SC Obersulmetingen I - TG Biberach II: Unglückliche Niederlage verhagelt Saisonauftakt
Dieses Jahr schickt die TG Biberach die vermutlich stärkste zweite Mannschaft der Vereinsgeschichte ins Rennen, allerdings bleibt ein treuer Begleiter erhalten: die eigenen schwachen Nerven. Eine äußerst unglückliche 3,5:4,5 Niederlage gegen den neuen Angstgegner Obersulmentingen verhagelte wie im Vorjahr den Saisonauftakt, bei dem auf Topscorerin Luzia Sander verzichtet werden mußte. Spitzenspieler Adrian Stehr stand optisch zwar immer sehr ordentlich, mußte sich am Ende aber doch geschlagen geben. Neuzugang Frank Zessin sorgte für den Ausgleich, nachdem er sich geschickt die bessere Bauernstruktur und Raumvorteil an Brett 3 verschafft hatte und seinen Gegner souverän zusammenschob. Richard Winter hatte sich am siebten Brett eine überragende Stellung erarbeitet, stellte aber unachtsam seinen wichtigsten Bauern ein. Damit brachen seine Erfolgsaussichten schlagartig ein und er stand am Ende mit leeren Händen da. Ähnlich erging es Robert Vetter an Brett 5, der mit Figurenopfer und Königsangriff eine tolle Partie spielte. Ein zweites Opfer erwies sich aber als ungenau, sodaß auch er verlor. Nach einem Remis von Andreas Fischer am sechsten Brett, sah es trotz eines 1,5:3,5 Zwischenstandes noch nach einem Biberacher Sieg aus, schließlich standen die restlichen Bretter quasi auf Gewinn. Walter Scherer konnte seine Vorteile am achten Brett dabei auch gewohnt souverän verwerten, allerdings wurden die Nerven von Herbert Haberbosch an Brett 2 vom Gegner strapaziert, der einen klare Verluststellung nicht aufgeben wollte. Leider belohnte ein vorschneller Zug dieses Verhalten, da er ein erfolgreiches Entweichen in eine Patt-Falle ermöglichte. Nun lag es an Nicolai Matuschek mit seinem in Zeitnot eroberten Mehrbauern zumindest das 4:4 zu sichern. Jedoch verteidigte sich sein Gegenüber hartnäckig, sodaß der Biberacher am Ende der maximalen Spielzeit von sechs Stunden doch ins Remis einwilligen mußte. Alles in allem Stand am Ende eine fast tragische Pleite und ein verkorkster Saisonauftakt.
TG Biberach II - SF Blaustein II: Zweite müht sich zu Sieg gegen Blaustein II
Die zweite Mannschaft bleibt das Sorgenkind der TG Biberach. Nach dem verpatzten Auftakt in Obersulmentingen quälte sich das Team um Kapitän Richard Winter am Sonntag zu einem mühevollen und knappen 4,5:3,5 Erfolg gegen Blaustein II. Der erhofften Aufstiegsaspirant agierte dabei eher wie ein Kandidat im Abstiegskampf. Zum Auftakt gab es drei zügige Remis: Andreas Fischer fand nicht zu gewohnter Form, agierte an Brett 6 (über-)vorsichtig und rauchte schnell die Friedenspfeife. Spitzenspieler Adrian Stehr erarbeitete sich kleine Vorteile, die am Ende aber nicht zum Sieg reichten, und Adolf Flor durchlebte am achten Brett eine Partie mit allen Höhen und Tiefen, sprich Gewinn- und Verluststellungen, ehe er in ruhiges Fahrwasser gelangte. Gewohnt souverän überspielte hingegen Luzia Sander ihren Gegner und ließ an Brett 5 nie Zweifel an ihrem Erfolg aufkommen. Herbert Haberbosch erwischte jedoch einen schwarzen Tag, als er in aussichtsreicher Stellung eine Figur einstellte und schließlich das zweite Brett verloren geben mußte. An Brett 4 mühte sich Nicolai Matuschek, seinen Minusbauern mit offensivem Spiel zu kompensieren. Dies gelang und nach einigem Warten konnte er das Remisangebot seines Gegenübers annehmen. Ein weiteres taktisches Remis steuerte Richard Winter bei, nachdem er sich am siebten Brett in einer interessanten, aber unklaren Stellung wiederfand und sich an Brett 3 ein versöhnliches Ende für Biberach abzeichnete. Hier hatte Frank Zessin zwar zu Beginn einen Bauern eingestellt, spielte dann aber gewohnt solide weiter und entfachte in Zeitnot einen fulminanten und am Ende sehr durchschlagenden Königsangriff. Damit war in der zweiten Runde der erste, etwas glückliche, Saisonsieg unter Dach und Fach. Für die kommenden Aufgaben ist aber eine klare Leistungssteigerung notwendig.
