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TG Biberach II - SC Wangen I: Knapper Sieg gegen SC Wangen bringt erfolgreiche Rückkehr in Landesliga

Nach ihrem erneuten Vorstoß in die Landesliga konnte die zweite Mannschaft der TG Biberach die Saisoneröffnung am Sonntag nach hartem Kampf erfolgreich gestalten. Beim knappen 4,5:3,5-Heimerfolg gegen Mitaufsteiger SC Wangen wußte am Ende vor allem ein Neuzugang zu überzeugen. Nach dem erneuten Aufstieg in die Landesliga im Frühjahr währte die Freude bei der TG Biberach nur kurz. In der Sommerpause war klar geworden, daß man mit Karl Heiler und Christian Hoops als Abgänge zwei Stammspieler ersetzen muß. Immerhin konnte mit Vadim Reimche aus Ravensburg ein Topspieler verpflichtet werden. Dieser sollte auch gleich im ersten Saisonspiel richtig einschlagen. Zunächst mußten die Biber am Sonntag aber einen kleinen Schock verkraften. Am achten Brett hatte Jürgen Dollinger einen kurzen Blackout und ließ sich völlig unerwartet Matt setzen. Im weiteren Verlauf des Mannschaftskampfes einigten sich Richard Winter und Joachim Rothmund an den Brettern 3 und 7 in ausgeglichenen Partien auf Remis, sodaß Biberach im Duell der Aufsteiger 1:2 zurücklag. Im Anschluß daran gelang den Bibern allerdings ein kleiner Lauf. Luzia Sander hatte mit ihrem gewohnt scharfen, taktischen Spiel ihren Gegner überlistet und sicherte am fünften Brett den Ausgleich. Zwei weitere volle Punkte zum zwischenzeitlichen 4:2 steuerten Herbert Haberbosch und Nicolai Matuschek an den Brettern 4 und 6 bei. Beide Biber hatten ihre Partien von Beginn an besser angelegt gehabt, stark auf die gegnerischen Stellungen gedrückt und schließlich hochverdient gewonnen. Die Entscheidung mußte also an den beiden Spitzenbrettern fallen, an denen Biberach allerdings nicht nur von der Papierform her im Nachteil war. Am Spitzenbrett geriet Daniel Müller frühzeitig unter Druck, konnte seine Nachteile gegen einen konsequent und fehlerfrei spielenden Gegner nicht mehr kompensieren und mußte am Ende aufgeben. Neuzugang Vadim Reimche rutschte im Mittelspiel an Brett 2 in eine kritische Lage, verlor zwei Bauern und fand sich in einem eigentlich völlig verlorenen Doppelturmendspiel wieder. Anschließend bewies Reimche aber einmal mehr, daß er sowohl von Endspielen viel versteht als auch ein großer Kämpfer ist. Mit zähem Widerstand und viel Finesse schleppte er seine Stellung lange, sehr lange weiter und konnte am Ende tatsächlich zum Remis ausgleichen. Damit waren zugleich der knappe 4,5:3,5-Auftaktsieg und der erfolgreiche Start des Projekts Klassenerhalt unter Dach und Fach.

SC Weiße Dame Ulm II - TG Biberach II: Zweite verpaßt wichtigen Punkt in Ulm knapp

