SV Jedesheim III - TG Biberach II: Zweite zeigt Nerven und steht mit 4:4 vor Landesligaabstieg
Die Karten war vor dem letzten Landesligaspieltag klar verteilt. Die TG Biberach II brauchte einen Sieg zum Klassenerhalt, zeigte beim 4:4 gegen den direkten Konkurrenten SV Jedesheim III aber Nerven und steht nun vor dem Abstieg. Nach einer durchwachsenen und teilweise unglücklichen Saison sah sich die TG Biberach II am letzten Spieltag der Landesliga einem echten Show-down gegenüber. Mit einem Sieg beim direkten Konkurrenten SV Jedesheim III wäre der Klassenerhalt doch noch gesichert gewesen. Die Startvoraussetzungen waren hervorragend, da die Biber nominell in Bestbesetzung antreten konnten, während Jedesheim nicht auf seine Vorarlberger zurückgreifen konnte. Daher gewannen Vadim Reimche und Daniel Behringer die Bretter 1 und 3 kampflos. Dem ließ Achim Rothmund nach guter Eröffnung ein schnelles Sicherheitsremis am vierten Brett folgen, sah es doch an zahlreichen weiteren Brettern für Biberach vorteilhaft aus. Anschließend zeigte die TG II allerdings Nerven und das Verhängnis nahm seinen Lauf. Nach einem nicht ganz freiwilligen Figurenopfer hatte Herbert Haberbosch an Brett 8 eigentlich klaren Vorteil und hätte einen vermutlich vernichtenden Königsangriff starten können. Er fand jedoch nicht die richtige Fortsetzung und gab entnervt auf. Dirk Schindler versuchte es derweil in einer geschlossenen Stellung mit einem vermeintlich vielversprechenden Gegenspiel am Königsfügel. Sein Gegner fand am sechsten Brett aber doch noch eine starke Antwort und trug einen letztlich klaren Sieg davon. Ärgerlich lief es auch für Tobias Merk, der an Brett 2 in eine Eröffnungsfalle geraten war. Seinen Minusbauern kompensierte er dafür lange mit aktivem Spiel, ehe er am Ende doch mit leeren Händen dastand. Völlig unerwartet lag die TG II nun 2,5:3,5 zurück, hatte allerdings noch immer alle Chancen. Dann stellte Frank Zessin seine überdeutlichen Vorteile, die er zuvor stark erspielt hatte, in Zeitnot ein. Statt eines Sieges mußte der Biber so noch froh sein, daß sein Gegenüber das siebte Brett Remis gab. Den Schlußpunkt setzte schließlich Eugen Röttinger an Brett 5. Seine stets aktive, druckvolle Stellung münzte er im Figurenendspiel elegant in einen Mehrbauern um und brachte mit einem Freibauern den Punkt zum 4:4 Endstand sicher nach Hause. Der tragische Punktverlust reiht sich nahtlos in eine fast durchweg gebrauchte Saison ein, in der Biberach mehrfach wichtige und letztlich entscheidende Punkte liegen ließ. So fehlt bei 5:13 Punkten am Ende ein Mannschaftspunkt zum rettenden drittletzten Platz. Wenn angesichts des Coronachaos nicht doch noch ein Wunder geschieht, muß die TG II daher den Gang in die Bezirksliga antreten. Normalform erreichten über die Saison hinweg jedoch nur ein bärenstarker Behringer, der bei sechs Punkten aus sieben Runden ungeschlagen blieb, und Merk (3/4).
SF Pfullingen I - TG Biberach I: Erste verliert zum Saisonabschluß, aber steigt in Oberliga auf
Am Sonntag ging es für die TG Biberach zum Abschluß der Verbandsligasaison 2019/20 gegen den alten Erzrivalen SF Pfullingen. Die bereits als Meister feststehenden Biber hatten massive Aufstellungsprobleme, konnten gar nur zu Siebt antreten und verloren in Pfullingen trotz guter Leistung knapp mit 3,5:4,5. In der Abschlußtabelle reichte es dennoch für einen deutlichen Vorsprung. Direkt vor der Coronaunterbrechung im März hatte die TG Biberach mit einem Sieg gegen den SC Rangendingen die Verbandsligameisterschaft und direkte Rückkehr in die Oberliga besiegelt gehabt. Am Sonntag ging es gegen den alten Erzrivalen SF Pfullingen daher nur noch um die Kür einer starken Saison. Die Biber wollten unbedingt gewinnen, hatten aber massive Aufstellungssorgen. Zudem mußte mit Daniel Behringer einer der Ersatzleute kurzfristig am Sonntagmorgen absagen. Zu Siebt ging damit Brett 6 kampflos verloren. Am siebten Brett entwickelte Eugen Röttinger unterdessen starken Druck, erspielte sich in einer komplexen Partie deutliche Vorteile, mußte sich nach einer falschen Zugfolge am Ende doch mit Remis begnügen. Spitzenspieler Bernhard Sinz kam gleichfalls mit großer Spielfreude aus der Zwangspause, dominierte seinen Gegner deutlich und sorgte für den Ausgleich. Nicht richtig ins Spiel kam hingegen Oliver Weiß, der schließlich Brett 2 verloren geben mußte. Dem folgten zwei Remis. Rainer Birkenmaier hatte nach einer ruhigen Partie eine ausgeglichene Stellung auf dem fünften Brett. Holger Namyslo mußte an Brett 4 hingegen hart kämpfen, ehe er seinen Gegenüber vom Friedensschluß überzeugen konnte. Derweil gab der 14-jährige Erik Hobson sein Debüt in der Verbandsliga. An Brett 8 lieferte er über fünf Stunden einen großen Kampf ab, brachte etliche gute Ideen aufs Brett, war schlußendlich jedoch doch gezwungen, die Segel zu streichen. Daß beim Stand von 2,5:4,5 die Mannschaftsniederlage nun feststand, hielt Stanislav Sokratov nicht davon ab, einen schönen Schlußpunkt zu setzen. Nach einer gut geführten Partie entschied er das Endspiel am dritten Brett mit zwei Leichtfiguren gegen einen Turm sehenswert für sich. Trotz der knappen Abschlußniederlage holte die TG Biberach bei 15:3 Mannschaftspunkten die Meisterschaft in einer ansonsten heftig umkämpften Liga deutlich vor dem Zweiten Weißen Dame Ulm (12:6). Die Biberacher Dominanz wird auch bei den Brettpunkten deutlich. Hier weisen die Biber mit 48 Punkten eine beachtliche Effizienz von 64% sowie 7 Punkte Vorsprung auf die nächstbeste Mannschaft auf. Die Topscorerwertung der Liga verpaßte Andreas Schulze bei 7 von 8 Punkten außerdem nur, weil er die letzte Runde auslassen mußte. Nach Schulze waren Thomas Oberst (5,5/8) und Dauerbrenner Namyslo (5/9), der alle neun Partien spielte, die besten Punktesammler der TG.
SC Laupheim I - TG Biberach III: entfallen
SC Obersulmetingen I - TG Biberach II: Bittere Landesliganiederlage nach Coronapause
Am Sonntag ging für die TG Biberach II nach sieben Monaten Coronapause die Landesligasaison weiter. Stark ersatzgeschwächt verloren die Biber beim SC Obersulmetingen, direkter Konkurrent um den Klassenerhalt, knapp mit 3:5 und fielen auf den letzten Tabellenplatz zurück, da die weitere Konkurrenz von einigen kampflosen Spielen profitierte. Erfreulich ist für die TG II jedoch, daß der Klassenerhalt mit einem Sieg in der letzten Runde noch immer aus eigener Kraft erreicht werden kann. Nach sieben Monaten Coronapause ging es am vergangenen Sonntag in die Vorschlußrunde der Landesligasaison 2019/20. Unerfreulicherweise kam es zu mehreren kampflosen Begegnungen und einige weitere Mannschaften traten nur in Rumpfbesetzung an. Auch die TG Biberach II konnte nur stark ersatzgeschwächt zum SC Obersulmetingen reisen, wenngleich das nicht coronabedingt war. Als direkter Konkurrent um den Klassenerhalt trat Obersulmetingen hingegen in Bestbesetzung an und ging auch früh in Führung. An Brett 3 verlor Eugen Röttinger nach einem Fehlzug zügig. Zudem kam Frank Zessin am vierten Brett von Anfang an nicht mit der unorthodoxen Eröffnung seines Gegners klar, geriet bald ins Hintertreffen und verlor gleichfalls. Dennoch war die Lage nicht hoffnungslos, standen doch insbesondere die Spitzenbretter für Biberach klar besser. Außerdem konnte Luzia Sander mit einer geschickten Abwicklung eine Figur gewinnen und dadurch an Brett 6 sicher auf 1:2 verkürzen. Einen erneuten Rückschlag gab es allerdings, als sich Hendrik Stolle nach hartem Kampf unglücklich ins Hintertreffen manöverierte und das achte Brett aufgeben mußte. Im Anschluß krönte Topscorer Daniel Behringer seine starke Leistung an Brett 2, verwandelte seine erspielten Vorteile sicher und stellte auf 2:3. Da auch Herbert Haberbosch nach gutem Spiel eine zumindest leicht vorteilhafte Stellung erreicht hatte, keimte wieder Hoffnung auf. Jedoch ging das fünfte Brett dann doch verloren, weil Haberbosch das Zeitbudget überschritt. Als Andreas Wegener trotz großen Kampfes und Erfindungsreichtums an Brett 7 sich schlußendlich mit einem Remis zufrieden geben mußte, war der Mannschaftskampf entschieden. Daher fiel es auch nicht mehr ins Gewicht, daß Spitzenspieler Vadim Reimche trotz toller Leistung und eines Mehrbauern seinem Gegenüber doch noch ein Remis zum 3:5 Endstand zugestehen mußte. Die Mannschaftsniederlage war schon bitter genug. Noch bitterer ist allerdings, daß mit dem SC Weiler im Allgäu II ein weiterer Konkurrent an den Bibern vorbeiziehen konnte. Weiler profitierte davon, daß Weiße Dame Ulm II nicht zum Spieltag antrat. Aus Sicht der TG II erfreulich ist aber, daß der Klassenerhalt in einer sehr engen Liga mit einem Sieg gegen den SV Jedesheim III in der letzten Runde noch immer aus eigener Kraft möglich ist. Die weitere Konkurrenz nimmt sich in direkten Begegnungen gegenseitig die Punkte weg.
TG Bad Waldsee I - TSV Reute I: entfallen
TG Biberach I - SC Rangendingen I: Erste kehrt mit Kantersieg in Oberliga zurück
Mit einem starken 7:1 Kantersieg im Heimspiel gegen den SC Rangendingen sicherte sich die TG Biberach am Sonntag in der Verbandsliga vorzeitig den direkten Wiederaufstieg in die Oberliga. Mit drei Punkten Vorsprung auf Verfolger Weiße Dame Ulm können die Biber am letzten Spieltag nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden. Gegen den SC Rangendingen mußte die TG Biberach auf zwei Stammspieler verzichten, ging im Heimspiel aber von Beginn an überlegen und konsequent zur Sache. Rainer Birkenmaier gewann an Brett 6 schnell einen Bauern und nutzte weitere gegnerische Schwächen, um zügig und unwiderstehlich zu gewinnen. Mit einem starken Läuferpaar gegen zwei Springer konnte Holger Namyslo nachlegen, als er im Endspiel seine Bauern am fünften Brett ins Rollen brachte. Derweil sah sich Thomas Oberst an Brett 2 einem Turmopfer gegenüber, das er jedoch elegant verteidigte. Als sein Gegenüber eine Zugwiederholung verschmähte, war für Oberst der Weg zum 3:0 frei. Ebenfalls mit einer Mehrfigur war Spitzenspieler Wolfgang Mack unterwegs. Allerdings hatte er einen großen Zeitnachteil und stand stellungstechnisch unter Druck. Angesichts des Zwischenstandes einigte er sich daher mannschaftsdienlich auf ein Remis. Somit konnte Vadim Reimche sowohl den Mannschaftssieg als auch den Wiederaustieg besiegeln. An Brett 8 brachte ihm seine kreative Spielweise mit zunehmender Spieldauer immer größere Vorteile und schließlich den Sieg ein. Der Ersatzmann holte damit aus seinen drei Einsätzen alle drei Punkte. In einer komplizierten Stellung war Oliver Weiß zwar zur Passivität verdammt, hielt seine Stellung aber gut zusammen und wehrte alle Attacken ab. Damit holte er sich ein insgesamt verdientes Remis am dritten Brett und blieb auch in seinem siebten Spiel ungeschlagen. Seine beeindruckende Bilanz baute außerdem André Fischer aus, der sich mit seinen guten Theoriekenntnissen nicht nur einen klaren Zeitvorsprung, sondern auch Stellungsvorteile erarbeitete. Trotz heftiger Gegenwehr kam er am Ende zu einem klaren Erfolg am vierten Brett. Zm Abschluß mußte Andreas Schulze noch einige trickreiche Remisfallen seines Gegners umschiffen, ehe er seine Vorteile routiniert in einen vollen Punkt zum 7:1 Endstand ummünzen konnte. Mit nun 15:1 Punkten haben die Schachbiber die Meisterschaft und die direkte Rückkehr in die Dritte Liga bereits am vorletzten Spieltag unter Dach und Fach gebracht, da Verfolger Weiße Dame Ulm bei 12:4 Punkten am letzten Spieltag selbst bei einer Abschlußniederlage der Biber nicht mehr gleichziehen kann.
