TG Biberach II - SC Weiße Dame Ulm II: Zweite verpaßt trotz Kantersieg gegen Weiße Dame Ulm II den Verbandsligaaufstieg
Mit einem ganz starken Auftritt zum Abschluß unterstrich die TG Biberach II ihre ausgezeichnete Saisonleistung und zeigte nochmals, was in der Landesliga möglich gewesen wäre. Trotz eines klaren 6:2 Kantersiegs gegen Weiße Dame Ulm II gelang es aber nicht mehr, am punktgleichen SV Jedesheim II vorbeizuziehen. Die Biber verpaßten den Aufstieg in die Verbandsliga denkbar knapp um 2,5 Brettpunkte -- andererseits wäre Platz 2 vor Saisonbeginn bereits als Sensation gewertet worden. Nach den unerwarteten Punktverlusten in den vorigen beiden Runden war die Ausgangslage für die TG II klar. Die Biber benötigten einen Kantersieg und mußten hoffen, daß Jedesheim gegen Abstiegskandidat SV Friedrichshafen ins Straucheln gerät, sodaß die 1,5 Brettpunkte Rückstand doch noch aufzuholen sein würden. Allerdings traten die Seestädter bei der zentralen Endrunde, gespielt in Ravensburg, nur zu Siebt gegen Jedesheim an und lagen insgesamt sehr schnell 0:4 zurück. Bei den Bibern gewann dafür Vadim Reimche schnell und sicher Brett 2. Luzia Sander kam hingegen am siebten Brett nie ins Spiel und mußte bald die Segel streichen. Während sich Frank Zessin in ausgeglichener Stellung zudem auf ein frühes Remis an Brett 6 einigte, hatten sich die Biber an den meisten weiteren Brettern zwar kleine Vorteile erspielt, fanden sich aber durchweg in harten Kämpfen wieder. Derweil stellte Jedesheim munter auf 5:0. Anschließend sollte es auch für Biberach Schlag auf Schlag gehen. Am achten Brett hatte Nicolai Matuschek zwar zwischenzeitlich Material verloren gehabt, kam aber stark zurück und holte ein weiteres Remis zum 2:2. Mit einer starken Angriffspartie stellte Joachim Rothmund seinen Gegenüber unterdessen vor unlösbare Probleme, gewann so viel Material und schließlich den vollen Punkt an Brett 4. Kurze Zeit später gewann Tobias Merk zudem das dritte Brett, nachdem sein in arge Bedrängnis geratener Gegner die Zeitkontrolle überschritt. Mit viel Übersicht brachte Herbert Haberbosch seine Vorteile darüber hinaus bis ins Endspiel und verwertete sie dort an Brett 5 souverän. Unbedingt gewinnen wollte auch Spitzenspieler Daniel Müller, der stets leichte Vorteile verbuchen konnte. Allerdings gelang es ihm erst mit viel Geduld, im Turmendspiel den Sack endgültig zuzumachen. Der sichere 6:2 Kantersieg wäre eigentlich einen tolle Leistung gewesen, stellte sich jedoch trotzdem als "unzureichend" heraus. Jedesheim hatte parallel Friedrichshafen mit 7:1 auseinandergenommen und den Vorsprung in der Brettwertung damit sogar nochmals ausgebaut. In der Abschlußtabelle weisen beide Mannschaften 14:4 Mannschaftspunkte auf, aber Jedesheim hat mit 46 zu 43,5 Brettpunkten knapp die Nase vor Biberach vorn -- obwohl Biberach den direkten Vergleich hochverdient mit 5:3 gewonnen hatte. Damit steigt Jedesheim in die Verbandsliga auf, während Obersulmetingen und Friedrichshafen (je 4:14) in die Bezirksligen Nord und Süd absteigen müssen. Vor Saisonbeginn hatte die TG II noch als Abstiegskandidat gegolten. Auch wenn die überragende Saisonleistung am Ende nicht ganz belohnt worden ist, darf die Vizemeisterschaft als großer Erfolg gefeiert werden. Letztendlich hatte das unerwartete 4:4 in der Vorschlußrunde bei Absteiger Obersulmetingen die Krönung der Saison verhindert. Dennoch können alle Biber zufrieden auf starke Einzelbilanzen zurückschauen. So wurde Reimche mit 7,5 von 9 Punkten beinahe Topscorer der Liga und auch Rothmund klassierte sich mit überragenden 6 von 8 Punkten in dieser Wertung ganz weit vorne. Tobias Merk blieb mit 4,5/5 unterdessen ungeschlagen und auch auf die Ersatzspieler war Verlaß, holte doch z.B. Hendrik Stolle zwei Punkte aus zwei Spielen. {....}
