SK Bebenhausen I - TG Biberach I: Oberligadrama überschattet eigentlich erfolgreiche Saison der TG Biberach
Der Erfolg der Dritten wird von einem Drama in der Oberliga überschattet: Die Erste verlor ein dramatisches direktes Duell gegen den SK Bebenhausen mit 3,5:4,5. Nachdem an den letzten zwei Spieltagen insgesamt alles gegen die Biber gelaufen ist, müssen sie nun punkt- und brettpunktgleich wegen des verlorenen direkten Vergleichs gegen Bebenhausen unerwartet absteigen. Die TG Biberach I hatte in dieser Saison in der Oberliga hin und wieder Chancen ausgelassen gehabt, war manchmal aber auch arg unter die Räder gekommen. In der Vorschlußrunde gab es eine knappe Niederlage gegen Meister Stuttgarter SF, der einen Legionär mit fragwürdiger Spielberechtigung am Spitzenbrett eingesetzt hatte. Der Biberacher Einspruch war jedoch abgelehnt worden. Zudem hatte die direkte Konkurrenz -- mit Ausnahme des SK Sontheim/Brenz -- plötzlich Punkte gesammelt, sodaß zum Saisonfinale ein direktes Duell gegen den SK Bebenhausen um den Klassenerhalt anstand. Nachdem sich der SK Schmiden/Cannstatt in der zentralen Endrunde relativ zeitig friedlich 4:4 von der SG Schwäbisch-Gmünd getrennt hatte, war jedem klar, daß die Schachbiber ebenfalls ein Unentschieden zum Klassenerhalt benötigen werden. Nach einer Ungenauigkeit mußte Oliver Weiß zuerst Brett 2 aufgeben. Den Rückstand kompensierten aber Wolfgang Mack und Holger Namyslo umgehend. Am dritten und am sechsten Brett hatten beide stark aufgespielt, ihre Gegner klar beherrscht und ungefährdete Siege gefeiert. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle durchlebte hingegen Thomas Oberst. An Brett 4 war er im Mittelspiel erst arg in Bedrängnis geraten, kam nach einer gegnerischen Ungenauigkeit jedoch wieder zurück und stand selbst klar besser. Am Ende verflachte die Partie doch nochmals und es kam zu einem leistungsgerechten Remis. Beim Stand von 2,5:1,5 lagen die Biber damit eigentlich auf Kurs. Am Spitzenbrett hatte sich derweil eine scharfe Partie entwickelt gehabt, bei der Bernhard Sinz nach anfänglichen Vorteilen eine Figur für zahlreiche Bauern geopfert hatte und mit einer Bauernwalze drohte. Ein Fehlgriff in Zeitnot kostete ihn dann aber eine zweite Figur und damit die Partie. Nichts zu erben gab es unterdessen für Rainer Birkenmaier, dessen passives Spiel von seinem Gegenüber an Brett 5 dieses Mal deutlich widerlegt wurde. Dennoch war Biberach im Soll, stand Stanislav Sokratov doch am achten Brett deutlich auf Gewinn. Das Drama vollendete sich allerdings mit einem Aussetzer an Brett 7. Dort war Andreas Schulze erst vorteilhaft aus der Eröffnung gekommen und schließlich in einem völlig ausgeglichenen Endspiel gelandet. In Zeitnot verfolgte er aber den falschen Plan und stand plötzlich auf Verlust. Damit war Bebenhausen über den Saisonverlauf hinweg eine wundersame Rettung gelungen, während Biberach völlig unerwartet absteigen muß. Daß Sokratov noch souverän zum 3,5:4,5 gewann, spielte da fast keine Rolle mehr. Am Ende liegen die Biber bei 6:12 Punkten und 34,5:37,5 Brettpunken gleichauf mit Bebenhausen. Seit einigen Jahren entscheidet in einem solchen Fall der direkte Vergleich und daher fallen die Biber von Platz 7 auf den neunten und vorletzten Platz zurück. Der Schock über die verkorkste Saison sitzt allen Beteiligten tief in den Knochen. Nach einem Moment des Innehaltens gilt es nun aber, nach vorne zu schauen, die Mannschaft zusammenzuhalten und in der neuen Saison den direkten Wiederaufstieg anzupeilen. Von der Spielstärke her gehört die TG Biberach sicherlich in die Oberliga, auch wenn in den wichtigen Momenten heuer ab und an die Nerven versagt haben. {....}
