TG Biberach I - SK Markdorf I: Deutlicher Sieg gegen Markdorf zum Abschluß
Einen gelungenen Saisonabschluß durften die Schachspieler der TG Biberach feiern, nachdem man Dauerrivale Markdorf deutlich mit 5,5:2,5 bezwungen hatte und feststellte, daß dadurch noch der Sprung auf Platz 4 in der Verbandsligatabelle gelungen war. Ebenfalls erfreulich ist, daß erstmals in der Saison keine Einzelpartie verloren wurde -- allerdings war Markdorf auch ohne vier Stammspieler angetreten. Nach einem schnellen Remis in ausgeglichener Stellung von Herbert Haberbosch an Brett 8, brachte ein starker Tobias Merk die Biber in Front. Er hatte seinen Gegner am sechsten Brett hergespielt und mit mustergültigem Angriff erlegt. Dem ließ Frank Wohlfahrt ein weiteres Remis folgen, nachdem sein Gegenüber alle Angriffe an Brett 7 abgeschlagen hatte. Mit Bauernopfer und aktivem Spiel hatte derweil Stanislav Sokratov seine Chancen gesucht, mußte jedoch einem geschickt verteidigenden Markdorf gleichfalls einen halben Punkt am vierten Brett überlassen. Umgekehrte Vorzeichen gab es hingegen am Spitzenbrett: Hier stand Oliver Weiß gegen den Württembergischen Spitzenspieler Dieter Knödler unter Druck, verteidigte sich jedoch präzise und wickelte schließlich in ein verdientes Remis ab. An Brett 3 kam es stattdessen zu gegenseitigen Königsangriffen. Hierbei agierte Rainer Wohlfahrt geschickter und gewann sehenswert. Dirk Schindler hatte am fünften Brett in aussichtsreicher Stellung zwischenzeitlich ein Remisangebot abgelehnt, um kurz darauf eine Qualität einzustellen. Dank zweier bedrohlicher Freibauern konnte er aber immerhin noch ein Remis zum sicheren Mannschaftssieg erkämpfen. Der letzter Punkt der Saison gebührte damit Holger Namyslo, der sich mit aktivem Spiel an Brett 2 leichte Vorteile verschafft hatte. In einem zunächst schweren Endspiel mußte er aber doch fast sechs Stunden kämpfen, bis der 5,5:2,5-Erfolg feststand. Dadurch konnten die Biber in der Tabellen noch einen kleinen Sprung machen und dürfen nun leidlich versöhnt in die Sommerpause gehen. Schade ist, daß gegen die Topteams wie Meister Deizisau oder Pfullingen leichtfertig Mannschaftssiege verspielt wurden, wäre Biberach bei Siegen in diesen direkten Duellen doch selbst an der Spitze einer sehr ausgeglichenen Liga gelandet. Eifrigste Punktesammler einer fast durchweg erfolgreichen Mannschaft waren Aushängeschild Namyslo mit 6,5 Punkten aus 9 Partien sowie Sokratov (5,5/8) und Merk (5,5/9).
TSV Langenau II - TG Biberach II: "Ewige Zweite" vollbringt kleines Wunder und steigt nach unzähligen knapp gescheiterten Anläufen in Landesliga auf
Die Ausgangslage beim Auswärtsspiel gegen Angstgegner und Landesligaabsteiger Langenau II war klar: Wegen der schlechteren Brettpunkte half den Biberachern wieder nur ein Sieg. Die Biber waren jedoch schon vor Beginn entsprechend nervös, handelte es sich bei Langenau II doch um den Angstgegner schlechthin, der zudem vor zwei Jahren bereits ein entscheidendes Abschlußspiel gegen Biberach gewonnen hatte, und hatte die Zweite doch in den letzten 20 Jahren in etlichen Entscheidungsspielen am Saisonende den Kürzeren gezogen -- zuletzt im Vorjahr mit 3,5:4,5 gegen Vöhringen. Da paßte es ins Bild, daß Luzia Sander an Brett 4 nie zu ihrem Spiel fand, in Nachteil geriet und zügig verlor. Dann wendete sich das Blatt drastisch, als Spitzenspieler Haberbosch den Schwung des Pokalspiels mitnahm, seinen Gegner schwindlig spielte und deutlich gewann. Dem wollte Robert Vetter nicht nachstehen und steuerte am siebten Brett einen weiteren sicheren Sieg bei. Als Frank Zessin trotz einer Figur weniger mit einem kühnen Angriff seine verloren geglaubte Partie an Brett 2 noch zu drehen vermochte, machte sich Euphorie breit. Diese wurde jäh gestoppt, als das Pendel zurückschwang und erst Andreas Hahn in Zeitnot die Waffen am achten Brett strecken mußte und dann auch noch Nicolai Matuschek den verdienten Lohn für eine tolle Partie aus der Hand gab und an Brett 3 seine Gewinnstellung in Zeitnot verlor. Beim Stand von 3:3 waren die Aussichten düster, da Andreas Fischer, ebenfalls in Zeitnot, seine sichere Partie "ins Unklare gestürzt" hatte und Adrian Stehr mit zwei Minusbauern auf Verlust stand. Der letzte Akt in einem insgesamt sechsstündigen Krimi sollte jedoch dieses Mal eine für Biberach wundersame Wendung bringen. Zunächst nutzte Fischer ein paar wenig zielstrebige Züge des Gegners, um sein Endspiel an Brett 6 mit profunden Endspielkenntnissen doch noch zu gewinnen, anschließend bewies Stehr an Brett 5 Nerven aus Stahl. Der Biber hatte minimale Schwächen in der gegnerischen Königsstellung entdeckt, suchte seine letzte Chance und rettete sich gegen einen sichtlich nervösen Langenauer noch völlig unerwartet ins Dauerschach. Ergo: 4,5:3,5 für die Zweite und mit 14:0 Punkten die Meisterschaft der Bezirksklasse unter Dach unf Fach. Dieser Sieg bedeutet nach 25 Jahren den zweiten Aufstieg in die Landesliga in der Geschichte der Zweiten. Neben Winter (5/6), der ausgerechnet zum großen Finale passen mußte, waren Fischer mit ebenfalls 5 Punkten aus 6 Einsätzen sowie Zessin (4/5) die Topscorer einer insgesamt starken Mannschaft, für die im Saisonverlauf 12 Spieler auf erfolgreiche Punktejagd gingen.
