Verfasser: Dirk Schindler
Der diesjährige Württembergische Mannschaftsmeister im Blitzschach wurde am Samstag, 7. März 2015, in Albstadt ermittelt.
Nach 23 Runden gewann der TSV Schönaich deutlich. In dem starken
Teilnehmerfeld schlug sich die TG Biberach aber
äußerst beachtlich und belegte nach einer
mannschaftlich geschlossenen Leistung einen
starken vierten Platz. André Fischer gewann sogar die Brettwertung an Brett 4.
Bei der Blitzmannschaftsmeisterschaft wird unter
den 24 besten Blitzschachvereinen in Württemberg
das Team mit den schnellsten Denkern gesucht. In
jeder der 23 Runden stehen jedem Spieler einer
Vierermannschaft 5 Minuten pro Partie zur
Verfügung, sodaß es nicht nur auf gutes Schach,
sondern auch auf ein gutes Zeitmanagement und
Schnelligkeit ankommt. Die TG Biberach hatte sich
früher schon sehr beachtlich bei diesem Turnier
geschlagen, in Albstadt lief es nun aber
besonders gut und mit 36:10 Punkten verpaßten die
Schachbiber als Vierter nur "knapp" die
Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft.
Überlegener Sieger wurde der TSV Schönaich (44:2)
vor den SF Deizisau und dem SK Bebenhausen (je
39:7). Direkt hinter Biberach, Tabellenführer der
Verbandsliga Süd, klassierte sich das
favorisierte Team des SC Erdmannhausen,
Tabellenführer der Verbandsliga Nord, mit 33:13
Punkten vor einer großen Anzahl weiterer
Oberligamannschaften. Zweitligist SK
Schmiden/Cannstatt wurde gar nur Neunter -- noch
hinter Oberligist Post SV Ulm als zweitbestem Vertreter Oberschwabens.
Oberligaspitzenreiter und vermutlich kommender
Zweitligist Schönaich, dessen Spitzenspieler
Großmeister Marin Bosiocic das Kunststück gelang,
alle seine 23 Partien zu gewinnen, mußte im
Turnierverlauf nur zwei Mannschaftsremis abgeben.
Eines dieser 2:2 ertrotzten sich die Schachbiber.
Biberach hielt sich zudem beim Zweiten schadlos
und gewann gegen Deizisau gar 2,5:1,5. Bei
insgesamt sechs Unentschieden und zwei
Niederlagen -- gegen den Dritten Bebenhausen
sowie überraschend gegen die SG Schwäbisch Gmünd
-- fehlten den Bibern in der Endabrechnung drei
Punkte auf den Vizetitel. Der vierte Platz stellt
angesichts des mit vielen Titelträgern stark
besetzten Feldes aber trotzdem einen überragenden Erfolg dar.
Grundlage für diesen Erfolg bildete eine
geschlossen starke Mannschaftsleistung von
Bernhard Sinz, Holger Namyslo, Andreas Schulze,
André Fischer und Rainer Birkenmaier. Sinz
sicherte sich mit 12,5 Punkten (aus 22 Einsätzen)
eine sehr gute Bilanz und Platz 9 der
Einzelwertung am Spitzenbrett. Schulze kam mit
ausgezeichneten 14,5 Punkten (bei 21 Spielen) gar
auf Platz 4 an Brett 3. Namyslo (9,5 aus 18) und
Birkenmaier (6,5 aus 9) wechselten sich öfters
ab. Primus inter pares wurde Fischer, der trotz
einer Partie weniger als seine Konkurrenten auf
17,5 Punkten (aus 22) kam und damit Tagessieger
in der Wertung des vierten Brettes wurde.