SV Jedesheim III - TG Biberach II: Zweite zeigt Nerven und steht mit 4:4 vor Landesligaabstieg
Die Karten war vor dem letzten Landesligaspieltag klar verteilt. Die TG Biberach II brauchte einen Sieg zum Klassenerhalt, zeigte beim 4:4 gegen den direkten Konkurrenten SV Jedesheim III aber Nerven und steht nun vor dem Abstieg. Nach einer durchwachsenen und teilweise unglücklichen Saison sah sich die TG Biberach II am letzten Spieltag der Landesliga einem echten Show-down gegenüber. Mit einem Sieg beim direkten Konkurrenten SV Jedesheim III wäre der Klassenerhalt doch noch gesichert gewesen. Die Startvoraussetzungen waren hervorragend, da die Biber nominell in Bestbesetzung antreten konnten, während Jedesheim nicht auf seine Vorarlberger zurückgreifen konnte. Daher gewannen Vadim Reimche und Daniel Behringer die Bretter 1 und 3 kampflos. Dem ließ Achim Rothmund nach guter Eröffnung ein schnelles Sicherheitsremis am vierten Brett folgen, sah es doch an zahlreichen weiteren Brettern für Biberach vorteilhaft aus. Anschließend zeigte die TG II allerdings Nerven und das Verhängnis nahm seinen Lauf. Nach einem nicht ganz freiwilligen Figurenopfer hatte Herbert Haberbosch an Brett 8 eigentlich klaren Vorteil und hätte einen vermutlich vernichtenden Königsangriff starten können. Er fand jedoch nicht die richtige Fortsetzung und gab entnervt auf. Dirk Schindler versuchte es derweil in einer geschlossenen Stellung mit einem vermeintlich vielversprechenden Gegenspiel am Königsfügel. Sein Gegner fand am sechsten Brett aber doch noch eine starke Antwort und trug einen letztlich klaren Sieg davon. Ärgerlich lief es auch für Tobias Merk, der an Brett 2 in eine Eröffnungsfalle geraten war. Seinen Minusbauern kompensierte er dafür lange mit aktivem Spiel, ehe er am Ende doch mit leeren Händen dastand. Völlig unerwartet lag die TG II nun 2,5:3,5 zurück, hatte allerdings noch immer alle Chancen. Dann stellte Frank Zessin seine überdeutlichen Vorteile, die er zuvor stark erspielt hatte, in Zeitnot ein. Statt eines Sieges mußte der Biber so noch froh sein, daß sein Gegenüber das siebte Brett Remis gab. Den Schlußpunkt setzte schließlich Eugen Röttinger an Brett 5. Seine stets aktive, druckvolle Stellung münzte er im Figurenendspiel elegant in einen Mehrbauern um und brachte mit einem Freibauern den Punkt zum 4:4 Endstand sicher nach Hause. Der tragische Punktverlust reiht sich nahtlos in eine fast durchweg gebrauchte Saison ein, in der Biberach mehrfach wichtige und letztlich entscheidende Punkte liegen ließ. So fehlt bei 5:13 Punkten am Ende ein Mannschaftspunkt zum rettenden drittletzten Platz. Wenn angesichts des Coronachaos nicht doch noch ein Wunder geschieht, muß die TG II daher den Gang in die Bezirksliga antreten. Normalform erreichten über die Saison hinweg jedoch nur ein bärenstarker Behringer, der bei sechs Punkten aus sieben Runden ungeschlagen blieb, und Merk (3/4). {....}
SC Obersulmetingen I - TG Biberach II: Bittere Landesliganiederlage nach Coronapause
Am Sonntag ging für die TG Biberach II nach sieben Monaten Coronapause die Landesligasaison weiter. Stark ersatzgeschwächt verloren die Biber beim SC Obersulmetingen, direkter Konkurrent um den Klassenerhalt, knapp mit 3:5 und fielen auf den letzten Tabellenplatz zurück, da die weitere Konkurrenz von einigen kampflosen Spielen profitierte. Erfreulich ist für die TG II jedoch, daß der Klassenerhalt mit einem Sieg in der letzten Runde noch immer aus eigener Kraft erreicht werden kann. Nach sieben Monaten Coronapause ging es am vergangenen Sonntag in die Vorschlußrunde der Landesligasaison 