Bei der Schachabteilung haben zuletzt sowohl die jungen Nachwuchshoffnungen als auch die jung gebliebenen Senioren und alten Hasen für Erfolge gesorgt. Außerdem bewährte sich die Kooperation mit dem TSV Reute auch bei der Ausrichtung der Kreisjugendmeisterschaft.
Anfang Oktober richtete die Schachabteilung zusammen mit dem TSV Reute die Kreisjugendmeisterschaft aus. Für das mit 62 Kindern und Jugendlichen stark besetzte Turnier erwiesen
sich die Räumlichkeiten der Gemeindehalle Reute erneut als ausgezeichneter Veranstaltungsort und auch die Zusammenarbeit mit dem TSV in Hinsicht Turnierleitung und Verpflegung
klappte hervorragend. In spielerischer Hinsicht hoffte die Schachabteilung auf Erfolge ihres Rudels junger Wilder, das von Erik Hobson und Dennis Kiefel angeführt wird.
Das Turnier wurde zwischen der U8 und U18 in sechs Altersklassen ausgetragen, davon war Biberach in drei vertreten. Zwar wurde der erhoffte Einzeltitel knapp verpaßt, aber insgesamt
schnitten die jungen Biber (und Reutener) sehr erfreulich ab. Justus Bierweiler holte Platz 2 in der U8. Seine Altersklasse wurde zusammen mit der U10 ausgetragen und mit seiner ausgeglichenen Bilanz
von 2,5 Punkten aus 5 Runden wäre Bierweiler als Gesamtfünfter auch in der U10 für die Bezirksmeisterschaft qualifiziert gewesen. Yannis Müller (2/5) als Sechster in der
U10 und Kiefel (3/5) als Fünfter in der U12 haben sich ebenfalls für die Bezirksebene qualifi1ziert. Insbesondere Kiefel vergab sich mit seiner traditionell (zu) schnellen Spielweise eine bessere Plazierung.
In der U14 kämpfte Hobson um den Titel. Am Ende hatte er ein Remis zuviel abgegeben und landete mit 4 Punkten knapp hinter Felix Rieger (Jedesheim, 4,5/5) auf Rang 2.
Pech hatte in dieser Altersklasse Belanna Haarmann, die mit zwei Punkten unter ihren Möglichkeiten geblieben war, auch wenn sie bestes Mädchen ihrer Altersklasse wurde.
Insgesamt hatten die beiden Ausrichter acht Jugendliche am Start. Davon haben sich vier direkt für die Bezirksmeisterschaft qualifiziert und Haarmann hat gute Chancen auf einen Freiplatz. Alle fünf Jugendlichen sind in den beiden Mannschaften der Spielgemeinschaft Reute-Biberach aktiv. Die verstärkte Jugendarbeit und Turnierpraxis für den Nachwuchs tragen also weiter Früchte. Der nächste Einsatz der jungen Wilden wird die Bezirksmeisterschaft sein, die vom 27. bis 29. Dezember in der Jugendherberge Biberach stattfinden wird. Zuschauer sind hochwillkommen.
Bereits Mitte August hatte der jung gebliebene Senior Holger Namyslo bewiesen, daß er noch
lange nicht zum alten Eisen gehört. Mitte Mai war ihm bei der Offenen Bezirksmeisterschaft
als Dritter noch knapp ein weiterer Titel entgangen, nun verteidigte er seinen Titel als bester
Senior Oberschwabens. Unter 32 Teilnehmern blieb der Biber bei der Seniorenmeisterschaft
als Einziger ungeschlagen.
Zu Turnierbeginn war klar, daß ein Trio aus Roland Fritz (Post Ulm), Namyslo und Franz-Josef
Weber (Weiße Dame Ulm) das Podest unter sich ausmachen würden. Es entwickelte sich ein
Kopf-an-Kopf Rennen, in dem der große Turnierfavorit und ehemalige Zweitligaspieler Fritz
gegen Weber den Kürzeren zog. In einer spannenden Schlußrunde behielt Namyslo hingegen
unter Druck gegen Weber die Übersicht und gewann. Somit hatte der Biber mit sechs Punkten
aus sieben Runden die Nase knapp vor Fritz und Weber (je 5,5/7).
Ähnlich wie bei der Kreisjugendmeisterschaft gab es bei der Oberschwäbischen Blitzmeisterschaft keinen Einzeltitel, aber die Schachabteilung hatte an Allerheiligen eindrucksvoll zur
Schau gestellt, daß alle Wege im oberschwäbischen Blitzschach immer über Biberach führen.
Beim Turnier in Wetzisreute holten die Biber die Plätze 2 bis 6 und Platz 8 unter 45 hochkarätigen Teilnehmern.
Zwar war André Fischer schwer in Tritt gekommen und Oliver Weiß, Bernhard Sinz und Andreas Schulze mußten immer wieder Rückschläge hinnehmen. Altmeister Holger Namyslo zog
aber zuverlässig seine Kreise und hielt Seriensieger Heike Preuß (Post Ulm) lange auf Abstand.
Ganz am Ende wurde das Turnier jedoch dramatisch. Mit starken Endspurts hatten sich Preuß
und Fischer fast bis an die Spitze gespielt gehabt. In der Schlußrunde hätte Namyslo im Duell
mit Vereinskamerad Vadim Reimche trotzdem den Titel perfekt machen können, in klarer Gewinnstellung unterlief ihm allerdings ein Blackout. Reimche fügte ihm knapp die einzige Turnierniederlage zu
und verhinderte so den Biberacher Turniersieg.
In der Endabrechnung lag Preuß bei 12 von 15 Punkten Dank weniger Buchholzpunkte mehr vor dem punktgleichen Fischer. Dahinter landete Namyslo (11,5/15) auf Rang 3. Gefolgt wurde
das Trio mit Sinz (10,5/15), Weiß und Reimche (je 10/15) von drei weiteren Bibern. Das überragende Mannschaftsergebnis komplettierte Schulze (9/15) auf Rang 8.
Dirk Schindler