Berichte 1. Mannschaft, Saison 2021/2022


TG Biberach I - SV Nürtingen I: Starkes Saisonfinale der Ersten – trotz anhaltender Aufstellungssorgen

In der letzten Runde der Oberliga brauchte die TG Biberach gegen den bereits als Absteiger feststehenden SV Nürtingen wenigstens ein 4:4, um bei allen Eventualitäten ganz sicher die Klasse zu halten. Trotz einiger Aufstellungssorgen und dank der Youngster sowie gutem Kampfgeist holten die Biber am Ende einen 4,5:3,5-Erfolg, der gar noch den Sprung auf Platz 5 und in ein solides Mittelfeld erlaubte. In der von den Stuttgarter SF toll ausgerichteten zentralen Endrunde der Oberliga hatten etliche Mannschaften Aufstellungssorgen und ließen Bretter frei. Bei der TG Biberach waren Aufstellungssorgen heuer eines der größten Probleme über die ganze Saison hinweg. Dank Youngster Erik Hobson trafen aber doch acht Biberach auf ebenfalls vollzählige Nürtinger. Bei Biberachs "letztem Aufgebot" einigte sich Stanislav Sokratov in einer sehr kurzen Partie auf Remis an Brett 2. In soliden Stellungen ließen bald darauf auch Rainer Birkenmaier und Holger Namyslo jeweils Remis an den Brettern 5 und 6 folgen. Unterdessen spielte Hobson bei seinem Debüt am achten Brett eine gute Partie, mußte aber nun doch der Routine seines Gegenübers Tribut zollen. Nach der Niederlage sah es für Biberach eher schlecht aus, da weitere Bretter in Bedrängnis waren. Die Wende führte Wolfgang Mack an Brett 3 an. Er hatte zuvor schon klaren Vorteil vergeben gehabt, kam aber nochmals zurück und nutzte seine zweite Chance blitzsauber zum Sieg. Nachdem sich Spitzenspieler Marius Deuer zudem lange hatte verteidigen müssen, gelang ihm anschließend eine gekonnte Abwicklung, Am Ende hatte der zweite Jungbiber eine Figur mehr und ließ sich den Vorteil nicht nehmen. Als auch noch Achim Engelhart ein kleines Wunder am vierten Brett schaffte, war die Erlösung groß. Engelhart hatte früh seine Dame opfern müssen, konnte sich aber überraschend einigeln und hielt seine Festung bis zum Ende. Mit dem Remis stand es 4:3 und die TG war durch. Daher ließ es Edeljoker Markus Mock ruhig angehen, gab seine gute, vorteilhafte Stellung an Brett 7 mannschaftsdienlich remis (und war froh, "beizeit" nach Landshut nach Hause zu kommen). Da in den Parallelspielen Weiße Dame Ulm stark gegen die SG Schwäbisch-Gmünd mithielt und der SK Schmiden/Cannstatt gegen Meister Heilbronner SV unterging, hätte gar eine knappe Niederlage zum ganz sicheren Klassenerhalt gereicht. Der 4,5:3,5-Abschlußerfolg erlaubte so jedoch noch einen großen Sprung auf Platz 5 und ins sichere Mittelfeld. Was wäre möglich gewesen, wenn die TG nicht ständig von Aufstellungssorgen geplagt worden wäre? Unermüdlich neunmal im Einsatz waren Birkenmaier und Namyslo, die beide auch solide Bilanzen aufweisen. Den besten Score holte Mack mit 4,5 Punkten aus sechs Einsätzen. Beachtlich ist außerdem das Abschneiden des 13-jährigen Deuer, der bei fünf Spielen am ersten Brett 2,5 Punkte verbuchte – immer dann, wenn es darauf ankam.   {..ergebnisse..}  mobil

SG Schwäbisch Gmünd I - TG Biberach I: Erste mit wichtigem Unentschieden bei direktem Konkurrenten

