogramms und wegen der schlechteren Brettpunkte schwer, Lindau und den rettenden Platz 8 noch zu erreichen. Dennoch darf bei zwei Mannschaftspunkten Rückstand die Hoffnung noch nicht gänzlich aufgegeben werden.
SK Markdorf I - TG Biberach I: Biberach baut Startrekord in Verbandsliga aus
Die erste Mannschaft der TG Biberach eilt in der Verbandsliga derzeit von Sieg zu Sieg und baute am Sonntag mit einem verdienten und recht sicheren 5:3-Erfolg beim alten Angstgegner Markdorf ihren Startrekord auf 12:0 Punkte aus. Da zudem Nürtingen überraschend gegen Pfullingen II verlor, während die vor der Saison als Topfavorit gehandelten SF Pfullingen I sich zu einem knappen 4,5:3,5 gegen Schußlicht Schramberg mühten, haben die Schachbiber nun bei drei verbleibenden Runden drei Punkte und viele Brettpunkte Vorsprung auf Pfullingen I, während Nürtingen und Markdorf mit vier Minuspunkten wohl aus dem Rennen sind. In Markdorf agierten die Biberacher konzentriert und abgeklärt. Nach reiflicher Überlegung akzeptierte Spitzenspieler Wolfgang Mack in druckvoller Stellung ein Remisangebot von Dieter Knödler, einem der besten Spieler Württembergs. Nachdem sich nämlich früh ein Sieg von Stanislav Sokratov und klare Vorteile bei Tobias Merk abzeichneten, hatte zwischenzeitlich Oliver Weiß seinem Gegner an Brett 3 Remis geboten, da die ausgeglichene Stellung verflacht war. Das Angebot wurde sofort angenommen. Diesem Trend folgten etwas später sowohl Oliver Rechtsteiner am achten Brett, wo beide Parteien nicht viele Züge gemacht, aber viel Zeit verbraucht hatten, als auch Rainer Birkenmaier, der mit den schwarzen Steinen an Brett 4 gewohnt sicher und solide verteidigt hatte. Dirk Schindler hatte seine anfänglich gute Stellung inzwischen etwas aus der Hand gegeben, kämpfte sich am siebten Brett aber nochmals zurück. Bei drohender Zeitnot bot er taktisch Remis und auch dieses Angebot wurde umgehend akzeptiert. So stand es nach gut drei Stunden 2,5:2,5. Allerdings gewann ein stark spielender Sokratov, Topscorer der Liga, nun sicher Brett 5, nachdem er mit guter Vorbereitung und toller Partieanlage früh einen wichtigen Zentralbauern erobert hatte. Als schließlich Merk mit zwei Läufern gegen einen Turm seinen weit vorgepreschten Bauern in eine tödliche Waffe verwandeln konnte und damit hochverdient auch das sechste Brett gewann, war die Entscheidung nach vier Stunden recht früh gefallen. Den Schlußpunkt durfte Holger Namyslo setzen, der nach gutem Beginn arg in Bedrängnis geraten war. Mit all seiner Routine rettete er sich bravourös in ein unklares Endspiel, in dem sein Gegenüber trotz Mehrbauer ein Remis an Brett 2 annahm. Mit dem sechsten Sieg in Serie dominiert die TG Biberach momentan klar die Verbandsliga, allerdings ist es für Euphorie hinsichtlich eines möglichen erstmaligen Oberligaaufstiegs noch zu früh. In der nächsten Runde wartet Pfullingen I, von der Papierform her eigentlich klarer Krösus der Liga. Bei einer Biberacher Niederlage würde es nochmals sehr spannend, auch wenn die Biber nach wie vor die deutlich besten Karten hätten. Sollte sich Biberach hingegen auch gegen Pfullingen schadlos halten, stünde das Tor zur dritten deutschen Liga sperrangelweit offen. Die Schachbiber stehen Ende des Monats also vor einer schweren, aber doch auch entspannten Aufgabe. Der Druck lastet ganz klar auf Pfullingen.
TG Biberach III - TSV 1880 Neu-Ulm I: Ergebnis: 3,5:4,5
TG Biberach II - SC Lindau I: Bittere Niederlage gegen Lindau
Am Sonntag verpaßte die zweite Mannschaft der TG Biberach im Abstiegskampf der Landesliga im nächsten Entscheidungsspiel den Sieg und steckt nun wieder ganz tief im Abstiegssumpf. Nach dem Erfolg gegen Mengen zwar nicht in Bestbesetzung, aber mit guter Hoffnung gestartet, hatte man den direkten Konkurrenten Lindau zunächst ebenfalls im Griff, verschenkte dann aber in Zeitnot zwei Punkte, die nicht unverdient gewesen wären. Nach der 3,5:4,5-Niederlage braucht es nun in den letzten drei Runden wohl schon ein kleines Wunder, soll die Klasse noch gehalten werden. Zwar sind Siege gegen den alten Angstgegner Langenau II sowie gegen Wangen durchaus möglich, aber leichte Aufgaben sind es nicht. Gegen Lindau begannen die Biber couragiert. Luzia Sander kam an Brett 5 zwar durchwachsen aus der Eröffnung, spielte jedoch mutig auf Angriff und konnte ihren Gegner damit überrennen. Herbert Haberbosch hatte sich zwischenzeitlich ebenfalls konsolidiert und einigte sich am zweiten Brett friedlich auf Remis. Zu diesem Zeitpunkt sah es bereits nach einem knappen, aber verdienten Erfolg für Biberach aus. In der Zeitnotphase sollte der Mannschaftskampf aber -- wie so oft in dieser Saison -- kippen. Nicolai Matuschek hatte an Brett 4 eine starke Angriffsstellung aufgebaut, beherrschte seinen Gegner und gewann eigentlich entscheidendes Material. Ein Flüchtigkeitsfehler in hochgradiger Zeitnot kostete ihn aber die Dame und damit die Partie. Frank Zessin hatte derweil bei einem Minusbauern eine zweischneidige Stellung mit vagen Angriffsaussichten oder der Möglichkeit, die Stellung zu klammern. Er entschied sich am dritten Brett für Angriff, erlag aber ebenfalls in Zeitnot einer tödlichen Gegenattacke. Eine Weile darauf mußte Robert Vetter die Waffen strecken. Am sechsten Brett war er, vom Gegner eingeschnürt, nie ins Spiel gekommen und wurde langsam, aber unvermeidlich erdrückt. Hoffnung auf einen Teilerfolg kam nochmals auf, als Ergänzungsspieler Walter Scherer Brett 8 nach langem Kampf doch gewinnen konnte. Mit Dame gegen Turm und Läufer hatte er in Zeitnot nach tollem Spiel zu vorsichtig agiert und dem Gegner beinahe Ausgleichschancen eingeräumt. Richard Winter konnte zudem noch ein Remis am siebten Brett beisteuern, nachdem er in einem schwierigen Damenendspiel lange klammern mußte, sein Gegner aber schließlich auf die Brechstange verzichtete. So blieb nun alles an Spitzenspieler Oliver Rechtsteiner hängen, der die Niederlage aber nicht mehr abwenden konnte. Seinen starken Königsangriff konnte der Gegner in beidseitiger Zeitnot gerade noch stoppen können, das resultierende Läuferendspiel erwies sich später als zu ausgeglichen, als das es noch zu gewinnen war. Immerhin fügte Rechtsteiner mit einem hochverdienten Remis seinem Gegenüber den ersten Punktverlust der Saison zu.
TG Biberach I - TSV Langenau I: Erste kann sich mit 4,5:3,5-Sieg an der Tabellenspitze weiter absetzen
Spitzenspieler Wolfgang Mack einigte sich in ausgeglichener Stellung auf Remis, da die Biber an quasi allen anderen Brettern ordentlich bis klar vorteilhaft standen. Kurz darauf hatte Holger Namyslo in der Tat seinen Gegner am zweiten Brett mit einem sehenswerten Königsangriff erfolgreich überrannt. An Brett 6 mußte sich Stanislav Sokratov hingegen lange verteidigen, ehe sein Gegenüber die falsche Idee verfolgte. Daraufhin drehte der Biberacher gekonnt den Spieß zur 2,5:0,5 Führung um. Tobias Merk hatte derweil stets das bessere Figurenspiel und konnte dadurch nach einem geschickten Abtausch im Endspiel einen entscheidenden Freibauern zum Sieg an Brett 7 gewinnen. Rainer Birkenmaier hatte sich ebenfalls Vorteile erarbeitet, als sein Gegner mit einem Opfer für eine unübersichtliche Stellung sorgte. Der gesundheitlich angeschlagene Biber lenkte daraufhin im Mannschaftssinne in ein Sicherheitsremis am vierten Brett über. Im Anschluß kippten jedoch zwei sichere Gewinnpartien für Biberach. Erst ließ Rainer Wohlfahrt nach tollem Spiel seinen Gegner entwischen und mußte Brett 5 aufgeben. Dann verpaßte Dirk Schindler nach starkem Angriffsspiel in Zeitnot die Vorentscheidung und brachte sich am achten Brett in Bedrängnis. Die Nerven beruhigen konnte aber Oliver Weiß, der sich immer umsichtig verteidigt hatte und am entscheidenden Remis an Brett 3 nie Zweifel aufkommen ließ. Daher fiel es auch nicht mehr ins Gewicht, daß Schindler sein Endspiel doch noch verlor, obwohl er sich zwischenzeitlich zurückgekämpft hatte. Mit nun 10:0 Punkten hat die TG erstmal die erste Saisonhälfte der Verbandsliga duchgängig gewonnen und jetzt zudem zwei Punkte Vorsprung auf Markdorf und Nürtingen. Der große Konkurrent Pfullingen hat gar schon drei Punkte Rückstand. Am nächsten Spieltag wartet mit dem Gipfelduell in Markdorf allerdings der alte Angstgegner -- keine leichte, aber eine doch lösbare Aufgabe für die Schachbiber.
SV Steinhausen I - TG Biberach III: Dritte gewinnt 5:3 und etablierte sich im sicheren Mittelfeld
Biberach ging durch den kampflosen Punkt von Spitzenspieler Walter Scherer direkt in Führung. Herbert Körner stand dafür schon früh unter Druck, verteidigte sich aber an Brett 5 umsichtig und sicherte sich ein verdientes Remis. Andreas Ege hatte sich hingegen am achten Brett einen Freibauern erkämpft. Da er aber im Anschluß etwas zu vorsichtig agierte, konnte sein Gegenüber das Doppelturmendspiel noch Remis halten. Einen kurzen Schock gab es, als Dieter Rybka und Reinhard Zielke nacheinander ihre Partien am siebten bzw. sechsten Brett aufgeben mußten. Mit konsequentem Spiel an Brett 2 glich Daniel Zuger aber wieder aus, nachdem er sich mit einem feinen Bauernopfer im Mittelspiel Vorteile verschafft hatte. Jürgen Dollinger opferte gar eine Figur, um aus seiner druckvollen Stellung am vierten Brett einen Angriff mit Turm- und Partiegewinn zu organisieren. Der Schlußakkord blieb Topscorer Hendrik Stolle vorbehalten, der den dritten Sieg im dritten Spiel am dritten Brett einfuhr. Nachdem er sich gegnerischer Angriffe erwehrt hatte, machte der Biber selbst Jagd auf den freistehenden König, opferte eine Figur und gewann die Partie zum 5:3-Endstand. Mit diesem Erfolg sicherte sich die Dritte nun das Mittelfeld und dürfte als Aufsteiger mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Ein Durchmarsch scheint gleichfalls unmöglich, sodaß eine ruhige restliche Saison vor der dritten Mannschaft liegen dürfte.
TG Biberach III - SV Jedesheim 1921 III: Unglückliche Niederlage zum Jahresende
Zum Jahresabschluß empfing die dritte Mannschaft der TG Biberach in der Kreisklasse den SV Jedesheim III. Das Kräftemessen endete dabei recht unglücklich mit einer 3,5:4,5 Niederlage der Biber. Herbert Körner mußte als erster in einer von seinem Gegner sehr scharf geführten Partie am fünften Brett die Waffen strecken. Innerhalb von zwei Minuten sorgten Jürgen Dollinger und Hendrik Stolle an den Brettern 3 und 4 jedoch für eine 2:1 Führung: Dollinger hatte schon zwei Mehrbauern erbeutet, als er durch ein Schachgebot noch zusätzlich einen Springer gewinnen konnte. Stolle gelang es, die gegnerische Dame zu erobern. In ausgeglichener Stellung einigte sich Andreas Ege am achten Brett daraufhin mit seinem Gegner auf Remis. An Brett 7 schien Dieter Rybka zudem lange Zeit besser zu stehen, er hatte allerdings auf die Rochade verzichtet -- dies wurde seinem freistehenden König schlußendlich zum Verhängnis, als er immer mehr von den gegnerischen Figuren unter Beschuss genommen wurde. Am ärgerlichsten war aber die Niederlage von Daniel Zuger, der am zweiten Brett mit starkem Spiel schon eine Qualität gewonnen hatte. Mit knapper Restbedenkzeit ließ er im Endspiel leider eine Springergabel zu und verlor dadurch Turm und die Partie. Derweil hatte Reinhard Zielke zwar einen Bauern mehr, wurde aber vom Gegner so unter Druck gesetzt, daß er nicht über eine Verteidigung des Remis an Brett 6 hinauskommen konnte. Im letzten Spiel hatten Spitzenspieler Walter Scherer nach langem Kampf ein Springerendspiel mit gleich vielen Bauern erreicht. Da der gegnerische König aber wesentlich aktiver war und einen gefährlichen Freibauern unterstützte, blieb dem Biber trotz des 3:4 Zwischenstandes nichts anders übrig, als in ein Remisangebot einzuwilligen.
SC Weisse Dame Ulm e.V. I - TG Biberach I: Erste verteidigt Spitzenplatz und ist zum Jahreswechsel verlustpunktfrei alleiniger Tabellenführer
In Ulm begnügten sich die Biber nach drei Kantersiegen mit einem sicheren Erfolg, legten zu Beginn aber doch los wie die Feuerwehr: Rechtsteiner setzte seinen Gegner von Beginn an stark unter Druck und einigte sich auf Remis, als die Stellung an Brett 8 etwas verflachte. Spitzenspieler Wolfgang Mack schloß daraufhin mit Fidemeister Gruber gleichfalls Frieden, nachdem sie in einer ausgeglichenen Stellung gelandet waren. An Brett 7 steuerte Dirk Schindler derweil einem sicheren Sieg entgegen, nachdem er in der Eröffnung seinen Gegner eingeschnürt hatte und dieser beim Befreiungsversuch eine Figur verloren hatte. Rainer Wohlfahrt ließ es schließlich friedlich angehen, nachdem seine Angriffe präzise verteidigt wurden und der Gegenüber mit Gegenangriff am fünften Brett drohte. Durchschlagenden Erfolg hatte hingegen Oliver Weiß, der die Ulmer Stellung an Brett 3 sehenswert überrannte und auf 3,5:1,5 stellte. Als sich nun Holger Namyslo an Brett 2 befreien konnte, nachdem er die ganze Partie in der Defensive war, war die Vorentscheidung gefallen -- auch wenn sein Mehrbauer nicht zum Sieg reichte. Stanislav Sokratov hatte zwischenzeitlich seinen Gegner völlig überspielt. Dieser konnte sich zwar mit Müh und Not noch in ein Endspiel mit verschiedenenfarbigen Läufern retten, doch das ungefährdete Remis am sechsten Brett bedeutet den Mannschaftssieg. Dennoch probierte Rainer Birkenmaier über fast sechs Stunden alles, um die Brettpunkte zu verbessern. Erst gehörig in Nachteil geraten, verteidigte er gewohnt umsichtig und kam gar mit Mehrbauer ins Endspiel -- das an Brett 4 leider nicht zu gewinnen war. Biberach ist damit zum Jahreswechsel verlustpunktfrei alleiniger Tabellenführer, da Erzrivale Pfullingen überraschend gegen Markdorf unter die Räder kam. Vorfreude ist aber verfrüht, stehen doch nun mit Langenau und Markdorf zwei unangenehm zu spielende (Angst-) Gegner zu den Wochen der Wahrheit an. Gegen beide setzte es in der letzten Saison knappe und unnötige Niederlagen.
TG Biberach II - SF Mengen I: Zuletzt arg gebeutelte Zweite erlangt mit denkwürdigem Sieg Licht am Ende des Tunnels
Bei der Zweiten in der Landesliga war die Ausgangslage nach bitteren Klatschen klar, das Team bewies aber Moral und kam gegen Mengen eindrucksvoll zurück: Richard Winter erzielte Stellungsvorteile an Brett 8, lenkte aber ins Remis über, als diese sich nivellierten. Frank Zessin hatte sich in der Zwischenzeit in einer scharfen Partie Vorteile verschafft und überrannte nun den gegnerischen König am zweiten Brett. Dem wollten weder Luzia Sander noch ihr Gegenüber nachstehen und so entstand ein unübersichtliches Kampfgetümmel an Brett 5. Überraschenderweise endete dieses aber friedlich, da sich plötzlich alle Figuren abgetauscht hatten. An Brett 4 verlor Nicolai Matuschek hingegen früh einen Bauern und alle Versuche, einen Angriff zu initieren, um die Partie zu drehen, blieben erfolglos. Ein weiteres Remis konnte hingegen Andreas Hahn in einer hochinteressanten positionellen Partie verbuchen, die bis zum Leichtfigurenendspiel am sechsten Brett ausgekämpft wurde. Das Spitzenbrett bildete stattdessen ein Abbild von Brett 4: früher Bauernverlust bei Herbert Haberbosch und kein Glück beim Königsangriff. Beim Stand von 2,5:3,5 fiel die Entscheidung schließlich durch Andreas Fischer an Brett 3: zuerst in Bedrängnis behielt der Biber in beidseitiger Zeitnot die Nerven und spielte auf Angriff. Schließlich erlegte er seinen Gegner mit sehenswertem Turmopfer und Damenangriff. Den Schlußpunkt brachte Robert Vetter ins Trockene, der am siebten Brett schon früh auf Gewinn stand, als er einen Angriff zurückgeschlagen hatte. Seinen Vorteil verwertete der Routinier umsicht und ohne Gegenchancen zuzulassen. Die zweite Mannschaft sitzt damit nach dem Sieg zwar noch immer im Tabellenkeller, hat aber den Anschluß an das untere Mittelfeld geschafft und kann bei Erfolgen gegen die direkten Konkurrenten Lindau und Wangen noch mit eigener Kraft das rettende Ufer erreichen.
SF Ravensburg I - TG Biberach II: Bittere Niederlage für zweite Mannschaft in Ravensburg
Die zweite Mannschaft der TG Biberach tut sich in ihrer zweiten Landesligasaison extrem schwer und ist zudem nicht vom Glück verfolgt. Beim Auswärtsspiel in Ravensburg setzte es am Sonntag mit 7:1 wieder eine deutliche Niederlage. Erneut fiel die Schlappe aber viel zu hoch aus, hatten sich die Biber, wie so oft in dieser Saison, doch unter Wert verkauft. Die Zeichen im Schlüsselspiel gegen Mengen in zwei Wochen stehen nun aber auf Sturm, braucht man gegen den direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt doch dringend ein Erfolgserlebnis. Beim ehemaligen Verbandsligisten Ravensburg stand der Auftakt unter keinem guten Stern: Biberach mußte das erste Brett kampflos abgeben und Herbert Haberbosch kam an Brett 2 gegen den oberschwäbischen Spitzenspieler Vadim Reimche schon kaum aus der Eröffnung, sodaß seine Niederlage eine Frage der Zeit war. Die übrigen Partien standen hingegen durchaus ausgeglichen oder gar aussichtsreich, bis nach vier Stunden die Zeitnotphase begann. Wie schon zuvor in der Saison kippten etliche Partien aufgrund Nervenflatterns und mangelnden Sitzfleischs. Nachdem die Uhren wieder gemächlicher tickten, lag Biberach plötzlich mit 0:6 zurück. So hatte Frank Zessin einen Bauern verloren, der sich als spielentscheidend am dritten Brett erwies. Noch schlimmer erwischte es Andreas Fischer, der nach einem Blackout einen Figurenverlust an Brett 4 hinnehmen mußte. Fehleinschätzungen der Stellung bzw. positionelle Ungenauigkeiten führten außerdem zu Niederlagen von Luzia Sander und Andreas Hahn am fünften bzw. sechsten Brett und von Richard Winter an Brett 8. Den einzigen Biberacher Erfolg des Tages durfte dafür Robert Vetter verbuchen, der mit einer konzentrierten Partieanlage hochverdient das siebte Brett gewann und zwischenzeitlich zum 1:6 verkürzen konnte. Für die kommenden wichtigen Spieltage gegen Mengen und Lindau bleibt zu hoffen, daß die Biber ihre Schwächephasen zur Partiemitte in den Griff bekommen und endlich auch das nötige Quentchen Glück auf ihrer Seite haben werden.
TSV Laichingen I - TG Biberach III: Ersatzgeschwächte Dritte chancenlos
Gegen Bezirksklasseabsteiger Laichingen stand die ersatzgeschwächte dritte Mannschaft leider auf verlorenem Posten - ohne die starken Daniel Zuger und Hendrik Stolle hatte die Dritte hier einfach schlechte Karten. Bertram Laub kämpfte erbittert, lehnte ein Remisangebot ab, mußte bei leerem Brett aber später doch der Punkteteilung an Brett 8 zustimmen. Herbert Körner entfachte derweil per Qualitätsopfer einen Angriffswirbel am dritten Brett. Sein Gegner verteidigte sich aber trotz Zeitnot geschickt und konnte die Partie zu seinen Gunsten entscheiden. Parallel mußte sich Dieter Rybka an Brett 5 starken Königsangriffen erwehren, schaffte dies zunächst auch, aber das resultierende Endspiel war nicht zu halten. Pech hatte Spitzenspieler Walter Scherer, der einen starken Angriff aufzog, dessen Gegner sich aber gerade noch in ein verschiedenfarbiges Läuferendspiel retten und sich dort ein Remis ermauern konnte. Nicht vom Glück verwöhnt war zudem Klaus Popp, der sich an Brett 7 aus einer Umklammerung geschickt befreite und einen Bauern gewann. Jedoch war das Endspiel trotz Mehrbauer nicht zu gewinnen. Die endgültige Entscheidung fiel nach fünf Stunden, als Reinhard Zielke nach heldenhaftem, zähem Kampf doch der Niederlage am vierten Brett nicht mehr entrinnen konnte. Die beiden Remis in ausgeglichenen Stellungen von Jürgen Dollinger und Andreas Ege an den Brettern 2 und 6 lieferten das 2,5:5,5-Endresultat.
TG Biberach I - SF Pfullingen II: Biber-Express rollt weiter - Dritter 6:2-Sieg in Folge
Die erste Mannschaft mußte gegen die "kleinen" Pfullinger ran und wollte sich im Fernduell mit dem "großen" Pfullingen I keine Blöße geben. Entsprechend konsequent gingen die Biber zur Sache: Dirk Schindler war schon druckvoll aus der Eröffnung gekommen, als sein Gegner einen vergifteten Zentrumsbauern zu gewinnen dachte. Mit einem unwiderstehlichen (schönen) Mattangriff entschied der Biberacher Brett 8 daraufhin schnell für sich. In der Folge einigte sich Spitzenspieler Wolfgang Mack in ausgeglichener Stellung auf Remis, stand doch auch Stanislav Sokratov nach überragender Stellungsbehandlung klar besser. Sein zur Passivität verdammter Gegner entschied sich bald darauf, das Leiden an Brett 6 durch Zeitüberschreitung zu beenden. Am siebten Brett zeichnete sich auch schon der dritte Biberacher Sieg ab, dominierte Tobias Merk doch gewohnt stark die gesamte Partie. Als er sich im Endspiel beschwindeln lies, mußte Merk sich aber am siebten Brett "nur" mit Remis begnügen. Ausgleichende Gerechtigkeit widerfuhr Biberach jedoch an Brett 2: Holger Namyslo vergab seinen klaren Vorteil durch eine Zugumstellung, stand im Endspiel schon auf Verlust, als ihn sein Gegenüber zurück ins Spiel kommen ließ. Diese Einladung nahm der Routinier gerne an und sorgte mit einem vollen Punkt für die 4:1-Führung. Die Entscheidung brachte nun Rainer Wohlfahrt, der zwischenzeitlich ebenfalls auf der Verliererstraße war. Als seine Gegnerin in Zeitnot kam, kämpfte er sich zurück, drehte die Partie am fünften Brett und verwandelte das resultierende Endspiel zum 5:1. Oliver Weiß hatte hingegen ruhig abgewartet, erst einen, dann zwei Bauern gewonnen und strebte einem verdienten Sieg entgegen. An Brett 3 übersah er am Ende allerdings eine Pattfalle und mußte sich friedlich auf Remis einigen. Zum Abschluß versuchte Rainer Birkenmaier am vierten Brett alles, aber weder sein Königsangriff zu Partiebeginn noch seine Schlußoffensive brachten deutliche Vorteile, sodaß er in ein Remis zum 6:2 Endstand einwilligte. Alles in allem geht der Sieg gegen Pfullingen II in dieser Höhe völlig in Ordnung und zudem halten die Biber damit noch den Titelfavorit Pfullingen I in Schach.
TG Biberach II - SV Friedrichshafen I: Zweite kommt gegen Friedrichshafen unter die Räder
Der zweiten Mannschaft der TG Biberach ergeht es im Schach ähnlich wie vielen Vereinen im Fußball: Das zweite Jahr in der höheren Liga ist immer das schwerere - und in der Tat weht den Bibern im zweiten Landesligajahr ein scharfer Wind entgegen. Nach der deutlichen Niederlage zuletzt bei Verbandsligaabsteiger Post Ulm kam die Zweite nun am Sonntag zu Hause gegen Friedrichshafen mit 1:7 deutlich unter die Räder. Punkte verbuchen konnten zunächst nach drei Stunden Frank Zessin und Andreas Fischer, die sich beide in ausgeglichenen Stellungen an den Brettern 3 und 4 mit ihren Gegnern auf Remis einigten. Sonst sollte es allerdings für Biberach nichts mehr zu erben geben. Sowohl Herbert Haberbosch als auch Luzia Sander kamen nie wirklich ins Spiel und so mußte Haberbosch am zweiten Brett wegen eines tödlichen Mattangriffs aufgeben. Sander konnte ihre Niederlage nur mehr verzögern, aber nicht aufhalten. Hoffnung bestand hingegen bei Nicolai Matuschek in einer sehr unklaren Stellung an Brett 5. Er überzog jedoch beim Versuch, angesichts des Gesamtstandes zu retten, was zu retten ist, die Gewinnversuche und mußte leider ebenfalls aufgeben. Ähnlich erging es parallel Spitzenspieler Oliver Rechtsteiner, der eine Figur gegen drei Bauern gab. Doch es war wie verhext und auch diese Anstrengung, die Mannschaft zu retten, scheiterte. Damit war das Schicksal besiegelt, da Andreas Hahn und Richard Winter an den hinteren Brettern von Beginn an bedrohlich unter Druck standen. Da ihnen ihre Gegner mit konsequentem Spiel zudem nie eine Chance ließen, mit einem Konter zurückzukommen, waren die Niederlagen auch hier bedauerlicherweise nur eine Frage der Zeit. Nach der zweiten deutlichen Schlappe und mit nur einem Punkt schwebt die zweite Mannschaft nun in akuter Abstiegsgefahr. Dennoch ist das Team um Kapitän Winter noch immer im Soll: Die Niederlagen setzte es gegen die guten Teams der Liga, gewonnen werden müssen aber die Begegnungen gegen die direkten Konkurrenten. Die Stunden der Wahrheit stehen damit erst geballt in der zweiten Saisonhälfte, also im neuen Jahr, an.
SC Rangendingen I - TG Biberach I: Deutlicher Sieg in Rangendingen sichert Tabellenspitze
Die erste Mannschaft der Schachabteilung der TG Biberach mußte am Sonntag nach Rangendingen reisen. Nachdem man sich in der Vergangenheit stets hart umkämpfte Duelle geliefert hatte, kamen die Gastgeber heuer mit 6:2 überraschend deutlich unter die Räder und so konnten die konzentriert spielenden Biber ihre Tabellenführung vor dem punktgleichen Erzrivalen Pfullingen verteidigen. Ohne Spitzenmann Wolfgang Mack angereist, ging Biberach bald in Front, als Oliver Weiß sich aus bedrängter Stellung mit einem sehenswerten taktischen Kniff befreite und seinen Gegner an Brett 2 direkt zur Aufgabe zwang. Stanislav Sokratov sorgte für die schnelle 2:0 Führung, als er wie ein Wirbelsturm durch die gegnerische Stellung fegte und einem völlig überforderten Gegenüber am fünften Brett nicht den Hauch einer Chance ließ. An Brett 4 mußte sich Rainer Wohlfahrt derweil starken Angriffen erwehren, die er aber routiniert zurückschlug und danach taktisch geschickt ein Remis anbot. Dieses wurde sofort akzeptiert. Die Vorentscheidung fiel schließlich nach vier Stunden an den Brettern 7 und 6. Bei scharfen, gegenseitigen Königsangriffen bewies Dirk Schindler viel Übersicht und hatte bei seinem lethalen Schlußakkord die schnelleren und besseren Argumente. Tobias Merk hatte sich zwischenzeitlich mit mächtigen zentralen Freibauern Vorteil erspielt und gewann das Endspiel gewohnt sicher. Beim Stand von 4,5:0,5 gab Oliver Rechtsteiner nun in Zeitnot seine Partie am achten Brett remis, nachdem er sich zuvor geschickt kleine positionelle Vorteile erhamstert hatte. Die einzige Niederlage des Tages erlitt schließlich überraschend Spitzenspieler Holger Namyslo, der zwar gut aus der Eröffnung kam, aber anschließend den falschen Plan verfolgte und in einen tödlichen Angriff lief. Den Schlußpunkt durfte hingegen Rainer Birkenmaier setzen, der in ausgeglichener Stellung auf Verdacht eine Qualität für einen Bauern und gutes Spiel geopfert hatte. Mit den deutlich besseren Endspielkenntnissen trieb er an Brett 3 seinen Gegenüber so erst zur Verzweiflung, dann zur Aufgabe. Mit dem zweiten 6:2-Erfolg in Folge hat die TG Biberach in der Verbandsliga einen Auftakt nach Maß hingelegt und bislang mit guten Spielen überzeugt. Allerdings ist es für Euphorie noch viel zu früh, stehen die dicken Brocken doch erst noch bevor.
SV Post Ulm II - TG Biberach II: Ergebnis: 6,5:1,5
SC Obersulmentingen II - TG Biberach III: Dritte feiert deutlichen, aber hart erkämpften 5,5:2,5-Sieg in Obersulmetingen
Trotz des gleichfalls deutlichen Resultats hatte die dritte Mannschaft bei ihrer Rückkehr in die Kreisklasse ein wenig Mühe. Am achten Brett einigte sich Klaus Popp bei seinem Debüt für die TG auf ein sicheres Remis, als sich die Partie im Endspiel stark vereinfacht hatte. Herbert Körner und Hendrik Stolle an den Brettern 5 und 3 landeten in der Folge zwei klare Siege und brachten Biberach in Front. Spitzenspieler Walter Scherer beherrschte derweil seine Partie, verpaßte aber eine gute Fortsetzung und mußte sich mit einem Endspiel Dame gegen Türme begnügen. Mannschaftsdienlich verzichtete er nun auf Gewinnversuche und erzwang per Dauerschach ein Sicherheitsremis. Parallel dazu mußte nämlich Jürgen Dollinger seine Partie an Brett 4 aufgeben, nachdem er bereits im Mittelspiel eine Qualität verloren hatte. Eine Schlüsselrolle spielte damit nun das sechste Brett von Dieter Rybka, der kritisch stand. In großer Not gelang ihm jedoch die schönste Kombination des Tages und der dabei gewonnene Bauer brachte nach über 5 Stunden Spielzeit schließlich den Partiegewinn. Den Mannschaftssieg besiegeln durfte damit ein routinierter Andreas Ege an Brett 7, der im Endspiel geduldig auf einen gegnerischen Fehler wartete und diesen gnadenlos ausnutzte. Den Schlusspunkt setzte Daniel Zuger mit einem Remis am zweiten Brett, nachdem er zwar eine Leichtfigur gewonnen hatte, sich damit aber einer Bauernlawine erwehren mußte. Alles in allem bedeutete dies nach einem langen Tag einen verdienten Erfolg, der vielleicht ein wenig zu hoch ausfiel.
TG Biberach I - SV Jedesheim 1921 I: Erste katapultiert sich mit 6:2-Erfolg gegen Jedesheim an Tabellenspitze
Spiele gegen Jedesheim sind immer mit Unsicherheit behaftet, da die Illertaler nominell extrem stark besetzt sind, sich aber durch wiederholte Ausfälle oft selber schwächen. So blieb auch dieses Mal das zweite Brett unbesetzt und Holger Namyslo feierte einen kampflosen Erfolg. Etwas mehr Arbeit hatte Tobias Merk, der an Brett 7 seinen Gegner von Beginn an schwindlig spielte, Material um Material und schließlich zügig die Partie gewann. Dem ließ Spitzenspieler Wolfgang Mack eine ganze Weile später ein Remis folgen, nachdem er gegnerische Drohungen gekonnt mit Gegenattacken parierte und in ausgeglichener, aber schwieriger Stellung Dimitri Anistratov (immerhin Top 50-Spieler in Württemberg) in Zeitnot brachte. Dem wollte Rainer Birkenmaier nicht nachstehen, der sich nach friedlichem Beginn in einer ruhigen Stellung wiederfand und sich ebenso friedlich auf ein gerechtes Remis am vierten Brett einigte. Stärkere Nerven brauchte stattdessen Rainer Wohlfahrt in einer scharf geführten Angriffspartie. Spätestens in Zeitnot hatte sein Gegenüber dem Biberacher Wirbelwind aber nichts mehr entgegenzusetzen und ging an Brett 5 unter. Damit war die Vorentscheidung gefallen, hatte sich Oliver Weiß nach wechselhaftem Partieverlauf doch in ein remisverdächtiges Endspiel manöveriert und spielte am dritten Brett nun gar auf Gewinn. Gegen eine geschickte Verteidigung gab er aber schließlich doch Remis zum Mannschaftssieg. An Brett 8 dominierte Dirk Schindler seinen Gegner derweil klar und war nie in Gefahr. Eine kleine Ungenauigkeit in der Endspielabwicklung erlaubte dem Jedesheimer allerdings, sich gerade noch in ein weiteres Remis zu retten. So oblag es Stanislav Sokratov nach viereinhalb Stunden den krönenden Schlußpunkt zu setzen. Aus einer geschlossenen Stellung zog er am sechsten Brett einen unwiderstehlichen Königsangriff zum verdienten Einzel- und Mannschaftssieg auf.
TG Biberach II - SF Blaustein I: Zweite verschenkt Auftaktsieg gegen Blaustein
Zum Auftakt in ihre zweite Landesligasaison hoffte die zweite Mannschaft der TG Biberach auf die Wiederholung des letztjährigen Überraschungserfolgs gegen Blaustein. Tatsächlich begann gegen stark ersatzgeschwächte Gäste auch alles sehr aussichtsreich, nach sechs Stunden zähem Ringen stand mal allerdings mit einem 4:4-Unentschieden da -- und hatte letztlich einen wichtigen Punkt verschenkt. Die Gäste aus Blaustein waren nicht nur ersatzgeschwächt angereist, sondern gar nur zu Sechst, sodaß die beiden Spitzenspieler Oliver Rechtsteiner und Herbert Haberbosch die vorderen Bretter kampflos für Biberach gewannen. Andreas Fischer ließ an Brett 4 daraufhin ein schnelles Remis folgen und der Mannschaftskampf schien zu laufen. Jedoch spielte Robert Vetter gleichfalls schnell und steuerte am siebten Brett ebenfalls ein Remis bei. Dies brachte nun Richard Winter unter Druck, der damit Brett 8 unbedingt gewinnen mußte -- und dies auch vorbildlich tat. Die Biberacher Felle schwammen jedoch wieder davon, als Luzia Sander am sechsten Brett erst eine Figur und dann die Partie verlor. Beim Stand von 4:2 kämpften Frank Zessin an Brett 3 und Nicolai Matuschek an Brett 5 zwar noch erbittert um ein weiteres Remis, aber die frühen Prognosen bewahrheiteten sich leider und die Partien waren nicht zu halten. Alles in allem haben die Biber damit zwar einen Teilerfolg und ordentlichen Saisonstart verbucht, könnten dem wichtigen, vergebenen Punkt im Saisonverlauf allerdings noch bitter hinterhertrauern.
TG Biberach II - SC Wangen I: Ergebnis: 3:5
SC Weiler im Allgäu e. V. I - TG Biberach II: Ergebnis: 6,5:1,5
SV Ebersbach I - TG Biberach I: Erste beim Endspiel in Ebersbach letztlich chancenlos
In der Verbandsliga mußte man kurzfristig den krankheitsbedingten Ausfall von Tobias Merk verkraften. Frank Wohlfahrt hatte zudem nicht den besten Tag erwischt und verlor früh Brett 7. Auch Oliver Weiß verfolgte die falschen Pläne am vierten Brett und mußte bald die Segel streichen. Spitzenspieler Wolfgang Mack stemmte sich gegen ein drohendes Desaster und setzte seinem Gegner mit starkem Spiel schwer zu. Am Ende konnte sich der Ebersbacher jedoch noch in ein Remis retten. Den umgekehrten Verlauf hatte derweil die Partie an Brett 6 genommen: Rainer Birkenmaier geriet in eine sehr passive Stellung und mußte das Schlimmste befürchten. Allerdings besann er sich auf seine Defensivkünste und klammerte sich weltmeisterlich zum Remis. Rainer Wohlfahrt spielte am zweiten Brett eine gute Partie, sah sich aber einem ebenbürtigen Gegner gegenüber, sodaß es zu einer gerechten Punkteteilung kam. Die Entscheidung fiel, als Frank Zessin, kurzfristig eingesprungen, nach großem Kampf mit Remisaussichten gegen den ehemaligen Württembergischen Meister Walter Wolf in Zeitnot ein Lapsus unterlief und er das achte Brett verloren geben mußte. Für die gerechte Ergebniskosmetik sorgten am Ende Stanislav Sokratov und Holger Namyslo an den Brettern 5 und 3. Sokratov spielte nach seinem Abschneiden bei der Württembergischen Mannschaftsblitz selbstbewußt und befreit auf Angriff und ließ nie Zweifel aufkommen, daß er seine Partie sehenswert gewinnen wird. Namyslo nutzte eine Eröffnungspanne des Gegners gnadenlos aus und kam frühzeitig in klaren Vorteil. Bis diese Überlegenheit akzeptiert wurde, sollte es aber noch fünf Stunden dauern. Ebersbach sicherte sich mit dem Erfolg den verdienten Aufstieg in die Oberliga, während Pfullingen nach einem 5,5:2,5 gegen nur sechs Esslinger vergeblich auf Biberacher Schützenhilfe hoffte. Für Biberach waren die entscheidenden Spiele die unglücklichen bzw. dem eigenen Unvermögen geschuldeten Niederlagen in Langenau und Markdorf. Mit Erfolgen dort wäre man plötzlich selbst an der Spitze gestanden -- trotz der Niederlage in Ebersbach. Erfolge können aber von den Brettwertungen gemeldet werden: Holger Namyslo ist mit 7 Punkten aus 9 Spielen der Topscorer der Liga, Neuzugang Wolfgang Mack lieferte mit 5,5/8 nicht nur eine überragende Quote sondern auch das beste Ligaresultat am ersten Brett. Zudem können Tobias Merk (6/8) und Rainer Birkenmaier (6/9) sehr starke Bilanzen in der Top Ten der Liga aufweisen. Vielleicht ist nächstes Jahr ja mehr für die Biber drin - sofern die Mannschaft zusammenbleibt.
TG Biberach III - SF Riedlingen II: Dritte kann Aufstieg mit Kantersieg krönen
In der A-Klasse kam es hingegen zum Schaulaufen der Biberacher. Gegen den Tabellenletzten Riedlingen sorgten Daniel Zuger, Dieter Rybka, Bertram Laub, Dominik Reinhardt, Jürgen Dollinger und Herbert Körner nach knapp über zwei Stunden Spielzeit mit klaren Siegen für eine schnelle 6:0 Führung. Walter Scherer und Reinhard Zielke ließen daraufhin Gnade vor Recht ergehen, gaben ihre Partien remis und ermöglichten eine spontane Saisonabschlußfeier. Der 7:1-Erfolg sicherte eine makellose Bilanz mit 14:0 Punkten und überragenden Brettpunkten. In der Liste der Topscorer der Liga findet sich Daniel Zuger mit außerordentlich starken 6,5 Punkten aus 7 Partien zu Recht ganz vorne. In einer geschlossen starken Mannschaft müssen sich aber Dieter Rybka (6/7), Walter Scherer (5/7) und Herbert Körner (4,5/5) in der Top Ten ebenfalls nicht verstecken.
TG Biberach I - SAbt SV Jedesheim 1921: Erste gewinnt kurioses Duell gegen Jedesheim
In der Verbandsliga mußte man den sehr kurzfristigen Ausfall von Rainer Wohlfahrt hinnehmen und war nur zu Siebt. Allerdings erlebte man eine Überraschung, als Jedesheim letztlich gar nur zu Fünft antrat. Aufgrund von Personalproblemen hatten die Illertäler nur (zunächst) sechs Spieler im Aufgebot und bei beiden Teams blieb Brett 2 unbesetzt. Oliver Weiß gewann Brett 4 kampflos. Als sich auch noch ein verspäteter Österreichlegionär am Memminger Kreuz verirrte und zu spät kam, durfte auch Rainer Birkenmaier einen kampflosen Punkt am sechsten Brett feiern. Den ersten "regulären" Sieg schaffte Tobias Merk, der seinen Gegenüber an Brett 7 stets im Griff hatte und letztlich zu einem inkorrekten Opfer verleitete. Die Entscheidung fiel nach vier Stunden, als dicht hintereinander Holger Namyslo und Dirk Schindler gewannen. Namyslo hatte am dritten Brett eine spannende und unklare Stellung mit beidseitigen Freibauernvorstößen, behielt aber die Übersicht und überspielte den Gegner in Zeitnot. Schindler stand stets solide und spielte auf positionellen Vorteil an Brett 8. Ein übermütiger Vorstoß des Gegners beschleunigte die Sache und führte zu dessen schnellem Ende. Spitzenspieler Wolfgang Mack hatte derweil bei einer Abwicklung zwar einen Bauern gewonnen, aber übersehen, daß ihn dieser mittelfristig in Nachteil brachte. Nach zähem Ringen im Turmendspiel mußte er knapp seine erste Saisonniederlage hinnehmen. Ebenfalls wie ein Löwe kämpfte Stanislav Sokratov an Brett 5, nachdem er stets passiv und unter Druck stand. Eine Gegenoffensive brachte jedoch nur kurzzeitig Entlastung und am Ende mußte er die Segel zum 5:2-Endstand streichen. Damit haben die Biber aber die theoretische Chance auf den Aufstieg in die Oberliga gewahrt, müssen dazu aber auf sehr unwahrscheinliche Patzer von Ebersbach und Pfullingen hoffen.
