Nach Unentschieden in allen drei Spitzenspielen der 7. Runde ist Holger Namyslo als Führender der Biberacher Stadtmeisterschaft quasi nicht mehr einzuholen. Dahinter ist aber ein heißer Kampf um die weiteren Podestplätze entbrannt -- und insbesondere die Turnierüberraschung Richard Maucher könnte für einen Außenseitererfolg sorgen. Beim Anfängerpreis kommt es zum Abschluß ebenfalls zu einem spannenden Dreikampf. Die vorletzte Runde des Turniers dürfte Aufklärung bringen und startet am Freitag, 13.03., um 19.30 Uhr im TG-Vereinsheim. In der siebten Runde trennten sich die Topspieler Albrecht Weidel und Holger Namyslo zeitig remis. Mit aggressivem Spiel wollte Titelverteidiger Rainer Birkenmaier daher die Chance, Boden gutzumachen, nutzen und konnte gegen Richard Maucher (Obersulmetingen) so auch zwei Mehrfiguren erobern. In einer scharfen Abwicklung ließ sich die Turnierüberraschung Maucher, im Gegensatz zur vorherigen Runde gegen Namyslo, dieses Mal aber nicht verunsichern und sicherte sich per Dauerschach doch noch ein Remis. Viel Glück bei seinem Remis hatte im dritten Spitzenspiel Christian Hoops gegen einen entfesselt aufspielenden Joachim Rothmund. Rothmund, seit Wochen in Topform, hatte die Hoopsche Königsstellung mit einem starken Angriff aufgebrochen und verpaßte den finalen Todesstoß am Ende nur knapp. Beim Kampf um den UH-Preis hatte sich Youngster Felix Funk, die zweite Turnierüberraschung, eine spannende Partie mit Walter Scherer geliefert, in der beide in verwickelter Stellung in ein Sicherheitsremis einwilligten. Damit verteidigte Funk seine Führung in der Amateurwertung hauchdünn vor Reinhard Schätzle (Steinhausen), der Karl Heiler ein Remis abnahm. Scherer verlor hingegen etwas den Anschluß in der Seniorenwertung, weil Titelverteidiger Hans-Peter Dietrich (Odenheim/Laupheim) im direkten Duell mit dem weiteren Seniorenpreisaspiranten Herbert Körner die Oberhand behielt. In der Gesamtwertung liegt Holger Namyslo mit 6,5 von 7 Punkten weiter klar in Front, dahinter folgen Albrecht Weidel, Christian Hoops und Joachim Rothmund (je 5/7). Die zweite Verfolgergruppe führen Rainer Birkenmaier und Richard Maucher vor Herbert Haberbosch und Hans-Peter Dietrich (je 4,5/7) an. Das Rennen um die weiteren Podestplätze ist damit noch völlig offen. Noch knapper geht es bei der Amateurmeisterschaft (d.h. den besten Spielern der unteren Hälfte der Setzliste) zu. Hier führt Felix Funk vor dem punktgleichen Reinhard Schätzle (je 4/7), direkt dahinter lauern Herbert Körner, Herbert Waltner (Steinhausen) und Reinhard Zielke (je 3,5/7). In der Seniorenwertung hat sich Dietrich doch etwas von Schätzle abgesetzt, während Körner, Waltner und Walter Scherer (ebenfalls 3,5/7) bereits etwas distanziert scheinen. Das Rennen um den Anfängerpreis hat sich hingegen zu einem klaren Dreikampf entwickelt. Der Führende Benedikt Pfeifer hatte kampflos gepunktet, Michael Gnandt (Steinhausen) konnte mit einem Erfolg gegen Nachwuchsspieler Dimitri Rudolf aber wieder gleichziehen. Zudem hielt Youngster David Hirner Tuchfühlung, nachdem er sich gegen Schachurgestein Walter Kreß ein Remis erkämpft hatte. Hirner könnte in den letzten beiden Runden gar die besten Karten haben, sofern er jetzt das Nachwuchsduell gegen Rudolf gewinnen kann. Sowohl Pfeifer als auch Gnandt treffen nämlich zunächst auf arrivierte Gegner und werden schwer zu kämpfen haben. Vor schwierigen Aufgaben steht auch die erste Verfolgergruppe der Gesamttabelle. Rothmund und Weidel treffen direkt aufeinander, während sich Hoops dem designierten Stadtmeister Namyslo stellen muß. Mit Siegen gegen Haberbosch bzw. Dietrich können daher auch Birkenmaier und Maucher auf die Podestplätze zurückkehren. Maucher kann dabei zudem die Seniorenwertung maßgeblich beeinflussen. Funk steht derweil in der UH-Wertung gegen Heiler unter Druck. Die Partien des Abends lauten im Einzelnen:  Namyslo - Hoops, Rothmund - Weidel, Birkenmaier - Haberbosch, Maucher - Dietrich, Heiler - Funk, Schätzle - Ege, König - Scherer, Dollinger - Zielke, Körner - Waltner, Schädler - Engert, Penteker - Gnandt, Kreß - Pfeifer, Heinrich - Schmid und Rudolf - Hirner.  Dieter Rybka ist spielfrei.