Die Biberacher Erfolgsserie zum Saisonauftakt ging am Sonntag zu Ende. In der Landesliga verlor die zweite Mannschaft der TG knapp mit 3,5:4,5 bei Weiße Dame Ulm II und verpaßte dabei einen wichtigen Teilerfolg. Die TG Biberach II konnte erstmals in Bestbesetzung antreten und hatte sich durchaus Chancen auf zählbare Erfolge ausgerechnet. Allerdings gerieten die Biber schnell und deutlich in Rückstand. Frank Zessin hatte an Brett 6 zu passiv agiert, verlor bei einem Angriff entscheidendes Material und kapitulierte früh. Auch Joachim Rothmund und Luzia Sander hatten nicht ihren besten Tag erwischt, wurden von ihren Gegnern am dritten bzw. siebten Brett deutlich überspielt und verloren ebenfalls zügig. Trotz des frühen 0:3 gab es aber noch Hoffnung. Jedoch verpaßte es Dirk Schindler an Brett 3, die Wende einzuleiten. Mit starkem Angriff hatte der Norwegenlegionär den gegnerischen König vor sich hergetrieben, entscheidendes Material gewonnen und eine klare Gewinnstellung erreicht. In hochgradiger Zeitnot unterlief ihm aber ein Blackout, der eine Figur kostete, sodaß er sich nur noch ins Remis retten konnte. Besser machte es Herbert Haberbosch, der mit taktischem Geschick frühzeitig eine Mehrfigur gewonnen hatte und diesen Vorteil sicher zum Sieg am fünften Brett ummünzte. Derweil war Vadim Reimche in einer hochkomplexen Stellung allerdings stark unter Druck geraten. Er kämpfte zwar wie ein Löwe, mußte am Ende aber an Brett 2 doch die Segel streichen, sodaß die Mannschaftsniederlage bereits besiegelt war. Nicolai Matuschek hatte hingegen stets die aktivere Stellung gehabt, hatte sich mittlerweile Mehrbauern erarbeitet und zwang mit seinen vorpreschenden Freibauern am achten Brett seinen Gegner zur Aufgabe. Noch mehr Ehrgeiz zeigte Spitzenspieler Daniel Müller mit Dame gegen Turm und Läufer. Nachdem er sich im Mittelspiel diesen Vorteil gesichert hatte, mußte er aber lange taktieren, bis er nach 86 Zügen und fünfeinhalb Stunden seinen Gegenüber gekonnt austemperiert hatte. Am Ende stand somit ein ärgerliches 3,5:4,5 und ein verpaßter Mannschaftspunkt.

TG Biberach II - SC Lindau I: Zweite setzt Serie unglücklicher Niederlagen fort

In der Landesliga geriet die TG II zügig ins Hintertreffen, nachdem Herbert Haberbosch an Brett 4 ein Mißgeschick passiert war und er schnell kapitulieren mußte. Mit einem soliden Remis am dritten Brett sorgte Joachim Rothmund jedoch für den Anschluß und ein sicherer, schneller Sieg von Richard Winter an Brett 7 brachte den Ausgleich. Leider überzog Youngster Felix Funk nun seinen zuvor schön herausgespielten Stellungsvorteil. Als der Biber mit der Brechstange den schnellen Sieg am achten Brett erzwingen wollte, verlor er zwei Bauern und damit am Ende die Partie. Vadim Reimche an Brett 2 brachte Biberach noch einmal zurück, obwohl er etwas in Bedrängnis geraten war. Mit viel Übersicht widerlegte der Biber jedoch ein gegnerisches Qualitätsopfer und trug so den vollen Punkt davon. Etwas später folgten zeitgleich zwei Remis durch Nicolai Matuschek und Daniel Müller. Matuschek hatte am sechsten Brett durchweg eine ausgeglichene, remisverdächtige Stellung gehabt; Spitzenspieler Müller sah sich hingegen erst einem offenen, unklaren Schlagabtausch gegenüber, der aber verflachte, nachdem beide Spieler Absicherungszüge einstreuten. Beim Stand von 3,5:3,5 lastete der Druck nun auf Frank Zessin. Obwohl der Schachbiber mit einem Minusbauern schon lange Zeit mehr als bedenklich stand, kämpfte er aufopferungsvoll und zäh gegen einen vorrückenden Freibauern. Letztlich war die Niederlage und damit auch das 3,5:4,5 Mannschaftsergebnis nicht zu verhindern. Mit der zweiten unglücklichen Niederlage in Folge hängt die TG II im hinteren Tabellendrittel fest, hält sich aber noch von den Abstiegsplätzen fern.

SV Friedrichshafen I - TG Biberach II: Kellerduell der vergebenen Chancen endet Unentschieden