TG Biberach II - SF Vöhringen I: Zweite feiert Unentschieden wie Sieg
In der Landesliga stand Abstiegskampf pur gegen Vöhringen, den alten Angstgegner aus Bezirksklassezeiten, an. Bei einer Niederlage wäre Biberach vom vorderen Tabellendrittel in den Keller gestürzt und ging daher sehr motiviert zur Sache. Dennoch sah es lange nach einer bitteren Niederlage aus. Herbert Haberbosch, erst am Tag zuvor aus dem Krankenhaus entlassen, spielte am zweiten Brett groß auf, gewann mit viel Übersicht eine Qualität -- und mußte der Konstitution Tribut zollen, als er den Vorteil wieder verlor. Dennoch hielt er problemlos Remis. Frank Zessin hatte zwischenzeitlich einen Bauern am dritten Brett gewonnen, konnte diesen Vorteil aber ebenfalls nicht halten und steuerte ein weiteres sicheres Remis bei. Spitzenspieler Oliver Rechtsteiner hielt gegen den ehemaligen Oberschwäbischen Meister Roland Meyer stark dagegen und ließ sich gar verleiten, auf Gewinn zu spielen. Hier zeigte der Vöhringer aber seine größere Routine und gewann knapp. Andreas Fischer sorgte nun nach wechselhaftem Spielverlauf für den Ausgleich. Nachdem sein Gegner den besten Zug ausgelassen hatte, drehte der Biber an Brett 4 auf und gewann sehenswert. Ein weiteres Remis steuerte Nicolai Matuschek bei, der sich am fünften Brett gegen ein riskantes Figurenopfer entschieden hatte und mit seinem "konventionellen" Angriff trotz starkem Spiel nicht durchbrechen konnte. Leider sah es an den verbleibenden Brettern nun eher mau aus und die Biberacher befürchteten schon eine bittere Niederlage. Zwar gewann Andreas Hahn mit gewohnt solider Spielweise verdient Brett 8, aber Robert Vetter mußte am siebten Brett die Waffen strecken und Luzia Sander stand lange Zeit an Brett 6 sehr bedenklich. Als ihr Gegner aber in Zeitnot kam, drehte sie den Spieß um und spielte den Vöhringer mit ihrem Angriff schwindlig. Nach über fünfeinhalb Stunden konnte sich dieser gerade noch ins Remis retten. Dennoch fühlte sich das 4:4 wie ein Sieg an, ist damit doch der vor Saisonbeginn unerreichbar scheinende und völlig unerwartete Klassenerhalt quasi gesichert.
SC Obersulmetingen II - TG Biberach III: Dritte mit makelloser Bilanz zurück in Kreisklasse
Den meisten Grund zum Feiern hatten aber die Spieler der dritten Mannschaft, die nach dunklen Jahren in der A-Klasse wie Phönix aus der Asche stiegen und mit 12:0 Punkten bereits vor Saisonende als Aufsteiger feststehen. Um den Sieg in Obersulmetingen mußte dieses Mal aber fünfeinhalb lange Stunden gezittert werden. Zunächst begann alles hoffnungsvoll: Mit einer schönen Kurzpartie sorgte Herbert Körner nach 16 Zügen am sechsten Brett für eine beruhigende 1:0-Führung. Andreas Ege, Jürgen Dollinger und Daniel Zuger an den Brettern 3, 4 und 7 einigten sich kurz nacheinander in ausgeglichenen Partien mit ihren Gegnern auf Remis. Spitzenspieler Hendrik Stolle öffnete derweil seine Königsstellung, um Angriff zu erlangen. Seinem Gegner gelang es jedoch per Gegenattacke, diese offene Stellung auszunutzen und den Sieg davonzutragen. In ausgeglichener Stellung einigte sich Reinhard Zielke an Brett 5 nun auf ein weiteres Remis. Wesentlich mehr Mühe hatte Walter Scherer, der am zweiten Brett zwischenzeitlich etwas zu optimistisch war und letztlich in einem Turmendspiel mit einem Bauer weniger nur unter Aufbietung seiner gesamten reichhaltigen Endspielkenntnisse das Remis halten konnte. Beim Stande von 3,5 : 3,5 war Dieter Rybka der glückliche Matchwinner. In einem hart umkämpften Spiel hatte er nach vier Stunden einen Bauern erobert und konnte nochmals einige Zeit später nach dem Tausch der Schwerfiguren an Brett 8 sein Endspiel letztlich sicher nach Hause schieben. Bei einem 4-Punkte Vorsprung vor der letzten Runde ist die verbleibende Aufgabe beim Schlußlicht Riedlingen nurmehr als Kür zu betrachten -- und natürlich wollen die Biber ihre weiße Weste behalten.
SK Markdorf I - TG Biberach I: Klatsche in Markdorf bringt Ende aller Oberligaträume
Was hat das Biberacher Verbandsligaschach mit dem Norwegenspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft gemeinsam? Am Sonntag trat man gegen den ehemaligen Erzrivalen Markdorf als glasklarer und hoher Favorit an, spielte in weiten Teilen dann ähnlich planlos, schwerfällig sowie ebenso glück- und erfolglos wie die Fußballer. Allerdings gibt es auch einen großen Unterschied: Es handelte sich nicht um ein Freundschaftsspiel, vielmehr bedeutete die 5:3-Klatsche das jähe Ende aller zuvor durchaus berechtigten Hoffnungen auf den Oberligaaufstieg. Schon der Auftakt war vertrackt: Zwar überraschte Holger Namyslo an Brett 3 mit einer Neuerung in der Eröffnung, verpaßte aber einen wichtigen Zwischenzug und geriet in große Bedrängnis. Er konnte sich jedoch konsolidieren und rang seinem Gegner immerhin noch ein Remis ab. Tobias Merk konnte gar für die Führung sorgen, nachdem er von Beginn an auf Angriff gespielt hatte, seine Figuren beständig besser positionierte und seinen Gegner mit feinem Qualitätsopfer und starkem Freibauern am siebten Brett überrannte. Die Niederlage von Rainer Wohlfahrt sorgte aber postwendend für den Ausgleich. Wohlfahrt hatte an Brett 2 mit kreativen Spiel eine interessante und hoffnungsvolle Position erreicht, agierte anschließend aber zu passiv und wurde vom Gegner quasi erdrückt. Die vorzeitige Entscheidung sollte nun das achte Brett bringen. Hier hatte Frank Wohlfahrt umsichtig seine Stellung ausgebaut und nach tollem Zentrumsvorstoß die gegnerische Stellung völlig gesprengt. Im Gefühl des verdienten und sicheren Siegs kam es aber zu einem fatalen Blackout und sein Gegner nutzte den Fehler, um aus heiterem Himmel selber Matt zu setzen. Anschließend spielte Markdorf klar über Form, während die Biber hart kämpfen mußten. Spitzenspieler Wolfgang Mack konnte aber mit toller Leistung gegen den Württembergischen Topspieler Dieter Knödler ein Remis sichern, als er sich erst gekonnt verteidigt hatte, nach Stellungsöffnung selbst zum Angriff überging und am Ende ein Dauerschach einfädelte. Oliver Weiß packte derweil an Brett 4 die Brechstange aus, nachdem sein Gegner mit dem weißen Steinen zwar solide, aber auch eher vorsichtig auf Remis gespielt hatte und Biberach ein Remis nicht mehr gereicht hätte. Leider war die Brachialmethode nicht erfolgreich und der Biberacher wurde ausgekontert. Kurz darauf verlor auch Stanislav Sokratov, der zunächst besser aus der Eröffnung gekommen war, dann aber zu passiv blieb und immer mehr in Bedrängnis geriet, bis die Stellung am fünften Brett in Zeitnot nicht mehr zu halten war. Das totale Debakel verhinderte zum Abschluß Rainer Birkenmaier mit einer starken Energieleistung nach fast sechs Stunden. Seine Partie hatte sich immer in Remisbahnen bewegt und sein Gegner hatte dies auch schon angeboten. Birkenmaier packte aber seine profunden Endspielkenntnisse aus und konnte nach zahlreichen Manövern doch noch den Sieg davontragen. Nach der 5:3-Niederlage gibt es nur noch theoretische Hoffnungen auf den Aufstieg. Zwar liegt man hinter punktgleichen Pfullingern noch auf Rang 3, aber beide Teams haben bereits drei Punkte Rückstand auf Ebersbach. Selbst ein Biberacher Sieg in der letzten Runde in Ebersbach dürfte daher zu wenig sein, um beide Besserplazierten noch abzufangen. Bei der Leistung vom Sonntag erscheinen solchen Wunder zudem auch eher unmöglich als nur unwahrscheinlich.
TG Biberach III - SF Blaustein II: Dritte Mannschaft vor Aufstieg in Kreisklasse
Im Spitzenspiel der A-Klasse empfing die dritte Mannschaft der TG Biberach am Sonntag die SF Blaustein II zum Spitzenspiel -- und behielt mit 5,5:2,5 deutlich die Oberhand. Damit haben die Biber zwei Runden vor Schluß vier Punkte Vorsprung auf ein Verfolgertrio und damit den Aufstieg in die Kreisklasse quasi in der Tasche. Die Begegnung mit Blaustein begann schon vorteilhaft, da Herbert Körner Brett 6 kampflos gewann. Nach drei Stunden erhöhte Dieter Rybka am achten Brett auf 2:0, als er nach Schwerfigurentausch das resultierende Endspiel mit einem aktiveren Springer klar dominierte. Die umkämpfteste und spannendste Partie des Tages mußte derweil erneut Daniel Zuger an Brett 3 überstehen: Sein Gegner machte gehörig Dampf und opferte gar eine Figur für Königsangriff. Der Biber wehrte aber alle Attacken und Fallen gekonnt ab und holte letztlich sicher seinen fünften Sieg in der fünften Partie. Damit ist er zugleich Topscorer der Liga. Spitzenspieler Hendrik Stolle hatte hingegen Pech, sah er sich doch mit Andreas Sokol einem Topmann gegenüber, der bis letzte Saison noch in der Landesliga spielte. Stolle kämpfte bravourös, mußte sich aber im Bauernendspiel doch geschlagen geben. Jürgen Dollinger stand indes immer besser und spielte auf Angriff. Als dieser nicht durchschlug, lenkte er die Partie in ein sicheres Remis an Brett 4. Zwischenzeitlich war es Walter Scherer am zweiten Brett gelungen, in remisverdächtiger Stellung seine Türme besser ins Spiel zu bringen und so doch einen spielentscheidenden Bauern zu gewinnen. Damit war die Blausteiner Niederlage bereits besiegelt. Andreas Ege ließ es daraufhin ruhiger angehen und einigte sich friedlich auf Punkteteilung an Brett 7. Der Schlußpunkt gebührte damit wieder Reinhard Zielke, der sich bereits in der Eröffnung geschickt zwei Mehrbauern verschafft hatte. Allerdings ging nun einer davon verloren und das resultierende Endspiel war trotz des verbleibenden Bauerns nicht mehr zu gewinnen. Mit dem klaren und verdienten 5,5:2,5 Erfolg waren aber alle Biberacher zufrieden und angesichts des vermeintlich leichten Restprogramms sollte bei vier Punkten Vorsprung und zudem bester Brettpunktezahl der Liga hinsichtlich des angestrebten Aufstiegs nichts mehr anbrennen.
SC Lindau I - TG Biberach II: Zweite mit weiterem Unentschieden im Abstiegskampf
Am Sonntag verpaßte die zweite Mannschaft der TG Biberach zum zweiten Mal hintereinander eine wichtige Vorentscheidung im Duell mit den Abstiegskandidaten und mußte - wie zuvor in Mengen - erneut eine Punkteteilung hinnehmen. In Lindau trat das Team um Kapital Richard Winter allerdings stark ersatzgeschwächt mit drei Ergänzungsspielern an und kann damit andererseits über den Teilerfolg beim Abstiegskandidaten froh sein, einen Absturz in die hintere Tabellenregion vermieden zu haben. Am zweiten Brett vereinfachte der Gegner von Frank Zessin mit Weiß die Partie zielstrebig und konsequent, sodaß nach 20 Zügen das Brett quasi geleert war und Zessin einem Remis nur zustimmen konnte. Weitere (letztlich) friedliche Punkteteilungen steuerten Herbert Haberbosch am Spitzenbrett sowie Andreas Fischer und Walter Scherer an den Brettern 3 und 7 bei. Nachdem sie in der letzten Runde noch weit unter ihrer Form geblieben war, fand Luzia Sander nun genau rechtzeitig in die Erfolgsspur zurück und holte einen wichtigen vollen Punkt am vierten Brett. Den Sieg ebenfalls nicht nehmen ließ sich Andreas Hahn an Brett 6. Da aber Winter und Daniel Zuger an den Brettern 5 und 8 die Waffen strecken mußte, stand am Ende eine schiedliche Mannschaftspunkteteilung. Das 4:4 in Lindau bedeutet zwar sogar eine Verbesserung auf den vierten Tabellenplatz, da aber die Verfolger ebenfalls punkten konnten, schoben sich die hinteren zwei Drittel der Tabelle derart zusammen, daß der Abstand zur Spitze drei bis fünf Punkte beträgt, der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz aber nur noch zwei Punkte. Damit steckt Biberach mitten im Abstiegskampf und sollte in den nächsten beiden Duellen gegen die weiteren Abstiegskandidaten Vöhringen und Wangen dringend punkten. Ein vollzähliges Antreten wäre hierbei sicherlich von Vorteil.
TG Biberach I - SC Rangendingen I: Biberach mit Arbeitssieg gegen Rangendingen
Die Überraschungsmannschaft des SC Rangendingen erwies sich am Sonntag in der Verbandsliga als der erwartet schwere Gegner. Die erste Mannschaft der TG Biberach mußte hart kämpfen und Schwerstarbeit verrichten, ehe ein wichtiger 5:3-Erfolg unter Dach und Fach war und man die Lauerstellung hinter der Tabellenspitze sichern konnte. Ein besonderes Handicap ergab sich eine halbe Stunde vor Spielbeginn: Rainer Wohlfahrt fiel am zweiten Brett kurzfristig aus und so waren die Biber dankbar, daß Luzia Sander "ultrakurzfristig" einsprang. Diese legte an Brett 8 auch gleich druckvoll los wie die Feuerwehr. Als der Angriff etwas verflacht war, einigte sie sich auf ein solides Sicherheitsremis. Spitzenspieler Wolfgang Mack lieferte sich derweil ein Positionsduell, bei dem er den größeren Überblick hatte. Mit gewohnt brillantem Spiel sicherte er sich erst einen Bauern, dann die Partie und damit schon 4,5 Punkte aus 5 Einsätzen. An den Mittelbrettern sah es jedoch zu diesem Zeitpunkt recht duster aus: Stanislav Sokratov war in guter Stellung zu zögerlich, vergab seine Angriffschancen und geriet selbst in Bedrängnis. Am Ende war die Stellung an Brett 4 nicht mehr zu halten. Am fünften Brett war Rainer Birkenmaier zwar gut aus der Eröffnung gekommen, sah sich später aber massiven Problemen gegenüber und mußte eine Qualität opfern. Allerdings tat er dies sehr geschickt und verteidigte sich clever bis zum Remis. Oliver Weiß fand sich nach ruhigem Partieverlauf in einem diffizilen Endspiel an Brett 3 wieder, das er aber mit guter Endspielkenntnis ebenfalls zum Remis und 2,5:2,5 Zwischenstand führte. Zu diesem Zeitpunkt kam Dirk Schindler in beidseitiger Zeitnot mit furiosem Gegenangriff und Qualitätsopfer wie Phönix aus der Asche, nachdem er von Beginn an seinen König am siebten Brett mit Mann, Maus, Geschick und Glück verteidigen mußte. Am Ende mogelte er sich zu einem Dauerschach und verzichtete mannschaftsdienlich auf sehr zweifelhafte Gewinnversuche, da sich parallel dazu der sichere und vorentscheidende Sieg von Tobias Merk an Brett 6 abzeichnete. Merk hatte stets druckvollen Angriff und so brachte ihm ein Freibauer schließlich einen verdienten Figurengewinn ein - ein Vorteil, den er sich im Endspiel nicht mehr entreißen lies. Damit oblag es Holger Namyslo am zweiten Brett den krönenden Schlußpunkt zu setzen. Bei scharfem Spiel mit beidseitigen Königsangriffen, hatte sich Namyslo einen Bauern und kleine Vorteile verschafft, mußte sich aber zahlreichen kreativen Fallstricken und Tretminen des Gegners erwehren, ehe er nach über fünfeinhalb Stunden den 5:3-Erfolg der Mannschaft sicher stellen konnte. Mit diesem Sieg behaupteten die Biber ihren Platz in der Tabellenspitze und liegen drei Spieltage vor Schluß hinter punktgleichen Pfullingern und mit einem Punkt Rückstand auf Tabellenführer Ebersbach auf Platz 3. Bevor man allerdings von einem entscheidenden Endspiel um den Oberligaaufstieg gegen Ebersbach am letzten Spieltag träumen darf, muß in der nächsten Runde zunächst der (ehemalige) Angstgegner und alte Rivale Markdorf bezwungen werden. Dies ist leider nur von der Papierform her eine klare Sache...
SF Mengen I - TG Biberach II: Zweite vergibt Matchball
Die zweite Mannschaft erhoffte sich mit einem Sieg gegen Kellerkind Mengen einen Riesenschritt hin zum Klassenerhalt, kam aber gleich zu Beginn übel unter die Räder: Richard Winter wurde an Brett 8 kalt von einem Opfer erwischt und mußte ebenso kapitulieren wie Luzia Sander, die am sechsten Brett eine Figur eingestellt hatte. Zum Glück ließen sich die vorderen Bretter davon nicht beeindrucken: Erst gewann Spitzenspieler Oliver Rechtsteiner in einem spannenden Krimi mit hervorragender Leistung, anschließend brachte Herbert Haberbosch mit gewohnt gutem und sehenswerten Spiel an Brett 2 den verdienten Ausgleich. Groß aufspielen konnte auch der starke Edeljoker Nicolai Matuschek mit einem tollen Sieg am fünften Brett. Die Führung war aber sogleich wieder dahin, als Robert Vetter in stark remisverdächtiger Stellung ein fataler Fingerfehler unterlief und sein König an Brett 7 überraschend kapitulieren mußte. Die Entscheidung mußte also an den Brettern 4 und 3 fallen -- und dauerte bis zur maximalen Spielzeit von sechs Stunden. Andreas Fischer hatte schwer zu kämpfen, nachdem er mit Minusbauern ins Hintertreffen geraten war. In finaler Zeitnot konnte er allerdings die Partie noch drehen und einen wichtigen Punkt verbuchen. Die spiegelbildliche Entwicklung nahm leider die Partie von Frank Zessin. Stets mit erarbeiteten Vorteilen unterwegs, drehte die Partie in Zeitnot und der Biber mußte am Ende aufgeben. Das 4:4 ist jedoch kein Beinbruch, da die Zweite nach wie vor solide (und überraschend) im Mittelfeld steht -- und noch etliche Kellerkinder warten.
SF Vöhringen III - TG Biberach III: Dritte im Glück Tabellenführer
Die dritte Mannschaft ging als klarer Favorit in Vöhringen an den Start und führte auch sofort, da Andreas Ege Brett 6 kampflos gewann. Zudem hatte Edgar Boda-Majer zwar im Mittelspiel einen Bauern verloren, konnte seinen Gegner aber doch zu einem Remis am achten Brett überreden. Die Führung ließ sich so durch einen blendend aufgelegten Daniel Zuger ausbauen, der mit gekonntem Mattangriff einen zögerlichen Gegner von Brett 3 fegte. Nun mußte jedoch Dieter Rybka die Waffen strecken, nachdem er zwar zunächst besser gestanden hatte, eine Stellungsöffnung aber zu einem tödlichen Gegenangriff am siebten Brett führte. Überraschend erlegt wurde auch Walter Scherer an Brett 2, der sich einem Mattangriff durch Materialverlust erwehren mußte. Zwar konnte er materiell später wieder ausgleichen, das Bauernendspiel war aber nicht zu halten. Noch unglücklicher erging es Spitzenspieler Hendrik Stolle, der eine lange hervorragende Leistung ablieferte, im Endspiel allerdings einen entscheidenden Bauern verlor. Zwischenzeitlich siegte Jürgen Dollinger an Brett 4 zum 3;5:3,5. Nach der Abwehr eines starken Angriffs hatte er eine Figur mehr und sah sich einer Bauernwalze gegenüber. Mit Geschick und Glück ließ sich diese aber niedermachen. Dies ermöglichte Reinhard Zielke, sich am fünften Brett zum Helden des Tages aufzuschwingen. Nach lange ausgeglichenem Spielverlauf luchste er seinem Gegenüber nach über fünf Stunden im Turmendspiel einen Bauern ab. Es dauerte dann noch eine weitere Stunden bis zur maximalen Spielzeit, ehe dieser Vorteil sich auch zum knappen Mannschaftssieg verwandeln ließ. Damit bleibt Biberach Tabellenführer und kann mit einem Sieg in der nächsten Runde gegen Verfolger Blaustein den Aufstieg bereits quasi fixieren.
SF Pfullingen I - TG Biberach I: Biber stürmen Schloß und sind zurück
Einen äußerst gelungenen Jahresauftakt durfte die Schachabteilung der TG Biberach feiern: Die erste Mannschaft gewann im Schloß von Pfullingen mit sensationeller Leistung 5:3 beim Tabellenführer, der sich in den letzten Jahren mit stets knappen und glücklichen Siegen zum neuen Erzrivalen gemausert hatte. Mit diesem Erfolg sind die Schachbiber wieder zurück im Aufstiegskampf um die Oberliga, haben als Vierter nur einen Punkt Rückstand auf den neuen Leader Ebersbach -- aber halt auch nur einen Punkt Vorsprung auf den Tabellenfünften und nächsten Gegner Rangendingen. Dennoch geht die Truppe beschwingt in die zweite Saisonhälfte und hofft auf ein Endspiel am letzten Spieltag gegen Ebersbach. In Pfullingen begann zunächst alles wie gewohnt: Rainer Wohlfahrt entfesselte einen furiosen Angriffswirbel, den sein gekonnt umsichtig verteidigender Gegner aber parieren konnte und so am Ende einen Mehrbauern behielt. Trotz zähem und kreativen Ringen mußte Wohlfahrt am Ende an Brett 2 die Waffen strecken. Dirk Schindler verlor derweil bei einer Abwicklung im Mittelspiel am achten Brett ebenfalls einen Bauern, kämpfte aber wie ein Löwe und kam nochmals zurück. Allerdings benötigte er dazu zuviel Zeit, sodaß er am Ende in Zeitnot geriet und verlor. Nach dem 0:2 sollte sich das Blatt aber doch zu Biberacher Gunsten wenden: Stanislav Sokratov spielte stark und opferte einen Bauern, um seinen Gegenüber bei vollem Brett zur Bewegungsunfähigkeit zu verdammen. Anschließend zog er das Netz am fünften Brett immer enger und gewann hochverdient. Seinen Gegner ebenfalls beständig unter Druck gesetzt und sich damit Stück für Stück Vorteile erarbeitet, hatte Holger Namyslo an Brett 3. Am Ende bedeutete ein Mehrbauer den ungefährdeten vollen Punkt. Spitzenspieler Wolfgang Mack einigte sich nun auf Remis, nachdem er mit starkem Angriff Pfullingen schwer zugesetzt hatte, aber der entscheidende Durchbruch nicht gelingen wollte. Damit Stand der Biberacher Erfolg nach gut vier Stunden quasi fest, da die verbleibenden Partien alle deutlich und einfach besser standen. Rainer Birkenmaier hatte sich an Brett 6 gekonnt verteidigt, in der Abwicklung einen Bauern gewonnen und ein besseres Endspiel angesteuert. Am Ende stand ein völlig ungefährdetes, mannschaftsdienliches Remis, da Tobias Merk am siebten Brett parallel den Sack zu machte. Er hatte in der Eröffnung ein gewagtes Bauerngambit gebracht, seinen Gegner anschließend schwer beschäftigt und schließlich entscheidend Material gewonnen. Den schönen Sieg im (Turm-) Endspiel mit Mehrbauer lies er sich routiniert wie immer nicht mehr nehmen. Den Schlußpunkt durfte so Oliver Weiß an Brett 4 mit einem Schaulaufen seiner Endspielkünste setzen. Nach wechselhaftem Spielverlauf gewann er im entscheidenden Moment einen Bauern, sah sich aber einem zwar nicht zu verlierenden, aber auch schwierig zu gewinnenden Damenendspiel gegenüber. Mit seiner ausgefeilten Technik drücke er jedoch seinen Bauern nach langem Manöverieren und fünfeinhalb Stunden Spielzeit durch und verbesserte damit zudem das Biberacher Brettpunktekonto.
TG Biberach I - SV Dicker Turm Esslingen I: Erste wieder im Rennen
In der Verbandsliga zeigte sich die Erste im Vergleich zur unnötigen Niederlage in Langenau stark verbessert und konnte sogar das (kurzfristige) Fehlen einiger Stammspieler problemlos kompensieren. Sie besiegte Esslingen mit 5,5:2,5 und ist nach der Niederlage von Langenau gegen Pfullingen wieder im Aufstiegsrennen: Der in letzter Minute eingesprungene Herbert Haberbosch einigte sich bereits früh auf ein Remis am achten Brett. Nach ausgeglichenen Partieverläufen willigten auch Holger Namyslo und Oliver Rechtsteiner an Brett 2 bzw. Brett 7 noch vor der Zeitkontrolle in eine friedliche Punkteteilung ein. Bissiger agieren konnte Tobias Merk, der mit den weißen Steinen einen schwungvollen Angriff aufzog und seinen Gegner am sechsten Brett damit zur Biberacher Führung überrannte. Stanislav Sokratov hatte ähnliche Pläne und stand auch stets besser, mußte der Verteidigungskunst seines Gegenübers aber doch Tribut zollen und ein Remis an Brett 4 akzeptieren. Nach der Zeitkontrolle entschied Spitzenspieler Wolfgang Mack die Partie des Tages für sich, da er es vorzüglich verstanden hatte, die Spannung in der Partie zu lassen und mit Schwarz mächtig Druck aufzubauen. Am Schluß sicherte ihm eine schöne Kombination den dritten Punkt im dritten Spiel am ersten Brett. Dies beflügelte auch Oliver Weiß und er entschied sein Damenendspiel an Brett 3 ebenfalls zu seinen Gunsten, nachdem er zuvor Schritt um Schritt Vorteile erarbeitet hatte. Den Schlußpunkt unter einen starken Auftritt ohne Einzelniederlage setzte schließlich Rainer Birkenmaier mit einem beidseitig verdienten Remis am fünften Brett. Nachdem Langenau in Pfullingen parallel unter die Räder kam, haben die Biber nun wieder gute Chancen im Aufstiegskampf, allerdings wartet Anfang Januar mit dem Erzrivalen Pfullingen ein schwerer Gegner zum vorentscheidenden Duell.
TG Biberach III - SAbt TV Wiblingen I: Dritte alleiniger Tabellenführer
Die Dritte rang Wiblingen 5,5:2,5 nieder und ist nun nach diesem dennoch zähen Kampf letztlich verdient verlustpunktfrei und sogar alleiniger Tabellenführer. Trotz der Deutlichkeit war der Sieg hart umkämpft und es dauerte fast vier Stunden, bis Dieter Rybka nach wechselvollem Spielverlauf die erste Partie erfolgreich beenden konnte. Spitzenspieler Hendrik Stolle verlor hingegen gegen das Wiblinger Aushängeschild nach Abzugschach Material und die Partie. In einer sehr offen und aggressiv geführten Partie hatte dafür Daniel Zuger an Brett 3 das bessere Ende für sich. Parallel schob Herbert Körner, der ohnehin leichte Vorteile gesammelt hatte, seinen Gegenüber im 39. Zug über die Zeitbeschränkung und gewann Brett 6. Am vierten Brett hatte Jürgen Dollinger derweil im Mittelspiel zwei Bauern erobert, mußte sich aber letztlich im Turmendspiel arg strecken und ein wenig das Glück bemühen, um seinen verbliebenen Mehrbauern zum Sieg zu verwandeln. Zudem schlug Wiblingen zurück, nachdem Reinhard Zielke trotz großartigem Kampf an Brett 5 mit einer Figur weniger doch knapp die Segel streichen mußte. Die Nerven behielt in dieser kritischen Situation Walter Scherer, der gewohnt routiniert seinen Randbauern zur Dame und zum Sieg am zweiten Brett laufen ließ. Beim Stand von 5:2 einigte sich zum Abschluß Andreas Ege daher friedlich an Brett 7 und die Freude aller verstärkte sich noch, als die Nachricht von der Obersulmetinger Niederlage und der alleinigen Tabellenführung eintraf.
TG Biberach II - SF Ravensburg I: Ergebnis: 2:6
SAbt TSV Langenau I - TG Biberach I: Wegen vier Sekunden... Biberach im Pech
In Bestbesetzung und nach den Erfolgen bei der Blitzmeisterschaft frohen Mutes reiste die erste Mannschaft der TG Biberach am Sonntag nach Langenau, um den ersten Härtetest im Aufstiegskampf der Verbandsliga vermeintlich erfolgreich zu bestehen. Leider sollte es mit einer 3,5:4,5-Niederlage aber anders kommen: Die Biber vergaben mehrfach gute Chancen und blieben zudem ohne das nötige Quentchen Glück. Dies kulminierte symbolträchtig im Umstand, daß der Gegner von Stanislav Sokratov mit knapp vier Sekunden gerade so und hauchdünn die Zeitkontrolle überlebte und damit letztlich den Langenauer Sieg besiegelte (obgleich dies originär nicht der Hauptgrund für die Biberacher Niederlage war). Rainer Wohlfahrt hatte sich an Brett 2 eine stets vorteilhafte Stellung erspielt, die sich aber leider nicht in zählbare Vorteile ummünzen lies und so bald im Remis endete. Rainer Birkenmaier hatte seinen Gegner zwischenzeitlich sehenswert überspielt, entschied sich dann aber zwischen zahlreichen möglichen Varianten für jene, die statt zum Sieg zu einem Remisendspiel am sechsten Brett führte. Oliver Weiß mußte sich mit demselben Ergebnis an Brett 4 begnügen, nachdem er zwar stets besser stand, sein Gegner sich aber jeweils gerade noch verteidigen konnte. Ähnlich sollte es Holger Namyslo ergehen, der am dritten Brett dominierte, gar einen Bauern gewann, dessen Gegner allerdings das verschiedenfarbige Läuferendspiel halten konnte. Der Rückschlag kam dann an Brett 8. Frank Wohlfahrt war zwar mit klaren Vorteilen aus der Eröffnung gekommen, eine Unachtsamkeit brachte ihn jedoch in schwere Bedrängnis und kostete in Zeitnot erst Material und später die Partie. Dies beobachtete Spitzenspieler Wolfgang Mack sehr genau und entschied sich in beidseitiger Zeitnot für einen mutigen Angriffswirbel. Sein Gegner stand fortwährend unter Druck, hatte aber bis dato alle Angriffe mühevoll, aber erfolgreich abwehren können. Mack opferte nun erst eine Qualität, dann gar die Dame und entfachte so einen letzten Sturm auf den König, der verdient in einem sehenswerten Matt endete. Parallel war Sokratov an Brett 5 nach wechselvollem Partieverlauf in einer bedrängten Stellung gelandet, verteidigte sich allerdings geschickt und ging zum Gegenangriff über, als sein Gegner in hochgradige Zeitnot kam. Dieser überstand die Zeitkontrolle mit nur noch einem Wimpernschlag auf der Uhr hauchdünn und einigte sich bald darauf auf ein stellungsgerechtes Remis. Damit mußte das siebte Brett die engültige Entscheidung bringen und hier kämpfte Tobias Merk wie ein Löwe. Er hatte seine klar überlegene Stellung durch einen Mißgriff im Mittelspiel eingestellt und dabei eine Qualität verloren. Dennoch gelang es ihm beinahe, ein eigentlich aussichtsloses Endspiel zu halten, wurde am Ende aber doch nicht mehr belohnt. Mit der knappen und unerwarteten Niederlage erlitten die Aufstiegsambitionen einen herben Dämpfer. Nach einem überraschenden Punktverlust von Favorit Ebersbach sind die Chancen aber noch intakt, falls die Biber die weiteren Aufgaben erfolgreich lösen -- was seit Sonntag sicher nicht einfacher wurde.
SC Weisse Dame Ulm e.V. IV - TG Biberach III: Ergebnis: 3:5
SV Friedrichshafen I - TG Biberach II: Zweite sorgt schon wieder für Furore
Die zweite Mannschaft der TG Biberach beweist als Aufsteiger eine ungeahnte Auswärtsstärke und feierte am Sonntag den zweiten 5:3 Auswärtserfolg en suite. Dieses Mal mußte mit Friedrichshafen eine gestandene und etablierte Landesligamannschaft gegen ersatzgeschwächte Biberacher daran glauben. Bereits nach einer Stunde wechselte Nicolai Matuschek von Brett 5 auf die Zuschauerbank, nachdem er eine gegnerische Unachtsamkeit in der Eröffnung gnadenlos ausgenutzt und dessen Stellung in Rekordgeschwindigkeit gekonnt zertrümmert hatte. Spitzenspieler Oliver Rechtsteiner ließ darauhin ein schnelles Remis in ausgeglichener Stellung folgen. Die Vorentscheidung fiel kurz vor der Zeitkontrolle nach vier Stunden: Herbert Haberbosch verteidigte in schwieriger Stellung Brett 2 zäh und konnte seinen Gegenüber zu einem Abtausch überreden, bei dem der Biber ein Figur zum 2,5:1,5 gewann. Parallel wurde Frank Zessin am dritten Brett für sein mutiges und schönes Angriffsspiel belohnt und landete damit den dritten Streich. Zwischenzeitlich mußte dann Andreas Hahn an Brett 7 gegen einen übermächtigen Gegner die Waffen strecken, während sich Andreas Fischer erbittert gegen das gleiche Schicksal wehrte. Er hatte im Partieverlauf einen Läufer verloren, mußte später eine Qualität opfern und ging so mit einem Turm weniger ins Endspiel. Hier gelang das Wunder, seinen Gegenüber mit einer Bauernwalze unter Druck zu setzen und sich noch ein Dauerschach zum Remis am vierten Brett (hart) zu erarbeiten. Den Todesstoß durfte und konnte jetzt Ergänzungsspieler Jürgen Dollinger setzen, der sich in einer stets fehlerfrei gespielten Partie einen Mehrbauern erkämpft hatte. Diesen Vorteil nutze er im Endspiel sicher zum 5:2. Daher trübte die unglückliche Niederlage von Richard Winter zum Abschluß die Stimmung auch nicht mehr wirklich. Er hatte in einem schwierigen Endspiel trotz großem Kampf nicht das nötige Quentchen Glück, um seine Stellung an Brett 7 Remis halten zu können.
TG Biberach I - SAbt Post-SV Ulm II: Erste Mannschaft kommt ins Rollen / Weiß schlägt sich achtbar in Berlin
Am Sonntag beherrschte die erste Mannschaft der TG Biberach den Gast Post Ulm II klar, obwohl zwei Spitzenspieler fehlten, und gewann verdient 5:2. Im Vergleich zum Saisonauftakt in Nürtingen zeigten sich die Biber deutlich verbessert, blieben ohne Einzelniederlage und scheinen für die erste schwere Prüfung im Aufstiegskampf in der nächsten Runde gut gerüstet. In drei Wochen lauert nämlich Langenau auf Biberacher Schwächen. Vor Spielbeginn herrschte im Biberacher Lager etwas Nervosität, mußte man doch gegen unberechenbare Ulmer auf beide Spitzenbretter verzichten. Immerhin konnte die Partie von Oliver Weiß verlegt werden, da dieser in Berlin an der Deutschen Schnellschachmeisterschaft teilnahm. Dadurch konnte wenigstens der dritte Ausfall eines Leistungsträgers vermieden werden. Die Unruhe legte sich aber bald und Frank Wohlfahrt brachte Biberach schnell in Front. Von Beginn an aggressiv spielend, hatte er an Brett 6 die gegnerische Königsstellung mehr und mehr zerpflückt und gewann eindrucksvoll und sehenswert. Stanislav Sokratov ließ ein Remis am dritten Brett folgen. Sein Gegner unternahm mit den weißen Steinen schlichtweg keine Gewinnversuche und war stets auf Vorsicht und Ausgleich bedacht. Tobias Merk konnte sich hingegen gekonnt klare Vorteile erspielen, verpaßte aber, die Schlinge zuzuziehen. Letztlich durfte er sich über ein mehr als verdientes Remis an Brett 5 freuen. Kurz darauf lieferte Herbert Haberbosch den zweiten Sieg, nachdem er seinen Gegenüber am achten Brett immer mehr eingeschnürt hatte und schließlich mit einem schönen Königsangriff erlegte. An Brett 7 kämpfte Dirk Schindler derweil schwer mit leichter Grippe und Gegner, verschaffte sich aber mit einem feinen Gegenangriff klaren Materialvorteil. In Zeitnot ließ er jedoch zu, daß sich sein Gegner etwas konsolidierte, und willigte daraufhin aus taktischen Gründen in ein Sicherheitsremis zum Mannschaftssieg ein. Parallel hatte Rainer Birkenmaier nämlich seine Verluststellung gedreht, als er mit seiner gefürchtet zähen Verteidigungstaktik den Gegner zermürbte und zu einem zu ungestümen Vorgehen provozierte. Einen zwischenzeitlichen Figurengewinn verwandelte der Biber dann in ein solide gewonnenes Endspiel am vierten Brett. Der Schlußakkord blieb Holger Namylso am Spitzenbrett überlassen. Sein Gegenüber hatte stets auf Remis gespielt und Namyslo konnte sich nur leichte Vorteile erarbeiten. Trotz sechs Stunden zähem Ringen mußte sich das Biberacher Aushängeschild daher "nur" mit Remis begnügen. Damit ist die nachzuspielende Partie von Weiß an Brett 2 aber de facto bedeutungslos. Oliver Weiß schlug sich am Wochenende in Berlin übrigens ebenfalls sehenswert, wenn auch in den entscheidenden Momenten etwas Fortune fehlte. Am Ende standen 4 von 11 möglichen Punkten, allerdings wäre eine ausgeglichene Bilanz in Anbetracht der jeweiligen Spielverläufte erreichbar (und verdient) gewesen. So verpaßte der Biberacher knapp den Sprung unter die Top25 der deutschen Schnellschachspieler (30 Minuten pro Kopf und Partie), ließ aber einige Spieler hinter sich, die in der Setzliste vor ihm plaziert waren. Insgesamt darf die Schachabteilung damit auf ein sehr gelungenes Schachwochenende zurückblicken.
TG Biberach II - SC Weisse Dame Ulm e.V. I: Zweite gegen Weiße Dame Ulm ohne Chance
Nach ihrem Gipfelsturm zum Landesligadebüt wurde die zweite Mannschaft der TG Biberach am Sonntag gegen Weiße Dame Ulm I auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Waren zu Bezirksklassezeiten die weiteren Teams von Weiße Dame stets die Lieblingsgegner der Biber, erwies sich die erste Ulmer Garnitur als zu stark. Die Truppe um Kapitän Richard Winter war beim 2,5:5,5 chancenlos. Herbert Haberbosch verlor Brett 2 gegen einen geschickt und solide agierenden Gegner, der jede kleine Schwäche konsequent ausnutzte. Andy Fischer einigte sich hingegen im Mittelspiel früh auf Remis, nachdem eine scharfe Eröffnung am vierten Brett mit zahlreichen Bauernopfern in Theoriebahnen verflacht war. Daraufhin gelang Robert Vetter mit starkem Spiel gar der zwischenzeitliche Ausgleich, nachdem er mit einer schönen Fesselung eine Figur am sechsten Brett gewonnen hatte. Ulm legte aber nach und so blieben sowohl Winter in seiner passiven Stellung gegen einen angriffswütigen Gegenüber an Brett 7 als auch Luzia Sander nach gegnerischem Opfer und Materialverlust an Brett 5 letztlich chancenlos. Spitzenspieler Oliver Rechtsteiner mußte mit Schwarz lange um Ausgleich kämpfen, hielt aber gekonnt und verdient remis. Bei ähnlichem Partieverlauf blieb Frank Zessin an Brett 3 hingegen trotz korrektem Spiel ein wenig zu passiv, was sein Gegner am Ende zu einem Bauern- und dann auch Partiegewinn nutzte. Ein Remis zum Abschluß konnte dafür Hendrik Stolle beisteuern, der in einer eher zähen, positionellen Partie sehr solide und umsichtig am achten Brett agierte. Nach dieser doch deutlichen Niederlage ist die Zweite im Landesligaalltag angekommen und hofft in zwei Wochen auf mehr Punkte im Duell mit Friedrichshafen.
SV Nürtingen 1920 I - TG Biberach I: Erste müht sich gegen Nürtingen zu einem 4;5:3,5
Die erste Mannschaft hatte zu Saisonbeginn der Verbandsliga das klare Ziel "Aufstieg" ausgegeben und war mit entsprechend großen Erwartungen ins Spiel gegen Vorjahresaufsteiger Nürtingen gegangen. Nach gutem Beginn schlich sich aber wieder der Schlendrian ein und nach einigen Unkonzentriertheiten ist es besser, über so manche Partie den Mantel des Schweigens zu hüllen. Am Ende stand jedoch ein trotz allem verdienter Sieg und damit die Erfüllung des Solls. Um wirklich am Ende an der Spitze stehen zu können, wird aber im Saisonverlauf eine Steigerung nötig sein. Die positive Erkenntnis des Spieltages ist allerdings, daß das Glas dieses Mal halbvoll blieb, während sich die Biber in den letzten beiden Jahren in ähnlichen Situationen stets noch die Butter vom Brot nehmen liesen...
