Archiv: 3. Mannschaft, Saison 2015/2016 home



TG Biberach II - TG Biberach III: Favoritensieg im internen Bezirksligaduell

Zum Saisonauftakt in der Bezirksliga saßen sich am Sonntag die zweite und die dritte Mannschaft der TG Biberach an den Schachbrettern gegenüber. Trotz zäher Gegenwehr mußte sich die Dritte am Ende doch mit 2:6 klar geschlagen geben. Eine direkte Begegnung zwischen der zweiten und der dritten Mannschaft hatte es in Biberach früher schon gegeben, niemals aber in der Bezirksliga. Bei ihrem Debüt in dieser Spielklasse traf die Dritte als Aufsteiger nun nicht nur auf Vereinskameraden, sondern auch gleich auf einen der Aufstiegsfavoriten. Auch wenn sich die Biber nichts schenkten, hatte die Dritte doch den erwartet schweren Stand. Zwar konnten Walter Scherer, Richard Winter, Andreas Wegener und Dieter Rybka nach teils hartem Kampf halbe Punkte für den Underdog verbuchen, aber die Zweite wurde insgesamt ihrer Favoritenrolle gerecht. Mit teilweise deutlichen Erfolgen sicherten Daniel Müller und Joachim Rothmund sowie die gewohnt sicheren Bänke an den hinteren Brettern, Luzia Sander und Nicolai Matuschek, einen klaren 6:2 "Heimerfolg".

TG Biberach III - SF Vöhringen I: Dritte sorgt daheim für Überraschung

In einem Heimspiel traf die Dritte auf Mitfavorit Vöhringen und verhalf durch ein hier unerwartetes Mannschaftsremis der Zweiten zur Tabellenführung. Die SF Vöhringen mussten allerdings ersatzgeschwächt antreten, was die die Biber gekonnt ausnutzten: Zuerst gab Hendrik Stolle seine Partie bei leichten Vorteilen an Brett 6 remis. Felix Funk hatte am zweiten Brett nämlich mit einer schönen Kombination eine Qualität gewonnen und sich danach umsichtig verteidigt. Nach einem weiteren Figurengewinn gab sein Gegner auf. Mit einem sehenswerten Figurenopfer und Mattangriff baute Herbert Körner an Brett 8 diese Führung aus, nachdem er gegen einen zu passiven Gegner mit seinen Schwerfiguren zuvor schon viel Druck gemacht hatte. Somit sah es zur Mittagszeit nach einem unerwarteten, aber sicheren Biberacher Sieg aus. Allerdings verlor dann Dieter Rybka etwas überraschend am fünften Brett. Andreas Wegener behielt die Nerven, hatte an Brett 4 ohnehin die besseren Spielanteile gehabt und stabilisierte mit einem Remis die Führung, ehe Jürgen Dollinger in einer abwechslungsreichen und wilden Partie per Turmopfer die Entscheidung suchte. Allerdings reichte es dem Biber nicht ganz zum Matt, sodaß er sich per Dauerschach in ein Remis am zweiten Brett rettete. Nun sah es so aus, als brächte Reinhard Zielke die Entscheidung, hatte er doch an Brett 7 ebenfalls bereits eine Qualität gewonnen. In Zeitnot gab er diese allerdings zurück und hatte später in einem nachteiligen Endspiel Pech, als er eine Remismöglichkeit verpaßte. Beim Stand von 3,5:3,5 oblag es so Spitzenspieler Walter Scherer, einen zählbaren Erfolg zu sichern. Der Routinier war früh in einem sehr remisverdächtigen Turmendspiel gelandet, es sollte aber 64 Züge dauern, bis auch sein Gegner die Punkteteilung akzeptierte. Zwar hatte die Dritte somit unterm Strich eher einen Punkt verloren, aber insgesamt sollte der zuvor doch unerwartete Punktgewinn gegen eine Spitzenmannschaft Auftrieb für die weitere Saison geben.

