01.05.2012
Zu seinem 40jährigen Jubiläum veranstaltete der Schachclub Laupheim ein Event der besonderen Art: Nachtblitz in die Mainacht. Am 30. April traf sich so abends die (nicht nur) oberschwäbische Schachelite in Laupheim um ab 21.00 Uhr bis in die frühen Morgenstunden des 01. Mai den Nachtblitzmeister auszufechten. In zahllose Partien mit fünf Minuten Bedenkzeit pro Kopf und Partie wurden die Farben der TG Biberach dabei von Wolfgang Mack, Oliver Weiß, Rainer Birkenmaier und Dirk Schindler vertreten.
Zuerst stand eine Vorrunde an, die über 31 Runden ausgespielt wurde. Hierbei mußte Mack gleich zu Beginn ein paar unerwartete "Nullen" einstecken, ehe er richtig ins Rollen kam und mit 26 von 31 Punkten als Vorrundendritter abschloß. Besser lief es zunächst für Weiß, der aber am Ende ein paar Schwächen zeigte und auf Rang 5 kam (24,5/31). Während Birkenmaier (19/31) eine konstant gute Leistung bot und sich stets auf den Qualifikationsplätzen für das spätere A-Turnier hielt, war Schindler (14,5/31) überaus stark gestartet, erlebte aber ab 01.00 Uhr in der Nacht einen massiven Einbruch und mußte zwischenzeitlich gar um die Startberechtigung im B-Turnier fürchten.
Die Vorrunde dominierten die beiden Jungstars Ulrich Zimmermann (30/31) und Philipp Wenninger (28/31) aus Bebenhausen, auch wenn sie herbe Niederlagen gegen die Biber Weiß bzw. Schindler einstecken mußten. Insbesondere die Leistung von Zimmermann verdient besondere Anerkennung. Als Mannschaft ließen sich die Biberacher davon aber nicht nervös machen und gewannen die Mannschaftswertung mit insgesamt 84 von 124 Punkten deutlich vor der TSV Langenau.
Im anschließenden A-Finale offenbarte Rainer Birkenmaier unerwartet Konditionsprobleme und begnügte sich mit insgesamt 22 von 41 Runden. Beim Morgengrauen bliesen jedoch Wolfgang Mack und Oliver Weiß zum Angriff und es gelang immerhin, den Abstand zum Führungsduo nicht weiter anwachsen zu lassen. Somit saßen sich die beiden Biber in der letzten Runde im direkten Duell um Platz 3 gegenüber. In einer spannenden Partie behielt Mack (32,5/41) schließlich die Oberhand und sicherte sich das letzte Treppchen auf dem Podium, während Weiß (30,5/41) sich auf dem fünften Gesamtrang klassierte.
Nach holprigem Start gut durch die Nacht: Wolfgang Mack (Archivfoto)
Im B-Finale wirkte das zunehmende Tageslicht auch bei Dirk Schindler Wunder, der einen Siegeslauf startete, aus seinen neun zusätzlichen Runden 7,5 Punkte holte, einmal Pech hatte und mit einem Remis zum Abschluß den Ratingpreis als Sieger des B-Finales vergab. Hier hatte schlußendlich Marc Rukwid (Wetzisreute) mit 22,5 Punkten knapp die Nase gegenüber Schindler (22/40) vorn.
Insgesamt freuten sich die Schachbiber beim gemeinsamen "Turnierfrühstück" um halbsieben morgens nicht nur über eine insgesamt gute Leistung und den Mannschaftssieg, sondern hatten auch eine spannende und erlebnisreiche Maiennacht mit einem gut organisierten Turnier hinter sich. Es bleibt zu hoffen, daß die Schachfreunde aus Laupheim es nicht bei der einmaligen Auflage belassen.