Im Halbfinale des Württembergischen
Mannschaftspokals mußte die TG Biberach gegen
Titelverteidiger SC Weiler im Allgäu am Sonntag, 25.06.2017,
eine bittere, aber hochverdiente 1,5:2,5
Niederlage hinnehmen. Damit haben die Biber auch
die erhoffte Qualifikation für den Deutschlandpokal verpaßt.
Weiler war zwar mit einem sehr starken
Spitzenbrett nach Biberach gereist, die
Schachbiber waren aber auf dem Papier trotzdem
die Favoriten. Der Pokalkampf begann jedoch schon
ungut. Zwar war Holger Namyslo mit viel
Optimismus in sein Match gegangen, konnte aber
letztlich nichts aus seiner Stellung an Brett 2
herausholen. Das Ergebnis war ein zügiges Remis.
Am Spitzenbrett kam André Fischer, sonst eine
sichere Bank für Biberach, hingegen völlig unter
die Räder. Sein Gegner, Fidemeister Benedict
Hasenohr, ging volles Risiko, opferte zahlreiches
Material für einen enorm starken Mattangriff und
konnte damit entscheidend durchbrechen. Biberach
stand jetzt unter Druck und hätte nach dem
verlorenen Spitzenbrett die beiden weiteren Bretter gewinnen müssen.
Hier mühten sich Rainer Birkenmaier und Oliver
Weiß redlich, befanden sich aber beide in sehr
ausgeglichenen Stellungen, in denen
Gewinnversuche nahezu unmöglich waren. Ihre
Gegner konnten so auch alle verzweifelten Angriff
abwehren und jeweils sicher Remis halten. Unterm
Strich ergab das eine von der Papierform her
bittere 1,5:2,5 Niederlage, über die sich
Biberach angesichts des Spielverlaufs jedoch
nicht beklagen kann. Die Biber verpaßten mit dem
Finaleinzug auch die Qualifikation für den
Mannschaftspokal auf deutscher Ebene und müssen
auf die Körnung einer insgesamt herausragenden,
in den entscheidenden Momenten aber jeweils unglücklichen Saison verzichten.
Am Samstag, 20.05.2017, zog die TG Biberach mit
einem klaren 3:1 Erfolg gegen die SF Kornwestheim
ins Halbfinale des Württembergischen
Mannschaftspokals ein. Zuvor hatten sich die
Biber mit einem souveränen 2,5:1,5 Vorrundensieg
gegen die Stuttgarter SF teilweise für die
Ereignisse beim letzten Oberligaspieltag revanchiert gehabt.
Zur Vorrunde im Mannschaftspokal auf
württembergischer Ebene hatte Oberligakonkurrent
Stuttgarter SF den Weg nach Biberach wieder
gefunden gehabt, geriet aber direkt unter starken
Druck und sah eigentlich schon einer deutlichen
Niederlage entgegen. Angesichts der guten
Spielstände einigte sich Rainer Birkenmaier daher
auch bei leichten Vorteilen auf ein frühes Remis.
Allerdings entglitt in der Folge Holger Namyslo
seine klar gewonnene Partie, sodaß er sich zu
einem raschen Remisangebot genötigt sah. Sein Gegner akzeptierte umgehend.
Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte derweil in
einer hochklassigen Partie einen Bauern gewonnen
gehabt und stand deutlich besser. Sein
spielstarker Gegenüber verteidigte sich jedoch
trickreich, ging in ein Läuferendspiel und
schickte sich gar an, die Partie zu drehen. Mit
großer Umsicht ließ Sinz aber nichts anbrennen
und steuerte ein weiteres Remis bei. In sehr
komplizierter Stellung entschied dann André
Fischer das Duell. Mit einer äußerst starken
Angriffsleistung zerlegte er seinen Gegner nach
allen Regeln der Kunst und sicherte ein hochverdientes 2,5:1,5 für Biberach.
Im Viertelfinale warteten am Samstag nun die SF
Kornwestheim und hier gingen die Biber schnell in
Führung. Holger Namyslo überraschte seinen Gegner
mit einem Scheinopfer und führte die Partie mit
einem sehenswerten erstickten Matt zu einem
frühen Ende. Seine drei Mitstreiter standen nach
Eröffnung und Mittelspiel auch alle klar besser,
aber ihre Gegner leisteten zähen Widerstand und
blieben gefährlich. So überzog Rainer Birkenmaier
sein Turmendspiel und mußte mit einem Remis
zufrieden sein. Auch André Fischer war nach einer
Ungenauigkeit in sehr taktischer Stellung
gezwungen, den Rückwärtsgang einzulegen und in ein Remis abzuwickeln.
Spitzenspieler Bernhard Sinz zog seine Partie
hingegen souverän durch, machte aus kleinen
Vorteilen erst mittlere Vorteile und setzte
schließlich zum tödlichen Mattangriff an. Mit
dem klaren 3:1 Erfolg steht die TG Biberach im
Pokalhalbfinale und braucht noch einen Sieg, um
sich nicht nur für das Finale auf
württembergischer Ebene sondern auch für den
kommenden Deutschlandpokal 2017/18 zu qualifizieren.