Alle Mannschaftsberichte der Saison 2017/2018


TG Biberach I - Stuttgarter SF I: Erste schafft mit 4:4 einen versöhnlichen Saisonabschluß

Zum Abschluß der Oberligasaison traf die TG Biberach am Sonntag bei der zentralen Endrunde in der Landeshauptstadt auf die gastgebenden Stuttgarter Schachfreunde. Nach einem spannenden Duell trennten sich die Kontrahenten 4:4 Unentschieden. Damit gelang den Bibern nach einem total verunglückten Saisonauftakt ein versöhnlicher Abschluß. Nach zwischenzeitlichen Abstiegssorgen plazierten sie sich letztendlich im erweiterten Mittelfeld. In Stuttgart ging die TG Biberach durch Oliver Weiß an Brett 4 direkt kampflos in Führung. Etwas später einigte sich Spitzenspieler Bernhard Sinz mit seinem Gegner auf Remis. Einen rabenschwarzen Tag hatten hingegen Holger Namyslo und Rainer Birkenmaier erwischt. Namyslo übersah einen Einschlag und stellte eine an sich solide Partie im 30. Zug an Brett 8 ein. Birkenmaier kämpfte erbittert, hatte aber mit seinem Springerpaar gegen zwei aktive Läufer am Ende doch keine Chance am siebten Brett. Mit einem ganz starken Auftritt und einem Figurengewinn im Mittelspiel sicherte sich hingegen Andreas Schulze den vollen Punkt an Brett 5 und stellte damit den Ausgleich zum 2,5:2,5 her. Dennoch sah es für die Schachbiber zu diesem Zeitpunkt eher schlecht aus. Bei Thomas Oberst war eine ausgeglichene Partie gekippt, als ein gegnerischer Freibauern plötzlich ins Rollen gekommen war. Schlußendlich führte das zum Verlust des zweiten Bretts. Außerdem stand André Fischer an Brett 3 mehrfach bedenklich, er konnte sich aber jedes Mal nochmals befreien. Als sein Gegenüber eine gewinnversprechende Fortsetzung ausließ, gelang es Fischer gar, seine Stellung völlig auszugleichen und ein Remis zu erzwingen. Damit ruhten alle Augen auf Stanislav Sokratov, der am sechsten Brett früh einen Bauern gewonnen hatte. Mit starkem positionellen Spiel setzte er seinen Gegner unter Druck, der auf der Suche nach der besten Verteidigung schließlich die Zeitkontrolle überschritt. So sicherte Sokratov ein etwas glückliches 4:4, das über die Saison hinweg betrachtet aber völlig in Ordnung geht. Am Ende landeten die Schachbiber mit 8:10 Punkten auf Rang 7 und hatten als Vorjahresvize zumindest wieder den Anschluß an das Mittelfeld hergestellt. Mit einer starken zweiten Saisonhälfte und fünf von sechs Punkten aus den letzten drei Runden konnten sie einen völlig verkorksten Saisonauftakt mit zahlreichen unglücklichen Niederlagen ausbügeln. Als erfolgreichste Punktesammler erwiesen sich Holger Namyslo und Bernhard Sinz, die mit je 6 von 9 Punkten auf einem geteilten dritten Rang der Topscorer der Liga landeten. Auch Oliver Weiß schaffte es mit starken 5,5 von 8 Punkten noch in die Top10 von insgesamt 127 eingesetzten Spielern in dieser Oberligasaison.  mobil

TG Biberach II - SC Weiße Dame Ulm II: Zweite verpaßt trotz Kantersieg gegen Weiße Dame Ulm II den Verbandsligaaufstieg

Mit einem ganz starken Auftritt zum Abschluß unterstrich die TG Biberach II ihre ausgezeichnete Saisonleistung und zeigte nochmals, was in der Landesliga möglich gewesen wäre. Trotz eines klaren 6:2 Kantersiegs gegen Weiße Dame Ulm II gelang es aber nicht mehr, am punktgleichen SV Jedesheim II vorbeizuziehen. Die Biber verpaßten den Aufstieg in die Verbandsliga denkbar knapp um 2,5 Brettpunkte -- andererseits wäre Platz 2 vor Saisonbeginn bereits als Sensation gewertet worden. Nach den unerwarteten Punktverlusten in den vorigen beiden Runden war die Ausgangslage für die TG II klar. Die Biber benötigten einen Kantersieg und mußten hoffen, daß Jedesheim gegen Abstiegskandidat SV Friedrichshafen ins Straucheln gerät, sodaß die 1,5 Brettpunkte Rückstand doch noch aufzuholen sein würden. Allerdings traten die Seestädter bei der zentralen Endrunde, gespielt in Ravensburg, nur zu Siebt gegen Jedesheim an und lagen insgesamt sehr schnell 0:4 zurück. Bei den Bibern gewann dafür Vadim Reimche schnell und sicher Brett 2. Luzia Sander kam hingegen am siebten Brett nie ins Spiel und mußte bald die Segel streichen. Während sich Frank Zessin in ausgeglichener Stellung zudem auf ein frühes Remis an Brett 6 einigte, hatten sich die Biber an den meisten weiteren Brettern zwar kleine Vorteile erspielt, fanden sich aber durchweg in harten Kämpfen wieder. Derweil stellte Jedesheim munter auf 5:0. Anschließend sollte es auch für Biberach Schlag auf Schlag gehen. Am achten Brett hatte Nicolai Matuschek zwar zwischenzeitlich Material verloren gehabt, kam aber stark zurück und holte ein weiteres Remis zum 2:2. Mit einer starken Angriffspartie stellte Joachim Rothmund seinen Gegenüber unterdessen vor unlösbare Probleme, gewann so viel Material und schließlich den vollen Punkt an Brett 4. Kurze Zeit später gewann Tobias Merk zudem das dritte Brett, nachdem sein in arge Bedrängnis geratener Gegner die Zeitkontrolle überschritt. Mit viel Übersicht brachte Herbert Haberbosch seine Vorteile darüber hinaus bis ins Endspiel und verwertete sie dort an Brett 5 souverän. Unbedingt gewinnen wollte auch Spitzenspieler Daniel Müller, der stets leichte Vorteile verbuchen konnte. Allerdings gelang es ihm erst mit viel Geduld, im Turmendspiel den Sack endgültig zuzumachen. Der sichere 6:2 Kantersieg wäre eigentlich einen tolle Leistung gewesen, stellte sich jedoch trotzdem als "unzureichend" heraus. Jedesheim hatte parallel Friedrichshafen mit 7:1 auseinandergenommen und den Vorsprung in der Brettwertung damit sogar nochmals ausgebaut. In der Abschlußtabelle weisen beide Mannschaften 14:4 Mannschaftspunkte auf, aber Jedesheim hat mit 46 zu 43,5 Brettpunkten knapp die Nase vor Biberach vorn -- obwohl Biberach den direkten Vergleich hochverdient mit 5:3 gewonnen hatte. Damit steigt Jedesheim in die Verbandsliga auf, während Obersulmetingen und Friedrichshafen (je 4:14) in die Bezirksligen Nord und Süd absteigen müssen. Vor Saisonbeginn hatte die TG II noch als Abstiegskandidat gegolten. Auch wenn die überragende Saisonleistung am Ende nicht ganz belohnt worden ist, darf die Vizemeisterschaft als großer Erfolg gefeiert werden. Letztendlich hatte das unerwartete 4:4 in der Vorschlußrunde bei Absteiger Obersulmetingen die Krönung der Saison verhindert. Dennoch können alle Biber zufrieden auf starke Einzelbilanzen zurückschauen. So wurde Reimche mit 7,5 von 9 Punkten beinahe Topscorer der Liga und auch Rothmund klassierte sich mit überragenden 6 von 8 Punkten in dieser Wertung ganz weit vorne. Tobias Merk blieb mit 4,5/5 unterdessen ungeschlagen und auch auf die Ersatzspieler war Verlaß, holte doch z.B. Hendrik Stolle zwei Punkte aus zwei Spielen.  mobil

TG Biberach IV - SK Leutkirch II: Vierte mit knapper Abschlußniederlage gegen Meister SK Leutkirch II

Zum Saisonabschluß in der B-Klasse Süd empfing das Perspektivteam der TG Biberach am Sonntag den SK Leutkirch II. Während die Biber auf Spitzenspieler Felix Funk verzichten mußten, waren die bereits als Meister feststehenden Leutkircher quasi in Bestbesetzung angetreten und an allen Brettern favorisiert. Dennoch ergab sich ein enges, hoch spannendes Match, das die TG nur knapp mit 2,5:3,5 verlor. An Brett 5 spielte Dennis Kiefel gewohnt schnell, erarbeitete sich aber nach anfänglichen Problemen Vorteile und einen Mehrbauern. Als jedoch sein ungeschützter König angegriffen wurde, fand der junge Biber allerdings nicht die beste Verteidigung und mußte schlußendlich doch kapitulieren. Unterdessen hatte Mohamed Bestani seinen Gegner von Beginn an stark unter Druck gesetzt und mit einem Königsangriff eine Mehrfigur gewonnen. Zwar verlief die folgende Abwicklung am sechsten Brett etwas holprig, aber letztendlich feierte der Biber einen hochverdienten und sicheren Erfolg zum 1:1. Erik Hobson hatte seine Partie gegen einen sehr erfahrenen Gegenüber derweil stets im Gleichgewicht gehalten gehabt und war nach knapp 60 Zügen sogar leicht in Vorteil geraten. Dann übersah der Youngster jedoch ein Turmschach, das ihn eine Figur kosten sollte. Damit brachte er sich an Brett 4 um die verdienten Früchte seiner guten Arbeit. Als sichere Bank erwies sich am dritten Brett wieder einmal Norbert Jäger. Er agierte mit viel Übersicht, hatte im Endspiel auch den besseren Springer, aber trotz allen Bemühungen war dieses Mal nicht mehr als ein Remis drin. Beim Stand von 1,5:2,5 boten die Leutkircher Spitzenbretter anschließend beide jeweils Remis. Da die Wertungszahlen der Biber Jonathan Engert und Benedikt Pfeifer an beiden Brettern deutlich schlechter waren und Engert zudem passiver stand, nahmen sie die Angebote nach Rücksprache mit Mannschaftsführer Rainer Birkenmaier an. Trotz des resultierenden 2,5:3,5 war für die TG IV der fünfte Gesamtplatz ja schon zuvor festgestanden. Über die Saison hinweg erwies sich Spitzenmann Funk einmal mehr als Dominator der Liga. Nach seiner makellosen Saison im Vorjahr holte er heuer überragende 5,5 von 6 möglichen Punkten. Bei 3,5 Punkten aus vier Einsätzen blieb auch Jäger ungeschlagen und weist gleichfalls eine außerordentlich starke Bilanz auf. Insgesamt kamen in der abgelaufenen Saison neun Spieler zum Einsatz, die mit ihren meist ausgeglichenen Bilanzen zufriedenstellende Leistungen boten.  mobil