SC Obersulmetingen I - TG Biberach II: Zweite vergibt entscheidenden Punkt gegen Abstiegskandidat
In der Landesliga empfing die TG Biberach II am Sonntag den Abstiegskandidaten SC Obersulmetingen. Was eigentlich eine klare Angelegenheit für die Biber hätte werden sollen, entwickelte sich -- auch bedingt durch einen weiteren kurzfristigen Ausfall -- zu einem harten Ringen und endete 4:4. Damit hat Biberach die Tabellenführung an punktgleiche Jedesheimer verloren und eine Runde vor Schluß den Aufstieg wohl verspielt. Am vorherigen Samstag hatte die TG derweil ihren starken 4. Platz bei der Württembergischen Mannschaftsblitzmeisterschaft verteidigt. Der erste Schock für Biberach ereignete sich bereits am Samstagabend als mit Tobias Merk einer der Topspieler kurzfristig absagen mußte. Am Sonntagmorgen begannen die Biber dennoch stark. An Brett 2 spielte Vadim Reimche seinen Gegner her und gewann überzeugend. In sehr ruhiger Stellung einigte sich Frank Zessin daraufhin auf ein sehr frühes Remis am fünften Brett. Parallel dazu hatte sich Eugen Röttinger an Brett 7 mit ganz starkem Spiel eine glasklare Gewinnstellung erarbeitet. Dann hatte der Biber einen kurzen Aussetzer und verlor völlig unerwartet seine Dame und einen eigentlich verdienten Punkt. Von diesem zweiten Schock ließ sich Spitzenspieler Daniel Müller jedoch nicht beirren und sorgte für die erneute Führung. Er war aus der Eröffnung heraus schon sehr überlegen gestanden und verwandelte sicher. Obersulmetingen kam jedoch erneut zurück, als Herbert Haberbosch Brett 4 aufgeben mußte. Zuvor war er beständig unter starkem Druck gestanden, hatte aber eigentlich schon alle Angriffe abgewehrt gehabt, als er doch noch in eine Falle tappte. Inzwischen hatte jedoch Joachim Rothmund die Stellung seines Gegenübers in einer stürmischen Angriffspartie wahrlich sturmreif geschossen gehabt. Der Biber krönte seine Leistung am dritten Brett mit einem vollen Punkt und sorgte für das 3,5:2,5. Dem ließ Richard Winter in einem ausgeglichenen Turmendspiel ein Sicherheitsremis folgen, um einen Mannschaftspunkt zu sichern. Damit hing das Wohl und Wehe allerdings völlig an Luzia Sander, die in schwieriger Stellung bereits eine Qualität, d.h. Turm gegen Leichtfigur, geopfert hatte. Der Gegner verwaltete den Vorteil sicher und als Sander trotz großem Kampfgeist die Schwindelchancen am Ende ausließ, stand das unglückliche 4:4 fest. Mit dem unerwarteten Punktverlust hält das Biberacher Überraschungsteam nun bei 12:4 Punkten und fiel aufgrund der schlechteren Brettpunkte hinter den punktgleichen SV Jedesheim II zurück. Dieser hatte das Verfolgerduell gegen den SC Lindau mit 5,5:2,5 deutlich gewonnen. Damit dürften die Biber in der Vorschlußrunde den Aufstieg aus der Hand gegeben haben und die verdiente Krönung einer tollen Saison verpassen. {....}
SC Lindau I - TG Biberach II: Landesligadrama in Lindau
