WBMM 2021


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Verfasser: Dirk Schindler

Biberach besteht beim digitalen Testturnier

Nachdem technische Probleme die Ausrichtung der Württembergischen Mannschaftsblitzmeisterschaft (WMBB) im ersten Anlauf verhindert hatte, entschloß sich der Schachverband Württemberg (SVW) zur Durchführung zweiter Testturniere als Vorlauf. Die TG Biberach schnitt am Freitagabend dabei sehr gut ab und erwartet jetzt frohen Mutes die eigentliche Meisterschaft.
Das Schachgeschehen ist derzeit vollständig auf digitale Plattformen umgezogen. Nun soll auch die WMBB digital ausgetragen werden. Angesichts der Coronalage ist ein „echtes“ Turnier mit über100 Spielern in einer Halle an den Holzbrettern sitzend schlicht nicht möglich. Ein erster Versuch, das Turnier online durchzuführen, scheiterte allerdings vor kurzem an den technischen Gegebenheiten. Daher hatten der SVW und Organisator Bernd Hähnle zunächst einmal zwei Testturniere angesetzt, wobei die zweite Auflage am vergangenen Freitagabend stattfand.
Die TG Biberach schlägt sich in der digitalen Schachwelt bislang recht erfolgreich. Das Abschneiden bei der WBMM an den echten Brettern war in den letzten Jahren gar noch besser, gelang doch gar einmal die Qualifikation zur Deutschen Blitzmannschaftsmeisterschaft. Die Schachbiber rechnen sich daher auch bei der anstehenden Onlineversion des Turniers ein gutes Abschneiden aus und gingen mit viel Enthusiasmus in die Testturniere.
Hatte es beim ersten Testturnier mit einem Mittelfeldplatz noch einen Dämpfer für die Biber gegeben, schickten sie beim Vorturnier am Freitag zwei Mannschaften ins Rennen und spielten groß auf. Die TG I holte mit André Fischer, Stanislav Sokratov, Thomas Oberst und Holger Namyslo 10 von 14 Punkten und einen starken zweiten Platz unter 17 Mannschaften. Der Turniersieg wurde quasi schon in Runde 3 mit einer Niederlage gegen die späteren Sieger SF Spraitbach verpaßt, aber die weiteren alten Bekannten aus Ober- und Verbandsliga hatten die Biber meist sicher im Griff. Erfreulich war auch das Abschneiden der TG 2, die mit Rainer Birkenmaier, Markus Mock, Jonathan Engert und Erik Hobson acht Punkte und einen guten achten Platz einfuhr.
Gespielt wurde in Vierermannschaften und mit einer Bedenkzeit von drei Minuten für die gesamte Partie plus eines Zuschlags von zwei Sekunden pro Zug. Diese sehr kurze Bedenkzeit ist alles andere als gemütlich: Die Schachspieler müssen in Sekundenbruchteilen Entscheidungen treffen. Erfreulich stark schlugen sich dabei die Biber an Brett 4. Hier gewann Namyslo mit 6 von 7 Punkten die Einzelwertung und wurde dicht von der Biberacher Nachwuchshoffnung Hobson (5/7) gefolgt.
Das gute Abschneiden lässt die Schachbiber auf weitere Erfolge bei der demnächst anstehenden eigentlichen WBMM hoffen, bei der 30 bis 50 Mannschaften erwartet werden.

Archivfoto:
Deutsche Blitzmannschaftsmeisterschaft 2017 in Herford, als die TG I unter anderem auf den damaligen Deutschen Meister SG Solingen traf