In einem Nachholspiel der fünften Runde der laufenden Oberligasaison holte die TG Biberach bei der SG Schwäbisch-Gmünd am Sonntag ein wichtiges 4:4 Unentschieden. Mit dem Punkt konnten die Biber den direkten Konkurrenten auf Abstand halten und haben den Klassenerhalt in der letzten Runde weiter in eigener Hand. In Schwäbisch-Gmünd ging die TG an Brett 7 noch vor dem ersten Zug in Führung. Beim Gegner von Vadim Reimche klingelte das Handy, woraufhin der Schiedsrichter die Partie umgehend zu Reimches Gunsten wertete. Eine Weile später steuerte Markus Mock am achten Brett ein Remis bei und auch Wolfgang Mack gab seine etwas bessere, aber dennoch gefährliche Stellung an Brett 3 gegen IM Josef Jurek remis. Die Vorentscheidungen fielen dann hintereinander nach dreieinhalb Stunden Spielzeit. Am sechsten Brett hielt Holger Namyslo sicher Remis, während an Brett 5 Rainer Birkenmaier in sehr guter Stellung alles versucht hatte, sich aber nun doch ebenfalls mit einem Remis begnügen mußte. Zeigleich streckte Achim Engelhart die Waffen, nachdem sein Gegenüber Zug um Zug Vorteile am vierten Brett verbucht gehabt hatte. Beim Stand von 3:3 nahm später André Fischer in sehr unübersichtlicher Stellung an Brett 2 ein Sicherheitsremis an. Zu dem Zeitpunkt war klar, daß die Biber damit zumindest ein Unentschieden sicher haben werden. Am Spitzenbrett hatte nämlich Nachwuchstalent Marius Deuer stark mit GM Petr Velicka mitgehalten und ein solides Turmendspiel erreicht. Als sich der Großmeister nicht traute, gegen den 13-jährigen Biber auf Sieg zu spielen, stand ein weiteres Remis und damit der 4:4-Endstand fest. Mit der Punkteteilung bleibt die TG zwei Punkte vor dem Drittletzten Schwäbisch-Gmünd und hat bereits bei einem Unentschieden zum Abschluß gegen den Vorletzten SV Nürtingen den Klassenerhalt sicher.   {..ergebnisse..}  mobil

TSV Schönaich II - TG Biberach I: Erste verliert gegen Schönaich und steckt im Abstiegskampf

Am Sonntag ging es für die TG Biberach ins Unterland, um beim TSV Schönaich II zum Oberligamatch anzutreten. Gegen den stark besetzten Gegner verloren die Biber mit 3:5 und stecken damit nun doch noch im Abstiegskampf. In der Vorschlußrunde der Oberliga wartete der TSV Schönaich II in starker Besetzung auf die TG Biberach. An den ersten drei Brettern boten die Unterländer Spieler auf, die in der Woche zuvor noch an der Europameisterschaft teilgenommen hatten. Biberach wehrte sich aber tapfer und so gab es erst nach dreieinhalb Stunden erste Ergebnisse. Nachdem Rainer Birkenmaier anfängliche leichte Vorteile vergeben hatte, mußte er sich im Endspiel strecken, hielt Brett 5 aber sicher Remis. An den beiden Spitzenbrettern mußten sich jedoch der 13-jährige Biberacher Shootingstar Marius Deuer sowie André Fischer ihren Gegnern nun geschlagen geben. Im Anschluß steuerte Tobias Merk ein weiteres Remis am siebten Brett bei. Für ihn hatte die Aufregung schon vor Partiebeginn begonnen, war er doch in einem unerwarteten Verkehrsstau am Engelberg festgesessen und hätte beinahe die Karenzzeit verpaßt. Die Partie selbst hatte er trotz Zeitrückstand sicher im Griff und konnte zwischenzeitlich sogar etwas Vorteil verbuchen. Großen Vorteil hatte sich unterdessen Thomas Oberst verschafft gehabt, der schließlich mit einem starken Freibauern seine starke Partie zum Sieg an Brett 3 führte. Die Biberacher Hoffnungen ruhten anschließend auf Achim Engelhart, der sich ebenfalls einen vielversprechenden Freibauern verschafft hatte. Am Ende war sein Gegenüber mit einem Bauerndurchbruch allerdings etwas schneller, was zum letztlich spielentscheidenden Verlust des vierten Bretts führte. An Brett 6 schaffte Holger Namyslo in einer hart umkämpften Partie zwar nochmals den Anschluß, nachdem sein Gegner nach einem Blackout direkt aufgeben mußte. In der letzten Partie des Tages stand Markus Mock an Brett 8 aber eigentlich auf verlorenem Posten, nachdem er sich im Mittelspiel vergaloppiert hatte. Da es sein Gegner verpaßte, den Sack zuzumachen, schnupperte Mock nochmals am Remis, das aber auch nicht mehr geholfen hätte. Mit seiner Niederlage war der 3:5 Endstand besiegelt. Nachdem es in der Oberliga heuer wohl doch wieder drei Absteiger geben wird, steckt die TG damit doch noch im Abstiegskampf und hat inklusive Nachholpartie noch zwei Mannschaftskämpfe gegen direkte Konkurrenten vor sich.   {..ergebnisse..}  mobil