TG Biberach III - SV Thalfingen I: Dritte dank Kantersieg mit versöhnlichem Saisonabschluß

Zum Saisonabschluß der Kreisliga feierte die TG Biberach III am Sonntag einen leichten und schnellen Kantersieg im Heimspiel gegen den SV Thalfingen. Der Gast aus dem Ulmer Vorort war bereits als Absteiger festgestanden, kam nur in halber Besetzung und ging mit 1,5:6,5 unter. Der TG III bescherte der Sieg einen versöhnlichen Abschlußplatz. Da Thalfingen nur mit vier statt acht Spielern angereist war, gewannen Walter Scherer, Dieter Rybka, Jürgen Dollinger und Herbert Körner ihre Bretter kampflos. Nach zwei Stunden Spielzeit einigten sich Andreas Wegener am dritten Brett sowie Hendrik Stolle und Walter Kreß an den Brettern 5 und 8 in jeweils ausgeglichenen Stellungen auf Unentschieden. Um 11.00 Uhr stand es damit bereits 5,5:1,5. Reinhard Zielke hatte jedoch derweil Blut geleckt, nachdem er sich am siebten Brett eine druckvolle Stellung erarbeitet hatte. Mit starken Türmen gewann er in der Folge erst einen Bauern, anschließend gar einen ganzen Turm. Der Rest war eine reine Formalität und Zielke stellte sicher den 6,5:1,5 Endstand her. Nach einem völlig verkorksten Saisonauftakt mit 0:6 Punkten vor Weihnachten blieb die TG III im Jahr 2018 ungeschlagen. Der Kantersieg zum Abschluß brachte dem Vorjahreszweiten 5:9 Punkte ein und erlaubte den Sprung auf einen versöhnlichen sechsten Gesamtplatz mit Anschluß ans Mittelfeld der Tabelle. 26 von 56 möglichen Brettpunkten sprechen ebenfalls dafür, daß die Biber öfter knapp weitere Mannschaftspunkte verpaßt hatten. In einer durchweg soliden Mannschaft ragen Spitzenspieler Walter Scherer mit ungeschlagenen 4,5 von 6 Punkten sowie Reinhard Zielke mit zwei Punkten aus drei Einsätzen in der Erfolgsquote heraus. Besonders beachtlich ist jedoch die Leistung des 84-jährigen Seniors Walter Kreß. Kreß spielte alle sieben Runden, mußte sich nur gegen die Überflieger von Weiße Dame Ulm geschlagen geben und holte bei sechs Remis insgesamt 3 von 7 Punkten.  mobil

TG Biberach I - SC Weiler im Allgäu I: Erste schlägt Tabellendritten und sichert Klassenerhalt

Mit einem starken Oberligaauftritt gewann die TG Biberach trotz zahlreicher Ausfälle ihr Heimspiel gegen den SC Weiler im Allgäu, Tabellendritter und mit zahlreichen Legionären gespickt, verdient mit 4,5:3,5. Nach einer unglücklichen ersten Saisonhälfte konnten die Biber damit eine Miniserie starten und nun auch den Klassenerhalt in der Dritten Liga sichern. Derweil hatte das Perspektivteam einige Aufstellungssorgen und verlor in der B-Klasse Süd daher 2,5:3,5 gegen den SK Markdorf IV. Starke Ergänzungsspieler kompensieren Ausfälle in Oberligamannschaft Das Oberligateam mußte am vorletzten Spieltag ohnehin schon auf zwei Stammspieler verzichten, als am Samstag kurzfristig ein krankheitsbedingter Ausfall hinzukam. Der Tabellendritte SC Weiler rückte unterdessen mit vier seiner sechs hochklassigen Söldner an, bekam allerdings insgesamt nur sieben Spieler zusammen. Daher ging die TG mit Thomas Oberst an Brett 2 kampflos in Führung. Damit war zudem klar, daß die Biber an allen weiteren Brettern eher auf Sicherheit spielen konnten. So entschied sich Joachim Rothmund, der erst am Samstag kurzfristig als Ersatz zugesagt hatte, am achten Brett nach langem Abwägen ein Remisangebot anzunehmen. Zuvor war er sehr gut aus der Eröffnung gekommen, hielt sich dann aber an die Mannschaftsstrategie. Nach dreieinhalb Stunden ließen André Fischer und Holger Namyslo an den Brettern 3 und 6 weitere Remis folgen. Fischer hatte sich eine ausgezeichnete Stellung erspielt, aber sein Gegenüber verteidigte sich sehr geschickt. Namyslo mußte zwischenzeitlich ein paar Minusbauern hinterherlaufen, hatte das Geschehen aber stets im Griff. Von den restlichen vier Bibern stand nur Bernhard Sinz stark unter Druck, während die anderen selbst auf Sieg spielten. Nachdem Oliver Weiß am vierten Brett seinen Gegner lange "durchgeknetet" und sich mit Turm gegen Leichtfigur eine Qualität verschafft hatte, verwandelte er seinen Vorteil sicher in einen ganzen Punkt. Unterdessen erlebte Rainer Birkenmaier ein nervenaufreibendes Auf und Ab. Er hatte einen Turm weniger, verfügte aber über zwei weit vorgerückte Bauern, mit denen er sich diverse Gewinnchancen verschaffen konnte. Da sein Gegner gut dagegenhielt, endete Brett 5 in einem gerechten Remis. Allerdings mußte Spitzenspieler Sinz gegen Großmeister Vojtech Plat -- Nummer 7 der tschechischen Rangliste -- nun die Segel streichen; der Druck war zu groß geworden. Beim Stand von 4:3 hing für Biberach also alles von Vadim Reimche ab. Wie zuvor Rothmund konnte auch Reimche seine guten Leistungen aus der Landesliga in der Oberliga bestätigen und spielte unverdrossen auf Sieg, da er sich zuvor leichten Vorteile an Brett 7 verschafft hatte. Schlußendlich leitete er doch in eine Remisvariante über, um den Mannschaftssieg zu sichern. Mit dem Erfolg gegen die Spitzenmannschaft aus Weiler haben die Schachbiber am vorletzten Spieltag zudem den Klassenerhalt in der Dritten Liga gesichert und damit einen völlig verkorksten und unglücklichen Saisonbeginn ausgebügelt.  mobil

SK Markdorf IV - TG Biberach IV: Unterbesetztes Perspektivteam läuft Rückstand hinterher

Unterdessen konnte die TG Biberach IV nur mit fünf, statt sechs Spielern zum SK Markdorf IV reisen und verlor in der B-Klasse Süd das vierte Brett kampflos. Diesem Rückstand sollten die Youngster letztendlich vergeblich hinterherlaufen müssen. So konnte Dennis Kiefel seine starke Leistung aus der Stadtmeisterschaft nicht wiederholen und verlor Brett 6 schnell und deutlich. Zwar gelang es Spitzenspieler Felix Funk zügig und gewohnt sicher, den Anschluß wiederherzustellen. Jedoch mußte Erik Hobson ebenfalls zügig Brett 5 aufgeben. Am zweiten Brett sorgte Jonathan Engert nochmals für den Anschluß und hielt die Hoffnung am Leben. In geschlossener Stellung verfügte der Biber über das bessere Figurenspiel und verschaffte sich dadurch entscheidende Freibauern. Beim Stand von 2:3 hing somit alles an Benedikt Pfeifer, der am dritten Brett lange kämpfte. Allerdings war er schon früh unter Druck geraten und konnte seine Partie stets nur im Gleichgewicht halten. Mehr als ein Remis war nicht möglich, sodaß der Mannschaftskampf mit 2,5:3,5 verloren ging. Mit 5:7 Punkten steht das Perspektivteam nun auf einem sicheren Mittelfeldplatz, ohne jedoch Anschluß nach oben zu haben.  mobil

SC Obersulmetingen I - TG Biberach II: Zweite vergibt entscheidenden Punkt gegen Abstiegskandidat

In der Landesliga empfing die TG Biberach II am Sonntag den Abstiegskandidaten SC Obersulmetingen. Was eigentlich eine klare Angelegenheit für die Biber hätte werden sollen, entwickelte sich -- auch bedingt durch einen weiteren kurzfristigen Ausfall -- zu einem harten Ringen und endete 4:4. Damit hat Biberach die Tabellenführung an punktgleiche Jedesheimer verloren und eine Runde vor Schluß den Aufstieg wohl verspielt. Am vorherigen Samstag hatte die TG derweil ihren starken 4. Platz bei der Württembergischen Mannschaftsblitzmeisterschaft verteidigt. Der erste Schock für Biberach ereignete sich bereits am Samstagabend als mit Tobias Merk einer der Topspieler kurzfristig absagen mußte. Am Sonntagmorgen begannen die Biber dennoch stark. An Brett 2 spielte Vadim Reimche seinen Gegner her und gewann überzeugend. In sehr ruhiger Stellung einigte sich Frank Zessin daraufhin auf ein sehr frühes Remis am fünften Brett. Parallel dazu hatte sich Eugen Röttinger an Brett 7 mit ganz starkem Spiel eine glasklare Gewinnstellung erarbeitet. Dann hatte der Biber einen kurzen Aussetzer und verlor völlig unerwartet seine Dame und einen eigentlich verdienten Punkt. Von diesem zweiten Schock ließ sich Spitzenspieler Daniel Müller jedoch nicht beirren und sorgte für die erneute Führung. Er war aus der Eröffnung heraus schon sehr überlegen gestanden und verwandelte sicher. Obersulmetingen kam jedoch erneut zurück, als Herbert Haberbosch Brett 4 aufgeben mußte. Zuvor war er beständig unter starkem Druck gestanden, hatte aber eigentlich schon alle Angriffe abgewehrt gehabt, als er doch noch in eine Falle tappte. Inzwischen hatte jedoch Joachim Rothmund die Stellung seines Gegenübers in einer stürmischen Angriffspartie wahrlich sturmreif geschossen gehabt. Der Biber krönte seine Leistung am dritten Brett mit einem vollen Punkt und sorgte für das 3,5:2,5. Dem ließ Richard Winter in einem ausgeglichenen Turmendspiel ein Sicherheitsremis folgen, um einen Mannschaftspunkt zu sichern. Damit hing das Wohl und Wehe allerdings völlig an Luzia Sander, die in schwieriger Stellung bereits eine Qualität, d.h. Turm gegen Leichtfigur, geopfert hatte. Der Gegner verwaltete den Vorteil sicher und als Sander trotz großem Kampfgeist die Schwindelchancen am Ende ausließ, stand das unglückliche 4:4 fest. Mit dem unerwarteten Punktverlust hält das Biberacher Überraschungsteam nun bei 12:4 Punkten und fiel aufgrund der schlechteren Brettpunkte hinter den punktgleichen SV Jedesheim II zurück. Dieser hatte das Verfolgerduell gegen den SC Lindau mit 5,5:2,5 deutlich gewonnen. Damit dürften die Biber in der Vorschlußrunde den Aufstieg aus der Hand gegeben haben und die verdiente Krönung einer tollen Saison verpassen.  mobil