TG Biberach III - SC Weiße Dame Ulm III: Dritte sichert Klasse
In der Bezirksklasse empfing die TG Biberach III am vorletzten Spieltag Weiße Dame Ulm III und mußte dabei auf einige Stammkräfte verzichten. Der Auftakt verlief friedlich. Nachdem ihre Gegner jeweils konsequent die Partien vereinfachten, einigten sich an den ersten drei Brettern Felix Funk, Walter Scherer und Hendrik Stolle kurz hintereinander mit ihren Gegenübern in ausgeglichenen Stellungen jeweils auf Remis. An Brett 4 mußte sich zudem auch Manuel Mock mit einem Remis begnügen, nachdem er seine zwischenzeitlichen Vorteile wieder verloren hatte. Sehr remisverdächtig stand am fünften Brett gleichfalls Andreas Ege, ehe ihn ein Damentausch im Endspiel doch noch in Bedrängnis brachte. Am Ende konnte er seine Bauernstellung nicht mehr halten. Ebenfalls aufgeben mußte an Brett 7 Ersatzmann Stephan Schneider. Nach lange ausgeglichenem Spielverlauf verlor er entscheidend einen Turm gegen ein Leichtfigur. Beim Stand von 2:4 sorgte am achten Brett der zweite Ersatzmann für den Anschlußpunkt. Jonathan Engert hatte früh einen Bauern gewonnen und versuchte, seinen Gegner im Schwerfigurenendspiel auszumanöverieren. Als dieser sich ein Blöße erlaubte, konnte Engert das Match gar per Matt beenden. Damit ruhten alle Hoffnungen auf Jürgen Dollinger, der an Brett 6 jedoch ein Endspiel mit Minusbauer auf dem Brett hatte. Verzweifelt suchte der Biber trotz des Nachteils mannschaftsdienlich nach einem Gewinnweg. Schlußendlich blieb ihm aber nichts anderes übrig, als doch in ein vermeintliches Remis einzuwilligen. Die scheinbare 3,5:4,5 Niederlage wandelte sich jedoch nach der Ergebnismeldung in ein 4:4 Unentschieden. Ulm hatte die Aufstellungen vertauscht und Dollingers Gegner war an Brett 6 nicht spielberechtigt. Damit gewann der Biber "kampflos" am grünen Tisch und sicherte somit einen nicht unverdienten Mannschaftspunkt. Da dieses Mal aber ohnehin alle Gegner für Biberach gespielt hatten, wäre auch bei einer Niederlage der Klassenerhalt des Aufsteigers vorzeitig gesichert gewesen.
TSV Reute II - SV Weingarten IV: SG II läßt Federn
In der B-Klasse konnte die zweite Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) des TSV Reute und der TG Biberach trotz guten Kampfes gegen den SV Weingarten IV nicht ganz an die Leistungen der bisherigen Saison anknüpfen. An Brett 2 vergab Jona Elsässer seine zuvor erspielten Vorteile und lief mit einem falschen Plan in eine Niederlage. Auch Belanna Haarmann hatte lange eine ausgeglichene Stellung, verpaßte es nach gegenseitigen Rochaden aber, selbst Druck auf den König zu machen. Beim Versuch, die Angriffe auf den eigenen König abzuwehren, wurde sie am vierten Brett von einer Bauernwalze tödlich erwischt. Hoffnung keimte auf, als Scott Hobson mit seiner ruhigen Spielweise an Brett 6 die Angriffe seines Gegenübers zurückschlagen und dabei einen Turm gegen eine Leichfigur gewinnen konnte. Eine Unachtsamkeit kostete ihn nach einer Fesselung dann allerdings eine Figur, sodaß er mit einer friedlichen Einigung auf Remis mehr als zufrieden sein mußte. Als Dennis Kiefel nun das fünfte Brett verlor, war der Mannschaftskampf entschieden. Nachdem er in der Eröffnung bereits drei Bauern verloren gehabt hatte, kämpfte sich der Youngster zwar nochmals zurück ins Spiel und hatte den Nachteil fast egalisiert, als er in eine letztlich tödliche Falle tappte und die Umwandlung eines Bauern zur Dame hinnehmen mußte. Ergebniskorrektur betrieb Spitzenspieler Benedikt Pfeifer, der früh einen Bauern gewonnen hatte. Zwar tat er sich im Endspiel zunächst schwer, konnte dann aber die restlichen Figuren abtauschen und seinen Bauern zum Sieg führen. Zum Abschluß gab Erik Hobson Brett 3 Remis, nachdem er ein Opfer und wütende Angriffe seines Gegners elegant abgewehrt und sich eigentlich gar Vorteile verschafft gehabt hatte. Für die SG II war dies der Saisonabschluß, da sie am kommenden Spieltag spielfrei ist. Mit 6:6 Punkten dürfte sie am Ende auf einem guten vierten Platz in der Tabellenmitte landen. Mannschaftsführer Rainer Birkenmaier ist mit seiner jungen Truppe sehr zufrieden, in der sich insbesondere Kiefel und Pfeifer mit jeweils vier von sechs Punkten hervortaten. Der Rest weist durchweg ausgeglichene Bilanzen auf.
TG Biberach II - SC Tettnang I: Zweite fällt erstmals auf direkten Abstiegsplatz zurück
Im Heimspiel gegen Landesligaspitzenreiter SC Tettnang mußte die TG Biberach II auf zwei ihrer Spitzenspieler verzichten, hatte aber dennoch den besseren Start für sich. In einer explosiven, völlig unklaren Stellung einigte sich Eugen Röttinger an Brett 3 mit seinem Gegner früh auf ein Sicherheitsremis. Am achten Brett profitierte unterdessen Felix Funk von seinen profunden Eröffnungskenntnissen. Während sein Gegenüber in einer scharfen Variante mit Figurenopfer den Faden verlor, behielt Funk stets die Übersicht und sorgte mit seiner Mehrfigur schließlich für die souveräne Führung. Dann schlug das Pendel allerdings um. Luzia Sander kam dieses Mal nicht richtig ins Spiel und wurde an Brett 6 am Ende überrollt. Am zweiten Brett kam es nach verschiedenseitigen Rochaden zu zwei Sturmangriffen auf die Könige. Der Angriff des Bibers Joachim Rothmund lief sich aber fest, wohingegen sein Gegner die Stellung sprengen und den Sieg davontragen konnte. Tragisch endete im Anschluß die Partie von Herbert Haberbosch, der sich auf der Uhr verschaut hatte. Als er seine Zeit ablaufen ließ, hatte er zwar eine remisverdächtige Stellung auf Brett 5, aber trotzdem verloren. Beim Stand von 1,5:3,5 stand die TG II nun mit dem Rücken zur Wand. Frank Zessin versuchte, einen vollen Punkt am vierten Brett per Brechstange und Figurenopfer zu erzwingen. Als der Angriff doch nicht durchschlug, sah es erst so aus, als könne er noch eine Festung bauen und ein Remis halten. Als dies auch knapp scheiterte, stand die Mannschaftsniederlage fest. Ebenfalls mit der Brechstange war zu dem Zeitpunkt Richard Winter unterwegs, der für seinen Angriff so manchen Bauern opferte, die Gewinnwege an Brett 7 aber verpaßte und am Ende unnötig sein Endspiel verlor. Zum Abschluß holte Spitzenspieler Vadim Reimche noch ein verdientes Remis zum 2:6 Endstand. Reimche hatte früh einen Turm für eine Leichtfigur geopfert, um selbst angreifen zu können. Nach einem turbulenten Mittelspiel mußte der Biber mit dem Materialnachteil jedoch ins Endspiel, in dem er sich allerdings sehr sicher verteidigte. Nach der zu deutlichen Niederlage fiel die TG II nun auf den vorletzten Platz zurück und steckt in schwerer Abstiegsnot, da die direkte Konkurrenz gewonnen hat. Insbesondere der unerwartete Erfolg des bisherigen Schlußlichts SC Lindau gegen den SV Jedesheim III, der dieses Mal mit dem letzten Aufgebot und nur sechs von acht Spielern angetreten war, tut dabei sehr weh.
TSV Reute I - SF Wetzisreute II: SG I sichert trotz vierter unglücklicher Niederlage Klassenerhalt
In der A-Klasse Süd wollte die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) des TSV Reute und der TG Biberach eigentlich ihre Pechsträhne beenden, mußte gegen die SF Wetzisreute aber auf mehrere Stammkräfte verzichten und hatte als Ersatz zwei Nachwuchsspieler an Bord. Spitzenspieler Stephan Schneider fand sich dabei schnell in einer verschachtelten Stellung wieder und holte ein solides Remis. An Brett 6 spielte Youngster Dennis Kiefel gegen einen deutlich stärkeren Gegner lange gut mit, mußte aber Ende doch der Routine Tribut zollen. Derweil war Djordje Andjelic schon in der Eröffnung in arge Bedrängnis gekommen und nachdem seine Schwächen gnadenlos bestraft wurden, verließ er das dritte Brett dieses Mal als Verlierer. Dafür durfte man bei Urgestein Walter Kreß lange auf einen Sieg hoffen. Sein Gegenüber hatte eine Figur für drei Bauern geopfert; der alte Fuchs Kreß wehrte den Angriff aber ab und war im Begriff, seine Bauern zurückzugewinnen. Ein Lapsus kostete ihn dann jedoch einen Turm und damit den verdienten Punkt an Brett 4. Auch wenn beim Stand von 0,5:3,5 die Niederlage fest stand, betrieb die SG I noch Ergebniskorrektur. Erik Hobson, der zweite Youngster, hatte seine Partie stets im Griff, verbesserte seine Position beständig und gewann das fünfte Brett per Zeitüberschreitung des Gegners, als er ohnehin gerade dabei war die Stellung entscheidend zu knacken. Zum Abschluß holte zudem Jonathan Engert an Brett 2 seinen fünften Punkt im sechsten Spiel. Er nutzte seinen Raumvorteil, manöverierte seinen Gegenüber aus und gewann eine entscheidende Mehrfigur. Trotz der vierten unglücklichen und knappen Mannschaftsniederlage in Folge hat die SG I als Aufsteiger den Klassenerhalt nun sicher. Der SC Lindau III kann als Letzter am letzten Spieltag nicht mehr an der SG I vorbeiziehen.