SAbt TSV Langenau III - TG Biberach III: Dritte dominiert in Langenau mit 6:2 klar
In der A-Klasse lautet das Saisonziel der dritten Mannschaft gleichfalls Aufstieg -- und dieser Erwartung wurden die Mannen um Walter Scherer mehr als gerecht. Langenau III besaß nie den Hauch einer Chance und konnte keine einzige Einzelpartie gewinnen. Andreas Ege remisierte in ausgeglichener Stellung an Brett 6 als Erster. Herbert Körner hatte derweil am fünften Brett Pech im Mittelspiel und verlor einen Bauern. Mit soliden Endspielkenntnissen hielt er seine Partie aber gekonnt remis. Hart zu kämpfen hatte auch Edgar Boda-Majer, der schon hoffnungslos im Materialnachteil schien. Allerdings zauberte er trickreich ein Abzugsschach aus dem Hut und gewann erst die gegnerische Dame und dann Brett 8. Dem wollte Dieter Rybka nicht nachstehen und verwertete seine Vorteil bald darauf erfolgreich am siebten Brett. Dies veranlaßte Jürgen Dollinger in remisseliger Stellung zu einem Friedensangebot an Brett 4. Walter Scherer konnte so am zweiten Brett bereits den Mannschaftssieg sicherstellen, als er nach Stellungsvorteilen auch noch Material und damit die Partie gewann. Daniel Zuger hatte derweil früh eine Qualität gewonnen, mußte sich daraufhin aber lange geschickt verteidigen. Schlußendlich siegte er jedoch sicher an Brett 3. Nun ließ Spitzenspieler und Neuzugang Hendrik Stolle Gnade walten und gab seine Partie angesichts des deutlichen Sieges und trotz permanent leichter Stellungsvorteile zum Abschluß remis.
SF Blaustein I - TG Biberach II: Gelungenes Landesligadebüt der Zweiten
Am Sonntag gelang der zweiten Mannschaft der TG Biberach als Aufsteiger mit einem 5:3-Sieg in Blaustein, einem alten Rivalen aus (vergangenen) Bezirksligazeiten, ein äußerst erfolgreicher Einstand in der Landesliga. Dieser Erfolg könnte sich zudem als doppelt wichtig erweisen, da es sich beim Blick auf die Landesligakonkurrenz um einen Sieg gegen einen direkten Rivalen um den Klassenerhalt handeln dürfte. Während dieser zudem mit zwei spielstarken "Legionären" antrat, mußte Biberach auf Spitzenmann Oliver Rechtsteiner verzichten. Richard Winter gewann an Brett 6 bereits in der Eröffnung eine Figur, holte sich bald darauf eine weitere und damit einen raschen Sieg. Dem nicht nachstehend knüpfte Luzia Sander zu Saisonbeginn gleich an alte Tugenden an, spielte ihren Gegner schwindlig und gewann hochverdient am vierten Brett. Robert Vetter und Andreas Hahn dominierten an den Brettern 5 und 7 ebenfalls, benötigten jedoch ein wenig mehr Zeit für ihre eindrucksvollen Punkte. Zwischenzeitlich mußte sich Spitzenspieler Herbert Haberbosch nach großem Kampf geschlagen geben, in dem er zwischenzeitlich sogar auf einen weiteren Biberach Teilerfolg hoffen durfte. Dennoch stand es damit bereits 4:1 und nun sollte die große Stunde von Frank Zessin schlagen: Trotz höchster Zeitnot gelang es ihm, insbesondere Dank seiner abgeklärten Routine, in größter Bedrängnis seine Partie am zweiten Brett zu drehen und mit einem starken Freibauern im Endspiel beinahe noch zu gewinnen. Sein schlußendliches Remis sicherte dann nichts weniger als den Mannschaftserfolg. Ebenfalls in Zeitnot plagte sich Andreas Fischer zeitgleich redlich mit einem Minusbauern, nutzte eine Unachtsamkeit seines Gegenübers fast noch gekonnt zum Sieg, einigte sich am Ende aber friedlich auf gerechte Punkteteilung an Brett 3. Zum Abschluß mußte sich Walter Scherer am achten Brett nach langem und starkem Widerstand im Endspiel gegen den ehemaligen Münchner Spitzenspieler Manfred Tauber, strategisch am letzten Brett aufgestellt, geschlagen geben. Dies trübte den Jubel und die Freude aller Biber aber nur kurz. Ehe am kommenden Sonntag die erste und die dritte Mannschaft in die Saison einsteigen, findet am Freitag im Stadtteilhaus Weißes Bild übrigens noch ein (hoffentlich) großes Blitzschachturnier (5 Minuten Bedenkzeit pro Kopf und Partie) statt, das dieses Jahr als inoffzielle Blitzstadtmeisterschaft eingestuft werden darf. Für schöne Sachpreise ist gesorgt, Anmeldungen nimmt die Schachabteilung bis 19.30 Uhr im Bürgersaal entgegen. Das Turnier soll nicht nur die Mannschaftskader für Sonntag warm spielen, sondern auch schachinteressierte Gelegenheitsspieler und neu Zugezogene anlocken -- eine gute Gelegenheit, um in den Verein reinzuschnuppern.
TG Biberach I - SK Markdorf I: Deutlicher Sieg gegen Markdorf zum Abschluß
Einen gelungenen Saisonabschluß durften die Schachspieler der TG Biberach feiern, nachdem man Dauerrivale Markdorf deutlich mit 5,5:2,5 bezwungen hatte und feststellte, daß dadurch noch der Sprung auf Platz 4 in der Verbandsligatabelle gelungen war. Ebenfalls erfreulich ist, daß erstmals in der Saison keine Einzelpartie verloren wurde -- allerdings war Markdorf auch ohne vier Stammspieler angetreten. Nach einem schnellen Remis in ausgeglichener Stellung von Herbert Haberbosch an Brett 8, brachte ein starker Tobias Merk die Biber in Front. Er hatte seinen Gegner am sechsten Brett hergespielt und mit mustergültigem Angriff erlegt. Dem ließ Frank Wohlfahrt ein weiteres Remis folgen, nachdem sein Gegenüber alle Angriffe an Brett 7 abgeschlagen hatte. Mit Bauernopfer und aktivem Spiel hatte derweil Stanislav Sokratov seine Chancen gesucht, mußte jedoch einem geschickt verteidigenden Markdorf gleichfalls einen halben Punkt am vierten Brett überlassen. Umgekehrte Vorzeichen gab es hingegen am Spitzenbrett: Hier stand Oliver Weiß gegen den Württembergischen Spitzenspieler Dieter Knödler unter Druck, verteidigte sich jedoch präzise und wickelte schließlich in ein verdientes Remis ab. An Brett 3 kam es stattdessen zu gegenseitigen Königsangriffen. Hierbei agierte Rainer Wohlfahrt geschickter und gewann sehenswert. Dirk Schindler hatte am fünften Brett in aussichtsreicher Stellung zwischenzeitlich ein Remisangebot abgelehnt, um kurz darauf eine Qualität einzustellen. Dank zweier bedrohlicher Freibauern konnte er aber immerhin noch ein Remis zum sicheren Mannschaftssieg erkämpfen. Der letzter Punkt der Saison gebührte damit Holger Namyslo, der sich mit aktivem Spiel an Brett 2 leichte Vorteile verschafft hatte. In einem zunächst schweren Endspiel mußte er aber doch fast sechs Stunden kämpfen, bis der 5,5:2,5-Erfolg feststand. Dadurch konnten die Biber in der Tabellen noch einen kleinen Sprung machen und dürfen nun leidlich versöhnt in die Sommerpause gehen. Schade ist, daß gegen die Topteams wie Meister Deizisau oder Pfullingen leichtfertig Mannschaftssiege verspielt wurden, wäre Biberach bei Siegen in diesen direkten Duellen doch selbst an der Spitze einer sehr ausgeglichenen Liga gelandet. Eifrigste Punktesammler einer fast durchweg erfolgreichen Mannschaft waren Aushängeschild Namyslo mit 6,5 Punkten aus 9 Partien sowie Sokratov (5,5/8) und Merk (5,5/9).
TSV Langenau II - TG Biberach II: "Ewige Zweite" vollbringt kleines Wunder und steigt nach unzähligen knapp gescheiterten Anläufen in Landesliga auf
Die Ausgangslage beim Auswärtsspiel gegen Angstgegner und Landesligaabsteiger Langenau II war klar: Wegen der schlechteren Brettpunkte half den Biberachern wieder nur ein Sieg. Die Biber waren jedoch schon vor Beginn entsprechend nervös, handelte es sich bei Langenau II doch um den Angstgegner schlechthin, der zudem vor zwei Jahren bereits ein entscheidendes Abschlußspiel gegen Biberach gewonnen hatte, und hatte die Zweite doch in den letzten 20 Jahren in etlichen Entscheidungsspielen am Saisonende den Kürzeren gezogen -- zuletzt im Vorjahr mit 3,5:4,5 gegen Vöhringen. Da paßte es ins Bild, daß Luzia Sander an Brett 4 nie zu ihrem Spiel fand, in Nachteil geriet und zügig verlor. Dann wendete sich das Blatt drastisch, als Spitzenspieler Haberbosch den Schwung des Pokalspiels mitnahm, seinen Gegner schwindlig spielte und deutlich gewann. Dem wollte Robert Vetter nicht nachstehen und steuerte am siebten Brett einen weiteren sicheren Sieg bei. Als Frank Zessin trotz einer Figur weniger mit einem kühnen Angriff seine verloren geglaubte Partie an Brett 2 noch zu drehen vermochte, machte sich Euphorie breit. Diese wurde jäh gestoppt, als das Pendel zurückschwang und erst Andreas Hahn in Zeitnot die Waffen am achten Brett strecken mußte und dann auch noch Nicolai Matuschek den verdienten Lohn für eine tolle Partie aus der Hand gab und an Brett 3 seine Gewinnstellung in Zeitnot verlor. Beim Stand von 3:3 waren die Aussichten düster, da Andreas Fischer, ebenfalls in Zeitnot, seine sichere Partie "ins Unklare gestürzt" hatte und Adrian Stehr mit zwei Minusbauern auf Verlust stand. Der letzte Akt in einem insgesamt sechsstündigen Krimi sollte jedoch dieses Mal eine für Biberach wundersame Wendung bringen. Zunächst nutzte Fischer ein paar wenig zielstrebige Züge des Gegners, um sein Endspiel an Brett 6 mit profunden Endspielkenntnissen doch noch zu gewinnen, anschließend bewies Stehr an Brett 5 Nerven aus Stahl. Der Biber hatte minimale Schwächen in der gegnerischen Königsstellung entdeckt, suchte seine letzte Chance und rettete sich gegen einen sichtlich nervösen Langenauer noch völlig unerwartet ins Dauerschach. Ergo: 4,5:3,5 für die Zweite und mit 14:0 Punkten die Meisterschaft der Bezirksklasse unter Dach unf Fach. Dieser Sieg bedeutet nach 25 Jahren den zweiten Aufstieg in die Landesliga in der Geschichte der Zweiten. Neben Winter (5/6), der ausgerechnet zum großen Finale passen mußte, waren Fischer mit ebenfalls 5 Punkten aus 6 Einsätzen sowie Zessin (4/5) die Topscorer einer insgesamt starken Mannschaft, für die im Saisonverlauf 12 Spieler auf erfolgreiche Punktejagd gingen.
TSV Langenau III - TG Biberach III: Ergebnis: 6:2
TSV Langenau I - TG Biberach I: Ergebnis: 4:4
TG Biberach II - TSV Laichingen I: Zweite wahrt weiße Weste und erreicht wieder "Endspiel"
Die zweite Mannschaft bezwang in einem spannenden Duell Laichingen knapp, aber verdient mit 4,5:3,5, wahrte mit 12:0 Punkten die weiße Weste und steht am letzten Spieltag, wie in den letzten beiden Jahren auch, vor einem Endspiel um den Landesligaaufstieg. In den Vorjahren gab es hier eine deutliche Niederlage gegen Langenau II bzw. ein knappes 3;5:4,5 gegen Vöhringen I. Dieses Mal geht es wieder gegen Langenau II, die bei gleicher Punktzahl die deutlichen besseren Brettpunkte ("das Torverhältnis") aufweisen. Ergo: auch dieses Jahr müßte ein Sieg her -- die nötige Endspielerfahrung dazu wäre mittlerweile ja aber vorhanden. Gegen Laichingen entschied sich zunächst Ergänzungsspieler Jürgen Dollinger an Brett 8 für die risikoarme Variante und remisierte in leicht besserer Stellung früh. Anschließend wurde es spannend. An den vorderen drei Brettern geriet Biberach ins Hintertreffen: Sowohl Spitzenspieler Herbert Haberbosch als auch eine grippegeschwächte Luzia Sander an Brett 3 mußten die Waffen strecken. Einzig Frank Zessin konnte mit seiner Routine das zweite Brett für die Biber gewinnen. Da die Mittelachse mit Andreas Fischer und Robert Vetter zwei weitere Remis beisteuerte, konnten die hinteren Bretter den Durchbruch bringen. Sowohl Richard Winter, Topscorer der Bezirksklasse, am sechsten Brett und Edelreservist Andreas Hahn an Brett 7 verbuchten wichtige Einzelsiege und sicherten der Zweiten damit das "Endspiel" in der letzten Runde. Nach vielen knapp verpaßten Chancen in den letzten Jahren wäre ein Aufstieg mittlerweile mehr als verdient.
SV Nürtingen I - TG Biberach I: Enttäuschung in der Verbandsliga
In der Verbandsliga sah die Erste im Gastspiel bei Aufsteiger Nürtingen lange wie der klare Sieger aus, ehe man den Mannschaftskampf beinahe noch aus der Hand gab und am Ende über ein 4:4 froh sein mußte. Zunächst begann alles nach Maß: Rainer Birkenmaier remisierte in ausgeglichener Stellung an Brett 4 früh, während Tobias Merk, derzeit in Hochform, am sechsten Brett eine Eröffnungsschwäche des Gegners per Figurenopfer gnadenlos bloßlegte und fürchterlich -- schnell -- bestrafte. Rainer Wohlfahrt an Brett 3 und Spitzenspieler Oliver Weiß liesen zwei weitere, stellungsgerechte Remis folgen. Dann überschlugen sich aber die Ereignisse: Dirk Schindler hatte per frühen Königsangriff eine Figur gewonnen und machte weiter Druck. In klarer Gewinnstellung verliesen ihn aber in Zeitnot die Nerven, er fand einen fatalen Fehlzug und gab den verdienten Punkt noch aus der Hand. Daraufhin nahm der Gegner von Holger Namyslo am zweiten Brett ein vorher gestelltes Remisangebot an, allerdings entschied sich zeitgleich der Gegenüber von Frank Wohlfahrt in leicht besserer Stellung seine Dame einzustellen. Der Biber, der zuvor eigenen Vorteil aus der Hand gegeben hatte, lies sich am siebten Brett nicht zweimal bitten und sorgte für ein wenig ausgleichende Gerechtigkeit. Beim Stand von 4:3 blickte nun alles auf Oliver Rechtsteiner an Brett 8. Auch hier hatte sich der anfängliche Biberacher Vorteil etwas verwässert, aber im Figurenendspiel bestanden noch alle Chancen. Leider fand Rechtsteiner jedoch den falschen Plan und mußte trotz zäher Verteidigung nach über fünf Stunden die Waffen strecken. Mit diesem ärgerlichen Unentschieden steckt die TG nun im Niemandsland der Tabelle, sollte aber auch alle Abstiegssorgen los sein, nachdem die übrigen Gegner sehr "freundlich" für Biberach spielten.
TG Biberach III - SF Vöhringen III: Dritte auf Platz 3
Die Dritte drehte zum Saisonende nochmals auf und eroberte in der Vorschlußrunde mit einem 5:3 gegen Vöhringen III Platz 3 in der A-Klasse. Walter Kreß gewann an Brett 8 kampflos und Roland Strassner konnte diese Führung am dritten Brett zügig ausbauen. Als Jürgen Dollinger an Brett 2 aber nie zu seinem Spiel fand und verlor, entschied sich Dieter Rybka in leicht vorteilhafter Stellung für ein strategisches Remis am fünften Brett. Adolf Flor hatte sich nämlich eine aussichtsreiche Stellung erarbeitet und Daniel Zuger im Mittelspiel zwei Figuren gewonnen. Nach einem Rückopfer ergab dies zwei gewonnene Endspiele an den Brettern 6 und 1. Zwischenzeitlich geriet zwar noch Bertram Laub am siebten Brett unter die Räder, aber das spielte keine Rolle mehr. Reinhard Zielke setzte mit seinem Remis an Brett 4 noch den verdienten Schlußpunkt unter einen verdienten Sieg.
TSV Berghülen II - TG Biberach IV: Perspektivteam mit Sieg zum Abschluß
Mit einem verdienten 5:3-Sieg gegen Berghülen II hat das Perspektivteam der TG Biberach die Saison erfolgreich abgeschlossen. In der Tabelle liegt die Nachwuchsmannschaft mit 8:4 Mannschaftspunkten zwei Punkte hinter Tabellenführer Riedlingen II und ist in der letzten Runde spielfrei. Daher werden die "Jung-Biber" die Saison vermutlich auf einem für einen Aufsteiger sehr guten zweiten Platz in der B-Klasse abschließen, allerdings haben die Mannen um Walter Scherer im Nachhinein das Gefühl -- angesichts der unglücklichen Niederlagen gegen Riedlingen und Seissen -- daß eigentlich mehr drin gewesen wäre. Gegen Berghülen unterlief Ergänzungsspieler Walter Kreß an Brett 8 früh ein fataler Fingerfehler, der zu einem schnellen Rückstand führte. Jonas Körner mit einem schnellen Remis am sechsten Brett und eine sehenswerte, siegreiche Kurzpartie von Spitzenspieler Scherer sorgten aber für den Ausgleich. Daraufhin einigten sich Benjamin Körner und Dieter Kuntnawitz an den Brettern 3 und 5 mit ihren Gegnern in ausgeglichenen Stellungen auf Remis. Edgar Boda-Majer hatte zwischenzeitlich in gewohnt souveräner Manier seinen Gegner hergespielt und schloß bald darauf mit einem Sieg die Saison mit herausragenden 5,5 Punkten aus 6 Partien am vierten Brett ab. Für die Entscheidung sorgte Dominik Reinhardt, der an Brett 7 einen Mehrbauern im Damenendspiel geschickt ausnutzte. Dies führte auch zu einem friedlichen Ende in einer äußerst umkämpften und spannenden Partie am zweiten Brett: Herbert Körner hatte zwischenzeitlich einen Qualitätsverlust gegen Mehrbauern erlitten, die Stellung blieb aber unklar. Aufgrund der Tatsache, daß das Spiel für Biberach entschieden war, einigten sich die beiden Kontrahenten schließlich auf Remis. Rückblickend spielten alle Biber im ersten Jahr in der B-Klasse eine tolle Saison. Beste Scorer neben den ungeschlagenen Boda-Majer und Scherer mit je 5,5 aus 6 waren die alten Hasen Herbert Körner (3,5/5) und Kuntnawitz (3,5/6) sowie Youngster Lukas Egger (3/5), der gegen Berghülen leider passen mußte und so seinen vierten Punkt verpaßte.
TG Biberach II - SV Jedesheim II: Ergebnis: 5:3
TG Biberach I - SF Ravensburg I: Wichtiger Sieg im Oberschwäbischen Derby
Nach der katastrophalen Leistung zuletzt in Balingen besann sich die erste Mannschaft der TG Biberach auf ihre Stärken, konterte ihre Kritiker "auf dem Brett" und gewann gegen Aufsteiger Ravensburg das wichtige Oberschwabenderby hochverdient mit 5:3 -- und vergab dabei sogar einen noch höheren Sieg. Am dritten Brett einigte sich Rainer Wohlfahrt in ausgeglichener Stellung auf Remis und auch Rainer Birkenmaier mußte sich an Brett 4 mit einem Unentschieden begnügen. An den beiden Spitzenbrettern war Oliver Weiß derweil stark unter Druck und ins Hintertreffen geraten, während Holger Namyslo seinen Gegner deutlich überspielte. Weiß versuchte alles, jedoch parierte sein Gegenüber alle kreativen Schwindelversuche mit sehr präzisem Spiel und gewann das Spitzenbrett. Namyslo vergab hingegen durch einen katastrophalen Gedankenfehler den klaren Sieg und mußte sich ins Dauerschach an Brett 2 retten. Zwischenstand daher 1,5:2,5. In dieser heiklen Situation erwiesen sich dieses Mal die hinteren Bretter als Türme in der Schlacht und die Biber drehten groß auf: Tobias Merk fand bei seinem schönen Sieg zu alter Form und spiele seinen Gegner am fünften Brett regelrecht schwindlig. Edelreservist und "Frühschachrentner" Andreas Oettel war bei Personalnot in die Bresche gesprungen, lieferte eine saubere Partie ab und erreichte ein hoffnungsvolles Turmendspiel. Als sich dieses doch als zweischneidig erwies, einigte er sich auf an Brett 8 auf ein weiteres Remis. Die verdiente Führung brachte nun Frank Wohlfahrt, der seinen Gegner beständig unter Druck setzte und mit umsichtigem Spiel seine schwarzen Steine zum verdienten Lohn am sechsten Brett führte. Den Schlußpunkt mußte und durfte schließlich wieder Marathonmann Stanislav Sokratov, pikanterweise eine Ex-Ravensburger, setzen: Seine Partie an Brett 4 war mehrfach hin und her gewogt, am Ende behielt der Biber aber mit gewohnt starker Leistung die Oberhand über seinen ehemaligen Vereinskollegen. Nach diesem dringend benötigten Erfolg kann die TG wieder beruhigter auf die Verbandsligatabelle blicken -- sollte aber keinesfalls die Hände in den Schoß bzw. die Beine auf die Bretter legen. Der Klassenerhalt ist in einer erneut sehr knappen Liga noch nicht gesichert.
Post-SV Ulm IV - TG Biberach III: Ergebnis: 3:5
TG Biberach IV - TSV Seissen I: Niederlage gegen Seissen beendet Aufstiegshoffnungen des Perspektivteams
Am Sonntag erwies sich der TSV Seissen als der befürchtet starke Gegner, der beim Nachwuchsteam der TG Biberach mit 4,5:3,5 beide Punkte entführte und damit die Aufstiegshoffnungen jäh beendete. In einer extrem eng beieinander liegenden Liga ist diese zweite Saisonniederlage, die den Verlust der Tabellenführung bedeutete, wohl nicht mehr zu kompensieren. Dieter Kuntnawitz versuchte, an Brett 3 einen frühen Königsangriff zu starten. Durch ein Zwischschach verlor er aber eine Figur und bald danach die Partie. Jonas Körner einigte sich hingegen in einer ausgeglichenen Partie auf ein frühes Remis am siebten Brett, während Lukas Egger im Mittelspiel einen Bauern verlor. Durch seine druckvollere Stellung an Brett 5 war sein Gegner jedoch ebenfalls mit einem Remisangebot einverstanden. Pech hatte dafür Benjamin Körner, der in akuter Zeitnot eine partieentscheidende Qualität und damit das sechste Brett verlor. Wenig Mühe mit seinem Gegner, bekundete stattdessen Spitzenspieler Walter Scherer, nachdem er ihm im Mittelspiel eine Figur einsperren konnte -- und danach sicher gewann. Seine tolle Form stellte dann Edgar Boda-Majer unter Beweis, als er mit abgeklärtem und sicherem Spiel seinen verdienten vierten Sieg in Folge an Brett 4 herausspielte. Beim Stand von 3 : 3 hatte Herbert Körner jetzt ein stark remisverdächtiges Figurenendspiel auf dem Brett. Da aber die Partie von Dominik Reinhardt an Brett 8 nach Verlust aussah, mußte Körner am zweiten Brett mit der Brechstange auf Gewinn spielen. Es kam wie es kommen musste: Durch das forcierte Spiel verlor er letztlich die Partie doch noch. Dies ist doppelt schade, da Reinhardt mit List und Tücke -- und auch mit kräftiger Mithilfe seines Gegners -- seine Verluststellung zum Abschluß überraschend noch remis halten konnte.
SV Balingen I - TG Biberach I: Desaster für Erste
Am Sonntag fuhr die erste Mannschaft der TG Biberach mit einer desolaten Leistung -- ersatz- und grippegeschwächt darf hierbei als Ausrede nicht gelten -- beim Abstiegskandidaten Balingen eine 3:5 Schlappe ein und muß nun aufpassen, nicht selbst in den Abstiegskampf der Verbandsliga zu rutschen. Früh remisierte ein erkälteter Spitzenspieler Oliver Weiß. Frank Zessin steuerte nach ausgeglichenem Spielverlauf ein weiteres Remis an Brett 8 bei. Holger Namyslo kämpfte hingegen in schlechterer Stellung mit Gegner und Grippe, konnte die Partie am zweiten Brett aber schließlich zum einzigen Biberacher Tagessieg wenden. Weniger erfolgreich war dafür Rainer Birkenmaier an Brett 3, dessen Gegenüber Zement anrührte und sich geschickt verteidigte, sodaß die Gewinnversuche des Bibers zum Remis verpufften. Durchschlagender war stattdessen ein spekulatives Balinger Opfer am sechsten Brett, an dem Tobias Merk, ebenfalls grippegeschwächt, nie zu seiner Form fand und schließlich verlor. Stanislav Sokratov konnte sein gewohntes Spiel gleichfalls nie aufziehen, fand sich in sehr passiver Stellung wieder und wurde in Zeitnot an Brett 4 endgültig erlegt. Dieses Ende teilte er mit Dirk Schindler, der am fünften Brett immer aktiver und etwas besser stand, aber dazu wiedereinmal viel zu viel Zeit verbrauchte. Beim Versuch, schnell zu spielen, vergab er erst seinen Vorteil und geriet beim Versuch, in Zeitnot mit der Brechstange auf Gewinn zu spielen, entscheidend in Nachteil. Während dieser Dramen hatte Oliver Rechtsteiner tapfer versucht, seine leichten Vorteile zu verwerten, aber ein letztlich symmetrisches Bauernendspiel war trotz großem Kämpferherz einfach nicht zu gewinnen.
SC Weiße Dame Ulm II - TG Biberach II: Sonnenschein bei zweiter Mannschaft
Die Zweite konnte -- obwohl ersatzgeschwächt -- einen 5:3 Sieg gegen Weiße Dame Ulm II feiern und liefert sich an der Tabellenspitze ein Kopf-an-Kopf Rennen mit dem gleichfalls verlustpunktfreien Landesligaabsteiger Langenau II, der "nebenan" ebenfalls 5:3 bei Weiße Dame III gewann. Zuerst einigte sich Andreas Fischer auf Remis an, nachdem sich seine zunächst unklare Stellung am vierten Brett eher als nachteilig erwies. Ein weiteres Remis steuerte Walter Scherer an Brett 8 bei, der nach leichten Vorteilen im Mittelspiel in einem ausgeglichenen Endspiel gelandet war. Nun setzen die Biber zu einer -- wenn auch teilweise glücklichen -- Siegesserie an: Spitzenspieler Herbert Haberbosch hatte in der Eröffnung einen Bauern gewonnen und brachte diesen Vorteil sicher nach Hause. Luzia Sander gewann in der Eröffnung gar eine Figur und entfesselte damit einen unwiderstehlichen Königsangriff an Brett 2. Am fünften Brett kam Robert Vetter mit Druck aus der Eröffnung und konnte unter etwas Mithilfe des Gegners schließlich einen entscheidenden Bauern gewinnen. Richard Winter versuchte es hingegen nach guter Eröffnung mit einem gewagten Opfer. In Zeitnot fand sein Gegner an Brett 6 aber nicht die beste Antwort und mußte die Waffen strecken. Letzliche ohne Chance war stattdessen Andreas Hahn, als sein Gegenüber einen Königsangriff inszenierte und damit entscheidend Material am siebten Brett gewann. Zum Abschluß unterlag Adrian Stehr noch in einer wechselvollen Partie am dritten Brett: erst sah er sich lethalem Königsangriff gegenüber, verteidigte sich aber mit Glück und Geschick, stand anschließend deutlich besser und ließ dann durch eine Unachtsamkeit einen gegnerischen Freibauern durchbrechen.
TG Biberach III - SV Jedesheim III: Unglückliche 3,5:4,5 Niederlage
In der A-Klasse setzte sich die Dritte mit Jedesheim III auseinander: Dieter Rybka verlor nach einem Lapsus in ausgeglichener Stellung Brett 4, während Andreas Ege seine Vorteile am fünften Brett beständig ausbaute und sicher gewann. Bertram Laub geriet hingegen früh unter Druck und konnte schlußendlich ein schlechteres Endspiel an Brett 8 nicht mehr halten. Auch Spitzenspieler Daniel Zuger fand nie zu seinem Spiel und blieb de facto ohne Chance. Als es Adolf Flors Gegner gelang, seine etwas nachteilige Stellung zu konsolidieren und dem Biber ein Remis an Brett 6 abzuluchsen, standen die Zeichen auf Sturm. Youngster Armand Heim drückte davon unbeeindruckt am siebten Brett aber zunächst seine beiden Mehrbauern bis zur gegnerischen Grundreihe durch und gewann hochverdient. Jedoch zeigte Roland Strassner Nerven, als er sich einem Königsangriff gegenüber sah und den falschen Verteidigungsplan fand. Daher mußte er sich trotz Mehrbauern und klaren Vorteilen mit Remis an Brett 3 begnügen. Beim Stand von 3:4 konnte Jürgen Dollinger nichts mehr ausrichten, nachdem sein Angriff nicht durchgeschlagen war und er in einem beinahe verlorenen Turmendspiel mit Minusbauern gelandet war. Mit viel Routine und Übersicht erkämpfte er sich zwar noch ein Unentschieden, aber die 3,5:4,5 Niederlage war nicht mehr zu verhindern. Damit orientiert sich die Dritte statt in Richtung Spitze eher ins hintere Tabellendrittel und muß nun aufpassen, nicht in den Abstiegskampf zu geraten.
TG Biberach I - SF Deizisau I: Unnötiges 3,5:4,5 und große Prominenz in Biberach
Nach dem Pokalspiel am Samstag gegen den FC Bayern München wartete am Sonntag der Ligaalltag auf die Schachabteilung der TG Biberach und hier hatte es die Erste in Gestalt des Oberligaabsteigers SF Deizisau mit einem ganz harten Brocken zu tun. Bereits zu Beginn erlebten die Biber eine unliebsame Überraschung, die den spektakulären Pokalgegner Bayern noch in den Schatten stellte. Deizisau setzte zum ersten Mal in der laufenden Saison zwei Spieler ihres Profi-Trios ein und boten große Prominenz auf. An Brett 1 nahm Großmeister Vadim Milov (ELO 2676), Nummer 34 der aktuellen Weltrangliste, Platz, an Brett 2 positionierte sich Großmeister Thomas Polak (ELO 2540). Der Spielverlauf entwickelte sich aber zunächst verheißungsvoll. Dirk Schindler einigte sich nach zuletzt unglücklichen Partien auf ein Sicherheitsremis an Brett 6 und Rainer Wohlfahrt einigte sich gleichfalls friedlich, nachdem sich eine spannungsgeladene Partie am dritten Brett durch viele Abtäusche stark vereinfacht hatte. Frank Wohlfahrt sorgte (viel) später für die vorübergehende Führung, als er in einer positionellen Partie seinen Gegenüber gekonnt ausmanöverierte und im richtigen Moment zum Angriff an Brett 8 überging. Der postwendene Ausgleich folgte jedoch, als ein grippegeschwächter Holger Namyslo nach scharfem Partieverlauf seine sehr aussichtsreiche Stellung gegen Polak in beidseitiger Zeitnot durch eine Unachtsamkeit aus der Hand gab. Anschließend mußte sich Oliver Weiß nach zähem Widerstand und geschickter Verteidigung nur knapp Milov geschlagen geben. Biberach kam aber zurück, als Rainer Birkenmaier seine Endspielkünste unter Beweis stellte und Spitz auf Knopf Brett 4 für sich entschied. Allerdings war Tobias Merk, der sich zwischenzeitlich leichte Vorteile erkämpft hatte, bei einer großen Abwicklung ins Hintertreffen geraten und mußte später die Waffen am siebten Brett strecken. Nun hing wieder alles an Marathonmann Stanislav Sokratov, der bereits in der letzten Runde gegen Spaichingen nach sechs Stunden den entscheidenden Punkt zum 4,5:3,5 geholt hatte und auch am Samstag über die volle Distanz gegangen war. Dieses Mal mußte er sich zunächst aus einer etwas passiven Stellung an Brett 5 befreien, tat das gekonnt und kam deutlich in Vorteil. Mit Mehrbauer bereits wie der sichere Sieger aussehend, agierte er kurzzeitig zu passiv, was sein Gegner gnadenlos ausnutzte und sich doch noch ein Remis erkämpfen konnte. Damit bleibt der Ersten der Fluch gegen Spitzenteams treu: Stets ist man an den Großen dran, sollte eigentlich sichere Punkte einfahren -- und verliert immer mit 3,5:4,5.
SC Ehingen II - TG Biberach IV: Perspektivteam stürmt an Tabellenspitze
Nach dem völlig verunglückten Saisonauftakt, als man stark ersatzgeschwächt gegen Riedlingen II verlor, eilt die Nachwuchsmannschaft der TG Biberach von Kantersieg zu Kantersieg. Mit einem erneut deutlichen (dem Spielverlauf nach vielleicht etwas zu hohen) 6:2 Sieg gegen Ehingen II stürmten die jungen Wilden am Sonntag nun an die Tabellenspitze der B-Klasse. Die Vierte darf sich damit sogar Hoffnungen auf einen glatten Durchmarsch machen. In Ehingen hatte Dieter Kuntnawitz in der Eröffnung einen Bauern für seine Entwicklung geopfert, um nach zähem Partieverlauf im Endspiel per Matt die Ernte seines Entwicklungsvorprungs am dritten Brett einzufahren. Jonas Körner und Dominik Reinhardt einigten sich kurz darauf in ausgeglichenen Stellungen an den Brettern 7 und 8 mit ihren Gegnern auf Remis. Lukas Egger sah hingegen schon wie der sichere Sieger aus, als ihm in einem Turmendspiel am fünften Brett noch ein lethaler Lapsus unterlief. Spitzenspieler Walter Scherer gewann dafür nach ausgeglichenem Spielverlauf eine kleine Qualität (zwei Leichtfiguren gegen einen Turm) und konnte bald darauf die Partie doch noch für sich entscheiden. Benjamin Körner hatte nach dem Gewinn einer echten Qualität (Turm gegen Leichtfigur) ohnehin keine Probleme, sein Spiel an Brett 6 siegreich zu gestalten. Herbert Körner mußte stattdessen lange Zeit mit einem Bauern weniger kämpfen. Durch den Gewinn eine Springers konnte er das Blatt am zweiten Brett aber noch zu seinen Gunsten wenden. Zum Abschluß gelang Edgar Boda-Majer am vierten Brett schließlich das Kunststück, in einem Springerendspiel mit zwei Bauern weniger seinen Freibauer zuerst umzuwandeln, sodaß auch er mit viel Raffinesse einen vollen Punkt zum Mannschaftssieg beisteuern konnte.
TG Biberach II - SC Weiße Dame Ulm III: Ergebnis: 6:2
SC Obersulmetingen II - TG Biberach III: Dritte ohne Fortune 4:4
In Obersulmetingen fehlte der dritten Mannschaft das nötige Quentchen Glück und sie musste sich mit einem 4:4 begnügen. Reinhard Zielke brachte die Dritte zügig in Front, indem er mit schöner Kombination die Dame an Brett 4 gewann. Postwendend fiel aber der Ausgleich, als Andreas Ege seine Dame am sechsten Brett verlor. Als Armand Heim seinen Gegner im Endspiel an Brett 8 überspielte und Roland Strassner per Doppelturmangriff mit Matt an Brett 3 gewann, sah Biberach schon fast wie der Sieger aus. Nachdem Jürgen Dollinger an Brett 2 doch die Waffen strecken mußte, glich dies Spitzenspieler Daniel Zuger mit einer hervorragenden Leistung zum 4:2 aus. Da Adolf Flor seine Begegnung am siebten Brett leistungsgerecht verlor, schaute jetzt alles auf Dieter Rybka. Dieser hatte sich an Brett 6 bereits eine vielversprechende Angriffsstellung erspielt, verlor dann allerdings einen wichtigen Bauern. Dennoch ergaben sich im Anschluß wechselseitige gute Chancen, jedoch führte eine Unachtsamkeit nach fünfeinhalb Stunden zum Verlust eines Turmes und damit der Partie sowie zum 4:4.
SR Spaichingen I - TG Biberach I: Erste zittert sich zum Sieg
In Spaichingen zitterte sich die Erste mit einem bravourösen Endspurt und einer Portion Glück noch zum 4,5:3,5. Zunächst begann alles aussichtsreich: Tobias Merk pflügte erst die gegnerische Bauernstellung um und gewann anschließend mit Schwerfigurenangriff Brett 7. Spitzenspieler Oliver Weiß einigte sich bald darauf auf Remis, da etliche Bretter vorteilhaft aussahen. Allerdings übersah Dirk Schindler nun einen letztlich tödlichen Zwischenzug, als er in ordentlicher Stellung mit verteilten Chancen an Brett 6 auf Angriff spielen wollte. Kurz darauf mußte auch Rainer Birkenmaier die Waffen strecken, nachdem er nie zu seinem Spiel fand, den falschen Plan am vierten Brett verfolgt hatte und von einer Bauernwalze erdrückt wurde. Rainer Wohlfahrt erlitt hingegen eine wechselvolle Partie, die in Zeitnot mehrfach wechselseitig für beide Seiten gewonnen schien. Am Ende hatte der Biber zwar eine Qualität an Brett 3 weniger, aber zwei Bauern mehr und ein nervlich sichtlich zerrütteter Gegner nahm ein Remisangebot gerne an. Von der noch immer schwierigen Lage ließ sich Oliver Rechtsteiner nicht beeinflußen und verwandelte im Endspiel seine beiden zuvor eroberten Bauern sicher zu einem wichtigen Sieg am achten Brett. Als es Holger Namyslo zudem gelang, sich an Brett 2 aus Kalamitäten zu befreien, trotz Minusbauern die Endspielstellung einigermaßen zu konsolidieren und einen nervösen Gegner zum Remis per Zugwiederholung zu überreden, schöpften die Biberacher Hoffnung. In der letzten Partie hatte sich nämlich Stanislav Sokratov einen Mehrbauern erspielt, war aber in einem schwierigen Endspiel gelandet. Dieses vereinfachte er geschickt und gewann nach beinahe sechs Stunden mit viel Übersicht, aber auch einer gehörigen Portion Glück und Mithilfe des Gegners am vierten Brett zum 4,5:3,5 Endstand.
SC Obersulmetingen I - TG Biberach II: Erneut minimalistisch besetzte Zweite gewinnt 4,5:3,5
Die Zweite mußte gleich auf zwei Spitzenspieler verzichten, fand aber guten Ersatz und ging zudem durch Daniel Zuger an Brett 7 kampflos in Führung. Dennoch wurde der Mannschaftskampf noch sehr spannend. Während Herbert Haberbosch und Luzia Sander an den beiden vorderen Brettern jeweils halbe Punkte sichern konnten, gewannen Andreas Fischer und Kapitän Richard Winter die Bretter 4 und 6. Ein Remis von Routinier Robert Vetter am fünften Brett besiegelte den knappen Mannschaftssieg und bewahrte die weiße Weste der Biber in der Bezirksklasse.
TG Biberach IV - TSV Laichingen II: Perspektivteam nimmt Fahrt auf und dominiert mit 6:2 deutlich
Spitzenmann Walter Scherer durfte in dieser Begegnung "nur" kampflos gewinnen. Aufgrund optischer Überlegenheit an vielen Brettern einigte sich Dominik Reinhardt an Brett 8 mit seinem Gegner auf Remis. Jonas Körner hatte derweil im Mittelspiel eine Figur gewonnen, verlor diese aber durch eine unbedachte Fesselung wieder. Im ausgeglichenen Turmendspiel am siebten Brett einigte er sich schließlich gleichfalls friedlich. Die schönste Partie des Tages spielte Herbert Körner, als er erst für Entwicklungsvorsprung und Angriff einen Bauern opferte. Nach vermeintlich harmlosen Damentausch ließ der alte Fuchs noch ein Springeropfer folgen, das den Gegner an Brett 2 zur Aufgabe zwang. In einem stets ausgeglichenen Spiel einigte sich Lukas Egger nun am fünften Brett auf ein weiteres Remis, während Benjamin Körner seinen in der Eröffnung gewonnenen Bauern bis ins Endspiel bewahrte. Wegen stark fortgeschrittener Bedenkzeit nahm er jedoch ein Remisangebot an Brett 6 gerne an. Nachdem Dieter Kuntnawitz nach lange ausgeglichenem Spiel gleichfalls einen Bauern gewinnen konnte, ließ er sich am dritten Brett nicht mehr von der Siegerstraße abbringen. An Brett 4 sah sich Edgar Boda-Majer hingegen starkem Angriff seines Gegners gegenüber. Als dieser aber mit anhaltender Spieldauer Konzentrationsschwächen zeigte, konnte Boda-Majer eine Figur und schließlich die Partie zum verdienten 6:2 Endstand gewinnen. Nach der unglücklichen Auftaktniederlage hat sich das Nachwuchsteam zur Saisonmitte damit in die Tabellenspitze vorgearbeitet.
TG Biberach III - TV Wiblingen I: Potentielle Aufstiegsphantasien frühzeitig gestoppt
Schlimm erwischte es die dritte Mannschaft, die in der A-Klasse -- wie auch beim letzten Aufeinandertreffen dieser Mannschaften -- vom TV Wiblingen quasi hergespielt wurde. Bei der dritten Mannschaft sind nun nach unglücklicher bis desolater Mannschaftsleistung alle potentiellen Aufstiegsphantasien frühzeitig gestoppt worden. Beim 1,5:6,5 gab es für die Biberacher gegen den großen Mitfavoriten Wiblingen wenig zu erben. Erwähnenswert sind aber der schöne Sieg an Brett 3 von Reinhard Zielke gegen einen renommierten Gegner sowie ein ungefährdetes Remis von Andreas Ege am fünften Brett.
