Bei seiner zweiten Teilnahme am Internationalen Schachfestival auf der Kanalinsel Guernsey, die Biberach als Partnerstadt und durch ein dunkles Kapitel des Zweiten Weltkriegs verbunden ist, hat sich Spitzenspieler Wolfgang Mack im Oktober 2010 den starken vierten Platz gesichert und nur denkbar knapp den ganz großen Wurf verpasst. Mack spielte ein starkes Turnier, gewann fünf von sieben Runden und musste nur in Runde 3 gegen den Großmeister (GM) und späteren Turniersieger Nick Pert (England) und in der letzten Runde gegen seinen Trainer, GM Tiger Hillarp-Persson (Schweden), Federn lassen. Letzterer sicherte sich damit (nach verlorenem Stichkampf) Platz 2. Hinter Pert, Hillarp-Persson sowie dem ehemaligen Weltklassespieler GM Evgeny Sveshnikov aus Lettland (je 6 Punkte) landete der Biberacher mit fünf Punkten auf dem geteilten vierten Platz und war damit mehr als zufrieden. Seine tolle Leistung, hatte er doch bis zur letzten Runde noch Titelchancen, als auch seine Herkunft fielen auch den Organisatoren und der lokalen Presse auf, welche Wolfgang Mack vor der letzten Runde mit einem Artikel und einem großen Foto als Aufmacher bedachte. Die Guernsey Press wies dabei darauf hin, dass Mack nicht nur eine deutliche höhere Spielstärke sondern auch eine wesentliche engere Beziehung zu Guernsey hat als der Großteil der Turnierteilnehmer, schließlich sei Biberach Partnerstadt - und der Ort, an dem zahlreiche Insulaner ihre Kriegsgefangenschaft während der deutschen Besatzung verbrachte (leider unter recht schlechten Bedingungen). In dem Interview zum Artikel betätigte sich der Biber auch als guter Sportbotschafter und lobte - völlig zurecht - die Partnerstadt und das Turnier. Der Artikel endete so auch sehr positiv: "But even if the amiable German does come unstuck, there is unlikely to be any hard feelings, as he explained. `It feels like one big family here and it feels very comfortable. If I have the time, then I will hopefully be back again next year.`" Es sage noch einer, dass Sport nicht verbindet... und auf Guernsey würde man sich ziemlich sicher freuen, mehr Gäste aus Biberach begrüßen zu können, welche die zugegebenermaßen lange Anreise auf sich nehmen.
Am 06. November 2010 fand in Obersulmetingen die oberschwäbische Mannschaftsmeisterschaft im Blitzschach statt und die erste (Blitz-) Mannschaft der TG Biberach unterstrich überlegen ihre Vormachtsstellung in der Region. Die eigentliche Überraschung war jedoch das tolle Abschneiden der Zweiten, die einen Podestplatz nur knapp verpasste. Die Schachabteilung sicherte sich in der Besetzung Wolfgang Mack, Rainer Birkenmaier, Oliver Weiß und Holger Namyslo mit 17 Mannschaftspunkten aus 10 Runden und 29,5 von 40 Brettpunkten deutlich den Titel vor Weiße Dame Ulm und Wetzisreute. Überraschender Vierter wurde mit 10 Punkten (und 20,5 Brettpunkten) die Biberacher Zweite mit Rainer Wohlfahrt, Frank Zessin, Andreas Hahn-Wegener und Karl Heiler, welche der Ersten gar im direkten Duell ein 2:2 abtrotzte. Bemerkenswert ist, dass Biberach aufgrund einer Panne der Deutschen Bahn dabei auf den Blitzroutinier Albrecht Weidel verzichten musste und daher nur geschwächt antreten konnte. Dennoch dominierte Biberach nach Belieben, was sich auch in den Einzelwertungen niederschlug. Wolfgang Mack, Spitzenmann der Ersten, lag hier ungeschlagen mit 9 von 10 möglichen Punkten in Front - und gewann so natürlich auch die Wertung am Spitzenbrett. Dahinter folgten vier weitere Biber, die zudem alle weiteren Einzelwertungen sicherten. Frank Zessin gewann mit 7 aus 10 das zweite Brett - als Vertreter der zweiten Mannschaft! Oliver Weiß holte mit 8 Punkten Brett 3 und Holger Namyslo gewann mit gleichfalls 8 Punkten das vierte Brett - knapp vor Karl Heiler aus der Biberacher Zweiten.