SC Weiße Dame Ulm II - TG Biberach II: Zweite beendet Landesligasaison mit 4:4 gegen Weiße Dame Ulm im Mittelfeld
Vor dem letzten Landesligaspieltag am Sonntag waren sieben von zehn Mannschaften vermeintlich theoretisch noch abstiegsgefährdet. Dazu gehörte auch die TG Biberach II, die nach dem unerwarteten und unglücklichen Abstieg des Oberligateams als Tabellenvierter weitere Hiobsbotschaften vermeiden wollte. Entsprechend kämpferisch ging es in den Mannschaftskampf gegen Weiße Dame Ulm II. Am Ende mußten die Biber das Glück etwas bemühen, holten damit aber ein solides 4:4 und sicherten ihre Mittelfeldplazierung. In einem Spiel Vierter gegen Fünfter sollte der Abstieg eigentlich kein Thema mehr spielen, aber in dieser verrückten Landesligasaison war alles möglich. Daher war es für die TG Biberach II durchaus beruhigend, daß Weiße Dame Ulm II nicht vollzählig antrat und Joachim Rothmund direkt Brett 3 kampflos gewann. Richard Winter, der am achten Brett kurzfristig eingesprungen war, stand hingegen früh unter Druck, hatte alle Hände voll zu tun, gegnerische Angriffe abzuwehren, und hielt mit viel Courage und etwas Glück am Ende ein Remis. Umgekehrte Vorzeichen gab es an Brett 2. Hier stand Tobias Merk frühzeitig besser, gewann einen Bauern und hätte in Zeitnot gar den verdienten Sieg einfahren können. Auch ohne den Gewinnzug stand er weiterhin vorteilhaft, traute sich aber ein hochriskantes Damenopfer nicht zu und nahm mannschaftsdienlich per Zugwiederholung das sichere Remis mit. Unterdessen hatte nämlich Herbert Haberbosch seine anfänglich bedenkliche Stellung wieder einmal repariert gehabt und war selbst zum Angriff übergegangen. Mit den stärkeren Drohungen spielte er überzeugend auf, sodaß ein letztlich überforderter Gegner am sechsten Brett per Zeitüberschreitung verlor. Nun konterte Ulm allerdings postwendend. Zwar hatte Eugen Röttinger gegen den Deutschen Vizejugendmeister Darius Deuer mutig auf beiden Flügeln angegriffen. Nachdem seine Drohungen an Brett 7 verpufften, wurde Röttinger im Zentrum tödlich ausgekontert und es stand nur noch 3:2. Zudem drohte am fünften Brett gleich die nächste Niederlage. Nach scharfem Spielverlauf hatte Frank Zessin eine eigentlich sichere Remisstellung erreicht, mit einem Aussetzer dann aber eine kleine Qualität (d.h. zwei Leichtfiguren gegen einen Turm) verloren. Mit diesem Nachteil mußte er lange um den Ausgleich kämpfen, konnte in gegnerischer Zeitnot letzlich aber ein glückliches Remis per Zugwiederholung erzwingen. Ein ähnliches Kunststück gelang nach langem Kampf außerdem Daniel Behringer. An Brett 4 war dieser nie ins Spiel gekommen, mußte positionelle Zugeständnisse machen, verlor schließlich einen Bauern und landete in einem höchstproblematischen Endspiel. Mit viel Finesse und dankbarer Mithilfe des Gegners ging schlußendlich auch diese Partie Remis aus. Damit hatten die Biber mit 4:3 einen Mannschaftspunkt bereits sicher und wären auch bei einem parallelen Sieg der SF Ravensburg nicht mehr in Abstiegsgefahr geraten. Anders sah das bei Ulm aus. Völlig überraschend hatte der SV Weingarten nämlich die Ravensburger überrollt und sich zu diesem Zeitpunkt vom letzten Platz bis ins Mittelfeld katapultiert gehabt. Da sich außerdem bei Langenau und Jedesheim Siege gegen die Spitzenteams Mengen und Markdorf abzeichneten, lagen die Ulmer plötzlich auf einem Abstiegsrang. Am Spitzenbrett hatte zudem der Biber Daniel Müller mit den aktiveren Figuren lange Raumvorteil. Am Ende gelang Ulm jedoch ein entscheidender Konter, der zu einem Bauernverlust bei Müller führte. Nach langem und kreativem Kampf im Turmendspiel mußte er schließlich die Niederlage akzeptieren. Somit erreichten die Biber ein etwas glückliches 4:4, bei dem jedoch Ulm zwischenzeitlich Blut und Wasser geschwitzt hatte. Insgesamt hat die TG II als amtierender Vizemeister damit eine schwierige Saison anständig beendet. Zum Auftakt hatte es eine unglückliche Niederlage gegen den späteren Meister SF Mengen gegeben, anschließend wurden trotz Personalsorgen viele Punkte eingefahren, ehe am Schluß etwas die Luft ausging. Mit 9:9 Punkten und Platz 5 kann die TG zufrieden sein und für die neue Saison planen. Als überragender Punktesammler erwies sich Vadim Reimche mit 6 Punkten aus 7 Partien. Ungeschlagen blieben Joachim Rothmund (7/9), Daniel Behringer (5/7) und Tobias Merk (3/4).
SK Bebenhausen I - TG Biberach I: Oberligadrama überschattet eigentlich erfolgreiche Saison der TG Biberach
Der Erfolg der Dritten wird von einem Drama in der Oberliga überschattet: Die Erste verlor ein dramatisches direktes Duell gegen den SK Bebenhausen mit 3,5:4,5. Nachdem an den letzten zwei Spieltagen insgesamt alles gegen die Biber gelaufen ist, müssen sie nun punkt- und brettpunktgleich wegen des verlorenen direkten Vergleichs gegen Bebenhausen unerwartet absteigen. Die TG Biberach I hatte in dieser Saison in der Oberliga hin und wieder Chancen ausgelassen gehabt, war manchmal aber auch arg unter die Räder gekommen. In der Vorschlußrunde gab es eine knappe Niederlage gegen Meister Stuttgarter SF, der einen Legionär mit fragwürdiger Spielberechtigung am Spitzenbrett eingesetzt hatte. Der Biberacher Einspruch war jedoch abgelehnt worden. Zudem hatte die direkte Konkurrenz -- mit Ausnahme des SK Sontheim/Brenz -- plötzlich Punkte gesammelt, sodaß zum Saisonfinale ein direktes Duell gegen den SK Bebenhausen um den Klassenerhalt anstand. Nachdem sich der SK Schmiden/Cannstatt in der zentralen Endrunde relativ zeitig friedlich 4:4 von der SG Schwäbisch-Gmünd getrennt hatte, war jedem klar, daß die Schachbiber ebenfalls ein Unentschieden zum Klassenerhalt benötigen werden. Nach einer Ungenauigkeit mußte Oliver Weiß zuerst Brett 2 aufgeben. Den Rückstand kompensierten aber Wolfgang Mack und Holger Namyslo umgehend. Am dritten und am sechsten Brett hatten beide stark aufgespielt, ihre Gegner klar beherrscht und ungefährdete Siege gefeiert. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle durchlebte hingegen Thomas Oberst. An Brett 4 war er im Mittelspiel erst arg in Bedrängnis geraten, kam nach einer gegnerischen Ungenauigkeit jedoch wieder zurück und stand selbst klar besser. Am Ende verflachte die Partie doch nochmals und es kam zu einem leistungsgerechten Remis. Beim Stand von 2,5:1,5 lagen die Biber damit eigentlich auf Kurs. Am Spitzenbrett hatte sich derweil eine scharfe Partie entwickelt gehabt, bei der Bernhard Sinz nach anfänglichen Vorteilen eine Figur für zahlreiche Bauern geopfert hatte und mit einer Bauernwalze drohte. Ein Fehlgriff in Zeitnot kostete ihn dann aber eine zweite Figur und damit die Partie. Nichts zu erben gab es unterdessen für Rainer Birkenmaier, dessen passives Spiel von seinem Gegenüber an Brett 5 dieses Mal deutlich widerlegt wurde. Dennoch war Biberach im Soll, stand Stanislav Sokratov doch am achten Brett deutlich auf Gewinn. Das Drama vollendete sich allerdings mit einem Aussetzer an Brett 7. Dort war Andreas Schulze erst vorteilhaft aus der Eröffnung gekommen und schließlich in einem völlig ausgeglichenen Endspiel gelandet. In Zeitnot verfolgte er aber den falschen Plan und stand plötzlich auf Verlust. Damit war Bebenhausen über den Saisonverlauf hinweg eine wundersame Rettung gelungen, während Biberach völlig unerwartet absteigen muß. Daß Sokratov noch souverän zum 3,5:4,5 gewann, spielte da fast keine Rolle mehr. Am Ende liegen die Biber bei 6:12 Punkten und 34,5:37,5 Brettpunken gleichauf mit Bebenhausen. Seit einigen Jahren entscheidet in einem solchen Fall der direkte Vergleich und daher fallen die Biber von Platz 7 auf den neunten und vorletzten Platz zurück. Der Schock über die verkorkste Saison sitzt allen Beteiligten tief in den Knochen. Nach einem Moment des Innehaltens gilt es nun aber, nach vorne zu schauen, die Mannschaft zusammenzuhalten und in der neuen Saison den direkten Wiederaufstieg anzupeilen. Von der Spielstärke her gehört die TG Biberach sicherlich in die Oberliga, auch wenn in den wichtigen Momenten heuer ab und an die Nerven versagt haben.
TG Biberach III - SC Laupheim II: Dritte besiegelte mit kampflosem Gewinn eine perfekte Saison
In der Kreisliga war Absteiger SC Laupheim II nicht mehr zur letzten Runde angetreten und die Dritte gewann damit kampflos 8:0. Mit einer perfekten Saison hatten die Biber bei 14:0 Punkten am Ende fünf Mannschafts- und sagenhafte 11,5 Brettpunkte Vorsprung auf den Zweiten TSV Berghülen. Mit 42 Brettpunkten erreichte die TG III eine Ausbeute von 75% und gewann im Schnitt jedes Spiel mit 6:2. Es ist daher kein Wunder, daß angeführt von Hendrik Stolle mit 5,5 Punkten aus 6 Einsätzen gleich fünf Spieler die Topscorerliste der Liga anführen. In einer durchweg starken Mannschaft blieben neben Stolle auch Andreas Ege und Andreas Wegener (je 5,5/7) sowie Edelreservist Reinhard Zielke (3,5/5) ungeschlagen. Eine perfekte Saison lieferten Spitzenspieler Felix Funk und Neuzugang Manuel Mock ab. Beide holten aus ihren fünf Einsätzen das Maximum von fünf Punkten. In dieser Verfassung wäre in der nächsten Saison der Abstiegskampf sicherlich kein Thema.