2019/20. Unerfreulicherweise kam es zu mehreren kampflosen Begegnungen und einige weitere Mannschaften traten nur in Rumpfbesetzung an. Auch die TG Biberach II konnte nur stark ersatzgeschwächt zum SC Obersulmetingen reisen, wenngleich das nicht coronabedingt war. Als direkter Konkurrent um den Klassenerhalt trat Obersulmetingen hingegen in Bestbesetzung an und ging auch früh in Führung. An Brett 3 verlor Eugen Röttinger nach einem Fehlzug zügig. Zudem kam Frank Zessin am vierten Brett von Anfang an nicht mit der unorthodoxen Eröffnung seines Gegners klar, geriet bald ins Hintertreffen und verlor gleichfalls. Dennoch war die Lage nicht hoffnungslos, standen doch insbesondere die Spitzenbretter für Biberach klar besser. Außerdem konnte Luzia Sander mit einer geschickten Abwicklung eine Figur gewinnen und dadurch an Brett 6 sicher auf 1:2 verkürzen. Einen erneuten Rückschlag gab es allerdings, als sich Hendrik Stolle nach hartem Kampf unglücklich ins Hintertreffen manöverierte und das achte Brett aufgeben mußte. Im Anschluß krönte Topscorer Daniel Behringer seine starke Leistung an Brett 2, verwandelte seine erspielten Vorteile sicher und stellte auf 2:3. Da auch Herbert Haberbosch nach gutem Spiel eine zumindest leicht vorteilhafte Stellung erreicht hatte, keimte wieder Hoffnung auf. Jedoch ging das fünfte Brett dann doch verloren, weil Haberbosch das Zeitbudget überschritt. Als Andreas Wegener trotz großen Kampfes und Erfindungsreichtums an Brett 7 sich schlußendlich mit einem Remis zufrieden geben mußte, war der Mannschaftskampf entschieden. Daher fiel es auch nicht mehr ins Gewicht, daß Spitzenspieler Vadim Reimche trotz toller Leistung und eines Mehrbauern seinem Gegenüber doch noch ein Remis zum 3:5 Endstand zugestehen mußte. Die Mannschaftsniederlage war schon bitter genug. Noch bitterer ist allerdings, daß mit dem SC Weiler im Allgäu II ein weiterer Konkurrent an den Bibern vorbeiziehen konnte. Weiler profitierte davon, daß Weiße Dame Ulm II nicht zum Spieltag antrat. Aus Sicht der TG II erfreulich ist aber, daß der Klassenerhalt in einer sehr engen Liga mit einem Sieg gegen den SV Jedesheim III in der letzten Runde noch immer aus eigener Kraft möglich ist. Die weitere Konkurrenz nimmt sich in direkten Begegnungen gegenseitig die Punkte weg. {....}
TG Biberach II - SC Tettnang I: Zweite fällt erstmals auf direkten Abstiegsplatz zurück
Im Heimspiel gegen Landesligaspitzenreiter SC Tettnang mußte die TG Biberach II auf zwei ihrer Spitzenspieler verzichten, hatte aber dennoch den besseren Start für sich. In einer explosiven, völlig unklaren Stellung einigte sich Eugen Röttinger an Brett 3 mit seinem Gegner früh auf ein Sicherheitsremis. Am achten Brett profitierte unterdessen Felix Funk von seinen profunden Eröffnungskenntnissen. Während sein Gegenüber in einer scharfen Variante mit Figurenopfer den Faden verlor, behielt Funk stets die Übersicht und sorgte mit seiner Mehrfigur schließlich für die souveräne Führung. Dann schlug das Pendel allerdings um. Luzia Sander kam dieses Mal nicht richtig ins Spiel und wurde an Brett 6 am Ende überrollt. Am zweiten Brett kam es nach verschiedenseitigen Rochaden zu zwei Sturmangriffen auf die Könige. Der Angriff des Bibers Joachim Rothmund lief sich aber fest, wohingegen sein Gegner die Stellung sprengen und den Sieg davontragen konnte. Tragisch endete im Anschluß die Partie von Herbert Haberbosch, der sich auf der Uhr verschaut hatte. Als er seine Zeit ablaufen ließ, hatte er zwar eine remisverdächtige Stellung auf Brett 5, aber trotzdem verloren. Beim Stand von 1,5:3,5 stand die TG