TG Biberach I - Stuttgarter SF II: Erste verliert Krimi gegen Stuttgart mit 3,5:4,5

In der Oberliga empfing die TG Biberach die Stuttgarter SF II zum Heimspiel in der Reuter Gemeindehalle. In dem hochspannenden Match hatten die Stuttgarter letztlich knapp das bessere Ende für sich. Abgesehen von Spitzenreiter Heilbronn liegt die gesamte Oberliga dicht beieinander und daher wollte die TG Biberach gegen die Stuttgart SF II eigentlich den vierten Saisonsieg einfahren, um sich jeglicher Abstiegsgefahr zu entziehen. Nach einem frühen Remis von André Fischer an Brett 2, sah sich Holger Namyslo am sechsten Brett jedoch plötzlich einem Turmopfer gegenüber. Namyslo "glaubte" seinem Gegner die Variante und verlor, hatte dabei aber die gewinnbringende Erwiderung übersehen. In der Folge drängten die Biber auf den Ausgleich und erarbeiteten sich in teils sehr scharf geführten Partien auch Vorteile. Sowohl Wolfgang Mack und Thomas Oberst an den Brettern 3 und 4 als auch Tobias Merk an Brett 8 mußten sich allerdings schlußendlich mit Remis begnügen. Entgegengesetzt verlief die Begegnung am fünften Brett. Hier war Rainer Birkenmaier mehrfach zur Gratwanderung gezwungen, ehe er ein glückliches Remis eintüten konnte. Die Entscheidung fiel, als Spitzenspieler Stanislav Sokratov nach lange unklarer Stellung mit einem Minusbauern ins Turmendspiel mußte und dieses am Ende nicht mehr halten konnte. Parallel dazu dominierte Andreas Schulze zwar mit Freibauer und Springern gegen Läufer sein Endspiel. Sein Sieg an Brett 7 konnte aber nur noch zum 3,5:4,5 Endstand verkürzen. In dem hochklassigen Mannschaftskampf wäre mit ein wenig mehr Glück für Biberach deutlich mehr drin gewesen. Angesichts der Niederlage sollten aus den verbleibenden drei Runden gegen die direkte Konkurrenz nun wenigstens noch zwei Punkte eingefahren werden.   {..ergebnisse..}  mobil

SK Schmiden/Cannstatt I - TG Biberach I: Erste muss lange zittern, Edelreservist Mock sorgt für Entscheidung