TG Biberach I - Stuttgarter SF I: Erste verliert gegen Oberligaspitzenreiter trotz starker Leistung
Am Sonntag empfing die TG Biberach in der Oberliga den Spitzenreiter Stuttgarter SF zum letzten Heimspiel der Saison. Trotz starker Leistung und großem Kampf mußten sich die Schachbiber knapp mit 3,5:4,5 geschlagen geben. Das Spiel hat allerdings ein Nachspiel, weil die Spielberechtigung des Stuttgarter Spitzenspielers unklar ist. Mit wenigstens einem Punkt gegen Tabellenführer Stuttgarter SF hätte die TG Biberach am vorletzten Oberligaspieltag den Klassenerhalt bereits sicherstellen können. Entsprechend hochmotiviert zogen die Biber in den Kampf. Die erste Überraschung gab es jedoch schon vor Beginn. Am Spitzenbrett saß mit seinem ersten Einsatz für Stuttgart ein Spieler, der eigentlich erst nach dem Stichtag zum Jahresende nachgemeldet worden war und dessen Spielberechtigung zumindest zweifelhaft ist. Rainer Birkenmaier ließ sich jedoch davon nicht aus der Ruhe bringen, tauschte an Brett 5 die Schwerfiguren und einigte sich in ausgeglichener Stellung auf Remis. Dann gab es zwei Tiefschläge für Biberach. Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte sich schwer getan und zwischenzeitlich zwei Bauern für Angriff geopfert, war dabei aber von seinem Gegner geblockt worden. Nun mußte er aufgeben. Thomas Oberst hatte sich an Brett 4 hingegen zuerst Vorteile erspielt gehabt. Sein Gegenüber kam aber später immer besser ins Spiel und entschied das Endspiel gar mit einer gewinnbringenden Springergabel. Mit einer starken positionellen Leistung beruhigte André Fischer die Nerven wieder etwas. Seine aktiven Figuren hatten einen Minusbauern kompensiert, und er holte ein hochverdientes Remis am zweiten Brett. Anschließend gelang Stanislav Sokratov der Anschlußpunkt. In einer verschachtelten Stellung konnte er mit seinem starken Springer für Druck sorgen. Zwar fand er an Brett 8 keinen direkten Hebel, aber sein Gegner verlor durch Zeitüberschreitung. Parallel dazu hatte Wolfgang Mack im Turmendspiel tief in die Trickkiste gegriffen und einen Mehrbauern erobert. Während er auf den Ausgleich drückte, verteidigte sein Gegenüber umsichtig, sodaß das dritte Brett Remis endete. An Brett 6 war Holger Namyslo unterdessen nie richtig in die Partie gekommen. Als er ein paar Bauern verlor, war die Partie und damit auch der Mannschaftskampf verloren. Mit einem starken Auftritt gewann Andreas Schulze zum Abschluß noch einen wichtigen Brettpunkt. Am siebten Brett hatte er viel Druck erzeugt, das Endspiel sauber behandelt und seine Bauern schließlich zum Sieg laufen lassen. Mit der knappen 3,5:4,5 Niederlage stehen die Biber am letzten Spieltag eigentlich vor einem Endspiel gegen den SK Bebenhausen. Gewinnt Bebenhausen, steigt Biberach höchstwahrscheinlich ab. Holen die Biber zumindest ein 4:4, steigt Bebenhausen ab. Da die TG zudem Protest gegen die Wertung an Brett 1 eingelegt hat, besteht auch die Möglichkeit, daß Biberach das Endspiel erspart bleibt. Bei zu später Nachmeldung und daher fehlender Spielberechtigung müßte das Stuttgarter Spitzenbrett eigentlich genullt werden, sodaß die Biber 4,5:3,5 gewonnen hätten. Die endgültige Entscheidung wird vermutlich erst vor dem Verbandsschiedsgericht fallen.
TG Biberach II - SV Weingarten I: Zweite geht gegen Abstiegskandidat unter
Am Sonntag empfing die TG Biberach II den SV Weingarten zum Landesligaduell. Gegen den Abstiegskandidaten brachten die Biber keinen Fuß auf den Boden und verloren auch in der Höhe nicht unverdient mit 6,5:1,5. Nach der unerwarteten Niederlage und weiteren überraschenden Ergebnissen in den Parallelspielen besteht nun sogar wieder eine theoretische Abstiegsgefahr. Joachim Rothmund war an Brett 4 friedlich gestimmt und einigte sich in ausgeglichener Stellung auf ein frühes Remis. Luzia Sander war derweil stark aus der Eröffnung gekommen, verpaßte es aber, ihren Gegner massiv in die Bredouille zu bringen. Mit zunehmendem Spielverlauf konnte er ausgleichen und nachdem Sander ein Remisangebot abgelehnt hatte, geriet sie am achten Brett sogar entscheidend ins Hintertreffen. Die zweite ärgerliche Niederlage folgte an Brett 7. Dort hatte Herbert Haberbosch die Anfangsoffensive seines Gegenübers überstanden gehabt und selbst die Initiative ergriffen. Als er eigentlich schon vorteilhaft stand, erwischte ihn ein Blackout, bei dem er seine Partie einzügig einstellte. Gespenster sah hingegen ein übervorsichtiger Dirk Schindler, der in einem Theoriegeplänkel am dritten Brett ohnehin passiv stand und nun die besten Verteidigungszüge verpaßte. Zwar schöpfte er nach einem taktischen Konter in Zeitnot kurz nochmals Hoffnung, sein Gegner konnte allerdings mit einem starken Mattangriff entscheidend zurückschlagen. Beim Stand von 0,5:3,5 war der Mannschaftskampf für Biberach somit quasi schon gelaufen; es sollte aber noch schlimmer kommen. Am zweiten Brett hatte Vadim Reimche trickreich wie immer auf Gewinn gespielt und sich durchaus Vorteile erarbeitet gehabt. Nach zuletzt sechs Siegen in Folge wurde er dieses Mal aber von seinem Gegenüber überlistet und stand im Endspiel plötzlich mit leeren Händen und einer Verluststellung da. Parallel dazu hatte Spitzenspieler Daniel Müller lange mit seinem Gegner gerungen, wurde am Ende aber doch von den gegnerischen Figuren erdrückt. Ein wechselhaftes Spiel erlebte unterdessen Frank Zessin. Nach zwischenzeitlichen Vorteilen war seine Partie verflacht, er wollte aber mannschaftsdienlich weiterspielen. Dabei stellte er prompt eine Qualität, d.h. Turm gegen Leichtfigur, ein und stand plötzlich auf Verlust. Mit viel Geschick und etwas Glück kam er nochmals zurück ins Spiel, verpaßte eine mögliche starke Fortsetzung, sicherte am Ende jedoch ein unter dem Strich gerechtes Remis an Brett 6. Ähnlich erging es auch Daniel Behringer am fünften Brett. Nach anfänglich ruhigem Partieverlauf war er doch in Bedrängnis geraten, konnte sich befreien und selbst auf Vorteil spielen. Am Ende kam es in ausgeglichener Stellung zu einem weiteren Remis, das den 1,5:6,5 Endstand bedeutete. Nach der indisponierten Gesamtleistung und deutlichen Niederlage ist am letzten Spieltag trotz derzeit Platz 4 theoretisch doch noch ein Abstieg möglich, sofern durchweg alle anderen Begegnungen gegen Biberach laufen. Sollten die Biber zu Normalform zurückfinden, besteht jedoch keine Gefahr.
SK Markdorf IV - TSV Reute I (TG Biberach IV): Meistertitel für TSV Reute vorzeitig gesichert
Am Sonntag durfte die TG Biberach und der TSV Reute gleich zweimal vorzeitige Meisterschaften feiern. Sowohl in der Kreisliga Nord als auch in der B-Klasse Süd sind die Titel bereits in den Vorschlußrunden gesichert worden. Die Spielgemeinschaft der TG Biberach und des TSV Reute gewann mit 4:2 beim SK Markdorf IV und behält damit ihre blütenreine Weste in der B-Klasse. Der SK Markdorf trat in Bestbesetzung an, während die SG Reute-Biberach erneut auf zwei Ergänzungsspieler zurückgreifen mußte. Die Tiefe des Kaders sorgte aber dafür, daß dies kein Nachteil war. Zunächst mußte das Team jedoch einen kleinen Rückschlag wegstecken. An Brett 2 war der bislang verlustpunktfreie Djordje Andjelic nur schwer aus der Eröffung gekommen und wurde dann zusätzlich von einem tödlichen Mattangriff überrascht. Nur kurze Zeit später brachte Youngster Erik Hobson allerdings den Ausgleich. In eigentlich ruhiger Stellung überlistete er seinen Gegner, gewann eine Qualität und damit sicher die Partie am sechsten Brett. Mit der Partie des Tages sorgte mit Dennis Kiefel der zweite Youngster für die Führung. An Brett 5 gewann er in einem Kampf mit offenem Visier per Zwischenschach erst eine Figur. Anschließend opferte er einen Turm, um per Mattangriff zwingend die Dame und damit die Partie zu gewinnen. Einen zweiten Rückschlag gab es nochmals, als Benedikt Pfeifer nach einem Abzugsschach eine Figur verlor und trotz langem Kampf das dritte Brett verloren geben mußte. Nachdem er eine gegnerische Bauernwalze stoppen konnte, sorgte Spitzenspieler Jonanthan Engert für die erneute Führung der Spielgemeinschaft. Er gewann erst einen Bauern und verwandelte den Vorteil am Ende sicher. Somit oblag es Urgestein Walter Kreß, die Saison zu krönen. Der Senior hatte im Mittelspiel per Bauernvorstoß eine Figur erobert und brachte den Vorteil an Brett 4 sicher zum 4:2 Endstand nach Hause. Damit hat die SG Reute-Biberach sechs Siege aus sechs Runden aufzuweisen. Am letzten Spieltag ist das Team spielfrei, kann aber bei vier Punkten Vorsprung auf den SC Weiler im Allgäu III nicht mehr von der Spitze verdrängt werden. Vor der Saison sprach niemand vom Titel, im Nachhinein scheint die Meisterschaft eine klare Sache gewesen zu sein. Neben zuverlässigen Ersatzspielern sorgte eine konstante Spielleistung für den unerwarteten Erfolg. Die Dominanz der Biber und Reuter zeigt sich auch in der Topscorerwertung, die Engert (5,5/6) vor Kreß (5/6) gewann. Dahinter folgt derzeit, mit einem Spiel mehr als die Konkurrenz, Pfeifer (4,5/6).
TSV Langenau III - TG Biberach III: Meistertitel für Dritte vorzeitig gesichert
Am Sonntag durfte die TG Biberach und der TSV Reute gleich zweimal vorzeitige Meisterschaften feiern. Sowohl in der Kreisliga Nord als auch in der B-Klasse Süd sind die Titel bereits in den Vorschlußrunden gesichert worden. Die Dritte setzte dabei ihre beeindruckende Dominanz in der Kreisliga fort und überrannte den TSV Langenau III mit 5,5:2,5. Zudem gewann Manuel Mock an Brett 6 auch seine vierte Partie für Biberach und sorgte dabei zum vierten Mal für das wichtige 1:0. Dieses Mal hatte er konsequent eine Fesselung ausgenutzt und dadurch entscheidend Material gewonnen. Andreas Wegener akzeptierte kurz darauf ein Remisangebot in ausgeglichener Stellung am vierten Brett. Unterdessen kämpfte Andreas Ege mit einem Freibauern um den Sieg, mußte gegen einen gut verteidigenden Gegner am Ende Brett 5 aber ebenfalls Remis geben. Dafür gewann Herbert Körner am siebten Brett. Er hatte frühzeitig einen Bauern erobert, dann mit Übersicht ein Springeropfer abgelehnt und sich mit aktivem Damenspiel einen entscheidenden, zweiten Freibauern verschafft gehabt. Viel Arbeit hatte zwischenzeitlich Reinhard Zielke gehabt, ehe er sich an Brett 8 doch leichte Vorteile erspielen konnte. Das Endspiel war aber nicht mehr zu gewinnen und so stand es 3,5:1,5. Wie Mock bewahrte sich in der Folge allerdings auch Spitzenspieler Felix Funk seine weiße Weste und sicherte dadurch vorzeitig den Mannschaftserfolg. Er hatte schnell einen Mehrbauern erobert, in verschachtelter Stellung jedoch zunächst keine klaren Vorteile erreichen können. Als er mit seinem Turm in die gegnerische Verteidigung eindringen konnte, ging es allerdings schnell und Funk fuhr einen verdienten Punkt nach Hause. Dem wollte auch Walter Scherer nicht nachstehen. Nachdem er einen Angriff auf seinen König an Brett 2 zurückgeschlagen hatte, ließ Scherer am Damenflügel seine Bauern laufen und trug mit seinem aktiveren Figurenspiel einen letztlich deutlichen Sieg davon. Am dritten Brett hatte Jürgen Dollinger hingegen lange aufgetrumpft und anfangs einen Turm gewonnen. Als sein Königsangriff verpuffte und sein Gegner selbst zum Angriff ansetzte, verlor Dollinger erst wieder seinen Turm und anschließend die Partie. Bei einem Endstand von 5,5:2,5 für die TG III war das aber gut zu verschmerzen. Die Biber haben damit im sechsten Spiel den fünften Kantersieg gefeiert und bei 12:0 Punkten mittlerweile vier Punkte Vorsprung auf den Zweitplazierten TSV Berghülen. Die hoch verdiente Meisterschaft ist damit bereits vorzeitig gesichert.