SC Lindau I - TG Biberach II: Landesligadrama in Lindau

Von der Stammbesetzung mußte Tabellenführer TG II beim Landesligadritten Lindau ohnehin schon auf Tobias Merk verzichten. Am Sonntagmorgen fiel zudem noch krankheitsbedingt Luzia Sander aus, sodaß nur sieben Biber an den Bodensee reisen konnten und Lindau an Brett 6 direkt kampflos in Führung ging. An Brett 8 einigte sich zudem Richard Winter früh auf eine Punkteteilung. Kurz darauf stellte Herbert Haberbosch am vierten Brett unvermittelt eine Figur ein und verlor unerwartet. Derweil fühlte sich Joachim Rothmund in seiner Stellung an Brett 3 unbehaglich und einigte sich auch relativ zeitig auf Remis. Nach einem positionellen Opfer seines Gegners stand außerdem Spitzenspieler Daniel Müller stark unter Druck. Als dieser in unklarer Stellung nach der Zeitkontrolle noch in eine Gabel lief, war die Partie nicht mehr zu halten und es stand bereits 1:4. Dennoch gab es zumindest Hoffnung auf ein wichtiges Unentschieden. An Brett 2 schien die Partie zwar eigentlich verflacht zu sein. Vadim Reimche gelang es aber wieder einmal, scheinbar aus dem Nichts Verwicklungen zu kreieren und damit seinen Gegner vor Probleme zu stellen. Am Ende konnte der Biber eine Figur abräumen und gewann damit sicher. Unterdessen hatte Frank Zessin lange auf Angriff gespielt und sich mit starker Leistung einen Materialvorteil verschafft. Am fünften Brett verwertete er diesen im Anschluß zum 3:4. Nun richteten sich alle Augen auf Eugen Röttinger an Brett 7, der sich bereits einen Mehrbauern erspielt hatte. Objektiv war sein Endspiel gewonnen, aber der Weg dorthin war nicht leicht. Als es Röttinger mit etwas zuviel Gewalt versuchte, lief er gar in einen Konter und mußte noch die Segel zum 3:5 streichen. Nach der angesichts der Unterbesetzung durchaus unglücklichen Niederlage bleibt die TG II aber weiterhin Tabellenführer, wenn auch mit einem halben Brettpunkt nur noch hauchdünn vor punktgleichen Lindauern. Da die weitere Konkurrenz gleichfalls patzte, vor allem der SV Jedesheim überraschend 5:3 gegen den TSV Langenau II verlor, haben die Biber in einer zusammengerückten Tabellenspitze zwei Runden vor Schluß noch immer alles in eigener Hand. Ein Vorteil ist auch, daß die Plätze 2 bis 5 noch vor zahlreichen direkten Duellen stehen.  mobil

SC Laupheim II - TG Biberach III: Mit dritter Punkteteilung zum Klassenerhalt

In der Kreisliga setzte sich der Aufwärtstrend der TG III derweil fort, obwohl man auf zwei Stammspieler verzichten mußte und auch hier mit Dieter Rybka eine weitere Stammkraft kurzfristig krankheitsbedingt ausfiel. Der SC Laupheim II gewann daher Brett 2 kampflos. Relativ schnell einigte sich dann Jürgen Dollinger am dritten Brett auf ein Remis in ausgeglichener Stellung. Remisverdächtig war zudem die Stellung von Spitzenspieler Walter Scherer. Dieser packte aber ein schönes Springeropfer aus, gewann damit letztendlich einen Bauern und münzte seinen Vorteil anschließend schnell zum Ausgleich um. Urgestein Walter Kreß ließ ein sicheres Remis an Brett 6 folgen, während Dieter Kuntnawitz mit Mehrfigur nach dem Mittelspiel stark auf Sieg am siebten Brett spielte. Allerdings fand er im weiteren Verlauf nicht die beste Fortsetzung, verlor einige Bauern und mußte sich mit einem Remis begnügen. Mit schönem Spiel hatte Hendrik Stolle früh einen Bauern gewonnen gehabt, sein Gegenüber zettelte aber per Opfer einen starken Königsangriff an. Am Ende mußte Stolle seinen Vorteil weitgehend zurückgeben und angesichts seiner offenen Königsstellung ein -- allerdings nie gefährdetes -- Remis an Brett 4 akzeptieren. Danach gerieten die Biber nochmals in Bedrängnis, als Benedikt Pfeifer sein Kreisligadebüt nach großem Kampf am achten Brett doch verloren geben mußte. Die Kohlen holte jedoch Reinhard Zielke mit einer taktischen Falle aus dem Feuer. An Brett 5 hatte Zielke früh einen Bauern verloren gehabt, seinem Gegner dann aber einen weiteren, dieses Mal vergifteten Bauern angeboten. Als sein Gegenüber gierig zuschlug, holte sich der Biber die Dame gegen einen Turm ab. Damit gewann er schnell zum 4:4 Endstand. Das dritte Mannschaftsremis in Folge bedeutet nicht nur, daß die TG III im Jahr 2018 weiterhin ungeschlagen bleibt. Die Mannschaft sicherte sich bei drei Punkten Vorsprung auf den SV Ulm-Thalfingen in der Vorschlußrunde auch den Klassenerhalt. Nach dem verkorksten Saisonauftakt ist das direkte Abschlußduell mit dem Tabellenletzten nun bedeutungslos.  mobil

TG Biberach IV - SC Weiler im Allgäu III: Nachwuchs zahlt weiter Lehrgeld

Auch bei der TG IV fehlten in der B-Klasse Süd zwei Stammspieler und vor allem der Nachwuchs mußte gegen den SC Weiler III Lehrgeld bezahlen. Allerdings traf es mit Mohamed Bestani zuerst einen Routinier. An Brett 6 hatte er sich bereits eine deutliche Gewinnstellung erspielt. Dann klingelte jedoch sein Handy und gemäß der Wettkampfregeln war seine Partie damit verloren. Dennis Kiefel war am fünften Brett hingegen nie wirklich aus der Eröffnung gekommen, verlor zahlreiche Bauern und mußte gleichfalls die Segel streichen. Das Verhängnis nahm seinen Lauf, als Eray Cerit sich mit einer Fehlentscheidung um den verdienten Lohn seiner Arbeit brachte. Der Youngster hatte seinen Gegner an Brett 3 nach leichten Startschwierigkeiten förmlich überspielt und stand direkt vor dem Sieg. Beim letzten Konter seines Gegners versuchte der Biber mit seinem König jedoch die Flucht nach vorne, anstatt die sichere Rochade zu wählen. So wurde er noch unverdient, aber tödlich erwischt. Beim Stand von 0:3 hielt mit Erik Hobson ein weiterer Youngster gegen seinen erfahrenen Gegner am vierten Brett stark dagegen, mußte dann aber Bauern opfern, um den Druck auf seinen König abzuwenden. Am Ende blieb ihm daher nur die Aufgabe. In unübersichtlicher Stellung nahm Jonathan Engert nun trotz eines Mehrbauern ein Remisangebot an Brett 2 an, da der Mannschaftskampf ohnehin gelaufen war. Zum Abschluß sorgte zudem noch Spitzenspieler Felix Funk für eine Ergebniskosmetik. Er hatte gegen einen gut verteidigenden Gegner stets starken Druck ausgeübt und mit viel Geduld, nachdem es schon nach Remis aussah, am Ende die Dame gewonnen. Bei der deutlich zu hohen 1,5:4,5 Niederlage war der Lernfaktor sehr hoch. Das Perspektivteam fiel damit auch ins Mittelfeld der Tabelle zurück und kann bereits anfangen, für die neue Saison zu planen.  mobil

SV Stuttgart-Wolfbusch I - TG Biberach I: Erste mit Kantersieg im Duell um den Klassenerhalt

Nach zuletzt vier äußerst knappen und unglücklichen Niederlagen war die TG Biberach in der Oberliga, trotz eines zwischenzeitlichen Sieges gegen den Tabellenletzten Weiße Dame Ulm, zuletzt auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen. Ein Sieg im vermutlich vorentscheidenden direkten Duell mit dem weiteren Abstiegskandidaten SV Stuttgart-Wolfbusch war am Sonntag daher überlebensnotwendig. Und tatsächlich trotzten die Schachbiber in ihrem Auswärtsspiel sowohl den Wetterbedingungen als auch ihrer Pechsträhne, wandelten ihre guten Leistungen endlich in Punkte um und feierten einen hochverdienten und sicheren 6,5:1,5 Kantersieg im verschneiten Unterland. An Brett 3 übernahm Oliver Weiß schnell das Kommando, nutzte jede Schwäche seines Gegners gnadenlos aus und feierte einen klaren "Start-Ziel-Sieg". Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte derweil tief in die Trickkiste gegriffen, vermeintlich eine Figur eingestellt, im weiteren -- schwer zu sehenden -- Verlauf aber zwangsläufig die gegnerische Dame gegen Turm und Läufer bekommen. Zwar konnte sich sein Gegenüber noch lange zäh verteidigen, Sinz ließ aber nie Zweifel daran aufkommen, daß er die Partie gewinnen würde. Angesichts der sicheren Führung verzichtete nun André Fischer am zweiten Brett auf ein riskantes Figurenopfer, das die Partie evtl. zu seinen Gunsten hätte entscheiden können. Stattdessen steuerte er mannschaftsdienlich den Hafen der friedlichen Punkteteilung an und holte ein ungefährdetes Remis. Zwar mußten die Biber anschließend einen kleinen Rückschlag hinnehmen, als Stanislav Sokratov nach einer kleinen Ungenauigkeit ins Hintertreffen geriet. Am Ende war seine Stellung nicht mehr zu halten und Brett 6 ging verloren. Im Gegensatz zu den vorherigen Runden kam Biberach aber machtvoll zurück. Endspielspezialist Rainer Birkenmaier betätigte sich dieses Mal als Panzerknacker, sprengte mit viel Übersicht und Positionsverständnis den starken Abwehrriegel seines Gegenübers und brachte den vollen Punkt am siebten Brett sicher nach Hause. An Brett 4 hatte Wolfgang Mack unterdessen auf Risiko gesetzt und war in einen starken Angriff seines Gegners hineinrochiert. Diesen wehrte er kreativ ab und sicherte sich gleichzeitig entscheidenden Vorteile im Turmendspiel. Nachdem er damit auf ein beachtliches 3,5:0,5 im vorderen Paarkreuz gestellt hatte, war das Abstiegsduell mit 4,5:1,5 bereits entschieden. Das hielt die verbleibenden beiden Biber aber nicht davon ab, weiterhin auf Sieg zu spielen. So hatte sich Andreas Schulze am fünften Brett mit zwei Leichtfiguren gegen einen Turm eine kleine Qualität erarbeitet gehabt, aber sein Gegenüber hatte dafür zwei Mehrbauern und mit insgesamt sieben Bauern eine mächtige Phalanx. Mit vielen kleinen Nadelstichen und ausdauerndem Manöverieren gelang es Schwerarbeiter Schulze schlußendlich, die Bauernphalanx zu zermürben und einen schönen Sieg davonzutragen. Langwieriges Manöverieren war auch bei Holger Namyslo an Brett 8 angesagt. Er hatte im Mittelspiel einen Bauern gewonnen und verwertete den Vorteil gegen ausdauernden Widerstand langsam, aber sicher. Wegen des angekündigten Wetterchaos war die Mannschaft schon am Vortag angereist und hatte quasi vor Ort übernachtet. Angesichts des klaren 6,5:1,5 Erfolgs gegen einen quasi in Bestbesetzung angetretenen direkten Konkurrenten hatte sich die Investition eindeutig rentiert. Die TG I hat nun bei zwei noch ausstehenden Runden und 5:9 Punkten einen Zähler sowie 5,5 Brettpunkte Vorsprung auf Wolfbusch. Damit sollte der Klassenerhalt in der Dritten Liga fast schon geschafft sein, auch wenn mit dem SV Weiler im Allgäu und den Stuttgarter Schachfreunden noch die Dritt- und Zweitplazierten warten. Während die Biber von der Papierform her durchaus Chancen haben, ist Konkurrent Wolfbusch mit seinem Restprogramm gegen Tabellenführer SV Jedesheim sowie Weiler doch Außenseiter. Außerdem steht Weiße Dame Ulm erster Absteiger jetzt bereits fest.  mobil