Nachdem der vorige Spieltag der TG Biberach I auf Wunsch des Gegners auf Ende April verlegt worden war, durften die Biber am Sonntag beim SK Schmiden/Cannstatt wieder an die Bretter sitzen. Beide Mannschaften wurden jedoch von Aufstellungssorgen geplant. Bei Biberach fehlten einige etablierte Spieler, die Schmidener mußten gar noch kurzfristige Ausfälle hinnehmen und konnten zum Heimspiel nur zu sechst antreten. Frisch angereist durften deshalb Spitzenspieler Stanislav Sokratov und Thomas Oberst, für Brett 3 vorgesehen, unverrichteter Dinge, aber mit kampflosem Punktgewinn direkt wieder abreisen. Die 2:0 Führung war aber kein Ruhekissen, da die verbleibenden Schmidener spielstarke und bislang erfolgreiche Punktesammler waren. Daher ließen es Rainer Birkenmaier und Achim Engelhart am fünften und vierten Brett vorsichtig angehen und steuerten relativ zügig und rasch hintereinander zwei friedliche Punkteteilungen an. Derweil stand der aus Landshut angereiste Edelreservist Markus Mock schwer unter Druck, sorgte aber - letztlich - doch für die Entscheidung. An Brett 8 nahm der Gegner Mocks König aus allen Rohren unter Beschuß, der Biber hielt seine Stellung jedoch zusammen, sammelte ein paar Figuren ein und entschied die Partie per Konter für sich. Mit dem unerwarteten Paukenschlag stand es gar 4:1. Der Mannschaftskampf war aber noch nicht vorbei, blies Schmiden/Cannstatt doch zur Aufholjagd. Da sein Gegenüber überzogen hatte, stand Vadim Reimche am siebten Brett eigentlich besser, fand aber in komplizierter Stellung den Todesstoß nicht. Sein Gegner berappelte sich, gewann erst eine Figur und damit die Partie. Holger Namyslo hatte sich hingegen selbst ein paar Ungenauigkeiten erlaubt, die sein Gegner sofort ausnutzte und mit gutem Figurenspiel das ganze Brett 6 dominierte. Zwar versuchte Namyslo noch dagegenzuhalten, aber die Niederlage zum 4:3 Zwischenstand war nicht mehr aufzuhalten. Somit lag der Druck bei André Fischer am zweiten Brett. Nach vielen Stunden, vielen Zügen und mehreren Partieformularen konnte sich Fischer ein verdientes und erlösendes Remis sichern. Nach Stunden des Zittern konnte die TG I mit 4,5:3,5 am Ende also jubeln und schielt nun gar auf den zweiten Tabellenplatz.   {..ergebnisse..}  mobil

TG Biberach I - SF Deizisau II: Erste verliert spannenden Mannschaftskampf knapp gegen Deizisau