Von der Stammbesetzung mußte Tabellenführer TG II beim Landesligadritten Lindau ohnehin schon auf Tobias Merk verzichten. Am Sonntagmorgen fiel zudem noch krankheitsbedingt Luzia Sander aus, sodaß nur sieben Biber an den Bodensee reisen konnten und Lindau an Brett 6 direkt kampflos in Führung ging. An Brett 8 einigte sich zudem Richard Winter früh auf eine Punkteteilung. Kurz darauf stellte Herbert Haberbosch am vierten Brett unvermittelt eine Figur ein und verlor unerwartet. Derweil fühlte sich Joachim Rothmund in seiner Stellung an Brett 3 unbehaglich und einigte sich auch relativ zeitig auf Remis. Nach einem positionellen Opfer seines Gegners stand außerdem Spitzenspieler Daniel Müller stark unter Druck. Als dieser in unklarer Stellung nach der Zeitkontrolle noch in eine Gabel lief, war die Partie nicht mehr zu halten und es stand bereits 1:4. Dennoch gab es zumindest Hoffnung auf ein wichtiges Unentschieden. An Brett 2 schien die Partie zwar eigentlich verflacht zu sein. Vadim Reimche gelang es aber wieder einmal, scheinbar aus dem Nichts Verwicklungen zu kreieren und damit seinen Gegner vor Probleme zu stellen. Am Ende konnte der Biber eine Figur abräumen und gewann damit sicher. Unterdessen hatte Frank Zessin lange auf Angriff gespielt und sich mit starker Leistung einen Materialvorteil verschafft. Am fünften Brett verwertete er diesen im Anschluß zum 3:4. Nun richteten sich alle Augen auf Eugen Röttinger an Brett 7, der sich bereits einen Mehrbauern erspielt hatte. Objektiv war sein Endspiel gewonnen, aber der Weg dorthin war nicht leicht. Als es Röttinger mit etwas zuviel Gewalt versuchte, lief er gar in einen Konter und mußte noch die Segel zum 3:5 streichen. Nach der angesichts der Unterbesetzung durchaus unglücklichen Niederlage bleibt die TG II aber weiterhin Tabellenführer, wenn auch mit einem halben Brettpunkt nur noch hauchdünn vor punktgleichen Lindauern. Da die weitere Konkurrenz gleichfalls patzte, vor allem der SV Jedesheim überraschend 5:3 gegen den TSV Langenau II verlor, haben die Biber in einer zusammengerückten Tabellenspitze zwei Runden vor Schluß noch immer alles in eigener Hand. Ein Vorteil ist auch, daß die Plätze 2 bis 5 noch vor zahlreichen direkten Duellen stehen. {....}
TG Biberach II - SV Friedrichshafen I: Zweite feiert 6:2 Heimsieg
Das Überraschungsteam der Stunde bleibt in der Landesliga weiterhin die TG Biberach II, die am Sonntag mit einem klaren 6:2 Heimerfolg die Tabellenführung eindrucksvoll verteidigte. Der Gegner SV Friedrichshafen war allerdings auch mit dem "letzten Aufgebot" angereist. So langsam muß sich der vermeintliche Abstiegskandidat Biberach ernsthaft mit einem möglichen Aufstieg in die Verbandsliga auseinandersetzen. Nach dem klaren 5:3 Erfolg gegen Topfavorit SV Jedesheim im Dezember ging die TG II am Sonntag mit breiter Brust und großem Selbstvertrauen in das Heimspiel gegen den SV Friedrichshafen. Noch in den späten 90er Jahren lieferten sich die Häfler harte Kämpfe mit der ersten Biberacher Mannschaft. Heuer kamen nur sechs von acht Spielern nach Biberach. An den Brettern 7 und 8 gewannen die Biber Luzia Sander und Nicolai Matuschek daher kampflos. Angesichts der klaren Führung war Spitzenspieler Daniel Müller friedlich gestimmt und einigte sich nach einem großen Abtausch und sehr ausgeglichener Stellung früh auf ein Remis. Derweil hatte Herbert Haberbosch einen Lauf, gewann Bauer um Bauer und stellte seinen Gegner