SF Ertingen II - TG Biberach IV: Turbulenter Spielverlauf in B-Klasse

In der B-Klasse ging es für die Nachwuchsmannschaft der TG Biberach zu den SF Ertingen II. Dort gingen die Jungbiber durch Spitzenspieler Felix Funk direkt kampflos in Führung. An Brett 5 entschied sich danach Dennis Kiefel bei der Rochade für den falschen Flügel und sah seinen König plötzlich heftigen Angriffen ausgesetzt. Bald darauf war das Brett nicht mehr zu halten. Im Anschluß brach auf allen weiteren Brettern das Chaos aus und jede Partie nahm eine turbulente Wendung. So hatte sich Alexander Kiefel mit bärenstarker Leistung am sechsten Brett eine klare Gewinnstellung erarbeitet. Ein kurzer Blackout im Endspiel kostete ihn aber einen Turm, die Partie und einen verdienten Punkt. Auch Benedikt Pfeifer vergab an Brett 3 den verdienten Sieg. Er hatte zuvor Bauern für einen starken Königsangriff geopfert. Sein Gegenüber opferte anschließend eine Figur für einen letzten Schwindelversuch und Pfeifer ließ ihn in der Folge tatsächlich noch in ein Dauerschach entwischen. Beim Stand von 1,5:2,5 und eineinhalb verpaßten Punkten sah es für die TG IV plötzlich sehr bedrohlich aus, stand doch auch Jonathan Engert beständig unter Druck und mußte am zweiten Brett gar eine Figur opfern, um seinen König zu retten. Danach gelang ihm allerdings das Kunststück, die Partie zu verflachen und im Endspiel eine Bauernblockade zu errichten. Da sein Gegner davor zurückschreckte, seine Figur zurückzuopfern, kam Engert zu einem doch glücklichen halben Punkt. Damit hing das Wohl und Wehe wieder einmal an Norbert Jäger, der seinen Gegner eigentlich sicher im Griff und bereits einen Mehrbauern hatte. Dann kam es jedoch zu einer doppelten Fehlkalkulation im Endspiel. Erst ermöglichte Jäger seinem Gegner eine Remisabwicklung, die dieser in seiner Erwiderung aber ebenfalls übersah. Danach holte sich der Biber letztlich sicher seinen dritten Sieg im dritten Spiel und sicherte das 3:3 Mannschaftsremis. Mit dem Unentschieden verliert die TG IV weiter an Boden auf Spitzenreiter SK Leutkirch II. Während die Spieler sich fragen, ob es ein Punktgewinn oder -verlust war, brachte Mannschaftsbetreuer und Oberligaspieler Rainer Birkenmaier die Nervenschlacht prägnant auf den Punkt: "Die B-Klasse macht mich fertig."  mobil

TG Biberach II - SV Friedrichshafen I: Zweite feiert 6:2 Heimsieg

Das Überraschungsteam der Stunde bleibt in der Landesliga weiterhin die TG Biberach II, die am Sonntag mit einem klaren 6:2 Heimerfolg die Tabellenführung eindrucksvoll verteidigte. Der Gegner SV Friedrichshafen war allerdings auch mit dem "letzten Aufgebot" angereist. So langsam muß sich der vermeintliche Abstiegskandidat Biberach ernsthaft mit einem möglichen Aufstieg in die Verbandsliga auseinandersetzen. Nach dem klaren 5:3 Erfolg gegen Topfavorit SV Jedesheim im Dezember ging die TG II am Sonntag mit breiter Brust und großem Selbstvertrauen in das Heimspiel gegen den SV Friedrichshafen. Noch in den späten 90er Jahren lieferten sich die Häfler harte Kämpfe mit der ersten Biberacher Mannschaft. Heuer kamen nur sechs von acht Spielern nach Biberach. An den Brettern 7 und 8 gewannen die Biber Luzia Sander und Nicolai Matuschek daher kampflos. Angesichts der klaren Führung war Spitzenspieler Daniel Müller friedlich gestimmt und einigte sich nach einem großen Abtausch und sehr ausgeglichener Stellung früh auf ein Remis. Derweil hatte Herbert Haberbosch einen Lauf, gewann Bauer um Bauer und stellte seinen Gegner am fünften Brett vor unlösbare Probleme. Gar eine ganze Figur hatte sich sehr schnell Tobias Merk erobert gehabt. An Brett 3 war der Rest für ihn nur noch Routine, sodaß mit 4,5:0,5 der Mannschaftssieg frühzeitig feststand. Die Biber ließen aber noch nicht nach. Mit einem schönen Opfer auf f7 zerstörte Joachim Rothmund die gegnerische Königsstellung. Nachdem er auch noch jegliches Gegenspiel effizient unterbunden hatte, stand seinem deutlichen Sieg am vierten Brett nichts mehr im Weg. Anschließend kam Vadim Reimche an Brett 2 unter die Räder und Friedrichshafen zum Ehrenpunkt. Reimche hatte gewohnt scharf gespielt. In einer sehr unübersichtlichen Stellung verlor er nach zwei Springeropfern dieses Mal aber die Übersicht und mußte die Waffen strecken. Auch Frank Zessin hatte sich in der ganzen Partie über etwas schwer getan, konnte aber an Brett 6 letztlich doch sicher den Remishafen anlaufen und damit den Schlußpunkt zum ungefährdeten 6:2 Erfolg setzen. Die TG II bleibt mit 11:1 Punkten in dieser Saison damit ungeschlagen und hat ihren Vorsprung auf Jedesheim eindrucksvoll verteidigt. Sollte die Siegesserie auch in der kommenden Runde Ende Februar gegen den Tabellendritten SC Lindau anhalten, müssen sich die Biber ernsthaft mit einem möglichen Aufstieg in die Verbandsliga auseinandersetzen. Im Vergleich zum eigentlich erwarteten Abstiegskampf ist das aber ein echtes Luxusproblem.  mobil

TG Biberach I - Heilbronner SV I: Pechsträhne setzt sich fort

In der Oberliga empfingen die Schachbiber den Heilbronner SV, gegen den im Vorjahr noch ein deutlicher Kantersieg gefeiert worden war. Die Hoffnung auf eine Trendwende war also da, auch wenn Heilbronn in der aktuellen Saison deutlich stärker auftritt als zuvor. Der Mannschaftskampf begann aber gleich gewohnt unglückselig. Spitzenspieler Bernhard Sinz, mit 4,5 von 5 Punkten und zwei Siegen gegen Großmeister bisher eine Bank am ersten Brett, hatte sich auch dieses Mal wieder kleine Vorteile erspielt gehabt. Beim Versuch, die Stellung zu verschärfen und einen Durchbruch zu erzwingen, unterlief dem Biber allerdings ein totaler Blackout. Nach einem Figurenverlust mußte er sofort aufgeben. An Brett 6 stand Stanislav Sokratov derweil unter Druck und mußte sich ungestümer Angriffe erwehren. Nachdem er die eine oder andere Vereinfachung verpaßt und in eine Springergabel gelaufen war, blieb auch Sokratov nur die Aufgabe. Den Anschlußpunkt verbuchte anschließend Routinier Holger Namyslo am achten Brett. Nachdem sich sein Gegenüber zwei positionelle Ungenauigkeiten geleistet hatte, kam Naymslo in Vorteil und ließ sich die Partie nicht mehr nehmen. In einer spannenden Partie auf Augenhöhe beider Kontrahenten konnte André Fischer an Brett 3 zudem ein gerechtes Remis beisteuern. Daher gelang es Wolfgang Mack mit einer hervorragenden positionellen Spielbehandlung zum 2,5:2,5 auszugleichen, nachdem er am vierten Brett Zug um Zug minimale Vorteile akkumuliert hatte und am Ende einen unaufhaltsamen Freibauern in Marsch setzen konnte. Nun durften die Biber gar sachte auf die Führung hoffen, hatte Andreas Schulze doch leichte Vorteile im Endspiel an Brett 5 erreicht. Letztendlich war die Verteidigung aber auch mit einem Qualitätsopfer nicht zu durchbrechen, sodaß am Ende ein Remis doch die zwangsläufige Folge war. Als das "Pech" dann erneut zuschlug, stand Biberach vor dem Verlust. In einer soliden Stellung hatte Thomas Oberst in Zeitnot kurz die Übersicht verloren und wurde von seinem Gegner am zweiten Brett prompt überrollt. Beim Stand von 3:4 hing das Wohl und Wehe jetzt an Rainer Birkenmaier, dessen Gegner bereits ein frühes Remisangebot abgelehnt hatte. Birkenmaier war in der Folge an Brett 7 stark unter Druck geraten, hielt seine Stellung aber routiniert zusammen und konnte sich mit seinen Endspielkenntnissen aus dem Nachteil befreien. Ein Sieg war trotz aller Bemühungen aber stets außer Reichweite, sodaß den Schachbibern mit 3,5:4,5 ein weiterer wichtiger Punkt entging. Insgesamt hat Biberach nun bei 3:9 Punkten vier Niederlagen auf dem Konto -- und jeder Punktverlust war unglücklich und hätte zweimal gar ein Sieg sein müssen. Als Vorjahreszweiter gestartet läuft dieses Mal alles gegen die Biber, die nach einer Entscheidung am grünen Tisch im Streitfall SV Wolfsbusch gegen Stuttgarter SF jetzt sogar auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen sind. In dieser bedrohlichen Lage kann die Saison aber noch immer gerettet werden, wenn in der nächsten Runde gegen den direkten Konkurrenten Wolfsbusch ein Sieg gelingt. Die nötige Spielstärke zum Klassenerhalt haben die Biber zweifelslos; die Frage ist daher vielmehr, ob sie ihre Pechsträhne durchbrechen können.  mobil