SC Ehingen I - TG Biberach II: Zweite gewinnt gegen Ehingen
Am Sonntag traf die zweite Mannschaft der TG Biberach im "immergrünen Derby" auf Ehingen. Beide Mannschaften hatten sich schon früher packende Duelle geliefert, bei denen die Biber meist die Oberhand behielten. In den letzten Jahren gelang es den Donaustädtern aber, den Spieß umzukehren und sie wurden neben Langenau zum großen Biberacher Angstgegner. Obwohl Biberach dieses Mal auf zwei Stammspieler verzichten mußte, gelang aber ein sicherer 5,5:2,5 Sieg und vor der Weihnachtspause damit der Vorstoß auf den dritten Tabellenplatz. Am dritten Brett einigte sich Nicolai Matuschek in ausgeglichener Stellung auf ein schnelles Remis. Andreas Ege steuerte an Brett 8 ein weiteres Remis bei, nachdem er sich zunächst sogar eine etwas bessere Stellung erarbeitet hatte. Nun machte aber Luzia Sander mit ihrem Gegenüber am vierten Brett kurzen Prozeß und gewann gewohnt sicher. Nachdem Richard Winter in eigentlich vorteilhafter Stellung am sechsten Brett ein weiteres Remis zuließ, eroberte Jürgen Dollinger an Brett 7 mit feinem Spiel eine Figur und damit die Partie. Zwar ging nun das Spitzenbrett verloren, nachdem sich Adrian Stehr in eine zu passive Stellung drängen ließ, den Mannschaftssieg konnte jedoch Andreas Fischer klarmachen. Dieser knüpfte an alte Zeiten und Stärken an, agierte trotz Zeitnot mit viel Übersicht und gewann spielentscheidend einen Turm. Den Schlußpunkt durfte Herbert Haberbosch setzen, indem er den ehemaligen Biberacher Vizestadtmeister, Manfred Dorer, souverän bezwang. Mit dieser Leistung scheint die Zweite in die erhoffte Erfolgsspur zurückgekehrt zu sein und läßt für die zweite Saisonhälfte einiges erwarten.
TG Biberach II - SC Weisse Dame Ulm II: Sieg für Biberacher Schachteam
Am Sonntag mußte die zweite Mannschaft zu Hause gegen ihren Lieblingsgegner Weiße Dame Ulm II antreten. Seit Jahren feiert man hier sichere und meist deutliche Siege und die Serie sollte mit 5,5:2,5 auch dieses Mal Bestand haben. Spitzenspieler Adrian Stehr steuerte die Partie in ruhige Fahrwasser und zu einem soliden Remis. An den Brettern 2 und 3 agierten Herbert Haberbosch und Frank Zessin etwas aggressiver und überspielten ihre Gegner mit starken Leistungen. In die Bredouille geriet hingegen Luzia Sander am vierten Brett, konnte sich aber mit einem Kraftakt geschickt befreien und ein Remis sichern. Weniger erfolgreich war hingegen Robert Vetter, der an Brett 5 nie zu seinem Spiel fand und schließlich die Waffen strecken mußte. Dafür gewann Andreas Fischer mit feiner Leistung das sechste Brett überzeugend und Richard Winter ließ an Brett 7 nichts anbrennen und sicherte einen halben Punkt. Einen gelungen Einstand feierte Neuzugang Andreas Hahn, der gleich seine erste Partie sehr überzeugend gewann. Mit dieser starken und ausgeglichenen Mannschaftsleistung hat die Zweite als Tabellendritter bei zwei Punkten Rückstand weiter Tuchfühlung zur Spitze.