am fünften Brett vor unlösbare Probleme. Gar eine ganze Figur hatte sich sehr schnell Tobias Merk erobert gehabt. An Brett 3 war der Rest für ihn nur noch Routine, sodaß mit 4,5:0,5 der Mannschaftssieg frühzeitig feststand. Die Biber ließen aber noch nicht nach. Mit einem schönen Opfer auf f7 zerstörte Joachim Rothmund die gegnerische Königsstellung. Nachdem er auch noch jegliches Gegenspiel effizient unterbunden hatte, stand seinem deutlichen Sieg am vierten Brett nichts mehr im Weg. Anschließend kam Vadim Reimche an Brett 2 unter die Räder und Friedrichshafen zum Ehrenpunkt. Reimche hatte gewohnt scharf gespielt. In einer sehr unübersichtlichen Stellung verlor er nach zwei Springeropfern dieses Mal aber die Übersicht und mußte die Waffen strecken. Auch Frank Zessin hatte sich in der ganzen Partie über etwas schwer getan, konnte aber an Brett 6 letztlich doch sicher den Remishafen anlaufen und damit den Schlußpunkt zum ungefährdeten 6:2 Erfolg setzen. Die TG II bleibt mit 11:1 Punkten in dieser Saison damit ungeschlagen und hat ihren Vorsprung auf Jedesheim eindrucksvoll verteidigt. Sollte die Siegesserie auch in der kommenden Runde Ende Februar gegen den Tabellendritten SC Lindau anhalten, müssen sich die Biber ernsthaft mit einem möglichen Aufstieg in die Verbandsliga auseinandersetzen. Im Vergleich zum eigentlich erwarteten Abstiegskampf ist das aber ein echtes Luxusproblem. {....}
SV Jedesheim II - TG Biberach II: Spannendes Spitzenspiel in der Landesliga
In der Landesliga mußte die TG II gleich auf mehrere Leistungsträger verzichten. Gegen den favorisierten und in Bestbesetzung angetretenen Tabellenführer SV Jedesheim II entwickelte sich dennoch ein enges und spannendes Gipfelduell auf sehr hohem Niveau. Alle Partien waren hart umkämpft und so wurde auch kein Spiel durch einfache Fehler entschieden. Frank Zessin einigte sich an Brett 5 früh in ausgeglichener Stellung auf ein Remis. Deutlich umkämpfter fügte Eugen Röttinger am sechsten Brett eine zweite Punkteteilung hinzu, da sich trotz aggressiver Eröffnung ein positionell ausgeglichenes Stellungsbild ergeben hatte. An Brett 8 verteidigte sich Andreas Wegener mit den schwarzen Figuren derweil geschickt, ließ keine Drohung zu und sicherte sich ebenfalls ein verdientes Remis. Für die zwischenzeitliche Führung sorgte nun Tobias Merk, der mit perfektem Spiel am dritten Brett anfängliche Stellungsvorteile konsequent immer weiter ausbaute, dadurch zwangsläufig Materialvorteil erlangte und verdient den vollen Punkt nach Hause fahren konnte. Richard Winter mußte sich in einem positionellen Figurenspiel hingegen lange verteidigen, tat das aber umsichtig und holte ein verdientes Unentschieden an Brett 7. Anschließend schöpfte Jedesheim kurz Hoffnung. Trotz langer, zäher Verteidigung mußte Herbert Haberbosch am vierten Brett den Ausgleich zum 3:3 hinnehmen. Um einen Figurenverlust zu vermeiden, war dem Biber zwischenzeitlich nur ein Bauernopfer geblieben. Den Mehrbauern nutzte der Gegner am Ende gekonnt zum Sieg. Damit fiel die Entscheidung wieder einmal auf den beiden Spitzenbrettern. Dort war auch Vadim Reimche an Brett 2 mit einem Minusbauern unterwegs, verteidigte sich aber -- ein weiteres Mal -- sehr geschickt und brachte damit seinen Widersacher in Zeitnot. Mit viel Übersicht eroberte sich Reimche insgesamt zwei Bauern und wandelte seinen Vorteil in einen