TG Biberach IV - SV Weingarten IV: Perspektivteam vergibt Sieg und verpaßt Tabellenspitze

Das Biberacher Perspektivteam wurde bei seinem Heimspiel gegen den SV Weingarten IV durch Routinier Mohammed Bestani verstärkt, der sein Debüt im deutschen Ligabetrieb gab. An Brett 6 opferte er früh einen Bauern, um auf Gewinn spielen zu können. Am Ende konnte sein Gegner jedoch ausgleichen und die Partie endete gerecht Remis. Youngster Dennis Kiefel kämpfte ebenfalls hart, mußte aber nach über 60 Zügen am fünften Brett doch die Waffen strecken. Anschließend steuerte ein gesundheitlich leicht angeschlagener Benedik Pfeifer ein sicheres und wichtiges Remis an Brett 3 bei. Als ein bärenstarker Norbert Jäger ganz sicher das vierte Brett gewann und so ausglich, sahen die Jungbiber wie die sicheren -- und verdienten -- Sieger aus. Hatte doch parallel dazu Jonathan Engert seinen Gegner an Brett 2 stets sicher im Griff gehabt, sich materielle Vorteile und eine klare Gewinnstellung erspielt. Leider nahm sich Engert ein Vorbild an der Oberligamannschaft, leistete sich einen Aussetzer und wurde von einem Mattangriff tödlich überrascht. Um wenigstens noch ein Unentschieden zu retten, hätte jetzt Spitzenspieler Felix Funk gewinnen müssen. Gegen einen zäh verteidigenden Gegner reichte es dieses Mal aber "nur" zu einem Unentschieden, das eine knappe 2,5:3,5 Niederlage besiegelte. Während die TG IV damit den Sprung an die Tabellenspitze der B-Klasse verpaßte, ging für Spitzenmann Funk eine sagenhafte Siegesserie von saisonübergreifend acht Siegen in Folge zu Ende.  mobil

TV Wiblingen I - TG Biberach III: Dritte startet mit 4:4 bei TV Wiblingen Projekt Klassenerhalt

Nach einem unglücklichen und verkorksten Saisonauftakt wollte die TG Biberach III mit dem neuen Jahr auch eine Aufholjagd in der Kreisliga beginnen. Mit einem 4:4 beim TV Wiblingen gelang dabei am Sonntag ein erster Schritt, der vorerst etwas Abstand zum Abstiegsplatz schafft. Nach den ersten drei Runden in der Kreisliga steckte die dritte Mannschaft der TG Biberach, in der Vorsaison noch Gesamtzweiter, nach einer dicken Klatsche und zwei äußerst unglücklichen 3,5:4,5 Niederlagen zum Jahresende mit leeren Händen plötzlich tief im Abstiegsstrudel. Der Vorsatz für das neue Jahr war klar. Mit noch konzentrierterem Spiel sollen viele Punkte eingefahren und die Abstiegsgefahr gebannt werden. Am Sonntag ging es dabei nun zuerst zum TV Wiblingen und die Biber konnten zumindest den bisherigen Fluch der knappen Niederlagen brechen. Zuerst einigten sich in jeweils ausgeglichenen Stellungen Dieter Rybka und Andreas Wegener mit ihren Gegnern an den Brettern 2 und 3 jeweils auf Remis. Einige Zeit später akzeptierte außerdem Altmeister Walter Kreß auf Anraten seines Mannschaftsführers ein Sicherheitsremisangebot im Turmendspiel. Zuvor hatte sich der 84-jährige Biber leichte Vorteile am siebten Brett erspielt gehabt. In einer turbulenten Partie sorgte Jürgen Dollinger anschließend für die Biberacher 2,5:1,5 Führung. Zuvor war er extrem passiv gestanden und mußte sich starker Angriffe erwehren, nachdem sein Gegenüber einen Turm geopfert hatte. Dollinger parierte alle Attacken allerdings umsichtig, kam selbst ins Spiel und gewann das vierte Brett sicher. Danach kam Wiblingen mit einem Doppelschlag zurück. Sowohl Herbert Körner als auch Hendrik Stolle hatten sich im Mittelspiel zu defensiv verhalten und waren eingeschnürt worden. Nun verloren sie beide je eine Figur und mußten hintereinander die Bretter 6 und 5 aufgeben. Derweil wogte die Partie von Ersatzmann und Youngster Norbert Jäger am achten Brett hin und her. Nach einem gegnerischen Figurenopfer war Jäger zunächst klar im Vorteil, verlor seine Figur aber wieder und mußte zwei Minusbauern hinterherrennen. Im Endspiel holte sich der Jungbiber dann tatsächlich seine Figur zurück, woraufhin sein Gegner Remis anbot. Angesichts des unklaren Endspiels und des großen Drucks durch den Gesamtstand akzeptierte Jäger gerne. Somit lastete die ganze Verantwortung auf den Schultern von Spitzenspieler Walter Scherer, der in einer scharfen Eröffnung schnell einen Bauern gewonnen hatte. Im weiteren Partieverlauf baute er seinen Vorteil weiter aus und verbesserte seine Position Stück um Stück, auch wenn er sich stets starkem Gegenspiel erwehren mußte. Dank seiner guten Endspieltechnik verwandelte Scherer nach 65 Zügen seinen Vorteil schließlich in einen vollen Punkt und sicherte damit ein hochverdientes 4:4 Unentschieden. Mit dem Teilerfolg und ersten Mannschaftspunkt der Saison sendet die TG III ein starkes Lebenszeichen und setzt sich vorerst von der Abstiegszone ab.  mobil

SG Schwäbisch Gmünd I - TG Biberach I: Oberligadrama in Schwäbisch-Gmünd

In der Oberliga wollte die TG I das Momentum nach dem Sieg gegen Weiße Dame Ulm nutzen, um mit einer Siegesserie den unglücklichen Saisonauftakt auszuwetzen. Entsprechend motiviert begannen die Biber auch stark und sahen lange wie die sicheren Sieger aus, obwohl zwischenzeitlich etliche Partien gekippt waren. An Brett 4 vergab Wolfgang Mack eine ordentliche Stellung nach einem Fehler in Zeitnot. Bald darauf mußte auch André Fischer das zweite Brett aufgeben. Er hatte zuvor ein Remisangebot abgelehnt gehabt, weil das Spitzenbrett nach einem Figurenopfer höchst unklar und optisch eher sehr bedenklich stand. In der Fortsetzung konnte Fischer das Endspiel aber nicht mehr halten. Auch Rainer Birkenmaier mußte sich in seinem Endspiel strecken, hielt aber wie immer seine Stellung beisammen und verbuchte ein sicheres Remis an Brett 7. Die Wende leitete nun ein souveräner Stanislav Sokratov ein. Am sechsten Brett knackte er zielsicher die gegnerische Rochadestellung, drang mit seinen Schwerfiguren ein und gewann hochverdient. Parallel dazu ließ Spitzenspieler Bernhard Sinz ein weiteres Mal seiner Magie freien Lauf und überraschte mit Petr Velicka einen weiteren gestandenen Großmeister. Sinz war nach seinem frühen Figurenopfer zwar im Auge quasi aller Betrachter höchstbedenklich gestanden, hatte aber einen klaren Matchplan, manöverierte seinen Gegner mit einer Mattfalle aus und gewann sehenswert. Beim Stand von 2,5:2,5 sah es jetzt nach einem klaren und sicheren Biberacher Sieg aus, stand man doch in allen verbleibenden Partien auf Gewinn. Allerdings sollte nun des Dramas zweiter Akt beginnen. Nachdem Andreas Schulze in der Eröffnung bereits klare Vorteile verbuchen und mehrere Bauern gewinnen konnte, sorgte ein totaler Blackout im Endspiel dafür, daß der Biber gar noch mit dem Remis an Brett 5 zufrieden sein mußte. Holger Namyslo hatte sich da gerade von einer Berg- und Talfahrt erholt und nach zwischenzeitlich nachteiliger Stellung sein Turmendspiel klar für sich entschieden. Jedoch übersah der Routinier ganz am Ende am achten Brett ein Patt und versemmelte seinen sicheren Punkt, selbst fassungslos, in ein weiteres Remis. Mit dem 3,5:3,5 konnten die Biber aber immer noch gut leben, hatte Oliver Weiß seinen Gegenüber doch völlig an die Wand gespielt. In überragender Stellung ließ er anschließend allerdings erst den direkten Gewinn aus und fiel schließlich sogar in die allerletzte Mattfalle. Mit seiner Niederlage an Brett 3 war das knappe und völlig unverdiente 3,5:4,5 besiegelt. Einen solch kuriosen Mannschaftskampf, bei dem eine Mannschaft mindestens drei klare Punkte liegen läßt, gibt es selten. Er paßt aber in die derzeitige Pechsträhne der TG I, die nach großen Erwartungen zu Saisonbeginn nun alle Aufmerksamkeit auf den Klassenerhalt richten muß. Bei den gezeigten spielerischen Leistungen dürfte dieser kein Problem werden -- solange die Vorteile in Zukunft auch in Punkte umgemünzt werden können.  mobil

SV Jedesheim II - TG Biberach II: Spannendes Spitzenspiel in der Landesliga

In der Landesliga mußte die TG II gleich auf mehrere Leistungsträger verzichten. Gegen den favorisierten und in Bestbesetzung angetretenen Tabellenführer SV Jedesheim II entwickelte sich dennoch ein enges und spannendes Gipfelduell auf sehr hohem Niveau. Alle Partien waren hart umkämpft und so wurde auch kein Spiel durch einfache Fehler entschieden. Frank Zessin einigte sich an Brett 5 früh in ausgeglichener Stellung auf ein Remis. Deutlich umkämpfter fügte Eugen Röttinger am sechsten Brett eine zweite Punkteteilung hinzu, da sich trotz aggressiver Eröffnung ein positionell ausgeglichenes Stellungsbild ergeben hatte. An Brett 8 verteidigte sich Andreas Wegener mit den schwarzen Figuren derweil geschickt, ließ keine Drohung zu und sicherte sich ebenfalls ein verdientes Remis. Für die zwischenzeitliche Führung sorgte nun Tobias Merk, der mit perfektem Spiel am dritten Brett anfängliche Stellungsvorteile konsequent immer weiter ausbaute, dadurch zwangsläufig Materialvorteil erlangte und verdient den vollen Punkt nach Hause fahren konnte. Richard Winter mußte sich in einem positionellen Figurenspiel hingegen lange verteidigen, tat das aber umsichtig und holte ein verdientes Unentschieden an Brett 7. Anschließend schöpfte Jedesheim kurz Hoffnung. Trotz langer, zäher Verteidigung mußte Herbert Haberbosch am vierten Brett den Ausgleich zum 3:3 hinnehmen. Um einen Figurenverlust zu vermeiden, war dem Biber zwischenzeitlich nur ein Bauernopfer geblieben. Den Mehrbauern nutzte der Gegner am Ende gekonnt zum Sieg. Damit fiel die Entscheidung wieder einmal auf den beiden Spitzenbrettern. Dort war auch Vadim Reimche an Brett 2 mit einem Minusbauern unterwegs, verteidigte sich aber -- ein weiteres Mal -- sehr geschickt und brachte damit seinen Widersacher in Zeitnot. Mit viel Übersicht eroberte sich Reimche insgesamt zwei Bauern und wandelte seinen Vorteil in einen vollen Punkt zur 4:3 Führung um. Am Spitzenbrett sah sich Daniel Müller unterdessen einem engagierten Gegner gegenüber, der für aktives Figurenspiel gleich zwei Bauern opferte, aber keine zwingenden Drohungen zum Ausgleich entwickeln konnte. Nach langem Kampf gelang Müller die Abwicklung in ein gewonnenes Endspiel. Damit sorgte der Biber für einen unerwarteten, aber sehr verdienten Biberacher 5:3 Sieg im Spitzenspiel und für die Tabellenführung in der Landesliga Oberschwaben nach fünf von neun Spieltagen.  mobil