Am Sonntag traf die TG Biberach II im Kellerduell der Landesliga auf den noch sieglosen SV Friedrichshafen. Für die Biber ging es darum, ihren Vorsprung auf die Abstiegsplätze zu bewahren, doch entwickelte sich ein nervenaufreibendes Spiel der vergebenen Chancen. Ganz am Ende hatte Biberach Glück und es kam zu einer letztlich wohl gerechten Punkteteilung. Zunächst begann alles ganz friedlich. Erst einigte sich Spitzenspieler Daniel Müller mit seinem Gegner auf ein Remis, danach ließ Luzia Sander an Brett 5 in ebenfalls ausgeglichener Stellung eine weitere Punkteteilung folgen. Am zweiten Brett hatte Vadim Reimche hingegen viel Druck gemacht und überrollte seinen Gegenüber im weiteren Verlauf förmlich. Ähnliches schwebte Nicolai Matuschek an Brett 6 vor, als er sich in etwas besserer Stellung entschied, eine Figur für drei Bauern zu opfern. Allerdings zeigte sich, daß sein Gegner die Stellung unerwartet halten konnte und mit der Mehrfigur schlußendlich sogar den Sieg davon trug. Beim Stand von 2:2 nahm die Dramatik nun deutlich zu. Am dritten Brett war Herbert Haberbosch besser aus der Eröffnung gekommen, stellte dann jedoch eine "kleine Qualität" (d.h., zwei Leichtfiguren gegen einen Turm) ein und stand auf Verlust. Sein Gegenspieler revanchierte sich im weiteren Spielverlauf aber mit einem Figureneinsteller, sodaß Haberbosch mit einer "großen Qualität" (d.h. Turm gegen Leichtfigur) plötzlich wieder sehr solide, gar gewinnverdächtig stand. Ein finaler Blackout im Endspiel kostete den Biber schließlich doch die Partie, als er zuließ, daß sein Gegner einen Freibauern umwandeln konnte. Frank Zessin erwehrte sich derweil aggressiven Angriffen, klammerte aber einfach alles ab und gewann dabei einen Bauern. Aus seiner soliden Position heraus sorgte der Biber für einen sicheren Sieg an Brett 4 und den 3:3 Ausgleich. Nach den zuvor verpaßten Chancen stand die TG im richtungsweisenden Spiel um den Klassenerhalt inzwischen allerdings trotzdem auf Verlust, hatte Richard Winter doch nach lange ausgeglichenem Spielverlauf plötzlich zwei Bauern weniger und hatte Felix Funk doch bereits im Mittelspiel eine Figur verloren gehabt. Winter besaß im Turmendspiel am siebten Brett zwar noch Remischancen, sein Gegner manöverierte ihn nach zähem Kampf aber aus. Funk schleppte hingegen seine Verluststellung bis ins Endspiel und suchte seine Schwindelchance. Tatsächlich hatte sein Gegenüber noch einen Aussetzer, verlor seine Dame und damit die Partie an Brett 8. Somit konnte Funk mit einem unerwarteten Punkt in einem verrückten Mannschaftskampf ein letztendlich vermutlich gerechtes 4:4 Unentschieden sichern, und Biberach bleibt weiterhin knapp oberhalb der Abstiegsränge.

TG Biberach II - SV Jedesheim II: Zweite mit ärgerlicher Landesliganiederlage

Am Sonntag empfing die TG Biberach II den alten Rivalen SV Jedesheim II zum Landesligaduell. Zwar spielten die ersatzgeschwächten Biber an den vorderen vier Brettern mit drei Punkten groß auf, im hinteren Paarkreuz gab es aber nichts zu holen, sodaß am Ende eine ärgerliche, aber doch verdiente 3:5 Niederlage stand. Die TG II mußte kurzfristig auf zwei Stammspieler verzichten, ging aber trotzdem direkt in Führung, da Vadim Reimche wegen Erkrankung seines Gegners Brett 2 kampflos gewann. Allerdings fand Richard Winter nie ins Spiel, blieb unter seinen Möglichkeiten und mußte nach einem Turmverlust das sechste Brett verloren geben. Jürgen Dollinger versuchte derweil eine Minusfigur mit Königsangriff und einem gedeckten Freibauern zu kompensieren. Als Beides scheiterte, ging auch Brett 8 verloren. Ähnlich erging es zudem Luzia Sander am fünften Brett. Sie hatte schon früh eine Figur und einen Bauern verloren und stand damit stets auf verlorenem Posten. Spitzenspieler Daniel Müller knetete seinen Gegner hingegen über vier Stunden geduldig durch, drang mittels eines Scheinopfers in die Verteidigungsstellung ein und feierte mit König und Mehrbauern einen erdrückenden Sieg zum 2:3 Zwischenstand. Mit einer ebenfalls sehr starken Leistung sorgte Frank Zessin danach für den zwischenzeitlichen Ausgleich, als er in aktiverer Stellung gekonnt in ein klar vorteilhaftes Endspiel abwickelte. Nachdem er die letzte verbleibende Leichtfigur gewonnen hatte, gab sein Gegner Brett 4 auf. Damit ruhten die Biberacher Hoffnungen auf Joachim Rothmund am dritten Brett. In einer geschlossenen, sehr komplizierten Stellung wogte bei vollem Brett das Schlachtenglück hin und her. Als Rothmund im Bemühen um aktives Spiel nach über vier Stunden jedoch eine Figur verlor, war sowohl die Partie als auch der Mannschaftskampf verloren. Zwar kämpfte Walter Scherer noch lange tapfer, hatte aber nach einem gegnerischen Zwischenopfer in unübersichtlicher Stellung frühzeitig eine Qualität verloren gehabt und nie eine Chance, die Partie noch zu drehen. Mit der Niederlage an Brett 7 stand die 3:5 Mannschaftsniederlage fest. Die Biber hatten gegen starke Gegner zwar drei von vier Punkten aus den vorderen vier Brettern geholt gehabt, standen aber trotzdem mit leeren Händen da. Da Friedrichshafen überraschend gegen Tabellenführer Tettnang gewonnen hat, hält Biberach nun nur noch einen minimalen Vorsprung vor den Abstiegsplätzen.