vollen Punkt zur 4:3 Führung um. Am Spitzenbrett sah sich Daniel Müller unterdessen einem engagierten Gegner gegenüber, der für aktives Figurenspiel gleich zwei Bauern opferte, aber keine zwingenden Drohungen zum Ausgleich entwickeln konnte. Nach langem Kampf gelang Müller die Abwicklung in ein gewonnenes Endspiel. Damit sorgte der Biber für einen unerwarteten, aber sehr verdienten Biberacher 5:3 Sieg im Spitzenspiel und für die Tabellenführung in der Landesliga Oberschwaben nach fünf von neun Spieltagen. {....}
TG Biberach II - Post-SV Ulm I: Zweite nach Unentschieden in Landesliga weiterhin ungeschlagen
Am Sonntag empfing die TG Biberach II in der Landesliga die ehemalige Schachgroßmacht Post-SV Ulm I zum Oberschwabenderby. Nach einem erbitterten Ringen und mehreren dramatischen Wendungen endete der Mannschaftskampf 4:4. Mit dem Unentschieden bleibt die TG II weiterhin ungeschlagen und untermauerte den zweiten Tabellenplatz. Der Post-SV Ulm war bis vor einigen Jahren eine Großmacht (nicht nur) in der oberschwäbischen Schachszene und spielte mit seiner ersten Mannschaft öfters in der Zweiten Bundesliga, mindestens aber in der Oberliga. Nach etlichen strukturellen Problemen ist der Verein massiv geschrumpft und in die Landesliga zurückgefallen. Die Ulmer sind aber dennoch nicht zu unterschätzen. Erschwert wurde die Herausforderung für Biberach noch durch das Fehlen dreier Stammspieler, das sich zunächst auch bemerkbar machen sollte. An Brett 6 kam Richard Winter nicht richtig in die Partie, übersah dann einen Abzug und verlor eine Figur. Jürgen Dollinger hatte hingegen eine remisverdächtige Stellung am siebten Brett erreicht. Ein Blackout sollte hier jedoch einen Turm und damit ebenfalls die Partie kosten. Nun sprang Luzia Sander in die Bresche, die an Brett 5 einmal mehr ihre derzeit starke Form unter Beweis stellte. Sie überrollte ihren Gegner förmlich, gewann erst eine Qualität, dann einen Turm und wandelte schließlich siegbringend einen Bauern um. In beidseitiger Zeitnot und hochinteressanter, aber komplizierter Stellung bekam Spitzenspieler Daniel Müller anschließend ein Remisangebot. Der Biber zögerte eine Weile, entschied sich aber doch für das verdiente Sicherheitsremis. Zu diesem Zeitpunkt war bereits absehbar, daß Edeljoker Hendrik Stolle beim zweiten Einsatz den zweiten Sieg einfahren wird. An Brett 8 setzte er mit einer blitzsauberen Partieführung auf Angriff, gewann beim Damentausch forciert noch eine zusätzliche Figur und setzte seinen Gegenüber schlußendlich in der Brettmitte Matt. Am dritten Brett hatte Joachim Rothmund gleichfalls sehr aktiv gespielt und starken Druck auf seinen Gegner aufgebaut. Am Ende mußte der Biberacher aber doch eine Punkteteilung zum 3:3 akzeptieren. Anschließend sollte die Begegnung nochmals kippen. Herbert Haberbosch hatte gut gespielt und stand ordentlich, allerdings kam er in große Zeitnot. Diese führte zum Verlust eines Bauern und letztendlich zur Aufgabe an Brett 4. Damit sah Post Ulm plötzlich wie der Sieger aus, stand Vadim Reimche doch arg unter Druck -- und hätte einen Sieg zum Mannschaftsremis gebraucht. Während sein Gegner versuchte, mit einem Bauernopfer vernichtend durchbrechen zu können, zeigte der Biberacher einmal mehr seine Klasse und Nervenstärke. Reimche wehrte den Angriff gekonnt ab, spielte nun seinerseits auf Sieg und gewann mit starker Leistung und seinem Mehrbauern das zweite Brett. Mit diesem Paukenschlag ging das Derby 4:4 aus. Während die Biber sich noch fragen, ob vielleicht sogar mehr drin gewesen wären, blieb die Mannschaft auch nach vier Runden ungeschlagen, untermauerte Platz 2 in der Tabelle und hat sich bereits allen Abstiegssorgen entledigt. Vor der Saison hätte sich dies niemand träumen lassen. {....}
