TG Biberach I - SV Nürtingen 1920 I: TG Biberach ungeschlagen und mit Rekord in die Oberliga
Am letzten Spieltag mußte Biberach erstmals in dieser Saison Schachgöttin Caissa bemühen, um doch noch glücklich 4,5:3,5 gegen den SV Nürtingen zu gewinnen und sich damit einen Rekord in ihrer Verbandsliga zu holen. Nachdem der Aufstieg in die dritte Liga schon zuvor feststand, wurde nun mit extrem starken 47 von 72 möglichen Brettpunkten auch der alte Rekord von Ebersbach überboten.Der Auftakt verlief ohne Stanislav Sokratov (neben Tobias Merk einer der Topscorer der Liga) jedoch wenig verheißungsvoll: Nach 10 Minuten stand Oliver Weiß am dritten Brett bereits auf Verlust. Nach wenigen Zügen hatte sich zudem Tobias Merk in einer scharfen Eröffnungsvariante vergriffen und mußte schnell und überraschend an Brett 6 die Segel streichen. Parallel dazu verlor Herbert Haberbosch eine Qualität und kapitulierte bald darauf an Brett 8. Dazwischen saß mit Dirk Schindler ein schockierter Mannschaftsführer, dem Böses schwante, zumal er auch noch zu passiv aus der Eröffnung gekommen war. Allerdings konnte er sich geschickt konsolidieren und einigte sich nach zwei Stunden auf Remis. Das eigentliche Wunder zu dem Zeitpunkt war aber, daß Oliver Weiß noch immer spielte. In der Folge rissen sich die Biber am Riemen. Zunächst überrannte Spitzenspieler Wolfgang Mack seinen Gegenüber mit starkem Angriff. Anschließend einigte sich Holger Namyslo auf ein weiteres Remis am zweiten Brett, da sein Gegner seine Angriffe gerade noch abwehren konnte. Dann kam ein cooler Weiß wie Phönix aus der Asche: Mittlerweile hatte er seine Stellung konsolidiert und ein entnervter Nürtinger bot ihm bei drohender Zeitnot Remis an. Nach kurzer Rücksprache über den Gesamtstand wurde dies akzeptiert. Gleichzeitig verwertete Rainer Wohlfahrt eine konsequent geführte Partie an Brett 5 mit viel Übersicht und klaren Vorteilen zum 3;5:3,5-Ausgleich. Nun hing alles an Rainer Birkenmaier, der voll auf Angriff gesetzt hatte. Als die Partie am vierten Brett zu verflachen drohte, schwenkte er um, gewann einen Bauern und mit seinen überragenden Endspielkünsten nach über viereinhalb Stunden die letzte Partie der Saison. Außer dem Sicherheitsunentschieden gegen den vermeintlichen Topfavoriten Pfullingen hat die TG Biberach damit alle Spiele der Saison gewonnen, klar die Liga dominiert und sich mit drei Mannschaftspunkten und vielen Brettpunkten Vorsprung verdient den Titel gesichert. Das Geheimnis des Erfolgs war eine geschlossene Mannschaftsleistung, bei der alle Spieler über hervorragende, positive Bilanzen verfügen. Prima inter pares sind Merk und Sokratov mit überragenden 6,5 Punkten aus 8 Partien, Weiß und Birkenmaier gelang das Kunststück, von ihren 9 Partien keine einzige zu verlieren. Auch auf die Ergänzungsspieler Oliver Rechtsteiner, Frank Zessin und Herbert Haberbosch war stets Verlaß. {....}
SG Schramberg-Lauterbach I - TG Biberach I: Biber nagen sich bis in Oberliga durch
Bereits eine Runde vor Saisonende durfte die TG Biberach am Sonntag den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feiern. Nachdem die erste Mannschaft in den letzten vier Jahren immer wieder mehr oder weniger knapp am Aufstieg gescheitert war, gelang Ihr nun in überzeugender Manier und zum ersten Mal in der Geschichte des Biberacher Schachs der Vorstoß in die Oberliga, Deutschlands dritthöchste Spielklasse. Beim Abstiegskandidaten Schramberg ließen die Biber nichts mehr anbrennen, feierten einen weiteren 6:2 Kantersieg und haben eine Runde vor Schluß weiterhin drei Punkte Vorsprung auf Pfullingen. Am Nachmittag gab es grenzenlosen Jubel bei acht Spielern, nur einer saß mit gemischten Gefühlen da. Mannschaftsführer Dirk