TG Biberach I - SG Schwäbisch Gmünd I: Erste erarbeitet sich mit Heimsieg gute Ausgangsposition für Saisonfinale
Nach drei bitteren Niederlagen in Folge war die Begegnung mit Schwäbisch-Gmünd für die TG I eine Schlüsselpartie, um den Anschluß ans Mittelfeld der Oberliga zu wahren. Daher waren die Biber auch zunächst besorgt, als Rainer Birkenmaier an Brett 5 anstatt gewohnt solider Pfade im Damengabit dieses Mal sehr ungewöhnliche und zweischneidige Wege beschritt. Seine Strategie stellte sich jedoch bald als sehr clever heraus und er trug den Sieg davon, als sein Gegenüber die Übersicht verlor. Unterdessen hatten zudem Stanislav Sokratov und Andreas Schulze am achten bzw. siebten Brett ihre Gegenüber deutlich überspielt und verdiente Erfolge eingefahren. Da außerdem André Fischer und Oliver Weiß sichere Unentschieden an den Brettern 2 und 3 verbuchen konnten, hatten die Schachbiber schon vor der großen Zeitnotphase einen beruhigenden 4:1 Vorsprung. Derweil glich die Partie von Holger Namyslo einem Ritt auf dem Vulkan, bei der am sechsten Brett auch noch beide Kontrahenten in hochgradige Zeitnot kamen. Mit etwas Glück gelang es Namyslo, zu einem Dauerschach zu kommen, das zudem den entscheidenden halben Punkt zum Mannschaftssieg bedeutete. Im weiteren Verlauf einigten sich dann Spitzenspieler Bernhard Sinz sowie Wolfgang Mack an Brett 4 mit ihren Gegenübern friedlich auf zwei weitere Remis und besiegelten so ein deutliches und ungefährdetes 5,5:2,5. Mit dem wichtigen Sieg hält sich die TG I im hinteren Mittelfeld. Da mit dem SK Bebenhausen allerdings auch ein Abstiegskandidat gewonnen hat, ist die Abstiegsgefahr noch nicht ganz gebannt. Dank der guten Ausgangsposition reicht in der kommenden Vorschlußrunde jetzt aber ein 4:4 im direkten Duell mit Bebenhausen, um den Klassenerhalt vorzeitig zu besiegeln.
TG Biberach II - SV Jedesheim III: Zweite etabliert sich mit Heimsieg oberen Mittelfeld der Landesliga
In der Landesliga wollte die TG II die starke Leistung aus der vorherigen Runde gegen Markdorf bestätigen und mit einem Heimsieg gegen Jedesheim die letzten Zweifel am Klassenerhalt ausräumen. Die Aufgabe wurde überraschend dadurch erleichtert, daß Jedesheim nicht vollzählig antrat. Vadim Reimche und Joachim Rothmund gewannen die Bretter 2 und 4 kampflos und die TG II führte von Beginn an mit 2:0. Zwar konnte Jedesheim verkürzen, nachdem Herbert Haberbosch am sechsten Brett eine Figur einstellte und zügig verlor. Ein sicheres Remis von Richard Winter an Brett 8 sowie der klare Sieg von Tobias Merk am dritten Brett sorgten jedoch für die Vorentscheidung. Merk hatte mit erneut starker Leistung eine entscheidende Mehrfigur erobert und ließ sich die Partie nicht mehr nehmen. Gleichfalls ungefährdet verwertete Eugen Röttinger seine erspielten Vorteile und besiegelte mit seinem Sieg an Brett 7 bereits den Mannschaftserfolg. Kämpfen mußte derweil Frank Zessin, der am fünften Brett schlecht aus der Eröffnung gekommen war. Er versuchte, das Blatt mit einem Opfer zu wenden. Sein Gegner wehrte jedoch alle Angriffe ab und trug den Sieg davon. Unterdessen duellierte sich Spitzenspieler Daniel Müller bis ganz zum Schluß mit seinem Gegenüber, ehe beide doch einer gerechten Punkteteilung zustimmen mußten. Mit dem sicheren 5:3 Erfolg sprang die TG II auf Platz 4 in der Landesliga und hat in der immer noch engen Spielklasse zwei Runden vor Schluß nun eigentlich genug Vorsprung auf alle Abstiegskandidaten.
TSV Reute I (TG Biberach IV) - SF Ravensburg II: Spielgemeinschaft Reute-Biberach feiert nächsten Kantersieg in B-Klasse
Am Sonntag empfing die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft aus dem TSV Reute und der TG Biberach als Tabellenführer in der B-Klasse die SF Ravensburg II. Ravensburg hätte selbst noch Aufstiegschancen gehabt, konnte aber nicht vollzählig antreten und wurde mit 5,5:0,5 vollständig überrannt. Damit steht die SG Reute-Biberach gleich in ihrer ersten Saison vor dem Aufstieg. Das erste Team der Spielgemeinschaft des TSV Reute und der TG Biberach hatte bislang in der B-Klasse alle Erwartungen übertroffen und greift gleich in seiner ersten Saison nach dem Titel. Die nächste Station hierbei war ein Heimspiel gegen die SF Ravensburg, die aber nur mit drei Spielern antreten konnten. Die hinteren drei Better blieben leer. Daher durften Biberachs Altmeister Walter Kreß sowie die beiden Youngster Luca Sörgel und Erik Hobson ihr Können nicht unter Beweis stellen, verbuchten aber kampflose Punkte. Die Entscheidung konnte somit schon frühzeitig Djordje Andjelic herbeiführen. An Brett 2 riß er das Zentrum auf, spielte stark gegen den entblößten gegnerischen König und gewann per Matt. Bald darauf stellte Benedikt Pfeifer auf 5:0. Er hatte am dritten Brett erst einen Bauern gewonnen, dann ein gegnerisches Figurenopfer erzwungen und schließlich per Mattangriff triumphiert. Die spannendste Partie des Tages hatte Spitzenspieler Jonathan Engert auf dem Brett, der lange unter Druck stand, sich jedoch umsichtig verteidigte und dabei sogar zwei Bauern gewann. Als ein Sieg zum Greifen nahe war, konnte sein Gegner selbst die Partie vereinfachen und Engert konnte mit seinen verbleibenden Randbauern nicht mehr entscheidend durchbrechen. Das Remis bedeutete den deutlichen 5,5:0,5 Endstand. Da parallel der SC Weiler im Allgäu IV sogar 6:0 gegen den SV Weingarten IV gewonnen hat, muß die Spielgemeinschaft die Aufstiegsfeier allerdings noch verschieben. Mit einem Unentschieden in der nächsten Begegnung beim SK Markdorf IV stünde die Meisterschaft jedoch fest.
Heilbronner SV I - TG Biberach I: Erste nach bitterer 5:3 Niederlage nun doch noch im Abstiegskampf
Daß die Schachbiber beim spielstarken Heilbronner SV in der Oberliga vor einer schweren Aufgabe standen, war vorher klar. Dennoch rechneten sie sich ein paar Chancen aus. Tatsächlich sah es lange gut für die Biber aus. Am achten Brett hatte sich Tobias Merk in schwieriger Stellung entschieden, offensiv zweischneidiges Fahrwasser anzusteuern, anstatt nur passiv zu verteidigen. In der Tat fand sein Gegner nicht die beste Erwiderung und Merk trug schnell einen vollen Punkt davon. Parallel dazu verfügten Stanislav Sokratov und Holger Namyslo an den Nachbarbrettern 7 und 6 über aussichtsreiche Stellungen. Plötzlich stand Sokratov in einem zunächst vorteilhaften Endspiel jedoch mit leeren Händen da und mußte aufgeben. Dann verpaßte Namyslo die besten Verteidigungszüge, nachdem er seinen Gegenüber quasi schon zum Springeropfer gezwungen hatte, und ließ sich doch noch die Butter vom Brot nehmen. Am Ende stand sein König im Matt. Nach zwei Remis in ausgeglichenen Stellungen von Oliver Weiß am zweiten und Rainer Birkenmaier am fünften Brett sollte sich die Biberacher Unglücksserie weiter fortsetzen. An Brett 3 hatte Wolfgang Mack die Gewinnversuche überzogen und mußte aufgeben. Somit stand es plötzlich 2:4 aus Sicht der TG. Dennoch bestand noch gute Hoffnung auf ein Unentschieden, weil die verbleibenden beiden Partien für Biberach ebenfalls sehr vorteilhaft waren. Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte sich zuvor schon einen Mehrbauern erobert gehabt und umschiffte im Leichtfigurenendspiel nun präzise alle Remisfallen. Ein Freibauer brachte ihm am Ende den hochverdienten Sieg. Aller Druck lastete somit auf Thomas Oberst, dessen Stellung an Brett 4 lange nach einem Gewinn aussah. Wie so oft war die reine Optik aber trügerisch und eine erfolgreiche Umsetzung nicht leicht herbeizuführen. Im Zuge seiner Gewinnversuche unterlief Oberst zudem noch ein Lapsus, der ihn die Dame und damit die Partie kostete. Am Ende stand daher eine 5:3 Niederlage der Kategorie "äußerst bitter und tragisch". Die Schachbiber müssen sich jetzt wirklich auf den Klassenerhalt konzentrieren und brauchen aus den kommenden zwei Runden einen Sieg.
TG Biberach III - TSV Berghülen I: Dritte dominiert Spitzenspiel der Kreisliga
An diesem Spieltag kam es zum lange erwarteten Spitzenspiel zweier Mannschaften, die die Liga verlustpunktfrei und brettpunktgleich deutlich vor der weiteren Konkurrenz angeführt haben. Hochmotiviert ließ die TG III den Gast TSV Berghülen dabei nie ins Spiel kommen und stellte auch ohne ihren Topscorer Markus Mock von Beginn an die Verhältnisse klar. Nachdem er anfänglich unter Druck gestanden war, gewann Herbert Körner mit seinem Gegenspiel an Brett 7 eine Figur und damit schnell die Partie. Auch Reinhard Zielke spielte am achten Brett früh mit einer Mehrfigur, vertat sich aber im Endspiel und mußte mit einem Remis zufrieden sein. Unterdessen setzte Andreas Wegener im Endspiel einen Freibauern stark in Szene und ließ ihn nach einem Damentausch unaufhaltsam zum Sieg an Brett 4 laufen. Dem wollte auch Hendrik Stolle nicht nachstehen, der in einer vermeintlich ausgeglichenen Stellung erneut sein gutes Händchen bewies, seinen Gegner übertölpelte und mit seinem Erfolg am sechsten Brett nun schon bei 4,5 Punkten aus 5 Einsätzen in dieser Saison steht. Glück hatten die Biber allerdings beim Remis von Jürgen Dollinger, der nur schwer aus der Eröffnung gekommen war und lange ums Überleben kämpfte. Als sein Gegner jedoch kurz den Druck herausnahm, konnte Dollinger seine Probleme bereinigen, selbst Druck an Brett 3 entwickeln und so ein letztlich gerechtes Remis erspielen. Am zweiten Brett war Walter Scherer derweil vorteilhaft aus der Eröffnung gekommen, verlor dann aber in einer doppelten Springergabel Material. In der Folge opferte er noch eine zusätzliche Qualität und hatte mit drei Leichtfiguren gegen zwei Türme Remischancen. Ein Gegenopfer sollte seinen Gegenüber in der turbulenten Partie jedoch in letztlich entscheidenden Vorteil bringen, und der erste Matchball war vergeben. Die zweite Chance nutzte anschließend aber Spitzenspieler Felix Funk, der sich zuvor langsam viele kleine Vorteile erspielt hatte. Er ließ sich auch von verzweifelten Königsangriffen seines Gegners nicht mehr stoppen und stellte sicher auf 5:2. Funk gewann damit außerdem alle seine vier Einsätze. Da nun der Mannschaftssieg feststand, gab Andreas Ege Brett 5 Remis, obwohl er in seinem Endspiel mit Dame gegen Turm und Läufer deutliche Vorteile verbucht hatte. Mit dem unerwartet deutlichen, aber hochverdienten 5;5:2,5 Gesamterfolg hat die TG III das Tor zur Meisterschaft sehr weit aufgestoßen. Bei noch zwei ausstehenden Runden kann die Mannschaft nur noch von Berghülen abgefangen werden. Angesichts der bisherigen Saisonleistungen erscheint es allerdings als sehr unwahrscheinlich, daß die Biber noch mehr als zwei Punkte abgeben werden.