TSV Langenau I - TG Biberach I: Knapper, aber sicherer Erfolg im Spitzenspiel öffnet Tür zur Oberliga
Die TG Biberach steht kurz vor dem erfolgreichen Ende der Mission Wiederaufstieg. Mit einer taktischen Meisterleistung holten die Biber am Sonntag ein knappes, aber sicheres 4,5:3,5 bei Verfolger TSV Langenau und stehen kurz vor der Meisterschaft in der Verbandsliga. Damit ist die direkte Rückkehr in die Oberliga greifbar nahe. Beim Tabellendritten TSV Langenau mußte die TG Biberach effektiv auf drei Stammspieler verzichten. Dennoch beherrschten die Biber den Mannschaftskampf klar. An Brett 7 nahm Tobias Merk ein frühes Remisangebot seines Gegners an. Dies nahm sich Stanislav Sokratov am vierten Brett zum Vorbild und einigte sich in gleichfalls ausgeglichener Stellung auf ein weiteres schnelles Remis nach weniger als einer Stunde. Unterdessen brannte bei Oliver Weiß das Brett. Während der Biber aber stets den Überblick behielt, ließ sich sein Gegenüber zu einem heftigen Fehlgriff hinreißen. Weiß nutzte den Patzer eiskalt aus und trug einen deutlichen Sieg an Brett 3 davon. Derweil hatte Spitzenspieler Bernhard Sinz für Schwächen im gegnerischen Lager gesorgt, baute seinen Vorteil stetig aus und hatte die Partie offensichtlich im Griff. Mannschaftstaktisch sehr clever boten daher Thomas Oberst, Holger Namyslo und Andreas Schulze in kurzer Folge Remis an, was ihre wenig kampfeslustigen Gegner an den Brettern 2, 5 und 6 auch gerne und schnell akzeptierten. Damit war der Mannschaftskampf jedoch beim Stand von 3,5:2,5 nach knapp drei Stunden bereits quasi entschieden. In der Tat ließ sich Sinz die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, gewann Brett 1 im weiteren Verlauf sicher und besiegelte den Erfolg. So kämpfte zum Abschluß noch Daniel Behringer, der sich bei seinem Verbandsligadebüt am achten Brett zunächst eine gute, ausgeglichene Stellung erarbeitet hatte. Eine positionelle Ungenauigkeit brachte ihn allerdings ins Hintertreffen und trotz heftiger Gegenwehr und einigen kreativen Fallstricken, ließ sich die Partie nicht mehr halten. Mit dem knappen, taktisch cleveren und sicheren 4,5:3,5 Erfolg steht die TG I bei 13:1 Punkten nun direkt vor dem Wiederaufstieg in die Oberliga. Der letzte Verfolger Weiße Dame Ulm (10:4) hat auch schon drei Punkte Rückstand, sodaß den Bibern ein Erfolg in den letzten beiden Runden ausreicht. Vermutlich können sie sich sogar ein Unentschieden und eine knappe Niederlage erlauben.
Post-SV Ulm I - TG Biberach II: Zweite mit bitterem Punktverlust – Abstiegskampf
In der Landesliga hatte sich die TG Biberach II fest vorgenommen, bei Post Ulm dieses Mal zählbare Punkte mitzunehmen. Der Mannschaftskampf begann auch vielversprechend, gewann Luzia Sander doch im Mittelspiel eine Qualität und setzte ihren Gegner an Brett 7 dann Matt. Joachim Rothmund hatte wie immer eine solide Spielanlage und einigte sich am dritten Brett nun auf Remis. An Brett 4 hatte sich derweil Eugen Röttinger klare Vorteile erspielt gehabt und damit fast schon die Vorentscheidung auf dem Brett. Allerdings konnte er den Vorteil nicht nutzen, verrechnete sich und verlor gar noch. Als auch noch Frank Zessin sein Endspiel am fünften Brett verlor, sah es plötzlich nicht mehr rosig für die Biber aus. Diese drehten jedoch nochmals auf. Einem sicheren Remis von Herbert Haberbosch an Brett 6 ließ Topscorer Daniel Behringer im Endspiel am zweiten Brett einen Figurgewinn folgen. Damit war sein nächster Sieg nur noch Formsache. Zwar verlor Spitzenspieler Vadim Reimche dieses Mal sein Endspiel, da an Brett 8 Richard Winter aber deutliche Vorteile hatte, sah es beim Stand von 3:4 doch so aus, als könne sich die TG II zumindest einen hochverdienten Punkt sichern. Unter der Last der Verantwortung streute Winter allerdings zwei schwache Züge ein, die seinen Gegner zurück ins Spiel kommen ließen. Am Ende mußte der Biber ein Remis akzeptieren, sodaß erneut ein bitterer Punktverlust feststand. Nach dem 3,5:4,5 steckt die TG II nun tief im Abstiegskampf und sollte die Spiele gegen die direkte Konkurrenz aus Jedesheim und Obersulmetingen dringend gewinnen.
SV Weingarten III - TSV Reute I: SG I verpasst erneut möglichen Punktgewinn – Abstiegskampf
In der A-Klasse Süd hatte die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) des TSV Reute und der TG Biberach beim SV Weingarten III eigentlich ebenfalls einen guten Start erwischt. An Brett 3 gewann Djordje Andjelic zügig zwei Bauern, behielt in einer sehr scharf geführten Partie den Überblick und sicherte mit einer bärenstarken Leistung schnell den vollen Punkt. Am sechsten Brett unterschätzte allerdings Wolfgang Wohlgemuth einen Läuferangriff, verlor selbst zwei Bauern und konnte den Nachteil in der Folge nicht mehr kompensieren. Als auch Spitzenspieler Stephan Schneider seine turbulente Partie verlor, lag die SG I plötzlich zurück. Schneider hatte erst klare Vorteile gehabt, sich dann durch ein vermeintliches Opfer des Gegners verwirren lassen, kam nochmals zurück, um am Ende doch mit leeren Händen dazustehen. Unterdessen kämpfte Urgestein Walter Kreß wie ein Löwe, um seinen frühen Qualitätsverlust an Brett 5 zu kompensieren. Den vermeintlichen Nachteil seines Springers gegen einen Turm wandelte Kreß mit einem starken Mattangriff de facto in einen Vorteil. Als er gerade die Früchte seines Gegenspiels ernten wollte, lief er nochmals in eine Gabel, die ihn die Dame und die Partie kostete. Die Mannschaftsniederlage mußte anschließend Norbert Jäger akzeptieren, der in einem Turmendspiel mit Minusbauern nicht mehr als ein Remis am vierten Brett erreichen konnte. Zum Abschluß steuerte außerdem noch Jonathan Engert ein gerechtes Remis bei. An Brett 2 hatte er nach der Eröffnung minimale Vorteile, die unklare Stellung war im Mittelspiel aber ausgeglichen, sodaß man sich auf Remis einigte. Da die SG I erneut knapp einen Punktgewinn verpaßt hat, bleibt die Tabellensituation angespannt. Zumindest die Konkurrenz des SC Lindau sollte die SG aber auf Distanz halten können.
SC Bad Saulgau I - TSV Reute II: Schachnachwuchs punktet in Saulgau – und ärgert sich trotzdem
Am Sonntag mußte die zweite Mannschaft der Spielgemeinschaft des TSV Reute und der TG Biberach in der B-Klasse Süd beim SC Bad Saulgau antreten. Angetrieben vor allem durch ihre U14-Spieler holten die Youngster mit starker Leistung ein 3:3 und ärgerten sich am Ende doch eher über einen Punktverlust. Gegen den SC Bad Saulgau hatte die zweite Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) des TSV Reute und der TG Biberach wieder drei U14 Spieler an Bord, mußte aber auf Jona Elsässer an Brett 2 verzichten. Saulgau hatte hingegen an den beiden vorderen Brettern ihre Spitzenspieler zur Verfügung, die mit ihrer Wertungszahl und Spielstärke auch locker in der Landesliga mithalten könnten. Die SG II ließ sich davon aber nicht schocken und begann konzentriert. An Brett 3 bestrafte Youngster Erik Hobson gleich die erste Ungenauigkeit seiner Gegnerin. Durch eine Fesselung und ein Abzugsschach konnte er zügig die Dame und einen Läufer gewinnen; der Rest war Formsache. Spitzenspieler Benedikt Pfeifer hatte unterdessen einen Springer geopfert, um einen Turm zu gewinnen. Dieser stellte sich jedoch als vergiftet heraus, sodaß Pfeifer in der Folge seine Dame und bald auch die Partie verlor. Mit einer überraschend ruhigen und langsamen Spielweise sorgte mit Dennis Kiefel der zweite U14 Spieler für die erneute Führung. An Brett 5 hatte er konzentriert Bauer um Bauer gewonnen, schließlich noch einen Springer abgestaubt und am Ende sehenswert Matt gesetzt. Derweil hatte Belanna Haarmann am vierten Brett leichten Vorteil aus der Hand gegeben und mußte sehr aufpassen, nicht in Nachteil zu geraten. Sie löste das Problem jedoch mit ein paar kreativen Ideen und wickelte in ein sicheres Remis ab. Damit hatten die drei U14-Spieler starke 2,5 Punkte geholt und es sah stark nach einem Mannschaftssieg aus. So hatte sich Scott Hobson mit einer einfallsreichen Spielanlage an Brett 6 früh eine Mehrfigur gesichert und war auf dem Weg zum Sieg. Allerdings ließ er erst ein paar Möglichkeiten zur Spielvereinfachung aus und verlor seinen Vorteil am Ende nach einem Aussetzer, sodaß er sich mit Remis begnügen mußte. Damit ruhten die Hoffnungen jetzt auf Luca Sörgel, dessen Gegenüber am zweiten Brett aber auf dem Papier mehr als 500 DWZ-Punkte stärker war. Der junge Sörgel spielte dennoch couragiert und hielt seine Partie sehr lange im Gleichgewicht. Im Endspiel verlor er allerdings doch einen Bauern am Damenflügel und konnte die Stellung letztlich nicht mehr halten. Mit seiner knappen Niederlage mußte sich die SG II nach einer sehr starken Vorstellung gegen auf dem Papier stärkere Saulgauer mit einem 3:3 Unentschieden begnügen. Vor dem Mannschaftskampf wäre Teamkapitän Rainer Birkenmaier mit dem Punkt zufrieden gewesen, meinte er, danach fühlte es sich doch fast wie ein Punktverlust an. Dennoch haben sich die Youngster vorerst auf dem zweiten Tabellenplatz gehalten. Die direkte Konkurrenz hat aber noch ein Spiel weniger.
TG Biberach I - SV Ebersbach I: Erste feiert überdeutlichen Kantersieg gegen Angstgegner
Mit dem SV Ebersbach hat sich die TG Biberach I in den letzten 15 Jahren unzählige spannende und enge Duelle in Verbands- und Oberliga sowie im Pokal geliefert. Meist ging es für die Biber knapp, öfter auch deutlich, daneben. Während die TG I in dieser Saison beim Projekt Wiederaufstieg allerdings voll im Soll liegt, kommt Ebersbach in der Verbandsliga nicht in den Tritt. Beides wurde auch am Sonntag wieder deutlich, als die TG kurz nach 12.00 Uhr wieder einmal ein knappe Niederlage befürchtete, ehe der Mannschaftskampf sich doch noch zum Selbstläufer entwickelte und Ebersbach alle Felle davonschwammen. Die Endergebnisse waren deutlich. So mußte sich Thomas Oberst erst lange strecken, um seine passive Stellung im Lot zu halten. Als er einen Springer aktivieren konnte, drehte sich das Blatt völlig. Erst gewann Oberst die Dame, dann Brett 3. Unterdessen hatte Spitzenspieler Bernhard Sinz seinen Gegner eigentlich klar im Griff gehabt und mit zwei starken Freibauern massiv Druck ausgeübt. Einen kurzen Schockmoment gab es dann, als Sinz überraschend eine Figur verlor. Mit viel Übersicht und seinen Freibauern konnte er aber die Partie in der Waage halten und immerhin noch ein Remis sichern. Nach eigener Aussage etwas Glück hatte an Brett 2 Wolfgang Mack, der eine Attacke auf seinen König mit einem Gegenangriff beantwortete, selbst auf die Grundreihe eindrang und dort entscheidendes Material zum 2,5:0,5 gewann. Bei André Fischer brannte im Mittelspiel gleichfalls das Brett und beidseitig hingen etliche Figuren. Als sich der Pulverdampf etwas lichtete, eroberte Fischer mit elegantem Mattangriff zwei Bauern und verwandelte den Vorteil sicher zu einem hochverdienten Sieg am fünften Brett. An Brett 7 neutralisierten sich dafür die gegnerischen Reihen. Nach dem Tausch der Schwerfiguren einigte sich Holger Namyslo mit seinem Gegner auf ein verdientes Remis und um 14:00 Uhr stand es 4:1 für die TG. Derweil hatte Oliver Weiß auf die Rochade verzichtet und noch einen Bauern geopfert, um mit aktiven Figuren den gegnerischen König zu bearbeiten. Dies lieferte einen hohen Ertrag und nach dem Verlust des vierten Bauers gab sein Gegner am vierten Brett auf. Der Mannschaftssieg war sicher, aber die Kämpfe gingen weiter. In der spannendsten Partie des Tages mußte sich Andreas Schulze lange einem Königsangriff erwehren und landete in einem Endspiel mit Minusbauern. Mit präzisem Spiel gelang es dem Biber, die Partie trotzdem auszugleichen, und nach vielen Stunden gab sein Gegner schlußendlich Brett 8 Remis. So konnte Stanislav Sokratov an einem perfekten Spieltag in einer wechselhaften Partie den Schlußpunkt setzen. Zuerst mit klaren Vorteilen unterwegs, brachte ihn ein Läuferverlust eigentlich auf die Verliererstraße. Sokratov kam aber nochmals zurück, erreichte ein Remisendspiel und trug gar noch den Sieg davon, als sein Gegenüber die Geschwindigkeit zweier Freibauern unterschätzte. Mit 6,5:1,5 feierte die TG einen etwas zu hohen Kantersieg, der den direkten Wiederaufstieg weiter näherrücken läßt. Die Biber brauchen noch maximal zwei Siege aus den verbleibenden drei Partien.