Schindler, beruflich verhindert, aber stets über das Geschehen auf dem Laufenden gehalten, freute sich wie ein Schneekönig ob der Zwischenstände, mußte sich jedoch halt mit dem Daumen drücken aus der Ferne begnügen. Zuvor hatte Rainer Birkenmaier mit gewohnter Ruhe eine leicht schlechtere Stellung in ein frühes Remis an Brett 4 abgewickelt. Zu diesem Zeitpunkt kämpften motivierte Schwarzwälder noch erbittert um den Klassenerhalt, nach drei Stunden schlug jedoch wieder die Biberacher Flügelzange mit den Topscorern der Liga zu: Stanislav Sokratov besaß wie fast immer in dieser Saison die besseren Eröffnungskenntnisse und schoß seinen Gegenüber am sechsten Brett regelrecht vom Brett. Tobias Merk spielte in unklarer Stellung solide, gewann schließlich geschickt einen Turm und hatte keine Probleme, den Sieg an Brett 7 nach Hause zu bringen. Schramberg zeigte sich allerdings nur kurz geschockt und gewann überraschend das Spitzenbrett gegen Wolfgang Mack, welcher ausnahmsweise nie zu seinem Spiel fand sein. Mit überragendem Angriffsspiel und frühzeitig herausgespielter Mehrfigur setzte dafür Rainer Wohlfahrt seinem Gegner schwer zu und sorgte an Brett 5 postwendend für den alten Abstand. Damit war die Entscheidung gefallen und um 14.30 Uhr gewann ein stark aufspielender, druckvoller Oliver Weiß verdient das dritte Brett zum 4,5:1,5 Zwischenstand -- der Aufstieg stand fest. Biberach ließ aber noch nicht locker und so verwandelte Holger Namyslo eine Qualität aus seiner Lieblingseröffnung heraus zum nächsten Biberacher Punkt an Brett 2. Der Schlußakkord blieb Ergänzungsspieler Frank Zessin überlassen, der schwer kämpfen mußte, aber stark spielte. Am Ende einer wechselhaften Partie stand nach gut fünf Stunden ein hochverdientes Remis -- und die ersten Feierlichkeiten konnten beginnen. Mit dem Aufstieg hat die aktuelle Biberacher Mannschaft nicht nur die Leistungen der bisherigen Biberacher Wundermannschaft, die Anfang der 80er mehrfach knapp am Einzug in die Oberliga gescheitert war, getoppt, sondern ist auch weiterhin ungeschlagen und jagt im letzten Saisonspiel zu Hause gegen Nürtingen nun den Brettpunkterekord in der Verbandsliga, aufgestellt von der SV Ebersbach im Jahr 2005. {....}
TG Biberach I - SF Pfullingen I: Nächster Stopp Oberliga!?
Die TG Biberach dominiert die Verbandsliga diese Saison weiterhin, trennte sich vom großen Konkurrenten Pfullingen am Sonntag 4:4 und hat nun den größten Erfolg der Vereinsgeschichte in unmittelbarer Reichweite: den Aufstieg in die Oberliga, immerhin die dritthöchste deutsche Spielklasse. Dirk Schindler bot an Brett 8 gegen den ehemaligen Württembergischen Spitzenspieler Peter Hertzog taktisch früh Remis, das auch gleich akzeptiert wurde. Ebenfalls friedlich einigte sich Oliver Weiß gegen einen Defensivkünstler am dritten Brett. Spitzenspieler Wolfgang Mack kam aus einer unklaren Stellung heraus hingegen entscheidend in Vorteil, als sein Gegenüber ungenau spielte. Der Biber spielte danach stark auf und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Daraufhin akzeptierte Rainer Birkenmaier ein Friedensangebot seines Gegners, nachdem an Brett 4 keiner entscheidende Vorteile hatte erlangen können. Überraschend die Segel streichen mußte hingegen Holger Namyslo, der nie zu seinem Spiel gefunden hatte und nach einem Figurenverlust das zweite Brett aufgeben mußte. Der ganze Druck lastete daher nun auf Tobias Merk, der sich schon früh Vorteile erspielt hatte. Gewohnt sicher gewann er an Brett 7 nervenstark mit sehenswertem Angriff und sorgte vermutlich für die Vorentscheidung im Titelrennen. Zwar mußte Stanislav Sokratov, bis dato Topscorer der Liga, seine erste Saisonniederlage hinnehmen, nachdem er am sechsten Brett