TG Biberach II - TSV Langenau II: Zweite baut Siegesserie in Landesliga aus
Die TG Biberach II hat am Sonntag mit einem hart umkämpften 4,5:3,5 Heimerfolg gegen den TSV Langenau II, jahrelang ein Biberacher Angstgegner, ihre Siegesserie in der Landesliga ausgebaut. Der vermeintliche Abstiegskandidat hat nach drei Runden drei Siege auf dem Konto und liegt damit nach einem Drittel der Saison nur hauchdünn hinter Tabellenführer SV Jedesheim II. Zunächst konnten die Biber gegen ihren alten Angstgegner gut vorlegen. Luzia Sander überrollte im Eilzugstempo ihren Gegenüber an Brett 7, der früh frustriert aufgab. Am Spitzenbrett bot derweil Daniel Müller eine starke Leistung gegen den ehemaligen Topspieler in der Oberliga Hans-Joachim Rentschler und holte ein verdientes Remis für Biberach. In kleinen Schritte arbeitete sich zudem Walter Scherer voran, der am achten Brett mit großer Dominanz Bauer um Bauer gewann und sicher zum Sieg verwandelte. Die vermeintlich komfortable 2,5:0,5 Führung war allerdings trügerisch. An allen anderen Brettern brannte es gewaltig und eine lange Zeit war eine Biberacher Niederlage durchaus möglich. Am sechsten Brett kämpfte Frank Zessin ums Remis, sein Gegner wollte mehr. In einer turbulenten Schlußphase mit verteilten Chancen konnte Zessin in einem Turmendspiel schließlich ein Remis nach Hause bringen. Pech hatte nun Herbert Haberbosch, der sich zwar solide und chancenreich aufgebaut hatte, den aber ein kurzer Aussetzer die Dame und damit die Partie an Brett 5 kostete. Bereits im frühen Mittelspiel hatte Joachim Rothmund alle Brücken hinter sich abgebrochen und lieferte sich eine trickreiche Schlacht. Zwischenzeitliche Materialverluste konnte er zwar mit erbittertem Widerstand findig kompensieren, trotzdem mußte der Biber am Ende das vierte Brett aufgeben. Ein gedeckter Freibauer war nicht mehr zu stoppen. Beim Stand von 3:3 und in hochkomplizierter Stellung setzte Tobias Merk einen Big Point und sorgte für die erneute Wendung. Es gelang ihm an Brett 3, in die gegnerische Stellung einzudringen und für gehörige Unordnung zu sorgen. Der Rest war bei seiner guten Technik nur noch Formsache. Den Schlußpunkt zum 4,5:3,5 Mannschaftssieg durfte so Vadim Reimche setzen. Der alte Fuchs hatte zwischenzeitlich ein sehr schlechtes Turmendspiel auf dem zweiten Brett gehabt, aber mit viel List und Können seine Position konsolideren können. Am Ende blieb seinem Gegenüber nicht mehr, als Remis zu bieten. Mit dem knappen und heftig umkämpften Erfolg bewahrten sich die Biber ihre weiße Weste in der Landesliga und stehen nach einem Drittel der Saison unerwartet ganz weit oben in der Tabelle. {....}
SF Ravensburg I - TG Biberach II: Zweite gewinnt Oberschwabenderby in Ravensburg deutlich mit 5,5:2,5