TSV Langenau III - TG Biberach III: Ergebnis: 6:2
TSV Langenau I - TG Biberach I: Ergebnis: 4:4
TG Biberach II - TSV Laichingen I: Zweite wahrt weiße Weste und erreicht wieder "Endspiel"
Die zweite Mannschaft bezwang in einem spannenden Duell Laichingen knapp, aber verdient mit 4,5:3,5, wahrte mit 12:0 Punkten die weiße Weste und steht am letzten Spieltag, wie in den letzten beiden Jahren auch, vor einem Endspiel um den Landesligaaufstieg. In den Vorjahren gab es hier eine deutliche Niederlage gegen Langenau II bzw. ein knappes 3;5:4,5 gegen Vöhringen I. Dieses Mal geht es wieder gegen Langenau II, die bei gleicher Punktzahl die deutlichen besseren Brettpunkte ("das Torverhältnis") aufweisen. Ergo: auch dieses Jahr müßte ein Sieg her -- die nötige Endspielerfahrung dazu wäre mittlerweile ja aber vorhanden. Gegen Laichingen entschied sich zunächst Ergänzungsspieler Jürgen Dollinger an Brett 8 für die risikoarme Variante und remisierte in leicht besserer Stellung früh. Anschließend wurde es spannend. An den vorderen drei Brettern geriet Biberach ins Hintertreffen: Sowohl Spitzenspieler Herbert Haberbosch als auch eine grippegeschwächte Luzia Sander an Brett 3 mußten die Waffen strecken. Einzig Frank Zessin konnte mit seiner Routine das zweite Brett für die Biber gewinnen. Da die Mittelachse mit Andreas Fischer und Robert Vetter zwei weitere Remis beisteuerte, konnten die hinteren Bretter den Durchbruch bringen. Sowohl Richard Winter, Topscorer der Bezirksklasse, am sechsten Brett und Edelreservist Andreas Hahn an Brett 7 verbuchten wichtige Einzelsiege und sicherten der Zweiten damit das "Endspiel" in der letzten Runde. Nach vielen knapp verpaßten Chancen in den letzten Jahren wäre ein Aufstieg mittlerweile mehr als verdient.
SV Nürtingen I - TG Biberach I: Enttäuschung in der Verbandsliga
In der Verbandsliga sah die Erste im Gastspiel bei Aufsteiger Nürtingen lange wie der klare Sieger aus, ehe man den Mannschaftskampf beinahe noch aus der Hand gab und am Ende über ein 4:4 froh sein mußte. Zunächst begann alles nach Maß: Rainer Birkenmaier remisierte in ausgeglichener Stellung an Brett 4 früh, während Tobias Merk, derzeit in Hochform, am sechsten Brett eine Eröffnungsschwäche des Gegners per Figurenopfer gnadenlos bloßlegte und fürchterlich -- schnell -- bestrafte. Rainer Wohlfahrt an Brett 3 und Spitzenspieler Oliver Weiß liesen zwei weitere, stellungsgerechte Remis folgen. Dann überschlugen sich aber die Ereignisse: Dirk Schindler hatte per frühen Königsangriff eine Figur gewonnen und machte weiter Druck. In klarer Gewinnstellung verliesen ihn aber in Zeitnot die Nerven, er fand einen fatalen Fehlzug und gab den verdienten Punkt noch aus der Hand. Daraufhin nahm der Gegner von Holger Namyslo am zweiten Brett ein vorher gestelltes Remisangebot an, allerdings entschied sich zeitgleich der Gegenüber von Frank Wohlfahrt in leicht besserer Stellung seine Dame einzustellen. Der Biber, der zuvor eigenen Vorteil aus der Hand gegeben hatte, lies sich am siebten Brett nicht zweimal bitten und sorgte für ein wenig ausgleichende Gerechtigkeit. Beim Stand von 4:3 blickte nun alles auf Oliver Rechtsteiner an Brett 8. Auch hier hatte sich der anfängliche Biberacher Vorteil etwas verwässert, aber im Figurenendspiel bestanden noch alle Chancen. Leider fand Rechtsteiner jedoch den falschen Plan und mußte trotz zäher Verteidigung nach über fünf Stunden die Waffen strecken. Mit diesem ärgerlichen Unentschieden steckt die TG nun im Niemandsland der Tabelle, sollte aber auch alle Abstiegssorgen los sein, nachdem die übrigen Gegner sehr "freundlich" für Biberach spielten.
TG Biberach III - SF Vöhringen III: Dritte auf Platz 3
Die Dritte drehte zum Saisonende nochmals auf und eroberte in der Vorschlußrunde mit einem 5:3 gegen Vöhringen III Platz 3 in der A-Klasse. Walter Kreß gewann an Brett 8 kampflos und Roland Strassner konnte diese Führung am dritten Brett zügig ausbauen. Als Jürgen Dollinger an Brett 2 aber nie zu seinem Spiel fand und verlor, entschied sich Dieter Rybka in leicht vorteilhafter Stellung für ein strategisches Remis am fünften Brett. Adolf Flor hatte sich nämlich eine aussichtsreiche Stellung erarbeitet und Daniel Zuger im Mittelspiel zwei Figuren gewonnen. Nach einem Rückopfer ergab dies zwei gewonnene Endspiele an den Brettern 6 und 1. Zwischenzeitlich geriet zwar noch Bertram Laub am siebten Brett unter die Räder, aber das spielte keine Rolle mehr. Reinhard Zielke setzte mit seinem Remis an Brett 4 noch den verdienten Schlußpunkt unter einen verdienten Sieg.