TG Biberach I - SF Pfullingen I: The same procedure as every year
Das Begegnungen zwischen den SF Pfullingen und der TG Biberach in der Verbandsliga lassen sich sehr knapp und sehr zutreffend beschreiben: The same procedure as every year. Die Biber hatten erneut klare Vorteile, gaben aber leichtfertig die Punkte aus der Hand, anstatt den Sack zuzumachen und unterlagen -- wie immer -- mit 3,5:4.5. Zunächst begann alles aussichtsreich: Holger Namyslo hatte von Beginn an kleine Vorteile und gewann Brett 2 gewohnt souverän. Spitzenspieler Oliver Weiß einigte sich in ausgeglichener Stellung friedlich auf Remis und Stanislav Sokratov hatte sich aus etwas passiver Stellung befreit und steuerte an Brett 5 ein weiteres ungefährdetes Remis bei. Dirk Schindler hatte sich zwischenzeitlich ebenfalls einen kleinen Vorteil erspielt, brauchte aber wieder einmal zuviel Zeit am sechsten Brett, vergab beim Versuch, schnell zu spielen, dann erst seinen Vorteil und anschließend eine remisverdächtige Stellung durch Figurenverlust. Frank Wohlfahrt startete ebenfalls gut, sprengte das Zentrum aber zu früh, geriet dadurch unter Druck und mußte schließlich Brett 8 ebenfalls aufgeben. Die Biberacher kamen aber wieder zurück, nachdem Rainer Birkenmaier erst stürmische Angriffe geschickt abwehrte, um im Anschluß seinen Gegner mit brillanter Endspieltechnik zu verblüffen und einen vollen Punkt am vierten Brett zu sichern. Als alles wieder gut aussah, kam des Dramas zweiter Teil: Tobias Merk hatte sich in Zeitnot mit viel Übersicht aus brenzliger Lage manöveriert und im Endspiel selber das Kommando übernommen. Nach mehr als fünfeinhalb anstrengenden Stunden hatte er in zweiter Zeitnot an Brett 7 aber einen Blackout und wickelte bei besten Gewinnchancen ins Remis ab. Parallel hatte Rainer Wohlfahrt zwar hochverdient im Partieverlauf eine Qualität am dritten Brett gewonnen, agierte im Endspiel aber ungeschickt und vergab seinen Vorteil. Ein weiterer Gewinnversuch führte leider ins Hintertreffen und trotz zähem Widerstand nach sechs Stunden zum Partieverlust.
SC Laupheim III - TG Biberach IV: Perspektivteam wieder zurück in der Erfolgspur
Nach dem mit 2:6 mißglückten Debüt in der B-Klasse, konnte die vierte Mannschaft der TG Biberach zur zweiten Runde am Sonntag in Bestbesetzung antreten und landete prompt einen überzeugenden 5,5:2,5-Sieg gegen den SC Laupheim III. In der um drei erfahrene "Altgediente" verstärkten Nachwuchsmannschaft spielte ein unter Zeitdruck stehender Jonas Körner an Brett 7 zu schnell, übersah ein mögliches Matt und verlor schließlich sein Spiel. Edgar Boda-Majer konnte hingegen im Mittelspiel einen in der Eröffnung verlorenen Bauern zurückgewinnen, um sein Endspiel am vierten Brett schließlich selbst mit einem Mehrbauern zu gewinnen. Anschließend zauberte Dieter Kuntnawitz an Brett 3, als er mit einem Turmopfer eine schöne Kombination einleitete und seinen Gegner vor unlösbare Probleme stellte. Lukas Egger wollte dem nicht nachstehen, wehrte erst alle Mattdrohungen seines Gegners erfolgreich ab und betätigte sich dann selbst --erfolgreich -- als Fallensteller am fünften Brett. Spitzenspieler Walter Scherer bewies einmal mehr seine profunden Theoriekenntnisse und siegte gekonnt in einem Turmendspiel, bei dem der Gegner die schlechtere Bauernstruktur hatte. Stürmischer ging Herber Körner zu Wege, der mit einem Bauernsturm auf dem Königsflügel erst Material an Brett 2 und bald danach die Partie gewann. Nach langem Kampf mußte stattdessen Dominik Reinhardt Brett 8 aufgeben, weil sein Gegner die Passivität der Biberacher Figuren gekonnt ausnutzte. Den Schlußpunkt setzte dann Benjamin Körner, der sich angesichts der Uhrzeit und des Spielstands mit Remis am sechsten Brett zufriedengab. Der deutliche Sieg geht damit auch in dieser Höhe in Ordnung und die gezeigten schönen Kombinationen lassen noch viel Freude im Saisonverlauf erwarten.
SV Jedesheim I - TG Biberach I: Biberach überrollt Jedesheim
Die erste Mannschaft der TG Biberach nahm zum Saisonauftakt Revanche für die bittere 2,5:5,5-Klatsche nach desolater Leistung im Vorjahr, gewann nun selbst 5,5:2,5 beim Aufstiegskandidaten Jedesheim -- und vergab sogar noch einen höheren Sieg. Die Biber gingen schnell durch Holger Namyslo an Brett 2 in Führung, da der Württembergische Meister dieses Mal nur kampflos gewinnen durfte. Dem ließ einige Zeit später Rainer Birkenmaier bei seinem Comeback für Biberach ein solides Remis folgen, als er eine passive Stellung gekonnt am vierten Brett abklammerte. Auf Angriff spielte hingegen Rainer Wohlfahrt, zerlegte dabei die gegnerische Stellung und gewann sehenswert an Brett 3. Dem wollte auch Tobias Merk nicht nachstehen, opferte zwischenzeitlich einen Bauern für aktives Spiel und erdrückte seinen Gegenüber am siebten Brett erfolgreich. Kurz zuvor hatte Dirk Schindler die Segel streichen müssen, als er sich in taktisch verwickelter, ausgeglichener Stellung an Brett 6 für Angriff entschied, dabei aber einen Zwischenzug übersah und später Material verlor. Jedoch ließen sich die Biberacher davon nicht schocken: Stanislav Sokratov sicherte mit aktivem Spiel und Mehrmaterial einen vollen Punkt am fünften Brett und damit frühzeitig und souverän den Mannschaftssieg. Das Punktekonto wurde anschließend noch von Frank Wohlfahrt aufgebessert, der stark spielte, ein vorteilhaftes Endspiel erreichte und dieses an Brett 8 ungefährdet gewann. Tragisch endete die Partie für Spitzenspieler Oliver Weiß, der nach fünfeinhalb Stunden durch einen Blackout sein Remisendspiel verlor. Zuvor hatte er dem exilrussischen Fidemeister Anistratov schwer zugesetzt und zwischenzeitlich einen kleinen Vorteil erarbeitet gehabt. Mit dem deutlichen Erfolg konnte Biberach einen unerwartet starken Auftakt verbuchen, allerdings bleibt nicht viel Zeit, sich zu freuen, da in zwei Wochen mit Pfullingen bereits der nächste Aufstiegsaspirant kommt. Gegen den ehemaligen Oberligisten gab es in den letzten Jahren stets knappe und unnötige Niederlagen -- eine Serie, die hoffentlich nicht länger Bestand haben wird.
TG Biberach II - TSV Berghülen I: Zweite müht sich zu erfolgreichem Saisonauftakt
Die zweite Mannschaft der TG Biberach ist mittlerweile schon berüchtigt dafür, sich zum Saisonauftakt selbst ein Bein zu stellen, ehe man im Saisonverlauf dann groß in Fahrt kommt. So war auch dieses Jahr der Start wieder holperig, am Ende mühte man sich mit Geschick und Routine aber zu einem doch verdienten 4,5:3,5 Erfolg gegen Berghülen -- und hofft nun darauf, wie in den Vorjahren in den nächsten Begegnungen erst richtig in Schwung zu kommen. Die ersatzgeschwächten Biber mußten nach knapp einer Stunde erst einmal zwei Rückschläge hinnehmen: Nach kapitalen Blackouts verlor erst Daniel Zuger Brett 8 und bald darauf Spitzenspieler Herbert Haberbosch seine Partie. So stand es schnell 0:2. Zwei Stunden später schien sich das Blatt zu wenden. An den Brettern 5 bis 7 gewannen Adrian Stehr, Richard Winter und Andreas Hahn ihre Begegnungen mit solidem Spiel souverän. Dann übersah Luzia Sander jedoch in remisverdächtigem Figurenendspiel ein gegnerisches Opfer, verlor einen Bauern und mußte bald darauf am vierten Brett die Waffen strecken. Darüber hinaus gelang es dem Gegenüber von Nicolai Matuschek stets auf Haaresbreite, aber doch erfolgreich alle Köningsangriffe gerade noch abzuwehren, sodaß sich der Biberacher schlußendlich mit einem Remis an Brett 3 zufrieden geben mußte. Damit hing alles an Frank Zessin, der stets druckvoll agierte und mit einer Mehrfigur belohnt wurde. Ein ärgerlicher Bauernverlust erschwerte dann allerdings sein Endspiel am zweiten Brett. Mit viel Können und Routine ließ sich Zessin davon aber nicht schrecken und verwandelte seinen Vorteil trotz zäher Gegenwehr erfolgreich zum entscheidenden Punkt für den 4,5:3,5 Mannschaftserfolg.
TG Biberach III - SC Weiße Dame Ulm IV: Dritte Mannschaft startet mit Kantersieg
Nach einer desolaten letzten Saison und dem Abstieg aus der Kreisklasse zeigte sich die dritte Mannschaft der TG Biberach zum Saisonauftakt der A-Klasse wie verwandelt und überrannte am Sonntag Weiße Dame Ulm IV mit einem furiosen Angriffswirbel hochverdient 6,5:1,5. Diese Leistung gibt Hoffnung für die weitere Saison, allerdings wartet in der nächsten Runde mit Wiblingen gleich einer der Aufstiegsfavoriten auf die Biber.
Gegen Ulm wurden die Bretter 3 und 8 schnell gewonnen: Roland Strassner agierte souverän mit zwei Mehrbauern und ein glänzend aufgelegter Armand Heim eroberte die gegnerische Dame. Dem wollte Adolf Flor nicht nachstehen und setzte am siebten Brett flugs Matt. Als auch noch Dieter Rybka im Mittelspiel an Brett 5 erfolgreich auftrumpfen konnte, war bei einer 4:0-Führung die Entscheidung quasi gefallen. Ausgleichende Gerechtigkeit gab es daraufhin am vierten bzw. sechsten Brett: Während Reinhard Zielke sich aus schwieriger Stellung ins Remis retten konnte, mußte sich Andreas Ege nach starkem Spiel und guten Chancen ebenfalls "nur" mit Remis begnügen. Mit überragendem Stellungsspiel gewann Jürgen Dollinger hingegen Brett 2 und Spitzenspieler Daniel Zuger beendete den Spieltag mit einem sicheren Unentschieden zum 6,5:1,5 Endstand.
SF Riedlingen II - TG Biberach IV: Herbe Niederlage für Perspektivteam
Zum Saisonauftakt bezog die Nachwuchsmannschaft der TG Biberach als Aufsteiger in der B-Klasse gleich eine herbe 2:6-Klatsche gegen Riedlingen II. Ärgerlich daran war, daß Mannschaftsführer Walter Scherer, obwohl er nichts unversucht ließ, nur sieben Spieler aufbieten konnte, sodaß Brett 2 kampflos abgegeben werden mußte. Der 14 jährige Felix Funk mußte in seinem ersten Spiel für die TG seiner Unerfahrenheit Tribut zollen. Nach dem schnellen Verlust von zwei Bauern am achten Brett konnte er mit tollem Einsatz im Endspiel einen Bauern aufholen, allerdings geriet er bald darauf in eine Mattkombination des Gegners. Benjamin Körner und Patrick Gruschka streckten als nächstes die Waffen an den Brettern 5 und 7, sodaß sich beim Zwischenstand von 0:4 eine hohe Niederlage andeutete. Den einzigen Biberacher Tagessieg feierte nun mit der schönsten Partie aus Biberacher Sicht Lukas Egger. Er konnte am vierten Brett mehrere Mattdrohungen des Gegners geschickt kontern und dabei entscheidendes Material gewinnen. Nachdem auch die Partie von Dominik Reinhardt an Brett 7 verloren ging, gelang es Edgar Boda-Majer mit viel Übersicht, ein Läuferendspiel am dritten Brett mit verschiedenfarbigen Läufern trotz eines Minusbauern Remis zu halten. Spitzenspieler Scherer hatte derweil am Ende der Eröffungungsphase einen Bauern gewonnen und ins Endspiel gerettet. Durch eine ungeschickte Behandlung des Endspiels ging der Mehrbauer aber wieder verloren und man einigte sich zum Abschluß friedlich auf Remis zum 2:6-Endstand.
TG Biberach II - SF Vöhringen I: Zweite scheitert knapp und verpaßt Aufstieg in Landesliga
Lange Gesichter gab es am Sonntag zum Saisonabschluß im Biberacher Schach. Die zweite Mannschaft unterlag im alles entscheidenden Duell gegen Vöhringen knapp mit 3,5:4,5 und verpaßte so leider den Aufstieg in die Landesliga. Die quasi in Bestbesetzung angetretene Zweite, nur Andreas Hahn fehlte, hatte gegen starke Vöhringer etwas Pech und Nervenflattern. Adrian Stehr einigte sich am zweiten Brett bald auf Remis. An Brett 8 spielte Walter Scherer mit Gambit auf Angriff, sein Gegner verteidigte aber geschickt, sodaß am Ende nicht mehr als ebenfalls Remis drin war. Luzia Sander manöverierte geschickt in unklarer Stellung, sammelte leichte Vorteile und gewann hochverdient am fünften Brett. Die 2:1-Führung gab Hoffnung, standen zu diesem Zeitpunkt doch u.a. Andreas Fischer als auch Richard Winter ordentlich. Allerdings brach daraufhin ein gegnerischer Turm in Fischers Stellung ein, sodaß das Endspiel an Brett 4 verloren war. Winter wurde zeitgeich an Brett 7 überspielt, und die Aussichten schwanden. Nicolai Matuschek hatte in aussichtsreicher Stellung am dritten Brett unzählige Remisangebote abgelehnt, überzog aber seinen Gewinnversuch und verlor nach großem Kampf das Endspiel. Beim Stand von 2:4 war der Aufstieg entschieden und Robert Vetter einigte sich auf ein Remis, nachdem er zuvor in (deutlich) schlechterer Stellung zäh gekämpft hatte. Der Ehrenpunkt zum Abschluß blieb Herbert Haberbosch vorbehalten, der gegen einen renommierten Spitzenspieler über die volle Distanz von sechs Stunden ging, um nach über 80 Zügen zu gewinnen. Mit viel Übersicht hatte er zwischendurch einen Bauern gewonnen und behielt in einem schwierigen Läuferendspiel gekonnt die Oberhand. Alles in allem ein schwermütiges Ende einer tollen Saison, welche die Zweite mit 11:3 auf einen sicheren zweiten Platz geführt hat. Fleißigste Punktesammler waren Haberbosch (5 aus 7), Vetter (4/5) und ErgänzungsspielerDaniel Zuger, der seine drei Einsätze alle gewann.
SR Spaichingen I - TG Biberach I: Erste erkämpft 4:4 und besiegelt Klassenerhalt
Die Erste mußte mit nur sechs Spielern nach Spaichingen reisen, erkämpfte zum Ende einer durchwachsenen Saison aber ein 4:4 und besiegelte damit endgültig den Klassenerhalt. Daß mit Rainer Wohlfahrt, Dirk Schindler und Oliver Rechtsteiner gleich drei zuverlässige Punktesammler in der Ersten fehlen würden, stand schon länger fest, Sonntag morgen fiel aber auch noch Spitzenspieler Oliver Weiß aus beruflichen Gründen aus und so mußte man zwei Bretter kampflos abgeben, da man die Zweite nicht schwächen wollte. Dafür sollten aber die beiden Ergänzungsspieler in die Bresche springen. Der ehemalige Biberacher Spitzenspieler Andreas Oettel feierte nach Jahren der Schachabstinenz ein erfolgreiches Comeback und einigte sich nach solidem Spiel an Brett 8 auf Remis. Diesem Vorbild folgte Stanislav Sokratov, der nach ausgeglichenem Spielverlauf einen weiteren halben Punkt am vierten Brett beisteuerte. Tobias Merk dominierte in einer sehr positionellen Partie und gewann Brett 5 souverän im Endspiel. Eine Weile später ging es Schlag auf Schlag: Holger Namyslo setzte seinen Gegenüber in einer ebenfalls sehr positionellen Partie stark unter Druck und landete zum Ende ein vernichtendes Springeropfer am zweiten Brett. Frank Zessin spielte mit viel Übersicht an Brett 7, sicherte sich erst einen Bauern und gewann später noch mehr, spielentscheidendes Material zum 4:3. Nicht ins Spiel kam hingegen, trotz Bauernopfer in der Eröffnung, Frank Wohlfahrt. Nach zähem Widerstand mußte er sich schlußendlich am sechsten Brett einer feindlichen Bauernübermacht ergeben. Damit landete die Erste, die ursprünglich als Mitfavorit auf den Titel in der Verbandsliga gestartet war, am Ende einer durchwachsenen Saison mit vielen verschenkten Partien und Siegen und bei 9:9 Punkten auf dem 5. Platz. Herausragend sind aber die Einzelergebnisse von Holger Namyslo (6,5/9) und Rainer Wohfahrt (5/8), die an den Brettern 2 und 3 zudem ungeschlagen blieben.
TG Biberach IV - TSV Berghülen III: Perspektivteam dominiert C-Klasse
Die "jungen Wilden" der TG Biberach zeigten am Sonntag mit einem 4:2 gegen Berghülen einmal mehr, daß sie die C-Klasse dieses Jahr klar dominiert haben und zurecht den Meistertitel feiern dürfen. Beim Perspektivteam pausierten am Sonntag die alten Hasen Walter Scherer und Herbert Körner, da der Aufstieg schon gesichert war. Die Youngster wurden den Erwartungen gerecht und begannen stark: Armand Heim gewann das Spitzenbrett kampflos und Benjamin Körner wehrte einen drohenden Figurenverlust geschickt ab, um kurz darauf seinen Gegner an Brett 4 Matt zu setzen. Jonas Körner einigte sich eine Weile darauf am fünften Brett auf ein mannschaftstaktisches Remis, nachdem abzusehen war, daß Dominik Reinhardt mit tollem Spiel Brett 6 gewinnen würde. Da der Mannschafssieg sicher war, begnügte sich Lukas Egger trotz eines Mehrbauern und etwas besserer Stellung mit Remis an Brett 3. Die abschließende Niederlage von Edgar Boda am zweiten Brett bedeutete für Berghülen III letztlich nur eine Ergebniskosmetik beim ungefährdeten 4:2 Sieg. Das Perspektivteam hat als Meister (12:2) Punkte damit 3 Punkte Vorsprung auf den Zweiten Thalfingen und weist mit Scherer (6/6), Herbert Körner (5/6), Heim (5,5/7) und Benjamin Körner (4,5/6) gleich vier Stammspielern aus, die ungeschlagen blieben. Unter diesen durchweg extrem starke Einzelbilanzen ist v.a. das 100%-Kunsttück von Scherer besonders bemerkenswert.
SF Blaustein II - TG Biberach II: Zweite erreicht bravourös ersehntes "Endspiel" der Bezirksklasse
Nachdem in den letzten Runden stets zahlreiche Ergänzungsspieler -- erfolgreich -- zum Einsatz kamen, konnte Kapitän Richard Winter am Sonntag zum ersten Mal seit langem wieder auf fast alle Stammspieler zurückgreifen -- nur Robert Vetter mußte passen. Die etatmäßigen Kräfte zeigten, daß auf sie genauso Verlaß ist und bezwangen Blaustein II sicher mit 5,5:2,5. Dabei durfte Spitzenspieler Herbert Haberbosch erneut nur kampflos gewinnen, während Luzia Sander und Andreas Fischer in ausgeglichenen Stellungen zwei schnelle Remis an den Brettern 5 und 3 folgen ließen. Nicolai Matuschek agierte hingegen aggressiver und ließ an seinem Sieg am vierten Brett nie Zweifel aufkommen. Andreas Hahn gewann ebenfalls, nachdem er an Brett 6 geschickt auf gegnerische Fehler gewartet hatte, um dann vernichtend zuzuschlagen, während Adrian Stehr am zweiten Brett ein weiteres solides Remis zum Mannschaftssieg beisteuerte. Andres Ege geriet nun jedoch in Zeitnot und mußte seine Partie am achten Brett noch aus der Hand geben, aber das machte nichts mehr aus und so konnte Winter mit toller Leistung an Brett 7 den krönenden Schlußpunkt setzen. Die Zweite steht nun mit 11:1 Punkten auf einem sicheren zweiten Platz und erwartet am 01. April zum Saisonabschluß Spitzenreiter Vöhringen (12:0). Biberach schnupperte zwar in den letzten Jahren oft am Landesligaaufstieg, vergleichbar dicht dran war das Team aber zuletzt 1997 -- und verlor das Saisonfinale damals in Laupheim. Hoffentlich gelingt es dieses Mal, den Heimvorteil zu nutzen...
TSV 1880 Neu-Ulm I - TG Biberach III: Dritte verabschiedet sich sieglos
Die dritte Mannschaft verlor leider auch ihr siebtes und letztes Spiel in der Kreisklasse. Nach dem 2,5:5,5 in Neu-Ulm war aber doch jeder froh, daß die völlig verkorkste Saison ein Ende hat. Der Abstieg zwar schon fest, aber ein versöhnlicher Abschluß blieb Biberach dennoch verwehrt. Dieter Kuntnawitz verlor schnell Brett 8 und auch Steffen Breitfelder mußte am fünften Brett bald die Waffen strecken. Etwas Hoffnung keimte kurzzeitig auf, als Topscorer Dieter Rybka (vier Punkte aus sieben Spielen) seinen Gegner mit druckvollem Spiel an Brett 6 in einen tödlichen Mattangriff verwickelte, jedoch mußte sich Armand Heim mit Remis begnügen, nachdem seine Endspielvorteile und sein Mehrbauer am siebten Brett neutralisiert wurden. Als schließlich Daniel Zuger und Roland Strassner die Bretter 2 und 3 verloren, war die Niederlage besiegelt. Ergebniskosmetik betrieb Spitzenspieler Jürgen Dollinger mit einem mehr als verdienten Remis und Andreas Ege stellte seine Schlitzohrigkeit unter Beweis. In sehr bedrängter Lage rettete er sich an Brett 4 geschickt in ein Dauerschach. Auch trotz dieser Niederlage scheint die Moral der Dritten ungebrochen: Nächstes Jahr will man den Wiederaufstieg schaffen.
TG Biberach I - SV Langenau I: Erste sichert Klassenerhalt
Die erste Mannschaft bewies in der Verbandsliga Nervenstärke und konnte die zuletzt guten Leistungen aus den Pokalspielen wiederholen. Gegen Langenau kam das Team auch ohne Kapitän Dirk Schindler zu einem ungefährdeten und hochverdienten 5:3-Sieg und sicherte damit quasi und vorzeitig den Verbleib in der Verbandsliga. Spitzenspieler Oliver Weiß bewieß, daß er sein kurzes Formtief überwunden hat, und remisierte in ausgeglichener Stellung. Holger Namyslo brachte die Biber dann mit starker Leistung an Brett 2 schnell in Front. Tobias Merk ließ am fünften Brett ein weiteres verdientes Remis folgen und nach beiderseitig ungewöhnlichen Eröffnungswegen an Brett 6 und in unklarer Stellung einigte sich Frank Wohlfahrt mit seinem Gegenüber vorsorglich auf das dritte Unentschieden des Tages. Das gleiche Ergebnis erzielte Rainer Wohlfahrt, war aber damit nicht ganz glücklich. Nach starker Leistung und druckvollem Spiel mußte er zusehen, wie sich sein Gegner mit Minusbauer gerade noch in ein Springerendspiel am dritten Brett retten konnte. Dennoch stand es damit zur Zeitkontrolle nach vier Stunden 3:2 für Biberach. Die Entscheidung brachten nun die hinteren Bretter: Oliver Rechtsteiner und Frank Zessin spielten stark und ließen nie Zweifel an hochverdienten Siegen aufkommen, was ihre Gegner ein Weile nach der Zeitkontrolle schließlich einsahen. Die spannendste Partie des Tages hatte Stanislav Sokratov gegen einen starken Gegner auf dem Brett. Zwischenzeitlich schon drei Bauern weniger, erkämpfte sich der Biberacher im Turmendspiel beinahe das Remis, mußte schlußendlich aber doch kapitulieren. Dennoch war die Freude der Biberach groß, weil nach einem suboptimalen Saisonverlauf ein Abstiegsendspiel gegen Spaichingen vermieden werden konnte und ein Abstieg nur noch bei einer vernichtenden Abschlußniederlage rechnerisch möglich wäre.
SV Jedesheim 1921 IV - TG Biberach IV: Perspektivteam vorzeitig Meister
Die vierte Mannschaft der TG Biberach, besser bekannt als die Nachwuchsmannschaft bzw. das Perspektivteam, sicherte sich mit einer tollen Leistung gegen Jedesheim IV und einem 3,5:2,5 Erfolg bereits eine Runde vor Saisonende die Meisterschaft in der C-Klasse. Damit gelang nun der heiß ersehnte Sprung in die B-Klasse, an dem die "jungen Wilden" im Vorjahr noch denkbar knapp gescheitert waren. Am Sonntag remisierten sowohl Benjamin als auch Jonas Körner früh in ausgeglichenen Stellungen an den hinteren Brettern. Armand Heim hatte hingegen mit einem Bauern weniger zu kämpfen, konnte an Brett 3 seinen Gegenüber jedoch gleichfalls zu einem Remisangebot "überreden." Der Schlüssel zum Erfolg sollte die Partie von "Oldie" Herbert Körner werden: In ausgeglichener und sehr verschachtelter Stellung opferte er am zweiten Brett einen Bauern für eine schön herausgespielte und sich über sieben (!) Züge erstreckende Mattkombination. Nach dem gewohnt sicheren Sieg von Spitzenspieler Walter Scherer ließ sich die einzige Tagesniederlage von Lukas Egger an Brett 4 leicht zu verschmerzen. Wenn das Perspektivteam, unterstützt von den alten Hasen Walter Scherer und Herbert Körner, weiterhin auf diesem Niveau agiert, darf man sich schon jetzt auf die neue Saison freuen und auch in der B-Klasse noch einige Überraschungen erwarten.
SV Jedesheim 1921 II - TG Biberach II: Zweite glänzt
Die zweite Mannschaft der TG Biberach konnte am Sonntag ihren Siegeslauf fortsetzen und gewann "ohne Vier" im direkten Duell um Platz 2 gegen vormals punktgleiche Jedesheimer mit 5:3. Tragende Säulen dieses wichtigen Sieges waren die vier Ersatzleute, die dafür sorgten, daß Biberach -- einen Sieg gegen Abstiegskandidat Blaustein in der Vorschlußrunde vorausgesetzt -- am 01. April ein echtes Endspiel gegen Vöhringen bekommt. Vöhringen führt die Tabelle (noch) mit einem Punkt Vorsprung an. Die zweite Mannschaft ging in Jedesheim durch Spitzenspieler Herbert Haberbosch kampflos in Führung. Edelreservist Walter Scherer baute diese überzeugend aus, als er eine starke Leistung an Brett 5 mit schönem Figurenopfer krönte. Weniger erfolgreich waren hingegen Luzia Sander, der am dritten Brett in klarer Gewinnstellung ein lethaler Fehler unterlief, und Richard Winter, der sich am vierten Brett veropferte, weil er einen Zwischenzug übersah. Nach diesen Rückschlägen sollten aber wieder die Ergänzungsspieler in die Bresche springen: Jürgen Dollinger gewann Brett 6 deutlich und souverän, während Adolf Flor ein leistungsgerechtes Remis an Brett 8 beisteuerte. Durch einen tollen Auftritt von Robert Vetter und Dank seines Punkts an Brett 4 war die Begegnung entschieden, sodaß sich Andreas Ege am siebten Brett mit einem Remis begnügen konnte. Durch diesen Mannschaftssieg hat die Zweite damit erneut und dieses Jahr völlig unerwartet die Chance, um den lange ersehnten Landesligaaufstieg mitzuspielen. Die Entscheidung wird dabei hoffentlich nicht zum Aprilscherz.
TG Biberach III - SV Steinhausen I: Ergebnis: 3:5
SK Markdorf I - TG Biberach I: Viel Schatten für die Erste / Lage ernst
Die stark geschwächte erste Mannschaft vergab leichtfertig einen verdienten Erfolg beim Erzrivalen und Angstgegner Markdorf und steckt nach dem unnötigen 3,5:4,5 damit massiv im Abstiegskampf, nachdem einige Abstiegskandidaten erneut überraschend punkten konnten. Ohne Stanislav Sokratov, der studienbedingt fehlte, und nur zu Siebt, da Spitzenspieler Oliver Weiß kurzfristig wegen Krankheit ausfiel, ging es nach Markdorf und eigentlich hätten die Biber ein Happy-End verdient gehabt. Oliver Rechtsteiner egalisierte mit starker Leistung an Brett 7 den kampflosen Rückstand. Ein überragender Rainer Wohlfahrt brachte mit viel Übersicht und präzisem Angriff seinem Gegner, der bisher 5 Punkte aus 5 Runden am dritten Brett geholt hatte, die erste Niederlage bei und Biberach in Front. Nun "vergriff" sich jedoch ein zeitnotgeplagter Tobias Merk in besserer Stellung und verlor überraschend Brett 4. Ebenso überraschend verlor Frank Zessin in klarer Gewinnstellung seine Partie am achten Brett nach einem unglücklichen Blackout -- gleichfalls in Zeitnot. Frank Wohlfahrt brachte hingegen nie einen Fuß auf den Boden und stand nach gut vier Stunden auf verlorenem Posten an Brett 6. Kein Happy-end trotz über fünfeinhalb Stunden Kampf. Der 2:4-Rückstand lastete nun schwer auf Dirk Schindler und Holger Namyslo. Schindler hatte sich eine druckvolle Stellung erspielt, sein Gegner verteidigte aber geschickt. Im Endspiel gelang dem Biberacher jedoch das Kunststück, einen geringfügigen Vorteil am fünften Brett nach deutlich mehr als fünf Stunden sicher zu verwandeln. Weniger Glück hatte Namyslo, der an Brett 2 mehrfach Kopf und Kragen riskierte, um seine Partie zu gewinnen. Sein Gegenüber rührte Beton an und erklammerte nach über fünfeinhalb Stunden das Remis. Mit dieser unnötigen und bitteren Niederlage ist Biberach zwar noch Fünfter, aber hat nur noch einen Punkt Vorsprung auf den ersten sicheren Abstiegsplatz. Die Lage ist ernst und durch die junge Mannschaft muß dringend ein Ruck gehen. Wenn sich das Team an seinen Topscorern Rainer Wohlfahrt und Namyslo orientiert, sollten in den letzten beiden Runden gegen Abstiegskandidaten die nötigen Punkte gleichwohl zu holen sein.
TG Biberach IV - TSV Berghülen IV: Perspektivteam gelingt mit überragendem Kantersieg gegen Tabellenzweiten Ausbau der Tabellenführung
Bei ihrer besten Saisonleistung legte die Vierte los wie die Feuerwehr. Sehr konzentriert und ohne irgendwelche Flüchtigkeitsfehler konnten nacheinander Lukas Egger, Herbert Körner, Walter Scherer, Armand Heim und Edgar Boda-Majer mit zum Teil sehenswerten Kombinationen ihre Spiele siegreich gestalten. In etwas besserer Stellung hatte Benjamin Körner schließlich ein Einsehen und gönnte dem Gegner ein "Ehrenremis." Mit dem in dieser Höhe nicht für möglich gehaltenen Sieg, ist es dem Perspektivteam gelungen, zwei Runden vor dem Saisonende den ersten Tabellenplatz weiter auszubauen.
TG Biberach I - SV Dicker Turm Esslingen I: Biberach siegt vorzeigtig gegen Esslingen, Namyslo bei DEM erfolgreich
Ein äußerst erfolgreiches Wochenende liegt hinter der TG Biberach, gelang doch der ersten Mannschaft nach dreiründiger Durststrecke ein wichtiger und verdienter Sieg gegen Esslingen, während Aushängeschild Holger Namyslo bei der Deutschen Einzelmeisterschaft für Furore sorgt. Wegen dessen Teilnahme an der DEM ist der Mannschaftskampf gegen Esslingen auch noch nicht beendet, da per Sonderregelung eine Verlegung der Partie von Namyslo möglich war. Eine 4,5:2,5 Führung und die Rückkehr der starken Mittelachse garantieren aber bereits den Biberacher Sieg. Frank Wohlfahrt trat an Brett 7 "schnell" kampflos in Vorlage, da Esslingen keinen Ersatzmann aufbieten konnte. Frank Zessin ließ am achten Brett in ausgeglichener Stellung einige Zeit später ein Sicherheitsremis folgen. Einen schweren Stand erwischte dieses Mal Spitzenspieler Oliver Weiß, der sich gegen einen starken Gegner und gefährlichen Angriff wehren mußte -- und schlußendlich auf verlorenem Posten stand. Die erneute Führung brachte nun Tobias Merk, der nach einer etwas zu passiven gegnerischen Spielweise am fünften Brett alle seinen Figuren in die Schlacht gegen den König warf und diesen quasi in der Grundstellung sehenswert erlegte. Daraufhin ließ Stanislav Sokratov ein weiteres Sicherheitsremis trotz leichter Endspielvorteile an Brett 4 folgen. Die Vorentscheidung sicherte Dirk Schindler, der eine kleine Ungenauigkeit seines Gegenübers in der Eröffnung genutzt hatte, um diesen zu ewiger Passivität zu verdammen. Anschließend blieb ihm am sechsten Brett alle Zeit der Welt, um einen präzisen und erfolgreichen Königsangriff zu lancieren. Das Meisterstück gelang am Ende Rainer Wohlfahrt, der sich erst gekonnt aus einer Verluststellung mogelte und nach über fünf Stunden Brett 3 beinahe noch gewann. Damit ist die Nachholpartie von Holger Namyslo nicht mehr entscheidend.
Holger Namyslo mit starkem Auftakt bei der DEM
Namyslo sorgte derweil über das Wochenende bei der Deutschen Meisterschaft für Aufsehen, als er -- obwohl klarer Underdog -- in den ersten beiden Runden zwei Internationale Meister (IM) sicher besiegte, die Tabellenführung übernahm und in Runde 3 den amtierenden Deutschen Meister, Großmeister Thomas Luther (ELO 2580), vor große Probleme stellte. In einer spannenden und teilweise hochdramatischen Partie erwehrte sich der Biberacher geschickt wütenden Angriffen und erreichte sogar eine Remisstellung. Jedoch gelangt es Luther mit einer letzten taktischen Feinheit, nach fünf Stunden doch noch den Favoritensieg davonzutragen. Dennoch ist die Leistung von Namyslo mehr als bemerkenswert und man darf auf den Rest des Turniers gespannt sein. Der aktuell Tabellenachte (von 40 Teilnehmern) traf dabei am Montag nachmittag auf IM Henrichs. Schachinteressierte können das Wohl und Wehe des Bibers online auf der Homepage des Turnierausrichters (www.schachclub1957.de) mitverfolgen -- die Partie gegen Luther kam gar live.
SC Weisse Dame Ulm e.V. V - TG Biberach IV: Perspektivteam darf weiter vom Aufstieg träumen
Eine sehr gute Stimmungslage herrscht nun bei der Nachwuchsmannschaft, die am Sonntag zu einem Blitzsieg gegen den Biberacher Lieblingsgegner Weiße Dame Ulm kam. Die Youngster Edgar Boda-Majer, Armand Heim und Benjamin Körner feierten ebenso sichere schnelle Punkte wie ein souveräner Spitzenspieler Walter Scherer. Daraufhin einigten sich sowohl Lukas Egger als auch Herbert Körner in ausgeglichenen Stellungen mit ihren Gegnern friedlich, sodaß die Mannschaft nach knapp zwei Stunden Spielzeit hochzufrieden mit 5:1 eine frühe Heimreise antreten konnte. Abends durfte man zudem feststellen, daß sich die "jungen Wilden" nach einer überraschenden Niederlage von Thalfingen in Jedesheim an die Tabellenspitze geschoben haben.
TG Biberach III - SC Ehingen I: Der Dritten gehen gegen Ehingen leider endgültig die Lichter aus
Die dritte Mannschaft ging allerdings schon gehandicapt in die Begegnung, da Brett 3 kampflos abgegeben werden mußte. An den meisten anderen Brettern lief aber ebenfalls nicht viel zusammen und einzig Ersatzmann und Urgestein Walter Kreß an Brett 8 sowie Andreas Ege, gewohnt sicher, an Brett 5 konnten zumindest je ein Remis verbuchen. Mit der 1:7-Klatsche hat Biberach in der Kreisklasse nun zwei Runden vor Schluß vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer -- und zeigte in den letzten beiden Runden Auflösungserscheinungen.
SV Ebersbach I - TG Biberach I: Weitere bittere Niederlage für Biberach
Das neue Jahr begann für die Schachabteilung der TG Biberach am Sonntag nicht sonderlich erfreulich. Beim Oberligaabsteiger Ebersbach setzte es für die Erste im dritten Duell mit einem Aufstiegskandidaten die dritte Niederlage in Folge -- und diese fiel mit 6:2 auch noch sehr deutlich aus. Zwar wurden die Biber mal wieder unter Wert geschlagen, aber die Situation sollte nicht täuschen: Gegen Esslingen muß nun ein Sieg her, um ein unnötiges Abrutschen in den Abstiegskampf zu vermeiden. Begonnen hatte es im Unterland eigentlich recht gut. Dirk Schindler nahm in ausgeglichener und vereinfachter Stellung und bei guten Aussichten für die gesamte Mannschaft ein Remisangebot an Brett 6 an. Rainer Wohlfahrt befreite sich vom gegnerischen Druck und spielte in gegnerischer Zeitnot stark. Sein Gegenüber konnte das Remis an Brett 3 aber noch halten. Den ersten Rückschlag erlitt Biberach als Spitzenspieler Oliver Weiß den falschen Verteidigungsplan fand und gute eigene Chancen übersah, sodaß er nach 20 (!!) Runden in Folge erstmals wieder als Verlierer das Brett verlassen mußte. Am achten Brett kämpfte Oliver Rechtsteiner unterdessen mit viel Finesse in einem ausgeglichenen Endspiel um entscheidenden Vorteil. Allerdings gelang es auch seinem Gegner die Stellung noch remis zu halten. Ein weiterer Rückschlag bildete nun die Niederlage von Tobias Merk an Brett 5, der in zweischneidiger, aber aussichtsreicher Stellung nach großem Kampf den Kürzeren zog. Noch schlimmer erwischte es Stanislav Sokratov, der in deutlich vorteilhafter Stellung am vierten Brett einen Bauern einstellte und trotz leidenschaftlichem Widerstand über fünf Stunden diesen Nachteil nicht mehr kompensieren konnte. Mehr Glück hatte in dieser Hinsicht Holger Namyslo an Brett 2: Nachdem er unter Druck geraten war und einen Bauern und die Qualität geben mußte, lief er zu großer Form auf und rang seinem Gegenüber in eigentlich aussichtsloser Stellung ein Unentschieden ab. Ein noch versöhnlicheres Ende blieb den Bibern aber verwehrt, als Frank Wohlfahrt in Zeitnot den falschen Plan fand, um seine zuvor gut erarbeitete Gewinnstellung zu verwerten, am Ende alles auf eine Karte setzte und nach fast sechs Stunden mit leeren Händen dastand. In der Tabelle rangiert Biberach jetzt mit 4:6 Punkten im Mittelfeld, sollte sich aber den nahenden Abstiegsplätzen bewußt sein. Mit zwei Siegen gegen Esslingen und in Spaichingen sind mögliche Gespenster aber leicht zu bannen -- zumindest der Papierform nach.
SF Vöhringen IV - TG Biberach IV: Ein erfolgreiches Schachwochenende zum Jahresabschluß
Die Vierte mußte ohne Stammkraft Herbert Körner ran, aber die jungen Wilden lösten die Aufgabe gegen Vöhringen IV mit Bravour 3,5:2,5. Im Perspektivteam begannen die Youngster stark: Benjamin Körner gewann erst eine Qualität und setzte seinen Gegner am fünften Brett dann Matt. Daraufhin einigte sich Jonas Körner in leicht vorteilhafter Stellung an Brett 6 mit seinem Gegenüber friedlich auf Remis. Diesem liesen Armand Heim und Lukas Egger zwei weitere Unentschieden folgen. Jedoch mußte nun Edgar Boda-Majer am dritten Brett die Waffen strecken, als er zwar einen Bauern gewinnen konnte, vom Gegenschlag aber schwer erwischt wurde. Alles hing also an Spitzenspieler Walter Scherer, der viele kleine Stellungsvorteile sammeln konnte, aber bis zur Zeitkontrolle warten mußte, ehe sich die Vorteile in Materialgewinn verwandelten. Der Rest war dann leichtes Spiel für ihn. Die Vierte bleibt damit siegreich und überwintert auf dem zweiten Tabellenplatz.
TG Biberach II - SC Weisse Dame Ulm II: Mit viel Routine und Caissas Hilfe
Die Zweite mußte gleich auf drei Stammspieler verzichten, konnte sich aber auf ihre Ergänzungsspieler verlassen und gewann bei Lieblingsgegner Weiße Dame Ulm II mit 4,5:,3.5. Der Kampf lange hin und her: Jürgen Dollinger gewann an Brett 6 nach einem sehenswerten Opfer, allerdings wurde bald darauf Richard Winter am fünften Brett selbst von einem tödlichen Figurenopfer erwischt. An Brett 7 steuerte Youngster Daniel Zuger nun einen wichtigen Sieg bei, nachdem er zuvor zwei Figuren gewinnen konnte und Robert Vetter einigte sich auf ein Remis am vierten Brett. Jedoch kam Ulm nochmals zurück, als Reinhard Zielke an Brett 8 die Segel streichen mußte. Spitzenspieler Herbert Haberbosch sprang dafür in die Bresche und gewann sicher und verdient. Dennoch ging das Zittern weiter, weil Adrian Stehr gegen starke Konkurrenz im Endspiel einen Bauern und später die Partie verlor. Nun hing alles an Routinier Luzia Sander, die etwas Beistand von Schachgöttin Caissa bekam: Nach spannendem Partieverlauf übersah ihr Gegner einen sehr vorteilhaften Zug und entschied sich für den Verlustweg. Nach fast sechs Stunden brachte Sander schließlich den wichtigen Sieg routiniert nach Hause. Die Zweite bleibt damit siegreich und überwintert auf dem zweiten Tabellenplatz.