TSV Berghülen I - TG Biberach III: Dritte mit Sieg vor Augen verliert am Ende doch

Gegen den TSV Berghülen hatte die TG Biberach III in der Kreisliga am Sonntag bereits den Sieg vor Augen und war auf dem besten Weg, das Debakel gegen Weiße Dame Ulm in der vorherigen Runde aus den Köpfen zu bekommen. Am Ende kippte der Mannschaftskampf aber doch noch überraschend und statt eines knappen Sieges gab es eine 3,5:4,5 Niederlage. Nachdem die TG III in der vorherigen Runde von Weiße Dame Ulm völlig auf dem falschen Fuß erwischt worden und wahrlich untergangen war, hatten sich die Mannen um Walter Scherer gegen den TSV Berghülen viel vorgenommen. Auch wenn man auf zwei Stammspieler verzichten mußte, hatte man doch Grund zum Optimismus. In völlig ausgeglichenen Stellungen einigten sich in kurzer zeitlicher Abfolge Dieter Rybka, Dieter Kuntnawitz und Walter Kreß relativ früh mit ihren Gegnern auf Remis an den Brettern 2, 7 und 6. Danach hatten die Biber erst etwas Glück. Spitzenspieler Scherer hatte sich positionell völlig verschätzt und war mit seinem König nach einem gegnerischen Opfer arg in die Bredouille gekommen. Allerdings verließ seinen Gegenüber dann der Mut und er bot Remis an -- was Scherer umgehend akzeptierte. Nun führte Youngster Jonathan Engert Biberach vermeintlich auf die Siegesstraße. Mit einer eleganten Figurenfesselung gewann er eine Figur und damit Brett 8. Auch am dritten Brett standen die Biber deutlich auf Gewinn, hatte sich doch Jürgen Dollinger bei solider Stellung einen Turm mehr erspielt. Nach einem Blackout tappte er jedoch in die letzte Falle und verlor durch Matt. Statt des sicheren Mannschaftssieges schwammen Biberach nun die Felle davon. Herbert Körner fand sich an Brett 5 in einem schwierigen Figurenendspiel wieder. Da die feindlichen Läufer schlicht mobiler als seine Springer waren, war die Partie am Ende nicht mehr zu halten. Nun hätte Hendrik Stolle am vierten Brett gewinnen müssen, um wenigstens noch ein hochverdientes Unentschieden zu retten. Allerdings war nach über 50 Zügen noch kein Bauer getauscht und in der völlig verschachtelten Stellung wäre jeder weitere Angriffsversuch einem Selbstmordkommando gleichgekommen. Schweren Herzens mußte Stolle daher ein Remis zum bitteren 3,5:4,5 akzeptieren. Die Enttäuschung nach dieser Niederlage war riesig und tat noch mehr weh als die klare Schlappe gegen Ulm. Die TG III wartet nun noch immer auf den ersten Saisonerfolg und sollte ihre Pechsträhne bald beenden, um größere Sorgen zu vermeiden.  mobil

TG Biberach II - Post-SV Ulm I: Zweite nach Unentschieden in Landesliga weiterhin ungeschlagen

Am Sonntag empfing die TG Biberach II in der Landesliga die ehemalige Schachgroßmacht Post-SV Ulm I zum Oberschwabenderby. Nach einem erbitterten Ringen und mehreren dramatischen Wendungen endete der Mannschaftskampf 4:4. Mit dem Unentschieden bleibt die TG II weiterhin ungeschlagen und untermauerte den zweiten Tabellenplatz. Der Post-SV Ulm war bis vor einigen Jahren eine Großmacht (nicht nur) in der oberschwäbischen Schachszene und spielte mit seiner ersten Mannschaft öfters in der Zweiten Bundesliga, mindestens aber in der Oberliga. Nach etlichen strukturellen Problemen ist der Verein massiv geschrumpft und in die Landesliga zurückgefallen. Die Ulmer sind aber dennoch nicht zu unterschätzen. Erschwert wurde die Herausforderung für Biberach noch durch das Fehlen dreier Stammspieler, das sich zunächst auch bemerkbar machen sollte. An Brett 6 kam Richard Winter nicht richtig in die Partie, übersah dann einen Abzug und verlor eine Figur. Jürgen Dollinger hatte hingegen eine remisverdächtige Stellung am siebten Brett erreicht. Ein Blackout sollte hier jedoch einen Turm und damit ebenfalls die Partie kosten. Nun sprang Luzia Sander in die Bresche, die an Brett 5 einmal mehr ihre derzeit starke Form unter Beweis stellte. Sie überrollte ihren Gegner förmlich, gewann erst eine Qualität, dann einen Turm und wandelte schließlich siegbringend einen Bauern um. In beidseitiger Zeitnot und hochinteressanter, aber komplizierter Stellung bekam Spitzenspieler Daniel Müller anschließend ein Remisangebot. Der Biber zögerte eine Weile, entschied sich aber doch für das verdiente Sicherheitsremis. Zu diesem Zeitpunkt war bereits absehbar, daß Edeljoker Hendrik Stolle beim zweiten Einsatz den zweiten Sieg einfahren wird. An Brett 8 setzte er mit einer blitzsauberen Partieführung auf Angriff, gewann beim Damentausch forciert noch eine zusätzliche Figur und setzte seinen Gegenüber schlußendlich in der Brettmitte Matt. Am dritten Brett hatte Joachim Rothmund gleichfalls sehr aktiv gespielt und starken Druck auf seinen Gegner aufgebaut. Am Ende mußte der Biberacher aber doch eine Punkteteilung zum 3:3 akzeptieren. Anschließend sollte die Begegnung nochmals kippen. Herbert Haberbosch hatte gut gespielt und stand ordentlich, allerdings kam er in große Zeitnot. Diese führte zum Verlust eines Bauern und letztendlich zur Aufgabe an Brett 4. Damit sah Post Ulm plötzlich wie der Sieger aus, stand Vadim Reimche doch arg unter Druck -- und hätte einen Sieg zum Mannschaftsremis gebraucht. Während sein Gegner versuchte, mit einem Bauernopfer vernichtend durchbrechen zu können, zeigte der Biberacher einmal mehr seine Klasse und Nervenstärke. Reimche wehrte den Angriff gekonnt ab, spielte nun seinerseits auf Sieg und gewann mit starker Leistung und seinem Mehrbauern das zweite Brett. Mit diesem Paukenschlag ging das Derby 4:4 aus. Während die Biber sich noch fragen, ob vielleicht sogar mehr drin gewesen wären, blieb die Mannschaft auch nach vier Runden ungeschlagen, untermauerte Platz 2 in der Tabelle und hat sich bereits allen Abstiegssorgen entledigt. Vor der Saison hätte sich dies niemand träumen lassen.  mobil

TG Biberach I - SC Weiße Dame Ulm I: Schachbiber dominieren Kellerduell der Oberliga

Nach drei unglücklichen Runden stand der Vorjahreszweite Biberach in der Oberliga trotz guter Leistungen vor dem Derby gegen Schlußlicht Weiße Dame Ulm gehörig unter Druck. Die Biber hatten ihre Nerven aber unter Kontrolle und gingen nach knapp drei Stunden verdient 2:0 in Führung. Wolfgang Mack hatte sich einen klaren positionellen Vorteil in der Bauernstruktur erarbeitet und setzte diesen ganz sicher im Endspiel in einen vollen Punkt am Brett 5 um. Oliver Weiß brach derweil mit starken Drohungen gegen den König durchs Zentrum am vierten Brett und trug einen blitzsauberen Sieg davon, als die gegnerische Stellung kollabierte. Spitzenspieler Bernhard Sinz mußte dieses Mal hingegen das Glück und die Schachgöttin bemühen. Nach zähem Spielverlauf konnte er eine Unachtsamkeit seines Gegners zum 3:0 nutzen. Dann sollte sich das Blatt jedoch vorübergehend wenden. An Brett 2 hatte sich Thomas Oberst eine ordentliche Stellung erspielt. Ein Blackout kostete ihn allerdings eine Figur und damit die Partie. Ähnlich erging es Andreas Schulze am sechsten Brett. Nachdem er eine schöne Kombination ausgelassen hatte, mußte der Biber den Rückwärtsgang einlegen, verzichtete dabei in der Hoffnung auf bessere Konterchancen auch auf ein Dauerschach, konnte am Ende aber nur noch selbst die Waffen strecken. In dieser kritischen Phase sorgte Stanislav Sokratov schließlich für das vorentscheidende 4:2. Er hatte an Brett 7 Bauer um Bauer gewonnen und verwandelte seine Vorteile ungefährdet zum 4:2. Somit konnte Routinier Holger Namyslo den Sack am achten Brett zumachen. Seine Gegnerin hatte sich zwar lange tapfer verteidigt, am Ende wurde sie aber gleich von zwei entfernten Freibauern überrollt. Den Schlußpunkt setzte André Fischer, der an Brett 3 viel Druck gemacht hatte und stets besser gestanden war. Nach über fünf Stunden Spielzeit mußte er aber doch gegen einen äußerst geschickt verteidigenden Gegenüber ins Remis einwilligen. Mit dem klaren und wichtigen Erfolg sind die Biber nun erstmal in die Tabellenmitte der dritten Liga zurückgekehrt.  mobil