SC Obersulmetingen I - TG Biberach III: "Großkampftag": Dritte verpaßt nur knapp weitere Überraschung

Am Sonntag war Großkampftag für die Schachabteilung der TG Biberach. In der Bezirksliga verteidigte die zweite Mannschaft mit einem 5,5:2,5 Heimerfolg gegen den TSV Neu-Ulm souverän die Tabellenführung, während die Dritte mit starker Leistung beim SC Obersulmetingen mit 3,5:4,5 nur knapp eine weitere Überraschung verpaßte. In der Perspektivliga, der neuen E-Klasse, gewann die vierte Mannschaft mit 3:1 sicher gegen den SV Jedesheim VII und ist nun alleiniger Tabellenführer. Bei der dritten Mannschaft einigte sich Richard Winter an Brett 3 zügig auf Remis. Auch Herbert Körner steuerte an Brett 8 ein solides Remis bei. Eine Weile später gingen allerdings drei Partien binnen 10 Minuten für die Biberacher verloren. Andreas Wegener schien (zumindest optisch) lange eine ausgelichene Partie zu haben, stand aber plötzlich an Brett 5 doch auf Verlust. Am vierten Brett kämpfte Felix Funk von Anbeginn um seine Entwicklung, konnte sich nie befreien und die Stellung schließlich nicht mehr halten. Reinhard Zielke war an Brett 7 hingegen lange gleichwertig gestanden, mit zunehmender Partiedauer aber doch mehr und mehr ins Hintertreffen geraten. Für einen Paukenschlag sorgte dafür Dieter Rybka, der den Vorjahresvierten der Biberacher Stadtmeisterschaft, Richard Maucher, am sechsten Brett überspielte und auf 2:4 verkürzte. Nun kam nochmals Hoffnung auf, hatte Jürgen Dollinger an Brett 2 doch schon im Mittelspiel einen Bauern gewonnen. Als er auch noch in ein Turmendspiel mit insgesamt drei Mehrbauern abwickeln konnte, stand es nur noch 3:4 -- und Spitzenspieler Walter Scherer hatte sich mit couragiertem Angriff auch schon Vorteile verschafft gehabt. Sein Gegner war vollauf beschäftigt, die Königsangriffe des Bibers abzuwehren und nur mit viel Mühe gelang ihm die Abwicklung in ein komplexes Endspiel. Leider war die Schlußstellung für Biberach nicht mehr zu gewinnen, sodaß sich Scherer in ein Remis fügen und die knappe 3,5:4,5 Mannschaftsniederlage akzeptieren mußte.

TSV Laichingen I - TG Biberach III: Dritte vergibt Punkte im Kampf um Klassenerhalt

Der Auftakt verlief zunächst sehr friedlich. Spitzenspieler Walter Scherer einigte sich in ausgeglichener Stellung früh auf ein Remis. An Brett 8 stand Herbert Körner hingegen positionell leicht unter Druck, sein Remisangebot wurde aber ebenfalls umgehend akzeptiert. Derweil hatte Richard Winter am dritten Brett jedes Risiko vermieden, sodaß auch diese Begegnung unentschieden endete. Diese Serie hätte sich fortsetzen können, allerdings lehnte Reinhard Zielke im Mittelspiel ein Remisangebot ab. Als er im weiteren Verlauf in unübersichtlicher Stellung eine Quallität (d.h. Turm gegen Läufer) und den Faden verlor, ging Brett 7 verloren. Den Ausgleich schaffte jedoch Jürgen Dollinger, der nach starker Leistung am zweiten Brett in ein gewonnenes Turmendspiel abwickelt konnte. Als auch noch Hendrik Stolle mit aktiverem Figurenspiel in die gegnerische Stellung einbrach und Brett 6 sicher gewann, lagen die Biber sogar mit 3,5:2,5 voran. Dann nahm aber das Unheil seinen Lauf. Aus einer etwas unübersichtlichen, aber remisverdächtigen Stellung kommend, verpaßte es Dieter Rybka erst, sich Vorteile zu erspielen, und verlor bald darauf gar einen Läufer. Daher mußte er am fünften Brett die Segel streichen. Der Druck lastete somit auf Felix Funk, der zwar frühzeitig Material an Brett 4 gewonnen hatte, sich aber bei offener Königsstellung schweren Angriffen gegenübersah. Der junge Biber verteidigte sich lange umsichtig und sah schon wie der Sieger aus, ehe ihm im 50. Zug eine versuchte Abwicklung das Genick brach. Nach entscheidendem Materialverlust mußte er aufgeben. Damit hatte sich die Dritte insgesamt erneut um den verdienten Lohn ihrer guten Leistungen gebracht und fiel vorrübergehend auf den letzten Tabellenplatz zurück.