SK Markdorf I - TG Biberach II: Zweite erkämpft sich 4:4 bei Ex-Verbandsligist
Am Sonntag ging es für die TG Biberach II in der Landesliga zu Verbandsligaabsteiger SK Markdorf. Beim Topfavoriten auf den direkten Wiederaufstieg erkämpften sich die Biber ein 4:4 und waren mit dem Punktgewinn sehr zufrieden, halten sie sich damit doch im soliden Mittelfeld der Tabelle. Der SK Markdorf galt vor der Saison als der klare Aufstiegsfavorit und liefert sich derzeit ein hartes Meisterschaftsrennen mit den SF Mengen. Während die TG Biberach II auf einige Stammspieler verzichten mußte, fehlte bei Markdorf mit Spitzenspieler Dieter Knödler ein langjähriger Topmann im württembergischen Schach. Der Favorit war aber in der Spitze dennoch stark und namhaft besetzt und setzte die Biber von Beginn an unter Druck. Diese wehrten sich jedoch heftig. Zuerst gab es durch Frank Zessin allerdings ein friedliches Remis in sehr ausgeglichener Stellung an Brett 5. Anschließend ging Biberach sogar in Führung, als Herbert Haberbosch in einer sehr sehenswerten Angriffspartie alles auf eine Karte gesetzt und alle Brücken hinter sich abgebrochen hatte, um seinen Gegner am sechsten Brett eindrucksvoll zu erlegen. Unterdessen opferte Joachim Rothmund an Brett 3 stark einen Bauern, um gleichfalls auf Gewinn zu spielen. In hochgradiger Zeitnot bot der Biber dann in besserer Stellung doch ein Sicherheitsremis an, das sein arrivierter Gegenüber umgehend akzeptierte. Nicolai Matuschek hatte derweil im Kampfgetümmel eine Qualität, d.h. einen Turm gegen eine Leichtfigur, verloren gehabt. Damit war die Stellung nicht mehr zu halten und das achte Brett ging verloren. Beim Stand von 2:2 ging dann an Brett 7 eine wechselvolle Begegnung zu Ende, die sich letztlich als Schlüsselpartie erweisen sollte. Luzia Sander war nie wirklich aus der Eröffnung gekommen und stand früh auf Verlust. Als ihr Gegner ungenau spielte, kam Sander mit einem Läuferopfer nochmals zurück, fand jedoch nicht die beste Fortsetzung und verlor eine Figur. Dennoch bekam sie nochmals einen Chance, verpaßte allerdings den entscheidenden Mattangriff und mußte schlußendlich aufgeben. Damit war die Lage für Biberach schwierig, da die TG II an zwei weiteren Brettern stark unter Druck stand. Zunächste führte Spitzenspieler Daniel Müller aber seine Begegnung zu einem verdienten Remis, nachdem beide Seiten im Endspiel umsichtig agiert hatten. An Brett 2 hatte Vadim Reimche hingegen schon früh einen Bauern verloren gehabt. Mit viel Geschick und Übersicht nutzte er seine aktiven Figuren aber zum Gegenspiel und drückte plötzlich einen Bauern durch die gegnerischen Reihen. Während sein perplexer Gegner nur noch aufgeben konnte, feierte Hexer Reimche den fünften Punkt im fünften Einsatz. Somit hing das Wohl und Wehe beim Stand von 3,5:3,5 an Daniel Behringer. Der hatte große Probleme auf seinem Damenflügel, hielt jedoch souverän und mit viel Kampfgeist dagegen. Nach zähem Ringen mußten beide Seiten einsehen, daß die Partie Remis enden wird und besiegelten damit auch das Mannschaftsunentschieden. Mit dem wertvollen 4:4 Erfolg sicherten sich die Biber den Verbleib im Tabellenmittelfeld und wahrten ihren Vorsprung auf die Abstiegszone. Um ganz sicher die Klasse zu halten, bedarf es aber noch wenigstens eines Sieges aus den letzten drei Runden.
SV Weingarten IV - TSV Reute I (TG Biberach IV): SG Reute-Biberach I verbleibt nach großer Aufholjagd mit blütenweißer Weste
In Weingarten mußte die gemeinsame Mannschaft des TSV Reute und der TG Biberach als B-Ligaspitzenreiter anfangs arg zittern. Jona Elsässer mußte früh Brett 4 aufgeben und auch Biberachs Urgestein Walter Kreß stand am fünften Brett etwas schlechter. Daher bot er Remis, das angesichts der weiteren Mannschaftsaussichten tatsächlich angenommen wurde. Bald darauf blieb nämlich auch Steffen Bierweiler an Brett 6 nur, eine verdiente Niederlage zu akzeptieren, und der SG schienen beim Zwischenstand von 0,5:2,5 die Felle davonzuschwimmen. Allerdings warfen jetzt die Spieler an den ersten drei Brettern ihre Erfahrung und ihr Können in die Waagschale und bliesen zur Aufholjagd. Zunächst nutzte Djordje Andjelic seine solide Spielanlage aus, um mit viel Übersicht am zweiten Brett einen wichtigen Sieg einzufahren und zu verkürzen. Anschließend eroberte Spitzenspieler Jonathan Engert Dank seines präzisen Spiels nach einer Kombination eine Mehrfigur und ließ sich den Vorteil bis zum Schluß nicht mehr nehmen. Damit lag die Entscheidung nun bei Benedikt Pfeifer, der bereits in der Eröffnung viel Druck gemacht hatte. Nachdem er mittels einer Fesselung einen Figur gewonnen hatte, baute er seine Überlegenheit an Brett 2 kontinuierlich weiter aus und führte die Mannschaft so zu einem letztendlich knappen, aber verdienten 3,5:2,5 Erfolg. Mit 8:0 Punkten führt Reute-Biberach weiterhin die Tabelle an und kann sich bereits am kommenden, vorletzten Spieltag in Ravensburg die Meisterschaft sichern.
TSV Reute II (TG Biberach IV) - SC Laupheim IV: SG Reute-Biberach II sichert sich mit gewonnenem Heimspiel Teilnahme am Staffelfinale
Zum Erreichen des Staffelfinales in der als Perspektivliga geführten E-Klasse reichte der zweiten Mannschaft der SG Reute-Biberach gegen den SC Laupheim IV bereits ein Unentschieden. Das hielt die jungen Wilden jedoch nicht davon ab, klar auf Sieg zu spielen. Zunächst überrollte Erik Hobson seinen Gegenüber im Eilzugstempo, nachdem er an Brett 3 einen Springer gewonnen hatte. Damit steht die Biberacher Nachwuchshoffnung bei vier von vier möglichen Punkten. Unterdessen hatte auch Dennis Kiefel voll auf Angriff gespielt und ein Remisangebot abgelehnt. Als sein Angriff am Ende doch verpuffte, kam es am zweiten Brett dann doch zu einer Punkteteilung. Spitzenspieler Luca Sörgel agierte derweil aus einer soliden Stellung heraus. Als sein Gegner bei einem überoptimistischen Opfer eine Figur verlor, gab Sörgel die Partie trotz Mehrfigur mannschaftsdienlich Remis, um den Gruppensieg zu besiegeln. Als auch noch Scott Hobson an Brett 4 nach einem durchweg ausgeglichenen Spielverlauf den sicheren Remishafen anlief, stand mit 2,5:1,5 ein verdienter Mannschaftssieg fest. Die Nachwuchsmannschaft hat damit ohne Verlustpunkt das Staffelfinale der E-Klasse erreicht und muß hier gegen den TSV Langenau IV antreten.
TG Biberach I - SF Deizisau II: Bittere Oberliganiederlage der Ersten gegen SF Deizisau
Trotz Bestbesetzung setzte es für die TG Biberach im Oberligaheimspiel gegen die SF Deizisau II am Sonntag eine deutliche und verdiente 5:3 Niederlage, die so nicht erwartet worden war. Zahlreiche Biber fanden nie zu ihrem Spiel, sodass Deizisau leichtes Spiel hatte. Zuerst vergriff sich Andreas Schulze in der Eröffnung und war froh, daß sein Gegner an Brett 8 ein frühes Remis ansteuerte. Bald darauf einigte sich auch Rainer Birkenmaier am sechsten Brett friedlich, nachdem ein völlig ausgeglichenes Springerendspiel keine Gewinnchancen versprach. Unterdessen führte Wolfgang Mack an Brett 4 eine sehenswerte Angriffspartie. Nach entgegengesetzten Rochaden feuerte er aus allen Rohren auf den gegnerischen König und fuhr damit einen hochverdienten Sieg ein. Oliver Weiß verlief sich hingegen in seiner Lieblingsvariante. Zwar konnte er am dritten Brett einen Bauern gewinnen, hatte dem folgenden Gegenangriff aber nichts mehr entgegenzusetzen und verlor letztlich klar. André Fischer konnte an Brett 2 derweil leichte Vorteile verbuchen, kam aber nicht über ein Remis hinaus. Dafür mußte Thomas Oberst seinem Gegner stets Paroli bieten, tat das aber mit Bravour und lieferte am fünften Brett die einzige Schwarzpartie ab, die für Biberach nicht verloren gehen sollte. Beim Stand von 3:3 standen die Schachbiber nämlich in den verbleibenden beiden Partien deutlich auf Verlust. Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte sich ebenfalls in der Eröffnung vergriffen und sein bundesligaerfahrener Gegner ließ nicht mehr locker. Trotz großem Widerstand wurde Sinz langsam, aber sicher erdrückt. Bitter war auch die Partie an Brett 7. Obwohl Holger Namyslo von der Papierform her der klare Favorit war, kam er von Anbeginn nie ins Spiel. Er stand schnell schlecht und probierte zwar bis ganz zum Schluß, noch ein Wunder zu schaffen, aber sein Gegenüber spielte die Partie souverän nach Hause und gewann ebenso ungefährdet wie verdient. Mit der doch in dieser Form unerwarteten 5:3 Niederlage müssen die Biber wieder mehr nach hinten schauen und brauchen noch ein, zwei Mannschaftserfolge, um die Klasse sicher zu halten.
TG Biberach II - SC Lindau I: Zweite ringt SC Lindau nieder
In der Landesliga hatte die TG II im Vorjahr mit einer höchstärgerlichen Niederlage in Lindau den Aufstieg verspielt. In dieser Saison war Lindau gut gestartet, während die Biber schwer in Tritt kamen, sich zuletzt aber berappelt hatten. Entsprechend umkämpft sollte der Mannschaftskampf auch verlaufen. An Brett 4 einigte sich Dirk Schindler auf ein frühes Sicherheitsremis. Spitzenspieler Daniel Müller kam hingegen nie in die Partie und mußte bald aufgeben. Unterdessen fand Joachim Rothmund gegen die Schachtelstellung seines Gegners keinen Hebel und steuerte an Brett 5 ein weiteres Remis bei. Mit einem starken Auftritt hatte Vadim Reimche seinen Gegenüber am zweiten Brett statt dessen zur Passivität verdammt und nahm ihn mit einem blitzsauberen Mattangriff dann förmlich auseinander. Lindau ging allerdings prompt wieder in Führung, als Luzia Sander in schwieriger Stellung am achten Brett ein Remisangebot ablehnte und anschließend in einen tödlichen Mattangriff lief. Daniel Behringer sorgte an Brett 6 souverän für den erneuten Ausgleich. Während sein Gegner ungestüm angriff, hatte sich der Biber solide aufgebaut, eine Figur gewonnen, alle Angriffe abgewehrt und seine Klasse ausgespielt. Damit konnte Tobias Merk mit einem sehenswerten Turmopfer und viel Übersicht die Wende einläuten. Nach seinem positionellen Opfer an Brett 3 holte sich Merk einen Springer und etliche Bauern, um dann mit mächtigen Freibauern seinen Gegenüber schlichtweg zu erdrücken. Frank Zessin hatte sich derweil zunächst Stellungsvorteile erarbeitet gehabt, aber sein Gegner konnte kontern und übte mit einem weit vorgerückten Freibauern selbst Druck aus. Mit einer umsichtigen Verteidigung ließ Zessin jedoch keine Gewinnaktionen mehr zu und besiegelte nach gut 4,5 Stunden einen knappen, aber verdienten 4,5:3,5 Mannschaftssieg.
