TG-Bericht 03/2018 home


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Nervenaufreibende Saison 2017/18: Kreisliga und B-Klasse

Während die zweite Mannschaft die Meisterschaft in der Landesliga nur hauchdünn verpaßte (siehe TG Report 2/2018), hatte sich die Dritte mit der Ersten solidarisch erklärt gehabt – und wie das Oberligateam lange gegen den Abstieg gespielt. Dem Perspektivteam ging derweil nach furiosem Beginn die Luft für die zweite Saisonhälfte aus.

Kreisliga: Nach verflixtem 2017 ungeschlagen in 2018

Ähnlich wie die Erste machte sich die dritte Mannschaft als Vizemeister vor Saisonbeginn Hoffnungen auf den Titel. Dies war schnell ausgeträumt, als klar wurde, daß Weiße Dame Ulm III heuer eine Übermannschaft zusammen hatte. Es sollte aber für Biberach noch schlimmer kommen.
Gleich zum Auftakt gab es ein äußerst bitteres 3,5:4,5 beim TSV Langenau III, ehe man gegen Ulm mit 0,5:7,5 völlig unter die Räder kam. Als anschließend auch der Kampf gegen den TSV Berghülen unglücklich 3,5:4,5 verloren ging, stand man zum Jahreswechsel mit 0:6 Punkten da und alle Alarmglocken schrillten.
Zum neuen Jahr besannen sich die Mannen um Walter Scherer allerdings auf alte Stärken, boten starke Leistungen und holten gegen den TV Wiblingen, die SF Riedlingen und den SC Laupheim II drei 4:4 in Folge. Zum Saisonabschluß kam zudem noch ein deutlicher und hochverdienter 6,5:1,5 Sieg gegen Absteiger TV Ulm-Thalfingen hinzu.
Damit hatte es die Dritte mit 5:9 Punkte trotz des völlig verkorksten Auftakts noch ins erweiterte Mittelfeld geschafft. Wie immer in den letzten Jahren erwies sich v.a. Spitzenspieler Scherer, heuer mit 4,5 von 6 Punkten, als sichere Bank. Beachtlich ist auch das Abschneiden von Urgestein Walter Kreß, der mit 84 Jahren 3 Punkte aus 7 Einsätzen holte.

B-Klasse Süd: Hungrige Youngster zahlen Lehrgeld

Auch in der B-Klasse war das Perspektivteam nach guten Leistungen im Vorjahr hungrig und hoffnungsfroh. Mit zwei 4,5:1,5 Erfolgen gegen die SF Ravensburg III und SF Wetzisreute III begann die Saison auch gut. In Runde 3 führte ein individueller Aussetzer allerdings zu einem doch unverdienten 2,5:3,5 beim SV Weingarten IV. Dem folgte ein turbulentes 4:4 beim Tabellenletzten SF Ertingen II, bei dem heute noch nicht klar ist, ob dies ein Punktgewinn oder –verlust war.
Alle Aufstiegsträume waren ausgeträumt, als man auch gegen den SC Weiler III viel Lehrgeld (u.a. für ein klingelndes Handy) bezahlte und plötzlich mit 1,5:4,5 unterging. Im Anschluß hatte die Vierte beständig mit Aufstellungssorgen zu kämpfen und fuhr trotz guten Leistungen noch zwei 2,5:3,5 Niederlagen gegen den SK Markdorf IV und Meister SK Leutkirch II ein. Letztendlich bedeuteten 5:9 Punkte und Platz 5 eine Mittelfeldplazierung.
In einer gleichmäßig starken Mannschaft stach erneut Anführer Felix Funk mit überragenden 5,5 von 6 Punkten am ersten Brett heraus. Zudem verpaßte Norbert Jäger mit 3,5 von 4 Punkten eine makellose Bilanz nur knapp.