Am Sonntag mußte sich die TG Biberach schon vor Spielbeginn strecken, damit das Oberligaspiel gegen die SF Deizisau II angesichts strenger Hygienekonzepte überhaupt stattfinden konnte. Als die Partien dann begonnen hatten, entwickelte sich ein sehr spannendes Match zweier Mannschaften auf Augenhöhe, bei dem die TG am Ende mit 3,5:4,5 das Nachsehen hatte. Als spielentscheidend erwies sich dabei die Deizisauer Frauenpower an den hinteren Brettern. Die Hygienekonzepte im Schach erfordern derzeit unter anderem große Spielsäle, die einen großen Abstand zwischen den einzelnen Brettern erlauben. Das stellt etliche Vereine offensichtlich vor Probleme, fielen doch gleich drei der fünf Mannschaftskämpfe des Oberligaspieltags aus. Die erste Mannschaft der TG Biberach bekam bei ihrem Raumproblem freundlicherweise Unterstützung durch den TSV Reute, mit dem in den unteren Ligen eine erfolgreiche Spielgemeinschaft besteht. Der Vorsitzende des TSV, Steffen Bierweiler, nahm die TG-Spieler unter seine Fittiche und ermöglichte ihnen ein Spiel im Vereinssaal der Gemeindehalle Reute. Dort trafen die Biber auf Deizisauer, die wie Biberach auf etliche Spitzenspieler verzichten mußten, aber ein paar andere Besonderheiten aufweisen konnten. Die Schachfamilie Köllner hatte eine Anreise von über 500km nicht gescheut und besetzte gleich drei Bretter. Zudem hatte Deizisau zwei spielstarke junge Frauen an den Brettern 7 und 8 an Bord. Der Mannschaftskampf begann mit zunächst drei Remis über 2,5 Stunden verteilt friedlich: In einer sehr ruhigen Partie schloß Holger Namyslo bald einen Waffenstillstand an Brett 6. Derweil hatte Wolfgang Mack am zweiten Brett leichte optische Vorteile und versuchte mehrmals, auf Gewinn zu spielen. Sein Gegner unterband das aber stets. An Brett 7 mußte sich Andreas Schulze hingegen sehr strecken, um seinen halben Punkt zu sichern. Anschließend ging Deizisau jedoch vorentscheidend in Führung. Sowohl Spitzenspieler Stanislav Sokratov als auch Oliver Weiß an Brett 3 hatten aus Biberacher Sicht gut eröffnet und mit kreativen Zügen für hochspannende Stellungen gesorgt. In schweren taktischen Verwicklungen hatte allerdings jeweils die Gegenseite das bessere, glücklichere Ende für sich. Mit dem zwischenzeitlichen 2,5:2,5 hatte Achim Engelhart jedoch nochmals für Hoffnung gesorgt. Der Biber hatte seinen Gegenüber am vierten Brett zu absoluter Passivität verdammt und schlicht überspielt. Beim Stand von 2,5:3,5 brauchte die TG somit aus den letzten beiden Partien wenigstens 1,5 Punkte – und danach sah es vor allem bei Rainer Birkenmaier nicht aus. Unverzagt spielte Vadim Reimche dafür an Brett 8 auf Gewinn. Ein vermeintlich vergiftetes Bauernopfer sollte ihm eine Mehrfigur einbringen, der Plan hatte aber ein kleines Manko. Seine Gegnerin hatte eine Mattdrohung entdeckt, die ihr den Bauern gratis einbrachte. Diesen Vorteil ließ sie sich trotz heftiger Gegenwehr durch Reimche nicht mehr nehmen und brachte die Partie über viele Stunden gekonnt in den sicheren Hafen. Damit war der Mannschaftskampf für Biberach bereits verloren. Das hielt Birkenmaier wiederum nicht davon ab, wie Lazarus von den Totgeglaubten aufzustehen. Nachdem er zwischenzeitlich alle Figuren wieder auf die Grundreihe zurückziehen mußte, verpaßte es sein Gegner am fünften Brett den Sack zuzumachen. Zug um Zug konnte Verteidigungsspezialist Birkenmaier danach seine Stellung konsolidieren und hatte im Endspiel plötzlich einen übermächtigen Springer, der ihm nach über fünf Stunden gar noch den Sieg einbrachte. Damit endete ein hochspannender, fairer Mannschaftskampf mit 3,5:4,5 und die TG Biberach ist nach dem Höhenflug zum Saisonauftakt wieder auf dem Boden der Tatsachen (bzw. im Mittelfeld) gelandet.   {..ergebnisse..}  mobil

Heilbronner SV I - TG Biberach I: Erste spielt gut und geht in Heilbronn trotzdem unter

