Am Sonntag, 06.10.2019, fanden Vorrunde und
Viertelfinale des Oberschwäbischen
Mannschaftspokals statt. Im Duell der
Ex-Oberligisten vergab die TG Biberach gegen
Weiße Dame Ulm erst ihre Vorteile, um im
Stichkampf hauchdünn doch noch die Oberhand zu
behalten. Im Viertelfinale zog die TG dann das
Freilos und steht damit im Halbfinale.
Vor nicht allzulanger Zeit hatte die TG Biberach
als Seriensieger den Mannschaftspokal regelrecht
dominiert. In den letzten Jahren war das
Fahrwasser schwieriger geworden und im Vorjahr
kam gar ein frühes Aus gegen den SC
Obersulmetingen. Dies wollten die Biber bei der
zentralen Veranstaltung für die Teilnehmer des
Kreises Nord in Obersulmetingen dieses Jahr
unbedingt vermeiden. Allerdings ging es zum
Auftakt gleich gegen Weiße Dame Ulm, die vor zwei
Jahren aus der Oberliga abgestiegen war und
dieses Jahr vermutlich die härteste Konkurrentin
der Biber um die Meisterschaft in der
Verbandsliga ist. Dort hatte die TG
Ende September nach zähem Ringen zwar die Oberhand
behalten, aber der Pokal hat immer seine eigenen
Gesetze. Der Auftakt für die Biber gestaltete
sich zunächst vielversprechend. Rainer
Birkenmaier traf an Brett 3 auf denselben Gegner
wie in der Vorwoche, kam dieses Mal viel besser
ins Spiel und dominierte es deutlich. Seinem
klaren Sieg folgte ein weiterer klarer Punkt von
Oliver Weiß, der seinen Gegenüber regelrecht
überspielte und ihm nie den Hauch einer Chance am
zweiten Brett ließ. Spitzenspieler Holger Namyslo
hatte unterdessen jedoch nach einer Unachtsamkeit
im Zentrum Material verloren und konnte den
Nachteil trotz großer Anstrengungen nicht mehr
reparieren. Die TG sah dennoch wie der sichere
Sieger aus, hatte Eugen Röttinger an Brett 4 doch
ein völlig ausgeglichenes Endspiel auf dem Brett.
Er hatte aber zuviel Zeit verbraucht gehabt und
geriet so noch in Zeitnot. Eine ungenaue
Fortsetzung brachte ihn auf die Verliererstraße
und sicherte Ulm schließlich noch das 2:2.
Da auch die Feinwertung unentschieden stand,
mußte das Weiterkommen im Blitzschach entschieden
werden und die Dramatik nahm weiter zu. Zunächst
feierte Birkenmaier den nächsten Sieg und stellte
damit gegen den Ulmer Rainer Wolf auf 3:0 binnen
acht Tagen. Röttinger ließ parallel dazu nichts
anbrennen und steuerte ein Remis bei. Namyslo
hatte währenddessen Revanche genommen, seinen
Gegner überspielt und stand mit Materialvorteil
im Endspiel auf Gewinn. Dann verlor er jedoch
erst den Faden, anschließend unerwartet die
Partie. Damit waren die Biber quasi
ausgeschieden, weil die Stellung bei Weiß dieses
Mal eigentlich einfach Remis war. Der Mehrbauer
im Turmendspiel hätte dem Biber nicht zum Sieg
gereicht und beim Stand von 2:2 hätte die TG
dieses Mal die Feinwertung verloren. Weiß knetete
seinen Gegenüber mit zahllosen Gewinnversuchen
aber solange weich, bis dieser mit einem
überhasteten Zug seinen Turm einstellte. Dadurch
war der Weg zum 2,5:1,5 im Entscheidungsblitz
frei. Zwar war der Sieg von Weiß äußerst
glücklich, aber in Anbetracht der Gesamtleistung
geht der Biberacher Sieg in Ordnung. Angesichts
der Strapazen der Vorrunde war keiner der Biber
anschließend böse, daß es im Viertelfinale zum
Freilos kam und die TG kampflos ins Halbfinale
einzog. Dort warten mit dem SV Jedesheim und dem
SC Weiler im Allgäu zwei Oberligaschwergewichte sowie der SC Lindau.