Stadtmeisterschaft 2017/18: Die Wiederkehr des Rekordmeisters

Nach zwei titellosen Jahren in Folge kehrte bei der diesjährigen Stadtmeisterschaft Seriensieger Holger Namyslo eindrucksvoll zurück auf den Thron. In den ersten sieben Runden überrannte er seine Gegner oft sehenswert. Darunter befindet sich auch ein am Ende deutlicher Erfolg im Spitzenspiel in Runde 4 gegen Titelverteidiger Rainer Birkenmaier. Namyslo kam erst am Ende ein wenig ins Straucheln, als er schon als Turniersieger feststand. In Runde 8 sicherte sich Daniel Behringer ein hochverdientes Remis und in der Schlußrunde spielte Jürgen Dollinger groß auf. Er hatte den Favoriten bereits gnadenlos überspielt, ehe Dollinger nach einer Unkonzentriertheit weit nach Mitternacht Namyslo doch noch erlaubte, den Tagessieg davonzutragen.
In der Endabrechnung lag Holger Namyslo mit 8,5 von 9 Punkten klar in Front. In seinem Windschatten spielte auch Rainer Birkenmaier ein starkes Turnier, gab aber noch drei Remis ab. Am Ende behauptete er sich mit 6,5 Punkten knapp vor Alexander Polch (6/9), der wie im Vorjahr den dritten Podestplatz holte.
Armin Pepke war hingegen nur schwer in Tritt gekommen. Mit einer bärenstarken zweiten Turnierhälfte kämpfte er am Ende aber gar noch um das Podest mit, wurde mit 6 Punkten Gesamtvierter und gewann hochüberlegen die Seniorenwertung. Spannend verlief der Kampf um die Amateurmeisterschaft, der erst in der letzten Runde entschieden wurde. Jonathan Engert hatte als Turnierüberraschung zu beeindrucken gewußt und kämpfte in der Schlußrunde im direkten Duell mit dem Favoriten Mahmoud Zyadah um den Titel des besten Spielers der unteren Setzhälfte. Hier setzte sich am Ende doch Zyadah (5,5/9) durch, während Engert (4,5/9) unverdient weit zurückfiel.
Einen Überraschungssieger gab es dafür beim Ratingpreis (DWZ unter 1250). Gleich bei seiner ersten Turnierteilnahme überhaupt setzte sich Youngster Fabian Kienle mit starken 4,5 Punkten gegen mehrere erfahrene Spieler durch, obwohl er zunächst schlecht gestartet war. Ab Runde 4 verlor er aber keine Partie mehr, gewann u.a. gegen Titelverteidiger Benedikt Pfeifer und sicherte sich den Erfolg mit einem starken Remis in der Schlußrunde gegen Walter Scherer.

Neue Herausforderungen: Stadtmeisterschaft 2018/19 und Neuauflage der Biberblitzserie

Für alle Schachinteressierten bieten sich demnächst zwei Möglichkeiten für neue Herausforderungen und zahlreiche spannende Turnierpartien. Sowohl die Stadtmeisterschaft als auch die Biberblitzserie „7 aus 10“ beginnen im September.
Die Stadtmeisterschaft 2018/19 startet am Freitag, 28. September. In Absprache mit dem Turnierleiter ist aber auch ein Einstieg am nachfolgenden Freitag noch möglich. Wie immer wird sie für jeden Teilnehmer über neun spannende Runden gehen, die im Drei- bis Vierwochentakt ausgespielt werden. Das Turnier endet dieses Mal am 12. April 2019. Mit einer stabilen, ansehnlichen Zahl von 30 Teilnehmern in den letzten Jahren sowie einer sehr breiten Spannweite sowohl in der Leistungsstärke (vom Turnierneuling bis zum Fidemeister) als auch im Alter der Spieler bietet das Turnier sowohl etablierten Vereinshaudegen, Gelegenheitsspielern als auch Schachanfängern und Spielern, die nach längerer Pause wieder zum Schach zurückkehren wollen, ein ideales Forum. Spielbeginn ist stets um 19.00 Uhr, nach Absprache ist auch ein Start um 19.30 Uhr möglich. Weitere Informationen sind unter biberach-riss.schachvereine.de/ sowie bei Turnierleiter Rainer Birkenmaier (rainer-birkenmaier@t-online.de bzw. 0171/2648044) erhältlich.
Die Biberacher Turnierserie „7 aus 10“ besteht 2018/19 aus acht Blitz und zwei Schnellschachturnieren, die monatlich ausgetragen werden und voneinander unabhängig sind. Die sieben besten Turniere jedes Teilnehmers gehen in eine Jahreswertung mit lukrativen Preisen ein. Das beliebte Turnier zeichnet sich durch eine sehr große Breite des Leistungsspektrums aus, ist aber immer auch mit etlichen Topspielern besetzt. Das erste Turnier fand schon am 14. September statt, die nächste Ausgabe geht am 12. Oktober über die Bühne. Die Einzelturniere bieten ausgezeichnete Wettkampfschachgelegenheiten für Spieler, die sich nicht über ein volles Rundenturnier wie die Stadtmeisterschaft binden können oder wollen. Sie eignen sich auch, um in die Schachabteilung hineinzuschnuppern. Meldeschluß ist kurz vor 20.00 Uhr im TG Vereinsheim Restaurant, weitere Informationen finden sich ebenfalls unter biberach-riss.schachvereine.de/.

Dirk Schindler