ebenfalls nie zu seiner Form gefunden hatte, aber Rainer Wolhfahrt hatte sich von gegnerischem Druck befreit und trumpfte selbst auf. Mit drei Bauern für einen Qualität gab er aber schließlich die Partie sicherheitshalber Remis und besiegelte damit ein hochverdientes und wichtiges 4:4 gegen den direkten Konkurrenten. Mit diesem Unentschieden führen die Biber nun zwei Runden vor Schluß mit drei Mannschaftspunkten und etlichen Brettpunkten (quasi dem deutlich besseren "Torverhältnis") vor Pfullingen die Tabelle an und fahren als nächstes zum Abstiegskandidaten Schramberg. Nachdem Nürtingen und Markdorf ihre Spiele verloren haben, hat sonst nur noch Jedesheim theoretische Aufstiegschancen -- trifft nun aber auf Pfullingen. Damit sind die Chancen auf einen Biberacher Oberligaaufstieg so groß wie selten zuvor. Es darf also gehofft werden... {....}
SK Markdorf I - TG Biberach I: Biberach baut Startrekord in Verbandsliga aus
Die erste Mannschaft der TG Biberach eilt in der Verbandsliga derzeit von Sieg zu Sieg und baute am Sonntag mit einem verdienten und recht sicheren 5:3-Erfolg beim alten Angstgegner Markdorf ihren Startrekord auf 12:0 Punkte aus. Da zudem Nürtingen überraschend gegen Pfullingen II verlor, während die vor der Saison als Topfavorit gehandelten SF Pfullingen I sich zu einem knappen 4,5:3,5 gegen Schußlicht Schramberg mühten, haben die Schachbiber nun bei drei verbleibenden Runden drei Punkte und viele Brettpunkte Vorsprung auf Pfullingen I, während Nürtingen und Markdorf mit vier Minuspunkten wohl aus dem Rennen sind. In Markdorf agierten die Biberacher konzentriert und abgeklärt. Nach reiflicher Überlegung akzeptierte Spitzenspieler Wolfgang Mack in druckvoller Stellung ein Remisangebot von Dieter Knödler, einem der besten Spieler Württembergs. Nachdem sich nämlich früh ein Sieg von Stanislav Sokratov und klare Vorteile bei Tobias Merk abzeichneten, hatte zwischenzeitlich Oliver Weiß seinem Gegner an Brett 3 Remis geboten, da die ausgeglichene Stellung verflacht war. Das Angebot wurde sofort angenommen. Diesem Trend folgten etwas später sowohl Oliver Rechtsteiner am achten Brett, wo beide Parteien nicht viele Züge gemacht, aber viel Zeit verbraucht hatten, als auch Rainer Birkenmaier, der mit den schwarzen Steinen an Brett 4 gewohnt sicher und solide verteidigt hatte. Dirk Schindler hatte seine anfänglich gute Stellung inzwischen etwas aus der Hand gegeben, kämpfte sich am siebten Brett aber nochmals zurück. Bei drohender Zeitnot bot er taktisch Remis und auch dieses Angebot wurde umgehend akzeptiert. So stand es nach gut drei Stunden 2,5:2,5. Allerdings gewann ein stark spielender Sokratov, Topscorer der Liga, nun sicher Brett 5, nachdem er mit guter Vorbereitung und toller Partieanlage früh einen wichtigen Zentralbauern erobert hatte. Als schließlich Merk mit zwei Läufern gegen einen Turm seinen weit vorgepreschten Bauern in eine tödliche Waffe verwandeln konnte und damit hochverdient auch das sechste Brett gewann, war die Entscheidung nach vier Stunden recht früh gefallen. Den Schlußpunkt durfte Holger Namyslo setzen, der nach gutem Beginn arg in Bedrängnis geraten war. Mit all seiner Routine rettete er sich bravourös in ein unklares Endspiel, in dem sein Gegenüber trotz Mehrbauer ein Remis an Brett 2 annahm. Mit dem sechsten Sieg in Serie dominiert die TG Biberach momentan klar die Verbandsliga, allerdings ist es für Euphorie hinsichtlich eines möglichen erstmaligen Oberligaaufstiegs noch zu früh. In der nächsten Runde wartet Pfullingen I, von der Papierform her eigentlich klarer Krösus der Liga. Bei einer Biberacher Niederlage würde es nochmals sehr spannend, auch wenn die Biber nach wie vor die deutlich besten Karten hätten. Sollte sich Biberach hingegen auch gegen Pfullingen schadlos halten, stünde das Tor zur dritten deutschen Liga sperrangelweit offen. Die Schachbiber stehen Ende des Monats also vor einer schweren, aber doch auch entspannten Aufgabe. Der Druck lastet ganz klar auf Pfullingen. {....}