Post-SV Ulm I - TG Biberach II: Deutliche Landesliganiederlage verstärkt Abstiegssorgen

Am Sonntag verlor die TG Biberach II ihr Landesligamatch beim Post SV Ulm mit 2,5:5,5 deutlich. Während die Ulmer drei Runden vor dem Saisonende überraschend wieder Chancen auf die direkte Rückkehr in die Verbandsliga haben, nehmen in Biberach die Abstiegssorgen immer weiter zu. Mittlerweile liegen die Biber nur noch auf dem vorletzten Platz. Nach dem mißglückten Finish gegen Jedesheim in der vorigen Runde, hatten die Schachbiber dieses Mal Probleme, in die Gänge zu kommen. Herbert Haberbosch versuchte einen frühen Angriff, ohne seinen eigenen König gesichert zu haben. Dies führte zu einem schnellen Verlust an Brett 4. Am fünften Brett willigte ein friedlicher Frank Zessin in ein Remis per Zugwiederholung ein, während Luzia Sander an Brett 7 von ihrem Gegner förmlich überspielt wurde. Da auch Richard Winter nie ins Spiel fand und das achte Brett deutlich verlor, lag Biberach in weniger als zwei Stunden bereits 0,5:3,5 zurück und der Mannschaftskampf war quasi schon entschieden. Nicolai Matuschek hielt zwar tapfer dagegen, erarbeitete sich an Brett 7 auch leichte Vorteile, konnte aber am Ende doch nicht mehr als ein Remis erreichen. Für ein Unentschieden mußten nun die ersten drei Bretter gewonnen werden und alle drei Biberacher investierten viel dafür. Am dritten Brett hatte Joachim Rothmund mutig signifikantes Material für einen starken Königsangriff geopfert. Lange Zeit sah es hier nach einem Durchbruch aus, dann konnte sein Gegner aber den Angriff zurückschlagen und mit dem Materialvorteil am Ende sicher gewinnen. Der einzige Biberacher Tagessieg blieb so Spitzenspieler Daniel Müller vorbehalten. Er war bereits deutlich besser aus der Eröffnung gekommen, hatte frühzeitig einen Bauern gewonnen, diesen Vorteil bis ins Endspiel gewahrt und dort sicher verwandelt. Am zweiten Brett war Vadim Reimche nach seinen Gewinnversuchen derweil in einem schwierigen und unübersichtlichen Figurenendspiel mit zügig laufenden Freibauern gelandet. Das schwer zu berechnende Endspiel führte schlußendlich zu einem gerechten Remis und damit zum 2,5:5,5 Endstand. Da die direkten Tabellennachbarn weiterhin punkten, fielen die Biber nun auf den vorletzten Tabellenplatz zurück, sind punktgleich mit dem SC Wangen als Tabellenletztem und haben noch drei harte Spiele vor sich. Wenn die TG II nicht bald in der hinteren Bretthälfte mehr Punkte holt, wird es für den Klassenerhalt mehr als nur ein Wunder brauchen.