Früher hatte sich die TG Biberach mit den SF Ravensburg in der Verbandsliga erbitterte Duelle um die Vorherrschaft in Oberschwaben geliefert. Am Sonntag ging es nun für die zweite Mannschaft der TG nach Ravensburg zum Landesligaduell. Die Ausgangslage schien eindeutig: Ravensburg galt als Geheimfavorit auf den Aufstieg, die TG II gilt traditionell als Abstiegskandidat. Mit starken Leistungen überrollten die Biber jedoch die Ravensburger Favoriten und feierten am zweiten Landesligaspieltag schon den zweiten 5;5:2,5 Kantersieg. Spitzenspieler Daniel Müller einigte sich frühzeitig mit Ravensburgs Albrecht Weidel, der bis zum Vorjahr noch für das Biberacher Oberligateam gespielt hatte, auf ein Remis. An Brett 4 hatte Herbert Haberbosch unterdessen eine Figur gegen zwei Bauern gewonnen und war auf der Siegerstraße. Eine Unachtsamkeit kostete ihn jedoch eine Qualität (d.h. Turm gegen Leichtfigur), sodaß er ebenfalls in ein Remis einwilligen mußte. Luzia Sander hatte hingegen ihren Gegner am sechsten Brett durchweg sicher im Griff und sorgte für die Biberacher Führung. Diese konnte Ersatzmann Hendrik Stolle ausbauen, der zuerst eine Qualität eroberte und anschließend mit schöner Endspielleistung Brett 8 gewann. Angesichts eines komfortablen 3:1 Zwischenstandes konnte sich Frank Zessin mit einem verdienten Remis am fünften Brett begnügen. Zwar gab es im Anschluß einen kleinen Rückschlag, als Richard Winter Brett 7 verloren geben mußte, nachdem er bereits im Mittelspiel eine Qualität verloren hatte. Joachim Rothmund brachte dann aber den Biberacher Sieg unter Dach und Fach. Am dritten Brett hatte er seinem Gegenüber nie eine Chance gelassen und klar dominiert. Den Schlußpunkt zum Kantersieg durfte der Ex-Ravensburger Vadim Reimche gegen den Ex-Biberacher Siegmar Götz setzen. In einem spannenden Kampf holte Reimche mit einer sehenswerten Endspielfalle Brett 2 für Biberach und stellte damit den deutlichen und verdienten 5,5:2,5 Endstand her. Mit dem zweiten Kantersieg in Folge sind die Biberacher jetzt neben Tabellenführer SV Jedesheim II die einzige verlustpunktfreie Mannschaft der Landesliga. {....}
TG Biberach II - SF Mengen I: Unerwarteter Sturmlauf in der Landesliga
Die zweite Mannschaft war in der Vorsaison nur knapp dem direkten Wiederabstieg entronnen. Zum Auftakt sollte es sich jetzt auszahlen, daß mit Tobias Merk (aus der Ersten kommend) und Eugen Röttinger (ehedem Spaichingen) zwei spielstarke Neuzugänge den Kader verstärken. Im Heimspiel gegen die SF Mengen verlor zwar Daniel Müller in gedrückter Stellung das Spitzenbrett, dafür feierte Röttinger mit einer sehr schönen Partie an Brett 8 einen siegreichen Einstand. Am dritten Brett steuerte Merk ein ungefährdetes Remis bei, während Frank Zessin mit starker Leistung an Brett 6 auf einen vollen Punkt hoffen durfte. Ein Fingerfehler führte zwar dazu, daß auch er mit einem Remis zufrieden sein mußte, dafür brachte Vadim Reimche am zweiten Brett die Biber in Front. Seiner soliden Partieanlage und Übersicht hatte sein Gegner nichts entgegenzusetzen. Für die Vorentscheidung sorgte somit bereits Herbert Haberbosch, der unter großem Zeitdruck eine starke Partie spielte und nie Zweifel an seinem Sieg an Brett 5 aufkommen ließ. Nach lange ausgeglichenem Partieverlauf verschaffte sich anschließend auch Joachim Rothmund klare Vorteile, gewann eine Figur und damit das vierte Brett. Kämpfen mußte derweil Luzia Sander. Sie behielt an Brett 7 dabei die Übersicht und holte sich ein weiteres Remis. Damit brachte sie zudem einen in dieser Höhe unerwarteten, aber hochverdienten Kantersieg unter Dach und Fach. {....}