II nun mit dem Rücken zur Wand. Frank Zessin versuchte, einen vollen Punkt am vierten Brett per Brechstange und Figurenopfer zu erzwingen. Als der Angriff doch nicht durchschlug, sah es erst so aus, als könne er noch eine Festung bauen und ein Remis halten. Als dies auch knapp scheiterte, stand die Mannschaftsniederlage fest. Ebenfalls mit der Brechstange war zu dem Zeitpunkt Richard Winter unterwegs, der für seinen Angriff so manchen Bauern opferte, die Gewinnwege an Brett 7 aber verpaßte und am Ende unnötig sein Endspiel verlor. Zum Abschluß holte Spitzenspieler Vadim Reimche noch ein verdientes Remis zum 2:6 Endstand. Reimche hatte früh einen Turm für eine Leichtfigur geopfert, um selbst angreifen zu können. Nach einem turbulenten Mittelspiel mußte der Biber mit dem Materialnachteil jedoch ins Endspiel, in dem er sich allerdings sehr sicher verteidigte. Nach der zu deutlichen Niederlage fiel die TG II nun auf den vorletzten Platz zurück und steckt in schwerer Abstiegsnot, da die direkte Konkurrenz gewonnen hat. Insbesondere der unerwartete Erfolg des bisherigen Schlußlichts SC Lindau gegen den SV Jedesheim III, der dieses Mal mit dem letzten Aufgebot und nur sechs von acht Spielern angetreten war, tut dabei sehr weh. {....}
Post-SV Ulm I - TG Biberach II: Zweite mit bitterem Punktverlust – Abstiegskampf
In der Landesliga hatte sich die TG Biberach II fest vorgenommen, bei Post Ulm dieses Mal zählbare Punkte mitzunehmen. Der Mannschaftskampf begann auch vielversprechend, gewann Luzia Sander doch im Mittelspiel eine Qualität und setzte ihren Gegner an Brett 7 dann Matt. Joachim Rothmund hatte wie immer eine solide Spielanlage und einigte sich am dritten Brett nun auf Remis. An Brett 4 hatte sich derweil Eugen Röttinger klare Vorteile erspielt gehabt und damit fast schon die Vorentscheidung auf dem Brett. Allerdings konnte er den Vorteil nicht nutzen, verrechnete sich und verlor gar noch. Als auch noch Frank Zessin sein Endspiel am fünften Brett verlor, sah es plötzlich nicht mehr rosig für die Biber aus. Diese drehten jedoch nochmals auf. Einem sicheren Remis von Herbert Haberbosch an Brett 6 ließ Topscorer Daniel Behringer im Endspiel am zweiten Brett einen Figurgewinn folgen. Damit war sein nächster Sieg nur noch Formsache. Zwar verlor Spitzenspieler Vadim Reimche dieses Mal sein Endspiel, da an Brett 8 Richard Winter aber deutliche Vorteile hatte, sah es beim Stand von 3:4 doch so aus, als könne sich die TG II zumindest einen hochverdienten Punkt sichern. Unter der Last der Verantwortung streute Winter allerdings zwei schwache Züge ein, die seinen Gegner zurück ins Spiel kommen ließen. Am Ende mußte der Biber ein Remis akzeptieren, sodaß erneut ein bitterer Punktverlust feststand. Nach dem 3,5:4,5 steckt die TG II nun tief im Abstiegskampf und sollte die Spiele gegen die direkte Konkurrenz aus Jedesheim und Obersulmetingen dringend gewinnen. {....}
TG Biberach II - SC Lindau I: Zweite verspielt Vorteile und muss über 4:4 froh sein
In der Landesliga hatte es eigentlich gut begonnen. Während das Schlußlicht SC Lindau ersatzgeschwächt anreiste, konnte die TG Biberach II quasi in Bestbesetzung zum Heimspiel antreten. Allerdings vertat sich Eugen Röttinger früh in der Eröffnung, verlor bald darauf eine Figur und gab Brett 5 dann auf. Unterdessen nutzte Luzia Sander am achten Brett einen Fehler ihres Gegners zum Figurengewinn und sorgte damit zügig für den Ausgleich. Mit einer gewohnt starken Leistung überspielte zudem Tobias Merk seinen Gegenüber und gewann Brett 2 hochverdient. Ähnlich sicher trat Daniel Behringer auf und