TSV Berghülen II - TG Biberach IV: Perspektivteam mit Sieg zum Abschluß
Mit einem verdienten 5:3-Sieg gegen Berghülen II hat das Perspektivteam der TG Biberach die Saison erfolgreich abgeschlossen. In der Tabelle liegt die Nachwuchsmannschaft mit 8:4 Mannschaftspunkten zwei Punkte hinter Tabellenführer Riedlingen II und ist in der letzten Runde spielfrei. Daher werden die "Jung-Biber" die Saison vermutlich auf einem für einen Aufsteiger sehr guten zweiten Platz in der B-Klasse abschließen, allerdings haben die Mannen um Walter Scherer im Nachhinein das Gefühl -- angesichts der unglücklichen Niederlagen gegen Riedlingen und Seissen -- daß eigentlich mehr drin gewesen wäre. Gegen Berghülen unterlief Ergänzungsspieler Walter Kreß an Brett 8 früh ein fataler Fingerfehler, der zu einem schnellen Rückstand führte. Jonas Körner mit einem schnellen Remis am sechsten Brett und eine sehenswerte, siegreiche Kurzpartie von Spitzenspieler Scherer sorgten aber für den Ausgleich. Daraufhin einigten sich Benjamin Körner und Dieter Kuntnawitz an den Brettern 3 und 5 mit ihren Gegnern in ausgeglichenen Stellungen auf Remis. Edgar Boda-Majer hatte zwischenzeitlich in gewohnt souveräner Manier seinen Gegner hergespielt und schloß bald darauf mit einem Sieg die Saison mit herausragenden 5,5 Punkten aus 6 Partien am vierten Brett ab. Für die Entscheidung sorgte Dominik Reinhardt, der an Brett 7 einen Mehrbauern im Damenendspiel geschickt ausnutzte. Dies führte auch zu einem friedlichen Ende in einer äußerst umkämpften und spannenden Partie am zweiten Brett: Herbert Körner hatte zwischenzeitlich einen Qualitätsverlust gegen Mehrbauern erlitten, die Stellung blieb aber unklar. Aufgrund der Tatsache, daß das Spiel für Biberach entschieden war, einigten sich die beiden Kontrahenten schließlich auf Remis. Rückblickend spielten alle Biber im ersten Jahr in der B-Klasse eine tolle Saison. Beste Scorer neben den ungeschlagenen Boda-Majer und Scherer mit je 5,5 aus 6 waren die alten Hasen Herbert Körner (3,5/5) und Kuntnawitz (3,5/6) sowie Youngster Lukas Egger (3/5), der gegen Berghülen leider passen mußte und so seinen vierten Punkt verpaßte.
TG Biberach II - SV Jedesheim II: Ergebnis: 5:3
TG Biberach I - SF Ravensburg I: Wichtiger Sieg im Oberschwäbischen Derby
Nach der katastrophalen Leistung zuletzt in Balingen besann sich die erste Mannschaft der TG Biberach auf ihre Stärken, konterte ihre Kritiker "auf dem Brett" und gewann gegen Aufsteiger Ravensburg das wichtige Oberschwabenderby hochverdient mit 5:3 -- und vergab dabei sogar einen noch höheren Sieg. Am dritten Brett einigte sich Rainer Wohlfahrt in ausgeglichener Stellung auf Remis und auch Rainer Birkenmaier mußte sich an Brett 4 mit einem Unentschieden begnügen. An den beiden Spitzenbrettern war Oliver Weiß derweil stark unter Druck und ins Hintertreffen geraten, während Holger Namyslo seinen Gegner deutlich überspielte. Weiß versuchte alles, jedoch parierte sein Gegenüber alle kreativen Schwindelversuche mit sehr präzisem Spiel und gewann das Spitzenbrett. Namyslo vergab hingegen durch einen katastrophalen Gedankenfehler den klaren Sieg und mußte sich ins Dauerschach an Brett 2 retten. Zwischenstand daher 1,5:2,5. In dieser heiklen Situation erwiesen sich dieses Mal die hinteren Bretter als Türme in der Schlacht und die Biber drehten groß auf: Tobias Merk fand bei seinem schönen Sieg zu alter Form und spiele seinen Gegner am fünften Brett regelrecht schwindlig. Edelreservist und "Frühschachrentner" Andreas Oettel war bei Personalnot in die Bresche gesprungen, lieferte eine saubere Partie ab und erreichte ein hoffnungsvolles Turmendspiel. Als sich dieses doch als zweischneidig erwies, einigte er sich auf an Brett 8 auf ein weiteres Remis. Die verdiente Führung brachte nun Frank Wohlfahrt, der seinen Gegner beständig unter Druck setzte und mit umsichtigem Spiel seine schwarzen Steine zum verdienten Lohn am sechsten Brett führte. Den Schlußpunkt mußte und durfte schließlich wieder Marathonmann Stanislav Sokratov, pikanterweise eine Ex-Ravensburger, setzen: Seine Partie an Brett 4 war mehrfach hin und her gewogt, am Ende behielt der Biber aber mit gewohnt starker Leistung die Oberhand über seinen ehemaligen Vereinskollegen. Nach diesem dringend benötigten Erfolg kann die TG wieder beruhigter auf die Verbandsligatabelle blicken -- sollte aber keinesfalls die Hände in den Schoß bzw. die Beine auf die Bretter legen. Der Klassenerhalt ist in einer erneut sehr knappen Liga noch nicht gesichert.
Post-SV Ulm IV - TG Biberach III: Ergebnis: 3:5
TG Biberach IV - TSV Seissen I: Niederlage gegen Seissen beendet Aufstiegshoffnungen des Perspektivteams
Am Sonntag erwies sich der TSV Seissen als der befürchtet starke Gegner, der beim Nachwuchsteam der TG Biberach mit 4,5:3,5 beide Punkte entführte und damit die Aufstiegshoffnungen jäh beendete. In einer extrem eng beieinander liegenden Liga ist diese zweite Saisonniederlage, die den Verlust der Tabellenführung bedeutete, wohl nicht mehr zu kompensieren. Dieter Kuntnawitz versuchte, an Brett 3 einen frühen Königsangriff zu starten. Durch ein Zwischschach verlor er aber eine Figur und bald danach die Partie. Jonas Körner einigte sich hingegen in einer ausgeglichenen Partie auf ein frühes Remis am siebten Brett, während Lukas Egger im Mittelspiel einen Bauern verlor. Durch seine druckvollere Stellung an Brett 5 war sein Gegner jedoch ebenfalls mit einem Remisangebot einverstanden. Pech hatte dafür Benjamin Körner, der in akuter Zeitnot eine partieentscheidende Qualität und damit das sechste Brett verlor. Wenig Mühe mit seinem Gegner, bekundete stattdessen Spitzenspieler Walter Scherer, nachdem er ihm im Mittelspiel eine Figur einsperren konnte -- und danach sicher gewann. Seine tolle Form stellte dann Edgar Boda-Majer unter Beweis, als er mit abgeklärtem und sicherem Spiel seinen verdienten vierten Sieg in Folge an Brett 4 herausspielte. Beim Stand von 3 : 3 hatte Herbert Körner jetzt ein stark remisverdächtiges Figurenendspiel auf dem Brett. Da aber die Partie von Dominik Reinhardt an Brett 8 nach Verlust aussah, mußte Körner am zweiten Brett mit der Brechstange auf Gewinn spielen. Es kam wie es kommen musste: Durch das forcierte Spiel verlor er letztlich die Partie doch noch. Dies ist doppelt schade, da Reinhardt mit List und Tücke -- und auch mit kräftiger Mithilfe seines Gegners -- seine Verluststellung zum Abschluß überraschend noch remis halten konnte.