TG Biberach I - SF Pfullingen I: Empfindliche Niederlage für Biberach
Beim Heimspiel gegen Topfavorit Pfullingen wollte die erste Mannschaft der TG Biberach am Sonntag Wiedergutmachung für die deutliche Niederlage gegen Jedesheim leisten und wieder in die Erfolsspur zurückkehren. Entsprechend motiviert legten die Biber vor, hatten den Gegner quasi schon im Sack, ehe am Schluß die Nerven flatterten und mangels ausreichender Abgeklärtheit das Match noch aus der Hand gegeben wurde. Am Ende stand wie in den Vorjahren eine mehr als ärgerliche 3,5:4,5 Niederlage. Damit sind nicht nur alle Aufstiegsträume Geschichte, sondern es wäre angebracht vorsorglich einen Blick über die Schulter zu werfen, um einen unnötigen Abstiegskampf zu vermeiden. Beim vielversprechenden Beginn legte Holger Namyslo ein hohes Tempo vor und bestrafte eine gegnerische Eröffnungschwäche an Brett 2 nach 20 Minuten im 9. Zug. Spitzenspieler Oliver Weiß steuerte eine Weile später in völlig ausgeglichener Stellung ein Remis bei. Dirk Schindler hatte sich am sechsten Brett etwas Raumvorteil erarbeitet, sein Gegner konterte aber geschickt und nach dem Abtausch quasi aller Figuren blieb ein friedliches Remis. Bessere Nerven brauchte Tobias Merk, der gehörig unter Druck geriet, für seinen König aber stets den letzten Ausweg fand, um schlußendlich mit Gegenangriff den vollen Punkt an Brett 5 zu holen. Rainer Wohlfahrt hatte am dritten Brett selbst guten Angriff. Als dieser nicht durchschlug, lenkte er gekonnt in ein Remisendspiel über und brachte das 3,5:1,5. Als dann alles gegessen schien, kam der große Rückschlag. Oliver Rechtsteiner hatte an Brett 8 aus mannschaftstaktischen Gründen in besserer Stellung ein Remisangebot ablehnen müssen, verlor danach aber völlig den Faden und vergab erst seinen Vorteil und dann die gesamte Partie. Am vierten Brett agierte Stanislav Sokratov stark und hatte sich bereits Vorteile erarbeitet, ehe er von einem Gegenangriff mit lethalen Folgen auf dem falschen Fuß erwischt wurde. Frank Wohlfahrt konnte sich dafür zwischenzeitlich aus arg bedrängter Stellung befreien und gewann mit etwas gegnerischer Mithilfe eine Figur. Allerdings versäumte er danach erst eine Gewinnchance und ließ sich dann leider im Remisendspiel noch die Butter vom Brot nehmen.
TSV Laichingen - TG Biberach III: Verheerende Niederlage der dritten Mannschaft
Am Sonntag stand für die dritte Mannschaft nach drei knapp und unnötig verlorenen Spielen in Laichingen ein vorgezogenes Endspiel um den Erhalt der Kreisklasse an. Leider konnten die Biber nicht an die eigentlich guten Leistungen der vorherigen Spiele anknüpfen und kamen mit 1,5:6,5 übel unter die Räder. Nach dieser auch in der Höhe verdienten Niederlage ist der Klassenerhalt in weite Ferne gerückt, da nach einem Ehinger Sieg das rettende Ufer bereits drei Punkte entfernt ist. Ausgerechnet die sonst sichere Bank Dieter Rybka leitete das Debakel ein, als er in guter Stellung an Brett 7 vorschnell zog und verlor. Danach ging es Schlag auf Schlag: Steffen Breitfelder hatte zwar einen Mehrbauern, konnte aber Brett 6 ebensowenig halten wie Andreas Ege mit zwei Bauern weniger Brett 5. Auch ein glückloser Daniel Zuger mußte am zweiten Brett aufgeben. Als nun noch Dieter Kuntnawitz an Brett 8 die Waffen streckte, war der Mannschaftskampf bereits entschieden. Daraufhin entschied sich Spitzenspieler Jürgen Dollinger in etwas vorteilhafter Stellung zu einem Remisangebot. Die weiteren Ehrenpunkte durften nach ebenfalls soliden Partien noch Roland Strassner und Reinhard Zielke an den Brettern 3 und 4 verbuchen.
TG Biberach III - SF Riedlingen I: Dritte vergibt Befreiungsschlag
Die Dritte vergab beim 3:5 gegen Riedlingen den Befreiungsschlag und steht nun durch die dritte Niederlage in Folge halstief im Wasser. In Bestbesetzung ging man durch einen kampflosen Punkt von Andreas Ege schnell in Führung. Allerdings waren die halben Punkte von Roland Strassner an Brett 3 und der "sicheren Bank" Steffen Breitfelder an Brett 6 sowie der Sieg von Punktegarant Dieter Rybka am siebten Brett zu wenig, um Mannschaftspunkte zu erreichen. In der nächsten Runde droht gegen Laichingen damit schon fast ein Endspiel zur Saisonmitte.
SV Jedesheim 1921 I - TG Biberach I: Erste handelt sich 2,5:5,5 Packung ein
Die Erste agierte gegen den mit zahlreichen Österreichern und Russen gespickten SV Jedesheim zu unclever, handelte sich eine 2,5:5,5 Packung ein und vergab damit an dem für sie rabenschwarzen Wochenende die Chance, sich an der Tabellenspitze festzusetzen. Holger Namyslo kam nach unklarem Partieverlauf an Brett 2 mit einem Mehrbauern aus der Zeitkontrolle, da die Stellung aber trotzdem noch sehr schwierig war und die Aussichten an den anderen Brettern noch gut waren, einigte er sich auf Remis. Allerdings sollte es dann ganz dicke kommen: Frank Wohlfahrt hatte ein frühes Remisangebot abgelehnt, kam aber später in Zeitnot und in Stellungsprobleme und konnte das siebte Brett nicht halten. Dirk Schindler hatte sich in passiver Stellung erst gut eingeigelt, stand in gegnerischer Zeitnot nach einer Abwicklung sogar besser, überschritt aber selbst etwas unverständlich die Zeit an Brett 6. Trotz aktiverem Spiel und (leider rein) optischer Überlegenheit mußte sich Rainer Wohlfahrt am dritten Brett nun mit Remis begnügen, da sein Gegenüber geschickt verteidigte. Stanislav Sokratov verlor sogar Brett 4, nachdem er per Bauernopfer in der Eröffnung klare Vorteile verbuchen konnte, dann aber keinen gewinnbringenden Angriffsplan fand. Der einzige Biberacher Sieg blieb Frank Zessin vorbehalten, der am achten Brett mit starkem Spiel erst eine Qualität und dann sicher das Endspiel gewann. Spitzenspieler Oliver Weiß setzte gleichzeitig dem russischen Fidemeister Anistratov schwer zu und eroberte einen Bauern, das Läuferendspiel war aber trotz viel Raffinesse nicht mehr zu gewinnen. In der letzten Partie des Tages mußte sich hingegen Tobias Merk gegen einen Minusbauer wehren, nachdem sein Gegner im Mittelspiel stark agierte. Leider war das Endspiel an Brett 5 nicht zu halten. Durch diese Niederlage und die unerwartete Schwäche der letztes Jahr so starken Mittelachse hat sich Biberach vorerst aus dem Aufstiegskampf verabschiedet und kann entspannt in die nächste Runde gegen Topfavorit Pfullingen gehen.
TG Biberach IV - SV Thalfingen I: Vierte verliert knapp
Die vierte Mannschaft spielte stark, hatte aber gegen Tabellenführer Thalfingen nicht das nötige Glück und verlor knapp 2,5:3,5. Das Perspektivteam erwischte beim Heimspiel einen ungünstigen Start, als Dominik Reinhardt nie zu seinem Spiel fand und an Brett 6 bald überspielt wurde. Spitzenspieler Walter Scherer gewann hingegen per Fesselung früh eine Figur und damit am Ende deutlich die Partie. Jedoch hatte Jonas Körner an Brett 5 mit einer Fesselung zu kämpfen, die letztendlich zu entscheidenden Materialverlusten führte. Pech hatte auch Edgar Boda-Majer, der nach ausgeglichenem Partieverlauf doch mit Minusbauern ins Endspiel am vierten Brett mußte und hier auf verlorenem Posten stand. Die Vorentscheidung viel an Brett 3. Hier hatte Armand Heim bereits einen Turm erobert, in Zeitnot jedoch wieder einen Springer verloren und nach etwas Nervenflattern ein Remisgebot lanciert. Der Mannschaftskampf war damit leider perdu, der schöne Schlußakkord blieb aber Herbert Körner vorbehalten. Dieser eroberte im Mittelspiel einen Bauern und gewann mit zwei Freibauern das Turmendspiel sicher.
SC Weisse Dame Ulm e.V. III - TG Biberach II: Zweite bietet starke Vorstellung
Ohnehin stark ersatzgeschwächt zum Lieblingsgegner Weiße Dame Ulm gereist, mußte die Zweite auch noch feststellen, daß im Spiellokal die Heizung ausgefallen war und Kühlschranktemperaturen herrschten. Die Biber ließen sich dadurch aber nicht beirren und fegten Ulm mit 7,5:0,5 von den Brettern. An Brett 3 schien Ulm einen rabenschwarzen Tag erwischt zu haben und Nicolai Matuschek langte mit viel Übersicht beherzt zu, gewann Material und im Eilzugstempo die Partie. Angesichts der Temperaturen und etlicher Gewinnstellungen seiner Kameraden einigte sich Andreas Fischer daraufhin friedlich auf Remis am zweiten Brett, dem Richard Winter und Robert Vetter einen Doppelschlag folgen ließen. Beide gewannen ebenso hochverdient und souverän wie zügig die Bretter 6 bzw. 5. Nach der Zeitnotphase gewann Youngster Daniel Zuger am siebten Brett einen Turm und damit genauso überzeugend wie Spitzenspieler Herbert Haberbosch, der Partie und Gegner dominierte. Die schönste Partie gelang Luzia Sander, die an Brett 4 eine Figur opferte und in der Folge den gegnerischen König nach einer Jagd über das ganze Brett zur Strecke brachte. Den gelungenen Schlußpunkt setzte Ergänzungsspieler Reinhard Zielke, der seinem Gegner immer mehr zusetzte, bis dieser doch aufgab. Damit hat die Zweite überzeugend Platz 2 in der Tabelle hinter Topfavorit Vöhringen eingenommen.
TG Biberach I - SK Bebenhausen 1992 II: Erste bleibt vorne dabei
Am Sonntag galt es für die erste Mannschaft der TG Biberach, gegen Bebenhausen II Revanche zu nehmen für ein unnötiges 4:4 im Vorjahr, allerdings taten sich die Biber gegen die nach vielen Ausfällen als Abstiegskandidat gehandelten Unterländer überraschend schwer. Am Ende gab es aber doch ein sicheres 5:3.
Frank Wohlfahrt gewann sehenswert und rasend schnell nach elf starken Zügen am sechsten Brett. Rainer Wohlfahrt ließ ein Remis folgen, nachdem ein Qualitätsopfer zu einer scharfen Angriffsstellung geführt hatte, sein Gegenüber an Brett 3 aber immer noch einen rettenden Zug fand. Als sich Frank Zessin am achten Brett plötzlich einer offenen und unklaren Stellung gegenübersah, einigte er sich gleichfalls friedlich. Die 3:1 Führung bescherte nun Spitzenspieler Oliver Weiß mit starken Turmendspielkünsten. Mit diesem Sieg bleibt er zudem nun schon 17 Runden ungeschlagen -- eine bemerkenswerte Bilanz. Den einzigen Rückschlag mußte Dirk Schindler verkraften, der in einer Stellung mit beidseitigen Chancen leichtfertig zuviel Zeit verbrauchte und in Zeitnot mehrere gute Gewinnchancen ausließ. Am Ende verlor er Brett 5. Brettnachbar Stanislav Sokratov ließ sich davon aber nicht beeindrucken, hatte einen Bauern für besseres Spiel geopfert und verteidigte sich nach einem Gegenopfer sehr geschickt und erfolgreich zum 4:2. Daraufhin willigte Oliver Rechtsteiner nach schöner Leistung in etwas besserer Endspielstellung an Brett 7 ins Remis ein, um den Mannschaftssieg zu besiegeln. Den Endstand brachte schließlich Holger Namyslo, der sich am zweiten Brett mit Remis begnügen mußte, nachdem er sich zwar sehr bemüht, aber nicht die beste Strategie gefunden hatte. Mit diesem Erfolg bleibt Biberach verlustpunktfrei an der Spitze und scheint gut gerüstet für die Runden der Wahrheit -- bei denen aber noch eine kleine Leistungssteigerung nötig sein dürfte. In drei Wochen geht es zum starken Auftsteiger aus Jedesheim, dann kommt Topfavorit Pfullingen an die Riß und schließlich wartet Oberligaabsteiger Ebersbach. Damit ist zum Jahreswechsel das Feld auf alle Fälle bereits sortiert.
Post-SV Ulm III - TG Biberach III: Dritte im Pech
Schlimm erging es der Dritten, die gegen Post Ulm III den Sieg verdient gehabt hätte, aber den Erfolg mit 3,5:4.5 noch aus den Händen gleiten ließ. Sowohl Spitzenspieler Jürgen Dollinger, als auch Andreas Ege und Dieter Rybka an den Brettern 4 und 6, sowie Ergänzungsspieler Armand Heim einigten sich nach schönen Leistungen auf Remis. Biberach verpaßte es dabei aber, in Führung zu gehen. Diese brachte hingegen Steffen Breitfelder, der die Siegesserie seines Gegners am fünften Brett eindrucksvoll beendete. Allerdings mußte Daniel Zuger eine seltene Niederlage an Brett 2 hinnehmen, nachdem er nicht zu seinem gewohnten Spiel fand. Unglücklicherweise übersah Routinier Betram Laub jetzt eine gewinnbringende Springergabel und mußte später sogar das siebte Brett verloren geben. Alle Gewinnversuche von Reinhard Zielke halfen an Brett 3 nichts mehr, sodaß er mit einem Remis die äußerst ärgerliche 3,5:4,5 akzeptieren mußte. Die dritte Mannschaft hat also wieder stark gespielt, steht aber noch immer mit leeren Händen da.
TG Biberach II - SC Obersulmetingen I: Zweite vergibt beim 4:4 gegen Angstgegner Obersulmetingen den zweiten Sieg im zweiten Spiel
Adrian Stehr geriet am zweiten Brett früh in Nachteil und mußte die Waffen strecken. Richard Winter gewann hingegen mit viel Übersicht Material um Material und damit deutlich Brett 5. Am sechsten Brett übersah Jürgen Dollinger hingegen nach schönem Angriff einen Figurengewinn und geriet anschließend in Zeitnot ebenso auf die Verliererstraße wie Andreas Hahn, der nach einem Bauernverlust an Brett 4 im Mittelspiel keine Mittel gegen die gegnerische Phalanx fand. Die Wende brachte Andy Fischer, der mit starker Leistung seinen Gegenüber am dritten Brett klar beherrschte. Bald darauf gewann Youngster Daniel Zuger Brett 7, nachdem er mit Mehrfigur in ein gewonnenes Endspiel abwickelte. Auch Reinhard Zielke dominierte in seiner Partie deutlich, mußte am Ende kurz zittern, brachte aber schlußendlich am achten Brett das wichtige 4:3 sicher nach Hause. Spitzenspieler Herbert Haberbosch mühte sich mit Minusbauern derweil redlich im Endspiel, wurde aber nach fast fünf Stunden nicht belohnt. Damit hatte Biberach, ohne drei Stammspieler, gegen ebenfalls geschwächte Obersulmetinger den zweiten Saisonsieg unglücklich verpaßt.
TSV 1880 Neu-Ulm II - TG Biberach IV: Perspektivteam startete gegen Neu-Ulm II überzeugend in die Saison
An Brett 5 gewann Lukas Egger seine Partie zügig und souverän. Oldie Herbert Körner einigte sich nach ausgeglichenem Verlauf im Bauernendspiel am zweiten Brett auf Remis, während Benjamin Körner mit viel Übersicht ein Damenendspiel an Brett 6 Remis hielt. Als bald darauf Armand Heim am dritten Brett gewann, war die Entscheidung quasi gefallen, zumal sich am vierten Brett Edgar Boda-Majer in remisverdächtiger Stellung friedlich einigte. Den erfolgreichen Schlußpunkt zum 4,5:1,5 setzte Spitzenspieler Walter Scherer mit zwei dominanten Freibauern im Damenendspiel.
TG Biberach I - SC Kirchheim/Teck I: Erfolgreicher Saisonauftakt: Wieder Tabellenführer
In der letzten Saison war die erste Mannschaft der TG Biberach erst in der letzten Runde denkbar knapp am erstmaligen Aufstieg in die Oberliga gescheitert. Für die kommende Saison konnte nun der Verlust von Reimund Lutzenberger, der ab Mitte der Saison schmerzlich vermißt wurde, durch Neuzugang Stanislav Sokratov aus Ravensburg kompensiert werden und mit Frank Zessin wurde aus der Zweiten ein starker "neunter Mann" als permanenter Ergänzungsspieler hochgezogen. Derart verstärkt lautete die selbstbewußte Parole vor Saisonstart: "Meisterschaft und Aufstieg." Allerdings ist die Konkurrenz mit dem schon letztjährigen Topfavoriten Pfullingen, den mit einem Russen und mehreren starken Österreichern verstärkten Aufsteigern aus Jedesheim, Oberligaabsteiger Ebersbach und Dauerrivale Markdorf vielleicht noch stärker als letztes Jahr. Allerdings ließen sich die Biber davon (noch) nicht schocken und wiederholten (beinahe) den exzellenten Kantersieg zum Auftakt. Letztes Jahr wurde Langenau mit 7:1 regelrecht überrollt, dieses Mal erwischte es Kirchheim/Teck mit 6,5:1,5.
Spitzenspieler Oliver Weiß akzeptierte in völlig ausgeglichener Stellung ein Friedensangebot seines Gegners und blieb nun schon seit 16 (!!) Runden in Folge ohne Niederlage. Rainer Wohlfahrt ließ einen vollen Punkt an Brett 3 folgen, nachdem er eine sehr scharfe Eröffnung gewählt hatte und mit besseren Theoriekenntnissen sicher gewann. Die Führung wurde bald darauf von Dirk Schindler ausgebaut, der sich am sechsten Brett stets einen positionellen Vorteil bewahrt hatte. Als es ihm zudem gelang, die Stellung zu öffnen, war der Sieg durch einen feinen Mattangriff schnell gesichert. Den einzigen Rückschlag mußte anschließend Tobias Merk hinnehmen, als er beherzt auf Angriff spielte, aber ohne durchschlagenden Erfolg blieb. Nach dem Gegenschlag blieb ihm später nur die Aufgabe von Brett 5. Dies kompensierte Frank Wohlfahrt, indem er seine Vorteile am siebten Brett ausnutzte und seinen in Zeitnot geratenen Gegner schlußendlich völlig überspielte. Spannender machte es Oliver Rechtsteiner, der an Brett 8 eine starke Partie mit Mehrbauern spielte, aber die Nerven einiger Mitspieler durch seine Zeitnot nochmal stark strapazierte. Am Ende gewann er jedoch sehr sicher und hochverdient. Holger Namyslo brillierte mit seinen Endspielkünsten, nachdem er am zweiten Brett im Mittelspiel erst einen gegnerischen Doppelbauern erzwang und diesen minimalen Vorteil nach fünf Stunden lehrbuchreif verwertete. Ebenfalls mit großem Einsatz und starken Endspielkenntnissen gab Sokratov sein erfolgreiches Debüt an Brett 4. Während der Partie hatte er sich einen kleinen Vorteil erspielt und knetete seinen Gegenüber fast über die maximale Distanz von sechs Stunden, bis auch dieses Endspiel gewonnen war. Durch diesen klaren und hochverdienten 6,5:1,5-Sieg gegen erfahrene und etablierte Kirchheimer hat die (noch immer) junge Biberacher Mannschaft bewiesen, daß sie inzwischen wirklich zu den großen Mannschaften der Verbandsliga gehört und sich gleich wieder die Tabellenführung gesichert. Findet der Traum vom "Oberliga-Wunder" also seine Neuauflage? Man darf gespannt sein...
TG Biberach III - SF Vöhringen II: Ergebnis: 3:5
TSV Berghüen I - TG Biberach II: Ergebnis: 3:5
SC Weiler im Allgäu I - TG Biberach I: Pokal, aber keine Freude in Biberach
Ein wahres Wechselbad der Gefühle erlebte die erste Mannschaft der TG Biberach über das vergangene Wochenende. Trotz eines schönen Pokalerfolgs gab es am Ende (fast) nur hängende Köpfe. Am Samstag stand zuerst das Vierer-Pokalfinale gegen Lindau an. Dieses wurde auch souverän mit 2,5:1,5 gewonnen. Allerdings lief beim Saisonfinale gegen Weiler am Sonntag nicht viel zusammen. Gegen die tschechischen Söldner holte man weniger Punkte als ersehnt und die zweite Mannschaftshälfte tat sich wesentlich schwerer als erwartet. Mit einer knappen 3,5:4,5 Niederlage verschenkte man somit am letzten Spieltag den Oberligaaufstieg. Gegen den Abstiegskandidat SC Weiler rechneten die Biber zwar mit einem schweren Kampf, waren aber auch zuversichtlich, die fehlenden zwei Punkte einfahren zu können, auch wenn klar war, daß Weiler, mit einem zahlungskräftigen Sponsor im Rücken, in diesem Schicksalspiel alle tschechischen Spitzenkräfte aufbieten würde. Dennoch sah es zunächst nicht so schlecht aus. Dirk Schindler einigte sich daher an Brett 5 in ausgeglichener Stellung, aber mit geringer Bedenkzeit auf ein Remis. Zwischenzeitlich hatte sich Oliver Rechtsteiner am siebten Brett zielgerichtet und konsequent eine klar bessere Endspielstellung erspielt. Leider mußte er sich aber doch mit einem Remis begnügen. An Brett 6 hatte Frank Wohlfahrt dafür schon fast alle Chancen nach der Eröffnung vergeben, mit einem Minusbauern, aber viel Übersicht jedoch gekonnt ein Remisendspiel angesteuert. Unglücklich endete anschließend die Partie von Rainer Wohlfahrt. Am dritten Brett befand er sich schon in aussichtsreicher Stellung, ehe der Vorteil mehrmals wechselte und der Biberacher das schlechtere Ende für sich hatte. Erfolgreicher war in dieser Hinsicht Tobias Merk, der am vierten Brett in passiver Stellung schwer zu kämpfen hatte. Gekonnt verteidigend nötigte er seinen Gegenüber in Zeitnot zu einem knappen Remis. In ebenfalls gedrückter, aber lange Zeit unklarer Stellung befand sich Holger Namyslo. Alle Hoffnungen am zweiten Brett schwanden aber mit einem tschechischen Überraschungsangriff. Spitzenspieler Oliver Weiß versuchte nun wenigstens das 4:4 zu ermöglichen und rang seinen Gegner nach fünfeinhalb Stunden mit starker Leistung auch beinahe nieder. Das Turmendspiel erwies sich aber als nicht zu gewinnen. Der einzige Tagessieg blieb damit Frank Zessin vorbehalten, der seinen Gegenüber am achten Brett zur Bewegungsunfähigkeit verdammte. In völlig passiver Stellung mußte dieser darauf warten, daß er nach sechs Stunden erlegt wurde. Mit der 3,5:4,5 Niederlage war eigentlich klar, daß es für den Aufstieg nicht mehr reichen konnte. Hoffnung keimte aber nochmals auf, als die Niederlagen der Verfolger Pfullingen und Markdorf bekannt wurden. Die erneute Euphorie endete dann jäh, als Tübingen mit einem Kantersieg gegen Kirchheim noch der Sprung vom vierten Platz an die Spitze gelang, sodaß Biberach als Zweiter ausgerechnet in der Endtabelle seine schlechteste Saisonplazierung hinnehmen mußte.
TV Wiblingen I - TG Biberach III: Freude über Niederlage der Dritten
Im entscheidenen Spitzenspiel der A-Klasse kam es am Sonntag zu einem wahren Herzschlagfinale in Wiblingen. Am Ende war der Jubel über eine 3:5 Niederlage groß, hatte man damit doch vor nun punktgleichen Wiblingern (12:2) einen halben Brettpunkt Vorsprung verteidigt und mit dem denkbar knappsten Ergebnis die Rückkehr in die Kreisklasse gesichert. Der Auftakt der Dritten, die wieder auf Andreas Ege verzichten mußte, aber Steffen Breitfelder erneut an Bord hatte, stand unter keinem guten Stern: Dieter Kuntnawitz spielte an Brett 8 gewohnt zügig, mußte aber doch seine erste Saisonniederlage hinnehmen. Eine Weile darauf gaben sowohl Routinier Adolf Flor das dritte Brett als auch Youngster Paul Rommee das siebte Brett verloren. Topscorer Reinhard Zielke (5 Punkte aus 7 Spielen) stemmte sich nun gegen die drohende Katastrophe und gewann seine Partie am vierten Brett verdient. Allerdings ließ der nächste Rückschlag nicht lange auf sich warten, verlor doch Spitzenspieler Jürgen Dollinger völlig überraschend und trotz einer Mehrfigur. Als auch noch die andere Nachwuchshoffnung, Daniel Zuger, nach fünf ungeschlagenen Punkten aus sechs Runden zum ersten Mal am zweiten Brett verlor, begann bei Biberach das große Zittern, fehlte Wiblingen doch nur noch ein Remis, um den Bibern den Aufstieg zu entreißen. Rückkehrer Breitfelder behielt aber die Nerven und sorgte mit seinem zweiten Sieg an Brett 5 in Folge für etwas Ruhe. Die Verantwortung lastete jetzt auf Mannschaftsführer Dieter Rybka, der am sechsten Brett einen Mehrbauern erobert hatte. Er besann sich auf seine jüngste Siegesserie und verwandelte seinen Vorteil schließlich nach einer nervenaufreibenden Schlacht sicher zum erlösenden 3:5 und damit zum Meistertitel.
TG Biberach IV - SC Weisse Dame Ulm V: Schach paradox am Wochenende
Das Perspektivteam ging gegen Ulm schnell in Führung, als Herbert Körner die gegnerische Dame gewann und Jonas Körner ein gerechtes Remis folgen ließ. Lukas Egger behielt zudem mit zwei Mehrbauern in einem schwierigen Endspiel die Oberhand. Benjamin Körner verlor allerdings seines wegen eines Minusbauern und Patrick Gruschka kam nun deutlich unter die Räder. Den Mannschaftssieg sicherte Spitzenspieler Walter Scherer, der mit einem Mehrbauern seinen Gegner in remisverdächtigem Endspiel 70 Züge lang gekonnt und erfolgreich "durchknetete". Damit beendete die junge Mannschaft die Saison mit 50% der Brettpunkte, aber 75% der Mannschaftspunkte (9:3) auf einem beachtlichen dritten Platz und scheiterte als Aufsteiger nur knapp am Durchmarsch.
TG Biberach I - SV Tübingen I: Schach paradox am Wochenende
Die Erste kam gegen den Ex-Bundesligisten Tübingen mit 2,5:5,5 übel unter die Räder, darf sich aber trotzdem über die verteidigte Tabellenführung freuen und kann mit einem Sieg in der letzten Runde den erstmaligen Vorstoß in die Oberliga noch aus eigener Kraft schaffen. Zunächst begann es hoffnungsvoll: Spitzenspieler Oliver Weiß blieb die 13. (!!) Runde in Folge ungeschlagen und gab eine etwas bessere Stellung gegen den ehemaligen deutschen Weltklassespieler GM Schmittdiel remis. Danach schien die Aussicht auf den möglichen Meistertitel die Biber aber zu lähmen. Oliver Rechtsteiner mußte an Brett 7 eine spielentscheidene Figur geben, um einen Mattangriff abzuwehren, während Rainer Wohlfahrt sich seinen am dritten Brett erspielten Vorteil aus den Händen gleiten ließ und gleichfalls verlor. Herbert Haberbosch fand sich nach Bauernverlust plötzlich in unangenehmer Stellung wieder und überschritt an Brett 8 die Zeit. Ebenfalls mit einem Bauern weniger kämpfte Holger Namyslo erbittert mittels Angriff um den Sieg, mußte dann aber doch ein Remisangebot am zweiten Brett annehmen. Frank Wohlfahrt sammelte dafür erst kleine Vorteile, benötigte nach einem Gegenangriff an Brett 6 im Endspiel aber etwas Glück und sicherte so ein weiteres Remis. Tobias Merk mußte hingegen Brett 4 aufgeben, nachdem er es versäumte, nach der Eröffnung den Sack zuzumachen und in Zeitnot geriet. Den für das Brettpunktekonto so wichtigen einzigen Biberacher Tagessieg feierte Dirk Schindler im Kampf mit Gegner und Erkältung am fünften Brett. Vor der ersten Zeitnotphase konnte er einen soliden Vorteil erobern, mußte aber bei knapp sechs Stunden Spielzeit quasi über die volle Distanz gehen, um ein schweres Doppelturmendspiel sicher zu verwandeln. Bei 2,5 "Toren" Vorsprung auf jetzt punktgleiche Pfullinger sollte ein Sieg in der letzten Runde nun zum Aufstieg reichen. Allerdings geht es gegen Weiler, das trotz eines finanzkräftigen Mäzens im Abstiegskampf steckt und daher wohl komplett auf seine fünf spielstarken tschechischen "Söldner" zurückgreifen wird.
TG Biberach II - SV Jedesheim II: Vizemeisterschaft auch für TG Biberach II
Nach einer doch umstrittenen Entscheidung der Bezirksspielleitung mußte am Sonntag das eigentlich kampflos gewonnene Spiel der Zweiten gegen Jedesheim II wiederholt werden. Obwohl es in diesem Spiel nur noch um die "Ehre" des zweiten Platzes ging, hielten sich die ersatzgeschwächten Biberacher beim 5:3 schadlos und feierten einen ungefährdeten Sieg. Da auch Jedesheim Ersatzprobleme hatte, gewannen sowohl Spitzenspieler Adrian Stehr als auch Kapitän Richard Winter an Brett 6 kampflos. Dem ließ Frank Zessin am zweiten Brett ein schnelles Remis in ausgeglichener Stellung folgen. Leider verlor danach Herbert Haberbosch in hervorragener Position durch eine Unachtsamkeit eine Figur und damit die Partie an Brett 2. Dies war einem hochzeitsfeiergeschädigten Andreas Fischer eine Warnung und er entschloß sich in etwas besserer Stellung am fünften Brett zu einem Friedensangebot. Die Entscheidung brachten nun die Ergänzungsspieler: Walter Scherer gewann erst souverän einen Bauern und dann mit gewohnter Endspielsicherheit das achte Brett. Jürgen Dollinger wandelte auf Scherers Spuren, verpaßte aber eine günstige Abwicklung und verlor später seinen Mehrbauern. Das resultierende, spannende Endspiel hielt er aber an Brett 7 gekonnt remis. Die schärfste Partie des Tages mußte Luzia Sander durchstehen. Am vierten Brett hatte sie sich bereits eine tolle Angriffsstellung erspielt, brachte sich aber anschließend beinahe selbst um den Lohn ihrer Arbeit. Nach wechselhaftem Verlauf und turbulenter Endphase sicherte sich die Biberacherin ein Remis zum Abschluß. Die TG Biberach kann damit auf die Vizemeisterschaften in der Verbandsliga und der Bezirksklasse zurückblicken, durfte den Aufstieg der Dritten in die Kreisklasse bejubeln und freut sich über den starken dritten Platz des Perspektivteams, das nur wegen des schlechteren "Torverhältnisses" am Durchmarsch in der C-Klasse scheiterte. Alles in allem ergibt das die wohl erfolgreichste Saison in der Geschichte der Schachabteilung.
TG Biberach III - SC Weisse Dame Ulm IV: Dritte vor Rückkehr in Kreisklasse
Nach mehrjähriger Abwesenheit steht die dritte Mannschaft kurz vor der verdienten Rückkehr in die Kreisklasse. Am vorletzten Spieltag kam man zu einem umkämpften 4,5:3,5 Erfolg gegen Verfolger Weiße Dame Ulm IV und hat vor dem direkten Duell mit dem Zweiten Wiblingen zwei Punkte und ordentlich Brettpunkte Vorsprung. Die Biber, die auf Andreas Ege verzichten mußten, dafür aber auf Steffen Breitfelder zurückgreifen konnten, begannen unglücklich. Youngster Paul Rommee versuchte es in bessere Stellung mit einer Mattkombination, verlor aber nach Zwischenschach Turm und Partie an Brett 7. Am achten Brett spielte Dieter Kuntnawitz gewohnt schnell und solide und einigte sich auf Remis. Ebenfalls zügig agierte Breitfelder, der an Brett 5 geschickt eine Qualität gewann und diese rasch zum Sieg verwertete. Nun konnte Daniel Zuger seine beeindruckende Bilanz am zweiten Brett mit einem souveränen Erfolg ausbauen, jedoch stand der andere Topscorer, Reinhard Zielke, an Brett 4 dieses Mal mit leeren Händen da. Als auch noch Spitzenspieler Jürgen Dollinger in klar besserer Stellung nach einer Unachtsamkeit seine Partie verlor, kam beim Stand von 2,5:3,5 Nervosität auf. Allerdings agierte Adolf Flor mit all seiner Routine und zwei Türmen gegen Dame so geschickt, daß er weiter Vorteile sammelte und so Brett 3 gewann. In einer reinen Nerven- und Zeitnotschlacht agierte Dieter Rybka trotz einer Qualität mehr schließlich etwas umständlich, verwandelte letztendlich aber seinen Vorteil sicher zum wichtigen Mannschaftssieg. Damit darf sich die Dritte gegen Wiblingen sogar eine 3:5 Niederlage erlauben.
SC Steinlach I - TG Biberach I: Eindrucksvoller Sieg der Ersten beim SC Steinlach
Nach mißglücktem Jahresauftakt mit nur einem Punkt aus zwei unglücklichen Mannschaftskämpfen gegen Pfullingen und Bebenhausen hat sich die erste Mannschaft der TG Biberach am Sonntag mit einem nie gefährdeten 6,5:1,5 Erfolg beim SC Steinlach in Ofterdingen eindrucksvoll im Aufstiegskampf zurückgemeldet. Oliver Rechtsteiner remisierte in ausgeglichener Stellung und bei guten Mannschaftsaussichten an Brett 7 früh. Frank Wohlfahrt ließ mit gekonnten aktivem Spiel am sechsten Brett bald einen vollen Punkt folgen und Dirk Schindler zeigte sich von seinem Aussetzer in der letzten Runde gut erholt. An Brett 5 spielte er stark auf Angriff und gewann mit einer schönen Kombination eine sehenswerte Partie. Nun remisierten die beiden Spitzenbretter. Oliver Weiß hatte schon eine deutlich bessere Stellung erreicht, ließ sich von einem Figurenopfer aber aus der Spur bringen und entschied sich für die sichere Friedenspfeife. Holger Namyslo mühte sich in ausgeglichener Stellung redlich, sein Gegner gab sich aber keine Blöße. Den schnellen Mannschaftssieg bescherte ein starker Ergänzungsspieler Herbert Haberbosch. Bereits besser aus der Eröffnung gekommen, sicherte er sich anschließend einen Mehrbauern und verwandelte diesen mit einem feinen Qualitätsopfer in einen todbringenden Freibauern. Die Biber ließen nun nicht nach und taten etwas für das Brettpunktekonto. Rainer Wohlfahrt war in einen schweren positionellen Kampf verwickelt, sammelte aber klare Vorteile am dritten Brett und gewann schlußendlich überzeugend. Ebenfalls in einer positionellen Schlacht konnte Tobias Merk bald einen Bauern erobern, mußte aber gegen seinen zäh verteidigenden Gegner dann über die volle Distanz gehen. Nach sechs Stunden verwandelte er mit gewohnt souveränen Endspielkünsten seinen Mehrbauern zum weiteren wichtigen vollen Punkt. Mit nun 11:3 Punkten hat Biberach damit wieder die Tabellenführung vor Markdorf (10:4), die im Spitzenspiel gegen Langenau nicht über ein 4:4 hinauskamen, und Oberligaabsteiger Pfullingen (9:5) übernommen und zudem jetzt die besten Brettpunkte. Beim vermeintlich leichtesten Restprogramm haben die Biber damit zwei Runden vor Schluß das Tor zur Oberliga weit aufgestoßen, zumal die Verfolger im direkten Duell noch aufeinandertreffen. Allerdings wartet mit Tübingen jetzt eine unangenehme Aufgabe.
TSV Langenau II - TG Biberach II: Ende aller Ambitionen für die Zweite
Nach einer am Ende deutlichen 5,5:2,5 Schlappe im Spitzenspiel bei Tabellenführer Langenau II sind alle Aufstiegsträume der zweiten Mannschaft der TG Biberach ausgeträumt. Die Niederlage ist um so ärgerlicher, als Obersulmetingen, der andere Verfolger, überraschend in Ulm unter die Räder geriet und die Biber mit einem Sieg die Tabellenführung übernehmen hätten können. Der Auftakt stand unter keinem guten Stern: Sowohl Spitzenspieler Adrian Stehr als auch Kapitän Richard Winter an Brett 7 verloren früh einen Bauern und befanden sich im Nachteil. Der Rest der Mannschaft war nun besonders angespornt, dies zu kompensieren, und agierte offensiv. Interessanterweise hielt Winter dann doch Remis, während Luzia Sanders Angriff am fünften Brett nicht durchschlug und sie überraschend verlor. Ähnlich erging es Frank Zessin an Brett 3, der in Zeitnot die Waffen strecken mußte. Dafür sollte es Stehr jetzt gelingen, seine Partie ebenfalls zu halten, dafür hatte Herbert Haberbosch am zweiten Brett seine zwischenzeitliche Gewinnstellung aus der Hand gegeben. In einer sicheren Remisstellung lehnte er mehrfache Friedensangebote ab, um für die Mannschaft auf Sieg zu spielen, überzog allerdings und verlor. Die verbleibenden Biberacher wehrten sich weiterhin erbittert gegen die Niederlage und schöpften dabei alle das Zeitkontingent von sechs Stunden voll aus. Dennoch konnten Nicolai Matuschek, Andreas Fischer und Ersatzmann Andreas Hahn jeweils "nur" ein Remis verbuchen. Die Zweite bleibt somit auf Platz 3 in der Tabelle und damit im Niemandsland, da weder nach oben, noch nach unten "Gefahr" droht.
TSV Berghülen III - TG Biberach IV: Perspektivteam wahrt Aufstiegschance
Das Nachwuchsteam der TG Biberach gewann am Sonntag gegen den direkten Konkurrenten Berghülen III mit 3,5:2,5 und wahrte dadurch die Chance auf den Durchmarsch in der C-Klasse. Im Gegensatz zur Ersten verstand es die Vierte, ihr Glück zu erzwingen und behielt nach einem Wechselbad der Gefühle in einem zwischenzeitlich verloren geglaubten Mannschaftskampf doch noch die Oberhand. Zunächst begann alles gewohnt erfolgreich: Jonas Körner erarbeitete sich an Brett 4 einen Mehrbauern, mußte das Turmendspiel aber Remis geben. Armand Heim gewann am dritten Brett dafür erst eine Qualität, dann sogar die Dame und schließlich souverän seine Partie. Ähnlich erging es Spitzenspieler Walter Scherer. Er gewann nach zehn Zügen und Eröffnungsvorsprung Dame gegen Turm und später damit die Partie. Nun begann die Begegnung aber zu kippen: Benjamin Körner hatte zwar am sechsten Brett ebenfalls einen Bauern gewonnen, sah sich aber später einem sehenswerten und aus Biberacher Sicht tödlichen Königsangriff gegenüber. Herbert Körner wich an Brett 2 von der Familienstrategie ab, opferte früh einen Bauern für besseres, aggressives Spiel und erreichte eine vorteilhafte Stellung. Nach einer Unachtsamkeit übersah er jedoch den Turm- und Partiegewinn, verlor einen Springer und mußte die Waffen strecken. Damit hing alles an Lukas Egger, der bereits einen Turm verloren hatte. Allerdings erkämpfte sich der Youngster diesen zurück und erreichte ein remisseliges Damenendspiel. Nachdem sein Gegner hier mehrmals die Friedensangebote ablehnte, entschied sich der Biberacher für Damentausch und gewann mit gegnerischer Mithilfe geschickt per Zugzwang. Damit liegt die Vierte eine Runde vor Schluß punktgleich hinter Laichingen und Blaustein auf Rang 3, muß aber bei schlechteren Brettpunkten auf Ausrutscher der Führenden hoffen.
SC Laupheim III - TG Biberach III: Dritte souverän
Die Dritte gewann mit 6,5:1,5 in Laupheim und baute mit diesem in dieser Höhe glücklichen Kantersieg ihren Vorsprung an der Tabellenspitze noch aus. An Brett 8 hatte Dieter Kuntnawitz bereits eine Figur weniger, ehe er spielentscheidend zum Damengewinn kam. Dieter Rybka überspielte seinen Gegner aus der Eröffnung und kam am sechsten Brett zum schnellen Figurengewinn und zur 2:0 Führung. Andreas Ege remisierte daraufhin in ausgeglichener Stellung an Brett 5, während Paul Rommee mit Glück und Geschick trotz Minusbauern ebenfalls ein Remis am siebten Brett beisteuerte. Spitzenspieler Jürgen Dollinger gab trotz leichter Vorteile ebenfalls Remis und Adolf Flor sicherte den Mannschaftssieg, nachdem er mit viel Übersicht die Qualität gab und seine Freibauern siegreich laufen ließ. Zum Abschluß gewann Daniel Zuger Brett 2 in unklarer Stellung nach einem Fingerfehler des Gegners und Reinhard Zielke "knetete" in einer ausgeglichenen Partie seinen Gegenüber solange, bis dieser ihm den ganzen Punkt überließ. Damit steht die Dritte mit einem Bein wieder in der Kreisklasse.
TG Biberach I - SK Bebenhausen II: Erste scheitert an eigenen Nerven
Die Schachcracks der TG Biberach zeigten angesichts des greifbar nahen erstmaligen Aufstiegs in die Oberliga ungeahnte Schwächen und waren dem Druck nicht immer gewachsen. Am Ende stand statt eines klaren Sieges gegen Verfolger Bebenhausen II ein unnötiges und ärgerliches 4:4. Zunächst lief die Erste klar auf Kurs: Eine gegnerische Schwäche in der Eröffnungsbehandlung nutzte Tobias Merk gewohnt sicher zu einem unwiderstehlich erfolgreichen Angriff und einem schönen Sieg am vierten Brett. Zwar mußte Oliver Rechtsteiner an Brett 7 zwischenzeitlich die Waffen strecken, nachdem er zwar Materialvorteil hatte, aber ständig unter Druck stand und in hochgradiger Zeitnot überspielt wurde. Spitzenspieler Oliver Weiß hatte dafür seine Stellung konsolidiert und gab in leicht besserer Stellung remis, dem Rainer Wohlfahrt an Brett 3 mit starkem Spiel einen vollen Punkt folgen ließ. Nun aber schlug die Stunde der Nerven. Dirk Schindler hatte auf Kosten seines Zeitbudgets seine Stellung bereinigt und in höchster Zeitnot sogar eine Gewinnstellung erreicht. Auf Sieg spielend verlor er aber erst völlig die Nerven, dann die Partie durch Zeitüberschreitung. Frank Wohlfahrt überzog bald darauf in solider und aussichtsreicher Position seine Stellung am sechsten Brett und wurde vom Gegenangriff vernichtet getroffen. Ruhe ins Spiel brachte wieder Holger Namyslo, der an Brett 2 gewohnt souverän kleine Vorteile gesammelt hatte und mit einem phantastischen Bauern- und Qualitätsopfer in einem schwierigen Endspiel einen spektakulären Sieg davontrug. Ersatzmann Nicolai Matuschek griff ebenfalls die ganze Partie über stark an und hatte schon große Vorteile, ehe er diese zweimal in Zeitnot einbüßte. Nach beinahe sechs Stunden und 80 Zügen mußte er ein Remis zum 4:4 akzeptieren, nachdem er zwischenzeitlich leider die eine oder andere Gewinnchance verpaßt hatte. Die Erste hat damit schon wieder einen Elfmeter vergeben, da die Verfolger Langenau gegen Tübingen und Pfullingen gegen Kirchheim Feder lassen mußten. Zudem fiel Biberach bei Punktgleichheit auf den zweiten Platz zurück, da Markdorf einen Kantersieg gegen bereits als Absteiger feststehende Tuttlinger feierte.