TG Biberach I - Stuttgarter SF I: Erste verliert gegen Oberligaspitzenreiter trotz starker Leistung
Am Sonntag empfing die TG Biberach in der Oberliga den Spitzenreiter Stuttgarter SF zum letzten Heimspiel der Saison. Trotz starker Leistung und großem Kampf mußten sich die Schachbiber knapp mit 3,5:4,5 geschlagen geben. Das Spiel hat allerdings ein Nachspiel, weil die Spielberechtigung des Stuttgarter Spitzenspielers unklar ist. Mit wenigstens einem Punkt gegen Tabellenführer Stuttgarter SF hätte die TG Biberach am vorletzten Oberligaspieltag den Klassenerhalt bereits sicherstellen können. Entsprechend hochmotiviert zogen die Biber in den Kampf. Die erste Überraschung gab es jedoch schon vor Beginn. Am Spitzenbrett saß mit seinem ersten Einsatz für Stuttgart ein Spieler, der eigentlich erst nach dem Stichtag zum Jahresende nachgemeldet worden war und dessen Spielberechtigung zumindest zweifelhaft ist. Rainer Birkenmaier ließ sich jedoch davon nicht aus der Ruhe bringen, tauschte an Brett 5 die Schwerfiguren und einigte sich in ausgeglichener Stellung auf Remis. Dann gab es zwei Tiefschläge für Biberach. Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte sich schwer getan und zwischenzeitlich zwei Bauern für Angriff geopfert, war dabei aber von seinem Gegner geblockt worden. Nun mußte er aufgeben. Thomas Oberst hatte sich an Brett 4 hingegen zuerst Vorteile erspielt gehabt. Sein Gegenüber kam aber später immer besser ins Spiel und entschied das Endspiel gar mit einer gewinnbringenden Springergabel. Mit einer starken positionellen Leistung beruhigte André Fischer die Nerven wieder etwas. Seine aktiven Figuren hatten einen Minusbauern kompensiert, und er holte ein hochverdientes Remis am zweiten Brett. Anschließend gelang Stanislav Sokratov der Anschlußpunkt. In einer verschachtelten Stellung konnte er mit seinem starken Springer für Druck sorgen. Zwar fand er an Brett 8 keinen direkten Hebel, aber sein Gegner verlor durch Zeitüberschreitung. Parallel dazu hatte Wolfgang Mack im Turmendspiel tief in die Trickkiste gegriffen und einen Mehrbauern erobert. Während er auf den Ausgleich drückte, verteidigte sein Gegenüber umsichtig, sodaß das dritte Brett Remis endete. An Brett 6 war Holger Namyslo unterdessen nie richtig in die Partie gekommen. Als er ein paar Bauern verlor, war die Partie und damit auch der Mannschaftskampf verloren. Mit einem starken Auftritt gewann Andreas Schulze zum Abschluß noch einen wichtigen Brettpunkt. Am siebten Brett hatte er viel Druck erzeugt, das Endspiel sauber behandelt und seine Bauern schließlich zum Sieg laufen lassen. Mit der knappen 3,5:4,5 Niederlage stehen die Biber am letzten Spieltag eigentlich vor einem Endspiel gegen den SK Bebenhausen. Gewinnt Bebenhausen, steigt Biberach höchstwahrscheinlich ab. Holen die Biber zumindest ein 4:4, steigt Bebenhausen ab. Da die TG zudem Protest gegen die Wertung an Brett 1 eingelegt hat, besteht auch die Möglichkeit, daß Biberach das Endspiel erspart bleibt. Bei zu später Nachmeldung und daher fehlender Spielberechtigung müßte das Stuttgarter Spitzenbrett eigentlich genullt werden, sodaß die Biber 4,5:3,5 gewonnen hätten. Die endgültige Entscheidung wird vermutlich erst vor dem Verbandsschiedsgericht fallen. {....}