TSV Langenau II - TG Biberach II: Zweite mit 5,5:2,5-Sieg zurück im Kampf um den Klassenerhalt

Die Zweite mußte in Langenau leider auf einige Stammkräfte verzichten. Die beiden Ergänzungsspieler schlugen aber voll ein. An Brett 7 spielte Walter Scherer auf Angriff und verschaffte sich großen Raumvorteil. Sein Gegner konnte durch einen Generalabtausch gerade noch ins Remis entkommen. Fast zeitgleich akzeptierte Dieter Rybka am achten Brett ein Remisangebot, nachdem er sich umsichtig verteidigt und alle Königsangriffe zurückgeschlagen gehabt hatte. In etwas bedrängter Stellung sorgte Richard Winter anschließend für die Führung. Sein Gegenüber probierte es mit der Brechstange und opferte eine Figur. Dank seiner guten Verteidigung gewann Winter noch eine weitere Figur und schlug damit an Brett 6 vernichtend zurück. Auf Gewinn spielte auch Spitzenspieler Daniel Müller, der früh eine Qualität (d.h. Turm für eine Leichtfigur) geopfert und starkes Figurenspiel bekommen hatte. In einem offenen Schlagabtausch gab sein Gegner die Qualität schließlich zurück und steuerte ein Remisendspiel an. Derweil hatte Herbert Haberbosch eine lange Bauernkette aufgespannt und versuchte damit einen Durchbruch. Als er an Brett 4 tödlich ausgekontert wurde, gelang Langenau jedoch der zwischenzeitliche Ausgleich zum 2,5:2,5. In der Zeitnotphase mußte die TG II nun einige kritische Minuten überstehen. In einer wechselvollen Partie hatte Frank Zessin inzwischen zwar einen Bauern mehr, es tobte aber eine heftige Zeitnotschlacht mit beidseitigen Chancen. Als Zessin kurz davor stand, selbst Matt gesetzt zu werden, überschritt sein Gegenüber die Bedenkzeit und das fünfte Brett ging an Biberach. Nach der heißen vierten Stunde dauerte es lange, bis die Entscheidung fiel. Joachim Rothmund hatte früh einen Bauern gewonnen und diesen Vorteil an Brett 3 dauerhaft konserviert gehabt, ehe er ihn nun langsam aber sicher zum 4,5:2,5 verwandelte. Somit blieb es Vadim Reimche am zweiten Brett überlassen, mit starkem Spiel den Schlußpunkt unter einen tollen Kantersieg zu setzen. Reimche hatte mit druckvollem Spiel zwei Bauern gewonnen, um am Ende einen davon sehr clever wieder zurückzugeben und in ein gewonnenes Endspiel abzuwickeln. Mit dem 5,5:2,5 Erfolg steht die TG II zwar noch immer auf dem vorletzten Tabellenplatz, hat aber zwei Runden vor Schluß wieder Anschluß an das Mittelfeld einer engen Liga -- und jetzt vor allem einen deutlichen Vorsprung auf den SC Wangen als Schlußlicht.

TG Biberach II - SC Tettnang I: Zweite vergibt Big Point gegen Landesligameister SC Tettnang

Am Sonntag verpaßte die TG Biberach II in der Landesliga nur knapp einen Big Point im Abstiegskampf. In einem wechselvollen Kampf mit Meister SC Tettnang wurde am Ende zumindest ein sicheres Unentschieden verspielt, sodaß die Enttäuschung bei den Bibern erst groß war. Allerdings kam der direkte Konkurrent SC Wangen in Jedesheim unter die Räder, sodaß der vorletzte Tabellenplatz doch schon gesichert wurde. An Brett 7 verpaßte Luzia Sander in der Eröffnung großen Vorteil, geriet nach zwei zu passiven Zügen schwer in Bedrängnis und wurde schließlich überspielt. Stark unter Druck stand außerdem Herbert Haberbosch, der bereits einen Bauern weniger hatte. Als sein Gegner auf Verdacht eine Figur opferte, schlug der Biber allerdings mit gekonnter Verteidigung zurück und sicherte sich ein Remis am fünften Brett. Frühen Ausgleich erreichte mit den schwarzen Steinen stattdessen Dirk Schindler, der an Brett 3 auf dem Weg zu einer sehr angenehmen Stellung war. Dann stolperte er jedoch in eine Eröffnungsfalle, blieb mit seinen eigenen Schwindelversuchen erfolglos und konnte daher später nur die Segel streichen. Zur Aufholjagd blies anschließend Frank Zessin, nachdem er einen Königsangriff abgewehrt hatte und selbst zum Angriff überging. Mit seinen Schwerfiguren überrollte er schließlich seinen Gegenüber am sechsten Brett sehenswert. An Brett 4 steuerte Joachim Rothmund ein weiteres Remis bei, nachdem er mit starker Leistung seinem Gegner zahlreiche Nadelstiche versetzt hatte. In Zeitnot einigten sich beide Kontrahenten dann friedlich. Die Biberacher Hoffnungen ruhten nun auf Richard Winter, der nach einem Aussetzer zu Beginn erst seine Minusfigur am achten Brett zurückgewonnen hatte und anschließend gar klar in Vorteil kam. In Gewinnstellung verließen ihn aber die Nerven. Erst gab er seinen Vorteil ab, in Zeitnot fiel er nach fünf Stunden gar einem Mattangriff zum Opfer. Als jetzt auch Vadim Reimche an Brett 2 kapitulieren mußte, war der Mannschaftskampf gelaufen. Reimche hatte in einem sehr taktischen, hochkomplizierten Spiel lange die Stellung in der Waage gehalten, wurde am Ende aber von einem Freibauern überrollt. Mit großem Kampfgeist entschied Spitzenspieler Daniel Müller zum Abschluß das erste Brett noch für sich. Zuvor hatte er munter ein paar Bauernopfer angenommen und den gegnerischen Königsangriff anschließend ganz cool abgewehrt. Das schwere Endspiel gewann er sicher zum 3:5. Trotz der ärgerlichen Niederlage dürften die Biber in der Vorschlußrunde die Landesliga gehalten haben, da es voraussichtlich nur einen Absteiger geben wird und der SC Wangen seine letzte Chance in Jedesheim vergab.