SV Balingen I - TG Biberach I: Desaster für Erste
Am Sonntag fuhr die erste Mannschaft der TG Biberach mit einer desolaten Leistung -- ersatz- und grippegeschwächt darf hierbei als Ausrede nicht gelten -- beim Abstiegskandidaten Balingen eine 3:5 Schlappe ein und muß nun aufpassen, nicht selbst in den Abstiegskampf der Verbandsliga zu rutschen. Früh remisierte ein erkälteter Spitzenspieler Oliver Weiß. Frank Zessin steuerte nach ausgeglichenem Spielverlauf ein weiteres Remis an Brett 8 bei. Holger Namyslo kämpfte hingegen in schlechterer Stellung mit Gegner und Grippe, konnte die Partie am zweiten Brett aber schließlich zum einzigen Biberacher Tagessieg wenden. Weniger erfolgreich war dafür Rainer Birkenmaier an Brett 3, dessen Gegenüber Zement anrührte und sich geschickt verteidigte, sodaß die Gewinnversuche des Bibers zum Remis verpufften. Durchschlagender war stattdessen ein spekulatives Balinger Opfer am sechsten Brett, an dem Tobias Merk, ebenfalls grippegeschwächt, nie zu seiner Form fand und schließlich verlor. Stanislav Sokratov konnte sein gewohntes Spiel gleichfalls nie aufziehen, fand sich in sehr passiver Stellung wieder und wurde in Zeitnot an Brett 4 endgültig erlegt. Dieses Ende teilte er mit Dirk Schindler, der am fünften Brett immer aktiver und etwas besser stand, aber dazu wiedereinmal viel zu viel Zeit verbrauchte. Beim Versuch, schnell zu spielen, vergab er erst seinen Vorteil und geriet beim Versuch, in Zeitnot mit der Brechstange auf Gewinn zu spielen, entscheidend in Nachteil. Während dieser Dramen hatte Oliver Rechtsteiner tapfer versucht, seine leichten Vorteile zu verwerten, aber ein letztlich symmetrisches Bauernendspiel war trotz großem Kämpferherz einfach nicht zu gewinnen.
SC Weiße Dame Ulm II - TG Biberach II: Sonnenschein bei zweiter Mannschaft
Die Zweite konnte -- obwohl ersatzgeschwächt -- einen 5:3 Sieg gegen Weiße Dame Ulm II feiern und liefert sich an der Tabellenspitze ein Kopf-an-Kopf Rennen mit dem gleichfalls verlustpunktfreien Landesligaabsteiger Langenau II, der "nebenan" ebenfalls 5:3 bei Weiße Dame III gewann. Zuerst einigte sich Andreas Fischer auf Remis an, nachdem sich seine zunächst unklare Stellung am vierten Brett eher als nachteilig erwies. Ein weiteres Remis steuerte Walter Scherer an Brett 8 bei, der nach leichten Vorteilen im Mittelspiel in einem ausgeglichenen Endspiel gelandet war. Nun setzen die Biber zu einer -- wenn auch teilweise glücklichen -- Siegesserie an: Spitzenspieler Herbert Haberbosch hatte in der Eröffnung einen Bauern gewonnen und brachte diesen Vorteil sicher nach Hause. Luzia Sander gewann in der Eröffnung gar eine Figur und entfesselte damit einen unwiderstehlichen Königsangriff an Brett 2. Am fünften Brett kam Robert Vetter mit Druck aus der Eröffnung und konnte unter etwas Mithilfe des Gegners schließlich einen entscheidenden Bauern gewinnen. Richard Winter versuchte es hingegen nach guter Eröffnung mit einem gewagten Opfer. In Zeitnot fand sein Gegner an Brett 6 aber nicht die beste Antwort und mußte die Waffen strecken. Letzliche ohne Chance war stattdessen Andreas Hahn, als sein Gegenüber einen Königsangriff inszenierte und damit entscheidend Material am siebten Brett gewann. Zum Abschluß unterlag Adrian Stehr noch in einer wechselvollen Partie am dritten Brett: erst sah er sich lethalem Königsangriff gegenüber, verteidigte sich aber mit Glück und Geschick, stand anschließend deutlich besser und ließ dann durch eine Unachtsamkeit einen gegnerischen Freibauern durchbrechen.
TG Biberach III - SV Jedesheim III: Unglückliche 3,5:4,5 Niederlage
In der A-Klasse setzte sich die Dritte mit Jedesheim III auseinander: Dieter Rybka verlor nach einem Lapsus in ausgeglichener Stellung Brett 4, während Andreas Ege seine Vorteile am fünften Brett beständig ausbaute und sicher gewann. Bertram Laub geriet hingegen früh unter Druck und konnte schlußendlich ein schlechteres Endspiel an Brett 8 nicht mehr halten. Auch Spitzenspieler Daniel Zuger fand nie zu seinem Spiel und blieb de facto ohne Chance. Als es Adolf Flors Gegner gelang, seine etwas nachteilige Stellung zu konsolidieren und dem Biber ein Remis an Brett 6 abzuluchsen, standen die Zeichen auf Sturm. Youngster Armand Heim drückte davon unbeeindruckt am siebten Brett aber zunächst seine beiden Mehrbauern bis zur gegnerischen Grundreihe durch und gewann hochverdient. Jedoch zeigte Roland Strassner Nerven, als er sich einem Königsangriff gegenüber sah und den falschen Verteidigungsplan fand. Daher mußte er sich trotz Mehrbauern und klaren Vorteilen mit Remis an Brett 3 begnügen. Beim Stand von 3:4 konnte Jürgen Dollinger nichts mehr ausrichten, nachdem sein Angriff nicht durchgeschlagen war und er in einem beinahe verlorenen Turmendspiel mit Minusbauern gelandet war. Mit viel Routine und Übersicht erkämpfte er sich zwar noch ein Unentschieden, aber die 3,5:4,5 Niederlage war nicht mehr zu verhindern. Damit orientiert sich die Dritte statt in Richtung Spitze eher ins hintere Tabellendrittel und muß nun aufpassen, nicht in den Abstiegskampf zu geraten.
