Nach etlichen Jahren mit durchwachsenem
Erfolg und oft frühem Ausscheiden zog die TG
Biberach am Samstag, 14.01.2017, mit starker Leistung erst ins
Finale des Oberschwäbischen Mannschaftspokals ein
und holte mit einem 2,5:1,5 gegen den SC Tettnang
und durchaus etwas Glück den Bezirkspokal
erstmals seit 2013 wieder an die Riß. Nun soll an
glorreiche Zeiten beim Württembergischen Pokalturnier angeknüpft werden.
Im vergangenen Jahrzehnt war die TG Biberach auf
den Oberschwäbischen Mannschaftspokal quasi
abonniert und auch auf württembergischer Ebene
meist sehr erfolgreich, sodaß die Schachbiber
auch regelmäßig am Deutschlandpokal teilnehmen
durften. In den letzten sieben Jahren hatte es
bis auf den letzten Pokalsieg 2013 aber nicht
mehr viel Grund zur Freude und oft enttäuschende
Vorrundenniederlagen gegeben. Dieses Jahr waren
die Biber allerdings wieder souverän ins
Halbfinale eingezogen und trafen dort am
Samstagvormittag auf den Verbandsligisten SK Markdorf.
Zwar kam Oliver Weiß an Brett 2 nicht richtig in
sein Spiel, holte aber dennoch ein ungefährdetes
Remis. Rainer Birkenmaier überspielte derweil am
dritten Brett seinen Gegner, gewann Bauer um
Bauer und damit deutlich die Partie. Als nun
Spitzenspieler André Fischer mit den schwarzen
Steinen stark die Angriffe des württembergischen
Spitzenspielers Dieter Knödler parierte und ein
verdientes Remis holte, stand der Halbfinalsieg
bereits fest. An Brett 4 hielt dies Holger
Namyslo aber nicht davon ab, mit einem Sieg noch
für einen klaren 3:1 Gesamterfolg zu sorgen. Nach
einem sehr offenen, unklaren Spielverlauf
leistete sich Namyslos Gegner in Zeitnot ein paar
Ungenauigkeiten, die der Biber schließlich
gekonnt nutzte, um ein gewonnenes Bauernendspiel zu erreichen.
Im Finale wartete am Samstagnachmittag
schließlich Gastgeber SC Tettnang, der kampflos
sein Halbfinale gewonnen hatte, weil Weiße Dame
Ulm nicht antreten konnte. Hier hatten die
Schachbiber gleich zu Beginn Glück, war doch
Holger Namyslo an Brett 2 stark unter Druck
geraten und konnte sich gerade noch in ein --
nach eigener Aussage -- "schmeichelhaftes" Remis
retten. Ein weiteres Remis ließ Rainer
Birkenmaier in völlig blockierter, ausgeglichener
Stellung folgen. Er verzichtete dabei auf gewagte
Experimente am dritten Brett, weil bereits
absehbar war, daß André Fischer das Spitzenbrett
gewinnen würde. Letzterer krönte seine starke
Pokalleistung, indem er seinen Gegenüber mit
etlichen Mattdrohungen förmlich auseinandernahm.
Und wieder stand somit der Sieg bereits fest, was
dieses Mal den ansonsten sehr soliden Oliver Weiß
rettete. Weiß hatte wieder nicht ins Spiel
gefunden, war extrem unter Druck geraten und
mußte sehr zufrieden sein, daß sein Gegenüber das Remisangebot annahm.
Über das Gesamtturnier hinweg betrachtet, geht
der Erfolg der TG Biberach aber nach drei
Kantersiegen plus dem Finalerfolg gegen Tettnang
völlig in Ordnung. Die Schachbiber hoffen nun auf
ein Anknüpfen an die erfolgreiche Tradition beim
Württembergischen Mannschaftspokal. Das Ziel ist
die erneute Qualifikation zum Deutschlandpokal.
Am Samstag, 01.10.2016, setzte sich die TG Biberach in
den Vorrunden des Bezirkspokals gegen die SF
Vöhringen und Weiße Dame Ulm durch und zog
dadurch ins Halbfinale ein. Der Pokalsieger
qualifiziert sich für den Württembergpokal.
In der ersten Pokalrunde überrannten die
Schachbiber ihre Gegner der SF Vöhringen
förmlich. Spitzenspieler Oliver Weiß machte von
Beginn an stark Druck, gewann zügig eine Figur
und damit die Partie. An Brett 3 spielte Andreas
Schulze positionell ruhig, wickelte in ein
vorteilhaftes Leichtfigurenendspiel ab und gewann
sicher. Die Entscheidung brachte somit bereits
Holger Namyslo am zweiten Brett, der seinen
Gegner schlicht überspielte. Die spannendste
Partie bot Rainer Birkenmaier, der jedoch
souverän den zahlreichen taktischen Manövern und
Motiven auf beiden Seiten begegnete.
Schlußendlich wickelte der Biber in ein
gewonnenes Endspiel ab und holte Brett 4 zum 4:0 Endstand.
Gegen Weiße Dame Ulm I sah es in Runde 2 lange
nach einem knappen Resultat aus, ehe Spitzenmann
André Fischer sein nachteiliges Turmendspiel
kompensieren und dann gar den Turm gewinnen
konnte. Damit brachen alle Dämme. Der Sieg von
Oliver Weiß am zweiten Brett war nie zur
Diskussion gestanden, hatte er sich mit viel
Druck doch zwei Freibauern und ein gewonnenes
Endspiel erarbeitet gehabt. Zwar war die
Vorentscheidung nun bereits gefallen, dennoch
hängte sich Rainer Birkenmaier an Brett 4 voll
rein, um seine Nachteile ausgleichen zu können.
Im Partieverlauf hatte er eine Qualität, d.h.
einen Turm gegen eine Leichtfigur, opfern müssen,
um sich den Angriffen erwehren zu können. Dank
seiner hervorragenden Endspielkünste konnter er
trotz dieses Nachteils die Punkteteilung am Ende
festklammern. Zum Abschluß ließ sich Holger
Namyslo dann nicht vom Siegen abhalten. In einem
langen Kampf gegen einen gut verteidigenden
Gegner setzte sich im Endspiel doch die große
Klasse des Biberachers durch. Somit stand am Ende
ein etwas überhöhter 3,5:0,5 Erfolg.
Im Halbfinale warten nun der SC Tettnang oder der
SK Markdorf als Vertreter des Kreises Süd im
Bezirk Oberschwaben. Zweiter Nordvertreter ist
Weiße Dame Ulm II. Der spätere
Oberschwabenpokalsieger qualifiziert sich für den
Württembergpokal und darf um die Teilnahme am Deutschlandpokal spielen.