TG Biberach IV - SV Jedesheim IV: Sieg für Biberacher Schachteam
Mit der Rückkehr von Spiritus rector Walter Scherer fand die Vierte wieder in die Gewinnspur. Hierbei ist das 3,5:2,5 gegen Jedesheim IV insbesondere das Verdienst einer starken Leistung der Familie Körner. Der Auftakt begann unglücklich: Edgar Boda-Majer übersah an Brett 5 eine tödliche Drohung und der Spitzenspieler mußte zwischenzeitliches Mehrmaterial wieder zurückgeben, um einen Angriff abzuwenden, hielt aber ohne Probleme Remis. Stark spielten die Körners: Herbert opferte an Brett 2 einen Bauern für Figurenentwicklung und überspielte seinen Gegner mit aktivem Spiel gekonnt. Jonas sicherte sich mit starker Leistung eine Mehrfigur und wickelte routiniert in ein gewonnenes Endspiel am dritten Brett ab, während Benjamin sich in unklarer Stellung auf ein Remis an Brett 4 einigte. In einer Partie mit vielen Hochs und Tiefs am sechsten Brett konnte Dominik Reinhard schließlich in ein König-Turm-Endspiel abwickeln und so einen wichtigen halben Punkt zum Mannschaftssieg beisteuern. Die Vierte hat damit wieder Tuchfühlung zur Tabellenspitze.
TG Biberach II - SC Weisse Dame Ulm II: Sieg für Biberacher Schachteam
Am Sonntag mußte die zweite Mannschaft zu Hause gegen ihren Lieblingsgegner Weiße Dame Ulm II antreten. Seit Jahren feiert man hier sichere und meist deutliche Siege und die Serie sollte mit 5,5:2,5 auch dieses Mal Bestand haben. Spitzenspieler Adrian Stehr steuerte die Partie in ruhige Fahrwasser und zu einem soliden Remis. An den Brettern 2 und 3 agierten Herbert Haberbosch und Frank Zessin etwas aggressiver und überspielten ihre Gegner mit starken Leistungen. In die Bredouille geriet hingegen Luzia Sander am vierten Brett, konnte sich aber mit einem Kraftakt geschickt befreien und ein Remis sichern. Weniger erfolgreich war hingegen Robert Vetter, der an Brett 5 nie zu seinem Spiel fand und schließlich die Waffen strecken mußte. Dafür gewann Andreas Fischer mit feiner Leistung das sechste Brett überzeugend und Richard Winter ließ an Brett 7 nichts anbrennen und sicherte einen halben Punkt. Einen gelungen Einstand feierte Neuzugang Andreas Hahn, der gleich seine erste Partie sehr überzeugend gewann. Mit dieser starken und ausgeglichenen Mannschaftsleistung hat die Zweite als Tabellendritter bei zwei Punkten Rückstand weiter Tuchfühlung zur Spitze.
SF Pfullingen - TG Biberach I: Unglückliche Niederlage, aber weiterhin Spitze
Nach dem Sieg gegen Angstgegner und Verfolger Markdorf vor Weihnachten schlug der ersten Mannschaft der TG Biberach auswärts beim Oberligaabsteiger Pfullingen am Sonntag die zweite Stunde der Wahrheit. Leider waren die Biber alles andere als vom Glück verfolgt -- und agierten zudem etwas unclever. Durch eine überraschende Grippewelle geschwächt und ohne die beiden wichtigen Stammspieler Reimund Lutzenberger und Tobias Merk mußte man beim knappen 3,5:4,5 die erste Niederlage seit acht Runden hinnehmen und verpaßte eine kleine Vorentscheidung im Aufstiegskampf. Spitzenspieler Oliver Weiß mühte sich redlich, sein sehr defensiver Gegenüber "erklammerte" sich aber erfolgreich ein Remis. Adrian Stehr kompensierte hingegen einen Minusbauern am siebten Brett mit tollem Königsangriff und einigte sich nach einer Abwicklung in unklarer Stellung auf ein weiteres solides Remis. Weniger Erfolg hatte Luzia Sander, die am Morgen kurzfristig eingesprungen war und an Brett 8 schlechter aus der Eröffnung kam. Sie versuchte zwar beim Königsangriff alles, ihr starker Gegner verteidigte aber routiniert und gewann. Ebenfalls einen Bauern für starken Angriff geopfert hatte Oliver Rechtsteiner an Brett 6. Nach einer unglücklichen Abwicklung brach dieser jedoch zusammen und der Materialnachteil war für den Biberacher lethal. Als Knackpunkt sollte sich nun die Partie von Frank Wohlfahrt am fünften Brett erweisen. Er hatte sich zwischendurch schon große Vorteile erspielt, als ein Gegenangriff zu einer scharfen und unklaren Stellung führte. Anstatt nun mit ordentlichen, aber unsicheren Aussichten bedingungslos auf einen gefährlichen Gewinnweg einzuschwenken, ließ Wohlfahrt ein Remis per Dauerschach zu. Damit war das Mannschaftsschicksal jedoch besiegelt, weil Holger Namyslo am zweiten Brett seine erste schlechte Partie seit Monaten ablieferte. Nach einer ungeschickten Abwicklung aus der Eröffnung heraus bereits auf dem Verlustweg, ließ sich das auch mit einer sehr fintenreichen Verteidigung nicht mehr kompensieren. Die beiden besten Biberacher Partien sorgten daher nur noch für eine -- allerdings sehr wertvolle -- Ergebniskorrektur: Rainer Wohlfahrt hamsterte viele kleinen Vorteile, gewann schließlich gekonnt zwei Bauern und damit ein schweres Endspiel an Brett 3. Dirk Schindler beantwortete eine gegnerische Attacke mit starkem Königsangriff, tauschte in hochgradiger Zeitnot geschickt ab und paralysierte dabei regelrecht die verbleibenden gegnerischen Figuren, sodaß das Endspiel eine sichere Beute war. Trotz der unnötigen Niederlage bleibt Biberach aber Tabellenführer, da Markdorf und der zweite direkte Verfolger, Langenau, nur Unentschieden gegen Mannschaften aus der zweiten Tabellenhälfte erreichten. Die Moral der Mannschaft erwies sich nach Spielschluß auch als ungebrochen und mit einem Sieg gegen Bebenhausen in zwei Wochen möchte man zurück in die Erfolgsspur. Die Aussichten dafür sind bei gleichbleibender Leistung gut.
TG Biberach III - TSV Langenau III: Dritte Mannschaft baut Tabellenführung aus
Am Sonntag empfing die dritte Mannschaft der TG Biberach mit Langenau III einen starken Gegner zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte. In Bestbesetzung gewannen die Biber nach spannendem Verlauf mit 4,5:3,5 und konnten dadurch die Tabellenführung ausbauen. Garanten des Erfolgs waren neben Jürgen Dollinger, der am Spitzenbrett eine äußerst starke und erfolgreiche Partie ablieferte, die hinteren Bretter: An Brett 7 feierte Dieter Rybka seinen ersten Saisonsieg und am achten Brett gewann Youngster Paul Rommee bereits sein drittes Spiel in Folge. Wichtige halbe Punkte steuerten mit solidem Spiel Routinier Reinhard Zielke an Brett 4 und die große Biberacher Nachwuchshoffnung Daniel Zuger am zweiten Brett bei. Rückkehrer Steffen Breitfelder konnte sich damit nach einer schönen Partie mit einem ungefährdeten Remis am sechsten Brett zufrieden geben und sicherte so den Mannschaftssieg. Damit liegt die Dritte ohne Verlustpunkt weiter auf Aufstiegskurs und profitiert zudem vom Ausrutscher der Verfolger aus Wiblingen. Diese leisteten sich ein 4:4 beim Schlußlicht Post Ulm, sodaß Biberach bei drei ausstehenden Runden zwei Punkte Vorsprung auf die ärgsten Verfolger Weiße Dame Ulm und Wiblingen hat.
SC Ehingen I - TG Biberach II: Zweite gewinnt gegen Ehingen
Am Sonntag traf die zweite Mannschaft der TG Biberach im "immergrünen Derby" auf Ehingen. Beide Mannschaften hatten sich schon früher packende Duelle geliefert, bei denen die Biber meist die Oberhand behielten. In den letzten Jahren gelang es den Donaustädtern aber, den Spieß umzukehren und sie wurden neben Langenau zum großen Biberacher Angstgegner. Obwohl Biberach dieses Mal auf zwei Stammspieler verzichten mußte, gelang aber ein sicherer 5,5:2,5 Sieg und vor der Weihnachtspause damit der Vorstoß auf den dritten Tabellenplatz. Am dritten Brett einigte sich Nicolai Matuschek in ausgeglichener Stellung auf ein schnelles Remis. Andreas Ege steuerte an Brett 8 ein weiteres Remis bei, nachdem er sich zunächst sogar eine etwas bessere Stellung erarbeitet hatte. Nun machte aber Luzia Sander mit ihrem Gegenüber am vierten Brett kurzen Prozeß und gewann gewohnt sicher. Nachdem Richard Winter in eigentlich vorteilhafter Stellung am sechsten Brett ein weiteres Remis zuließ, eroberte Jürgen Dollinger an Brett 7 mit feinem Spiel eine Figur und damit die Partie. Zwar ging nun das Spitzenbrett verloren, nachdem sich Adrian Stehr in eine zu passive Stellung drängen ließ, den Mannschaftssieg konnte jedoch Andreas Fischer klarmachen. Dieser knüpfte an alte Zeiten und Stärken an, agierte trotz Zeitnot mit viel Übersicht und gewann spielentscheidend einen Turm. Den Schlußpunkt durfte Herbert Haberbosch setzen, indem er den ehemaligen Biberacher Vizestadtmeister, Manfred Dorer, souverän bezwang. Mit dieser Leistung scheint die Zweite in die erhoffte Erfolgsspur zurückgekehrt zu sein und läßt für die zweite Saisonhälfte einiges erwarten.
TG Biberach I - SK Markdorf I: Biberach schlägt Angstgegner im Gipfelduell und wird Herbstmeister
Am Sonntag schlug den Schach-Bibern die erste Stunde der Wahrheit, erwartete der Tabellenführer der Verbandsliga doch mit Markdorf ausgerechnet den ebenfalls verlustpunktfreien Angstgegner zum Gipfeltreffen. Zudem ist Markdorf an den ersten drei Brettern traditionell hochkarätig besetzt. Im Gegensatz zu den Vorjahren behielt die Erste jedoch die Nerven, nutzte ihre Chancen und gewann in einem hochklassigen Mannschaftskampf knapp, aber hoch verdient mit 4,5:3,5. Holger Namyslo mühte sich am zweiten Brett redlich, sein defensiv eingestellter Gegner verteidigte aber konsequent und erreichte ein Remis. Spitzenspieler Oliver Weiß spielte forsch nach vorne, setzte seinen Gegenüber unter Druck und erreichte ebenfalls ein Remis. Damit bleibt der Biberacher bereits die zehnte Mannschaftspartie in Folge am ersten Brett ungeschlagen. Einen ersten Rückschlag mußte Biberach hinnehmen, als Rainer Wohlfahrt an Brett 3 die Waffen strecken mußte, nachdem er in der Eröffnung den falschen Plan verfolgt hatte. Dies war auch durch hartnäckige Verteidigung nicht mehr zu kompensieren. Die Vorentscheidung sollte nun aber den mittleren Brettern gelingen, die damit beide ihre Scharten aus der vorherigen Runde auswetzten: Am fünften Brett hatte Dirk Schindler in solider Stellung seinen Gegner ausmanöveriert, dadurch klare Stellungsvorteile und zwei Bauern, sowie schließlich souverän den Sieg erobert. An Brett 4 spielte Tobias Merk unbekümmert auf Angriff, gewann einen Bauern und verwandelte ihn ungefährdet zum vollen Punkt. Zwischenzeitlich steuerte Oliver Rechtsteiner am siebten Brett ein weiteres wichtiges Remis bei. Er hatte mit Schwarz alles versucht, allerdings hatte sein Gegenüber von Beginn an ein Remis angesteuert und die Partie bei jeder Gelegenheit vereinfacht. Nun fehlte nur noch ein Punkt. Diesen lieferte Frank Zessin an Brett 8. Er hatte sich früh einen Mehrbauern und positionelle Vorteile gesichert, diese zäh verteidigt und das Endspiel sicher gewonnen. Zum Wehmutstropfen wurde die Partie von Frank Wohlfahrt, dessen Siegesserie am sechsten Brett zu Ende ging. Nach einem grandiosen Turmopfer für exzellenten Angriff schon mit großen Vorteilen, vergab er einen verdienten Sieg durch zwei Unachtsamkeiten und mußte schließlich aufgeben. Am Ende stand dennoch der erste Sieg seit über 15 Jahren gegen Markdorf und mit zwei Punkten Vorsprung die Herbstmeisterschaft. Mitte Januar kommt es dann schon zur nächsten Stunde der Wahrheit, geht es doch zum Oberligaabsteiger Pfullingen. Mit Schachgöttin Caissas Hilfe könnte sich aber ein kleines Schachwunder andeuten.
TSV Laichingen II - TG Biberach IV: Schlappe für Vierte
Einen Rückschlag mußte das Perspektivteam verkraften, das ohne Spitzenspieler und Spiritus Rektor Walter Scherer gegen Laichingen II mit 5:1 unter die Räder kam und den Spitzenplatz der C-Klasse einbüßte. Dies war die erste Niederlage seit dem Aufstieg in die C-Klasse. Den Ehrenpunkt rettete mit solidem Spiel Edgar Boda-Majer an Brett 5.
SC Obersulmetingen II - TG Biberach III: Dritte auf den Spuren der Ersten
Dem Erfolg der Ersten wollte die dritte Mannschaft der TG Biberach nicht nachstehen und eroberte mit einem klaren 6:2 gegen Obersulmetingen II die alleinige Tabellenführung in der A-Klasse. Erfolgsgarant Dieter Kuntnawitz und Youngster Paul Rommee machten an den hinteren Brettern kurzen Prozeß und sorgten mit klaren Siegen für die schnelle Führung der Dritten. Kurz darauf erkämpfte sich Reinhard Zielke am vierten Brett ein gerechtes Remis, dem Daniel Zuger, die andere Nachwuchshoffnung, ein weiteres sicheres Remis an Brett 2 folgen ließ. Am Spitzenbrett profitierte nun Jürgen Dollinger davon, daß sein Gegner die Dame einstellte. Dies beendete die Partie sofort. Die guten Endspielkünste von Andreas Ege brachten einen weiteren Punkt an Brett 5 und auch schon den Mannschaftssieg. Da ließ es sich verschmerzen, daß Dieter Rybka nach tollem Spiel am sechsten Brett mit einem fatalen, unbedachten Zug noch auf die Verliererstraße geriet. Den Schlußpunkt setzte schließlich Adolf Flor, der seinen Gegenüber mit vier Mehrbauern einfach erdrückte.
SG Donautal Tuttlingen I - TG Biberach I: Biberach quält sich gegen Tuttlingen und behält weiße Weste
Die Erfolgsgeschichte der Schach-Biber geht weiter. Zwar hatte man in der Verbandsliga gegen Tuttlingen viel mehr als gedacht zu kämpfen, am Ende stand aber ein hart erarbeiterter und knapper, jedoch verdienter 4,5:3,5 Sieg. Damit behielt die Erste nicht nur ihre weiße Weste, sondern auch die schon -- fast -- nicht mehr ungewohnte Tabellenführung. Dabei hatte es mit einem frühen 0:2 Rückstand denkbar schlecht begonnen: Nach zuletzt vier Siegen in seinen vier letzten Verbandsspielen lief ein dieses Mal völlig indisponierter Dirk Schindler am fünften Brett in eine Eröffnungsfalle und hatte nie den Hauch einer Chance. Wesentlich unglücklicher erging es Tobias Merk, der an Brett 4 seinen Gegner klar an die Wand spielte, in hochgradiger Zeitnot auch die richtige Gewinnidee fand, um den Sieg dann doch noch auszulassen und in einem verlorenen Endspiel zu landen. Spitzenspieler Oliver Weiß ließ sich von alldem nicht beirren, vereitelte alle Gegenangriffe und gewann selbst mit fulminantem Angriff äußerst überzeugend. Allerdings sah sich Adrian Stehr am achten Brett in vorteilhafter Stellung nun einem starken Angriff gegenüber, verteidigte zu passiv und mußte die Segel zum 1:3 streichen. Damit war es höchste Zeit für die übrigen Biber zurückzuschlagen: Oliver Rechtsteiner hatte seinen Gegenüber regelrecht eingeschnürt und entschied die Partie in Zeitnot mit der Brechstange -- durch ein schönes Qualitätsopfer an Brett 7. Holger Namyslo fand sich am zweiten Brett in einer schwierigen Stellung wieder, suchte aber routiniert seine Konterchancen und gewann schließlich gewohnt souverän. Die Entscheidung brachte damit schon das Remis von Rainer Wohlfahrt am dritten Brett, nachdem er sich während der Partie klare Vorteile erarbeitet hatte und ein Mehrbauernendspiel dann friedlich abwickelte. In der Zwischenzeit hatte sein Bruder Frank nämlich an Brett 6 ein klar gewonnenes Endspiel auf dem Brett, das er sicher in seinen dritten Punkt im dritten Saisonspiel verwandelte. Zuvor entspann sich bei entgegengesetzten Rochaden auf seinem Brett ein beidseitiger Königsangriff, bei dem der Biberacher aber die größere Übersicht und die besseren Argumente hatte. Damit ist die Bühne für das überraschende Gipfeltreffen mit dem mannschafts- und brettpunktgleichen alten Rivalen und Angstgegner Markdorf bereitet. Man darf auf alle Fälle gespannt sein, wie weit der neue Schwung der Biber trägt.
TG Biberach I - SC Kircheim/Teck I: TG Biberach verteidigt Platz an der Sonne
Die erste Mannschaft der TG Biberach hatte am Sonntag stark ersatzgeschwächt gegen Kirchheim/Teck ordentlich zu kämpfen, gewann aber verdient mit 5:3 und verteidigte damit die -- mittlerweile nicht mehr ganz so ungewohnte -- Tabellenführung in der Verbandsliga. Die Biber gingen schnell in Führung: Erfolgsgarant Holger Namyslo durfte sein Können dieses Mal nicht zeigen, da er kampflos an Brett 2 gewann und Spitzenspieler Oliver Weiß nahm eine Weile später in leicht besserer Stellung ein Remisangebot seines Gegners an. Allerdings mußte dann Rainer Wohlfahrt die Waffen strecken, nachdem er am dritten Brett eine extrem scharfe Eröffnungsvariante gewählt hatte und sein Gegenüber nach lange unklarer Stellung die Oberhand gewann. Am achten Brett verbrauchte sowohl Frank Zessin als auch sein Gegner viel Zeit, um in unübersichtlicher Stellung wenige Züge zu machen. Nach einem großen Abtausch einigten sich daher beide auf Remis. Schwer zu kämpfen hatte Herbert Haberbosch in einer taktisch sehr komplizierten Figurenkonfiguration an Brett 7, aber mit seiner Routine sicherte er ein weiteres Unentschieden. Nun hing alles an den mittleren Brettern. Hier hatte Reimund Lutzenberger für einen Bauern besseres und aktiveres Spiel am vierten Brett bekommen, sah sich aber einer geschickten Verteidigung gegenüber und hielt schließlich ein schwieriges Endspiel remis. Dirk Schindler hatte sich eine aussichtsreiche Stellung erspielt und griff nun mutig an. Dies wurde belohnt; nachdem sein Gegner nicht den besten Verteidigungsplan fand, gewann er spielentscheidendes Material an Brett 5. Ähnlich erging es Frank Wohlfahrt am sechsten Brett. Nach ruhigem Beginn inszenierte er einen schönen Königsangriff, gewann damit wertvolles Material und mußte sich gefährlicher Gegenangriffe erwehren. Mit viel Übersicht brachte er seine Partie aber in verdient trockene Tücher und sicherte mit dem 5:3 Endstand weiterhin den Platz an der Sonne und die Motivation für die kommenden Aufgaben.
TG Biberach II - SF Blaustein II: Zweite müht sich zu Sieg gegen Blaustein II
Die zweite Mannschaft bleibt das Sorgenkind der TG Biberach. Nach dem verpatzten Auftakt in Obersulmentingen quälte sich das Team um Kapitän Richard Winter am Sonntag zu einem mühevollen und knappen 4,5:3,5 Erfolg gegen Blaustein II. Der erhofften Aufstiegsaspirant agierte dabei eher wie ein Kandidat im Abstiegskampf. Zum Auftakt gab es drei zügige Remis: Andreas Fischer fand nicht zu gewohnter Form, agierte an Brett 6 (über-)vorsichtig und rauchte schnell die Friedenspfeife. Spitzenspieler Adrian Stehr erarbeitete sich kleine Vorteile, die am Ende aber nicht zum Sieg reichten, und Adolf Flor durchlebte am achten Brett eine Partie mit allen Höhen und Tiefen, sprich Gewinn- und Verluststellungen, ehe er in ruhiges Fahrwasser gelangte. Gewohnt souverän überspielte hingegen Luzia Sander ihren Gegner und ließ an Brett 5 nie Zweifel an ihrem Erfolg aufkommen. Herbert Haberbosch erwischte jedoch einen schwarzen Tag, als er in aussichtsreicher Stellung eine Figur einstellte und schließlich das zweite Brett verloren geben mußte. An Brett 4 mühte sich Nicolai Matuschek, seinen Minusbauern mit offensivem Spiel zu kompensieren. Dies gelang und nach einigem Warten konnte er das Remisangebot seines Gegenübers annehmen. Ein weiteres taktisches Remis steuerte Richard Winter bei, nachdem er sich am siebten Brett in einer interessanten, aber unklaren Stellung wiederfand und sich an Brett 3 ein versöhnliches Ende für Biberach abzeichnete. Hier hatte Frank Zessin zwar zu Beginn einen Bauern eingestellt, spielte dann aber gewohnt solide weiter und entfachte in Zeitnot einen fulminanten und am Ende sehr durchschlagenden Königsangriff. Damit war in der zweiten Runde der erste, etwas glückliche, Saisonsieg unter Dach und Fach. Für die kommenden Aufgaben ist aber eine klare Leistungssteigerung notwendig.
TG Biberach III - SV Post Ulm IV: Glücklicher Sieg für Biberach und Tabellenführung in A-Klasse
Die dritte Mannschaft der TG Biberach eroberte am Sonntag durch ein 4,5:3,5 gegen Post Ulm IV die Tabellenführung in der A-Klasse und hat mit 4:0 Punkten einen erfolgreichen Saisonstart hingelegt. Obwohl damit bei der Operation "Rückkehr in die Kreisklasse" weiterhin alles nach Plan verläuft, waren die Biber alles andere als glücklich -- schließlich hatte man gegen Ulm drei Partien kampflos gewonnen und war in Bestbesetzung angetreten. Da die Ulmer mit nur fünf Spielern angetreten waren, gewannen Jürgen Dollinger, Daniel Zuger und Reinhard Zielke am ersten, zweiten und vierten Brett kampflos. Dem ließ Andreas Ege ein schnelles und ungefährdetes Remis an Brett 5 folgen. Nun jedoch nahm das Verhängnis seinen Lauf und die Biberacher schienen kollektiv einen rabenschwarzen Tag erwischt zu haben, über den wir besser den Mantel des Schweigens breiten. Oder um Mannschaftsführer Dieter Rybka zu zitieren: "Die Wahrheit ist grausam." Die erfreuliche Ausnahme bildete Youngster Paul Rommee in seinem zweiten Verbandsspiel: Er gewann seine spannende Partie, in deren Verlauf gleich mehrere Damen auf dem Brett auftauchten, mit viel Geschick und hochverdient. Damit war ein knapper, eher glücklicher, Sieg und der Sprung an die Tabellenspitze sicher. Für die Zukunft hoffen aber alle Beteiligten, daß man sich nicht mehr ganz so stark auf Schachgötting Caissa verlassen muß.
TG Biberach I - TSV Langenau I: Kantersieg der Ersten
Mit einem furiosen und eindrucksvollen 7:1 Heimsieg am ersten Spieltag der Verbandsliga eroberte die Erste die Tabellenspitze. Der äußerst souveräne Sieg gegen Langenau fiel jedoch angesichts des Spielverlaufs ein wenig zu hoch aus. Spitzenspieler Oliver Weiß aktzeptierte ein Remisangebot, als sich schnell alle Figuren abgetauscht hatten. Frank Wohlfahrt hatte hingegen eine scharfe Partie mit beidseitigen Königsangriffen auf Brett 7, besaß aber mehr Übersicht und gewann souverän. Dem ließ Reimund Lutzenberger am vierten Brett einen weiteren Punkt folgen, nachdem er mit einem zwischenzeitlichen Opfer einen unwiderstehlichen Angriff auf den König entfacht hatte. An Brett 5 hatte Tobias Merk ebenfalls stark auf Angriff gespielt, stand aber schon fast mit leeren Händen da, ehe er mit einem feinen taktischen Trick seinen Gegner noch erfolgreich "beschummelte." Diesem Erfolgsreigen wollte Holger Namyslo nicht nachstehen, baute langsam seinen Königsangriff auf und gewann in gewohnt überlegener Manier das zweite Brett. Nun konnte sich auch Oliver Rechtsteiner aus sehr bedrängter Stellung an Brett 8 mogeln und erreichte mit viel Geschick und etwas Glück ein Remis. Rainer Wohlfahrt fand sich in einer unklaren und verwickelten Stellung am dritten Brett wieder, kam aus der folgenden Abwicklung aber mit besserem Spiel heraus und ließ sich den Vorteil nicht mehr nehmen. An Brett 6 hatte sich Dirk Schindler die aktivere Stellung erarbeitet, lancierte dann einen schönen Angriff auf beiden Flügeln und gewann trotz beidseitiger Zeitnot sicher. Damit freute sich die gesamte Mannschaft über den besten Saisonstart seit Jahren und die - noch - ungewohnte Tabellenführung.
TG Biberach IV - SF Vöhringen IV: Vierte spielt 3:3
Das Perspektivteam ließ seine zweite Runde in der C-Klasse ruhig angehen und trennte sich von Vöhringen mit 3:3. Benjamin Körner verlor schnell an Brett 6, während Herbert Körner zunächst eine Figur am zweiten Brett gewann. Leider führte ein unglücklicher Zug zum Verlust dieses Vorteils und zum Remis. Dem ließ Jonas Körner ein Sicherheitsremis folgen, nachdem er sich an Brett 4 gekonnt leichte Vorteile erarbeitet hatte. Spitzenspieler Walter Scherer forcierte stattdessen einen Doppelangriff, gewann eine Figur und damit in gewohnter Sicherheit die Partie. Da die Partien an den Brettern 3 und 5 ausgeglichen verliefen, einigten sich Armand Heim und Lukas Egger mit ihren Gegnern im Sinne des Mannschaftsremis nun friedlich.
SC Obersulmetingen I - TG Biberach II: Unglückliche Niederlage verhagelt Saisonauftakt
Dieses Jahr schickt die TG Biberach die vermutlich stärkste zweite Mannschaft der Vereinsgeschichte ins Rennen, allerdings bleibt ein treuer Begleiter erhalten: die eigenen schwachen Nerven. Eine äußerst unglückliche 3,5:4,5 Niederlage gegen den neuen Angstgegner Obersulmentingen verhagelte wie im Vorjahr den Saisonauftakt, bei dem auf Topscorerin Luzia Sander verzichtet werden mußte. Spitzenspieler Adrian Stehr stand optisch zwar immer sehr ordentlich, mußte sich am Ende aber doch geschlagen geben. Neuzugang Frank Zessin sorgte für den Ausgleich, nachdem er sich geschickt die bessere Bauernstruktur und Raumvorteil an Brett 3 verschafft hatte und seinen Gegner souverän zusammenschob. Richard Winter hatte sich am siebten Brett eine überragende Stellung erarbeitet, stellte aber unachtsam seinen wichtigsten Bauern ein. Damit brachen seine Erfolgsaussichten schlagartig ein und er stand am Ende mit leeren Händen da. Ähnlich erging es Robert Vetter an Brett 5, der mit Figurenopfer und Königsangriff eine tolle Partie spielte. Ein zweites Opfer erwies sich aber als ungenau, sodaß auch er verlor. Nach einem Remis von Andreas Fischer am sechsten Brett, sah es trotz eines 1,5:3,5 Zwischenstandes noch nach einem Biberacher Sieg aus, schließlich standen die restlichen Bretter quasi auf Gewinn. Walter Scherer konnte seine Vorteile am achten Brett dabei auch gewohnt souverän verwerten, allerdings wurden die Nerven von Herbert Haberbosch an Brett 2 vom Gegner strapaziert, der einen klare Verluststellung nicht aufgeben wollte. Leider belohnte ein vorschneller Zug dieses Verhalten, da er ein erfolgreiches Entweichen in eine Patt-Falle ermöglichte. Nun lag es an Nicolai Matuschek mit seinem in Zeitnot eroberten Mehrbauern zumindest das 4:4 zu sichern. Jedoch verteidigte sich sein Gegenüber hartnäckig, sodaß der Biberacher am Ende der maximalen Spielzeit von sechs Stunden doch ins Remis einwilligen mußte. Alles in allem Stand am Ende eine fast tragische Pleite und ein verkorkster Saisonauftakt.
TSV Reute I - TG Biberach III: Erfolgreicher Saisonauftakt für dritte Mannschaft
Die dritte Mannschaft der TG Biberach konnte sich im Lokalderby gegen Reute auch ohne zwei Stammspieler mit 5:3 durchsetzen und feierte damit einen gelungenen Saisonauftakt. Dieter Kuntnawitz konnte seine ungeschlagene Serie aus dem letzten Jahr ausbauen und sicherte sich mit engagiertem Spiel ein mehr als verdientes Remis am siebten Brett. Diesem ließ Youngster Armand Heim an Brett 8 einen vollen Punkt folgen, als er sich in einem Doppelturmendspiel mit viel Übersicht taktisch durchsetzte. Allerdings mußte mit Paul Rommee am sechsten Brett bald darauf eine andere Nachwuchshoffnung die Waffen strecken. In einer sehr spannenden Partie hatte sein Gegner am Ende die besseren Karten. Die erneute Führung sicherte ein überragender Andreas Ege, indem er seinem Gegenüber am fünften Brett nie eine Chance ließ. Nach einem weiteren Remis durch Adolf Flor gegen den Ex-Biberach Laub an Brett 3, demonstrierte der derzeit beste Jung-Biber, Daniel Zuger, seine Klasse. Am zweiten Brett wickelte er in ein vorteilhaftes Damenendspiel ab und verwertete mit traumwandlerischer Sicherheit seinen Mehrbauern. Allerdings verlor Spitzenspieler Jürgen Dollinger im Anschluß seine Partie. Nachdem er sich gerade aus der gegnerischen Umklammerung befreit hatte, führte ein Turmverlust in hochgradiger Zeitnot doch noch zum Verlust. In der nun entscheidenden Partie zeigte sich Reinhard Zielke völlig unbeeindruckt, spielte seine ganze Routine aus und gewann verdient das vierte Brett zum 5:3 Endstand. In dieser Form und bei weiterhin geschlossener Mannschaftsleistung sollte die Dritte gute Chancen auf das erhoffte Saisonziel "Aufstieg" haben.
SF Blaustein III - TG Biberach IV: Stark ersatzgeschwächtes Nachwuchsteam gewinnt Auftakt in C-Klasse
Der Auftakt in der C-Klasse stand für das frisch aufgestiegene Nachwuchsteam der TG Biberach am Sonntag zunächst unter keinem guten Stern. Nachdem man mit der Familie Körner gleich auf drei Stammspieler verzichten mußte und daher nur zu fünft antreten konnte, stand das Perspektivteam auch schnell an vier Brettern auf Verlust. Mit einem tollen Kraftakt konnte das Blatt aber gewendet und ein 3,5:2,5 Sieg gegen den alten Rivalen Blaustein III gesichert werden. Dominik Reinhard fand am sechsten Brett als Einziger zu gewohnter Form und egalisierte mit einem schönen und schnellen Sieg den kampflosen Rückstand. Seine Mitstreiter standen jedoch denkbar schlecht und so mußte Lukas Egger an Brett 4 mit einer Figur weniger auch bald kapitulieren. Allerdings gewann Edgar Boda-Majer nun mit Zwischenschach die gegnerische Dame und damit die Partie am fünften Brett. Dieser Weckruf wirkte auch bei Armand Heim, der sich geschickt aus seiner Not an Brett 2 wuselte und am Ende sicher gewann. Mit all seiner Routine und Endspielkünsten überzeugte schlußendlich Spitzenspieler Walter Scherer. Er kompensierte einen Minusbauern und hielt nach anstrengenden fünfeinhalb Stunden das entscheidende Remis zum 3,5:2,5 Auftaktsieg fest.
TG Biberach I - Rangendingen I: Erfolgreicher Saisonabschluß sichert ausgeglichenes Punktekonto
Die erste Mannschaft der Schachabteilung mußte zum Saisonfinale gegen Rangendingen antreten und hatte mehr Mühe als erwartet. Obwohl bereits als Absteiger feststehend, kämpften die Gäste erbittert und Biberach konnte nur mit viel Routine und etwas Glück einen trotzdem nicht unverdienten 4,5:3,5-Sieg einfahren. Damit arbeiteten sich die Biber mit gutem Endspurt und 9:9 Punkten noch auf Platz 6 vor, da Kirchheim gegen Absteiger Esslingen überraschend einen Punkt abgab. Das Match begann mit einem frühen Remis von Frank Wohlfahrt, der mehrfach in Bedrängnis geraten war und das Angebot seines Gegenübers an Brett 7 gerne annahm. Rainer Wohlfahrt opferte am viertem Brett frühzeitig auf Verdacht eine Figur. Obwohl der durchschlagende Erfolg ausblieb, konnte er seinem Gegner ein weiteres Remis abringen. Spitzenspieler Oliver Weiß durchbrach hingegen mit starkem Königsangriff die gegnerischen Linien und feierte einen schönen Sieg. Darauf hin nahm Oliver Rechtsteiner in ausgeglichener Stellung und in Zeitnot die mehrfac n Friedensangebote aus Rangendingen an. Kurz darauf packte Holger Namyslo in gleichwertiger Stellung ein schönes Kabinettsstückchen aus und überrumpelte seinen Gegner an Brett 3 erfolgreich. Spannung kam nochmal auf, als Reimund Lutzenberger in Zeitnot die Segel am zweiten Brett streichen mußte, nachdem er zuvor schon verzweifelt versuchte, Löcher in seiner Stellung zu stopfen. Die Entscheidung brachte Dirk Schindler, der an Brett 6 nach schönem Königsangriff trotz Zeitnot vedient gewann. Pech hatte zum Abschluß noch Tobias Merk, der am fünften Brett über sechs Stunden kämpfte. Schon zu Anfang stark unter Druck, mußte er später mit einer Figur weniger agieren, brachte seinen Gegner mit geschickter Verteidigung aber beinahe zur Verzweiflung, suchte seine Chancen und hätte am Ende eigentlich ein Remis verdient gehabt. Alles in allem schauen die Biberacher Schachcracks nach ihrer Rückkehr in die Verbandsliga auf eine erfolgreiche Saison zurück, in der mit etwas Glück ein noch besseres Abschneiden möglich gewesen wäre. Mit meist sicheren Siegen gegen die drei Absteiger, drei Remis gegen die übrigen im Mittelfeld plazierten Mannschaften und drei oft unglücklichen Niederlagen gegen die Topteams hat man aber eine gute Ausgangsbasis gelegt, auf der in der nächsten Saison erfolgreich aufgebaut werden kann und soll. Die erfolgreichsten Punktesammler waren Holger Namyslo mit starken 6 Punkten aus 9 Runden, Oliver Rechtsteiner mit 5,5/8 und Rainer Wohlfahrt mit 5/8.
Jedesheim II - TG Biberach II: Zweite verliert zum Saisonabschluß
Zum Saisonabschluß mußte sich die zweite Mannschaft der TG Biberach in einem bedeutungslos gewordenen Spiel mit Jedesheim II auseinander setzen. Stark ersatzgeschwächt unterlag man ohne drei Stammkräfte dabei knapp mit 3:5. Spitzenspieler Adrian Stehr, Jürgen Dollinger an Brett 4 sowie die Ergänzungsspieler Walter Scherer und Adolf Flor sicherten halben Punkte, während Herbert Haberbosch den einzigen Biberacher Sieg des Tages einfahren konnte. Besonders bedauerlich war die Einzelniederlage von Luzia Sander am dritten Brett, die im Saisonverlauf mit starken Leistungen brilliert hatte und nun ihre erste Niederlage hinnehmen mußte. Neben Sander mit 6 Punkten aus 8 Partien erwies sich Haberbosch, der mit ebenfalls tollen Leistungen sogar auf 6,5 aus 8 kam, als der andere große Punktegarant in dieser Saison. Durch die Niederlage fiel die Zweite auf Platz 7 zurück, hat aber nur einen Punkt Rückstand auf den Dritten. Grund zum Jubeln gab es hingegen für die spielfreie Verbandsligamannschaft der Biber. Nach dem Sieg von Post Ulm I in der Oberliga wird es in der Verbandsliga nur drei Absteiger geben und die Erste hat damit eine Runde vor Schluß den Klassenerhalt sicher. Dennoch möchte man natürlich mit einem Sieg gegen Schlußlicht Rangendingen am Sonntag ein ausgeglichenes Punkteverhältnis und einen Platz im Mittelfeld sichern.
TG Biberach IV - Langenau IV: Perspektivteam feiert Meistertitel und Aufstieg
Einen äußerst erfreulichen Saisonabschluß gab es für die seit zwei Jahren bestehende Nachwuchsmannschaft der TG Biberach. Nachdem der Gegner aus Langenau wegen Personalnot nicht antreten konnte und man kampflos 6:0 gewonnen hatte, kam zwar keine Spielfreude im engen Sinne auf, aber da am Mittag die Nachricht durchsickerte, daß sich die beiden Meisterschaftskonkurrenten Vöhringen und Westerstetten mit einem 3:3 neutralisiert hatten, war der Jubel groß. Nach einem unglücklichen zweiten Platz im Vorjahr reichte es dieses Mal bei einem Punkt Vorsprung zur Meisterschaft und zum Aufstieg in die C-Klasse. Erfreulicherweise beruht dieser Erfolg auf einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit 75% der maximal möglichen Brettpunkte und ist nicht nur auf die ausgezeichneten Saisonergebnisse der beiden Spitzenspieler, Betreuer und Fahrer Walter Scherer und Herbert Körner zurückzuführen. Insgesamt wurden mit Jonas und Benjamin Körner, Lukas Egger und Patrick Gruschka sowie Dominik Reinhardt fünf Jugendliche eingesetzt, die alle tolle Bilanzen aufweisen und schöne Partien gewinnen konnten. Damit trug das neue Nachwuchskonzept der Schachabteilung erneut erfolgreich Früchte. Besonders zu erwähnen sind dabei Egger, der bei zwei Remis und fünf Punkten aus sechs Runden ungeschlagen blieb, sowie Gruschka, der bei vier Siegen eine unglückliche Niederlage hinnehmen mußte.
Post Ulm II - TG Biberach I: Biberach deklassiert Post Ulm II und nähert sich Klassenerhalt
Die Ausgangslage vor dem Match in Ulm war für die Biberacher Schachcracks delikat. Zwar hätte in der Vorschlußrunde ein 4:4 gereicht, um Platz 7 zu sichern, sollte aber neben Pfullingen auch noch Post Ulm I aus der Oberliga absteigen, gäbe es in der Verbandsliga Süd vier Absteiger und der Mittelfeldplatz 7 wäre zuwenig. Bei einem Sieg bestünde jedoch noch die Chance auf eine bessere Plazierung. Obwohl man auf zwei Stammkräfte verzichten mußte, lösten die Biber das Problem souverän und gewannen ohne Einzelniederlage hochverdient 6,5:1,5.
Die Erste begann bereits furios: Nach Eröffnungsvorteilen einigte sich Spitzenspieler Oliver Weiß bald taktisch auf Remis. Diesem ließ der sich in Topform befindende Herbert Haberbosch einen schnellen klaren Sieg folgen, als er die gegnerische Stellung an Brett 8 in einem Angriffswirbel auseinandernahm. An Brett 4 forcierte Rainer Wohlfahrt seinen Königsangriff und kam damit schnell zum Erfolg, nachdem sich sein Gegner zudem für die falsche Verteidigungsidee entschied. Daraufhin einigte sich Frank Wohlfahrt an Brett 6 auf Remis, da er zwar kleine, aber keine entscheidenden Vorteile erspielt hatte. Dirk Schindler spielte aus der Eröffnung heraus aggressiv und überrollte seinen Gegner am fünften Brett mit schönem Angriff. Holger Namyslo sammelte an Brett 3 gleichzeitig emsig Vorteile, ehe er mit sehenswerter Kombination abschloß. Spannend machten es Adrian Stehr und Reimund Lutzenberger. Stehr konnte einige klare Vorteile verbuchen, kam in Zeitnot aber außer Tritt, ehe er seinen Gegner am siebten Brett doch sicher bezwang. Lutzenberger spielte an Brett 2 couragiert auf Angriff, hatte klare Vorteile, fand aber nicht das richtige Opfer und lenkte in Zeitnot in sichere Remisbahnen.
Mit diesem Sieg hat die Erste nicht nur den siebten Platz gesichert, sondern auch den Kampf um Platz 6 erfolgreich aufgenommen und zu Kirchheim/Teck aufgeschlossen, die in Weiler unter die Räder kamen. Damit sollte zumindest ein Relegationsmatch um den Klassenerhalt sicher sein.