TG Biberach III - SC Weiße Dame Ulm IV: Dritte marschiert mit Kantersieg weiter
In der Kreisklasse war klar, daß die TG III im Fernduell mit dem TSV Berghülen wieder möglichst viele Brettpunkte sammeln sollte. Entsprechend motiviert gingen es die Mannen um Walter Scherer gegen Weiße Dame Ulm an. An Brett 3 nahm Jürgen Dollinger seinem bislang verlustpunkfreien Gegner binnen 20 Zügen die doppelte Qualität ab, d.h. gewann zweimal einen Turm gegen eine Leichtfigur. Mit diesem Vorteil im Rücken bestrafte er die überschnelle Spielweise des Gegners und gewann hochverdient. Andreas Wegener mußte hingegen erst ein kleines Mißgeschick in der Eröffnung reparieren, ging dann jedoch mit einer Bauernwalze zum Königsangriff über. In dessen Verlauf gelang es ihm, einen Turm zu erobern. Sein Gegenüber gab in hoffnungsloser Position das vierte Brett postwendend verloren. Zwar gab es anschließend an Brett 7 einen kurzen Rückschlag, nachdem sich Herbert Körner bei einer Abwicklung verrechnet hatte und Figur sowie Partie verlor. Henrik Stolle stellte allerdings umgehend die deutliche Führung wieder her, nachdem er seinem Mehrbauern noch eine Qualität hinzufügte und das Endspiel am sechsten Brett dominierte. Unterdessen hatte Andreas Ege gewohnt sicher und souverän sein Spiel aufgezogen und nach einem großen Figurenabtausch gleich zwei Bauern gewonnen. Die daraus entstehenden Freibauern stürmten anschließend zum vollen Punkt an Brett 5 und zum 4:1 Zwischenstand. Somit konnte ein etwas glücklicher Reinhard Zielke mit seinem Sieg am achten Brett schon den Mannschaftssieg besiegeln. Aus einem Turmendspiel mit einem Minusbauern konnte sich der Biber dabei in ein ausgeglichenes Endspiel retten, in dem sich der Gegner schließlich seinen Springer einsperren ließ. Zielke ließ sich nicht zweimal bitten, nahm den Vorteil mit und gewann am Ende ungefährdet. Pech hatte hingegen Kapitän Scherer, der sich nach anfänglich guter Stellung und druckvollem Spiel in beidseitiger Zeitnot vergriff und einen Turm verlor. Damit war Brett 2 nicht mehr zu halten. Umgekehrt verlief die Partie für Spitzenspieler Felix Funk, der im Mittelspiel schon eine Figur verloren hatte. Im Anschluß machte er aber viel Druck, gewann seine Figur zurück und sorgte mit einem Freibauern gar noch für den Sieg. Dadurch war mit 6:2 ein weiterer wichtiger Kantersieg unter Dach und Fach. Nach vier Runden führen die TG III und Berghülen nun mit 8:0 Punkten und überragenden 23,5 von 32 Brettpunkten weiterhin gemeinsam die Tabelle an. Nach der Winterpause dürfte Anfang Februar beim Spitzenspiel von Berghülen in Biberach die Vorentscheidung um den Aufstieg fallen.
TSV Reute I (TG Biberach IV) - SF Ertingen II: kamplos 8:0 gewonnen
SC Böblingen I - TG Biberach I: Knappe Hängepartie gegen SC Böblingen
Am Sonntag ging es für die Oberligamannschaft der TG Biberach zum Zweitligaabsteiger SC Böblingen. Die Biber schlugen sich beim großen Favoriten tapfer, drohen bei einem 3:4 Zwischenstand letztendlich jedoch ohne Mannschaftspunkt dazustehen. Das Endergebnis steht noch nicht fest, weil die Partie von Spitzenspieler Bernhard Sinz auf das kommende Wochenende verlegt werden mußte. Sinz spielte parallel bei der Deutschen Blitzschachmeisterschaft und verpaßte den Sprung in die Top 12 nur knapp. Gegen die klar favorisierten Böblinger begannen die Schachbiber trotz des Fehlens einiger Stammspieler stark. Holger Namyslo fand sich zunächst in einer etwas schlechteren Stellungsstruktur am fünften Brett wieder. Er ließ sich jedoch nicht zweimal bitten, als er eine Figur gewinnen konnte, und sein geschockter Gegenüber gab postwendend auf. An Brett 2 lehnte der Gegner von Wolfgang Mack unterdessen ein Remisangebot ab und kam mit einer starken Kombination tatsächlich in Vorteil. Allerdings leistete er sich direkt im Anschluß eine Ungenauigkeit, die Mack mit gutem Auge zu einer noch viel stärkeren, mehrzügigen Mattkombination nutzte. Damit führte Biberach urplötzlich mit 2:0. Danach sollte das Pendel aber zurückschlagen. Zunächst mußte Thomas Oberst am dritten Brett erstmals in dieser Saison kapitulieren. Nachdem er sich in der Eröffnung vergriffen hatte, konnte er den Schaden im weiteren Verlauf nicht mehr reparieren. Schwer unter Druck stand zudem Vadim Reimche, dessen Gegner an Brett 8 eine Figur für chancenreichen Angriff geopfert hatte. Reimche bewies allerdings einmal mehr seine Nehmerqualitäten, rettete sich in ein Turmendspiel und hielt dieses Remis. Ähnliches erhofften sich die Biber bei Daniel Müller, der nach gefälligem Partieverlauf ein vermeintlich remisverdächtiges Endspiel am siebten Brett erreicht hatte. Faktisch war die Stellung aber höchstbedenklich und Müller mußte trotz großem Kampf am Ende aufgeben. Beim Stand von 2,5:2,5 stellte nun Rainer Birkenmaier sowohl seine Endspielfähigkeiten als auch seine Regelkunde unter Beweis. Zuvor hatte ihm sein Gegner an Brett 4 arg zugesetzt gehabt und der Biber konnte sich nur unter Preisgabe einiger Bauern ins Endspiel retten. Bei verschiedenfarbigen Läufern agierte Birkenmaier jedoch äußerst geschickt, blockierte jeden Vorstoß und reklamierte gar ein Remis aufgrund mehrfacher Stellungswiederholung. Das Biberacher Minimalziel von drei Punkten war somit erreicht. Dennoch versuchte Andreas Schulze eine weitere Ergebnisverbesserung. Da er bereits im Mittelspiel einen Bauern verloren hatte, war das aber kein leichtes Unterfangen. Nach langem Kampf im Turmendspiel mußte er so auch das sechste Brett verloren geben. Beim Stand von 3:4 haben die Schachbiber allerdings immer noch die Chance auf eine Punkteteilung, sofern Bernhard Sinz die Nachholpartie am Spitzenbrett gewinnt. Da dort allerdings der spielstarke Schweizer Internationale Meister Gabriel Gähwiler auf den Biber wartet, wird das kein leichtes Unterfangen.
Update 9.12.: Sinz verliert leider seine Nachholpartie gegen IM Gähwiler und damit Endstand von 5:3 für Böblingen.
Post-SV Ulm I - TG Biberach II: Rückschlag für Zweite In Landesliga
In der Landesliga ging es für die TG Biberach II am Sonntag gegen Post Ulm. Gegen den ehedems stärksten Verein in Oberschwaben war trotz eigener Aufstellungssorgen ein zählbarer Erfolg greifbar, am Ende stand allerdings eine 5:3 Niederlage. Damit ist der Biberacher Aufwärtstrend vorerst gestoppt und in einer sehr engen Liga muß der Blick vorerst der Absicherung nach unten gelten. Gegen Post Ulm fehlten den Bibern etliche Stammkräfte. Dafür konnte Auslandslegionär Dirk Schindler reaktiviert werden und Eugen Röttinger sprang ein, um die Mannschaft zu komplettieren. Biberach ging zudem prompt in Führung, weil Vadim Reimche das Spitzenbrett kampflos gewann. An Brett 8 kam Richard Winter hingegen nie ins Spiel. Er fand keinen Weg, um die vielfachen Drohungen gegen seinen König zu parieren, sodaß er entscheidendes Material verlor und Ulm auf 1:1 stellte. Unterdessen hatte Joachim Rothmund seinen Gegner am dritten Brett schwindlig gespielt. Mit einem frühen Figurenopfer nagelte der Biber den gegnerischen König in der Brettmitte fest und entfachte einen sehenswerten Angriffswirbel, der die erneute Führung brachte. Kurz darauf mußte jedoch Herbert Haberbosch Brett 6 verloren geben. Nach anfänglich unklarem Stellungsverlauf hatte er eine Qualität, d.h. einen Turm gegen eine Leichtfigur, verloren und nie die Chance erhalten, den Nachteil zu kompensieren. Derweil hatte sich Röttinger nach arbeitsreicher Nacht quasi direkt ans siebte Brett gesetzt und postwendend starken Druck aufgebaut. In guter Stellung mußte er aber Gegenspiel zu lassen. So kam es zu einem Wettrennen auf die beiden Könige, das der Gegner knapp gewann. Damit lag Biberach erstmals zurück. Mit starker Offensivleistung hatte sich Frank Zessin parallel dazu einen großen Vorteil erspielt gehabt. Auch hier kam der Gegenüber allerdings nochmals zu Gegenspiel und konnte überraschend die Partie an Brett 5 kippen, sodaß die Biber schon 2:4 zurücklagen. Da die beiden ausstehenden Partien schlecher für Biberach standen, war der Mannschaftskampf fast entschieden. Daniel Behringer ließ sich davon jedoch nicht entmutigen und wendete seine turbulente Partie erneut. Anfangs hatte er deutliche positionelle Vorteile verbuchen können, ehe er zurückgeschlagen worden war und Bauern verloren hatte. Schlußendlich setzte er auf seine Freibauern und gewann mit einem trickreichen Mattangriff das vierte Brett. Damit fiel die Entscheidung an Brett 2. Hier hatte sich Schindler im Mittelspiel verrechnet und war positionell massiv in Nachteil geraten. Es grenzte schon an ein Wunder, daß er sich in (beidseitiger) Zeitnot duch Preisgabe zweier Qualitäten -- und zur Unzufriedenheit seines Gegners -- in ein Endspiel mit "Schwindelchancen" retten konnte. Mehr als ein Remis wäre aber ohnehin nie möglich gewesen und als die Versuche, eine Festung zu bauen, scheiterten, stand die 5:3 Niederlage fest. Damit spüren die Biber wieder deutlich den Atem der Verfolger im Nacken und müssen sich zunächst einmal um den Klassenerhalt kümmern.