TG Biberach I - TSV Langenau I: Erste kann sich mit 4,5:3,5-Sieg an der Tabellenspitze weiter absetzen
Spitzenspieler Wolfgang Mack einigte sich in ausgeglichener Stellung auf Remis, da die Biber an quasi allen anderen Brettern ordentlich bis klar vorteilhaft standen. Kurz darauf hatte Holger Namyslo in der Tat seinen Gegner am zweiten Brett mit einem sehenswerten Königsangriff erfolgreich überrannt. An Brett 6 mußte sich Stanislav Sokratov hingegen lange verteidigen, ehe sein Gegenüber die falsche Idee verfolgte. Daraufhin drehte der Biberacher gekonnt den Spieß zur 2,5:0,5 Führung um. Tobias Merk hatte derweil stets das bessere Figurenspiel und konnte dadurch nach einem geschickten Abtausch im Endspiel einen entscheidenden Freibauern zum Sieg an Brett 7 gewinnen. Rainer Birkenmaier hatte sich ebenfalls Vorteile erarbeitet, als sein Gegner mit einem Opfer für eine unübersichtliche Stellung sorgte. Der gesundheitlich angeschlagene Biber lenkte daraufhin im Mannschaftssinne in ein Sicherheitsremis am vierten Brett über. Im Anschluß kippten jedoch zwei sichere Gewinnpartien für Biberach. Erst ließ Rainer Wohlfahrt nach tollem Spiel seinen Gegner entwischen und mußte Brett 5 aufgeben. Dann verpaßte Dirk Schindler nach starkem Angriffsspiel in Zeitnot die Vorentscheidung und brachte sich am achten Brett in Bedrängnis. Die Nerven beruhigen konnte aber Oliver Weiß, der sich immer umsichtig verteidigt hatte und am entscheidenden Remis an Brett 3 nie Zweifel aufkommen ließ. Daher fiel es auch nicht mehr ins Gewicht, daß Schindler sein Endspiel doch noch verlor, obwohl er sich zwischenzeitlich zurückgekämpft hatte. Mit nun 10:0 Punkten hat die TG erstmal die erste Saisonhälfte der Verbandsliga duchgängig gewonnen und jetzt zudem zwei Punkte Vorsprung auf Markdorf und Nürtingen. Der große Konkurrent Pfullingen hat gar schon drei Punkte Rückstand. Am nächsten Spieltag wartet mit dem Gipfelduell in Markdorf allerdings der alte Angstgegner -- keine leichte, aber eine doch lösbare Aufgabe für die Schachbiber. {....}
SC Weisse Dame Ulm e.V. I - TG Biberach I: Erste verteidigt Spitzenplatz und ist zum Jahreswechsel verlustpunktfrei alleiniger Tabellenführer
In Ulm begnügten sich die Biber nach drei Kantersiegen mit einem sicheren Erfolg, legten zu Beginn aber doch los wie die Feuerwehr: Rechtsteiner setzte seinen Gegner von Beginn an stark unter Druck und einigte sich auf Remis, als die Stellung an Brett 8 etwas verflachte. Spitzenspieler Wolfgang Mack schloß daraufhin mit Fidemeister Gruber gleichfalls Frieden, nachdem sie in einer ausgeglichenen Stellung gelandet waren. An Brett 7 steuerte Dirk Schindler derweil einem sicheren Sieg entgegen, nachdem er in der Eröffnung seinen Gegner eingeschnürt hatte und dieser beim Befreiungsversuch eine Figur verloren hatte. Rainer Wohlfahrt ließ es schließlich friedlich angehen, nachdem seine Angriffe präzise verteidigt wurden und der Gegenüber mit Gegenangriff am fünften Brett drohte. Durchschlagenden Erfolg hatte hingegen Oliver Weiß, der die Ulmer Stellung an Brett 3 sehenswert überrannte und auf 3,5:1,5 stellte. Als sich nun Holger Namyslo an Brett 2 befreien konnte, nachdem er die ganze Partie in der Defensive war, war die Vorentscheidung gefallen -- auch wenn sein Mehrbauer nicht zum Sieg reichte. Stanislav Sokratov hatte zwischenzeitlich seinen Gegner völlig überspielt. Dieser konnte sich zwar mit Müh und Not noch in ein Endspiel mit