SV Steinhausen I - TG Biberach III: Bittere Bezirksliganiederlage bei Personalnot
In der Bezirksklasse lief alles gegen die TG Biberach III: Im Heimspiel gegen den SV Steinhausen mußte nicht nur auf vier Stammspieler verzichtet werden, der Ausfall von Andreas Wegener konnte gleich gar nicht mehr kompensiert werden. So ging Brett 2 kampflos verloren. Spitzenspieler Walter Scherer fand zudem nicht in seine Partie und mußte nach einigen Flüchtigkeitsfehlern aufgeben. Dann hatte Biberach zweimal Pech. An Brett 8 hatte Urgestein Walter Kreß bereits eine Mehrfigur erobert gehabt, ehe er sich in einer Abwicklung verrechnete und dabei unglücklich die Dame verlor. Mit einem Bauernopfer hatte Jürgen Dollinger unterdessen seinem Gegner schwer zugesetzt. Bei einem Springeropfer verkalkulierte sich der Biber allerdings. Statt des Siegs brachte es ihm den Damenverlust am fünften Brett und plötzlich stand es 0:4 aus Sicht der TG III. Früh einen Bauern verloren hatte hingegen Reinhard Zielke, der nach einem Qualitätsgewinn mit Turm gegen Leichtfigur jedoch wieder zurückkam. In unübersichtlicher und verschachtelter Stellung einigte sich Zielke schließlich auf ein Sicherheitsremis an Brett 6. Eine völlig verkorkste Stellung und einen Minusbauern hatte Hendrik Stolle am dritten Brett. Als er im Endspiel noch eine vorteilhafte Abwicklung übersah, war die Niederlage nicht mehr aufzuhalten und es stand 0,5:5,5. Die verbleibenden Biber stecken jedoch nicht auf. In einer durchweg dominant geführten Partie gewann Norbert Jäger zwei Bauern, bildete damit einen starken Brückenkopf und ließ schlußendlich einen Freibauern zum hochverdienten Sieg an Brett 7 laufen. Mit einer umsichtigen Verteidigung hatte außerdem Andreas Ege zwei Bauern gewonnen gehabt und spielte im Damenendspiel klar auf Gewinn. Eine Unachtsamtkeit kostete ihn aber einen seiner Bauern und angesichts des Gesamtstandes gab er trotz weiterhin deutlichem Vorteil das vierte Brett Remis. Der 6:2 Endstand fiel also deutlich zu hoch gegen Biberach aus, das eigentlich trotz Personalnot mindestens einen Punkt in Reichweite gehabt hatte. In einer Liga, in der von Platz 3 bis 8 alle gegen den Abstieg spielen, sollte die TG III nun aus den verbleibenden zwei Runden besser noch ein bis zwei Punkte holen, um die Klasse sicher halten zu können.
TG Biberach II - SC Lindau I: Zweite verspielt Vorteile und muss über 4:4 froh sein
In der Landesliga hatte es eigentlich gut begonnen. Während das Schlußlicht SC Lindau ersatzgeschwächt anreiste, konnte die TG Biberach II quasi in Bestbesetzung zum Heimspiel antreten. Allerdings vertat sich Eugen Röttinger früh in der Eröffnung, verlor bald darauf eine Figur und gab Brett 5 dann auf. Unterdessen nutzte Luzia Sander am achten Brett einen Fehler ihres Gegners zum Figurengewinn und sorgte damit zügig für den Ausgleich. Mit einer gewohnt starken Leistung überspielte zudem Tobias Merk seinen Gegenüber und gewann Brett 2 hochverdient. Ähnlich sicher trat Daniel Behringer auf und stellte mit seinem Erfolg am dritten Brett auf 3:1. An Brett 7 mußte sich Herbert Haberbosch jetzt zwar mit einem Remis zufrieden geben, aber angesichts der verbleibenden Partien und einer 3,5:1,5 Führung sah alles nach einem sicheren Biberacher Sieg aus. Jedoch wendete sich das Schicksal im weiteren unerwartet. Joachim Rothmund hatte am vierten Brett voll auf Sieg gespielt, ihm unterlief dann aber ein Rechenfehler und plötzlich war seine Partie verloren. Derweil hatte sich Spitzenspieler Vadim Reimche in ein eigentlich sicheres Endspiel manöveriert. Dieses Mal verfolgte der Endspielkünstler allerdings den falschen Plan und geriet mit der gewählten Variante auf die Verliererstraße. Somit stand es plötzlich 3,5:3,5. Darüber hinaus hatte Frank Zessin an Brett 6 einen Springer verloren, sodaß sich seine Gewinnstellung mit zwei Mehrbauern in eine verlustträchtige Position gewandelt hatte. Mit viel Einsatz gelang es Zessin nach einem zähen Ringen über fünf Stunden am Ende doch noch, Remis zu halten und somit wenigstens einen Punkt für die Biber zu sicheren. Mit dem unerwarteten Punktverlust steckt die TG II nun mit 4:6 Punkten doch im Abstiegskampf, da es heuer wohl drei Absteiger aus der Landesliga geben wird. Die kommenden direkten Duelle mit Ulm, Obersulmetingen und Jedesheim werden zeigen, wohin die Reise für die Biber gehen wird.
TSV Reute I - SK Markdorf III: SG I verliert knapp, aber durchaus verdient
In der A-Klasse Süd mußte die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) des TSV Reute und der TG Biberach im Heimspiel gegen Tabellenführer SK Markdorf III kurzfristig den Ausfall von Stammspieler Wolfgang Wohlgemuth kompensieren und konnte auch Spitzenspieler Stephan Schneider nicht einsetzen. Dafür gewann Jonathan Engert das Spitzenbrett kampflos. Allerdings verlor Norbert Jäger an Brett 3 früh einen Bauern, konnte den Nachteil nicht mehr kompensieren und verlor letztlich deutlich. Eine turbulente Partie hatte Urgestein Walter Kreß auf dem Brett. In leicht besserer Stellung wurde er von einem Scheinopfer seines Gegners böse erwischt. Der alte Fuchs nutzte jedoch eine Ungenauigkeit in der Abwicklung seines Gegenübers, um am Ende doch mit einer Mehrfigur dazustehen. Angesichts eines gefährlichen feindlichen Freibauern war für Kreß am vierten Brett aber doch nur ein Remis drin. Die Führung brachte dafür Djordje Andjelic, der sich aus einer schlechteren Stellung befreit hatte, mit aktivem Spiel erst Mehrbauern eroberte und das Match an Brett 2 schließlich mit einem Damengewinn beendete. Der SG I fehlte damit nur noch ein Remis zum Punktgewinn. Am sechsten Brett spielte Youngster Erik Hobson solide, sah sich jedoch starkem Angriff gegenüber, den er trotz guten Spiels nicht aufhalten konnte. Nun lasteten alle Hoffnungen auf Benedikt Pfeifer, der an Brett 5 bereits früh überspielt worden war und eine Qualität, d.h. Turm gegen Leichtfigur, sowie zwei Bauern hatte opfern müssen. Im weiteren Verlauf hatte sein Gegner allerdings einen Springer eingestellt und Pfeifer kam zurück ins Spiel. In unklarer Stellung entschied er sich dann für ein Figurenopfer, das aber nichts einbrachte und zum finalen Verlust führte. Bei der durchaus verdienten 2,5:3,5 Niederlage hat die SG I somit knapp einen wichtigen Punktgewinn verpaßt. Nach mittlerweile drei knappen Niederlagen in Folge muß die Mannschaft jetzt die Abstiegsränge im Auge behalten. Angesichts der bislang schwachen Vorstellung des Schlußlichts SC Lindau III sollte für die SG aber keine wirkliche Abstiegsgefahr drohen.
TSV Reute I - SF Ertingen I: Bittere Niederlage fü SG I gegen Ertingen
Eine bittere 2,5:3,5 Niederlage erlitt die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft Reute-Biberach am Sonntag gegen die SF Ertingen. Damit muß sich das Team langsam auf den Abstiegskampf in der A-Klasse Süd vorbereiten. Zu Saisonbeginn war die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) des TSV Reute und der TG Biberach mit großen Ambitionen gestartet. Eine äußerst knappe und vermeidbare Niederlage gegen Topfavorit SC Weiler im Allgäu beendete in der vorigen Runde alle Aufstiegsträume. Nun sollte gegen Abstiegskandidat SF Ertingen der Klassenerhalt gesichert werden. Auf dem Papier war die SG I auch großer Favorit, jedoch ging das Vorhaben völlig schief und die Ertinger entwickeln sich immer mehr zum Angstgegner. Zunächst lief für die SG alles nach Plan. Zwar ließ sich Norbert Jäger in solider Stellung durch ein Figurenopfer verunsichern, gab selbst eine Figur, um den Angriff abzuwehren, und verschaffte sich allerdings eine Bauernphalanx. Als er seine Walze an Brett 3 ins Rollen brachte, konnte er schlußendlich per Dauerschach ein gerechtes Remis erzwingen. Unterdessen hatte sich Spitzenspieler Jonathan Engert souverän einen Mehrbauern verschafft gehabt. Als sein Gegner übermütig auf einen Rückgewinn drängte, eroberte Engert auch noch einen Turm und verwandelte damit zum Sieg. Dann nahm das Unheil seinen Lauf. Nach gutem Spiel hatte Belanna Haarmann erst einen Bauern verloren, den Nachteil in einer offenen Schlacht aber wieder wettgemacht. Als sie eigentlich schon ein vorteilhaftes Endspiel vor Augen hatte, unterlief ihr ein Fingerfehler, der einen Läufer und damit Brett 6 kostete. Derweil war Benedikt Pfeifer am fünften Brett nie ins Spiel gekommen und verlor nun deutlich. An Brett 2 sorgte Djoerdje Andjelic postwendend für den Ausgleich, nachdem er aus seiner Druckstellung heraus einen Freibauern blitzsauber zum Sieg laufen ließ. Angesichts des 2,5:2,5 lastete jetzt alle Verantwortung auf Wolfgang Wohlgemuth am vierten Brett. Zu anfangs hatte er klare Vorteile verbucht, diese sich jedoch mit zu passivem Spiel wieder nehmen lassen. In einem remisverdächtigen Endspiel führte ein falscher Plan schließlich zu positionellem Nachteil, den Wohlgemuth nicht mehr reparieren konnte. Mit seiner Niederlage stand beim 2,5:3,5 die zweite knappe und unnötige Mannschaftsschlappe in Folge fest. Damit muß sich die SG I langsam auf Abstiegskampf einstellen und sollte zum Auftakt im neuen Jahr besser gegen den SK Markdorf III punkten.