Am Sonntag trat die TG Biberach guter Dinge in der Oberliga beim starken Heilbronner SV an, spielte gut mit und wurde trotzdem mit 1:5:6,5 überrollt. Die Niederlage fiel dabei viel zu hoch aus, da der Mannschaftskampf durchaus umkämpft war – auch wenn es nicht den Anschein hat. Die TG Biberach war dank zweier Auftaktsiege mit breiter Brust nach Heilbronn gereist. Obwohl die Biber auf einige Spitzenspieler verzichten mußten und der Heilbronner SV an allen Brettern auf dem Papier favorisiert war, hoffte der eine oder andere doch auf eine Überraschung und einen Punktgewinn. Der Start verlief auch gut: An Brett 8 war Tobias Merk seinem Gegner glasklar überlegen und beherrschte die Partie. Als er zudem noch ein Bauernopfer mit einer starken Abwicklung parierte, gab sein Gegner schnell auf. Dann gingen jedoch fast zeitgleich die beiden Spitzenbretter verloren. Youngster Marius Deuer kam zwar solide aus der Eröffnung, verlor aber anschließend zwei Bauern und damit die Partie. Bei Stanislav Sokratov kippte eine lange ausgeglichene Partie plötzlich zu Ungunsten des Bibers. Darüber hinaus drohte bei Rainer Birkenmaier nach ausgeglichenem Verlauf ein Bauernverlust. Er machte daraus allerdings ein Bauernopfer und spielte an Brett 5 plötzlich auf den König. Als sein Gegner den Mattangriff abwehrte, war die Stellung zu einem finalen Remis verflacht. In der Folge sollte nun das Unglück seinen Lauf nehmen. Erst übersah Thomas Oberst in ausgeglichener Stellung ein Abzugsschach und verlor daher einen Bauern. Sein kreatives Spiel hielt ihn lange in der Partie, ehe ein entscheidender Fehler doch den Verlust des dritten Bretts bedeutete. Derweil war Achim Engelhart in einer passiven Stellung gelandet und opferte einen Turm gegen eine Leichtfigur, als der Druck zu groß wurde. Es gelang ihm jedoch nicht, seine Bauern ins Rollen zu bringen, und er wurde von einem weiteren Gegenschlag an Brett 4 tödlich erwischt. Unter umgekehrten Vorzeichen verlief die Partie an Brett 7. Andreas Schulze opferte früh einen Bauern, um mit starkem Druck den gegnerischen König zu jagen. Sein Gegenüber mußte sich sehr genau verteidigen und den Bauern zurückgeben. Als alles nach Remis aussah, opferte Schulze nochmals einen Bauern, hatte sich dieses Mal aber verrechnet und verlor gar noch zum 1,5:5,5-Zwischenstand. Die spektakulärste Partie des Tages zauberte derweil Holger Namyslo auf das sechste Brett. Der Routinier opferte im Mittelspiel seine Dame gegen drei Leichtfiguren und erreichte schließlich ein Endspiel mit Turm und Läufer gegen Dame, in dem sein Freibauer direkt vor der Umwandlung stand. In klarer Gewinnstellung unterlief Namyslo jedoch ein Fingerfehler, als er ein Zwischenschach übersah. Dadurch war erst der hochverdiente Punkt und später die ganze Partie futsch. Somit setzte es eine 1,5:6,5-Niederlage, die viel zu hoch ausgefallen war. Aus Mannschaftskreisen verlautete, daß man zwar die Niederlage nicht bestreiten wolle, aber daß trotz allem ein Punktgewinn gegen nominal deutlich stärkere Gegner fast in Reichweite gewesen war.   {..ergebnisse..}  mobil

TG Biberach I - SK Bebenhausen I: Starker Auftritt gegen Angstgegner sorgt für gelungenen Oberligastart