SF Mengen I - TG Biberach II: Zweite verliert knapp, feiert aber Klassenerhalt

Zum Landesligaabschluß mußte sich die TG II mit 3,5:4,5 knapp den SF Mengen geschlagen geben, machte aber dennoch den Klassenerhalt klar, da es nur einen Absteiger geben wird. Zum bestens organisierten zentralen Abschlußspieltag der Landesliga in Mengen mußte die TG II gegen den Gastgeber auf einige Stammspieler verzichten, legte zunächst aber trotzdem forsch vor. An Brett 7 einigte sich Walter Scherer in ausgeglichener Stellung frühzeitig auf ein Remis, da Joachim Rothmund mit seinem offensiven Spiel am dritten Brett seinen Gegenüber bereits arg in die Bredouille gebracht hatte. Mit einem blitzsauberen Angriff trug der Biber so auch bald einen verdienten Punkt davon. Richard Winter ließ in leicht vorteilhafter Stellung ein Sicherheitsremis an Brett 6 folgen. Allerdings mußte Luzia Sander danach das fünfte Brett aufgeben, nachdem sie nie in die Partie gekommen war. Es stand also schnell 2:2. Nun war aber auch Spitzenspieler Daniel Müller, sonst eine sichere Bank, gezwungen, die Waffen zu strecken, da er gegen einen starken Gegner bereits in der Eröffnung ins Hintertreffen geraten war. An Brett 2 überlistete Vadim Reimche mit seiner unorthodoxen Spielanlage hingegen seinen Gegenüber und glich postwendend wieder aus. Als jedoch Jürgen Dollinger am achten Brett sein Turmendspiel verlor, kippte der Mannschaftskampf. Herbert Haberbosch hatte sich zwar einen Mehrbauern erspielt, gegen eine starke Verteidigung im Turmendspiel reichte dieser aber nicht mehr zum Sieg an Brett 4, womit eine weitere knappe 3,5:4,5 Niederlage gegen die SF Mengen besiegelt war. Die Niederlage spielte allerdings keine große Rolle mehr. Da der SC Lindau (8:10 Punkte) gegen den SV Friedrichshafen, der nur zu sechst -- und darunter fünf Ersatzspieler -- angereist war, einen 6:2 Kantersieg feierte, hätte die TG II (5:13) als Vorletzter ohnehin keinen Tabellenplatz mehr gutmachen können. Weil jedoch auch der SK Markdorf in der Verbandsliga einen 5:3 Erfolg gegen Hohentübingen feierte und damit vorzeitig den Klassenerhalt sicherte, steigt in der Landesliga nur der SC Wangen (3:15) ab. Sollten die Biber ihre beiden Topscorer Reimche (6 aus 9) und Müller (5,5/9) halten und einige der knappen Niederlagen in der nächsten Saison in Punktgewinne verwandeln können, dürfte es im kommenden Jahr mit dem Klassenerhalt sogar leichter werden.