SV Jedesheim II - TG Biberach I: Erste baut Vorsprung an Tabellenspitze aus
In der Verbandsliga empfing der SV Jedesheim II, nachdem er die vorherige Runde kampflos gegen die SF Pfullingen abgeschenkt hatte, in Bestbesetzung die TG Biberach I. Die Biber ließen sich davon aber nicht schrecken und dominierten von Beginn an. An Brett 8 mußte Tobias Merk zwar zuerst eine Eröffnungspanne reparieren, tat das aber mit viel Geschick und kam im weiteren Partieverlauf deutlich in Vorteil. Am Ende stand ein klarer Sieg. Pech hatte Stanislav Sokratov, der nach solider Spielanlage mit den schwarzen Steinen den Sieg ausgelassen hatte. Sein Remis am vierten Brett war aber nie in Gefahr. Unterdessen hatte sich Oliver Weiß einen Eröffnungsvorteil erspielt gehabt. Da sein Gegner jedoch genau verteidigte, kam es an Brett 3 zu einer weiteren Punkteteilung. Anschließend baute Andreas Schulze mit seinem fünften Sieg im fünften Spiel (!) den Vorsprung aus. Am siebten Brett hatte er seinen Gegenüber eindrucksvoll überspielt. Nach einer gleichfalls starken Partie an Brett 6, tappte Rainer Birkenmeier am Ende hingegen in eine Remisfalle. Mit mehreren Mehrbauern verpaßte er die entscheidende Abwicklung und ließ ein Dauerschach zu. Ein weiteres schmeichelhaftes Remis gab es für Jedesheim am fünften Brett. Biberachs Altmeister Holger Namyslo hatte seinen Gegner mehrfach hergespielt gehabt, den Sack aber nicht zugemacht. Am Ende ärgerte er sich über einen halben Punkt, der allerdings die 4:2 Führung für Biberach bedeutete. Den bereits schmeichelhaften Zwischenstand konnte Jedesheim nun sogar noch verkürzen, da Thomas Oberst seine Partie nicht mehr halten konnte. Nach einigen Ungenauigkeiten an Brett 2 hatte er zuviele Schwächen in seiner Stellung. Spitzenspieler Bernhard Sinz beseitige zum Abschluß jedoch alle Zweifel und sicherte einen hochverdienten 5:3-Erfolg. Sinz hatte eine schöne Eröffnungsfalle vorbereitet gehabt und ließ seinem Gegenüber nie den Hauch einer Chance. Nach dem Stotterstart zum Saisonbeginn kommt der Oberligaabsteiger Biberach damit immer mehr ins Rollen und thront nun alleine an der Tabellenspitze. Da die weitere Konkurrenz unerwartet Federn ließ, hat der Topfavorit auf den Aufstieg zur Saisonmitte bereits drei Punkte Vorsprung auf den TSV Langenau und die weiteren Verfolger.
SC Weiße Dame Ulm II - TG Biberach II: Stark ersatzgeschwächte Zweite erntet bitteres 3:5
In der Landesliga geht die Berg- und Talfahrt der TG Biberach II weiter. Nach dem klaren Sieg zuletzt in bester Besetzung gegen den SV Weiler im Allgäu II konnten die Biber nun bei Weiße Dame Ulm II ein weiteres Mal nur stark ersatzgeschwächt antreten. Zudem fiel kurzfristig Frank Zessin aus, sodaß Brett 3 kampflos verloren ging. Am vierten Brett hatte Herbert Haberbosch einen Blackout und verlor entscheidend Material. Zudem tat sich Luzia Sander an Brett 5 von Beginn an schwer und verlor schließlich im Endspiel. Damit stand es zügig 0:3. Felix Funk spielte am siebten Brett hingegen stark und hatte einen gesunden Mehrbauern. Die Biberacher Hoffnungen auf eine Wende zerstoben allerdings, als Funk plötzlich ein Dauerschach hinnehmen mußte. Es kam noch schlimmer, als Richard Winter seine gute Partie aus aus der Hand gab und nach einem kleinen Fehler im Endspiel Brett 6 verlor. Damit war mit 0,5:4,5 die Vorentscheidung bereits gefallen. Die restlichen Biberacher stecken jedoch nicht auf. Am zweiten Brett spielte Daniel Behringer trotz Hochzeit am Vortag (!) eine extrem starke Partie gegen den 11-jährigen Jungstar und Juniorennationalspieler Marius Deuer und sicherte sich ein hochverdientes Remis. Derweil erwies sich Spitzenspieler Vadim Reimche im Endspiel ein Mal mehr als unschlagbar und fügte seinem Gegner eine empfindliche Niederlage zu. Über mehr als 80 Züge ging außerdem Andreas Ege an Brett 8, der gleichfalls seine Endspielkünste demonstrierte. Mit der Fortsetzung seiner Siegesserie stellte er abschließend auf 3:5. Die Niederlage gegen den neuen Tabellenführer ist für die TG II durchaus ärgerlich. Mit ein wenig Glück wäre trotz Unterzahl ein 4:4 möglich und nicht unverdient gewesen. So muß das Team wieder nach unten schauen und im neuen Jahr die kommenden Duelle gegen die Kellerkinder SC Lindau und Post Ulm möglichst gewinnen.
TG Biberach III - TSV Neu-Ulm I: Dritte erspielt knappes Unentschieden
In der Bezirksklasse empfing die TG Biberach III mit dem TSV Neu-Ulm einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt und ging durch Spitzenspieler Walter Scherer kampflos direkt in Führung. Manuel Mock baute anschließend seine makellose Serie aus, dominierte mit seinen aktiven Leichtfiguren Brett 4 und gewann locker im Bauernendspiel. Eröffnungsprobleme hatte unterdessen am siebten Brett Herbert Körner, der immer mehr unter Druck geriet und schließlich entscheidend Material verlor. Ähnlich erging es Jürgen Dollinger, der nach einer Läuferfesselung seine Dame verlor und trotz großem Kampf Brett 6 aufgeben mußte. Als auch noch Hendrik Stolle nach lange ausgeglichener Stellung in die Bredouille geriet und am dritten Brett verlor, lagen die Biber plötzlich 2:3 zurück. In einer wilden Partie hatte der Gegner von Andreas Wegener zudem früh einen Läufer geopfert. In der Folge wurde Wegeners König über das ganze Brett 2 gejagt und 20 Züge später plötzlich sogar Matt gesetzt. Damit drohte Biberach die Niederlage. Allerdings hatte Andreas Ege da etwas dagegen. Er hatte gewohnt solide gespielt gehabt, zerstörte nun die gegnerische Stellung und sammelte wichtige Bauern ein. Am Ende stand ein hochverdienter, deutlicher Sieg am fünften Brett. Somit hing alles an Reinhard Zielke, der an Brett 8 früh eine Figur gewonnen hatte, diese später aber wieder verlor. Im Endspiel sicherte er sich erst einen Mehrbauern, verlor jedoch in Zeitnot wieder einen Springer. Nach einem Wechselbad der Gefühle fand Zielke schließlich einen feinen Trick, um einen Bauern doch noch zum Sieg zu verwandeln. Mit dem resultierenden, erzitterten 4:4 gegen Neu-Ulm steht die TG III nun mit ausgeglichenem Punktekonto im sicheren Mittelfeld der Tabelle.
TSV Reute II - SC Weiler im Allgäu III: SG II Nachwuchsteam verliert knapp und unglücklich gegen großen Favoriten
In der B-Klasse empfing die zweite Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) des TSV Reute und der TG Biberach den übergroßen Favoriten SC Weiler III – und stellte diesen vor große Probleme. Dennis Kiefel hatte an Brett 6 zwar erst eine Figur verloren, war dann kreativ zurückgekommen und mit einem Mehrbauern ins vorteilhafte Turmendspiel gegangen. Dort verlor der Youngster jedoch den Faden und stand mit überschnellen Spiel am Ende mit leeren Händen da. Von Anfang an auf verlorenem Posten stand hingegen Jona Elsässer gegen einen starken Gegner am zweiten Brett. Derweil hatte sich Erik Hobson mit konzentriertem Spiel Vorteile im Endspiel erarbeitet. Angesichts der überlegenen Papierform seines Gegenübers war der frischgebackene Biberacher Jugendstadtmeister aber mit einem Remis an Brett 4 zufrieden. Parallel dazu hatte Luca Sörgel einen Mehrbauern erobert, war dann allerdings unter Druck geraten. Eine falsche Verteidigungsstrategie kostete ihn schließlich das dritte Brett und bedeutete die Vorentscheidung für Weiler. Der Rest der jungen SG-Truppe ließ sich davon aber nicht schocken. Spitzenspieler Benedikt Pfeifer sorgte für einen Paukenschlag, als er das Weiler Nachwuchstalent Giselbrecht, immerhin 350 Punkte stärker, wahrlich herspielte. Trotz Zeitnot behielt Pfeifer stets den Überblick, trieb den Gegner zur Verzweiflung und sammelte Figur um Figur ein. An Brett 5 kontrollierte Belanna Haarmann ihre Partie, verlor dann zwar eine Qualität, bekam dafür jedoch zwei Bauern. Diese formte sie zur mächtigen Waffe und ließ die Freibauern gekonnt zum verdienten Sieg laufen. Am Ende stand für das talentierte Nachwuchsteam ein knappes 2,5:3,5 gegen einen Favoriten, der im Durchschnitt an jedem Brett fast 250 Wertungspunkte stärker war. Wenn sich die Youngster weiter so entwickeln, steht die SG II vor einer großen Zukunft.
TG Biberach I - SF Mengen I: Erste macht sich mit knappem Sieg selbst das Leben schwer
In der Verbandsliga empfing die TG Biberach I als großer Favorit Aufsteiger SF Mengen. Zunächst begann der Mannschaftskampf auch gut. Dann geriet allerdings Holger Namyslo an Brett 5 unter Druck und einigte sich auf ein Sicherheitsremis. Kurz darauf vergab Oliver Weiß am vierten Brett seine klare Gewinnstellung und mußte sich in ein Dauerschach retten. Derweil war Wolfgang Mack, dessen Figuren an Brett 2 nie ins Spiel gekommen waren, völlig überrollt worden. Als nun zudem Spitzenspieler Bernhard Sinz nach einem Blackout aufgeben mußte, anstatt einen hochverdienten Punkt einzufahren, standen die Biber plötzlich mit 1:3 mit dem Rücken zur Wand. Nun besannen sie sich in schwierigen Stellungen aber auf ihren Kampfgeist. Bei einer gekonnten Abwicklung ins Endspiel gewann Rainer Birkenmaier zwei Bauern und verwandelte das Turmendspiel an Brett 6 sicher zum Anschluß. Unterdessen hatte sich Thomas Oberst umsichtig gegen wütende Angriffe seines Gegners, der eine Figur geopfert hatte, verteidigt. Schließlich konnte er am dritten Brett seinen Mehroffizier zur Geltung bringen und zum 3:3 ausgleichen. Die Vorentscheidung brachte anschließend Vadim Reimche an Brett 8. Er war eigentlich schon früh auf Verlust gestanden, hatte aber zäh und unerbittlich weitergespielt, kam zurück in die Partie und trug tatsächlich noch einen unerwarteten Punkt davon. Nach sechs Stunden Spielzeit konnte schlußendlich Topscorer Andreas Schulze mit seinem vierten Punkt im vierten Spiel zum 5:3 verwandeln. Am siebten Brett hatte er einen Turm gegen eine Leichtfigur geopfert, um die Stellung mit seinem starken Läuferpaar zu beherrschen, und konnte seinen Freibauern langsam, aber sicher, zum Sieg laufen lassen. Mit dem knappen und zwischenzeitlich glücklichen Erfolg bleibt die TG I alleiniger Tabellenführer und auf Wiederaufstiegskurs.