stellte mit seinem Erfolg am dritten Brett auf 3:1. An Brett 7 mußte sich Herbert Haberbosch jetzt zwar mit einem Remis zufrieden geben, aber angesichts der verbleibenden Partien und einer 3,5:1,5 Führung sah alles nach einem sicheren Biberacher Sieg aus. Jedoch wendete sich das Schicksal im weiteren unerwartet. Joachim Rothmund hatte am vierten Brett voll auf Sieg gespielt, ihm unterlief dann aber ein Rechenfehler und plötzlich war seine Partie verloren. Derweil hatte sich Spitzenspieler Vadim Reimche in ein eigentlich sicheres Endspiel manöveriert. Dieses Mal verfolgte der Endspielkünstler allerdings den falschen Plan und geriet mit der gewählten Variante auf die Verliererstraße. Somit stand es plötzlich 3,5:3,5. Darüber hinaus hatte Frank Zessin an Brett 6 einen Springer verloren, sodaß sich seine Gewinnstellung mit zwei Mehrbauern in eine verlustträchtige Position gewandelt hatte. Mit viel Einsatz gelang es Zessin nach einem zähen Ringen über fünf Stunden am Ende doch noch, Remis zu halten und somit wenigstens einen Punkt für die Biber zu sicheren. Mit dem unerwarteten Punktverlust steckt die TG II nun mit 4:6 Punkten doch im Abstiegskampf, da es heuer wohl drei Absteiger aus der Landesliga geben wird. Die kommenden direkten Duelle mit Ulm, Obersulmetingen und Jedesheim werden zeigen, wohin die Reise für die Biber gehen wird. {....}
SC Weiße Dame Ulm II - TG Biberach II: Stark ersatzgeschwächte Zweite erntet bitteres 3:5
In der Landesliga geht die Berg- und Talfahrt der TG Biberach II weiter. Nach dem klaren Sieg zuletzt in bester Besetzung gegen den SV Weiler im Allgäu II konnten die Biber nun bei Weiße Dame Ulm II ein weiteres Mal nur stark ersatzgeschwächt antreten. Zudem fiel kurzfristig Frank Zessin aus, sodaß Brett 3 kampflos verloren ging. Am vierten Brett hatte Herbert Haberbosch einen Blackout und verlor entscheidend Material. Zudem tat sich Luzia Sander an Brett 5 von Beginn an schwer und verlor schließlich im Endspiel. Damit stand es zügig 0:3. Felix Funk spielte am siebten Brett hingegen stark und hatte einen gesunden Mehrbauern. Die Biberacher Hoffnungen auf eine Wende zerstoben allerdings, als Funk plötzlich ein Dauerschach hinnehmen mußte. Es kam noch schlimmer, als Richard Winter seine gute Partie aus aus der Hand gab und nach einem kleinen Fehler im Endspiel Brett 6 verlor. Damit war mit 0,5:4,5 die Vorentscheidung bereits gefallen. Die restlichen Biberacher stecken jedoch nicht auf. Am zweiten Brett spielte Daniel Behringer trotz Hochzeit am Vortag (!) eine extrem starke Partie gegen den 11-jährigen Jungstar und Juniorennationalspieler Marius Deuer und sicherte sich ein hochverdientes Remis. Derweil erwies sich Spitzenspieler Vadim Reimche im Endspiel ein Mal mehr als unschlagbar und fügte seinem Gegner eine empfindliche Niederlage zu. Über mehr als 80 Züge ging außerdem Andreas Ege an Brett 8, der gleichfalls seine Endspielkünste demonstrierte. Mit der Fortsetzung seiner Siegesserie stellte er abschließend auf 3:5. Die Niederlage gegen den neuen Tabellenführer ist für die TG II durchaus ärgerlich. Mit ein wenig Glück wäre trotz Unterzahl ein 4:4 möglich und nicht unverdient gewesen. So muß das Team wieder nach unten schauen und im neuen Jahr die kommenden Duelle gegen die Kellerkinder SC Lindau und Post Ulm möglichst gewinnen. {....}
TG Biberach II - SC Weiler im Allgäu II: Zweite feiert wichtigen 5,5:2,5 Heimsieg