TG Biberach III - TSV Neu-Ulm I: Dritte erhält sich mit 4:4 Chancen auf Klassenerhalt

Für die TG III galt es nach einer Serie unglücklicher Niederlagen gegen den TSV Neu Ulm den Anschluß ans rettende Ufer zu halten. Wie zuletzt immer begannen die Biber stark und profitierten außerdem von einem kurzfristigen Ausfall bei Neu-Ulm. Jürgen Dollinger gewann Brett 2 kampflos, Reinhard ZIelke einigte sich sehr schnell auf ein strategisches Remis am siebten Brett und auch Hendrik Stolle trennte sich nach einem insgesamt ausgeglichenen Spielverlauf an Brett 6 friedlich. In einem Endspiel mit Minusbauern hielt zudem Dieter Rybka sein fünftes Brett gekonnt Remis. Eine schöne Angriffspartie bot derweil Herbert Körner, der seinen Gegner an Brett 8 stark einschnürte. Als dieser schließlich zum Gegenangriff ansetzen wollte, beendete Körner die erfolgreiche Partie mit einem starken Mattangriff auf den gegnerischen König. Damit hatte Spitzenspieler Walter Scherer quasi einen Matchball, hatte er seinen Gegenüber doch mit einem feinen Königsangriff stark bedrängt. Allerdings entschlüpfte der Neu-Ulmer mit knapper Not und konnte glücklich ein resultierendes Turmendspiel gerade noch Remis halten. Beim Stand von 4:2 mußte Richard Winter nun nach über fünf Stunden Brett 3 verloren geben. Er war bereits früh auf Verlust gestanden, hatte sich aber erbittert gewehrt und zäh verteidigt. Zum Abschluß lastete der Druck damit auf Andreas Wegener, der nach ausgeglichenem Spielverlauf ebenfalls in einem Turmendspiel gelandet war. Sein Gegenüber bewies jedoch die größere Routine und holte sich mit gutem Spiel doch noch den vollen Punkt am vierten Brett. Insgesamt hatte die Dritte somit wieder einen möglichen Sieg verpaßt, sich mit dem 4:4 aber dennoch eine solide Ausgangsposition für die zwei kommenden direkten Duelle um den Klassenerhalt verschafft. Bei weiterhin konstant guten Leistungen sollte ein entscheidender Sieg eigentlich gut möglich sein.

SF Blaustein I - TG Biberach III: Dritte muss weitere 3,5:4,5 Niederlage verdauen

Im Tabellenkeller hätte die TG III ebenfalls einen Sieg gegen die SF Blaustein, die personell noch kurzfristig nachgerüstet hatten, gebraucht. Biberach erwischte auch den besseren Start, als Reinhard Zielke einen kapitalen Fehler seines Gegenübers zum Sieg an Brett 7 nutzte. Allerdings unterlief Hendrik Stolle im Gegenzug ebenfalls ein Fingerfehler, der ihn eine Figur und die Partie am sechsten Brett kostete. Nach jeweils ruhigen Spielverläufen einigten sich anschließend sowohl Herbert Körner an Brett 8 als auch Spitzenspieler Walter Scherer in ausgeglichenen Stellungen mit ihren Gegnern auf Remis. Jürgen Dollinger gelang es nun trotz erheblichen Entwicklungsrückstands auf 3:2 zu stellen. Als sein Gegenüber im Königsangriff ungenau spielte, konnte der Biber diesen an Brett 2 nicht nur abwehren, sondern auch entscheidendes Material gewinnen. Am dritten Brett verlor Felix Funk derweil bereits im Mittelspiel zwei Bauern und konnte diesen Nachteil im Springerendspiel nicht mehr kompensieren. Spiegelbildlich zu Brett 2 verlief zudem die Partie von Dieter Rybka, der mit starkem Spiel zunächst einen Bauern gewonnen und an Brett 5 viel Druck entwickelt hatte. Ein gegnerisches Bauernopfer brachte ihn aber aus dem Konzept und nach Gegenspiel verlor er entscheidendes Material. Der ganze Druck lastete nun wieder einmal auf Andreas Wegener. Dieser hatte sich am vierten Brett gekonnt einen Mehrbauern erspielt, einen zweiten Bauern nach einer Risikoabwägung allerdings verschmäht. Im Turmendspiel sollte sich dann trotz starker Leistung herausstellen, daß ein Bauer zu wenig war, um einen Sieg landen zu können. Insgesamt kassierte die dritte Mannschaft der TG damit die dritte unglückliche 3,5:4,5 Niederlage und hat -- zwei weitere unnötige Unentschieden mitgerechnet -- im Saisonverlauf mindestens fünf Mannschaftspunkte verschenkt. Am letzten Spieltag kommt es gegen den SC Laupheim nun zu einem echten Endspiel um den Klassenerhalt. Siegt Biberach, schaffen sie einen hochverdienten Klassenerhalt. Hält Laupheim wenigstens ein 4:4, muß die TG III nach einem Jahr wieder absteigen.