SF Blaustein I - TG Biberach III: Dritte macht sich mit knappem Sieg selbst das Leben schwer
In der Bezirksliga hatte sich die TG III vorgenommen, gegen die SF Blaustein, direkter Konkurrent um den Klassenerhalt, zu punkten, und legte los wie die Feuerwehr. An Brett 7 gewann Reinhard Zielke schnell zwei Bauern und sein frustrierter Gegner gab die Partie früh auf. Parallel dazu hatte Andreas Ege mit vorzüglichem Spiel ebenfalls einen Bauern gewonnen, baute seinen Vorteil nun weiter aus und sicherte das vierte Brett. Da außerdem Jonathan Engert bei einer Abwicklung erst eine Figur und später per Springergabel noch einen Qualität erobert hatte und seinen Vorteil an Brett 8 sicher verwertete, führte die TG III schnell mit 3:0. Da die verbleibenden Partien ausgeglichen standen, sah es nach einem leichten Mannschaftserfolg aus. Allerdings sollte nun bei den Bibern nur noch wenig zusammenlaufen. Zunächst verlor Jürgen Dollinger im Endspiel eine Figur. Mit weit vorgerückten Bauern konnte er seinen Gegenüber am fünften Brett jedoch beschäftigen und schließlich noch ein Remis durch dreifache Stellungswiederholung erreichen. An Brett 6 wurde Herbert Körner nach zu passiver Spielanlage hingegen von seinem Gegner erdrückt. Pech hatte Hendrik Stolle, der plötzlich zwei Bauern verlor und das Läuferendspiel am dritten Brett nicht mehr halten konnte. Als sich auch noch der Gegenüber von Walter Scherer an Brett 2 nach einem Generalabtausch leichte Vorteile sichern und diese mit seinen Freibauern zum Sieg verwerten konnte, stand es plötzlich 3;5:3,5. Somit hing alles an Spitzenspieler Felix Funk, dem aber seine vorteilhafte Stellung entglitten war. Als sein Gegner nach einem Bauerngewinn ein zwingendes Remis verschmähte und auf der Suche nach dem Gewinn die Zeit überschritt, stand nicht nur Funks Sieg, sondern auch ein am Ende glücklicher 4;5:3,5 Mannschaftserfolg für Biberach fest. Damit hat die TG III bereits in Runde 3 einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht.
TG Biberach II - SC Weiler im Allgäu II: Zweite feiert wichtigen 5,5:2,5 Heimsieg
Die TG Biberach II wollte in Bestbesetzung frühzeitig klarstellen, daß sie mit dem Abstiegskampf in der Landesliga nichts zu tun haben möchte. Entsprechend hochmotiviert gingen die Biber ins Heimspiel gegen den SC Weiler im Allgäu II, der zudem nur zu siebt antrat. Ausgerechnet Tobias Merk, der extra aus Ludwigsburg angereist war, gewann Brett 2 kampflos für Biberach. Bald darauf stellte Herbert Haberbosch am achten Brett auf 2:0, als er eine druckvolle, starke Partie mit einem schönen Opfer und unwiderstehlichen Mattangriff krönte. Von einem frühen Figurenopfer war hingegen Eugen Röttinger an Brett 4 kalt erwischt worden. Mit viel Übersicht konnte er seine Stellung gerade noch zusammenhalten, anschließend konsolidieren und vereinfachen. Am Ende entschied sein Materialvorteil zu seinen Gunsten. In einer zu passiven Aufstellung war auch Daniel Behringer unter Druck geraten. Er verteidigte aber geschickt und konnte schließlich ein Remis am dritten Brett verbuchen. Somit sorgte der folgende Punkt von Frank Zessin bereits für die Entscheidung. An Brett 7 hatte Zessin einen Bauern erobert, seinen Vorteil trotz Zeitnot verteidigt und die Partie am Ende sicher gewonnen. Auf der Siegerstraße befand sich darüber hinaus auch schon Joachim Rothmund, der mit seinen Schwerfiguren die Schwachstelle in der gegnerischen Stellung unter Beschuß genommen und im Zuge dessen die Dame gewonnen hatte. Eine Unachtsamkeit kostete ihn allerdings den Vorteil postwendend wieder und ihm blieb am Ende nur ein Remis. Ein weiteres Remis steuerte Spitzenspieler Vadim Reimche bei, der seinen Gegenüber lange unter Druck setzte, am Ende jedoch selbst verteidigen mußte. Schlußendlich kam es zu einer gerechten Punkteteilung. Bitter lief es zum Abschluß für Dirk Schindler, der an Brett 6 lange positionelle Vorteile hatte. In Zeitnot gab er den Vorteil aus der Hand. In mittlerweile beidseitiger Zeitnot und turbulenter Abwicklung verpaßte er den erneuten Vorteil und stand im Endspiel plötzlich auf Verlust. Für die TG II reichte es aber dennoch zu einem wichtigen 5,5:2,5 Kantersieg, der vorerst zu einem Mittelfeldplatz führte.
SK Leutkirch II - TSV Reute I: SG I verbleibt nach saisonübergreifend 16 Spielen in Folge ohne Niederlage hier nun punktlos
In der A-Klasse Süd ging es für die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) der TG Biberach und des TSV Reute zum SK Leutkirch II. Für die ohnehin ersatzgeschwächte SG I begann der Mannschaftskampf schwierig. Urgestein Walter Kreß hatte an Brett 4 keine Chance und wurde am Königsflügel erlegt. Zudem war Youngster Dennis Kiefel am sechsten Brett schwer unter Druck geraten und verlor nach einer falschen Verteidigung entscheidend Material. Schließlich verpaßte mit Belanna Haarmann ein weiterer Youngster nach gutem Spiel mehrfach vorteilhafte Fortsetzungen und verlor nach einer Gabel an Brett 5 eine entscheidende Figur. Somit stand es plötzlich 0:3. Nun blies Djoerdje Andjelic zur Aufholjagd. In einer zweischneidigen Stellung hatte er mehr Übersicht, gewann in einer Abwicklung mehrere Bauern und damit sicher die Partie am dritten Brett. Jonathan Engert hatte derweil seinen Gegner mit kreativem Spiel unter Druck gesetzt. Durch ein Qualitätsopfer zwang er erst den gegnerischen König ins freie Feld, mit einem weiteren Springeropfer sorgte er für das zwingende Matt. Beim Stand von 2:3 hatte damit Spitzenspieler Stephan Schneider die Chance, für eine Punkteteilung zu sorgen. Mit aktivem Spiel hatte er sich Vorteile erarbeitet und schließlich in ein Dank Mehrbauern klar gewonnenes Turmendspiel abgewickelt. Am Ende fand er aber die korrekte Fortsetzung nicht und konnte eine Mattdrohung nicht mehr abwenden. Somit kassierte die SG I leider eine äußerst bittere, unverdiente 2:4 Niederlage.
SF Ravensburg II - TSV Reute II: SG Reute-Biberach II mit Kantersieg in Ravensburg
Nach dem ersten Punktverlust in der Geschichte der Spielvereinigung (SG) aus TSV Reute und TG Biberach in der vorherigen Runde waren die Youngster der SG II am Sonntag im Auswärtsspiel der B-Klasse Süd auf "Wiedergutmachung" aus. Das Team wurde dabei zunächst doppelt überrascht. Die SF Ravensburg II schafften es, mit einem Altersdurchschnitt von 13 Jahren sogar noch den ohnehin niedrigen Durchschnitt der SG II zu unterbieten. Außerdem mußte Ravensburg krankheitsbedingt ein Brett kurzfristig freilassen. Damian Haffner gewann Brett 6 daher kampflos. Da Jona Elsässer zudem einen Blackout seines Gegners zum Matt bereits im achten (!) Zug nutzte, stand es schnell 2:0 für die SG II. Nach einer Weile konnte Erik Hobson an Brett 4 mit einem knappen Sieg das 3:0 beisteuern. Der junge Wilde hatte zuvor einen vergifteten Bauern gefressen, war damit in ein schönes Opfer gelaufen und stand objektiv eigentlich schon auf Verlust. Hobson besann sich allerdings seiner Kämpferqualitäten, brachte selbst einen Freibauern zum Laufen und sicherte sich damit hauchzart den Sieg. Eine sichere Beute war hingegen das fünfte Brett, an dem Dennis Kiefel nach solider Eröffnung im Mittelspiel eine Figur gewonnen hatte und den Vorteil sicher verwandelte. Auch Luca Sörgel hatte seinen Gegenüber stets im Griff und gewann Brett 3 überzeugend. Kämpfen mußte unterdessen Spitzenspieler Benedikt Pfeiffer, der sich in zwar ausgeglichener Stellung doch starkem Druck ausgesetzt sah. Im Mittelspiel gewann der Biber aber einen Turm gegen eine Leichtfigur, vereinfachte das Geschehen und verwandelte schließlich zum 6:0 Endstand, als eine Springergabel auch noch einen Turmgewinn sicherte. Mit dem einen Hauch zu hohen Kantersieg binnen weniger als drei Stunden führt die SG II nun die Tabelle mit einem Punkt Vorsprung an, allerdings hat Verfolger SC Weiler im Allgäu III ein Spiel weniger. Die Vorentscheidung dürfte das direkte Duell am nächsten Spieltag bringen.
TSV Langenau II - TG Biberach II: Zweite ärgert sich nach dramatischem Unentschieden über Punktverlust
Für die TG Biberach II ging es am Sonntag in der Landesliga gegen den TSV Langenau II. Die Biber mußten kurzfristig einen Ausfall hinnehmen, schnupperten mit einem Mann weniger aber trotzdem am Sieg. Nach dramatischem Verlauf endete der Mannschaftskampf schließlich 4:4, was sich für die TG II allerdings eher wie ein Punktverlust anfühlt. Der Landesligakampf der TG Biberach II beim TSV Langenau II stand zum Auftakt unter keinem guten Stern. Ohnehin ersatzgeschwächt konnte der kurzfristige Ausfall von Spitzenspieler Vadim Reimche nicht mehr kompensiert werden, sodaß Brett 1 kampflos verloren ging. Am achten Brett wirbelte dafür Ersatzmann Hendrik Stolle, der früh eine Qualität, d.h. einen Turm für eine Leichtfigur, gewann und gegen einen unterentwickelten Gegner seinen Vorteil weiter ausbaute. Der sichere Sieg brachte den Ausgleich. Luzia Sander wurde hingegen von ihrem Gegner eingeschnürt, verlor dann einen wichtigen Bauern und konnte im Anschluß dem Druck an Brett 6 nicht mehr standhalten. Stark unter Druck war zunächst auch Daniel Behringer am zweiten Brett geraten. Dem Biber gelang es aber, seine Stellung zusammenzuhalten und selbst am Damenflügel zum Gegenangriff anzutreten. Als sich sein Gegenüber ein paar Ungenauigkeiten erlaubte, nutzte Behringer diese eiskalt zum Sieg. Derweil hatte sich Achim Rothmund einen Mehrbauern und leichten positionellen Vorteil erspielt gehabt. Sein Gegenüber konnte die Stellung jedoch abklammern und blieb stets gefährlich. Angesichts der vorteilhaften Aussichten an den restlichen drei Brettern einigte sich Rothmund daher auf ein Sicherheitsremis an Brett 3. Beim Stand von 2,5:2,5 nahm das Drama seinen Lauf. Gegen seinen nominell deutlich stärkeren Gegner spielte Richard Winter mutig auf, erarbeitete sich Vorteile und gewann einen Bauern. Als er eine deutlich vorteilhafte Abwicklung übersah und sein Gegenüber sich anschickte, Gegenspiel zu entwickeln, zog Winter die Notbremse und einigte sich am siebten Brett auf ein weiteres Sicherheitsremis. Eugen Röttinger hatte sich währenddessen kreativ-solide verteidigt und mit feinem Gegenangriff schließlich eine Figur gewonnen gehabt. Etwas übermütig unterschätzte er in der Folge aber einen Bauernsturm an Brett 4. Nach beidseitigen Qualitätsopfern blieb der Druck aufrecht, die Stellung neigte sich jedoch einem Remis zu. Als sein Gegenüber die Brechstange auspackte, gelang Röttinger die entscheidende Abwicklung und sein Mehrspringer führte zu einem letztlich verdienten Sieg. Angesichts des 4:3 lastete der Druck nun auf Herbert Haberbosch, der am fünften Brett mit gutem Angriffsspiel nach vorne marschiert war, in Zeitnot aber eine Figur verloren hatte. Trickreich gelang es dem Biber allerdings, einen Freibauern laufen zu lassen und damit seinen Nachteil zu kompensieren. Als das Remis bereits greifbar nahe war, unterlief Haberbosch jedoch in schwieriger Stellung noch ein Lapsus, der ihn den Freibauern und damit die Partie kostete. Damit endete der Mannschaftskampf 4:4. In Anbetracht des Spielverlaufs fühlt sich das Unentschieden für die TG II trotz der schlechten Anfangsvoraussetzungen wie ein Punktverlust an.