TG Biberach I - SG Schwäbisch Gmünd I: Erste erarbeitet sich mit Heimsieg gute Ausgangsposition für Saisonfinale
Nach drei bitteren Niederlagen in Folge war die Begegnung mit Schwäbisch-Gmünd für die TG I eine Schlüsselpartie, um den Anschluß ans Mittelfeld der Oberliga zu wahren. Daher waren die Biber auch zunächst besorgt, als Rainer Birkenmaier an Brett 5 anstatt gewohnt solider Pfade im Damengabit dieses Mal sehr ungewöhnliche und zweischneidige Wege beschritt. Seine Strategie stellte sich jedoch bald als sehr clever heraus und er trug den Sieg davon, als sein Gegenüber die Übersicht verlor. Unterdessen hatten zudem Stanislav Sokratov und Andreas Schulze am achten bzw. siebten Brett ihre Gegenüber deutlich überspielt und verdiente Erfolge eingefahren. Da außerdem André Fischer und Oliver Weiß sichere Unentschieden an den Brettern 2 und 3 verbuchen konnten, hatten die Schachbiber schon vor der großen Zeitnotphase einen beruhigenden 4:1 Vorsprung. Derweil glich die Partie von Holger Namyslo einem Ritt auf dem Vulkan, bei der am sechsten Brett auch noch beide Kontrahenten in hochgradige Zeitnot kamen. Mit etwas Glück gelang es Namyslo, zu einem Dauerschach zu kommen, das zudem den entscheidenden halben Punkt zum Mannschaftssieg bedeutete. Im weiteren Verlauf einigten sich dann Spitzenspieler Bernhard Sinz sowie Wolfgang Mack an Brett 4 mit ihren Gegenübern friedlich auf zwei weitere Remis und besiegelten so ein deutliches und ungefährdetes 5,5:2,5. Mit dem wichtigen Sieg hält sich die TG I im hinteren Mittelfeld. Da mit dem SK Bebenhausen allerdings auch ein Abstiegskandidat gewonnen hat, ist die Abstiegsgefahr noch nicht ganz gebannt. Dank der guten Ausgangsposition reicht in der kommenden Vorschlußrunde jetzt aber ein 4:4 im direkten Duell mit Bebenhausen, um den Klassenerhalt vorzeitig zu besiegeln. {....}
Heilbronner SV I - TG Biberach I: Erste nach bitterer 5:3 Niederlage nun doch noch im Abstiegskampf
Daß die Schachbiber beim spielstarken Heilbronner SV in der Oberliga vor einer schweren Aufgabe standen, war vorher klar. Dennoch rechneten sie sich ein paar Chancen aus. Tatsächlich sah es lange gut für die Biber aus. Am achten Brett hatte sich Tobias Merk in schwieriger Stellung entschieden, offensiv zweischneidiges Fahrwasser anzusteuern, anstatt nur passiv zu verteidigen. In der Tat fand sein Gegner nicht die beste Erwiderung und Merk trug schnell einen vollen Punkt davon. Parallel dazu verfügten Stanislav Sokratov und Holger Namyslo an den Nachbarbrettern 7 und 6 über aussichtsreiche Stellungen. Plötzlich stand Sokratov in einem zunächst vorteilhaften Endspiel jedoch mit leeren Händen da und mußte aufgeben. Dann verpaßte Namyslo die besten Verteidigungszüge, nachdem er seinen Gegenüber quasi schon zum Springeropfer gezwungen hatte, und ließ sich doch noch die Butter vom Brot nehmen. Am Ende stand sein König im Matt. Nach zwei Remis in ausgeglichenen Stellungen von Oliver Weiß am zweiten und Rainer Birkenmaier am fünften Brett sollte sich die Biberacher Unglücksserie weiter fortsetzen. An Brett 3 hatte Wolfgang Mack die Gewinnversuche überzogen und mußte aufgeben. Somit stand es plötzlich 2:4 aus Sicht der TG. Dennoch bestand noch gute Hoffnung auf ein Unentschieden, weil die verbleibenden beiden Partien für Biberach ebenfalls sehr vorteilhaft waren. Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte sich zuvor schon einen Mehrbauern erobert gehabt und umschiffte im Leichtfigurenendspiel nun präzise alle Remisfallen. Ein Freibauer brachte ihm am Ende den hochverdienten Sieg. Aller Druck lastete somit auf Thomas Oberst, dessen Stellung an Brett 4 lange nach einem Gewinn aussah. Wie so oft war die reine Optik aber trügerisch und eine erfolgreiche Umsetzung nicht leicht herbeizuführen. Im Zuge seiner Gewinnversuche unterlief Oberst zudem noch ein Lapsus, der ihn die Dame und damit die Partie kostete. Am Ende stand daher eine 5:3 Niederlage der Kategorie "äußerst bitter und tragisch". Die Schachbiber müssen sich jetzt wirklich auf den Klassenerhalt konzentrieren und brauchen aus den kommenden zwei Runden einen Sieg. {....}
TG Biberach I - SF Deizisau II: Bittere Oberliganiederlage der Ersten gegen SF Deizisau
Trotz Bestbesetzung setzte es für die TG Biberach im Oberligaheimspiel gegen die SF Deizisau II am Sonntag eine deutliche und verdiente 5:3 Niederlage, die so nicht erwartet worden war. Zahlreiche Biber fanden nie zu ihrem Spiel, sodass Deizisau leichtes Spiel hatte. Zuerst vergriff sich Andreas Schulze in der Eröffnung und war froh, daß sein Gegner an Brett 8 ein frühes Remis ansteuerte. Bald darauf einigte sich auch Rainer Birkenmaier am sechsten Brett friedlich, nachdem ein völlig ausgeglichenes Springerendspiel keine Gewinnchancen versprach. Unterdessen führte Wolfgang Mack an Brett 4 eine sehenswerte Angriffspartie. Nach entgegengesetzten Rochaden feuerte er aus allen Rohren auf den gegnerischen König und fuhr damit einen hochverdienten Sieg ein. Oliver Weiß verlief sich hingegen in seiner Lieblingsvariante. Zwar konnte er am dritten Brett einen Bauern gewinnen, hatte dem folgenden Gegenangriff aber nichts mehr entgegenzusetzen und verlor letztlich klar. André Fischer konnte an Brett 2 derweil leichte Vorteile verbuchen, kam aber nicht über ein Remis hinaus. Dafür mußte Thomas Oberst seinem Gegner stets Paroli bieten, tat das aber mit Bravour und lieferte am fünften Brett die einzige Schwarzpartie ab, die für Biberach nicht verloren gehen sollte. Beim Stand von 3:3 standen die Schachbiber nämlich in den verbleibenden beiden Partien deutlich auf Verlust. Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte sich ebenfalls in der Eröffnung vergriffen und sein bundesligaerfahrener Gegner ließ nicht mehr locker. Trotz großem Widerstand wurde Sinz langsam, aber sicher erdrückt. Bitter war auch die Partie an Brett 7. Obwohl Holger Namyslo von der Papierform her der klare Favorit war, kam er von Anbeginn nie ins Spiel. Er stand schnell schlecht und probierte zwar bis ganz zum Schluß, noch ein Wunder zu schaffen, aber sein Gegenüber spielte die Partie souverän nach Hause und gewann ebenso ungefährdet wie verdient. Mit der doch in dieser Form unerwarteten 5:3 Niederlage müssen die Biber wieder mehr nach hinten schauen und brauchen noch ein, zwei Mannschaftserfolge, um die Klasse sicher zu halten. {....}