TG Biberach III - SC Weiße Dame Ulm III: Rabenschwarzer Sonntag in Kreisliga

Daß es in der Kreisliga für die TG III am Sonntag nicht einfach werden würde, war klar. Schließlich war mit Weiße Dame Ulm III der Topfavorit der Liga zu Gast, außerdem mußten die Biber auf zwei Stammspieler verzichten. Daß der Sonntag aber so rabenschwarz verlaufen würde, war vorher nicht abzusehen. Als Spitzenspieler Walter Scherer in ausgeglichener Stellung ein Remis, letztlich den Ehrenpunkt, vereinbarte, stand es schon 0:3 und zwei weitere Partien waren trotz großem Widerstand de facto auch schon verloren. Weitere Chancen hatten nur Urgestein Walter Kreß an Brett 6 und Edeljoker Dieter Kuntnawitz am siebten Brett. Kreß hatte im Damenendspiel jedoch Pech, als er einen Bauern verlor. Kuntnawitz führte derweil die umkämpfteste Partie des Tages und fand sich in einem Figurenendspiel mit vorrückenden Freibauern wieder. Allerdings war sein Gegner hier am Ende knapp schneller, sodaß auch diese Partie verloren ging. Angesichts des 0,5:7,5 Desasters gilt es nun, sich zu schütteln und nach vorne zu schauen. Bei normaler Leistung sind in den kommenden Partien sicherlich zählbare Erfolge möglich.  mobil

SF Wetzisreute III - TG Biberach IV: Perspektivteam mit Glück und Können

Gleichermaßen Glück und Können beanspruchte das Biberacher Perspektivteam bei den SF Wetzisreute III in der B-Klasse Süd. Zunächst ging alles sehr schnell. Norbert Jäger setzte seinen Gegner an Brett 4 in nur 12 Zügen Matt. Dennis Kiefel ging am sechsten Brett wie immer in die Vollen und überraschte mit seinem Angriffswirbel seinen Gegner völlig. Ohne nennenswerte Gegenwehr kam es so zügig zum zweiten Biberacher Sieg. Daraufhin einigte sich Erik Hobson an Brett 5 auf ein verdientes Remis und stellte auf 2,5:0,5. Trotz der deutlichen Führung ging jetzt aber das große Zittern los, standen doch alle drei vorderen Bretter kritisch. Zuerst erwischte es Benedikt Pfeifer, der einen Bauern verloren, aber besseres Spiel bekommen hatte. Allerdings fand er nicht den richtigen Plan, blieb zu passiv und verlor nochmals Material -- damit schließlich auch das dritte Brett. Im Anschluß kam jedoch Jonathan Engert wie Phönix aus der Asche. An Brett 2 lange zu Passivität verdammt, nutzte er eine Unachtsamkeit seines Gegenübers, drehte das Blatt und gewann schlußendlich per Mattangriff. Den Schlußpunkt setzte Spitzenspieler Felix Funk, der angesichts der Gesamtlage zwischenzeitlich ein Remis abgelehnte und sich in schlechterer Stellung wiederfand. Glück hatte der Biber, als sein Gegner den Gewinn ausließ. Im Anschluß dominierte Funk dafür das Endspiel deutlich und gewann es sicher. Der resultierende 4,5:1,5 Erfolg war sicherlich zu hoch und insgesamt durchaus etwas glücklich. Er hält die TG IV aber hinsichtlich des angestrebten Aufstiegs weiterhin auf Kurs.  mobil

TG Biberach II - TSV Langenau II: Zweite baut Siegesserie in Landesliga aus

Die TG Biberach II hat am Sonntag mit einem hart umkämpften 4,5:3,5 Heimerfolg gegen den TSV Langenau II, jahrelang ein Biberacher Angstgegner, ihre Siegesserie in der Landesliga ausgebaut. Der vermeintliche Abstiegskandidat hat nach drei Runden drei Siege auf dem Konto und liegt damit nach einem Drittel der Saison nur hauchdünn hinter Tabellenführer SV Jedesheim II. Zunächst konnten die Biber gegen ihren alten Angstgegner gut vorlegen. Luzia Sander überrollte im Eilzugstempo ihren Gegenüber an Brett 7, der früh frustriert aufgab. Am Spitzenbrett bot derweil Daniel Müller eine starke Leistung gegen den ehemaligen Topspieler in der Oberliga Hans-Joachim Rentschler und holte ein verdientes Remis für Biberach. In kleinen Schritte arbeitete sich zudem Walter Scherer voran, der am achten Brett mit großer Dominanz Bauer um Bauer gewann und sicher zum Sieg verwandelte. Die vermeintlich komfortable 2,5:0,5 Führung war allerdings trügerisch. An allen anderen Brettern brannte es gewaltig und eine lange Zeit war eine Biberacher Niederlage durchaus möglich. Am sechsten Brett kämpfte Frank Zessin ums Remis, sein Gegner wollte mehr. In einer turbulenten Schlußphase mit verteilten Chancen konnte Zessin in einem Turmendspiel schließlich ein Remis nach Hause bringen. Pech hatte nun Herbert Haberbosch, der sich zwar solide und chancenreich aufgebaut hatte, den aber ein kurzer Aussetzer die Dame und damit die Partie an Brett 5 kostete. Bereits im frühen Mittelspiel hatte Joachim Rothmund alle Brücken hinter sich abgebrochen und lieferte sich eine trickreiche Schlacht. Zwischenzeitliche Materialverluste konnte er zwar mit erbittertem Widerstand findig kompensieren, trotzdem mußte der Biber am Ende das vierte Brett aufgeben. Ein gedeckter Freibauer war nicht mehr zu stoppen. Beim Stand von 3:3 und in hochkomplizierter Stellung setzte Tobias Merk einen Big Point und sorgte für die erneute Wendung. Es gelang ihm an Brett 3, in die gegnerische Stellung einzudringen und für gehörige Unordnung zu sorgen. Der Rest war bei seiner guten Technik nur noch Formsache. Den Schlußpunkt zum 4,5:3,5 Mannschaftssieg durfte so Vadim Reimche setzen. Der alte Fuchs hatte zwischenzeitlich ein sehr schlechtes Turmendspiel auf dem zweiten Brett gehabt, aber mit viel List und Können seine Position konsolideren können. Am Ende blieb seinem Gegenüber nicht mehr, als Remis zu bieten. Mit dem knappen und heftig umkämpften Erfolg bewahrten sich die Biber ihre weiße Weste in der Landesliga und stehen nach einem Drittel der Saison unerwartet ganz weit oben in der Tabelle.  mobil

SK Schmiden/Cannstatt I - TG Biberach I: Erneute knappe Oberliganiederlage sorgt für Katerstimmung

In der Vorsaison eilte die TG Biberach in der Oberliga unerwartet von Sieg zu Sieg. Mit einer weiter verstärkten Mannschaft sollte dieser Lauf in der aktuellen Saison eigentlich fortgesetzt werden. Nach zwei knapp vergebenen Erfolgen zum Auftakt erlitten die Schachbiber beim 3,5:4,5 gegen den SK Cannstatt/Schmiden am Sonntag nun eine weitere ärgerliche Niederlage und fielen in den Tabellenkeller. Entsprechend groß ist die Katerstimmung. In Cannstatt mußte Biberach mit André Fischer und Wolfgang Mack auf zwei arrivierte Kräfte verzichten und sah sich insgesamt sieben hart umkämpften und teilweise unglücklichen Remis gegenüber. Nach über drei Stunden trennte sich Rainer Birkenmaier an Brett 6 friedlich und auch Oliver Weiß mußte am dritten Brett kurz darauf in die Punkteteilung einwilligen. Er hatte stark auf Angriff gespielt, wurde dafür aber nicht belohnt. Nach zwischenzeitlich schwieriger Stellung konnte Andreas Schulze hingegen seinem Endspiel an Brett 4 zunächst eine günstige Wendung geben. Bei sehr geringer Restbedenkzeit war jedoch auch hier nicht mehr als ein Remis drin. Als zudem Spitzenspieler Bernhard Sinz nach toller Angriffspartie ebenfalls "nur" ein Remis erzielen konnte, war klar, daß der Mannschaftskampf für die Biber sehr, sehr knapp werden wird. Zunächst steuerte Stanislav Sokratov nach stets ausgeglichener Stellung das fünfte Remis zum 2,5:2,5 Zwischenstand bei. Klar war zu dem Zeitpunkt bereits, daß es Thomas Oberst am zweiten Brett gegen den mehrfachen Württembergischen Einzelmeister Thilo Kabisch schwer haben wird. Der Schmidener Kabisch opferte dann eine Qualität zurück, um ein vorteilhaftes Turmendspiel zu erreichen, und sorgte schlußendlich für den einzigen -- wenngleich auch knappen -- Einzelsieg. Zum Abschluß reichte es für Biberach nur noch zu zwei weiteren, leistungsgerechten Remis von Holger Namyslo und Daniel Müller an den Brettern 7 und 8. Die resultierende 3,5:4,5 Niederlage war erneut knapp und ein wenig unverdient. In der vergangenen Saison liefen die knappen Spiele -- unter anderem gegen Schmiden -- immer für Biberach. In der aktuellen Saison sind die engen Begegnungen hingegen stets gegen Biberach gekippt. Daher findet sich der amtierende Vizemeister unerwartet als Vorletzter wieder und entsprechend gedrückt ist die Katerstimmung. Für ernsthafte Abstiegssorgen sind allerdings sowohl die spielerische Substanz als auch der geschlossene Mannschaftsgeist zu stark, sodaß in den kommenden Runden gegen Weiße Dame Ulm und die SG Schwäbisch-Gmünd mit erfolgreichen Trotzreaktionen zu rechnen sein dürfte.  mobil

SF Ravensburg I - TG Biberach II: Zweite gewinnt Oberschwabenderby in Ravensburg deutlich mit 5,5:2,5

Früher hatte sich die TG Biberach mit den SF Ravensburg in der Verbandsliga erbitterte Duelle um die Vorherrschaft in Oberschwaben geliefert. Am Sonntag ging es nun für die zweite Mannschaft der TG nach Ravensburg zum Landesligaduell. Die Ausgangslage schien eindeutig: Ravensburg galt als Geheimfavorit auf den Aufstieg, die TG II gilt traditionell als Abstiegskandidat. Mit starken Leistungen überrollten die Biber jedoch die Ravensburger Favoriten und feierten am zweiten Landesligaspieltag schon den zweiten 5;5:2,5 Kantersieg. Spitzenspieler Daniel Müller einigte sich frühzeitig mit Ravensburgs Albrecht Weidel, der bis zum Vorjahr noch für das Biberacher Oberligateam gespielt hatte, auf ein Remis. An Brett 4 hatte Herbert Haberbosch unterdessen eine Figur gegen zwei Bauern gewonnen und war auf der Siegerstraße. Eine Unachtsamkeit kostete ihn jedoch eine Qualität (d.h. Turm gegen Leichtfigur), sodaß er ebenfalls in ein Remis einwilligen mußte. Luzia Sander hatte hingegen ihren Gegner am sechsten Brett durchweg sicher im Griff und sorgte für die Biberacher Führung. Diese konnte Ersatzmann Hendrik Stolle ausbauen, der zuerst eine Qualität eroberte und anschließend mit schöner Endspielleistung Brett 8 gewann. Angesichts eines komfortablen 3:1 Zwischenstandes konnte sich Frank Zessin mit einem verdienten Remis am fünften Brett begnügen. Zwar gab es im Anschluß einen kleinen Rückschlag, als Richard Winter Brett 7 verloren geben mußte, nachdem er bereits im Mittelspiel eine Qualität verloren hatte. Joachim Rothmund brachte dann aber den Biberacher Sieg unter Dach und Fach. Am dritten Brett hatte er seinem Gegenüber nie eine Chance gelassen und klar dominiert. Den Schlußpunkt zum Kantersieg durfte der Ex-Ravensburger Vadim Reimche gegen den Ex-Biberacher Siegmar Götz setzen. In einem spannenden Kampf holte Reimche mit einer sehenswerten Endspielfalle Brett 2 für Biberach und stellte damit den deutlichen und verdienten 5,5:2,5 Endstand her. Mit dem zweiten Kantersieg in Folge sind die Biberacher jetzt neben Tabellenführer SV Jedesheim II die einzige verlustpunktfreie Mannschaft der Landesliga.  mobil

