Rechtzeitig zum Saisonauftakt des Ligabetriebs findet am Freitag, 25. September, die offene Biberacher Blitzschachstadtmeisterschaft statt. Turnierbeginn ist um 20.00 Uhr im Stadtteilhaus Weißes Bild in der Banatstraße, Anmeldungen sind bis 19.30 Uhr direkt im Turniersaal möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt 3.- Euro, garantiert im Vollrundenmodus aber eine Vielzahl an interessanten Partien gegen ein breites Leistungsspektrum, sodaß für jeden etwas dabei ist. Die Schachabteilung hofft daher nicht nur auf Spitzenspieler der eigenen Mannschaften und der Vereine in der Region, sondern auch auf neue Gesichter und Schachinteressierte, die einmal in den Verein hineinschnuppern wollen.
Nachdem Holger Namyslo letztes Jahr die Siegesserie von Oliver Weiß unterbrochen hatte, stellt sich nun die Frage, ob er diesen Streich wiederholen kann. Beim Blitzen mit fünf Minuten pro Kopf und Partie ist seine Konkurrenz nämlich deutlich größer als beim "normalen" Schach. Spannend wird gleichfalls, ob Andreas Hahn erneut einen Überraschungscoup landen und sich den nächsten Podiumsplatz sichern wird. Mitstreiter, die nach seinem Fell trachten, dürften zahlreich vertreten sein.
Die Blitzstadtmeisterschaft stellt außerdem das Pilotturnier zur echten Biberacher Stadtmeisterschaft mit üblicher langer Bedenkzeit dar. Diese wird wieder über neun Runden an neun Freitagen bis nächstes Frühjahr ausgetragen und startet am 09. Oktober. Spieler aller Spielstärken sind herzlich eingeladen und willkommen. Anmeldungen sind am Freitag beim Turnierleiter Reinhard Zielke bzw. im Internet unter http://biberach-riss.schachvereine.de/ bereits möglich.
Die Biberacher Blitzschachstadtmeisterschaft wurde dieses Jahr von Rainer Wohlfahrt dominiert, der sich ohne Einzelniederlage gegen ein in der Spitze stark besetztes Teilnehmerfeld souverän behauptete und Titelverteidiger Holger Namyslo entthronte. Dahinter klassierte sich ein starker Dirk Schindler auf dem dritten Podestplatz.
Zwar waren ein paar der starken Biberacher Blitzer verhindert, so auch der mehrfache Blitzstadtmeister und Vorjahresvize Oliver Weiß, dennoch sah sich Namyslo bei seiner angestrebten Titelverteidigung starker Konkurrenz gegenüber. Von den württembergischen Pokalhelden warfen neben Namyslo auch Wolfgang Mack, Wohlfahrt und Schindler ihre Hüte in den Ring, zudem blies mit Vadim Reimche (Ravensburg) ein weiterer oberschwäbischer Spitzenspieler zur Jagd auf Namyslos Skalp. Das erweiterte Favoritenfeld wurde durch die blitzstarken Joachim Rothmund (Mengen) und Markus Eichhorn (Jedesheim) sowie dem Biberacher Favoritenschreck Andreas Fischer komplettiert.
Turnierentscheidend war der klare Sieg von Wohlfahrt im direkten Duell mit Namyslo. Nachdem der Titelverteidiger auch noch eine Niederlage gegen Rothmund bezog und sich mit Mack friedlich einigen mußte, war der Titel weg, da Rainer Wohlfahrt außer drei Remis gegen Fischer, Reimche und Rothmund nichts anbrennen lies und das Turnier klar beherrschte. Nach Niederlagen gegen Namyslo und Wohlfahrt hätte sich Schindler sogar beinahe noch auf Platz 2 vorgeschoben, vergab aber seine Chance am Ende mit einer deutlichen Niederlage gegen Fischer. Dennoch war ihm der dritte Podestplatz sicher, da Mack auf Platz 4 etwas Sicherheitsabstand einhielt. Als Fünfter kam Rothmund ein, den Punktverluste gegen die "zweite Reihe" der Favoriten eine bessere Plazierung kostete. Dahinter klassierten sich punktgleich Fischer, Reimche und der Vorjahresdritte Andreas Hahn.
Insgesamt durfte sich die Schachabteilung über einen spannenden und erfolgreichen Verlauf der Blitzstadtmeisterschaft freuen. Gespannt sein darf man, ob Holger Namyslo auch bei der "echten" Stadtmeisterschaft, die am 09. Oktober beginnen wird, die Titelverteidigung verwehrt werden kann. Dies ist allerdings ein ungemein schwierigeres Unterfangen, da Namyslo beim normalen Schach noch viel stärker einzuschätzen ist als beim Blitzen.