TSV Langenau II - TG Biberach II: Ende aller Ambitionen für die Zweite
Nach einer am Ende deutlichen 5,5:2,5 Schlappe im Spitzenspiel bei Tabellenführer Langenau II sind alle Aufstiegsträume der zweiten Mannschaft der TG Biberach ausgeträumt. Die Niederlage ist um so ärgerlicher, als Obersulmetingen, der andere Verfolger, überraschend in Ulm unter die Räder geriet und die Biber mit einem Sieg die Tabellenführung übernehmen hätten können. Der Auftakt stand unter keinem guten Stern: Sowohl Spitzenspieler Adrian Stehr als auch Kapitän Richard Winter an Brett 7 verloren früh einen Bauern und befanden sich im Nachteil. Der Rest der Mannschaft war nun besonders angespornt, dies zu kompensieren, und agierte offensiv. Interessanterweise hielt Winter dann doch Remis, während Luzia Sanders Angriff am fünften Brett nicht durchschlug und sie überraschend verlor. Ähnlich erging es Frank Zessin an Brett 3, der in Zeitnot die Waffen strecken mußte. Dafür sollte es Stehr jetzt gelingen, seine Partie ebenfalls zu halten, dafür hatte Herbert Haberbosch am zweiten Brett seine zwischenzeitliche Gewinnstellung aus der Hand gegeben. In einer sicheren Remisstellung lehnte er mehrfache Friedensangebote ab, um für die Mannschaft auf Sieg zu spielen, überzog allerdings und verlor. Die verbleibenden Biberacher wehrten sich weiterhin erbittert gegen die Niederlage und schöpften dabei alle das Zeitkontingent von sechs Stunden voll aus. Dennoch konnten Nicolai Matuschek, Andreas Fischer und Ersatzmann Andreas Hahn jeweils "nur" ein Remis verbuchen. Die Zweite bleibt somit auf Platz 3 in der Tabelle und damit im Niemandsland, da weder nach oben, noch nach unten "Gefahr" droht.
TG Biberach II - SV Jedesheim II: Vizemeisterschaft auch für TG Biberach II
Nach einer doch umstrittenen Entscheidung der Bezirksspielleitung mußte am Sonntag das eigentlich kampflos gewonnene Spiel der Zweiten gegen Jedesheim II wiederholt werden. Obwohl es in diesem Spiel nur noch um die "Ehre" des zweiten Platzes ging, hielten sich die ersatzgeschwächten Biberacher beim 5:3 schadlos und feierten einen ungefährdeten Sieg. Da auch Jedesheim Ersatzprobleme hatte, gewannen sowohl Spitzenspieler Adrian Stehr als auch Kapitän Richard Winter an Brett 6 kampflos. Dem ließ Frank Zessin am zweiten Brett ein schnelles Remis in ausgeglichener Stellung folgen. Leider verlor danach Herbert Haberbosch in hervorragener Position durch eine Unachtsamkeit eine Figur und damit die Partie an Brett 2. Dies war einem hochzeitsfeiergeschädigten Andreas Fischer eine Warnung und er entschloß sich in etwas besserer Stellung am fünften Brett zu einem Friedensangebot. Die Entscheidung brachten nun die Ergänzungsspieler: Walter Scherer gewann erst souverän einen Bauern und dann mit gewohnter Endspielsicherheit das achte Brett. Jürgen Dollinger wandelte auf Scherers Spuren, verpaßte aber eine günstige Abwicklung und verlor später seinen Mehrbauern. Das resultierende, spannende Endspiel hielt er aber an Brett 7 gekonnt remis. Die schärfste Partie des Tages mußte Luzia Sander durchstehen. Am vierten Brett hatte sie sich bereits eine tolle Angriffsstellung erspielt, brachte sich aber anschließend beinahe selbst um den Lohn ihrer Arbeit. Nach wechselhaftem Verlauf und turbulenter Endphase sicherte sich die Biberacherin ein Remis zum Abschluß. Die TG Biberach kann damit auf die Vizemeisterschaften in der Verbandsliga und der Bezirksklasse zurückblicken, durfte den Aufstieg der Dritten in die Kreisklasse bejubeln und freut sich über den starken dritten Platz des Perspektivteams, das nur wegen des schlechteren "Torverhältnisses" am Durchmarsch in der C-Klasse scheiterte. Alles in allem ergibt das die wohl erfolgreichste Saison in der Geschichte der Schachabteilung.