TG Biberach I - SK Schmiden/Cannstatt I: Erste reitet mit knappem 4,5:3,5 weiter auf Erfolgswelle
Die Biberacher Oberligaduelle mit Ex-Zweitligist Schmiden/Cannstatt sind stets hart umkämpft und immer eine knappe Geschichte. Die neueste Auflage bildet dabei keine Ausnahme. Die Schlacht begann mit einer frühen Welle an Remisgeboten. Während sich Rainer Birkenmaier an Brett 6 und dann auch Spitzenspieler Bernhard Sinz mit ihren Gegnern friedlich einigten, wollte Wolfgang Mack auf Gewinn weiterspielen. Zur Zeitkontrolle nach knapp vier Stunden gab Mack Brett 4 allerdings doch Remis. Kurz darauf steuerte auch Oliver Weiß ein Remis am dritten Brett bei, nachdem er gegen den sehr passiven Aufbau seines Gegenübers den Hebel nicht gefunden hatte. Beim Stand von 2:2 plagten sich zwei der verbleibenden vier Biber jedoch mit großen Problemen. Nach umkämpftem Mittelspiel war Holger Namyslo an Brett 7 eine Ungenauigkeit unterlaufen, sein Gegner ließ allerdings den Siegeszug aus. Als sich Namyslo gerade wieder konsolidiert hatte, gab sein Gegenüber die Partie überraschend auf und verschaffte Biberach einen glücklichen Punkt. Trotz heftigster Gegenwehr mußte André Fischer hingegen das zweite Brett verloren geben. Mit dem 3:3 waren die Schachbiber aber plötzlich auf Kurs, spielten sie an den verbleibenden Brettern doch selbst auf Gewinn. Andreas Schulze fand dabei zwar nicht den Weg zum vollen Erfolg, holte aber ein sicheres Remis an Brett 8. Das sollte bereits ausreichen, weil Thomas Oberst in seiner dritten Saisonpartie den dritten Einzelsieg einfuhr. Er hatte in der Eröffnung ein Bauernopfer angenommen, dann alle gegnerischen Angriffe umsichtig abgeschlagen und am Ende seinen Materialvorteil am fünften Brett zum ganzen Punkt verwandelt. Insgesamt ergab das nach fünfeinhalb Stunden Spielzeit ein knappes und hochumkämpftes 4,5:3,5 für Biberach. Die TG I hat damit nun Anschluß an die Tabellenspitze der Dritten Liga und trifft Anfang Dezember auf Zweitligaabsteiger SC Böblingen.
TSG Ehingen I - TG Biberach III: Dritte überrollt Angstgegner und verbleibt weiterhin verlustpunktfrei
In der Kreisliga ging es für die TG III zum Bezirksligaabsteiger TSG Ehingen, der die Biber schon mehrfach böse ausmanöveriert hatte. Dieses Mal sollte aber alles ganz anders laufen. Neuzugang Manuel Mock dominierte seinen Gegner an Brett 7 von Beginn an, gewann schließlich mit einer Springergabel und brachte die TG III in seinem dritten Spiel schon zum dritten Mal mit 1:0 in Führung. Angesichts des Gesamtstandes einigte sich Jürgen Dollinger am dritten Brett darauf hin auf ein Remis. Kurz darauf holte Henrik Stolle nämlich den zweiten Sieg, bei dem er stark auf Angriff gespielt hatte. Schließlich entschied er mit einem Damenopfer die Partie an Brett 6. Eine hervorragende Partie lieferte auch Spitzenspieler Felix Funk ab, bei der er seinen hocherfahrenen Gegner in dessen Leib-und-Magenvariante positionell ausmanöverierte und entscheidende Bauern gewann. Dadurch konnte Rückkehrer Andreas Ege bereits den Mannschaftssieg sicherstellen. Er hatte mit einer hübschen taktischen Finesse am fünften Brett einen ganzen Turm gewonnen und ließ sich den Vorteil nicht mehr nehmen. Da der Kampf bereits entschieden war, einigte sich Walter Scherer in einem ausgeglichenen Endspiel an Brett 2 mit seinem Gegenüber friedlich auf Remis. Ein solches Friedensangebot schlug Herbert Körner hingegen aus, da er das achte Brett gewinnen wollte. Eine unglückliche Fortsetzung sollte ihn jedoch einen Springer und damit schlußendlich die Partie kosten. Friedlicher war da Andreas Wegener eingestellt. Er hatte zwar zwischendurch einen Bauern gewonnen, seinem Gegenüber allerdings die Initiative überlassen. Angesichts des klaren Gesamtergebnisses einigten sich beide nun auf ein Remis zum 5,5:2,5 Endstand. Mit dem unerwartet klaren Erfolg binnen dreier Stunden behält die TG III auch nach drei Runden ihre weiße Weste. In der Tabelle hat der TSV Berghülen nun zwar mit einem halben Brettpunkt knapp die Nase vorn, der Dritte Weiße Dame Ulm IV liegt jedoch schon drei Mannschaftspunkte zurück. Es scheint also alles auf ein großes Duell mit Berghülen hinauszulaufen.
TSV Langenau II - TG Biberach II: Superschachsonntag (III/III)
In der Landesliga ließ sich die TG Biberach II ihren Aufwärtstrend auch von größeren Personalsorgen nicht beeinträchtigen und zeigte in Langenau eine couragierte, starke Leistung. In sehr ruhiger und sehr ausgeglichener Stellung einigte sich Tobias Merk mit seinem Gegner an Brett 2 früh auf ein Remis. Zu diesem Zeitpunkt stand Herbert Haberbosch auch bereits auf Gewinn. Als sein Gegenüber für einen Angriffsversuch seine Deckung vernachlässigt hatte, schlug der Biber eiskalt zu und gewann mit seinem Gegenangriff schnell das fünfte Brett. Nach zahlreichen Abtäuschen hatte Joachim Rothmund an Brett 3 zudem eine leicht bessere Bauernstruktur, vermied aber übermäßiges Risiko und sicherte ein weiteres Remis. Unterdessen hatte nämlich auch Spitzenspieler Vadim Reimche seine Stellungsprobleme umsichtig behoben. Zuvor hatte er zwar eine Figur gewonnen, mußte aber bei entblößter Königsstellung mehrere Klippen umschiffen, ehe der volle Punkt sicher im Hafen war. Wesentlich weniger dramatisch ging es bei Luzia Sander zu, die dieses Mal auf ungewohnt positionelle Weise ihre Mehrbauern verwaltete, die Partie vereinfachte und hoch überlegen Brett 6 gewann. Damit stand es zeitig 4:1. Die Frage, ob es auch zum Mannschaftssieg reichen würde, wurde allerdings trotz zweier weiterer guter Partien nochmals hochspannend. Frank Zessin hatte sich am vierten Brett eine sehr gute Stellung erarbeitet gehabt, sich dann bei einem Opfer jedoch verrechnet. Als sein Mattangriff abgeschlagen wurde, stand er mit seinem Materialnachteil plötzlich auf Verlust. Ähnlich erging es Jürgen Dollinger an Brett 8, den im Mittelspiel eine Unachtsamkeit in solider Stellung eine Figur kostete und der den Nachteil letztlich ebenfalls nicht mehr reparieren konnte. Beim Stand von 4:3 hing nun also alles von Eugen Röttinger ab, der nur schwer in die Partie gekommen und früh eine Qualität (d.h. einen Turm für eine Leichtfigur) opfern mußte, um einen tödlichen Königsangriff abzuwenden. Mit zunehmender Spieldauer konnte Röttinger allerdings seine Stellung ausbauen und ging mit schönen Kombinationen selbst zum Angriff über. Als sein Gegenüber kurz die Übersicht verlor, hatte er auch prompt schon Haus und Hof verspielt und Röttinger einen anfangs völlig unwahrscheinlichen Sieg davongetragen. Am Ende obsiegte die TG II bei Langenau II insgesamt durchaus verdient mit 5:3 und hat im Tabellenmittelfeld wieder Anschluß an die Spitze.
SF Wetzisreute III - TSV Reute I (TG Biberach IV): Superschachsonntag (II/III)
In der B-Klasse Süd hatte die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft aus TSV Reute und TG Biberach mit ein paar Personalsorgen umzugehen, ging aber dennoch als Favorit ins Match bei den SF Wetzisreute III. An Brett 8 gab der achtjährige Yannis Müller sein Debüt im Mannschaftsschach. Seinem deutlich erfahreren Gegner mußte er dieses Mal aber noch Tribut zollen. Am Nebenbrett durchlebte Urgestein Walter Kreß hingegen alle Höhen und Tiefen und einigte sich nach beidseitig ausgelassenen Chancen auf ein zeitiges Remis am siebten Brett. Den Ausgleich brachte so ein bärenstarker Benedikt Pfeifer an Brett 3. Pfeifer hatte mit einem gewieften Manöver mehrere Bauern gewonnen und den Vorteil sicher verwandelt. Als es nun auch noch Djoerdje Andjelic gelang, in einer vermeintlich ausgeglichenen Partie das Zentrum aufzureißen und den vermeintlich sicheren gegnerischen König sehenswert zu erlegen, ging Reute - Biberach gar in Führung. Als es Spitzenspieler Jonathan Engert darüber hinaus gelang, seine Verlustpartie zu drehen, war der Mannschaftskampf urplötzlich entschieden. Engert profitierte allerdings davon, daß sein Gegenüber unachtsam die Dame einstellte. Beim Stand von 3,5:1,5 hatte die letzte Partie des Tages damit nur noch statistischen Wert. Hier hatte sich Jona Elsässer aus solider Stellung heraus zwei Mehrbauern an Brett 4 erspielt gehabt. Als er diese jedoch wieder verlor, einigte er sich mit seiner Gegnerin auf ein Remis zum 4:2 Entstand. Mit dem unerwartet engen und doch etwas glücklichen Erfolg behält die Spielgemeinschaft ihre blütenweiße Weste und führt die Tabelle der B-Klasse nun an.
SF Riedlingen III - TSV Reute II (TG Biberach IV): Superschachsonntag (I/III)
In der E-Klasse, der Perspektivliga des Schachbezirks Oberschwaben, ging es quasi in Bestbesetzung zur Sache. Nach einigem Auf und Ab verlor Routinier Steffen Bierweiler jedoch zunächst Brett 4. Anschließend drehte die Jugend aber auf. Erik Hobson spielte am dritten Brett eine hochüberlegene Partie, nagelte den gegnerischen König im Zentrum fest und erlegte ihn mit seinen Schwerfiguren. Brett 2 war hingegen schwer umkämpft. Ein dieses Mal ungewohnt ruhig und langsam spielender Dennis Kiefel verstand es aber, seine Chancen zu wahren und erreichte ein verdientes Remis. Somit lag der Druck schon zum dritten Mal in Folge auf Spitzenspieler Luca Sörgel. Auch hier gab es einen offenen Kampf mit verteilten Chancen. Sörgel gewann allerdings geschickt eine Mehrfigur und verwertete diesen Vorteil sicher zum Sieg. Damit hat das Perspektivteam auch seinen dritten Einsatz mit 2,5:1,5 gewonnen und in der Staffel II der E-Klasse einen beachtlichen Vorsprung in der Tabelle. Zwar ist der Nachwuchs in der nächsten Runde spielfrei, aber höchstwahrscheinlich kann die Truppe von Mannschaftsführer Rainer Birkenmaier schon vor der letzten Runde gegen den SC Laupheim IV Ende Januar für das Meisterschaftsfinale gegen den Sieger der Staffel I planen. Es wäre mehr als überraschend, wenn sich die Youngster den Staffelsieg noch nehmen lassen.