TG Biberach III - SC Laupheim I: Abstieg in der Bezirksliga

Ein Endspiel gewonnen, eines verloren, beide Biberacher Mannschaften werden die Bezirksliga verlassen -- und wieder einmal lagen Freud und Leid am vergangenen Schachsonntag eng beieinander. Die TG II gewann das abschließende Spitzenspiel gegen die SF Vöhringen mit 5:3, sicherte sich mit deutlichem Vorsprung die Meisterschaft und steigt in die Landesliga auf. Die TG III vergab beim 4:4 Unentschieden gegen den SC Laupheim erneut die entscheidenden Punkte, spielte eine starke Saison, muß aber trotzdem nach einem Jahr in die Kreisliga zurückkehren. Wie stets in dieser Saison lief es für die Biber zunächst auch sehr gut. Felix Funk bewies an Brett 4 starke Theoriekenntnisse, gewann früh eine Figur und damit zügig die Partie. Ebensoviel Übersicht stellte Spitzenspieler Walter Scherer unter Beweis, der gleichfalls zeitig eine Figur gewinnen konnte und den Vorteil im Endspiel sicher verwandelte. Mit einem starken Mittelspiel hatte sich Herbert Körner zudem einen Mehrbauern an Brett 8 gesichert. In dem diffizilen Endspiel fand er aber keinen Gewinnweg und einigte sich auf ein Sicherheitsremis zum 2,5:0,5. Nun schlug Laupheim zurück. Zuerst mußte Hendrik Stolle das siebte Brett verloren geben, nachdem er in der gesamten Partie bereits stark unter Druck gestanden hatte. Nachdem Richard Winter große Entwicklungsprobleme gehabt hatte, Material verlor und auch noch in hochgradige Zeitnot geriet, ging auch Brett 3 verloren. Allerdings warf Routinier Dieter Rybka das Ruder nochmals herum. Mit einem sehenswerten Königsangriff durchbrach er die gegnerischen Reihen und setzte mit seinem Schwerfiguren am sechsten Brett Matt. Im Anschluß daran einigte sich Andreas Wegener an Brett 5 auf ein weiteres Sicherheitsremis, nachdem er in einem sehr unklaren Turmendspiel mit jeweils sechs Bauern gelandet war. Beim Stand von 4:3 für Biberach lastete der Druck dieses Mal auf Jürgen Dollinger am zweiten Brett. Nach der Zeitkontrolle nach vier Stunden war dort ein Leichtfigurenendspiel entstanden, in dem Dollinger einen Bauern weniger hatte. Er verteidigte sich jedoch mit allen Tricks und es keimte immer wieder Hoffnung auf, daß die Stellung doch noch haltbar wäre. Am Ende gelang seinem Gegner aber der Figurentausch und der entscheidende Durchbruch eines Freibauern. Somit mußten sich die Biber wieder einmal mit einem eher unglücklichen 4:4 begnüngen -- das leider nicht zum Klassenerhalt reichte. In der Endtabelle liegt die TG III mit 3:11 Punkten auf dem letzten Rang, kann aber als Neuling trotzdem auf eine starke Saison zurückblicken. Außer gegen die eigene Zweite (2:6) ging kein Mannschaftskampf mit mehr als 3,5:4,5 verloren, gegen etliche Topmannschaften war man der Sensation nahe, letztlich wurden aber mit unglücklichen Unentschieden gegen die direkte Konkurrenz überlebenswichtige Punkte vergeben. Insgesamt darf man jedoch mit hocherhobenem Haupt absteigen. Mit Blick auf die Topscorerwertung findet sich mit Jürgen Dollinger (4,5/7) sogar ein Top10-Spieler der ingesamt 93 Spieler und auch Herbert Körner (4/6) sowie ein ungeschlagener Walter Scherer (4/7) setzten als Spieler der TG III in der Top20 unerwartete Ausrufezeichen.