SC Böblingen I - TG Biberach I: Knappe Hängepartie gegen SC Böblingen
Am Sonntag ging es für die Oberligamannschaft der TG Biberach zum Zweitligaabsteiger SC Böblingen. Die Biber schlugen sich beim großen Favoriten tapfer, drohen bei einem 3:4 Zwischenstand letztendlich jedoch ohne Mannschaftspunkt dazustehen. Das Endergebnis steht noch nicht fest, weil die Partie von Spitzenspieler Bernhard Sinz auf das kommende Wochenende verlegt werden mußte. Sinz spielte parallel bei der Deutschen Blitzschachmeisterschaft und verpaßte den Sprung in die Top 12 nur knapp. Gegen die klar favorisierten Böblinger begannen die Schachbiber trotz des Fehlens einiger Stammspieler stark. Holger Namyslo fand sich zunächst in einer etwas schlechteren Stellungsstruktur am fünften Brett wieder. Er ließ sich jedoch nicht zweimal bitten, als er eine Figur gewinnen konnte, und sein geschockter Gegenüber gab postwendend auf. An Brett 2 lehnte der Gegner von Wolfgang Mack unterdessen ein Remisangebot ab und kam mit einer starken Kombination tatsächlich in Vorteil. Allerdings leistete er sich direkt im Anschluß eine Ungenauigkeit, die Mack mit gutem Auge zu einer noch viel stärkeren, mehrzügigen Mattkombination nutzte. Damit führte Biberach urplötzlich mit 2:0. Danach sollte das Pendel aber zurückschlagen. Zunächst mußte Thomas Oberst am dritten Brett erstmals in dieser Saison kapitulieren. Nachdem er sich in der Eröffnung vergriffen hatte, konnte er den Schaden im weiteren Verlauf nicht mehr reparieren. Schwer unter Druck stand zudem Vadim Reimche, dessen Gegner an Brett 8 eine Figur für chancenreichen Angriff geopfert hatte. Reimche bewies allerdings einmal mehr seine Nehmerqualitäten, rettete sich in ein Turmendspiel und hielt dieses Remis. Ähnliches erhofften sich die Biber bei Daniel Müller, der nach gefälligem Partieverlauf ein vermeintlich remisverdächtiges Endspiel am siebten Brett erreicht hatte. Faktisch war die Stellung aber höchstbedenklich und Müller mußte trotz großem Kampf am Ende aufgeben. Beim Stand von 2,5:2,5 stellte nun Rainer Birkenmaier sowohl seine Endspielfähigkeiten als auch seine Regelkunde unter Beweis. Zuvor hatte ihm sein Gegner an Brett 4 arg zugesetzt gehabt und der Biber konnte sich nur unter Preisgabe einiger Bauern ins Endspiel retten. Bei verschiedenfarbigen Läufern agierte Birkenmaier jedoch äußerst geschickt, blockierte jeden Vorstoß und reklamierte gar ein Remis aufgrund mehrfacher Stellungswiederholung. Das Biberacher Minimalziel von drei Punkten war somit erreicht. Dennoch versuchte Andreas Schulze eine weitere Ergebnisverbesserung. Da er bereits im Mittelspiel einen Bauern verloren hatte, war das aber kein leichtes Unterfangen. Nach langem Kampf im Turmendspiel mußte er so auch das sechste Brett verloren geben. Beim Stand von 3:4 haben die Schachbiber allerdings immer noch die Chance auf eine Punkteteilung, sofern Bernhard Sinz die Nachholpartie am Spitzenbrett gewinnt. Da dort allerdings der spielstarke Schweizer Internationale Meister Gabriel Gähwiler auf den Biber wartet, wird das kein leichtes Unterfangen.