verschiedenenfarbigen Läufern retten, doch das ungefährdete Remis am sechsten Brett bedeutet den Mannschaftssieg. Dennoch probierte Rainer Birkenmaier über fast sechs Stunden alles, um die Brettpunkte zu verbessern. Erst gehörig in Nachteil geraten, verteidigte er gewohnt umsichtig und kam gar mit Mehrbauer ins Endspiel -- das an Brett 4 leider nicht zu gewinnen war. Biberach ist damit zum Jahreswechsel verlustpunktfrei alleiniger Tabellenführer, da Erzrivale Pfullingen überraschend gegen Markdorf unter die Räder kam. Vorfreude ist aber verfrüht, stehen doch nun mit Langenau und Markdorf zwei unangenehm zu spielende (Angst-) Gegner zu den Wochen der Wahrheit an. Gegen beide setzte es in der letzten Saison knappe und unnötige Niederlagen. {....}
TG Biberach I - SF Pfullingen II: Biber-Express rollt weiter - Dritter 6:2-Sieg in Folge
Die erste Mannschaft mußte gegen die "kleinen" Pfullinger ran und wollte sich im Fernduell mit dem "großen" Pfullingen I keine Blöße geben. Entsprechend konsequent gingen die Biber zur Sache: Dirk Schindler war schon druckvoll aus der Eröffnung gekommen, als sein Gegner einen vergifteten Zentrumsbauern zu gewinnen dachte. Mit einem unwiderstehlichen (schönen) Mattangriff entschied der Biberacher Brett 8 daraufhin schnell für sich. In der Folge einigte sich Spitzenspieler Wolfgang Mack in ausgeglichener Stellung auf Remis, stand doch auch Stanislav Sokratov nach überragender Stellungsbehandlung klar besser. Sein zur Passivität verdammter Gegner entschied sich bald darauf, das Leiden an Brett 6 durch Zeitüberschreitung zu beenden. Am siebten Brett zeichnete sich auch schon der dritte Biberacher Sieg ab, dominierte Tobias Merk doch gewohnt stark die gesamte Partie. Als er sich im Endspiel beschwindeln lies, mußte Merk sich aber am siebten Brett "nur" mit Remis begnügen. Ausgleichende Gerechtigkeit widerfuhr Biberach jedoch an Brett 2: Holger Namyslo vergab seinen klaren Vorteil durch eine Zugumstellung, stand im Endspiel schon auf Verlust, als ihn sein Gegenüber zurück ins Spiel kommen ließ. Diese Einladung nahm der Routinier gerne an und sorgte mit einem vollen Punkt für die 4:1-Führung. Die Entscheidung brachte nun Rainer Wohlfahrt, der zwischenzeitlich ebenfalls auf der Verliererstraße war. Als seine Gegnerin in Zeitnot kam, kämpfte er sich zurück, drehte die Partie am fünften Brett und verwandelte das resultierende Endspiel zum 5:1. Oliver Weiß hatte hingegen ruhig abgewartet, erst einen, dann zwei Bauern gewonnen und strebte einem verdienten Sieg entgegen. An Brett 3 übersah er am Ende allerdings eine Pattfalle und mußte sich friedlich auf Remis einigen. Zum Abschluß versuchte Rainer Birkenmaier am vierten Brett alles, aber weder sein Königsangriff zu Partiebeginn noch seine Schlußoffensive brachten deutliche Vorteile, sodaß er in ein Remis zum 6:2 Endstand einwilligte. Alles in allem geht der Sieg gegen Pfullingen II in dieser Höhe völlig in Ordnung und zudem halten die Biber damit noch den Titelfavorit Pfullingen I in Schach. {....}
SC Rangendingen I - TG Biberach I: Deutlicher Sieg in Rangendingen sichert Tabellenspitze
Die erste Mannschaft der Schachabteilung der TG Biberach mußte am Sonntag nach Rangendingen reisen. Nachdem man sich in der Vergangenheit stets hart umkämpfte Duelle geliefert hatte, kamen die Gastgeber heuer mit 6:2 überraschend deutlich unter die Räder und so konnten die konzentriert spielenden Biber ihre Tabellenführung vor dem punktgleichen Erzrivalen Pfullingen verteidigen. Ohne Spitzenmann Wolfgang Mack angereist, ging Biberach bald in Front, als Oliver Weiß sich aus bedrängter Stellung mit einem sehenswerten taktischen Kniff befreite und seinen Gegner an Brett 2 direkt zur Aufgabe zwang. Stanislav