Die TG Biberach II wollte in Bestbesetzung frühzeitig klarstellen, daß sie mit dem Abstiegskampf in der Landesliga nichts zu tun haben möchte. Entsprechend hochmotiviert gingen die Biber ins Heimspiel gegen den SC Weiler im Allgäu II, der zudem nur zu siebt antrat. Ausgerechnet Tobias Merk, der extra aus Ludwigsburg angereist war, gewann Brett 2 kampflos für Biberach. Bald darauf stellte Herbert Haberbosch am achten Brett auf 2:0, als er eine druckvolle, starke Partie mit einem schönen Opfer und unwiderstehlichen Mattangriff krönte. Von einem frühen Figurenopfer war hingegen Eugen Röttinger an Brett 4 kalt erwischt worden. Mit viel Übersicht konnte er seine Stellung gerade noch zusammenhalten, anschließend konsolidieren und vereinfachen. Am Ende entschied sein Materialvorteil zu seinen Gunsten. In einer zu passiven Aufstellung war auch Daniel Behringer unter Druck geraten. Er verteidigte aber geschickt und konnte schließlich ein Remis am dritten Brett verbuchen. Somit sorgte der folgende Punkt von Frank Zessin bereits für die Entscheidung. An Brett 7 hatte Zessin einen Bauern erobert, seinen Vorteil trotz Zeitnot verteidigt und die Partie am Ende sicher gewonnen. Auf der Siegerstraße befand sich darüber hinaus auch schon Joachim Rothmund, der mit seinen Schwerfiguren die Schwachstelle in der gegnerischen Stellung unter Beschuß genommen und im Zuge dessen die Dame gewonnen hatte. Eine Unachtsamkeit kostete ihn allerdings den Vorteil postwendend wieder und ihm blieb am Ende nur ein Remis. Ein weiteres Remis steuerte Spitzenspieler Vadim Reimche bei, der seinen Gegenüber lange unter Druck setzte, am Ende jedoch selbst verteidigen mußte. Schlußendlich kam es zu einer gerechten Punkteteilung. Bitter lief es zum Abschluß für Dirk Schindler, der an Brett 6 lange positionelle Vorteile hatte. In Zeitnot gab er den Vorteil aus der Hand. In mittlerweile beidseitiger Zeitnot und turbulenter Abwicklung verpaßte er den erneuten Vorteil und stand im Endspiel plötzlich auf Verlust. Für die TG II reichte es aber dennoch zu einem wichtigen 5,5:2,5 Kantersieg, der vorerst zu einem Mittelfeldplatz führte. {....}
TSV Langenau II - TG Biberach II: Zweite ärgert sich nach dramatischem Unentschieden über Punktverlust
Für die TG Biberach II ging es am Sonntag in der Landesliga gegen den TSV Langenau II. Die Biber mußten kurzfristig einen Ausfall hinnehmen, schnupperten mit einem Mann weniger aber trotzdem am Sieg. Nach dramatischem Verlauf endete der Mannschaftskampf schließlich 4:4, was sich für die TG II allerdings eher wie ein Punktverlust anfühlt. Der Landesligakampf der TG Biberach II beim TSV Langenau II stand zum Auftakt unter keinem guten Stern. Ohnehin ersatzgeschwächt konnte der kurzfristige Ausfall von Spitzenspieler Vadim Reimche nicht mehr kompensiert werden, sodaß Brett 1 kampflos verloren ging. Am achten Brett wirbelte dafür Ersatzmann Hendrik Stolle, der früh eine Qualität, d.h. einen Turm für eine Leichtfigur, gewann und gegen einen unterentwickelten Gegner seinen Vorteil weiter ausbaute. Der sichere Sieg brachte den Ausgleich. Luzia Sander wurde hingegen von ihrem Gegner eingeschnürt, verlor dann einen wichtigen Bauern und konnte im Anschluß dem Druck an Brett 6 nicht mehr standhalten. Stark unter Druck war zunächst auch Daniel Behringer am zweiten Brett geraten. Dem Biber gelang es aber, seine Stellung zusammenzuhalten und selbst am Damenflügel zum Gegenangriff anzutreten. Als sich sein Gegenüber ein paar Ungenauigkeiten erlaubte, nutzte Behringer diese eiskalt zum Sieg. Derweil hatte sich Achim Rothmund einen Mehrbauern und leichten positionellen Vorteil erspielt gehabt. Sein Gegenüber konnte die Stellung jedoch abklammern und blieb stets gefährlich. Angesichts der vorteilhaften Aussichten an den restlichen drei Brettern