TG Biberach I - SV Jedesheim I: Niederlage trotz bravourösem Start gegen Jedesheimlegionäre

Den ersten Schock mußten die Schachbiber in der Oberliga bereits bei Bekanntgabe der Mannschaftsaufstellungen verdauen. Der Gast aus Jedesheim hatte keine Kosten und Mühen gescheut, sechs "Auswärtige" aufgeboten und saß mit einem serbischen Großmeister, drei Internationalen Meistern aus drei verschiedenen Ländern sowie je einem Fidemeister aus Österreich und Kasachstan am Brett. Gegen diese hochkarätig besetzte Truppe hatte Biberach dennoch den besseren Start. An Brett 8 war Holger Namyslo einem Geistesblitz folgend von der althergebrachten Eröffnungstheorie abgewichen und hatte seinen eigentlich gut vorbereiteten Gegner damit völlig aus dem Konzept gebracht. Nach drei Stunden verbuchte der Biberacher Routinier einen schnellen und verdienten Sieg. Parallel lieferte Spitzenspieler Bernhard Sinz gegen Großmeister Dejan Pikula die Partie des Tages ab. Sinz hatte frühzeitig und für Außenstehende kaum nachvollziehbar einen Springer geopfert. Der Biber wußte aber sehr wohl, was er tat. In rascher Folge kamen seine weiteren Figuren so gut ins Spiel, daß er einen grandiosen und schnellen Sieg davontragen konnte. Beinahe hätte zudem Oliver Weiß an Brett 3 für das 3:0 gesorgt. Mit sehr kreativem Spiel hatte sich der Biberacher eine Mehrfigur verschafft und war schon auf der Gewinnerstraße, ehe sich sein serbischer Gegner mit einem letzten Trick gerade noch ins Remis retten konnte. Im Anschluß wendete sich das Schlachtenglück gegen Biberach. Zunächst mußte Wolfgang Mack das fünfte Brett aufgeben, nachdem er positionell überspielt worden war. Anschließend verloren sowohl Thomas Oberst als auch André Fischer, obwohl sie sich zunächst sogar leichte Vorteile erarbeitet hatten. An den Brettern 2 und 3 wollten die beiden Biber aber eventuell zuviel, gingen für einen vollen Punkt ins Risiko und hatten leider beide Pech. Beim Stand von 2,5:3,5 lastete der Druck nun auf Stanislav Sokratov, der im Mittelspiel am sechsten Brett bereits überspielt worden war, aber findig nochmals in die Partie zurückkam. Allerdings brach ihm die Zeitnot in hochkomplizierter Stellung dann doch noch das Genick. Somit blieb es bedeutungslos, daß Rainer Birkenmaier, der sich erst exzellent verteidigt und im weiteren Verlauf gar klare Vorteile erspielt hatte, an Brett 7 "nur" noch ein Remis gegen seinen kasachischen Gegner erreichen konnte. Die 3:5 Niederlage war ingesamt bitter und doch etwas unglücklich. Angesichts der nominellen Überlegenheit des Gegners ist die Leistung aber aller Ehren wert und sollte Hoffnung für die kommenden Runden machen.  mobil

TSV Langenau III - TG Biberach III: Dritte ohne Spitzenspieler, aber mit Pech beim Saisonauftakt

Zwar mußte die TG III zum Saisonauftakt auf zwei arrivierte Kräfte im vorderen Paarkreuz verzichten, reiste aber trotzdem frohen Mutes nach Langenau. Spitzenspieler Dieter Rybka konnte sich auch prompt Stellungsvorteile erspielen. Allerdings mußte er sich dann doch noch mit einem Remis begnügen. Ähnlich erging es Andreas Wegener, Hendrik Stolle und Herbert Körner an den Brettern 2 bis 4. Alle drei hatten ausgeglichene Partien gehabt und sich friedlich von ihren Gegnern getrennt. Zu diesem Zeitpunkt sah es für die Biber gut aus, da die Partien im hinteren Paarkreuz meist vorteilhaft standen. Jonathan Engert verpaßte es nach starkem Spiel nun jedoch, den Sack zuzumachen, geriet in Zeitnot, wurde nervös und mußte das achte Brett gar verloren geben. Trotz zunächst besserer Stellung verlor anschließend auch noch Reinhard Zielke an Brett 5, sodaß Biberach beim 2:4 Zwischenstand arg unter Druck geriet. Felix Funk ließ sich davon allerdings nicht beirren und verwandelte seine Vorteile am siebten Brett souverän in einen vollen Punkt. Damit hing das Wohl und Wehe an Urgestein Walter Kreß, der von Beginn an in schlechterer Stellung kämpfen mußte, sich aber äußerst zäh verteidigte. Mehr wie ein Remis war für ihn aber nicht mehr zu erreichen und die 3,5:4,5 Niederlage stand fest. Der mißglückte Saisonauftakt kam für die TG III doch etwas unerwartet -- und durchaus unglücklich.  mobil

SK Bebenhausen I - TG Biberach I: Krimi in Bebenhausen endet 4:4

In der vergangenen Saison hatte eine ärgerliche 3,5:4,5 Niederlage beim SK Bebenhausen die Schachbiber letztlich den Aufstieg in die Zweite Bundesliga gekostet. Daher wollten sie es -- verstärkt mit Rückkehrer Wolfgang Mack -- zum Saisonauftakt heuer besser machen und starteten auch vielversprechend. Einem frühen Remis von André Fischer an Brett 3 ließen Spitzenspieler Bernhard Sinz sowie Mack an Brett 5 überzeugende Siege folgen. Mit einer Figur weniger mußte sich hingegen Oliver Weiß am vierten Brett herumplagen, mit einem weit vorgeschobenen Freibauern konnte er die Partie jedoch clever im Gleichgewicht halten und zur Halbzeit das 3:1 sichern. Zu diesem Zeitpunkt sah alles nach einem sicheren Biberacher Auftakterfolg aus. Zwar hatte sich Thomas Oberst nach gutem Beginn selbst in Bedrängnis gebracht und mußte später Brett 2 tatsächlich aufgeben. Aber an den weiteren Brettern standen die Biber doch deutlich aussichtsreicher. Ein Figureneinsteller von Andreas Schulze kostete anschließend allerdings unerwartet das sechste Brett. Mit einer etwas zu optimistischen Spielanlage verlor außerdem Holger Namyslo an Brett 8 einen Bauern und mußte sich plötzlich arg strecken, um wenigstens noch ein Remis zu sichern. Nachdem zudem Stanislav Sokratov seine Vorteile am siebten Brett nicht ummünzen und am Ende nur noch in ein Remis per Zugwiederholung gehen konnte, stand es schlußendlich 4:4. Nach dem doch turbulenten und wechselvollen Spielverlauf ist das Unentschieden vermutlich ein gerechtes Ergebnis -- und im Vergleich zum Vorjahr ein Punktgewinn.  mobil

TG Biberach II - SF Mengen I: Unerwarteter Sturmlauf in der Landesliga

Die zweite Mannschaft war in der Vorsaison nur knapp dem direkten Wiederabstieg entronnen. Zum Auftakt sollte es sich jetzt auszahlen, daß mit Tobias Merk (aus der Ersten kommend) und Eugen Röttinger (ehedem Spaichingen) zwei spielstarke Neuzugänge den Kader verstärken. Im Heimspiel gegen die SF Mengen verlor zwar Daniel Müller in gedrückter Stellung das Spitzenbrett, dafür feierte Röttinger mit einer sehr schönen Partie an Brett 8 einen siegreichen Einstand. Am dritten Brett steuerte Merk ein ungefährdetes Remis bei, während Frank Zessin mit starker Leistung an Brett 6 auf einen vollen Punkt hoffen durfte. Ein Fingerfehler führte zwar dazu, daß auch er mit einem Remis zufrieden sein mußte, dafür brachte Vadim Reimche am zweiten Brett die Biber in Front. Seiner soliden Partieanlage und Übersicht hatte sein Gegner nichts entgegenzusetzen. Für die Vorentscheidung sorgte somit bereits Herbert Haberbosch, der unter großem Zeitdruck eine starke Partie spielte und nie Zweifel an seinem Sieg an Brett 5 aufkommen ließ. Nach lange ausgeglichenem Partieverlauf verschaffte sich anschließend auch Joachim Rothmund klare Vorteile, gewann eine Figur und damit das vierte Brett. Kämpfen mußte derweil Luzia Sander. Sie behielt an Brett 7 dabei die Übersicht und holte sich ein weiteres Remis. Damit brachte sie zudem einen in dieser Höhe unerwarteten, aber hochverdienten Kantersieg unter Dach und Fach.  mobil

SF Ravensburg III - TG Biberach IV: Jugend forscht weiter erfolgreich

Das Biberacher Perspektivteam knüpfte derweil nahtlos an die guten Leistungen der letzten Saison an, auch wenn zum Auftakt ein paar Ausfälle für eine angespannte Personaldecke gesorgt hatten. In Ravensburg gewann Edeljoker Alexander Kiefer direkt kampflos Brett 6, während sein Sohn Dennis am fünften Brett klar dominierte. Ein Bauerneinsteller brachte ihn zwar wieder in sehr stürmische Gewässer, letztendlich konnte er aber doch noch den vollen Punkt feiern. Zwischenzeitlich hatte außerdem Erik Hobson eine wechselvolle Partie an Brett 4 in den Hafen friedlicher Punkteteilung geführt. Beim Stand von 2,5:0,5 konnte somit Spitzenspieler Felix Funk den Mannschaftssieg under Dach und Fach bringen. Mit großer Dominanz feierte der Biberacher Leitwolf saisonübergreifend seinen sechsten Sieg im sechsten Spiel der B-Klasse. Im Anschluß mußte "Routinier" Jonathan Engert gegen einen bärenstarken Gegner Brett 2 verloren geben. Mit Benedikt Pfeifer setzte der andere junge Routinier dafür den erfreulichen Schlußpunkt für die Jungbiber. Mit einer überzeugenden Leistung und einem frühen Figurengewinn holte er sich das dritte Brett und buchte damit den 4,5:1,5 Kantersieg. Teamchef Rainer Birkenmaier kann mit seiner jungen Truppe nun optimistisch den weiteren Aufgaben entgegensehen.  mobil