Sokratov sorgte für die schnelle 2:0 Führung, als er wie ein Wirbelsturm durch die gegnerische Stellung fegte und einem völlig überforderten Gegenüber am fünften Brett nicht den Hauch einer Chance ließ. An Brett 4 mußte sich Rainer Wohlfahrt derweil starken Angriffen erwehren, die er aber routiniert zurückschlug und danach taktisch geschickt ein Remis anbot. Dieses wurde sofort akzeptiert. Die Vorentscheidung fiel schließlich nach vier Stunden an den Brettern 7 und 6. Bei scharfen, gegenseitigen Königsangriffen bewies Dirk Schindler viel Übersicht und hatte bei seinem lethalen Schlußakkord die schnelleren und besseren Argumente. Tobias Merk hatte sich zwischenzeitlich mit mächtigen zentralen Freibauern Vorteil erspielt und gewann das Endspiel gewohnt sicher. Beim Stand von 4,5:0,5 gab Oliver Rechtsteiner nun in Zeitnot seine Partie am achten Brett remis, nachdem er sich zuvor geschickt kleine positionelle Vorteile erhamstert hatte. Die einzige Niederlage des Tages erlitt schließlich überraschend Spitzenspieler Holger Namyslo, der zwar gut aus der Eröffnung kam, aber anschließend den falschen Plan verfolgte und in einen tödlichen Angriff lief. Den Schlußpunkt durfte hingegen Rainer Birkenmaier setzen, der in ausgeglichener Stellung auf Verdacht eine Qualität für einen Bauern und gutes Spiel geopfert hatte. Mit den deutlich besseren Endspielkenntnissen trieb er an Brett 3 seinen Gegenüber so erst zur Verzweiflung, dann zur Aufgabe. Mit dem zweiten 6:2-Erfolg in Folge hat die TG Biberach in der Verbandsliga einen Auftakt nach Maß hingelegt und bislang mit guten Spielen überzeugt. Allerdings ist es für Euphorie noch viel zu früh, stehen die dicken Brocken doch erst noch bevor. {....}
TG Biberach I - SV Jedesheim 1921 I: Erste katapultiert sich mit 6:2-Erfolg gegen Jedesheim an Tabellenspitze
Spiele gegen Jedesheim sind immer mit Unsicherheit behaftet, da die Illertaler nominell extrem stark besetzt sind, sich aber durch wiederholte Ausfälle oft selber schwächen. So blieb auch dieses Mal das zweite Brett unbesetzt und Holger Namyslo feierte einen kampflosen Erfolg. Etwas mehr Arbeit hatte Tobias Merk, der an Brett 7 seinen Gegner von Beginn an schwindlig spielte, Material um Material und schließlich zügig die Partie gewann. Dem ließ Spitzenspieler Wolfgang Mack eine ganze Weile später ein Remis folgen, nachdem er gegnerische Drohungen gekonnt mit Gegenattacken parierte und in ausgeglichener, aber schwieriger Stellung Dimitri Anistratov (immerhin Top 50-Spieler in Württemberg) in Zeitnot brachte. Dem wollte Rainer Birkenmaier nicht nachstehen, der sich nach friedlichem Beginn in einer ruhigen Stellung wiederfand und sich ebenso friedlich auf ein gerechtes Remis am vierten Brett einigte. Stärkere Nerven brauchte stattdessen Rainer Wohlfahrt in einer scharf geführten Angriffspartie. Spätestens in Zeitnot hatte sein Gegenüber dem Biberacher Wirbelwind aber nichts mehr entgegenzusetzen und ging an Brett 5 unter. Damit war die Vorentscheidung gefallen, hatte sich Oliver Weiß nach wechselhaftem Partieverlauf doch in ein remisverdächtiges Endspiel manöveriert und spielte am dritten Brett nun gar auf Gewinn. Gegen eine geschickte Verteidigung gab er aber schließlich doch Remis zum Mannschaftssieg. An Brett 8 dominierte Dirk Schindler seinen Gegner derweil klar und war nie in Gefahr. Eine kleine Ungenauigkeit in der Endspielabwicklung erlaubte dem Jedesheimer allerdings, sich gerade noch in ein weiteres Remis zu retten. So oblag es Stanislav Sokratov nach viereinhalb Stunden den krönenden Schlußpunkt zu setzen. Aus einer geschlossenen Stellung zog er am sechsten Brett einen unwiderstehlichen Königsangriff zum verdienten Einzel- und Mannschaftssieg auf. {....}