einigte sich Rothmund daher auf ein Sicherheitsremis an Brett 3. Beim Stand von 2,5:2,5 nahm das Drama seinen Lauf. Gegen seinen nominell deutlich stärkeren Gegner spielte Richard Winter mutig auf, erarbeitete sich Vorteile und gewann einen Bauern. Als er eine deutlich vorteilhafte Abwicklung übersah und sein Gegenüber sich anschickte, Gegenspiel zu entwickeln, zog Winter die Notbremse und einigte sich am siebten Brett auf ein weiteres Sicherheitsremis. Eugen Röttinger hatte sich währenddessen kreativ-solide verteidigt und mit feinem Gegenangriff schließlich eine Figur gewonnen gehabt. Etwas übermütig unterschätzte er in der Folge aber einen Bauernsturm an Brett 4. Nach beidseitigen Qualitätsopfern blieb der Druck aufrecht, die Stellung neigte sich jedoch einem Remis zu. Als sein Gegenüber die Brechstange auspackte, gelang Röttinger die entscheidende Abwicklung und sein Mehrspringer führte zu einem letztlich verdienten Sieg. Angesichts des 4:3 lastete der Druck nun auf Herbert Haberbosch, der am fünften Brett mit gutem Angriffsspiel nach vorne marschiert war, in Zeitnot aber eine Figur verloren hatte. Trickreich gelang es dem Biber allerdings, einen Freibauern laufen zu lassen und damit seinen Nachteil zu kompensieren. Als das Remis bereits greifbar nahe war, unterlief Haberbosch jedoch in schwieriger Stellung noch ein Lapsus, der ihn den Freibauern und damit die Partie kostete. Damit endete der Mannschaftskampf 4:4. In Anbetracht des Spielverlaufs fühlt sich das Unentschieden für die TG II trotz der schlechten Anfangsvoraussetzungen wie ein Punktverlust an. {....}
TG Biberach II - SK Markdorf I: Zweite verkauft sich unter Wert und kommt mit 1,5:6,5 unter die Räder
Der Landesligaauftakt stand unter keinem guten Stern. Erst bekam die TG II nur mit Müh und Not acht Spieler zusammen, dann mußte Herbert Haberbosch 30 Minuten vor Spielbeginn wegen höherer Gewalt absagen. Damit ging Brett 5 kampflos verloren. Während Andreas Ege am achten Brett im Läuferendspiel ein friedliches Remis vereinbaren konnte, hatte sich Richard Winter bereits in der Eröffnung mit einem Mißgriff in Nachteil gebracht. Er konnte den Schaden nicht mehr reparieren und Brett 7 ging verloren. Spitzenspieler Vadim Reimche hatte unterdessen im Mittelspiel eine Qualität, d.h. einen Turm gegen eine Leichtfigur, verloren und mußte diesem Nachteil im weiteren Spielverlauf ebenfalls Tribut zollen. Trotz des 0,5:3,5 Zwischenstandes standen die Biber aber noch nicht auf verlorenem Posten. Zunächst dokumentierte Tobias Merk seine große Spielstärke, setzte er seinen Gegner doch solange unter Druck, bis dessen Stellung in sich zusammenbrach. Der volle Punkt an Brett 2 war danach nur noch Formsache. Mit einem starken Auftritt hatte sich zudem Frank Zessin am vierten Brett eine Qualität und zwei Mehrbauern verschafft. Statt zum verdienten Sieg lief er aber in eine allerletzte taktische Falle und verlor urplötzlich. Ähnlich erging es Luzia Sander, die mit einem couragierten Auftritt zunächst große Vorteile an Brett 6 verbuchen konnte. Als ihr Angriff verflachte, brachte ihr Gegner seine Freibauern ins Spiel und trug gar den Sieg davon. Da paßte es gut ins Bild, daß Eugen Röttinger mit klaren Vorteilen auf Sieg spielend seinen Mehrbauern nach einer Unachtsamkeit wieder einstellte und anschließend so von der Rolle war, daß er am dritten Brett die Zeitkontrolle überschritt. Anstatt eines möglichen 4:4 trotz schwieriger Ausgangslage gab es am Ende eine überdeutliche 1,5:6,5 Niederlage – Markdorf war in den entscheidenden Momenten einfach cleverer und glücklicher gewesen. {....}