TG Biberach I - SF Deizisau I: Unnötiges 3,5:4,5 und große Prominenz in Biberach
Nach dem Pokalspiel am Samstag gegen den FC Bayern München wartete am Sonntag der Ligaalltag auf die Schachabteilung der TG Biberach und hier hatte es die Erste in Gestalt des Oberligaabsteigers SF Deizisau mit einem ganz harten Brocken zu tun. Bereits zu Beginn erlebten die Biber eine unliebsame Überraschung, die den spektakulären Pokalgegner Bayern noch in den Schatten stellte. Deizisau setzte zum ersten Mal in der laufenden Saison zwei Spieler ihres Profi-Trios ein und boten große Prominenz auf. An Brett 1 nahm Großmeister Vadim Milov (ELO 2676), Nummer 34 der aktuellen Weltrangliste, Platz, an Brett 2 positionierte sich Großmeister Thomas Polak (ELO 2540). Der Spielverlauf entwickelte sich aber zunächst verheißungsvoll. Dirk Schindler einigte sich nach zuletzt unglücklichen Partien auf ein Sicherheitsremis an Brett 6 und Rainer Wohlfahrt einigte sich gleichfalls friedlich, nachdem sich eine spannungsgeladene Partie am dritten Brett durch viele Abtäusche stark vereinfacht hatte. Frank Wohlfahrt sorgte (viel) später für die vorübergehende Führung, als er in einer positionellen Partie seinen Gegenüber gekonnt ausmanöverierte und im richtigen Moment zum Angriff an Brett 8 überging. Der postwendene Ausgleich folgte jedoch, als ein grippegeschwächter Holger Namyslo nach scharfem Partieverlauf seine sehr aussichtsreiche Stellung gegen Polak in beidseitiger Zeitnot durch eine Unachtsamkeit aus der Hand gab. Anschließend mußte sich Oliver Weiß nach zähem Widerstand und geschickter Verteidigung nur knapp Milov geschlagen geben. Biberach kam aber zurück, als Rainer Birkenmaier seine Endspielkünste unter Beweis stellte und Spitz auf Knopf Brett 4 für sich entschied. Allerdings war Tobias Merk, der sich zwischenzeitlich leichte Vorteile erkämpft hatte, bei einer großen Abwicklung ins Hintertreffen geraten und mußte später die Waffen am siebten Brett strecken. Nun hing wieder alles an Marathonmann Stanislav Sokratov, der bereits in der letzten Runde gegen Spaichingen nach sechs Stunden den entscheidenden Punkt zum 4,5:3,5 geholt hatte und auch am Samstag über die volle Distanz gegangen war. Dieses Mal mußte er sich zunächst aus einer etwas passiven Stellung an Brett 5 befreien, tat das gekonnt und kam deutlich in Vorteil. Mit Mehrbauer bereits wie der sichere Sieger aussehend, agierte er kurzzeitig zu passiv, was sein Gegner gnadenlos ausnutzte und sich doch noch ein Remis erkämpfen konnte. Damit bleibt der Ersten der Fluch gegen Spitzenteams treu: Stets ist man an den Großen dran, sollte eigentlich sichere Punkte einfahren -- und verliert immer mit 3,5:4,5.
SC Ehingen II - TG Biberach IV: Perspektivteam stürmt an Tabellenspitze
Nach dem völlig verunglückten Saisonauftakt, als man stark ersatzgeschwächt gegen Riedlingen II verlor, eilt die Nachwuchsmannschaft der TG Biberach von Kantersieg zu Kantersieg. Mit einem erneut deutlichen (dem Spielverlauf nach vielleicht etwas zu hohen) 6:2 Sieg gegen Ehingen II stürmten die jungen Wilden am Sonntag nun an die Tabellenspitze der B-Klasse. Die Vierte darf sich damit sogar Hoffnungen auf einen glatten Durchmarsch machen. In Ehingen hatte Dieter Kuntnawitz in der Eröffnung einen Bauern für seine Entwicklung geopfert, um nach zähem Partieverlauf im Endspiel per Matt die Ernte seines Entwicklungsvorprungs am dritten Brett einzufahren. Jonas Körner und Dominik Reinhardt einigten sich kurz darauf in ausgeglichenen Stellungen an den Brettern 7 und 8 mit ihren Gegnern auf Remis. Lukas Egger sah hingegen schon wie der sichere Sieger aus, als ihm in einem Turmendspiel am fünften Brett noch ein lethaler Lapsus unterlief. Spitzenspieler Walter Scherer gewann dafür nach ausgeglichenem Spielverlauf eine kleine Qualität (zwei Leichtfiguren gegen einen Turm) und konnte bald darauf die Partie doch noch für sich entscheiden. Benjamin Körner hatte nach dem Gewinn einer echten Qualität (Turm gegen Leichtfigur) ohnehin keine Probleme, sein Spiel an Brett 6 siegreich zu gestalten. Herbert Körner mußte stattdessen lange Zeit mit einem Bauern weniger kämpfen. Durch den Gewinn eine Springers konnte er das Blatt am zweiten Brett aber noch zu seinen Gunsten wenden. Zum Abschluß gelang Edgar Boda-Majer am vierten Brett schließlich das Kunststück, in einem Springerendspiel mit zwei Bauern weniger seinen Freibauer zuerst umzuwandeln, sodaß auch er mit viel Raffinesse einen vollen Punkt zum Mannschaftssieg beisteuern konnte.
TG Biberach II - SC Weiße Dame Ulm III: Ergebnis: 6:2
SC Obersulmetingen II - TG Biberach III: Dritte ohne Fortune 4:4
In Obersulmetingen fehlte der dritten Mannschaft das nötige Quentchen Glück und sie musste sich mit einem 4:4 begnügen. Reinhard Zielke brachte die Dritte zügig in Front, indem er mit schöner Kombination die Dame an Brett 4 gewann. Postwendend fiel aber der Ausgleich, als Andreas Ege seine Dame am sechsten Brett verlor. Als Armand Heim seinen Gegner im Endspiel an Brett 8 überspielte und Roland Strassner per Doppelturmangriff mit Matt an Brett 3 gewann, sah Biberach schon fast wie der Sieger aus. Nachdem Jürgen Dollinger an Brett 2 doch die Waffen strecken mußte, glich dies Spitzenspieler Daniel Zuger mit einer hervorragenden Leistung zum 4:2 aus. Da Adolf Flor seine Begegnung am siebten Brett leistungsgerecht verlor, schaute jetzt alles auf Dieter Rybka. Dieser hatte sich an Brett 6 bereits eine vielversprechende Angriffsstellung erspielt, verlor dann allerdings einen wichtigen Bauern. Dennoch ergaben sich im Anschluß wechselseitige gute Chancen, jedoch führte eine Unachtsamkeit nach fünfeinhalb Stunden zum Verlust eines Turmes und damit der Partie sowie zum 4:4.