Am Sonntag empfing die TG Biberach in der zweiten Runde der Oberliga den SK Bebenhausen, der sich in den letzten Jahren quasi zum Angstgegner entwickelt hatte. Dank eines starken Auftritts feierten die Biber einen hochverdienten 5:3-Erfolg und sicherten sich damit einen perfekten Start in die neue Saison. In den letzten Jahren mußte die TG Biberach gegen den SK Bebenhausen diverse knappe und unglückliche Niederlagen hinnehmen. Zwei davon waren sehr bitter. 2017 kostete es den Zweitligaaufstieg, 2019 brachte es einen dramatischen Abstieg am letzten Spieltag. Nach dem Wiederaufstieg war die TG daher nun hochmotiviert, aber doch auch etwas besorgt. Da bei beiden Mannschaften je ein Spitzenspieler ausfiel, herrschte zumindest in dieser Hinsicht Waffengleichheit -- und wie sich zeigen sollte, waren die hochkonzentrierten Schachbiber vor allem in der vorderen Bretthälfte nicht zu stoppen. Bei Spitzenspieler Bernhard Sinz entwickelte sich nach einem Gambit eine beidseitig scharf geführte, spannende Partie. Als Sinz ins Hintertreffen zu kommen schien, zog er gekonnt die Notbremse, opferte einen Springer und erzwang per Dauerschach eine faire Punkteteilung. Derweil hatte sich Thomas Oberst an Brett 4 Zug um Zug mehr Vorteile gesichert. Schlußendlich schob er seinen Gegner quasi mit erdrückender Übermacht vom Brett. Ein ähnlicher Verlauf zeichnete sich eigentlich zudem bei Rainer Birkenmaier ab, der mit cleveren taktischen Verwicklungen einen Mehrbauern und Stellungsvorteile am sechsten Brett erzwungen hatte. Eine Unvorsichtigkeit seinerseits und zwei gegnerische Figurenopfer brachten den Biber allerdings nochmals schwer in Bedrängnis, ehe er seine Stellung konsolidieren und zum Remis bringen konnte. An Brett 2 schnürte Stanislav Sokratov seinen Gegenüber hingegen unwiderstehlich ein. Letzterer versuchte, die Partie in einer Igelstellung zu halten, aber ein bärenstarker Sokratov sprengte diese elegant mit einem Opfer und baute die Führung auf 3:1 aus. Anschließend schlug Bebenhausen jedoch zurück. Zunächst mußte Achim Engelhart die Waffen strecken. Am fünften Brett war er auf dem falschen Fuß erwischt worden, hatte versucht, mit einem Damenopfer gegen zwei Türme nochmals Gegenspiel zu bekommen, verpaßte eine Ausgleichsmöglichkeit und stand gegen einen umsichtigen Gegner mit leeren Händen da. Danach ging Brett 8 zum 3:3-Ausgleich verloren. Markus Mock hatte das Pech, in eine vorbereitete Eröffnungsvariante zu laufen, wehrte sich in einer wilden Partie tapfer, verlor aber schließlich eine Figur und damit die Partie. Trotz der Rückschläge behielt Routinier Holger Namyslo die Nerven, spielte geduldig und nutzte im zunächst ausgeglichenen Endspiel schließlich gnadenlos ein paar kleine Ungenauigkeiten seines Gegenübers. Nachdem sich der Biber einen Freibauern verschaffen konnte, ließ er sich mit starkem Schlußspurt den vollen Punkt am siebten Brett nicht mehr nehmen. Somit konnte Wolfgang Mack den Deckel auf den Mannschaftskampf setzen. In einer druckvollen Partie hatte er an Brett 3 eigentlich immer Vorteile, mußte aber stets genau rechnen und spielen, um Bebenhausen nicht doch noch entwischen zu lassen. Schlußendlich wickelte er elegant in ein Damenendspiel ab, das er sehr sicher zum 5:3-Endstand gewann. Nach dem knappen Pflichtsieg gegen Mitaufsteiger Weiße Dame Ulm zum Auftakt ließen die Schachbiber somit einen souveränen Erfolg gegen einen Angstgegner folgen. Mit 4:0 Punkten kann die TG jetzt entspannt zum starken Heilbronner SV fahren -- und danach vielleicht gar ihre Saisonziele nach oben korrigieren.   {..ergebnisse..}  mobil

SC Weiße Dame Ulm I - TG Biberach I: Neuzugang Deuer rettet Erste gegen Ex-Verein