TG Biberach III - Wiblingen I: Dritte erkämpft zum Saisonabschluß im Verfolgerduell der A-Klasse gegen Wiblingen Unentschieden
Mit diesem 4:4-Unentschieden sicherte sich die dritte Mannschaft damit einen ausgezeichneten zweiten Platz hinter dem enteilten Meister aus Berghülen. Die Dritte ging durch kampflose Punkte des ohnehin emsigen Punktesammlers Dieter Rybka und von Steffen Breitfelder 2:0 in Front und Dieter Kuntnawitz beendete mit einem schnellen Remis an Brett 8 eine exzellente Saison mit ungeschlagenen 5,5 Punkten aus 7 Runden. Allerdings kam danach Spitzenspieler Adolf Flor gegen seinen starken Gegner nicht über ein Remis hinaus. Anschließend begann das große Zittern, da Reinhard Zielke, Edgar Boda-Majer und Armand Heim auf verlorenem Posten standen. Das 4:4 sicherte jedoch der neue Nachwuchsstar Daniel Zuger, der am fünften Brett sicher gewann und seine beeindruckende, ungeschlagene Bilanz auf 5 aus 7 ausbaute.
TG Biberach II - Laichingen I: Zweite siegt knapp, aber verdient gegen Laichingen
Mit einem knappen, aber hochverdienten 4,5:3,5 Heimsieg gegen Schlußlicht Laichingen sicherte sich die zweite Mannschaft der TG Biberach in der Vorschlußrunde einen sicheren Platz im vorderen Mittelfeld der Bezirksklasse. Dabei war das Team um Richard Winter erneut auf seine Ergänzungsspieler angewiesen, die zuverlässig punkteten. Walter Scherer gewann am achten Brett schnell und ungefährdet, worauf Andreas Fischer als zweite Ersatzkraft seine Partie am siebten Brett remis gab. Spitzenspieler Adrian Stehr stand zu diesem Zeitpunkt aussichtsreich, mußte jedoch nach einem Fehlgriff die Waffen strecken. Die erneute Führung sicherten Luzia Sander, die ihre Siegesserie überzeugend weiter ausbaute, an Brett 3 und der derzeit überragende Herbert Haberbosch am zweiten Brett. Haberbosch konnte zwar bald eine Figur gewinnen, mußte sich aber aktivem gegnerischen Spiels erwehren. In Zeitnot löste er dieses Problem konsequent mit einem erfolgreichen Mattangriff. An Brett 5 entschied sich Jürgen Dollinger allerdings in chancenreicher Stellung für die falsche Endspielvariante und verlor nach einem Abzug spielentscheidendes Material. Die Entscheidung sollte aber Richard Winter bringen, der seine Gegnerin am sechsten Brett stets unter Druck setzte, geduldig auf seine Vorteile spielte und schlußendlich gewann. Zum Abschluß kämpfte Robert Vetter in einem Damenendspiel mit Minusbauern erbittert, wurde am vierten Brett aber leider nicht mehr mit einem Remis belohnt. Allerdings war die Partie bereits nicht mehr spielentscheidend und der verdiente Mannschaftssieg schon unter Dach und Fach.
TG Biberach I - Steinlach I: Gemischte Gefühle beim Biberacher Schach
Die Biberacher Verbandsligaspieler blicken mit gemischten Gefühlen auf das vergangene Schachwochenende zurück, haben aber ihre Chancen auf den Klassenerhalt erhöht. Am Sonntag mußte man zum Mannschaftskampf gegen Steinlach erneut auf die ersten beiden Bretter verzichten, konnte aber Spitzenspieler Holger Namyslo einsetzen. Dieser war jedoch nach einer anstrengenden Woche bei der Deutschen Meisterschaft erst in der Nacht zuvor nach Biberacher zurückgekehrt und auch die Kampfeslust der übrigen Biber hielt sich in Grenzen. Steinlach war hingegen durch das katastrophale Wetter gehandicapt und kam nach nervenaufreibender Fahrt erst mit großer Verspätung in Biberach an. Daher einigte man sich bald und friedlich auf ein Mannschaftsremis. Mit diesem 4:4 hat Biberach nun den siebten von zehn Tabellenplätzen abgesichert und sollte diesen am Ende der Saison halten können. Damit wäre der Klassenerhalt geschafft, wenn in der Oberliga nicht die ungünstige Situation eintritt, daß beide Absteiger in die Biberacher Staffel gehören. Zwei Siege gegen die Tabellenletzten Post Ulm und Rangendingen vorausgesetzt, ist aber auch noch ein Biberacher Vorstoß ins vordere Mittelfeld möglich.
Ebersbach I - TG Biberach I: Niederlage gegen Tabellenführer
Unter keinem guten Stern stand das Wochenende der Biberacher Schachspieler. Die erste Mannschaft hatte sich trotz des Fehlens von Rainer Wohlfahrt zwar berechtigte Hoffnungen gegen den verlustpunktfreien Verbandsligatabellenführer Ebersbach gemacht, scheiterte am Ende aber unglücklich und an den eigenen Nerven. Noch schlimmer erwischte es die Zweite, die in der Bezirksklasse gegen Spitzenreiter und Landesligaabsteiger Blaustein unter die Räder kam.
In der Ersten begann anfangs alles bestens: Spitzenspieler Oliver Weiß und Adrian Stehr an Brett 8 nahmen in jeweils leicht besseren Stellungen mannschaftstaktisch Remisangebote an. Allerdings veropferte sich Oliver Rechtsteiner am siebten Brett in Zeitnot und verlor, nachdem er zuvor eine klar bessere Stellung herausgespielt hatte. Den Ausgleich stellte Tobias Merk an Brett 4 her, als er einen scharfen Ebersbacher Angriff aus der Eröffnung heraus eindrucksvoll widerlegte. Nachdem Holger Namyslo zwar in etwas schlechterer Stellung am dritten Brett ins Endspiel gegangen war, gewann er dieses doch gewohnt souverän und brachte die Führung. Nun mußte aber Reimund Lutzenberger die Segel streichen. Am zweiten Brett hatte er mit Materialopfer einen starken Angriff inszeniert, sein Gegner verteidigte aber gekonnt und behielt entscheidendes Mehrmaterial. Nun befanden sich die Biber unter Druck, da die beiden restlichen Partien kritisch standen. Frank Wohlfahrt spielte couragiert, sah sich dann aber an Brett 6 mit einer Mehrfigur vier Bauern gegenüber. In einem schwierigen Endspiel verpaßte er eine Remischance und mußte nach fast sechs Stunden die Waffen strecken. Am fünften Brett mühte sich Dirk Schindler redlich, nachdem er eine zuvor klar bessere Stellung bereits verspielt hatte. Zwar konnte er sich noch einmal per Gegenschlag befreien, mußte aber beim Versuch, ein Damenendspiel auf Gewinn zu spielen, in zweiter Zeitnot ein Remis per Dauerschach zum 3,5:4,5 Endstand hinnehmen.
Blaustein I - TG Biberach II: Niederlage gegen Tabellenführer
Unter keinem guten Stern stand das Wochenende der Biberacher Schachspieler. Die erste Mannschaft hatte sich trotz des Fehlens von Rainer Wohlfahrt zwar berechtigte Hoffnungen gegen den verlustpunktfreien Verbandsligatabellenführer Ebersbach gemacht, scheiterte am Ende aber unglücklich und an den eigenen Nerven. Noch schlimmer erwischte es die Zweite, die in der Bezirksklasse gegen Spitzenreiter und Landesligaabsteiger Blaustein unter die Räder kam.
Die Zweite ging im erweiterten Spitzenspiel durch einen kampflosen Punkt von Andreas Ege am siebten Brett überraschend in Führung. Danach gab es jedoch nur noch wenig Grund zur Freude. Durch das Fehlen von Adrian Stehr geschwächt, konnten Herbert Haberbosch, Nicolai Matuschek und Luzia Sander zwar die ersten drei Bretter ausgeglichen gestalten und jeweils ein Remis sichern. An den hinteren Brettern wurden die Biber aber von den Gegnern überrollt und konnten keine weiteren Punkte mehr beisteuern. Am Ende stand eine deutliche 2,5:5,5 Niederlage.
Vöhringen IV - TG Biberach IV: Vierte Mannschaft bleibt im Titelrennen
Das Perspektivteam der TG Biberach konnte seine Siegesserie weiter ausbauen und stürzte am Sonntag den bis dahin verlustpunktfreien Tabellenführer Vöhringen IV in einem spannenden Duell. Lukas Egger gewann am fünften Brett schnell eine Leichtfigur, vereinfachte konsequent und gewann sicher. Benjamin Körner nahm daraufhin an Brett 4 in ausgeglichener Stellung ein Remisangebot an, ehe am sechsten Brett Patrick Gruschka einen Mehrbauern geschickt zur spielentscheidenden Dame umwandelte. Spannend wurde es nochmal als Jonas Körner nach lange ausgeglichener Partie von einem schönen Königsangriff kalt erwischt wurde und die Waffen strecken mußte. Die Entscheidung zugunsten der (Nachwuchs-)Biber brachten dann aber die Routiniers: Herbert Körner gab seine solide Partie an Brett 2 remis und Spitzenspieler Walter Scherer sicherte endgültig den 3,5:2,5 Mannschaftssieg, indem er trotz klaren Vorteilen nach einem Bauernopfer ebenfalls einem Remis zustimmte. Damit hat die vierte Mannschaft die Tabellenspitze erobert, muß aber hoffen, daß die Konkurrenz aus Westerstetten ihr Nachholspiel gegen Vöhringen verliert, um den Aufstieg noch schaffen zu können.
Langenau I - TG Biberach I: Biberacher Team mit Caissa im Bunde
Sowohl die erste Mannschaft gegen Langenau als auch die Dritte gegen Jedesheim spielten am Sonntag zu Beginn mal wieder aussichtsreich mit, ehe der Faden riß und man erneut mit leeren Händen dazustehen drohte. Rechtzeitig zum Jahresbeginn scheint sich aber Schachgöttin Caissa den Bibern zugewendet zu haben und so kam man auf wundersame Weise noch zu Punkten.
Holger Namyslo hatte an Brett 3 eine optisch vorteilhafte, aber komplizierte Stellung erreicht. Sein Gewinnversuch endete jedoch in einem tödlichen Konter. Diesem Vorbild folgte leider Dirk Schindler, der sich am sechsten Brett gerade aus einer passiven Stellung befreit hatte. Der Versuch offensiv zu spielen, war die entschieden falsche Idee. Mehr Glück hatte Rainer Wohlfahrt an Brett 4, der sich von Beginn an einem wütenden Königsangriff gegenüber sah und nach einem ungenauen Verteidigungszug deutlich schlechter stand. Jedoch mogelte er sich noch geschickt ins Remis. Dem verheerenden Auftakt folgte nun ein Sieg von Reimund Lutzenberger am zweiten Brett, obwohl er nach Qualitätsopfer schon im Hintertreffen war. Durch viel taktische Finesse bog er die Partie in beidseitiger Zeitnot aber gekonnt um. Das vermutlich größte Wunder gelang Spitzenspieler Oliver Weiß: erst klare Vorteile erspielt, später dann völlig auf Verlust stehend, fand er eine geschickte Falle, in die sein Gegner prompt tappte. Auch Oliver Rechtsteiner testete aller Nerven. Nach klarem Vorteil unterlief ihm ein Mißgeschick, ehe er mit gekonntem Spiel und leichter Hilfe des Gegners sein Remisendspiel an Brett 8 doch noch gewann. Tobias Merk stand hingegen am fünften Brett stets besser und aktiver, sein Gegner verhinderte aber über fünf Stunden hinweg geschickt den spielentscheidenden Durchbruch und hielt remis. Schließlich kapitulierte an Brett 7 Frank Wohlfahrt, der in guter Stellung nach einem Bauernopfer zu früh vereinfachte und auf die Verlustspur geriet. Am Ende stand ein glückliches und wundersames 4:4 gegen einen direkten Konkurrenten.
TG Biberach III - Jedesheim III: Biberacher Team mit Caissa im Bunde
Sowohl die erste Mannschaft gegen Langenau als auch die Dritte gegen Jedesheim spielten am Sonntag zu Beginn mal wieder aussichtsreich mit, ehe der Faden riß und man erneut mit leeren Händen dazustehen drohte. Rechtzeitig zum Jahresbeginn scheint sich aber Schachgöttin Caissa den Bibern zugewendet zu haben und so kam man auf wundersame Weise noch zu Punkten.
Spitzenspieler Adolf Flor verlor nach 20 Minuten eine Qualität und gab entnervt auf. Am achten Brett setzte hingegen Dieter Kuntnawitz seinen Lauf fort und gewann sicher. Nun gelang es Youngster Edgar Boda-Majer das siebte Brett in sehr schlechter Stellung durch Zugwiederholung zu Remis halten. Dieter Rybka befreite sich aus ebenfalls schlechter Stellung und gewann Brett 4 sehr glücklich. Hingegen vergab ein spielbestimmender Steffen Breitfelder seinen Vorteil am dritten Brett und mußte sich mit Remis begnügen. Auch der überragende Daniel Zuger ließ seinen Gegner nach einer Unachtsamkeit an Brett 5 ins Remis entkommen. Allerdings weigerte sich der Gegner von Armand Heim, die Partie am sechsten Brett zu gewinnen, sodaß sich der junge Biber ein Herz faßte und eine völlig aussichtslose Partie noch geschickt wendete. Damit war der glückliche Mannschaftssieg gesichert und es fiel nicht mehr ins Gewicht, daß Reinhard Zielke seine eigentlich immer bessere Stellung nach fünf Stunden doch noch verlor.
TG Biberach II - Langenau II: Schlappe gegen Angstgegner Langenau
Am Sonntag mußte sich die zweite Mannschaft der TG Biberach mit ihrem Angstgegner Langenau II auseinandersetzen. Die Ausgangsbedingungen waren dabei eigentlich gut und es bestand Hoffnung, die Aufstiegschancen zu wahren -- bis der Mannschaftskampf mal wieder verloren ging. Biberach ging an Brett 2 durch Herbert Haberbosch kampflos in Front und Luzia Sander baute die Führung mit einem sicheren Sieg am dritten Brett schnell aus. Dann verlor Walter Scherer jedoch nach einer Unachtsamkeit das achte Brett und bald darauf führte die Hingabe einer Qualität von Robert Vetter zum Verlust an Brett 4. Jürgen Dollinger vereinfachte seine Partie zügig, zog aber im Endspiel des fünften Bretts den kürzeren. Da sich Richard Winter parallel dazu zwar eine ordentliche Stellung erarbeitet hatte, diese in Zeitnot aber ebenfalls verlor, war der Mannschaftskampf quasi entschieden. Andreas Ege konnte in schlechterer Stellung seinen Gegenüber immerhin noch vom Remis an Brett 7 überzeugen und Spitzenspieler Adrian Stehr bewies große Spiellaune. Nachdem sein Gegner das Remis in gleichwertiger Stellung abgelehnt hatte, drehte der Biber auf und gewann seine Partie bei maximaler Spielzeit nach sechs Stunden. Die 3,5:4,5 Niederlage bedeutet das Aus für alle zwischenzeitlich gehegten (und jährlich wiederkehrenden) Aufstiegshoffnungen der Zweiten.
TG Biberach I - Kirchheim I: Biberacher Team wieder ungeschlagen
Am vergangenen Wochenende schlugen sich die Biberacher Schachspieler wieder tapfer: Während die Erste noch rätselt, ob sie beim 4:4 gegen Kirchheim einen Punkt verloren oder gewonnen hat, freute sich die stark ersatzgeschwächte Dritte über einen knappen, aber nicht unverdienten 4,5:3,5 Sieg gegen Langenau III.
In der Verbandsliga einigte sich Spitzenspieler Oliver Weiß in ausgeglichener Stellung früh auf Remis, während Reimund Lutzenberger an Brett 2 mit Bauernopfer offensiv agierte. Ein weiterer Materialverlust führte jedoch bald auf die Verliererstraße. Holger Namyslo entwickelte am dritten Brett viel Druck am Königsflügel, sein Gegenüber forcierte mit starken Gegendrohungen aber den großen Abtausch, sodaß am Ende ein ausgeglichenes Remis stand. An Brett 8 versuchte Oliver Rechtsteiner alles, ehe er in dann leicht schlechterer Stellung das Friedensgebot seines Gegners annehmen mußte. Ähnlich erging es Tobias Merk: Trotz zahlreichen Anläufen ließ sich die gegnerische Remisstrategie am fünften Brett nie durchbrechen. Mehr Glück hatte Frank Wohlfahrt an Brett 7, der aus einer zunächst schlechteren Stellung heraus seinen Kontrahenten gekonnt ausgekonterte und für einen wichtigen ganzen Punkt sorgte. Spitz auf Knopf stand es bei Dirk Schindler, der sich eine starke Angriffsstellung erarbeitet hatte, dafür aber viel Bedenkzeit am sechsten Brett lassen mußte. Trotz eines aussichtsreichen Springeropfers in hochgradiger Zeitnot mußte er am Ende ein Remis durch gegnerisches Dauerschach hinnehmen. Den Schlußpunkt setzte Rainer Wohlfahrt, der früh seine Dame gegen Turm und Springer geopfert hatte und seinen Gegner mit aktivem Spiel beschäftigte. Ebenfalls in Zeitnot blieb ihm am Ende aber leider nur das Umschwenken auf sichere Remisbahnen. Mit nun ins gesamt 3:5 Punkten geht die Erste daher im hinteren Mittelfeld in die Weihnachtspause.
Langenau III - TG Biberach III: Biberacher Team wieder ungeschlagen
Am vergangenen Wochenende schlugen sich die Biberacher Schachspieler wieder tapfer: Während die Erste noch rätselt, ob sie beim 4:4 gegen Kirchheim einen Punkt verloren oder gewonnen hat, freute sich die stark ersatzgeschwächte Dritte über einen knappen, aber nicht unverdienten 4,5:3,5 Sieg gegen Langenau III.
Unter schweren Aufstellungssorgen litt die dritte Mannschaft, die auf vier Stammkräfte verzichten mußte und das Spitzenbrett kampflos verlor. Zu Beginn wurden die Sorgen zudem größer: Zwar sicherte sich Ida Roig-Werner in ausgeglichener Stellung ein Remis an Brett 8, aber Armand Heim unterlief am fünften Brett ein folgenschwerer, da lethaler Fehler im Mittelspiel. Zudem stand Freddy Blaha nach einer Unachtsamkeit am sechsten Brett bereits auf Verlust. Dann rettete er sich jedoch mit viel taktischer Finesse geschickt ins Remis und läutete damit die Wende ein. Daniel Zuger agierte gewohnt souverän und gewann Brett 4 überzeugend. Dem schloß sich Dieter Kuntnawitz an, der es dieses Mal gemächlicher angehen ließ, dafür seinem Gegenüber am siebten Brett nicht den Hauch einer Chance ließ. Dieter Rybka steuerte an Brett 3 ein weiteres solides Remis bei und Reinhard Zielke krönte die Mannschaftsleistung mit einem tollen Sieg nach fünf Stunden. In materiell ausgeglichenem Schwerfigurenendspiel behielt er traumhaft sicher Dank eines starken Freibauern die Oberhand. Damit bleibt die Dritte hartnäckigster Verfolger von Tabellenführer Berghülen.
WD Ulm II - TG Biberach II: Biberach deklassiert Ulm auf ganzer Linie
Manche Gesetzmäßigkeiten scheinen im Sport ewig zu währen: Alle Jahre wieder trifft die zweite Mannschaft der Schachabteilung auf ihr Pendant von Weiße Dame Ulm und stets endet dieser Vergleich mit einem vollständigen Ulmer Debakel. Biberach gewann 7:1 und feierte ein äußerst erfolgreiches Schachwochenende, da auch das Perspektivteam gegen WD Ulm V haushoch mit 5:1 triumphierte.
Die Biber reisten in Bestbesetzung zu WD Ulm II und legten mit einem frühen und klaren Sieg von Herbert Haberbosch an Brett 2 schnell vor. Andreas Ege ließ in ausgeglichener Stellung am achten Brett ein Remis folgen, ehe Richard Winter das siebte Brett sehr sicher gewann. Nicolai Matuschek fand zu alter Form und behielt in einer tollen Partie am dritten Brett hochverdient die Oberhand. Dem wollte Luzia Sander an Brett 4 nicht nachstehen und sicherte mit ihrem vollen Punkt bereits den Mannschaftssieg. Daraufhin einigte sich Spitzenspieler Adrian Stehr mit seinem Gegenüber auf Remis. Die Atempause währte für Ulm aber nur kurz, da Jürgen Dollinger am sechsten Brett zwar eigentlich auf Verlust stand, mit kreativen Ideen und der gnädigen Mithilfe des Gegners aber auch diese Partie für Biberach entschied. In der letzten Partie des Tages gab es für Ulm ebenfalls nichts mehr zu erben, weil sich Robert Vetter erst gekonnt einen Mehrbauern und damit schließlich souverän den ganzen Punkt an Brett 5 sicherte. Damit stieß die Zweite nach verhaltenem Saisonbeginn nun auf den zweiten Tabellenplatz vor.
TG Biberach IV - WD Ulm V: Biberach deklassiert Ulm auf ganzer Linie
Manche Gesetzmäßigkeiten scheinen im Sport ewig zu währen: Alle Jahre wieder trifft die zweite Mannschaft der Schachabteilung auf ihr Pendant von Weiße Dame Ulm und stets endet dieser Vergleich mit einem vollständigen Ulmer Debakel. Biberach gewann 7:1 und feierte ein äußerst erfolgreiches Schachwochenende, da auch das Perspektivteam gegen WD Ulm V haushoch mit 5:1 triumphierte.
WD Ulm V reiste bereits nur zu viert in Biberach an, weshalb Benjamin Körner und Dominik Reinhard die Bretter 4 und 6 kampflos gewannen. Die Mannschaftsführer Walter Scherer und Herbert Körner machten an den beiden vorderen Brettern mit ihren Gegnern kurzen Prozeß und besiegelten damit früh den Mannschaftssieg. Eine feine Partie spielte zunächst Jonas Körner, der am dritten Brett bereits eine Mehrfigur erobert hatte. Seine einzige Unkonzentriertheit erlaubte dem Gegner aber die letzte Schwindelchance mit einem glücklichen Matt zu krönen. Den alten Abstand stellte jedoch Lukas Egger an Brett 5 wieder her. Der noch ungeschlagene junge Biber holte sich in überzeugender Manier mit Hilfe eines Bauernopfersseinen verdienten dritten Punkt im vierten Spiel. Durch das 5:1 eroberte die vierte Biberacher Mannschaft die Tabellenspitze, profitiert dabei jedoch davon, daß der alte Leader Westerstetten ein Spiel weniger hat.
Tübingen I - TG Biberach I: Erste "Ohne Zwei" knapp unterlegen
Ein spannendes und nicht unerfolgreiches Wochenende haben die Schachspieler der TG Biberach verbracht: Die Erste unterlag ohne ihre beiden Spitzenspieler dem Oberligaabsteiger und Ex-Bundesligisten Tübingen nach sechs Stunden denkbar knapp mit 3,5:4,5. Die dritte Mannschaft hatte hingegen des nötige Quentchen Glück und gewann verdient 4,5:3,5 in Neu-Ulm.
Die ersatzgeschwächte Erste begann furios und ging durch Oliver Rechtsteiner am sechsten Brett nach 14 (!!) Minuten in Führung, als dieser eklatante Eröffnungsschwächen seines Gegners offenlegte. Allerdings mußte später Dirk Schindler an Brett 4 in Zeitnot die Waffen strecken, nachdem er zuvor zu passiv agierte und in schlechterer Stellung Material verlor. Die erneute Führung brachte Holger Namyslo, der das Spitzenbrett klar dominierte und mit hervorragender Leistung gewann. Jedoch wurde Tobias Merk von seinem Gegenüber an Brett 3 in eine sehr passive Stellung gedrängt und mußte am Ende spielentscheidendes Material verlorengeben. Ähnlich erging es Luzia Sander, die von ihrem starken Gegner am achten Brett quasi zur Bewegungsunfähigkeit auf dem Brett verdammt und schließlich langsam erdrückt wurde. Den Ausgleich brachte nun Rainer Wohlfahrt an Brett 2. Durch starkes Spiel gewann er eine Figur, machte es dann nochmal spannend, bevor er nach fünf Stunden doch souverän punktete. Am fünften Brett kämpfte Frank Wohlfahrt lange in bedrängter Stellung, ehe er mit einem weiteren Bauernopfer zum Gegenangriff überging. Nach geschickter Tübinger Verteidung einigte er sich am Ende auf Remis. Damit hing alles von Herbert Haberbosch ab, der an Brett 7 zuerst eine hoffnungsvolle Stellung erspielte, später jedoch einen Bauern verlor. In schwieriger Endspielstellung machte ihm schließlich eine Zeitüberschreitung nach sechs Stunden die Remishoffnungen zunichte.
TG Biberach III - Neu Ulm II: Dritte siegt gegen Neu-Ulm II
Ein spannendes und nicht unerfolgreiches Wochenende haben die Schachspieler der TG Biberach verbracht: Die Erste unterlag ohne ihre beiden Spitzenspieler dem Oberligaabsteiger und Ex-Bundesligisten Tübingen nach sechs Stunden denkbar knapp mit 3,5:4,5. Die dritte Mannschaft hatte hingegen des nötige Quentchen Glück und gewann verdient 4,5:3,5 in Neu-Ulm.
In der Dritten siegte Adolf Flor kampflos am Spitzenbrett und Dieter Kuntnawitz sicherte in gewohnt schneller Spielweise bald ein Remis am achten Brett. Dieter Rybka nahm daraufhin an Brett 4 in ausgeglichener Stellung ein Remisangebot seines Gegners an, jedoch mußte Edgar Boda-Majer eine überraschende Niederlage am siebten Brett hinnehmen, als ihm in besserer Stellung ein Lapsus unterlief. Gleich darauf stellte Steffen Breitfelder den alten Abstand wieder her, nachdem er seinen chancenlosen Gegner an Brett 3 demontiert hatte. Hingegen brachte eine Unachtsamkeit am sechsten Brett Armand Heim eine Niederlage ein. Diese wurde von Spitzenspieler Reinhard Zielke gekontert, der in Hochform war und seine Partie souverän beherrschte. Darauf hin gab der erneut überzeugende Daniel Zuger seine Gewinnstellung zu Gunsten des sicheren Mannschaftssieges remis und garantierte das 4,5:3,5.
TG Biberach II - Ehingen I: Zweite mit Unentschieden gegen Ehingen
Die Zweite musste gegen Ehingen am vergangenen Sonntag zwar lange zittern, blieb schließlich aber ohne Niederlage. Dabei hatte Adolf Flor die zweite Mannschaft schnell in Front gebracht, als er seinen Gegner am achten Brett mit starkem Königsangriff überrannte. Daraufhin steuerte Jürgen Dollinger an Brett 5 in ausgeglichener Stellung den sicheren Remishafen an, zumal Richard Winter am sechsten Brett eine Figur gegen zwei Bauern erobern konnte. Eine Unachtsamkeit kostete ihn aber einen weiteren Bauern und zwang am Ende zur Punkteteilung. An Brett 7 verkalkulierte sich auch Andreas Ege und mußte im Endspiel schließlich die Waffen strecken. Nachdem nun darüber hinaus das Spitzenbrett trotz zähem Widerstand von Adrian Stehr verlorenging, sah die Lage schlecht aus. Luzia Sander befreite sich an Brett 3 jedoch aus einer schlechteren Stellung und hielt remis. Auch Robert Vetter kämpfte bei seiner Rückkehr ans vierte Brett nach längerer Erkrankung bravourös und eroberte einen verdienten halben Punkt. Das 4:4 sicherte dann die tolle Leistung von Herbert Haberbosch an Brett 2.
WD Ulm - TG Biberach IV: Vierte siegt sicher gegen WD Ulm
Relativ entspannt war der Spieltag des Biberacher Perspektivteams, das auswärts mit 4:2 sicher gegen Weiße Dame Ulm VI gewann. Die alten Hasen Walter Scherer und Herbert Körner an den vorderen Brettern legten mit sicheren Siegen eine gute Grundlage, die die jungen Wilden Jonas und Benjamin Körner sowie Lukas Egger an den Brettern 3 bis 5 ebenso souverän zum Sieg ausbauten. Benjamin gewann ungefährdet, Lukas einigte sich in ausgeglichener Stellung auf Remis. Spannend verlief die Partie von Jonas: Er entfesselte durch zwei Figurenopfer einen Königsangriff, dem sich sein Gegner gerade noch entziehen konnte; der Biber fand aber geschickt ein Dauerschach und rettete das Remis. Die erste Niederlage von Patrick Gruschka am sechsten Brett nach einem frühen Verlust eines Springers war da leicht zu verschmerzen.
TG Biberach I - Esslingen: Wieder Erfolg für Biberacher Team
Am vergangenen Schachwochenende konnten auch die erste und die dritte Mannschaft der TG Biberach ihre Auftaktniederlagen ausbügeln und kamen am zweiten Spieltag zum ersten Erfolg. Die Erste revanchierte sich dabei bei Dicker Turm Esslingen für den Verbandsligaabstieg vor drei Jahren und gewann 4,5:3,5. Die Dritte hielt sich bei Post Ulm IV schadlos und feierte ein ungefährdetes 5,5:2,5.
Zuerst wurden alte Gespenster geweckt, als Spitzenspieler Oliver Weiß von seinem Gegner stellungsmäßig ausmanöveriert wurde und die Waffen strecken mußte. Reimund Lutzenberger versuchte an Brett 2 offensiv zu spielen, mußte sich jedoch ebenfalls den stärkeren Argumenten seines Gegners beugen. Am siebten Brett mühte sich Frank Wohlfahrt redlich, aber sein Gegner vereinfachte konsequent und ließ nie mehr als Remis zu. Die Wende brachte Rainer Wohlfahrt, der gegen einen zu passiv agierenden Gegenüber an Brett 4 immer mehr Druck aufbaute und nach einem Opfer spielentscheidendes Material zurückgewann. Am sechsten Brett hatte sich Dirk Schindler eine sehr aussichtsreiche Stellung erarbeitet, ehe er völlig den Faden verlor. Nach tumultartigen Szenen in hochgradiger beidseitiger Zeitnot einigte man sich auf Remis. Unbeeindruckt vom Geschehen am Nachbarbrett sicherte Tobias Merk in einem schwierigen Endspiel den Erfolg an Brett 6. Zuvor hatte er ungestüme Angriffe des Esslingers in die Schranken verwiesen und beim Gegenangriff geschickt Material gewonnen. Hierauf einigte sich Holger Namyslo auf Remis am dritten Brett, da er zwar stets kleine Vorteile hatte, die jedoch nie in entscheidende Aktionen umgemünzt werden konnten. Den fehlenden Punkt holte Oliver Rechtsteiner, der emsig Vorteile gesammelt hatte, nach über fünf Stunden an Brett 8, als er sein Endspiel klar dominierte.
Post Ulm IV - TG Biberach III: Wieder Erfolg für Biberacher Team
Am vergangenen Schachwochenende konnten auch die erste und die dritte Mannschaft der TG Biberach ihre Auftaktniederlagen ausbügeln und kamen am zweiten Spieltag zum ersten Erfolg. Die Erste revanchierte sich dabei bei Dicker Turm Esslingen für den Verbandsligaabstieg vor drei Jahren und gewann 4,5:3,5. Die Dritte hielt sich bei Post Ulm IV schadlos und feierte ein ungefährdetes 5,5:2,5.
Die Nachwuchsmannschaft von Ulm, die mit sechs Jugendlichen angetreten war, furios. Einem schnellen Remis am zweiten Brett in ausgeglichener Stellung von Reinhard Zielke ließen Dieter Rybka und Dieter Kuntnawitz an Brett 4 bzw. 8 deutliche Siege folgen. Youngster Edgar Boda-Majer dominierte am siebten Brett das Geschehen und gewann überzeugend. Armand Heim hingegen mußte an Brett 6 trotz großer Gegenwehr die Waffen strecken. Mit einem gerechten Remis von Steffen Breitfelder am dritten Brett war man wieder auf Kurs, worauf Spitzenspieler Adolf Flor trotz klarer Vorteile seine Partie ebenfalls Remis gab. Kurz darauf krönte Daniel Zuger an Brett 5 mit schönem Abschluß und vollem Punkt die beste Partie des Tages.
Blaustein II - TG Biberach II: Sicherer Sieg am Wochenende
Nach den Debakeln in den ersten Runden kann die Schachabteilung der TG Biberach nun auf ein erfolgreiches Wochenende zurückblicken. Die zweite Mannschaft gewinnt auswärts gegen Blaustein II souverän mit 6:2 und die Vierte fegt zu Hause Jedesheim IV mit 6:0 vom Brett.
Die Zweite ging durch Herbert Haberbosch am zweiten Brett kampflos in Führung. Spitzenspieler Adrian Stehr führte seine Partie überlegen und konnte den Vorsprung ausbauen. An den Brettern fünf und sieben erspielten sich Richard Winter bzw. Adolf Flor leistungsgerechte Unentschieden, während Andreas Ege mit viel Übersicht am sechsten Brett einen weiteren vollen Punkt verbuchen konnte. Spannend machte es Jürgen Dollinger an Brett vier. Er konnte zwar einen Freibauern durchdrücken und gewann damit einen Turm, mußte aber viele Bauern dafür geben. Am Ende eines zähen Ringens einigte er sich angesichts einer Bauernwalze auf Remis. Fast ebenso unübersichtlich verlief die Partie von Ergänzungsspieler Reinhard Zielke. Im Figurenendspiel mit weit verteilten Bauern agierte er clever und konnte trotz Minusbauern seiner Gegnerin ein weiteres Unentschieden abringen. Luzia Sander eroberte für mehrere Bauern an Brett zwei eine Qualität, sah sich aber nicht nur einer potentiellen Bauernwalze, sondern auch beständigen Mattdrohungen gegnerischer Schwerfiguren gegenüber. Allerdings beschäftigte sie ihren Gegenüber geschickt und gewann durch Zeitüberschreitung.
TG Biberach IV - Jedesheim IV: Sicherer Sieg am Wochenende
Nach den Debakeln in den ersten Runden kann die Schachabteilung der TG Biberach nun auf ein erfolgreiches Wochenende zurückblicken. Die zweite Mannschaft gewinnt auswärts gegen Blaustein II souverän mit 6:2 und das Biberacher Perspektivteam fegt zu Hause Jedesheim IV mit 6:0 vom Brett.
Walter Scherer gewann das Spitzenbrett kampflos, während Patrick Gruschka an Brett sechs seine Partie erneut dominierte und ungefährdet gewann. Der alte Hase Herbert Körner ließ einen gewohnt souveränen Sieg an Brett 2 folgen, Lukas Egger zeigte bei seinem zweiten Einsatz erneut eine hervorragende Leistung und fuhr dieses Mal einen sicheren Punkt am fünften Brett ein. Mehr Mühe hatten Jonas und Benjamin Körner an den Brettern drei und vier. Sie konnten sich jedoch aus zwischenzeitlich schlechteren Stellungen befreien und sorgten am Ende für eine makellose Bilanz der Vierten.
Weiler I - TG Biberach I: Erste von tschechischer Phalanx überrollt
Den Fehlstart der Schachabteilung in die neue Saison komplettiert haben die herben Niederlagen der ersten und dritten Mannschaft am Sonntag. In der Verbandsliga gab es gegen Oberligaabsteiger und Favorit Weiler, der mit fünf tschechischen Söldnern und einem kroatischen IM antrat, ein deutliches 2:6 -- obwohl es zu Beginn gar nicht so schlecht ausgesehen hatte.
Reimund Lutzenberger spielte couragiert auf Angriff, ehe ein zu forscher Vorstoß zu einem tödlichen gegnerischen Konter an Brett 2 führte. Auch Tobias Merk stand am vierten Brett lange vorteilhaft, bis er erst den falschen Plan verfolgte und später Qualität und Partie verlor. Rainer Wohlfahrt hatte an Brett 3 eine solide Stellung, als er kurz hintereinander zweimal Material einbüßte. Trotz ideenreichen Versuchen konnte er seinen Gegner danach nicht mehr in Verlegenheit bringen. Am siebten Brett hatte sich Frank Wohlfahrt eine gute Stellung mit viel Druck erspielt, verlor jedoch etwas die Geduld, nach einem voreiligen Bauernopfern immer mehr die Kontrolle und schließlich die Partie. Für den einzigen Biberacher Sieg und die verdiente Ergebniskosmetik sorgte dann Oliver Rechtsteiner an Brett 8. Er gewann in der Eröffnung bereits einen Bauern, verteidigte seinen Vorteil geschickt und blieb stets ungefährdet. Zwar mußte Spitzenspieler Oliver Weiß kurz darauf die Waffen strecken, da er nach Vorteilen zu Partiebeginn mit einer einzigen kleinen Ungenauigkeit immer auf die Verliererstraße geraten war, aber die Biber ließen noch zwei Remis folgen: Dirk Schindler fand an Brett 6 in aussichtsreicher Stellung binnen kurzem zwei schlechte Züge und sah sich zum Qualitätsopfer genötigt. Danach beschäftigte er seinen Gegner geschickt und erzwang in beidseitiger Zeitnot den Ausgleich. Holger Namyslo setzte seinen Gegner am dritten Brett von Beginn an stark unter Druck. Nachdem sich der Pulverrauch verzogen hatte, blieb ihm aber nur ein Minusbauer und er stand beinahe mit leeren Händen da. Eine bravouröse Endspielleistung sicherte ihm aber doch die verdiente Punkteteilung zum 2:6.
TG Biberach III - Berghülen: Dritte mit Schlappe gegen Berghülen
Den Fehlstart der Schachabteilung in die neue Saison komplettiert haben die herben Niederlagen der ersten und dritten Mannschaft am Sonntag. In der A-Klasse war die Dritte völlig von der Rolle und verlor gegen Berghülen 2,5:5,5.
Die neu formierte Dritte brachte kaum ein Bein auf den Boden. Bei der 2,5:5,5-Heimniederlage gelang Dieter Kuntnawitz an Brett 8 ein schöner, aber leider der einzige Biberacher Sieg. Weitere halbe Punkte steuerten mit guten und soliden Leistungen Spitzenspieler Adolf Flor, sowie die sichere Bank am dritten Brett, Steffen Breitfelder, und Youngster Daniel Zuger an Brett 5 bei.
TG Biberach II - Obersulmetingen I: Vermeidbare Niederlage zum Saisonauftakt
Unter keinem guten Stern stand der Saisonauftakt der Schachabteilung letzten Sonntag. Die hochgehandelte zweite Mannschaft mußte gleich in der ersten Runde der Bezirksklasse eine empfindliche und unnötige 3:5 Heimniederlage gegen Obersulmentingen hinnehmen. Auch die nach dem Aufrücken von drei Jugendspielern in die Dritte neu formierte vierte Mannschaft verlor in der D-Klasse nach tapferem Kampf knapp mit 2,5:3,5 gegen Westerstetten.
In der Zweiten verlor Andreas Fischer am achten Brett seine Comebackpartie nach mehreren Jahren Schachabstinenz, allerdings brachten Robert Vetter und Luzia Sander mit überzeugenden Siegen an den Brettern fünf und vier die Biber in Front. Nach einem soliden Remis am siebten Brett von Andreas Ege konnte man frohgemut nach vorne schauen. Das Unheil nahm jedoch seinen Lauf, als sich Herbert Haberbosch an Brett zwei trotz Mehrfigur zwei starken Bauern beugen mußte. Zwar konnte Richard Winter am sechsten Brett seine schwierige Stellung remis halten, dafür endete die beeidruckende Serie von Nicolai Matuschek. In Gewinnstellung führte ein Fingerfehler zum Figurenverlust und damit zu seiner ersten Niederlage seit über drei Jahren. Da auch Spitzenspieler Adrian Stehr, der im Mittelspiel einen Bauern verlor, trotz hinhaltendem Widerstand am Ende die Segel streichen mußte, war der mißglückte 3:5 Saisonauftakt perfekt.
Westerstetten - TG Biberach IV: Vermeidbare Niederlage zum Saisonauftakt
Unter keinem guten Stern stand der Saisonauftakt der Schachabteilung letzten Sonntag. Die hochgehandelte zweite Mannschaft mußte gleich in der ersten Runde der Bezirksklasse eine empfindliche und unnötige 3:5 Heimniederlage gegen Obersulmentingen hinnehmen. Auch die nach dem Aufrücken von drei Jugendspielern in die Dritte neu formierte vierte Mannschaft verlor in der D-Klasse nach tapferem Kampf knapp mit 2,5:3,5 gegen Westerstetten.
Der alte Hase Walter Scherer siegte am Spitzenbrett souverän, dafür unterschätzte Dr. Herbert Körner am zweiten Brett den gegnerischen Königsangriff und mußte trotz gutem Spiel und frühem Materialgewinn aufgeben. An den Brettern drei und vier kämpften die Youngster Jonas und Benjamin Körner aufopferungsvoll, standen aber trotz feinem Spiel am Ende ohne Punkte da. In seiner ersten Turnierpartie verlor Lukas Egger bald einen Läufer, setzte seinen Gegner am fünften Brett danach aber konsequent unter Druck und gewann Bauer um Bauer. Am Ende war sein Gegenüber sehr froh, daß ihm der Youngster ein Remis anbot. Fehlerlos spielte Patrick Gruschka, der an Brett sechs einen nie gefährdeten Punkt einfuhr. Alles in allem führte dies zu einer unglücklichen 2,5:3,5 Auftaktpleite.
TG Biberach I - Friedrichshafen I: Biberach kehrt in Verbandsliga zurück / Laupheim stürzt Favoriten Ravensburg
Zu Saisonbeginn wurden der TG Biberach höchstens Außenseiterchancen in der Landesliga eingeräumt, doch die Biber-Cracks zeigten im Saisonverlauf nicht nur schönes Schach, sondern spielten auch sehr erfolgreich. Dies gipfelte am Sonntag zum Saisonabschluß in einer bravourösen Meisterleistung gegen Friedrichshafen, die seit dem ersten Spieltag die Tabelle anführten. Da gleichzeitig Laupheim den großen Favoriten Ravensburg mit 6:2 deklassierte, konnten die Biberacher nicht nur Friedrichshafen abfangen, sondern wurden für ihre ausgezeichnete Saisonleistung mit der verdienten Rückkehr in die Verbandsliga belohnt. Den totalen Triumph der Region perfekt machten die Laupheimer, die sich hinter den punktgleichen Häflern auf den dritten Platz schoben. Die Ausgangslage für den möglichen Aufstieg war klar: Die TG, die erneut auf Dirk Schindler verzichten mußte, brauchte mindestens ein 5:3 und mußte hoffen, daß Ravensburg in Laupheim wenigstens einen Punkt abgibt. Entsprechend engagiert ging man zu Werke. Tobias Merk verließ früh die bekannten Eröffnungspfade, überrannte seinen Gegner mit einem mutigen Springeropfer im vierten (!) Zug und entfachte einen wunderschön tödlichen Angriffswirbel an Brett 4. Da Reimund Lutzenberger das zweite Brett kampflos gewonnen hatte, einigte sich Spitzenspieler Holger Namyslo nach zuraten seiner Mitstreiter auf ein strategisches Remis. Für den nächsten Paukenschlag sorgten die Gebrüder Wohlfahrt. Rainer hatte an Brett 3 sehr schnell eine Gewinnstellung, gewann dann die Qualität und damit sicher die Partie. Parallel dazu fand Frank eine schöne Kombination am fünften Brett, die zum Figurengewinn und zur Aufgabe des Gegners führte. Damit war Biberach der Mannschaftssieg bereits sicher. Den wichtigen fünften Punkt sicherte nun Ergänzungsspieler Herbert Haberbosch mit einem verdienten Remis nach sicherer Spielanlage. Dramatische Partien gab es noch an den Brettern 6 und 7, die aber von Oliver Rechtsteiner und Adrian Stehr nicht gehalten werden konnten. Der Jubel über das 5:3 kannte dennoch keine Grenzen, da der Biberacher Spion in Laupheim von den unglaublichen Vorgängen dort stets berichtet hatte und man daher über die Ravensburger Niederlage, die den Biberacher Aufstieg besiegelte, bestens informiert war.