SR Spaichingen I - TG Biberach I: Erste zittert sich zum Sieg
In Spaichingen zitterte sich die Erste mit einem bravourösen Endspurt und einer Portion Glück noch zum 4,5:3,5. Zunächst begann alles aussichtsreich: Tobias Merk pflügte erst die gegnerische Bauernstellung um und gewann anschließend mit Schwerfigurenangriff Brett 7. Spitzenspieler Oliver Weiß einigte sich bald darauf auf Remis, da etliche Bretter vorteilhaft aussahen. Allerdings übersah Dirk Schindler nun einen letztlich tödlichen Zwischenzug, als er in ordentlicher Stellung mit verteilten Chancen an Brett 6 auf Angriff spielen wollte. Kurz darauf mußte auch Rainer Birkenmaier die Waffen strecken, nachdem er nie zu seinem Spiel fand, den falschen Plan am vierten Brett verfolgt hatte und von einer Bauernwalze erdrückt wurde. Rainer Wohlfahrt erlitt hingegen eine wechselvolle Partie, die in Zeitnot mehrfach wechselseitig für beide Seiten gewonnen schien. Am Ende hatte der Biber zwar eine Qualität an Brett 3 weniger, aber zwei Bauern mehr und ein nervlich sichtlich zerrütteter Gegner nahm ein Remisangebot gerne an. Von der noch immer schwierigen Lage ließ sich Oliver Rechtsteiner nicht beeinflußen und verwandelte im Endspiel seine beiden zuvor eroberten Bauern sicher zu einem wichtigen Sieg am achten Brett. Als es Holger Namyslo zudem gelang, sich an Brett 2 aus Kalamitäten zu befreien, trotz Minusbauern die Endspielstellung einigermaßen zu konsolidieren und einen nervösen Gegner zum Remis per Zugwiederholung zu überreden, schöpften die Biberacher Hoffnung. In der letzten Partie hatte sich nämlich Stanislav Sokratov einen Mehrbauern erspielt, war aber in einem schwierigen Endspiel gelandet. Dieses vereinfachte er geschickt und gewann nach beinahe sechs Stunden mit viel Übersicht, aber auch einer gehörigen Portion Glück und Mithilfe des Gegners am vierten Brett zum 4,5:3,5 Endstand.
SC Obersulmetingen I - TG Biberach II: Erneut minimalistisch besetzte Zweite gewinnt 4,5:3,5
Die Zweite mußte gleich auf zwei Spitzenspieler verzichten, fand aber guten Ersatz und ging zudem durch Daniel Zuger an Brett 7 kampflos in Führung. Dennoch wurde der Mannschaftskampf noch sehr spannend. Während Herbert Haberbosch und Luzia Sander an den beiden vorderen Brettern jeweils halbe Punkte sichern konnten, gewannen Andreas Fischer und Kapitän Richard Winter die Bretter 4 und 6. Ein Remis von Routinier Robert Vetter am fünften Brett besiegelte den knappen Mannschaftssieg und bewahrte die weiße Weste der Biber in der Bezirksklasse.
TG Biberach IV - TSV Laichingen II: Perspektivteam nimmt Fahrt auf und dominiert mit 6:2 deutlich
Spitzenmann Walter Scherer durfte in dieser Begegnung "nur" kampflos gewinnen. Aufgrund optischer Überlegenheit an vielen Brettern einigte sich Dominik Reinhardt an Brett 8 mit seinem Gegner auf Remis. Jonas Körner hatte derweil im Mittelspiel eine Figur gewonnen, verlor diese aber durch eine unbedachte Fesselung wieder. Im ausgeglichenen Turmendspiel am siebten Brett einigte er sich schließlich gleichfalls friedlich. Die schönste Partie des Tages spielte Herbert Körner, als er erst für Entwicklungsvorsprung und Angriff einen Bauern opferte. Nach vermeintlich harmlosen Damentausch ließ der alte Fuchs noch ein Springeropfer folgen, das den Gegner an Brett 2 zur Aufgabe zwang. In einem stets ausgeglichenen Spiel einigte sich Lukas Egger nun am fünften Brett auf ein weiteres Remis, während Benjamin Körner seinen in der Eröffnung gewonnenen Bauern bis ins Endspiel bewahrte. Wegen stark fortgeschrittener Bedenkzeit nahm er jedoch ein Remisangebot an Brett 6 gerne an. Nachdem Dieter Kuntnawitz nach lange ausgeglichenem Spiel gleichfalls einen Bauern gewinnen konnte, ließ er sich am dritten Brett nicht mehr von der Siegerstraße abbringen. An Brett 4 sah sich Edgar Boda-Majer hingegen starkem Angriff seines Gegners gegenüber. Als dieser aber mit anhaltender Spieldauer Konzentrationsschwächen zeigte, konnte Boda-Majer eine Figur und schließlich die Partie zum verdienten 6:2 Endstand gewinnen. Nach der unglücklichen Auftaktniederlage hat sich das Nachwuchsteam zur Saisonmitte damit in die Tabellenspitze vorgearbeitet.
TG Biberach III - TV Wiblingen I: Potentielle Aufstiegsphantasien frühzeitig gestoppt
Schlimm erwischte es die dritte Mannschaft, die in der A-Klasse -- wie auch beim letzten Aufeinandertreffen dieser Mannschaften -- vom TV Wiblingen quasi hergespielt wurde. Bei der dritten Mannschaft sind nun nach unglücklicher bis desolater Mannschaftsleistung alle potentiellen Aufstiegsphantasien frühzeitig gestoppt worden. Beim 1,5:6,5 gab es für die Biberacher gegen den großen Mitfavoriten Wiblingen wenig zu erben. Erwähnenswert sind aber der schöne Sieg an Brett 3 von Reinhard Zielke gegen einen renommierten Gegner sowie ein ungefährdetes Remis von Andreas Ege am fünften Brett.