TG Biberach III - SF Riedlingen I: Dritte verteidigt Tabellenspitze souverän
Am Sonntag schlug die TG Biberach III die SF Riedlingen sicher mit 5:3 und feierte in der Kreisliga den zweiten Sieg im zweiten Spiel der Saison. Im Vorjahr stand die TG III nach drei knappen Niederlagen zum Auftakt zu Weihnachten noch mit leeren Händen da. Heuer scheint das Team einen Lauf zu haben und führt weiterhin die Tabelle an. Im Spiel gegen die SF Riedlingen mußte die TG Biberach III kurzfristig Spitzenmann Felix Funk ersetzen. Dank eines breiten Kaders konnte das aber den Siegeszug der Biber nicht stoppen. An Brett 6 nutzte Manuel Mock seinen Entwicklungsvorsprung, opferte einen Läufer, um den gegnerischen König zu entblößen und gewann mit aktivem Figurenspiel schnell und sehenswert. Daraufhin nahm Andreas Ege in ausgeglichener Stellung das Remisangebot seines Gegners am vierten Brett an. Zudem akzeptierte Herbert Körner an Brett 7 gerne ein überraschendes Remisangebot, nachdem er sich zuvor mit einer mißglückten Abwicklung einen kleinen Nachteil eingehandelt gehabt hatte. Somit konnte Andreas Wegener bereits auf 3:1 stellen, als er am dritten Brett Matt setzte. Nach entgegengesetzten Rochaden war eine heftige Angiffspartie entbrannt, die der Biber mit einem schönen Damenopfer für sich entschied. Derweil vereinfachte Henrik Stolle konsequent seine Stellung an Brett 5, tauschte alle Schwerfiguren und erzwang damit ein weiteres Remis. Außerdem rettete sich Reinhard Zielke geschickt in ein Dauerschach, nachdem er zuvor am achten Brett einen Bauern verloren gehabt hatte, und sorgte mit 4:2 für die Vorentscheidung. In der Zwischenheit hatte sich Jürgen Dollinger mit starker Leistung bereits zwei Mehrbauern erarbeitet gehabt. Als sein Gegner "Alles oder Nichts" spielte und zum Großangriff blies, mußte Dollinger aber einige knifflige Situationen überstehen, ehe er ein vorteilhaftes Damenendspiel erreichte. Mannschaftsdienlich verzichtete er an Brett 2 jedoch auf Gewinnversuche und besiegelte mit einem Remis per Dauerschach stattdessen den Mannschaftssieg. Am ersten Brett hatten sich hingegen die beiden Spitzenspieler neutralisiert und so einigte sich Walter Scherer zum Abschluß mit seinem Gegenüber auf ein verdientes Remis. Der 5:3 Erfolg reichte aus, um nun mannschafts- und brettpunktgleich mit dem TSV Berghülen die Tabellenführung zu verteidigen. Von den bisher 16 Einzelspielen der Saison hat die TG III sieben gewonnen und keines verloren. In dieser Form muß den Bibern auch vor dem alten Angstgegner TSV Ehingen, auf den sie in zwei Wochen treffen werden, nicht bange sein.
TSV Reute II (TG Biberach IV) - SV Jedesheim VII: Perspektivteam schwingt sich zum Tabellenführer auf
Die Nachwuchsmannschaft der Spielgemeinschaft des TSV Reute und der TG Biberach hatte am vergangenen Sonntag ihren zweiten Einsatz und feierte gegen den SV Jedesheim VII seinen zweiten Sieg. Mit dem Erfolg holten sich die Youngster auch die Tabellenführung in der Staffel II der E-Klasse und können am nächsten Spieltag in Riedlingen mit etwas Glück bereits vorzeitig den Staffelsieg sichern. Im Heimspiel gegen Jedesheim gelang den jungen Bibern ein fulminanter Start. Zwar verlor Dennis Kiefel an Brett 2 in der Eröffnung erst einen Bauern, gewann aber im direkten Anschluß eine Mehrfigur. Diesen Vorteil verwaltete er sicher und holte zügig einen vollen Punkt. Derweil spielte Erik Hobson stark aus einer gesicherten Position heraus, eroberte geschickt die gegnerische Dame und baute seinen Vorteil konsequent aus. Dies resultierte in einem klaren Sieg am dritten Brett. Zu diesem Zeitpunkt sah alles nach einem klaren Kantersieg von Reute -Biberach aus, da auch Diana Lorenz stark begonnen und ihren Gegner mächtig unter Druck gesetzt hatte. An Brett 4 ließ sie in der Folge allerdings mehrfach die Entscheidung aus, holte sich zwar eine Mehrdame, übersah aber am Ende, daß bei ihr ein Grundlinienmatt drohte. Dadurch brachte sich Lorenz um den verdienten Lohn und ließ Jedesheim wieder hoffen. Beim Stand von 2:1 lastete die gesamte Verantwortung erneut auf Spitzenspieler Luca Sörgel, der seine Partie bislang stets im Gleichgewicht gehalten hatte. Zwischenzeitlich schien der gegnerische Druck dann beinahe zu groß zu werden, Sörgel behielt aber die Übersicht und sicherte sich ein verdientes Remis. Damit war der zweite 2,5:1,5 Erfolg gegen einen vermeintlichen Topfavoriten unter Dach und Fach und die Spielgemeinschaft Reute - Biberach II führt plötzlich die Tabelle an. Sollte das Nachwuchsteam am 4. November auch noch bei den SF Riedlingen III gewinnen, dürfte ihm der Staffelsieg nicht mehr zu nehmen sein.
SK Sontheim/Brenz I - TG Biberach I: Erste kann klaren 6:2 Sieg feiern
Nach der deutlichen Auftaktniederlage in Weiler im Allgäu mußte die TG Biberach I in einer sehr ausgeglichenen Dritten Liga in Runde 2 unbedingt punkten, um nicht früh in Bedrängnis zu geraten. Die Schachbiber durften dabei schon wieder auswärts ran und fuhren hochmotiviert zum Aufsteiger Sontheim an der Brenz. Nach ausgeglichener Anfangsphase einigten sich dort Wolfgang Mack und Rainer Birkenmaier an den Brettern 3 und 5 bereits nach einer Stunde mit ihren Gegnern auf Remis. Während der Gegenüber von Oliver Weiß am zweiten Brett ebenfalls konsequent die Stellung vereinfachte und es nach drei Stunden zum dritten Remis kam, tobten an den weiteren Brettern hochspannende Kämpfe. Stanislav Sokratov hatte seine Partie aber stets im Griff und brachte mit einem klaren Sieg an Brett 8 die Führung für Biberach. Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte unterdessen seinen Gegner in zahlreiche taktische Manöver verwickelt. Als dieser dabei kurz die Übersicht verlor, wurde er von Sinz kurzerhand überspielt. Daraufhin einigte sich Holger Namyslo am sechsten Brett auf ein weiteres Remis, nachdem er nach einigen Ungenauigkeiten in der Eröffnung immer etwas unter Druck gestanden war. Beim Stand von 4:2 sorgte Andreas Schulze schließlich für die endgültige Entscheidung. Er hatte frühzeitig einen Bauern gewonnen, verwaltete seinen Vorteil bis ins Endspiel und gewann Brett 7 sicher. Den Schlußpunkt durfte mit seinem zweiten Einzelsieg in Folge am vierten Brett Thomas Oberst setzen. Er hatte auf der langen Diagonalen die gegnerische Königsstellung schwer unter Druck gesetzt und sich entscheidende Vorteile gesichert. Damit stand es am Ende 6:2 für die TG, die ohne Einzelniederlage geblieben war. Der Erfolg geht auch in dieser Höhe in Ordnung.
TG Biberach II - SF Ravensburg I: Knappes 4:4 im ruhmreichen Oberschwabenderby
Bei der TG Biberach II standen die Vorzeichen in der Landesliga ähnlich wie beim Oberligateam. Im immergrünen Derby gegen den alten Rivalen Ravensburg mußte zu Hause möglichst ein Sieg her. Die TG II fing auch gleich hoffnungsvoll an, gewann doch Eugen Röttinger mit einer schönen Kombination schnell Brett 8. Allerdings mußte ebenso frühzeitig Luzia Sander ihre Dame opfern und hatte im weiteren Verlauf am siebten Brett keine Chance mehr. Als auch noch Herbert Haberbosch bei einem Blackout seine Dame an Brett 6 verlor, lagen die Biber plötzlich zurück. Aus solider Stellung heraus holte aber Daniel Behringer in seiner zweiten Partie den zweiten Sieg, nachdem er seinen Gegner am vierten Brett immer beschäftigt und in Zeitnot gebracht hatte. Jedoch mußte gleichzeitig Spitzenspieler Daniel Müller aufgeben, da sich der Ravensburger Neuzugang und Topmann Khaled Akhras als zu stark erwiesen hatte. Beim Stand von 2:3 war nun ein weiterer Sieg nötig. Zunächst holte Frank Zessin nach ausgeglichenem Spiel ein Remis an Brett 5. Dann erlöste Vadim Reimche am zweiten Brett die Biber. In einem eigentlich unauffälligen Endspiel fand er seine Chance und verwertete sie konsequent. Das Zittern ging aus Biberacher Sicht jedoch noch weiter. An Brett 3 hatte Joachim Rothmund nämlich einen Bauern weniger und alle Hände voll damit zu tun, seine Stellung zusammenzuhalten. Mit viel Übersicht und etwas Glück sicherte er am Ende den entscheidenden halben Punkt zu einem 4:4 Unentschieden. Nach dem Pech zum Auftakt durfte sich Biberach dieses Mal über einen glücklichen Punktgewinn freuen. Die nächsten Runden werden zeigen, ob damit das Fundament für weitere Erfolge des Vizemeisters gelegt wurde.
TSV Reute I (TG Biberach IV) - SC Weiler im Allgäu III: Kantersieg für Reute
In der B-Klasse mußte die Spielgemeinschaft Reute-Biberach I bei ihrer Premiere auf zwei Stammkräfte verzichten. Dafür rückten zwei Youngster aus der Nachwuchsmannschaft nach und gegen den hochfavorisierten SV Weiler III lief die gesamte Truppe zu Hochform auf. An Brett 6 erzeugte Erik Hobson viel Druck, gewann zügig zwei Bauern, vermied alle Fallen und sicherte sich einen schnellen, souveränen vollen Punkt. Dem wollte Urgestein Walter Kreß, der mit seinen knapp 85 Jahren ca. 70 Jahre mehr Erfahrung als Hobson mitbringt, nicht nachstehen. Mit solidem Spiel gewann er einen Springer und ließ sich diesen Vorteil am vierten Brett nicht nehmen. Stark in Bredouille war jedoch mit Luca Sörgel der zweite Youngster geraten. Am fünften Brett wogten die Vorteile hin und her, am Ende kostete ein folgenreicher Fehler den Youngster die Partie. Beim Stand von 2:1 kam es daher nun auf die vorderen Bretter an. Hier trumpfte erst Spitzenspieler Jonathan Engert auf, dessen Gegner gut 200 Wertungspunkte mehr aufweisen konnte. Engert ließ sich davon aber nicht beeindrucken, glich schnell aus und erledigte seinen Gegenüber sehenswert mit einem doppelten Springeropfer, das ihm den Gewinn der Dame bescherte. Damit war der volle Punkt reine Formsache. In einer ähnlichen Ausgangslage befand sich auch Norbert Jäger an Brett 2, der zudem seit dem Frühjahr keine Partie mehr gespielt hatte. Nach ruhigem Beginn sicherte er sich mittels einer Fesselung aber gekonnt eine Mehrfigur und verwertete den Vorteil traumhaft sicher. Da mit 4:1 der unerwartete Erfolg bereits gesichert war, nahm Benedikt Pfeifer am dritten Brett ein Remisangebot an, nachdem er zuvor mit aktiverem Spiel Vorteile verbucht gehabt hatte. Letztendlich war Weiler mit der deutlichen 4,5:1,5 Schlappe sogar noch gut bedient, während sich Reute-Biberach über einen rundum gelungenen Saisonauftakt freut.