Ravensburg I - TG Biberach I: Unglücklicher Punktverlust im Spitzenspiel der Landesliga
Die erste Mannschaft der TG Biberach mußte beim Spitzenspiel in Ravensburg am Sonntag einen äußerst unglücklichen Punktverlust hinnehmen. Dabei hatten die Biber den Tabellenführer stets im Griff und schienen dem Aufstieg nahe. Nun muß man in der letzten Runde gegen Friedrichshafen gewinnen und auf einen Punktverlust von Ravensburg in Laupheim hoffen. Spitzenspieler Holger Namyslo war groß in Form und zerlegte seinen Gegner in nur 20 Zügen nach allen Regeln der Schachkunst. Auch Tobias Merk spielte am vierten Brett couragiert und entdeckte eine schöne Gewinnvariante. Leider führte ein unglücklicher Fingerfehler zum Partieverlust und zum Ausgleich. Adrian Stehr sicherte die erneute Führung. Sein bis dato verlustpunktfreier Gegner hatte an Brett 7 nie den Hauch einer Chance. Oliver Rechtsteiner am sechsten und Reimund Lutzenberger am zweiten Brett spielten beide aktiv und sicherten kleine Vorteile, mußten sich aber schließlich doch mit Remis begnügen. In Zeitnot verlor dann Ergänzungsspieler Herbert Haberbosch kurz vor dem 40. Zug, nachdem er seine schwierige Stellung zuvor gut konsolidiert hatte. Frank Wohlfahrt sicherte mit solider Leistung am fünften Brett ein weiteres Remis und Biberach sah wie der Sieger aus. In der letzten Partie des Tages hatte Rainer Wohlfahrt seinen Gegner an Brett 3 bravourös an die Wand gespielt und mehrere Mehrbauern. Ein letzter, verzweifelter Schwindelversuch brachte seinem Gegner jedoch völlig überraschend ein Dauerschach und Ravensburg das äußerst glückliche 4:4-Unentschieden.
TG Biberach II - Ehingen I: Zweite vergibt letzte Aufstiegschance
Mit einem 4:4-Unentschieden im "ewigen Duell" gegen Ehingen vergab die zweite Mannschaft ihre letzte Aufstiegschance. Das durch das Fehlen von Herbert Haberbosch geschwächte Team zeigte dabei an mehreren Brettern Nerven und brachte sich so um den Lohn einer überragenden Saison. Routinier Adolf Flor übersah an Brett 6 in ausgeglichener Stellung einen Figurenverlust und gab frühzeitig entnervt auf. Auch Richard Winter unterlief bei einem Abtausch ein Fingerfehler und mußte nach Figurverlust das fünfte Brett verloren geben. Gewohnt solide agierte Andreas Ege am siebten Brett und sicherte sich minimale Vorteile, die aber nicht zum vollen Punkt reichten. Walter Scherer setzte seinen Gegner von Beginn an unter Druck und gewann Brett 8 mit einem schönen Königsangriff überzeugend. Jürgen Dollinger einigte sich mit seinem Gegenüber in unklarer Stellung und drohenden Dauerschachs am vierten Brett auf Remis, während Spitzenspieler Robert Vetter direkt in der Eröffnung von einem Läuferopfer erwischt wurde. Er kämpfte danach zwar erbittert, aber leider vergeblich. Damit stand es bereits 2:4. In einer sehr unklaren Stellung trumpfte dann Topscorerin Luzia Sander an Brett 3 groß auf und nutzte eine Schwäche in der feindlichen Königsstellung mit Mattangriffen gekonnt aus. Gewohnt sicher gewann auch Nicolai Matuschek am zweiten Brett und sicherte zumindest das 4:4. Ein schönes Bauerngambit brachte ihm den Qualitätsgewinn und ein späteres Rückopfer nach über fünf Stunden eine Abwicklung in ein einfach zu gewinnendes Bauernendspiel.
TG Biberach I - Lindau I: Elfmeter vergeben, Tabellenspitze verpaßt
Die erste Mannschaft der TG-Biberach hat drei Runden vor Schluß mit einem schmeichelhaften 4:4 Unentschieden gegen Abstiegskandidat Lindau die große Chance auf den Sprung an die Tabellenspitze vergeben. Nach der Schlappe von Friedrichshafen in Ulm haben die Biber nun aber nur mehr einen Zähler Rückstand auf den neuen Leader Ravensburg. Die Entscheidung um den Aufstieg bringen die beiden letzten Runden, in denen es im direkten Duell erst gegen Ravensburg und danach gegen Friedrichshafen geht. Für Biberach begann es zunächst grauenvoll. Spitzenspieler Holger Namyslo war völlig von der Rolle und verlor frühzeitig und überraschend. Reimund Lutzenberger kam gleich zu Beginn schwer in Bedrängis, riß das Ruder nach einer Inkonsequenz seines Gegners aber herum und gewann am zweiten Brett etwas glücklich. Dafür stand Rainer Wohlfahrt an Brett 3 auf verlorenem Posten, als er im entscheidenden Moment den Überblick verlor. Den Rückstand wettmachen konnte dann Tobias Merk nach knapp dreieinhalb Stunden. Er ließ seinem Gegenüber nicht den Hauch einer Chance und gewann ungefährdet und hochverdient am vierten Brett. Daraufhin einigte man sich an den anderen Brettern auf ein kollektives Mannschaftsremis, mit dem Biberach durchaus zufrieden sein muß. Frank Wohlfahrt stand an Brett 5 langfristig leicht schlechter, Oliver Rechtsteiner war am sechsten Brett positionell deutlich im Nachteil und auch Adrian Stehr hatte bei einem Minusbauern sehr ungewisse Aussichten. Einzig Ersatzmann Nicolai Matuschek stand wirklich gut, befand sich aber bereits in Zeitnot.
TG Biberach III - Neu Ulm II: Dritte beendet Saision mit einem 4:4 gegen Neu Ulm II
Die dritte Mannschaft mußte erneut auf Bertram Laub verzichten und beendete die Saison mit einem 4:4 gegen Neu Ulm II auf dem vierten Platz. Youngster Stefan Kuntnawitz gewann ebenso sicher wie Dieter Rybka und Dieter Kuntnawitz. Wichtige halbe Punkte steuerten Steffen Breitfelder und Walter Kreß bei.
Jedesheim II - TG Biberach II: Unnötige Niederlage gegen Jedesheim kostet Tabellenführung
Eine vermeidbare Niederlage gegen Ex-Leader Jedesheim II kostete die zweite Mannschaft der TG Biberach die Tabellenführung, die man in der letzten Runde kampflos erobert hatte. Damit verschlechterten sich die Aufstiegschancen beträchtlich, da man nun möglichst hoch gegen Angstgegner Langenau II gewinnen muß, um aus eigener Kraft noch aufsteigen zu können. Begonnen hatte alles zunächst kurios, aber sehr hoffnungsvoll. Richard Winter bot am sechsten Brett seinem Gegner in leicht schlechterer Stellung remis an. Dieser lehnte ab, um im nächsten Zug einen Turm und damit die Partie einzügig einzustellen. Nicolai Matuschek stand nach einem schönen Bauernopfer auf Gewinn, ehe er seinem Gegenüber leichtfertig Gegenchancen einräumte und ihm am Ende nur ein Remis an Brett 3 blieb. Am siebten Brett spielte Adolf Flor eine solide Partie und einigte sich auf ein gerechtes Unentschieden. Jürgen Dollinger gewann zunächst einen Bauern, öffnete damit aber an Brett 5 dem Gegner eine Linie für einen verheerenden Königsangriff und mußte sich schließlich geschlagen geben. Herbert Haberbosch geriet am zweiten Brett früh in Probleme, erwischte nach zäher Gegenwehr dann den falschen Verteidigungsplan und wurde schlußendlich erdrückt. Den Ausgleich schaffte Spitzenspieler Robert Vetter, der mit ruhiger Spielweise seinen ungestümen Gegner auskonterte und klar besiegte. An Brett 4 befreite sich Luzia Sander zwar geschickt aus einer unangenehmen Stellung, mußte sich aber mit Remis zufrieden geben. Als Schlüsselpartie erwies sich das achte Brett. Hier spielte Ersatzmann Fred Winter auf Angriff, gewann eine Figur und beinahe die Partie. Als er aber plötzlich Bauern um Bauern geben mußte, wurde er am Ende von der gegnerischen Bauernstreitmacht überrollt.
WD Ulm V - TG Biberach IV: Vierte Mannschaft stürzt Tabellenführer Ulm, verpaßt aber Aufstieg knapp
Am Sonntag verbuchte das Biberacher Perspektivteam zum Saisonabschluß einen klaren 4,5:1,5-Sieg und stürzte damit Tabellenführer Weiße Dame Ulm V. Jedoch reichte es bei 7:3 Punkten nicht ganz zum Titelgewinn, da Blaustein III, gegen die die jungen Biber zu Saisonbeginn unglücklich 2,5:3,5 verloren hatten, sich am Ende einen Punkt Vorsprung bewahren konnte. Gegen Ulm gewann am zweiten Brett Daniel Zuger bereits nach 15 Zügen mit schöner Kombination die gegnerische Dame und damit schnell die Partie. Trotz besserer Stellungen boten sowohl Jonas Körner als auch Robert Keller an den Brettern 5 und 6 aus mannschaftstaktischen Gründen Remis an, was ihre Gegner gerne akzeptierten. Armand Heim spielte konsequent und konzentriert erfolgreich, sodaß sich sein Sieg am dritten Brett bereits früh abzeichnete. In einer wechselhaften Partie mit vielen Höhen und Tiefen an Brett 4 konnte Edgar Boda-Majer am Ende doch die Oberhand gewinnen und verbuchte einen weiteren Punkt. Hierauf gab Altmeister Herbert Körner am Spitzenbrett seine Stellung trotz leichter Vorteile Remis und sicherte den deutlichen Sieg. Neben den erwartet ausgezeichneten Bilanzen der alten Hasen Walter Scherer (2,5/3) und Herbert Körner (4,5/5) gibt v.a. das Abschneiden der jungen Wilden Hoffnung auf starken Schachnachwuchs in Biberach. Herausragend sind insbesondere die Bilanzen von Daniel Zuger mit vier Siegen in vier Partien, Armand Heim (4/5), der nur einmal verlor und Jonas Körner (2,5/4).
Wangen I - TG Biberach I: Verdienter Erfolg gegen Wangen wahrt Aufstiegschancen
Mit einem ungefährdeten und hochverdienten 6:2 Erfolg gegen Wangen bleibt die erste Mannschaft der TG Biberach weiter auf Tuchfühlung zum Spitzenreiter Friedrichshafen, der beim 4:4 in Lindenberg erste Schwächen zeigte. Ersatzmann Jürgen Dollinger einigte sich am achten Brett nach ruhigem Partieverlauf in ausgeglichener Stellung bald auf Remis. Rainer Wohlfahrt gelang es an Brett 3, seinen Gegner von Beginn an stark unter Druck zu setzen und sicherte sich mit sehenswertem Angriff entscheidendes Material. Die Führung ausbauen konnte Reimund Lutzenberger, der am zweiten Brett ein Gambit eindrucksvoll parierte und die Partie trotz hochgradiger Zeitnot souverän gewann. Spitzenspieler Holger Namyslo kam stattdessen bald positionell in Bedrängnis und mußte schlußendlich trotz zähem Widerstand die einzige Biberacher Niederlage hinnehmen. An Brett 6 spielte Frank Wohlfahrt engagiert und gewann mit viel Übersicht einen Bauern, ehe er sich nach einer kleinen Unachtsamkeit in Zeitnot doch mit Remis begnügen mußte. Besser erging es Adrian Stehr am siebten Brett, der mit starkem Figurenspiel unzählige Löcher in der gegnerischen Stellung provozierte und diese gekonnt zum Sieg verwertete. Dirk Schindler verschuf sich gegen ein viel zu passiv agierenden Gegner großen Raumvorteil mit ausgezeichnetem Figurenspiel. Ein Angriff über beide Flügel brachte dann auch den sicheren Sieg an Brett 5. Gleichfalls ungefährdet gewann zum Schluß Tobias Merk am vierten Brett, als er zuerst besser aus der Eröffnung kam, dann gekonnt einen Bauern gewann und diesen Vorteil gewohnt routiniert verwertete.
Laupheim III - TG Biberach III: Dritte verspielt letzte Chance
Die Dritte hat stark ersatzgeschwächt und nur mit sieben Spielern das Spitzenspiel gegen Laupheim III 3:5 verloren und damit die letzte Chance zum Aufstieg verspielt. Spitzenspieler Reinhard Zielke mußte sich ebenso geschlagen geben wie Steffen Breitfelder an Brett 3. Das sechste Brett ging kampflos verloren. Stefan Kuntnawitz und Routinier Dieter Rybka ereichten ebenso ein Remis wie die Ersatzleute Dieter Kuntnawitz und Ida Roig-Werner. Den einzigen Sieg sicherte Urgestein Walter Kreß an Brett 4.
TG Biberach I - Markdorf I: Erste holt 4:4 gegen Angstgegner
Im Duell mit dem Dauerrivalen und Angstgegner Markdorf schaffte die erste Mannschaft der TG Biberach ein am Ende etwas glückliches 4:4 Unentschieden. Damit fiel man in der Tabelle auf den dritten Platz hinter Friedrichshafen und den punktgleichen Ravensburgern zurück. Da die direkten Duelle noch ausstehen, ist das Titelrennen aber noch offen. Die durch das Fehlen von Oliver Rechtsteiner gehandicapte Mannschaft begann unglücklich. Dirk Schindler spielte an Brett 5 couragiert, erarbeitete sich eine vorteilhafte Stellung, ehe er einen Dreizüger übersah, der eine Figur und damit die Partie kostete. Reimund Lutzenberger kam an Brett 2 in starke Bedrängnis, konnte sich aber noch ins Remis retten, als sein Gegenüber den Königsangriff nachlässig vortrug. Spitzenspieler Holger Namyslo wurde hingegen von einem unterschätzten Turmopfer kalt erwischt und mußte bald darauf kapitulieren. Gewohnt sicher agierte dafür Ersatzmann Herbert Haberbosch, der am achten Brett keine Zweifel aufkommen ließ und seinen Gegner nach Belieben dominierte. Den zwischenzeitlichen Ausgleich schaffte Rainer Wohlfahrt, der an Brett 3 scharf spielte, seinen Kontrahenten stets beschäftigte und in guter Stellung schließlich eine entscheidene Figur gewann. Bald darauf mußte aber Adrian Stehr die Waffen strecken. Er fand am siebten Brett nie zu seinem Spiel und wurde von einer feindlichen Bauernübermacht erlegt. Das entscheidene Wunder gelang nun Tobias Merk an Brett 4. Nachdem er zuerst deutlich vorteilhafter stand, geriet er nach einer Abwicklung fast auf die Verliererstraße. Mit viel Routine und guten Drohungen beschäftigte er jedoch seinen Gegner und gewann schließlich durch Zeitüberschreitung. Stark spielte auch Frank Wohlfahrt, der am sechsten Brett in geschlossener Stellung kleine Vorteile sammelte. Leider verhinderte die gute Verteidung des Gegners aber einen vollen Punkt.
WD Ulm VI - TG Biberach IV: Vierte auf dem Vormarsch
Gegen die Nachwuchsmannschaft von Weiße Dame Ulm gelang der Vierten ein souveräner Sieg. Nach Erfolgen von Jonas Körner, Walter Scherer und Armand Heim, sowie Herbert Körner und Daniel Zuger, die weiter ohne Punktverlust bleiben, mußte Edgar Boda-Majer im letzten Spiel des Tages noch eine Niederlage zum 5:1-Endstand hinnehmen. Damit hat sich das Biberacher Perspektivteam bereits auf den zweiten Tabellenplatz vorgearbeitet.
TG Biberach II - Weiße Dame Ulm II: Deutlicher Sieg und Tabellenführung für Zweite
Mit einem schnellen und hochverdienten 5,5:2,5-Erfolg gegen Weiße Dame Ulm II eroberte die zweite Mannschaft der TG zugleich die alleinige Tabellenspitze. Ein Patzer des Leaders Jedesheim beim Verfolger Vöhringen bescherte den Bibern nun zwei Punkte Vorsprung. Nachdem man zuletzt mehrfach knapp am Aufstieg gescheitert war, ist die Landesliga drei Runden vor Schluß dieses al so nahe wie seit acht Jahren nicht mehr. Gegen Ulm siegte Biberach im Eilzugstempo. Richard Winter kam an Brett 6 zunächst schlechter aus der Eröffnung, drehte dann auf, überspielte seinen Gegner und gewann schnell durch Matt. In ruhiger Stellung einigte sich Spitzenspieler Robert Vetter früh auf Remis, da weitere Bretter vorteilhaft standen. So demontierte Luzia Sander an Brett 4 ihren Gegenüber. Dieser verlor erst eine Qualität und mußte sich kurz darauf einem marschierenden Freibauern ergeben. Auch Adolf Flor hatte das siebte Brett stets im Griff, gewann Material um Material und schließlich die Partie. Nicolai Matuschek, seit über zwei Jahren in Mannschaftskämpfen ungeschlagen, kam am dritten Brett zwar deutlich besser aus der Eröffnung, stand nach einer Abwicklung aber beinahe im Hemd, ehe er dem Ulmer doch noch das Remis abrang. Das vielleicht schönste Schach spielte Andreas Ege an Brett 8. Er zerpflückte mit starkem Angriff frühzeitig die feindliche Königsstellung und gewann am Ende mit feiner Kombination. Damit stand es nach knapp drei Stunden bereits 5:1. Jürgen Dollinger, der an Brett 5 einen Bauern gewonnen hatte, aber mit Dame gegen zwei Türme operieren mußte, gab nun Remis. Schlußendlich mußte Herbert Haberbosch die einzige Niederlage hinnehmen. Am zweiten Brett kam er schlecht aus der Eröffnung, konsolidierte dann zunächst geschickt alle Schwächen, verlor aber am Ende doch zwei Bauern und damit die Partie.
Laupheim I - TG Biberach I: Hochverdienter Sieg im Derby gegen Laupheim
Einen gelungenen Jahresauftakt feierte die erste Mannschaft der TG Biberach beim Spiel in Laupheim. Im Lokalderby verbuchten die Schachbiber ein vermeintlich knappes 4,5:3,5, mit dem Laupheim aber noch sehr gut bedient war, da sich die TG durch verschenkte Punkte wie im Vorjahr beinahe selber besiegt hätte. Biberach untermauerte bei nun 8:2 Punkten den zweiten Tabellenplatz. Die TG begann furios als Dirk Schindler an Brett 5 eine kapitale Eröffnungsschwäche konsequent ausnutzte und sein Gegner, der zuletzt achtmal in Folge gewonnen hatte, nach elf Zügen und weniger als zwanzig Minuten entnervt kapitulierte. An mehreren Brettern stand man zudem aussichtsreich, ehe wieder der Schlendrian einkehrte.
Oliver Rechtsteiner verhielt sich am siebten Brett zu passiv und wurde ausgeknockt. Die neuerliche Führung sicherte Spitzenspieler Holger Namyslo, der mit überragendem Eröffnungswissen und taktischem Feingefühl den gegnerischen König mit starkem Angriff erlegte. Die Leiden von Adrian Stehr an Brett 8 führten jedoch fast postwendend zum erneuten Ausgleich. Nach Höhen und Tiefen im Stellungsverlauf sicherte er sich eine stark remisverdächtige Stellung, ehe im letzten Zug der Zeitkontrolle die Klappe der Uhr fiel. Rainer Wohlfahrt konnte hingegen ein Remis beisteuern. Am dritten Brett verbuchte er zwar erst leichte Vorteile, mußte sich aber im Endspiel nochmal strecken und sein ganzes Können auspacken. In dieser Situation behielt Frank Wohlfahrt an Brett 6 die Nerven, wickelte aus einer geschlossenen Stellung in ein vorteilhaftes Turmendspiel ab und gewann dieses traumhaft sicher. Den entscheidenden Punkt sicherte Reimund Lutzenberger am zweiten Brett, der durch ruhige, aber doch couragierte Spielweise einen Mehrbauern eroberte und schließlich ein schwieriges Figurenendspiel mit viel Übersicht und Routine gewann. Zwischenzeitlich hatte Tobias Merk den Figurenaufbau seines Gegners an Brett 4 eindrucksvoll widerlegt und sich eine klare Gewinnstellung erarbeitet, ehe er in den letzten möglichen Fallstrick tappte. Ein Qualitätsverlust führte trotz bravourösem Widerstand nach sechs Stunden leider zur Niederlage in Zeitnot.
TG Biberach IV - Jedesheim V: Perspektivteam siegt im Eilzugstempo
Das Perspektivteam der TG Biberach hat am Sonntag im Rekordtempo einen überzeugenden und makellosen 6:0 Sieg gegen die Nachwuchsmannschaft Jedesheim V einfahren können. Die Youngster Daniel Zuger, Armand Heim, Edgar Boda-Majer und Patrick Gruschka spielten alle sehr sicher und überzeugend und ließen ihren Gegner nie den Hauch einer Chance. Auch die alten Hasen Walter Scherer und Herbert Körner als Mannschaftsführer und Leitwölfe spielten gewohnt souverän und gewannen klar. Insgesamt brauchte die Mannschaft gerade einmal rekordverdächtige zwei Stunden, um frohgemut und rechtzeitig zum Mittagessen den Heimweg antreten zu können.
WD Ulm IV - TG Biberach III: Überraschender Punktverlust der dritten Mannschaft
Einen überraschenden Punktverlust mußte die eigentlich favorisierte dritte Mannschaft beim 4:4 gegen Weiße Dame Ulm IV hinnehmen. Allerdings konnte man nur zu Siebt antreten und mußte drei weitere Stammspieler ersetzen. Die Ersatzspieler schlugen sich jedoch tapfer. Zwar mußte Youngster Edgar Boda-Majer im dritten Spiel die erste Niederlage hinnehmen, dafür gewann Ida Roig-Werner ihr Spiel an Brett 7 sicher und Dieter Kuntnawitz steuerte mit solider Leistung ein Remis am sechsten Brett bei. An den vorderen Brettern konnte Spitzenspieler Reinhard Zielke ein Remis sichern, während man Brett 2 kampflos abgab. Gewohnt sicher und spielstark gewann Steffen Breitfelder am dritten Brett. Jedoch unterlag "Oldie but Goldie" Bertram Laub, der in letzten Saison nie bezwungen worden war, völlig überraschend an Brett 4. Dieter Rybka sicherte dann aber mit viel Routine den Sieg am fünften Brett und damit der Mannschaft einen Punkt.
Post Ulm III - TG Biberach II: Zweite Mannschaft bleibt ungeschlagen
Die zweite Mannschaft der TG Biberach blieb auch am vierten Spieltag ungeschlagen, gewann gegen Post Ulm III sicher mit 5:3 und konnte damit nun zum Tabellenführer Jedesheim aufschließen, der gegen Vöhringen verlor. Die Zweite war nach zwei unglücklichen Unentschieden hochmotiviert und konnte endlich wieder in Bestbesetzung antreten. Luzia Sander begann so an Brett 4 auch furios, gewann schnell eine Figur und danach zügig und sicher die Partie. Spitzenspieler Robert Vetter einigte sich daraufhin schiedlich-friedlich auf Remis. Da weitere Partien vorteilhaft standen, ließen sowohl Adolf Flor an Brett 7 als auch Andreas Ege an Brett 8 in ausgeglichenen Stellungen weitere halbe Punkte folgen. Nachdem sich der Pulverdampf am sechsten Brett verzogen hatte, vereinbarte Richard Winter mit seinem Gegner ebenfalls eine gerechte Punkteteilung. Für kurzzeitige Verunsicherung sorgte der plötzliche Damenverlust und die daraus resultierende Niederlage von Jürgen Dollinger an Brett 5. Am dritten Brett gewann aber Punktegarant Nicolai Matuschek gewohnt souverän nach überlegener Spielführung. In remisverdächtiger Stellung lehnte Herbert Haberbosch beim Stand von 4:3 nun ein Friedensangebot ab und stellte seine derzeit überragende Form erneut unter Beweis. Mit viel Übersicht gewann er nach fünfeinhalb Stunden schlußendlich den Punkt zum 5:3 Enstand.
TG Biberach I - Blaustein I: Sieg und Niederlage für Biberacher Schachteams
Während die erste Mannschaft der TG Biberach beim knappen, aber nicht unverdienten 4,5:3,5-Heimsieg gegen Blaustein überzeugen konnte, kam die Dritte zu Hause gegen Berghülen mit 2:6 böse unter die Räder und verspielte damit die Tabellenführung. In der Ersten griff Rainer Wohlfahrt an Brett 3 beherzt an und konnte sich klare Stellungsvorteile erarbeiten, mußte aber nach einer Ungenauigkeit den Ausgleich hinnehmen. Daraufhin einigte er sich bald auf Remis. Ein ebenfalls frühes Remis in sogar schlechterer Stellung konnte Spitzenspieler Holger Namyslo verbuchen. Die Führung brachte der Sieg von Dirk Schindler an Brett 5. Eine schöne taktische Kombination sicherte ihm Material- als auch Stellungsvorteil und ein Damenopfer verwertete schlußendlich eine lethale Grundreihenschwäche des Gegners. Kurz darauf gewann auch Reimund Lutzenberger am zweiten Brett, der druckvoll agierte, seinen Gegner zu Stellungsschwächen zwang und ihn bei knapper Zeit souverän überspielte. In Zeitnot steuerte Oliver Rechtsteiner an Brett 7 nach solidem Spiel in ausgeglichener Stellung ein weiteres Remis bei. Blaustein verkürzte jedoch, als Adrian Stehr am achten Brett kapitulieren mußte. Vom Gegner stets unter Druck gesetzt, scheiterte sein Befreiungsversuch und führte zu Materialverlust. Eine Partie mit vielen Höhen und Tiefen erlebte Frank Wohlfahrt an Brett 6, der in einem schwierigen Endspiel schließlich ein Remis verpaßte. Den fehlenden Punkt holte dann aber Tobias Merk am vierten Brett, als er einen Mehrbauern, den er seinem Gegenüber nach spannendem Partieverlauf abringen konnte, im Endspiel routiniert verwertete.
TG Biberach III - Berghülen I: Sieg und Niederlage für Biberacher Schachteams
Die Dritte kam zu Hause gegen Berghülen mit 2:6 böse unter die Räder und verspielte damit die Tabellenführung. Die Mehrzahl der Akteure stand auf verlorenem Posten und blieb ohne Chance. Steffen Breitfelder an Brett 2 sicherte ein verdientes Remis, einen weiteren halben Punkt holte Youngster Armand Heim, der an Brett 8 zwischenzeitlich sogar Gewinnchancen besaß. Die schönste und erfolgreichste Partie spielte hier Rückkehrer Freddy Blaha am sechsten Brett, der seinen Gegner herspielte und bei vollem Brett mit toller Kombination zur Strecke brachte.
TG Biberach II - Vöhringen I: Zweite erkämpft 4:4 gegen Vöhringen und sichert Platz 2
Die zweite Mannschaft der TG Biberach mußte leider wieder auf Punktegarant Nicolai Matuschek verzichten, erkämpfte am Sonntag beim Heimspiel gegen Vöhringen nach fast sechs Stunden aber trotzdem einen Punkt gegen Angstgegner Vöhringen und sicherte damit den zweiten Tabellenplatz. Zunächst begann alles sehr schlecht. Robert Vetter lieferte sich am Spitzenbrett einen harten Kampf mit dem Gegner, hatte am Ende aber das Nachsehen. Adolf Flor mußte früh einen Bauern und trotz zähem Widerstand später die Partie an Brett 6 verloren geben. Auch Richard Winter stand am fünften Brett auf verlorenem Posten und so lagen die Biber 0:3 zurück. Doch Andreas Ege und Edelreservist Walter Scherer spielten an den hinteren Brettern sehr souverän und gewannen ihre Partien überlegen. Jürgen Dollinger opferte in einer scharfen Partie an Brett 4 einen Bauern für starken Angriff, gewann in beidseitiger Zeitnot sogar die Dame, mußte sich dann aber wegen eines bedrohlichen Freibauern mit Remis begnügen. Ihren Gegner stets im Griff hatte Luzia Sander am dritten Brett, die sich aber trotz eines Mehrbauern gleichfalls mit Remis zufrieden geben mußte. Die alles entscheidende Partie führte nun Routinier Herbert Haberbosch am zweiten Brett nach der ersten Zeitnotphase in eine Stellung mit leichtem Materialvorteil. Das trotzdem schwere Endspiel gewann der Biberacher nach beinahe sechs Stunden gewohnt souverän und sicherte damit einen wichtigen Mannschaftspunkt.
Westerstetten I - TG Biberach IV: Perspektivteam stürzt Tabellenführer, vergibt aber Siegchance
Auch ohne seinen Spitzenspieler Walter Scherer hatte das Biberacher Perspektivteam am Sonntag gegen den Tabellenführer Westerstetten einen starken Auftritt und trauerte nach einem 3:3 Unentschieden am Ende den vergebenen Siegchancen nach. Der zweite alte Hase, Herbert Körner, gewann die Spitzenpaarung kampflos und brachte Biberach so schnell in Front. Die "jungen Wilden" wollten diesem Beispiel folgen und spielten couragiert. An Brett 2 gewann Daniel Zuger im Mittelspiel eine Qualität und verwandelte den Vorteil im Endspiel sicher. Armand Heim verlor hingegen in der Eröffnung am dritten Brett seine Dame durch Abzugschach und mußte sich später der Übermacht geschlagen geben. Pech hatte auch Edgar Boda-Majer, der im Mittelspiel mit viel Übersicht eine Figur gewann, nach einer Ungenauigkeit im Endspiel jedoch von den gegnerischen Schwerfiguren ausgekontert wurde und bedauerlicherweise den König verlor. Einen souveränen Sieg konnte stattdessen Jonas Körner an Brett 5 feiern. Im Endspiel opferte er gekonnt einen Bauern, um sich mit einem Freibauern eine Dame und damit den Sieg zu holen. Am sechsten Brett verpaßte Patrick Gruschka leider im Mittelspiel den Damengewinn, verlor später einen Bauern und mußte trotz bravourösem Widerstand das Endspiel aufgeben. Das 3:3 kostete Westerstetten zwar die Tabellenführung, aber angesichts der vielen verpaßten Chancen gab es bei den jungen Bibern ein lachendes und ein weinendes Auge über den Punktgewinn.
WD Ulm I - TG Biberach I: Kantersieg der Ersten
Einen erfolgreichen Spieltag konnten die TG-Schachteams am Sonntag verbuchen. Gegen Weiße Dame Ulm gelang der Ersten auswärts ein deutlicher und ungefährdeter 6,5:1,5 Kantersieg, während die Dritte sogar die Tabellenführung behaupteten konnte. Dirk Schindler an Brett 5 kämpfte mehr gegen seine Erkältung als mit seinem Gegner und einigte sich sehr schnell auf remis. Frank Wohlfahrt verfolgte am sechsten Brett den falschen Plan, kam positionell in Nachteil und mußte schließlich kapitulieren. Spitzenspieler Holger Namyslo setzte seinen Gegenüber stattdessen von Beginn an unter Druck, zwang ihn zu Fehlern und gewann souverän. Auch Tobias Merk an Brett 4 beherrschte Gegner und Partie klar und gewann nach einer schönen Kombination. Am achten Brett gewann Adrian Stehr früh eine Qualität, sah sich dafür aber wütenden Angriffen ausgesetzt. Nach gekonnter Verteidigung konnte er seinen Vorteil aber ausbauen und siegte überlegen. Rainer Wohlfahrt an Brett 3 zerpflückte mit seinem Königsangriff zunächst die gegnerische Stellung, wickelte dann geschickt in ein vorteilhaftes Endspiel ab und gewann ungefährdet. Oliver Rechtsteiner erarbeitete sich am siebten Brett mehrere positionelle Vorteile, die er im Endspiel gekonnt zum Sieg verwertete. An Brett 2 entwickelte sich eine scharfe und wechselhafte Stellung mit beidseitigen Königsangriffen, ehe Reimund Lutzenberger in dramatischer Zeitnotschlacht mit viel Routine zunächst Material und später ein schwieriges Endspiel gewinnen konnte.
Thalfingen I - TG Biberach III: Dritte bleibt Spitze
Die Dritte musste in Thalfingen auf vier Stammspieler verzichten, gewann aber dennoch mit 4,5:3,5 und behauptete somit die Tabellenführung. Bertram Laub gewann kampflos, ehe Urgestein Walter Kreß seinen Gegner mit unwiderstehlichem Figurenspiel ausknockte. Auch Dieter Rybka hatte seine Partie stets im Griff und gewann klar. Wichtige halbe Punkte zum knappen Mannschaftssieg holten Spitzenspieler Reinhard Zielke sowie erneut die Youngster Armand Heim und Edgar Boda-Majer
Blaustein II - TG Biberach II: Zweite vergibt Siegchance in Blaustein
Stark gespielt, aber am Schluß doch noch den Sieg verpaßt, hat die zweite Mannschaft der TG Biberach am Sonntag beim 4:4 in Blaustein. Dabei mußte sie auch noch auf Topscorer Nicolai Matuschek verzichten. Luzia Sander begann an Brett 3 furios, gewann bald eine Figur und damit sehr schnell auch die Partie. Jürgen Dollinger folgte am vierten Brett mit einem Remis in ausgeglichener Stellung, ehe Andreas Ege an Brett 7 nach dreieinhalb Stunden mit feiner Endspielleistung erst eine Figur, dann die Partie gewann. Nach diesem Auftakt mußte man zwei Rückschläge hinnehmen. Adolf Flor fand am sechsten Brett nie zu gewohnter Stärke und auch Ergänzungsspieler Reinhard Zielke sah sich einem übermächtigen Gegner gegenüber. Mannschaftsführer Richard Winter spielte an Brett 5 hingegen ruhig und konzentriert, um die Mannschaft so mit 3,5:2,5 in Front zu bringen. Jedoch verlor jetzt Herbert Haberbosch am zweiten Brett überraschend in Zeitnot, nachdem er sich zuvor eine sehr gute Ausgangslage erarbeitet hatte. Alles hing jetzt von Spitzenspieler Robert Vetter ab. Dieser spielte abgeklärt und erarbeitete sich kleine Vorteile. Leider übersah er nach fast sechs Stunden eine hoffnungsvolle Gewinnchance und mußte sich mit Remis begnügen. Damit stand man nach einem langen Tag zwar nicht mit leeren Händen da, war über den "Punktgewinn" aber trotzdem nicht recht glücklich.
TG Biberach I - Lindenberg I: Bittere Niederlagen für TG-Team
Unter keinem guten Stern stand das Wochenende für die Biberacher Schachteams. Sowohl die Erste als auch die Vierte mußten ärgerliche Niederlagen gegen Lindenberg bzw. Blaustein einstecken.Die Erste begann stark. In einer sehr positionsorientierten Partie versuchte Dirk Schindler an Brett 5 Vorteile im Zentrum zu erreichen. Da sein Gegner aber konsequent abtauschte und vereinfachte, einigte man sich bald auf Remis. Am vierten Brett agierte Tobias Merk druckvoll, konnte jedoch mit seinem Angriff die gegnerische Stellung nicht durchbrechen und nahm gleichfalls ein Remisangebot an. Zeitnotspezialist Oliver Rechtsteiner erarbeitete sich an Brett 7 kleine Vorteile, die sich aber nicht in einen Sieg ummünzen ließen. Für die 2,5:1,5 Führung sorgte dann Frank Wohlfahrt, der mit seinem Königsangriff die gegnerische Stellung auseinander nahm, Material gewann und in ein gewonnenes Endspiel abwickelte. Nun jedoch sollte das Drama seinen Lauf nehmen: Rainer Wohlfahrt fand am dritten Brett ein strategisches Damenopfer für sehr gutes Figurenspiel. Ein Schachgebot zuviel kostete ihn jedoch eine nach späteren Analysen gewonnene Partie. Adrian Stehr sah sich einem Königsangriff gegenüber, verpaßte die Chance auf eine Stellungsöffnung mit sehr gutem Gegenspiel und verlor später in unklarer Stellung an Brett 8 eine Figur und somit die Partie. Reimund Lutzenberger stand nach wechselvollem Spielverlauf am zweiten Brett auf Gewinn, als ein Fingerfehler in hochgradiger Zeitnot zum Verlust führte. Einen Kraftakt zum 3:5 Endstand vollbrachte schließlich Spitzenspieler Holger Namyslo, der in schwerer Stellung einen Bauern geben mußte, aber mit bravouröser Endspieltechnik nach fünfeinhalb Stunden noch Remis hielt.
TG Biberach IV - Blaustein III: Bittere Niederlagen für TG-Team
Knapp gescheitert ist auch die neue vierte Mannschaft, die als Perspektivteam, verstärkt um zwei alte Hasen, jungen Nachwuchsspielern Wettkampfpraxis vermitteln soll. Herbert Körner gewann an Brett 2 kampflos und Spitzenspieler Walter Scherer einigte sich nach einer Therorieschlacht mit seinem Gegner auf Remis. Nachwuchshoffnung Armand Heim beherrschte seinen Gegner am dritten Brett klar und gewann überzeugend, während Edgar Boda-Majer nach gutem Spiel an Brett 4 den Gewinnzug verpaßte und später aufgeben mußte. Die beiden anderen jungen Wilden, Jonas Körner und Robert Keller, wehrten sich tapfer, mußten aber ihren wesentlich erfahreneren Gegnern Tribut zollen.
Mengen I - TG Biberach I: Biberach erobert Tabellenspitze
Nach dem Gipfelsturm der zweiten Mannschaft vorige Woche zogen am Sonntag die Erste und die Dritte gegen Mengen bzw. Langenau nach und sicherten sich jeweils den Platz an der Sonne. Die kampflose Führung durch Reimund Lutzenberger an Brett 2 baute Spitzenspieler Holger Namyslo schnell aus, als er seinen Gegner aus der Eröffnung heraus furios überrannte. Auch Adrian Stehr am achten Brett beherrschte seinen Gegner nach Belieben und gewann durch seinen Angriff zügig und souverän. Danach wurde es nochmal eng. Der Gegner von Rainer Wohlfahrt an Brett 3 fand eine noch bessere Erwiderung auf ein interessantes Figurenopfer für starken Angriff und Tobias Merk dominierte zwar die Partie am vierten Brett, jedoch bedeutete ein Flüchtigkeitsfehler in Gewinnstellung den Partieverlust. Beim Stand von 3:2 zeigte Frank Wohlfahrt an Brett 6 sein Endspielgeschick. Nach Bauerngewinn in einer positionellen Partie gewann er trotz Zeitnot sicher. Dirk Schindler hatte an Brett 5 mit einem schönen Springeropfer und starkem Mattangriff eigentlich entscheidendes Material gewonnen. Nach einigen Irritationen in Zeitnot einigte er sich jedoch mit seinem Gegner auf ein Sicherheitsremis und sicherte den Mannschaftssieg. In der Zwischenzeit hätte sich nämlich Oliver Rechtsteiner an Brett 7, ebenfalls in Zeitnot, durch einen Qualitätsverlust beinahe um den Lohn seiner zuvor exzellenten Spielweise gebracht. Mit bravouröser Leistung erreichte er aber doch noch ein Remis zum 5:3 Endstand und die Tabellenführung in der Landesliga.
Langenau III - TG Biberach III: Biberach erobert Tabellenspitze
Die neu formierte dritte Mannschaft in der A-Klasse wollte der Leistung der Ersten nicht nachstehen und entfachte gegen Langenau III einen wahren Angriffswirbel.
Reinhard Zielke, Steffen Breitfelder, Topscorer Bertram Laub und Rückkehrer Freddy Blaha sorgten an den vorderen Brettern für klare Siege. Oldie Walter Kreß und die beiden Nachwuchshoffnungen Armand Heim und Edgar Boda-Majer sicherten gekonnt weitere, wertvolle halbe Punkte zum 5,5:2,5 Sieg.
TG Biberach II - Laichingen I: Gelungener Saisonauftakt sichert Tabellenführung
Am Sonntag begann für die zweite Mannschaft der TG Biberach die neue Saison mit einem Heimspiel gegen Laichingen. Die nach einigen Abgängen neuformierte Mannschaft löste die Aufgabe sehr souverän und eroberte mit einem 5:3 Erfolg gleich die Tabellenspitze. An Brett 7 verbuchte Adolf Flor einen schnellen und überzeugenden Sieg. Dem wollte Luzia Sander am vierten Brett nicht nachstehen, opferte einen Bauern für starken Angriff und gewann zuerst Material, dann die Partie. An Brett 5 verlor zwar Jürgen Dollinger anschließend einen Bauern und dadurch die Partie, dafür sicherte sich Richard Winter am siebten Brett den Sieg. Mit einem wunderbaren Königsangriff gegen einen zu passiven Gegner und viel Übersicht baute Herbert Haberbosch an Brett 2 die Führung auf 4:1 aus. Danach wurde es nochmal eng. Zuerst stellte Andreas Ege in aussichtsreicher Stellung leider die falschen Weichen und kam entscheidend ins Hintertreffen, ehe Spitzenspieler Robert Vetter nach bravouröser Verteidigung einer schwierigen Stellung in Zeitnot den möglichen Gewinn auslies und ebenfalls aufgeben mußte. Topscorer Nicolai Matuschek ließ sich davon an Brett 3 aber nicht verunsichern. In einer positionell sehr soliden Partie gewann er Bauer um Bauer und verwandelte das resultierende Turmendspiel sicher zum 5:3.