TG Biberach I - SF Pfullingen I: The same procedure as every year
Das Begegnungen zwischen den SF Pfullingen und der TG Biberach in der Verbandsliga lassen sich sehr knapp und sehr zutreffend beschreiben: The same procedure as every year. Die Biber hatten erneut klare Vorteile, gaben aber leichtfertig die Punkte aus der Hand, anstatt den Sack zuzumachen und unterlagen -- wie immer -- mit 3,5:4.5. Zunächst begann alles aussichtsreich: Holger Namyslo hatte von Beginn an kleine Vorteile und gewann Brett 2 gewohnt souverän. Spitzenspieler Oliver Weiß einigte sich in ausgeglichener Stellung friedlich auf Remis und Stanislav Sokratov hatte sich aus etwas passiver Stellung befreit und steuerte an Brett 5 ein weiteres ungefährdetes Remis bei. Dirk Schindler hatte sich zwischenzeitlich ebenfalls einen kleinen Vorteil erspielt, brauchte aber wieder einmal zuviel Zeit am sechsten Brett, vergab beim Versuch, schnell zu spielen, dann erst seinen Vorteil und anschließend eine remisverdächtige Stellung durch Figurenverlust. Frank Wohlfahrt startete ebenfalls gut, sprengte das Zentrum aber zu früh, geriet dadurch unter Druck und mußte schließlich Brett 8 ebenfalls aufgeben. Die Biberacher kamen aber wieder zurück, nachdem Rainer Birkenmaier erst stürmische Angriffe geschickt abwehrte, um im Anschluß seinen Gegner mit brillanter Endspieltechnik zu verblüffen und einen vollen Punkt am vierten Brett zu sichern. Als alles wieder gut aussah, kam des Dramas zweiter Teil: Tobias Merk hatte sich in Zeitnot mit viel Übersicht aus brenzliger Lage manöveriert und im Endspiel selber das Kommando übernommen. Nach mehr als fünfeinhalb anstrengenden Stunden hatte er in zweiter Zeitnot an Brett 7 aber einen Blackout und wickelte bei besten Gewinnchancen ins Remis ab. Parallel hatte Rainer Wohlfahrt zwar hochverdient im Partieverlauf eine Qualität am dritten Brett gewonnen, agierte im Endspiel aber ungeschickt und vergab seinen Vorteil. Ein weiterer Gewinnversuch führte leider ins Hintertreffen und trotz zähem Widerstand nach sechs Stunden zum Partieverlust.
SC Laupheim III - TG Biberach IV: Perspektivteam wieder zurück in der Erfolgspur
Nach dem mit 2:6 mißglückten Debüt in der B-Klasse, konnte die vierte Mannschaft der TG Biberach zur zweiten Runde am Sonntag in Bestbesetzung antreten und landete prompt einen überzeugenden 5,5:2,5-Sieg gegen den SC Laupheim III. In der um drei erfahrene "Altgediente" verstärkten Nachwuchsmannschaft spielte ein unter Zeitdruck stehender Jonas Körner an Brett 7 zu schnell, übersah ein mögliches Matt und verlor schließlich sein Spiel. Edgar Boda-Majer konnte hingegen im Mittelspiel einen in der Eröffnung verlorenen Bauern zurückgewinnen, um sein Endspiel am vierten Brett schließlich selbst mit einem Mehrbauern zu gewinnen. Anschließend zauberte Dieter Kuntnawitz an Brett 3, als er mit einem Turmopfer eine schöne Kombination einleitete und seinen Gegner vor unlösbare Probleme stellte. Lukas Egger wollte dem nicht nachstehen, wehrte erst alle Mattdrohungen seines Gegners erfolgreich ab und betätigte sich dann selbst --erfolgreich -- als Fallensteller am fünften Brett. Spitzenspieler Walter Scherer bewies einmal mehr seine profunden Theoriekenntnisse und siegte gekonnt in einem Turmendspiel, bei dem der Gegner die schlechtere Bauernstruktur hatte. Stürmischer ging Herber Körner zu Wege, der mit einem Bauernsturm auf dem Königsflügel erst Material an Brett 2 und bald danach die Partie gewann. Nach langem Kampf mußte stattdessen Dominik Reinhardt Brett 8 aufgeben, weil sein Gegner die Passivität der Biberacher Figuren gekonnt ausnutzte. Den Schlußpunkt setzte dann Benjamin Körner, der sich angesichts der Uhrzeit und des Spielstands mit Remis am sechsten Brett zufriedengab. Der deutliche Sieg geht damit auch in dieser Höhe in Ordnung und die gezeigten schönen Kombinationen lassen noch viel Freude im Saisonverlauf erwarten.
SV Jedesheim I - TG Biberach I: Biberach überrollt Jedesheim
Die erste Mannschaft der TG Biberach nahm zum Saisonauftakt Revanche für die bittere 2,5:5,5-Klatsche nach desolater Leistung im Vorjahr, gewann nun selbst 5,5:2,5 beim Aufstiegskandidaten Jedesheim -- und vergab sogar noch einen höheren Sieg. Die Biber gingen schnell durch Holger Namyslo an Brett 2 in Führung, da der Württembergische Meister dieses Mal nur kampflos gewinnen durfte. Dem ließ einige Zeit später Rainer Birkenmaier bei seinem Comeback für Biberach ein solides Remis folgen, als er eine passive Stellung gekonnt am vierten Brett abklammerte. Auf Angriff spielte hingegen Rainer Wohlfahrt, zerlegte dabei die gegnerische Stellung und gewann sehenswert an Brett 3. Dem wollte auch Tobias Merk nicht nachstehen, opferte zwischenzeitlich einen Bauern für aktives Spiel und erdrückte seinen Gegenüber am siebten Brett erfolgreich. Kurz zuvor hatte Dirk Schindler die Segel streichen müssen, als er sich in taktisch verwickelter, ausgeglichener Stellung an Brett 6 für Angriff entschied, dabei aber einen Zwischenzug übersah und später Material verlor. Jedoch ließen sich die Biberacher davon nicht schocken: Stanislav Sokratov sicherte mit aktivem Spiel und Mehrmaterial einen vollen Punkt am fünften Brett und damit frühzeitig und souverän den Mannschaftssieg. Das Punktekonto wurde anschließend noch von Frank Wohlfahrt aufgebessert, der stark spielte, ein vorteilhaftes Endspiel erreichte und dieses an Brett 8 ungefährdet gewann. Tragisch endete die Partie für Spitzenspieler Oliver Weiß, der nach fünfeinhalb Stunden durch einen Blackout sein Remisendspiel verlor. Zuvor hatte er dem exilrussischen Fidemeister Anistratov schwer zugesetzt und zwischenzeitlich einen kleinen Vorteil erarbeitet gehabt. Mit dem deutlichen Erfolg konnte Biberach einen unerwartet starken Auftakt verbuchen, allerdings bleibt nicht viel Zeit, sich zu freuen, da in zwei Wochen mit Pfullingen bereits der nächste Aufstiegsaspirant kommt. Gegen den ehemaligen Oberligisten gab es in den letzten Jahren stets knappe und unnötige Niederlagen -- eine Serie, die hoffentlich nicht länger Bestand haben wird.