TV Wiblingen I - TG Biberach III: Kantersieg für Dritte
In der Kreisliga hatte die TG III nach schwierigem Auftakt zum Ende der letzten Saison starke Leistungen geboten gehabt. Heuer wurde das Team durch das Aufrücken von Felix Funk, sowie Rückkehrer Andreas Ege und Neuzugang Markus Mock (früher Wetzisreute) verstärkt. Die Zugänge schlugen gleich richtig ein und insgesamt bewies die Mannschaft, daß sie ihre Form bewahrt hatte. Zunächst sicherte sich Manuel Mock an Brett 7 im Mittelspiel zwei Mehrbauern und verwertete diese sicher in einen schnelle Sieg. Da sich auch an weiteren Brettern klare Biberacher Vorteile abzeichneten, nahm Jürgen Dollinger daraufhin ein Remisangebot am dritten Brett an. In der Zwischenheit hatte sich Reinhard Zielke aus anfänglichen Problemen befreit und den gegnerischen König mit seinen Schwerfiguren unter Beschuß genommen. Mit mächtigen Freibauern gewann er in der Folge dann erst eine Figur, schließlich verdient Brett 8. Bereits im Mittelspiel hatte Hendrik Stolle eine Mehrfigur erobert. Als er druckvoll noch eine zweite Figur gewinnen konnte, war der Sieg an Brett 6 auch nur noch Formsache und es stand zügig 3,5:0,5 für die Biber. In fortgeschrittener Stellung mit sehr verschachtelter Bauernstruktur und noch immer allen 16 (!) Bauern auf dem Brett einigte sich Andreas Wegener auf eine Punkteteilung am vierten Brett. Derweil war es Walter Scherer gelungen, in ein Endspiel mit ganz leichten Vorteilen abzuwickeln. Als sein Gegenüber Remis bot, nahm Scherer an Brett 2 mannschaftsdienlich an und sicherte mit 4,5:1,5 den Mannschaftserfolg. Die Biber blieben aber weiterhin hungrig. Andreas Ege verschaffte sich aus gewohnt solider Stellung heraus erst einen Raumvorteil, dann eine Mehrfigur und ließ sich den Sieg am fünften Brett nicht mehr nehmen. Den Schlußpunkt konnte so Spitzenspieler Felix Funk mit der schönsten Partie des Tages setzen. Ein gegnerisches Springeropfer parierte er umsichtig, entschärfte alle Fallen und vereinfachte die Partie zwingend. Nachdem er ein klar gewonnenes Endspiel erreicht hatte, gab sein Gegner auf und der 6,5:1,5 Kantersieg war unter Dach und Fach. Mit diesem Erfolg setzte sich die TG III direkt an die Tabellenspitze.
SC Weiler im Allgäu I - TG Biberach I: Erste startet mit Niederlage in Oberligasaison
Am Sonntag begann die neue Saison in der Oberliga und die TG Biberach mußte gleich zum Vorjahresdritten SC Weiler im Allgäu reisen. Mit zahlreichen Söldnern gespickt, gilt Weiler immer als Mitfavorit auf den Titel in der Dritten Liga und erwies sich als die erwartet schwere Aufgabe zum Auftakt. Die Biber verloren verdient, wenngleich etwas zu deutlich mit 2,5:5,5. In der Vorsaison hatte die TG Biberach im Saisonendspurt gegen einen quasi in Bestbesetzung angetretenen SC Weiler sicher gewonnen und sich damit den Klassenerhalt gesichert. Die Allgäuer hatten sich parallel ihrer letzten Aufstiegschance beraubt. Die Erwartung war daher, daß Weiler wieder in Bestbesetzung antreten wird, um Revanche zu nehmen. Zwar bot Weiler an den ersten vier Brettern tatsächlich vier ihrer bezahlten Legionäre und Titelträger auf, verzichtete aber überraschend auf die beiden Großmeister Vojtech Plat unf Robert Cvek. Dennoch wurde der Mannschaftskampf eine klare Angelegenheit für Weiler – insbesondere in der vorderen Hälfte, in der Biberach auf André Fischer an Brett 2 verzichten mußte. Zunächst verlor Andreas Schulze schnell Brett 7, nachdem er nicht in die Partie gekommen war. Anschließend holte sich Rainer Birkenmaier mit einem gewohnt sicheren und vorsichtigen Auftritt ein Remis am fünften Brett zum 0,5:1,5. Hingegen stand Biberach auch an den ersten drei Brettern stark unter Druck. Bernhard Sinz, Oliver Weiß und Wolfgang Mack stemmten sich mächtig gegen ihr Schicksal, suchten ihre Gegenchancen, hatten aber letztendlich gegen starke Gegner nicht das nötige Quentchen Glück. Somit gingen auch diese Bretter verloren. Für den Ehrenpunkt aus Sicht der Rißstädter sorgte Thomas Oberst. Gegen den Schweizer Fidemeister Benedict Hasenohr trumpfte er groß auf und gewann hochverdient an Brett 4. Da sich auch Vadim Reimche am achten Brett ein Remis erspielt hatte, stand es vor dem Ende der letzten Partie bereits 2:5. Hier hatte sich Holger Namyslo eine kleine Qualität (d.h. zwei Leichtfiguren gegen Turm) erarbeitet gehabt, mußte jedoch nach fünf Stunden in eine finale Zeitnotschlacht, bei der jeder Spieler nur noch eine Minute auf der Uhr hatte. In einer turbulenten Schlußphase ließ der Biber nach einem gegnerischen Aussetzer erst den einfachen Gewinn aus, hatte sich aber einen klaren langfristigen Gewinnplan zurechtgelegt. In deutlicher Gewinnstellung führte ein eigener Fehlgriff aber doch noch zum Remis am sechsten Brett und besiegelte mit 2,5:5,5 eine deutliche Auftaktniederlage. Die Niederlage ist verdient, aber fiel doch etwas zu hoch aus.
SF Mengen I - TG Biberach II: Zweite startet mit Niederlage in neue Landesligasaison
Nach einer unerwartet erfolgreichen vergangenen Saison hoffte die TG Biberach II, an die starken Leistungen als Vizemeister anknüpfen zu können und heuer wieder vorne mitzuspielen. Zum Auftakt der neuen Landesligasaison führte der Weg dabei am Sonntag zu den SF Mengen. Allerdings zeigte sich, daß dieser Weg dieses Jahr ein steiniger werden könnte. Von Ausfällen geschwächt und mit Pech an den Fingern verloren die Biber höchst ärgerlich mit 3:5. In der vorigen Saison hatte die TG Biberach II vom Start weg ein Feuerwerk gezündet, zahlreiche Favoriten geschlagen und sich auf ihrem Siegeszug erst ganz am Ende selbst gestoppt. Der erstmalige Aufstieg in die Verbandsliga wurde nur hauchzart verpaßt. Da der Kader nominell gehalten und sogar ausgebaut werden konnte, war die Hoffnung vorhanden, auch in dieser Saison wieder vorne mitspielen zu können. Zum Saisonauftakt bei den SF Mengen fehlten jedoch gleich etliche Leistungsträger. Tobias Merk und Eugen Röttinger mußten passen, Vadim Reimche mußte parallel in der Oberliga aushelfen. Dennoch trat man mit breiter Brust gegen Mengen an, das quasi in Bestbesetzung und mit allen Spitzenspielern aufwartete. Zunächst begann der Mannschaftskampf mit zwei schnellen Remis. Joachim Rothmund bot ein frühes Sicherheitsremis an Brett 2 an, während sich bei Luzia Sander am sechsten Brett zügig alle Figuren vom Brett verflüchtigt hatten. Derweil überspielte Spitzenspieler Daniel Müller seinen Gegner sehenswert und stand deutlich auf Gewinn. Ein völliger Blackout kostete dann aber eine Figur und damit den verdienten Punkt. Dadurch mußten die Biber plötzlich einem Rückstand hinterherlaufen. Die erste Ausgleichschance bot sich Richard Winter, der an Brett 7 seinem übereiligen Gegenüber einen Bauern abnahm und die Königsstellung aufriß. In zwar scharfer, aber vorteilhafter Stellung überkamen Winter jedoch Bedenken und er nahm ein Remisangebot an. Unterdessen hatte sich Herbert Haberbosch mit seinen Gewinnversuchen in eine schlechtere Stellung manöveriert gehabt, hielt aber das fünfte Brett souverän remis. Damit bot sich Jürgen Dollinger die zweite Ausgleichschance. Der Ersatzmann hatte an Brett 8 früh einen Bauern gewonnen und eine gute Stellung erreicht. Mit zunehmender Spieldauer verlor er allerdings den Zugriff auf die Partie und mußte am Ende gar aufgeben. Selbst bem Stand von 2:4 warf die TG II die Flinte aber noch nicht ins Korn. Neuzugang Daniel Behringer sicherte sich nach langem strategischen Kampf im Übergang ins Endspiel einen Mehrbauern und drückte am dritten Brett auf den vollen Punkt. Letztendlich gelang es ihm aber nicht, den Vorteil gegen eine starke Verteidigung zu verwerten. Parallel dazu lieferte sich auch Frank Zessin einen langen, schweren Kampf, allerdings in einer sehr ausgeglichenen Stellung. Mannschaftsdienlich versucht Zessin alle Tricks, aber mußte Brett 4 am Ende ebenfalls Remis geben. Damit stand eine unerwartet deutliche und höchst ärgerliche 3:5 Niederlage fest. Biberach hätte mindestens einen Mannschaftspunkt verdient gehabt.
SF Vöhringen III - TSV Reute II (TG Biberach IV): Perspektivteam der Spielgemeinschaft Reute-Biberach gewinnt sein Debüt
Im Frühjahr hatten der TSV Reute und die TG Biberach beschlossen, ihre Kräfte zu bündeln und zwei Mannschaften gemeinsam zu stellen. Eine davon besteht aus ausschließlich aus Nachwuchsspielern und tritt in der E-Klasse an. Am Sonntag hatte die neue Spielgemeinschaft TSV Reute - TG Biberach ihren ersten Einsatz und die Youngster des Perspektivteams wußten gleich positiv zu überraschen. Bei den leicht favorisierten SF Vöhringen III holte Reute-Biberach II einen verdienten 2,5:1,5 Erfolg. In der zweiten Hälfte der vorherigen Saison hatte sich bereits abgezeichnet, daß die TG Biberach Probleme mit der Personaldecke in ihrer vierten Mannschaft bekommen wird. Da sich auch beim Nachbarverein TSV Reute Personalsorgen bemerkbar machten, beschlossen beide Vereine, ihre Kräfte zu bündeln. Ab der Saison 2018/19 werden zwei gemeinsame Mannschaften als Spielgemeinschaft TSV Reute - TG Biberach an den Start gehen. Während die Biber weiterhin selbständig in Ober-, Landes- und Kreisliga spielen, wird die vierte Biberacher Mannschaft in die Reihen der Reuter integriert. Die gemeinsamen Mannschaften spielen in der B-Klasse Süd sowie als Perspektivteam mit paritätisch gemischtem Schachnachwuchs in der E-Klasse Nord. Die Kooperation erlaubt es, einen breiten Spielbetrieb im Kreis aufrecht zu erhalten und ein größeres Angebot an den Nachwuchs zu machen. Am Sonntag gab das Perspektivteam unter Leitung von Mannschaftsführer Rainer Birkenmaier in Vöhringen sein Debüt. Die Partien gingen dabei im Eilzugstempo über die Bühne und das Ergebnis stand bereits nach weniger als 90 Minuten fest. Das entspricht etwa einem Drittel der normalen Dauer eines Mannschaftskampfes. In ihrer ersten Turnierpartie überhaupt verfolgte Diana Lorenz am vierten Brett dabei den falschen Plan, verlor eine Figur und mußte bald darauf aufgeben. Für den schnellen Ausgleich sorgte Erik Hobson, der mit feiner Eröffnungsfalle bereits nach fünf (!) Zügen die gegnerische Dame gewinnen konnte. Zwar ließ er sich mit der Umsetzung dann etwas Zeit, aber am Ende stand ein hochverdienter Erfolg an Brett 3. Derweil hatte Spitzenspieler Luca Sörgel mit sehr solidem Spiel eine Mehrfigur erorbert und war schon auf der Siegerstraße. Das Fressen eines vergifteten Bauerns kostete ihn jedoch seinen Vorteil und als sein Gegenüber Remis bot, nahm Sörgel dies mit Erlaubnis seines Mannschaftsführers mannschaftsdienlich an. In der Zwischenzeit hatte sich nämlich Dennis Kiefel aus einer schlechteren Stellung mit Materialnachteil befreit. Kiefel hatte unverdrossen seine Chancen gesucht und konnte so die gegnerische Dame erobern. Mit diesem Vorteil im Rücken ließ er nichts mehr anbrennen und fuhr den vollen Punkt an Brett 2 nach Hause. Damit hatte die Nachwuchsmannschaft verdient 2,5:1,5 gegen die SF Vöhringen III gewonnen und der Spielgemeinschaft Reute-Biberach ein erfolgreiches Debüt beschert. Mit Spannung wird nun erwartet, ob die "Großen" in zwei Wochen in der B-Klasse nachziehen können.