Update 9.12.: Sinz verliert leider seine Nachholpartie gegen IM Gähwiler und damit Endstand von 5:3 für Böblingen. {....}
TG Biberach I - SK Schmiden/Cannstatt I: Erste reitet mit knappem 4,5:3,5 weiter auf Erfolgswelle
Die Biberacher Oberligaduelle mit Ex-Zweitligist Schmiden/Cannstatt sind stets hart umkämpft und immer eine knappe Geschichte. Die neueste Auflage bildet dabei keine Ausnahme. Die Schlacht begann mit einer frühen Welle an Remisgeboten. Während sich Rainer Birkenmaier an Brett 6 und dann auch Spitzenspieler Bernhard Sinz mit ihren Gegnern friedlich einigten, wollte Wolfgang Mack auf Gewinn weiterspielen. Zur Zeitkontrolle nach knapp vier Stunden gab Mack Brett 4 allerdings doch Remis. Kurz darauf steuerte auch Oliver Weiß ein Remis am dritten Brett bei, nachdem er gegen den sehr passiven Aufbau seines Gegenübers den Hebel nicht gefunden hatte. Beim Stand von 2:2 plagten sich zwei der verbleibenden vier Biber jedoch mit großen Problemen. Nach umkämpftem Mittelspiel war Holger Namyslo an Brett 7 eine Ungenauigkeit unterlaufen, sein Gegner ließ allerdings den Siegeszug aus. Als sich Namyslo gerade wieder konsolidiert hatte, gab sein Gegenüber die Partie überraschend auf und verschaffte Biberach einen glücklichen Punkt. Trotz heftigster Gegenwehr mußte André Fischer hingegen das zweite Brett verloren geben. Mit dem 3:3 waren die Schachbiber aber plötzlich auf Kurs, spielten sie an den verbleibenden Brettern doch selbst auf Gewinn. Andreas Schulze fand dabei zwar nicht den Weg zum vollen Erfolg, holte aber ein sicheres Remis an Brett 8. Das sollte bereits ausreichen, weil Thomas Oberst in seiner dritten Saisonpartie den dritten Einzelsieg einfuhr. Er hatte in der Eröffnung ein Bauernopfer angenommen, dann alle gegnerischen Angriffe umsichtig abgeschlagen und am Ende seinen Materialvorteil am fünften Brett zum ganzen Punkt verwandelt. Insgesamt ergab das nach fünfeinhalb Stunden Spielzeit ein knappes und hochumkämpftes 4,5:3,5 für Biberach. Die TG I hat damit nun Anschluß an die Tabellenspitze der Dritten Liga und trifft Anfang Dezember auf Zweitligaabsteiger SC Böblingen. {....}
SK Sontheim/Brenz I - TG Biberach I: Erste kann klaren 6:2 Sieg feiern
Nach der deutlichen Auftaktniederlage in Weiler im Allgäu mußte die TG Biberach I in einer sehr ausgeglichenen Dritten Liga in Runde 2 unbedingt punkten, um nicht früh in Bedrängnis zu geraten. Die Schachbiber durften dabei schon wieder auswärts ran und fuhren hochmotiviert zum Aufsteiger Sontheim an der Brenz. Nach ausgeglichener Anfangsphase einigten sich dort Wolfgang Mack und Rainer Birkenmaier an den Brettern 3 und 5 bereits nach einer Stunde mit ihren Gegnern auf Remis. Während der Gegenüber von Oliver Weiß am zweiten Brett ebenfalls konsequent die Stellung vereinfachte und es nach drei Stunden zum dritten Remis kam, tobten an den weiteren Brettern hochspannende Kämpfe. Stanislav Sokratov hatte seine Partie aber stets im Griff und brachte mit einem klaren Sieg an Brett 8 die Führung für Biberach. Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte unterdessen seinen Gegner in zahlreiche taktische Manöver verwickelt. Als dieser dabei kurz die Übersicht verlor, wurde er von Sinz kurzerhand überspielt. Daraufhin einigte sich Holger Namyslo am sechsten Brett auf ein weiteres Remis, nachdem er nach einigen Ungenauigkeiten in der Eröffnung immer etwas unter Druck gestanden war. Beim Stand von 4:2 sorgte Andreas Schulze schließlich für die endgültige Entscheidung. Er hatte frühzeitig einen Bauern gewonnen, verwaltete seinen Vorteil bis ins Endspiel und gewann Brett 7 sicher. Den Schlußpunkt durfte mit seinem zweiten Einzelsieg in Folge am vierten Brett Thomas Oberst setzen. Er hatte auf der langen Diagonalen die gegnerische Königsstellung schwer unter Druck gesetzt und sich entscheidende Vorteile gesichert. Damit stand es am Ende 6:2 für die TG, die ohne Einzelniederlage geblieben war. Der Erfolg geht auch in dieser Höhe in Ordnung. {....}
SC Weiler im Allgäu I - TG Biberach I: Erste startet mit Niederlage in Oberligasaison
Am Sonntag begann die neue Saison in der Oberliga und die TG Biberach mußte gleich zum Vorjahresdritten SC Weiler im Allgäu reisen. Mit zahlreichen Söldnern gespickt, gilt Weiler immer als Mitfavorit auf den Titel in der Dritten Liga und erwies sich als die erwartet schwere Aufgabe zum Auftakt. Die Biber verloren verdient, wenngleich etwas zu deutlich mit 2,5:5,5. In der Vorsaison hatte die TG Biberach im Saisonendspurt gegen einen quasi in Bestbesetzung angetretenen SC Weiler sicher gewonnen und sich damit den Klassenerhalt gesichert. Die Allgäuer hatten sich parallel ihrer letzten Aufstiegschance beraubt. Die Erwartung war daher, daß Weiler wieder in Bestbesetzung antreten wird, um Revanche zu nehmen. Zwar bot Weiler an den ersten vier Brettern tatsächlich vier ihrer bezahlten Legionäre und Titelträger auf, verzichtete aber überraschend auf die beiden Großmeister Vojtech Plat unf Robert Cvek. Dennoch wurde der Mannschaftskampf eine klare Angelegenheit für Weiler – insbesondere in der vorderen Hälfte, in der Biberach auf André Fischer an Brett 2 verzichten mußte. Zunächst verlor Andreas Schulze schnell Brett 7, nachdem er nicht in die Partie gekommen war. Anschließend holte sich Rainer Birkenmaier mit einem gewohnt sicheren und vorsichtigen Auftritt ein Remis am fünften Brett zum 0,5:1,5. Hingegen stand Biberach auch an den ersten drei Brettern stark unter Druck. Bernhard Sinz, Oliver Weiß und Wolfgang Mack stemmten sich mächtig gegen ihr Schicksal, suchten ihre Gegenchancen, hatten aber letztendlich gegen starke Gegner nicht das nötige Quentchen Glück. Somit gingen auch diese Bretter verloren. Für den Ehrenpunkt aus Sicht der Rißstädter sorgte Thomas Oberst. Gegen den Schweizer Fidemeister Benedict Hasenohr trumpfte er groß auf und gewann hochverdient an Brett 4. Da sich auch Vadim Reimche am achten Brett ein Remis erspielt hatte, stand es vor dem Ende der letzten Partie bereits 2:5. Hier hatte sich Holger Namyslo eine kleine Qualität (d.h. zwei Leichtfiguren gegen Turm) erarbeitet gehabt, mußte jedoch nach fünf Stunden in eine finale Zeitnotschlacht, bei der jeder Spieler nur noch eine Minute auf der Uhr hatte. In einer turbulenten Schlußphase ließ der Biber nach einem gegnerischen Aussetzer erst den einfachen Gewinn aus, hatte sich aber einen klaren langfristigen Gewinnplan zurechtgelegt. In deutlicher Gewinnstellung führte ein eigener Fehlgriff aber doch noch zum Remis am sechsten Brett und besiegelte mit 2,5:5,5 eine deutliche Auftaktniederlage. Die Niederlage ist verdient, aber fiel doch etwas zu hoch aus. {....}