TG Biberach II - TSV Berghülen I: Zweite müht sich zu erfolgreichem Saisonauftakt
Die zweite Mannschaft der TG Biberach ist mittlerweile schon berüchtigt dafür, sich zum Saisonauftakt selbst ein Bein zu stellen, ehe man im Saisonverlauf dann groß in Fahrt kommt. So war auch dieses Jahr der Start wieder holperig, am Ende mühte man sich mit Geschick und Routine aber zu einem doch verdienten 4,5:3,5 Erfolg gegen Berghülen -- und hofft nun darauf, wie in den Vorjahren in den nächsten Begegnungen erst richtig in Schwung zu kommen. Die ersatzgeschwächten Biber mußten nach knapp einer Stunde erst einmal zwei Rückschläge hinnehmen: Nach kapitalen Blackouts verlor erst Daniel Zuger Brett 8 und bald darauf Spitzenspieler Herbert Haberbosch seine Partie. So stand es schnell 0:2. Zwei Stunden später schien sich das Blatt zu wenden. An den Brettern 5 bis 7 gewannen Adrian Stehr, Richard Winter und Andreas Hahn ihre Begegnungen mit solidem Spiel souverän. Dann übersah Luzia Sander jedoch in remisverdächtigem Figurenendspiel ein gegnerisches Opfer, verlor einen Bauern und mußte bald darauf am vierten Brett die Waffen strecken. Darüber hinaus gelang es dem Gegenüber von Nicolai Matuschek stets auf Haaresbreite, aber doch erfolgreich alle Köningsangriffe gerade noch abzuwehren, sodaß sich der Biberacher schlußendlich mit einem Remis an Brett 3 zufrieden geben mußte. Damit hing alles an Frank Zessin, der stets druckvoll agierte und mit einer Mehrfigur belohnt wurde. Ein ärgerlicher Bauernverlust erschwerte dann allerdings sein Endspiel am zweiten Brett. Mit viel Können und Routine ließ sich Zessin davon aber nicht schrecken und verwandelte seinen Vorteil trotz zäher Gegenwehr erfolgreich zum entscheidenden Punkt für den 4,5:3,5 Mannschaftserfolg.
TG Biberach III - SC Weiße Dame Ulm IV: Dritte Mannschaft startet mit Kantersieg
Nach einer desolaten letzten Saison und dem Abstieg aus der Kreisklasse zeigte sich die dritte Mannschaft der TG Biberach zum Saisonauftakt der A-Klasse wie verwandelt und überrannte am Sonntag Weiße Dame Ulm IV mit einem furiosen Angriffswirbel hochverdient 6,5:1,5. Diese Leistung gibt Hoffnung für die weitere Saison, allerdings wartet in der nächsten Runde mit Wiblingen gleich einer der Aufstiegsfavoriten auf die Biber.
Gegen Ulm wurden die Bretter 3 und 8 schnell gewonnen: Roland Strassner agierte souverän mit zwei Mehrbauern und ein glänzend aufgelegter Armand Heim eroberte die gegnerische Dame. Dem wollte Adolf Flor nicht nachstehen und setzte am siebten Brett flugs Matt. Als auch noch Dieter Rybka im Mittelspiel an Brett 5 erfolgreich auftrumpfen konnte, war bei einer 4:0-Führung die Entscheidung quasi gefallen. Ausgleichende Gerechtigkeit gab es daraufhin am vierten bzw. sechsten Brett: Während Reinhard Zielke sich aus schwieriger Stellung ins Remis retten konnte, mußte sich Andreas Ege nach starkem Spiel und guten Chancen ebenfalls "nur" mit Remis begnügen. Mit überragendem Stellungsspiel gewann Jürgen Dollinger hingegen Brett 2 und Spitzenspieler Daniel Zuger beendete den Spieltag mit einem sicheren Unentschieden zum 6,5:1,5 Endstand.
SF Riedlingen II - TG Biberach IV: Herbe Niederlage für Perspektivteam
Zum Saisonauftakt bezog die Nachwuchsmannschaft der TG Biberach als Aufsteiger in der B-Klasse gleich eine herbe 2:6-Klatsche gegen Riedlingen II. Ärgerlich daran war, daß Mannschaftsführer Walter Scherer, obwohl er nichts unversucht ließ, nur sieben Spieler aufbieten konnte, sodaß Brett 2 kampflos abgegeben werden mußte. Der 14 jährige Felix Funk mußte in seinem ersten Spiel für die TG seiner Unerfahrenheit Tribut zollen. Nach dem schnellen Verlust von zwei Bauern am achten Brett konnte er mit tollem Einsatz im Endspiel einen Bauern aufholen, allerdings geriet er bald darauf in eine Mattkombination des Gegners. Benjamin Körner und Patrick Gruschka streckten als nächstes die Waffen an den Brettern 5 und 7, sodaß sich beim Zwischenstand von 0:4 eine hohe Niederlage andeutete. Den einzigen Biberacher Tagessieg feierte nun mit der schönsten Partie aus Biberacher Sicht Lukas Egger. Er konnte am vierten Brett mehrere Mattdrohungen des Gegners geschickt kontern und dabei entscheidendes Material gewinnen. Nachdem auch die Partie von Dominik Reinhardt an Brett 7 verloren ging, gelang es Edgar Boda-Majer mit viel Übersicht, ein Läuferendspiel am dritten Brett mit verschiedenfarbigen Läufern trotz eines Minusbauern Remis zu halten. Spitzenspieler Scherer hatte derweil am Ende der Eröffungungsphase einen Bauern gewonnen und ins Endspiel gerettet. Durch eine ungeschickte Behandlung des Endspiels ging der Mehrbauer aber wieder verloren und man einigte sich zum Abschluß friedlich auf Remis zum 2:6-Endstand.