In der Oberliga stand am Sonntag der Auftakt zu einer hoffentlich coronafreien, neuen Saison im Spielplan. Dabei kam es gleich zu einem delikaten Duell der TG Biberach I beim SC Weiße Dame Ulm. Den wichtigen 4,5:3,5-Erfolg der Biber sicherte dabei der 13-jährige Neuzugang Marius Deuer, der eine starke Partie gegen seinen ehemaligen Verein spielte. In der Bezirksliga Süd mußte sich zudem die TG Biberach III beweisen, nachdem sie von den Coronawirren nach oben gespült worden war. Sie meisterte ihr Debüt gegen den SV Weingarten II erfolgreich und sicherte sich ein verdientes 4:4. Die Coronakrise der letzten 18 Monate hat auch im Schachsport tiefe Spuren hinterlassen. Viele Mannschaften haben zurückgezogen, etliche Spieler stehen nicht zur Verfügung, in den unteren Ligen gab es zum Auftakt zudem etliche kampflose Partien. Auch die Oberliga wurde nicht verschont und so haben etliche Rückzüge zu diversen Nachrückern geführt. Ein Profiteur der Krise war dabei der SC Weiße Dame Ulm, der in der letzten regulären Saison in der Verbandsliga mit deutlichem Abstand zu Oberligarückkehrer TG Biberach auf Platz 2 eingekommen war und nun ebenfalls in der Dritten Liga spielen darf. Das Südduell wurde gleich noch delikater, da zu Saisonbeginn mit dem 13-jährigen Marius Deuer eine der großen deutschen Nachwuchshoffnungen von Ulm nach Biberach gewechselt war und nun gleich gegen seinen ehemaligen Verein zum Einsatz kam. Ulm mußte dabei auf eine Reihe Stammspieler verzichten, aber auch den Bibern fehlte der eine oder andere Spitzenspieler. Die TG begann unaufgeregt und stark. Mit zwei schnellen und sicheren Siegen durch Holger Namyslo und Wolfgang Mack an den Brettern 7 und 3 gingen die Biber früh in Führung. Anschließend begann allerdings das Zittern, hatten doch vor allem die Ulmer Ergänzungsspieler das Kommando übernommen und setzten Biberach schwer unter Druck. Bei drei deutlich schlechter stehenden Partien zeichnete sich das Match von Stanislav Sokratov am zweiten Brett als vermeintlicher Schlüssel zum Erfolg ab. In einer dynamischen Partie ging Sokratov mit einem Mehrbauern ins Mittelspiel. Als sein Gegner allerdings tief in die Trickkiste griff, stand Sokratov plötzlich mit leeren Händen da und mußte aufgeben. Dafür geschah an Brett 8 ein Wunder: Andreas Schulze war zuvor in eine Eröffnungsfalle getappt, verlor viel Material und hatte wenig Hoffnung. Dann konnte er sich aber völlig unerwartet in eine dreimalige Stellungswiederholung mogeln und der TG so ein ungemein wichtiges Remis sichern. Keine Rettung gab es allerdings für Achim Engelhart. Dieser war am fünften Brett ebenfalls früh ins Hintertreffen geraten, wehrte sich zwar erbittert, mußte nach einer langen Partie jedoch schlußendlich die Segel streichen. Ein zweites, kleines Wunder gelang anschließend Rainer Birkenmaier, der ebenfalls über die ganze Partie hinweg im Nachteil gewesen war, sich aber trotz eines Minusbauern im Endspiel einigeln konnte und so Brett 6 remis hielt. Alle Augen richteten sich nun auf das Spitzenbrett, an dem Neuzugang Deuer groß aufspielte. In einer beidseitig hochklassigen Partie fand der junge Biber ein starkes Turmopfer und konnte im Anschluß Matt setzen. Dadurch entschied er de facto den Mannschaftskampf gegen seine ehemaligen Kameraden. In der letzten Partie des Tages hatte Thomas Oberst nämlich stets leichte Vorteile gehabt, stellte beim Stand von 4:3 dann alle Gewinnversuche ein und beendete das Match an Brett 4 mit einem hochverdienten Remis. Der 4,5:3,5-Gesamterfolg der TG gegen stark aufspielende Ulmer geht insgesamt in Ordnung, aber es war doch auch eine gute Portion Glück für die Biber im Spiel.   {..ergebnisse..}  mobil