SK Wernau I - TG Biberach I: Erste gewinnt knapp
In der Verbandsliga ging es für die TG I beim SK Wernau gleich gegen den zweiten Aufstiegskonkurrenten in Folge. Nach dem deutlichen 5,5:2,5 gegen Weiße Dame Ulm in der vorherigen Runde fühlten sich die Biber aber gut gerüstet und erspielten sich zunächst auch klare Vorteile. So nutzte Holger Namyslo zahlreiche Ungenauigkeiten seines Gegners in der Eröffnung gnadenlos aus und gewann Brett 7 im Schnelldurchlauf. Eine gute halbe Stunde später ließen Wolfgang Mack und Oliver Weiß am zweiten bzw. vierten Brett in ausgeglichenen Stellungen zwei frühe Remis folgen. Da Andreas Schulze inzwischen deutlich besser stand und auch bei Stanislav Sokratov Hoffnung auf klare Vorteile gegeben war, war diese Strategie absolut zielführend. In der Tat konnte Sokratov 90 Minuten später mit guter Endspieltechnik seinen Gegner bezwingen. Mit Hilfe seines Läuferpaares konnte der Biber seine Freibauern zum Sieg an Brett 6 laufen lassen. Beim Stand von 3:1 ging es anschließend Schlag auf Schlag – und Biberach geriet dabei erst gehörig unter Druck. Thomas Oberst hatte alle Hände voll zu tun, um seine Stellung zusammenzuhalten. Als jeder mit seiner Niederlage rechnete, fand er allerdings ein bemerkenswertes Damenopfer, kam wie Phönix aus der Asche und konnte mit aktivem Spiel das dritte Brett noch Remis halten. Umgekehrte Vorzeichen gab es dafür am Spitzenbrett. Bernhard Sinz war voll auf Angriff gegangen und hatte mit Hoffnung auf den entscheidenden Durchbruch voll auf die gegnerische Stellung draufgehalten. Sein Gegenüber verteidigte sich aber umsichtig, behielt eine Mehrfigur, nachdem der Pulverdampf verzogen war, und damit den vollen Punkt. Nun beruhigte jedoch Schulze die Lage, der mit viel Geduld seine zuvor stark eroberten Mehrbauern im Endspiel zur Geltung brachte. Der Sieg an Brett 8 bedeutete das vorentscheidende 4,5:2,5. Zum Abschluß mußte sich André Fischer noch arg strecken, da er zwischenzeitlich stark in Bedrängnis geraten war und Material hatte opfern müssen. Mit einer hübschen, erzwungenen Zugwiederholung gelang es ihm aber, das Remis am fünften Brett zu forcieren. Mit dem 5:3 gegen den Co-Tabellenführer steht die TG nun nach drei Spieltagen alleine an der Spitze.
TG Biberach III - SF Vöhringen I: Dritte kommt unter die Räder
In der Bezirksklasse empfing Aufsteiger TG III den Topfavoriten SF Vöhringen und stand von Beginn an unter Druck. Als Erster mußte Herbert Körner aufgeben, nachdem er den gegnerischen Druck auf seinen König an Brett 6 nicht mehr parieren konnte. Senior Walter Kreß verlor unterdessen im Endspiel am achten Brett einen Bauern und büßte beim Versuch, doch noch ein Remis zu erreichen, schließlich einen entscheidenden Springer ein. Ohnehin stark unter Druck stehend wurde anschließend mit Dieter Kuntnawitz an Brett 7 der zweite Ersatzspieler tödlich von einem Mattangriff erwischt. Ein vorrübergehendes Lebenszeichen sendete dann Spitzenspieler Felix Funk. Er hatte sich durch eine ungewöhnliche Eröffnung seines Gegenübers nicht verwirren lassen, mit einem Läuferopfer eiskalt zurückgeschlagen, Material eingesammelt und seine Siegesserie umsicht ausgebaut. Walter Scherer rechnete in einem ausgeglichenen Schwerfigurenendspiel zudem schon mit einem Remis, ehe er nach einem Turmopfer gegen seine Königsstellung doch auf die Verluststraße an Brett 2 geriet. Derweil stemmte sich Andreas Ege gegen Druck auf seine Stellung. Seine passiven Figuren konnten aber nicht genug Verteidigungskraft entwickeln, sodaß erst wichtige Bauern, dann das fünfte Brett verloren gingen. Beim Stand von 1:5 einigte sich Andreas Wegener in ausgeglichener Stellung an Brett 3 auf ein Remis. Zum Schluß mußte schließlich Hendrik Stolle das vierte Brett verloren geben. Er hatte in beidseitiger Zeitnot eine Qualität, d.h. Turm gegen Leichtfigur, verloren und konnte den Nachteil trotz großem und langanhaltendem Widerstand nicht mehr ausgleichen. Nach dem Mannschaftskampf ließ Spielführer Scherer keinen Zweifel daran, daß die Niederlage gegen den Ligafavoriten hochverdient, wenn auch ein wenig zu deutlich ausgefallen war. Die Punkte für den Klassenerhalt müssen ohnehin aus anderen Duellen kommen.
TSV Reute I - SC Lindau III: Spielgemeinschaft Reute-Biberach mit erfolgreichem A-Klassedebüt
Als Aufsteiger wollte die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) des TSV Reute und der TG Biberach ihre weiße Weste der Vorsaison auch beim Auftakt in der A-Klasse bewahren. Gegen den SC Lindau III ging das Team durch einen kampflosen Punkt von Stephan Schneider am Spitzenbrett auch direkt in Führung. Djoerdje Andjelic geriet dafür jedoch bereits in der Eröffnung ins Hintertreffen, verlor eine Qualität und trotz starker Gegenwehr auch zügig Brett 3. Wolfgang Wohlgemuth hatte hingegen mit einer sehr guten Eröffnungsbehandlung schnell zwei Bauern gewonnen. Im weiteren Spielverlauf am fünften Brett verpaßte er allerdings die Vorentscheidung, gab seine Vorteile wieder aus der Hand und verlor schließlich entscheidend einen Springer. Jonathan Engert hatte sich unterdessen leichte positionelle Vorteile erspielt, mußte gegen ein umsichtige Verteidigung Brett 2 aber doch Remis geben. Am sechsten Brett wurde nun Benedikt Pfeifer zum Matchwinner. Trotz lange ausgeglichener Stellung war er zwischenzeitlich deutlich in Nachteil geraten und mußte Bauern hergeben. Er wußte aber eine Ungenauigkeit seines Gegenübers auszunutzen, gewann per Zwischenschach eine Figur und drehte das Blatt zum Sieg. Somit konnte Norbert Jäger mit der schönsten Partie des Tages einen knappen Mannschaftserfolg sichern. An Brett 4 hatte er mit kreativen Ideen das Geschehen von Beginn an dominiert, zwei Bauern gewonnen und schließlich routiniert in ein gewonnenes Bauernendspiel abgewickelt. Sein Punkt zum 3,5:2,5 Endstand stand nie in Frage und sorgte für strahlende Gesichter bei der SG I. In der nächsten Runde geht es allerdings gleich gegen Tabellenführer und Topfavorit SK Leutkirch II. Soll auch hier die weiße Weste gewahrt werden, dürfte eine weitere Leistungssteigerung nötig sein.
TSV Reute II - SF Ertingen II: Überraschender Punktverlust
Der inoffizielle Plan der Nachwuchsmannschaft der Spielgemeinschaft des TSV Reute und der TG Biberach ist es, möglichst schnell durch die B-Klasse durchzumarschieren. Das Selbstvertrauen wird durch den Umstand genährt, daß das Team seit Gründung vor 18 Monaten saisonübergreifend alle Spiele gewonnen hatte. Am Sonntag mußten die Youngster nun erstmals einen Punktverlust hinnehmen. Überraschend reichte es gegen die SF Ertingen II nur zu einem 3:3. Die zweite Mannschaft der Spielgemeinschaft (SG) des TSV Reute und der TG Biberach stellt de facto eine Jugendmannschaft dar. Die Ambitionen in der B-Klasse Süd sind aber dennoch hoch und in das Spiel gegen die SF Ertingen II ging man als haushoher Favorit. An Brett 6 mußte "Nesthäkchen" Damian Haffner allerdings seiner mangelnden Spielerfahrung Tribut zollen. Er kam nicht in die Partie und verlor zügig. Dennis Kiefel sorgte hingegen postwendend für den Ausgleich. Er überspielte seinen Gegner am fünften Brett und gewann mit Mehrfigur locker das Endspiel. Einen rabenschwarzen Tag erwischte dafür Nachwuchshoffnung Erik Hobson. In Gewinnstellung verlor er plötzlich einen Turm und mußte sich mit einem Springer weniger im Endspiel mühen. Hier konnte er zwar die Figur nochmals zurückgewinnen und stand erneut auf Gewinn. Nach zu passiven Zügen und einem Aussetzer ließ er sich aber in der Mitte des vierten Bretts Matt setzen. Im Anschluß drehten zwei junge Reuter auf. Luca Sörgel, der sich lange gut verteidigt hatte, ging jetzt selbst zum Angriff über, gewann per Zwischenschach eine Figur, anschließend gar die Dame und damit sicher Brett 3. Am zweiten Brett lieferte Jona Elsässer unterdessen die souveränste Partie des Tages ab. Aus sicherer Stellung heraus hatte er die gegnerische Stellung völlig zertrümmert und sammelte nun Figur um Figur ein. Mit drei Figuren weniger und einem drohenden Turmverlust gab sein Gegenüber schließlich auf. Somit hätte Spitzenspieler Benedikt Pfeifer den Mannschaftssieg nach Hause fahren können. Er war jedoch frühzeitig von einer Springergabel überrascht worden und hatte eine Figur verloren. Trotz großem Widerstand war dieser Nachteil nicht mehr zu reparieren und die junge Truppe der SG II mußte erstmal seit ihrem Bestehen einen Mannschaftspunkt abgeben. Das 3:3 reichte allerdings, um sich auf Platz 2 vorzuschieben, da der SC Saulgau gegen den SC Weiler im Allgäu III 2,5:3,5 verlor.
TG Biberach I - SC Weiße Dame Ulm I: Erste entscheidet Duell der Aufstiegskonkurrenten für sich
In der Verbandsliga war nach dem unerwarteten 4:4 gegen die SG Fils-Lauter klar, daß es bei der TG I einer deutlichen Leistungssteigerung bedarf, um gegen Weiße Dame Ulm zu bestehen. Die Ulmer waren ein Jahr vor den Bibern aus der Oberliga abgestiegen und basteln seither mit einer massiv verstärkten Mannschaft am Wiederaufstieg. Den besseren Anfang hatte am Sonntag die TG I, doch zur Mittagszeit kippten einige Partien, und die Ulmer schienen die Oberhand zu gewinnen. An Brett 2 waren die anfänglichen Vorteile von Wolfgang Mack verflacht. Als er versuchte, doch noch einen Gewinnweg zu finden, übersah er ein Zwischenschach und verlor dadurch Turm und Partie. Parallel dazu hatte sich Holger Namyslo in eine bedrohliche Lage manöveriert und mußte am sechsten Brett eine Qualität, d.h. einen Turm gegen eine Leichtfigur geben, um weiter im Spiel zu bleiben. Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte zunächst eine Angriffstellung aufgebaut, dann aber einen wichtigen Zentrumsbauer verloren. Auch an den hinteren Brettern gerieten die Biber in eher passive Stellungen. Anstatt kollektiv zusammenzubrechen, besann sich die TG I dieses Mal jedoch auf alte Tugenden und riß mit großem Kampfgeist das Ruder erneut herum. Namyslo gelang es, eine Festung zu bauen, und konnte mit der Drohung, wichtige Bauern zu gewinnen, seinen Gegenüber von einer friedlichen Punkteteilung überzeugen. Zwar mußte Sinz im Anschluß gegen einen clever verteidigenden Gegner die Waffen strecken, aber dafür kam es zum großen Auftritt der hinteren Bretthälfte. Zuerst brach Andreas Schulze an Brett 7 mit zwei Schwerfiguren in die gegnerische Stellung ein und verursachte dort tödliche Verwüstungen. Dann münzte André Fischer seine positionellen Vorteile in Materialgewinn um und gewann mit feiner Technik am vierten Brett. Anschließend opferte ein starker Thomas Oberst in einem bereits vorteilhaften Figurenendspiel seinen Springer, um mit drei Mehrbauern eine unaufhaltsame Bauernwalze an Brett 3 in Gang zu setzen. Derweil hatte Angriffsspieler Vadim Reimche am achten Brett auf einen Königsangriff verzichtet, dafür durch starkes positionelles Spiel erst zwei, dann drei Mehrbauern erobert und mit einem Freibauern tödlichen Druck ausgeübt. Letztlich konnte seine Gegnerin Reimches Bauernphalanx nicht mehr stoppen. Den fünften Einzelsieg holte zum Abschluß Rainer Birkenmaier, der in arg passiver Stellung erst ein Remis angeboten hatte. Als sein Gegenüber ablehnte, aber sehr suboptimal fortsetzte, drehte Birkenmaier plötzlich den Spieß um und holte mit aktivem Spiel den vollen Punkt. Mit dem etwas zu deutlichen, aber insgesamt hochverdienten 5,5:2,5 Erfolg bezwang die TG I nicht nur einen der vermutlich härtesten Konkurrenten, sondern setzte sich mit 3:1 Punkten auch an die Tabellenspitze. Die weitere Konkurrenz mußte nämlich ebenfalls bereits überraschende Punktverluste hinnehmen. Damit sind die Biber nach einer anfänglichen Depression wieder völlig im Soll.
TSV Laichingen I - TG Biberach III: Dritte holt mit nur halber Stammannschaft ein 4:4
Für die TG III stand der Saisonauftakt in der Bezirksliga zunächst unter keinem guten Stern. Der Aufsteiger mußte mit den Brettern 2 bis 5 gleich auf die obere Hälfte der Stammbesetzung verzichten, zeigte aber großen Kampfgeist. Den Auftakt machte Reinhard Zielke, der an Brett 5 seinen Gegner im Eilzugstempo überrollte. Nachdem er ihn erst an der Rochade gehindert hatte, erlegte er den schutzlosen König. Daraufhin einigte sich das 86-jährige Schachurgestein Walter Kreß in ausgeglichener Stellung am achten Brett auf ein Remis. Dem Beispiel folgte Jonathan Engert, der in komplizierter Stellung an Brett 7 ein Vorsichtsremis folgen ließ. Anschließend mußte die TG III allerdings zwei Einzelniederlagen hinnehmen. Herbert Körner hatte nach zu passivem Beginn einen Bauern verloren und überschritt in hoffnungsloser Stellung am vierten Brett die Zeit. Jürgen Dollinger stellte in ausgeglichener Stellung einen wichtigen Bauern ein und konnte den Nachteil an Brett 3 ebenfalls nicht mehr korrigieren. Die erneute Wende brachte eine gewitzte Endspielleistung am zweiten Brett von Andreas Ege. Er mußte zunächst einen Läufer opfern, um einen gegnerischen Freibauern zu stoppen, setzte im Gegenzug aber selbst einen Freibauern in Marsch. Mit viel Übersicht konnte er diesen so weit vorschieben, daß seinem Gegenüber nur ein Remis durch Zugwiederholung blieb. Nun sicherte Stephan Schneider in seinem Debüt für Biberach an Brett 6 ein weiteres verdientes Remis und übertrug beim Stand von 3:4 die Verantwortung an Spitzenspieler Felix Funk. Dieser hatte in einem unübersichtlichen Mittelspiel einen Bauern gewonnen, eroberte gegen einen zäh verteidigenden Gegenüber noch einen zweiten Bauern und gewann in klarer Gewinnstellung schlußendlich auf Zeit. Damit war ein hochverdientes 4:4 unter Dach und Fach, das angesicht der Personallage ein klarer Punktgewinn zum Auftakt darstellt.
TG Biberach II - SK Markdorf I: Zweite verkauft sich unter Wert und kommt mit 1,5:6,5 unter die Räder
Der Landesligaauftakt stand unter keinem guten Stern. Erst bekam die TG II nur mit Müh und Not acht Spieler zusammen, dann mußte Herbert Haberbosch 30 Minuten vor Spielbeginn wegen höherer Gewalt absagen. Damit ging Brett 5 kampflos verloren. Während Andreas Ege am achten Brett im Läuferendspiel ein friedliches Remis vereinbaren konnte, hatte sich Richard Winter bereits in der Eröffnung mit einem Mißgriff in Nachteil gebracht. Er konnte den Schaden nicht mehr reparieren und Brett 7 ging verloren. Spitzenspieler Vadim Reimche hatte unterdessen im Mittelspiel eine Qualität, d.h. einen Turm gegen eine Leichtfigur, verloren und mußte diesem Nachteil im weiteren Spielverlauf ebenfalls Tribut zollen. Trotz des 0,5:3,5 Zwischenstandes standen die Biber aber noch nicht auf verlorenem Posten. Zunächst dokumentierte Tobias Merk seine große Spielstärke, setzte er seinen Gegner doch solange unter Druck, bis dessen Stellung in sich zusammenbrach. Der volle Punkt an Brett 2 war danach nur noch Formsache. Mit einem starken Auftritt hatte sich zudem Frank Zessin am vierten Brett eine Qualität und zwei Mehrbauern verschafft. Statt zum verdienten Sieg lief er aber in eine allerletzte taktische Falle und verlor urplötzlich. Ähnlich erging es Luzia Sander, die mit einem couragierten Auftritt zunächst große Vorteile an Brett 6 verbuchen konnte. Als ihr Angriff verflachte, brachte ihr Gegner seine Freibauern ins Spiel und trug gar den Sieg davon. Da paßte es gut ins Bild, daß Eugen Röttinger mit klaren Vorteilen auf Sieg spielend seinen Mehrbauern nach einer Unachtsamkeit wieder einstellte und anschließend so von der Rolle war, daß er am dritten Brett die Zeitkontrolle überschritt. Anstatt eines möglichen 4:4 trotz schwieriger Ausgangslage gab es am Ende eine überdeutliche 1,5:6,5 Niederlage – Markdorf war in den entscheidenden Momenten einfach cleverer und glücklicher gewesen.
SK Markdorf IV - TSV Reute II: SG II hält mit knappem Sieg ihre Gewinnserie seit Gründung vor 1 Jahr
In der B-Klasse Süd mußte die zweite Mannschaft der Spielgemeinschaft aus TSV Reute und TG Biberach gleich auf zwei Spitzenkräfte verzichten. Zunächst war dann der neunjährige Damian Haffner bei seinem Debüt an Brett 6 gezwungen, die Waffen zu strecken. Er hatte stark begonnen, im weiteren Verlauf jedoch seinen König zu stark entblößt. Das kostete ihn entscheidendes Material. Wie gewohnt im Eilzugstempo war derweil Dennis Kiefel unterwegs, der voll auf Angriff spielte. Nach einem schönen Figurenopfer kam er entscheidend in Vorteil und stellte für seine 10 Jahre eine bereits große Routine unter Beweis, als er am vierten Brett sicher zum Ausgleich verwandelte. An Brett 2 hatte sich Youngster Erik Hobson hingegen zuviele Schwächen erlaubt und konnte seine Partie dieses Mal nicht mehr halten. Für den erneuten Ausgleich sorgte anschließend Spitzenspieler Benedikt Pfeifer, der früh Stellungsvorteile verbuchen und schließlich einen ganzen Turm gewinnen konnte. Nun beschenkte sich Senior Scott Hobson zu seinem Geburtstag selbst und gewann mit starker Leistung ein zweischneidiges Bauernspiel. Sein Punkt an Brett 5 stellte die Weichen für den Mannschaftserfolg. Die Verwantwortung lastete am Ende auf der 12-jährigen Belanna Haarmann, die bei ihrem Debüt sehr kontrolliert spielte. Sie gewann zwar einen Bauern, da ein Sieg aber nur schwer zu erreichen gewesen wären, wickelte sie mannschaftsdienlich in ein Remis ab und besiegelte damit am dritten Brett einen knappen, aber verdienten 3,5:2,5 Erfolg. Saisonübergreifend haben die beiden gemeinsamen Mannschaften des TSV Reute und der TG Biberach damit im 12. Spiel ihres Bestehens als Spielgemeinschaft den 12. Sieg gefeiert. Diese Leistung dürfte rekordverdächtig sein – und die Reise ist noch nicht zu Ende.
TG Biberach I - Ssg Fils-Lauter I: Erste mit Fehlstart in der Verbandsliga
Am Sonntag begann für die TG Biberach I nach einem äußerst unglücklichen Abstieg aus der Oberliga das Projekt "Direkter Wiederaufstieg". Zum Verbandsligaauftakt empfing der nominelle Topfavorit die SSG Fils-Lauter und stolperte über den vermeintlich leichten Auftaktgegner gleich gewaltig. Am Ende konnte mit einem glücklichen 4:4 der totale Fehlstart gerade noch vermieden werden. Unglücklich abgestiegen, den Kader zusammengehalten, nach der Papierform der klare Topfavorit der Liga und hochmotiviert in die Saisonvorbereitung gegangen. Eigentlich sollten damit alle Zutaten für einen erfolgreichen Saisonstart vorhanden sein und sich das erklärte Ziel des direkten Wiederaufstiegs in die Oberliga gut angreifen lassen. Dennoch zeigte sich die TG Biberach I zum Auftakt in der Verbandsliga gegen die SSG Fils-Lauter, gemäß Papierform einer der schwächsten Gegner, völlig aus der Spur. An Brett 5 brachte eine Ungenauigkeit in der Eröffnung von Stanislav Sokratov dem Gegner großen Vorteil ein. Sokratov versuchte noch, den Schaden zu beheben, mußte aber doch frühzeitig die Segel streichen. Einem leistungsgerechten Remis von Thomas Oberst, bei dem am dritten Brett die Stellung stets im Gleichgewicht war, folgte ein starker Punkt von Andreas Schulze. Dessen Gegenüber hatte versucht, an Brett 8 einen Großangriff aufzuziehen, den Schulze aber solide abwehrte, Material gewann und seinen Vorteil zügig verwertete. In schneller Folge kamen noch zwei Remis von Wolfgang Mack und Rainer Birkenmaier. Mack fand sich am zweiten Brett in einer sehr undurchsichtigen Stellung wieder. Da weder er noch sein Gegner noch mehr Risiko gehen wollten, einigten sie sich friedlich. Birkenmaier konnte an Brett 7 ebenfalls keinen Vorteil verbuchen und mußte gleichfalls einer Punkteteilung zustimmen. Damit stand es nach drei Stunden Spielzeit 2,5:2,5 – und für die TG war das gar keine gute Neuigkeit. Zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich nämlich eine völlig unerwartete, aber nicht unverdiente Niederlage ab. Mit ungenauem Spiel hatte sich Holger Namyslo nämlich schon früh in die Bredouille gebracht. Nun hatte er noch einen völligen Blackout und vergab sich auch die letzten Schwindelchancen. Nach seinem Einsteller blieb ihm nur noch die direkte Aufgabe am sechsten Brett. Mit einer starken Partie konnte Oliver Weiß zwar nochmals augleichen. Er hatte an Brett 4 einen Bauern geopfert, seinen Gegner positionell völlig überspielt und am Ende schön zum Sieg verwandelt. Aber Spitzenspieler Bernhard Sinz stand objektiv auf Verlust. Nach einer wilden Partie hatte er zwar eine Qualität, d.h. Turm gegen Springer, gewonnen, sein Gegenüber bekam aber viel Aktivität und brachte sich damit klar in Vorteil, wie eine Computeranalyse später ergab. Zum Glück für die Biber war die Stellung am Brett jedoch immer noch undurchsichtig und Fils-Lauter verließ etwas die Courage. Als sein Gegner ein Sicherheitsremis anbot, akzeptierte Sinz sofort und sicherte damit immerhin noch einen Mannschaftspunkt. Die TG kam am Ende also glücklich mit einem blauen Auge davon, wie es Mannschaftsführer Namyslo auf den Punkt brachte. Der Weg zum Aufstieg könnte aber doch ein weiter sein.