In der inoffiziellen Quarantäneliga als
Ersatz für den regulären Spielbetrieb war die TG
Biberach bei ihren ersten fünf Auftritten fünfmal
aufgestiegen. In Liga 5B verpaßten die Biber
seither aber zunächst zweimal knapp den weiteren
Aufstieg und sind am Sonntag dem Abstieg gar nur hauchzart entgangen.
Da der offizielle Schachbetrieb weiterhin ruht,
treten halb Deutschland plus etliche
internationale Schachvereine in der inoffiziellen
Quarantäneliga an. Die TG Biberach war dabei bei
ihren ersten fünf Auftritten fünfmal
aufgestiegen, zuletzt vor zwei Wochen zusammen
mit dem mehrfachen Deutschen Meister SG Solingen.
In Liga 5B kam der Biberacher Vormarsch jedoch
vorerst zum Erliegen. Bei ihrem Ligadebüt
lieferten sich die Schachbiber mit drei weiteren
Mannschaften und unzähligen Fünfminutenpartien
ein spannendes Kopf-an-Kopf Rennen. Insgesamt
waren 17 Biber im Einsatz, die im Durchschnitt
jeweils 24 Punkte holten. Mit den sieben besten
Spielern des Abends machte die TG, angeführt von
Rainer Birkenmaier (43) sowie Wolfgang Mack und
Bernhard Sinz (je 38), starke 231
Wertungspunkte. Damit hatte sie nur neun Punkte
weniger als die Sieger des Arch Bishops Chess
Clubs, aber leider auch zwei Zähler Rückstand auf
den Drittplazierten TSV Haunstetten. Als sicherer
Vierter ging der sechste Aufstieg in Folge knapp
flöten. Im zweiten Anlauf hatte Biberach den
Großteil der Liga erneut sicher im Griff, aber
die Abstände nach oben wurden größer. Bei
Dreiminutenpartien steigerten sich dieses Mal 15
Biberacher auf durchschnittlich 25 Punkte und
verbuchten mit den besten Sieben nun 244
Wertungspunkte. Den letzten Aufstiegsplatz mußte
man als erneuter Vierter dieses Mal jedoch recht
deutlich dem Greifswalder SV (261) überlassen,
obwohl mit Mack und Andreas Schulze zwei Biber
die Marke von 40 Punkten knacken konnten.
Am Sonntag wurde es schließlich beim dritten
Anlauf wieder hochspannend -- allerdings in der
falschen Richtung. Der Modus mit
Dreiminutenpartien plus zwei Sekunden pro Zug
schien den 14 teilnehmenden Biberachern gar nicht
zu schmecken, kamen sie im Schnitt doch nur auf
16 Punkte. Auch die beiden Topscorer Mack (31)
und Birkenmaier (30) blieben unter ihren sonst
überragenden Durchschnittswerten. In einem harten
Abwehrkampf konnte die TG am Ende bei 161
Wertungspunkten den punktgleichen SC Hansa
Dortmund auf Platz 8 verweisen und sich so den
letzten Platz zum Klassenerhalt sichern. Am
Donnerstagabend muß sich nun zeigen, ob die
Schachbiber nach dem Schock wieder in die
Erfolgsspur zurückkehren können oder ob nun
wirklich der Abstieg droht. Die Aufgabe wird
nicht leichter werden, wartet dieses Mal doch mit
dem Växjö SK ein schwedisches Spitzenteam, das
vor einigen Wochen noch Vizemeister in der 1.
Quarantänebundesliga geworden war.
Bei den insgesamt acht Biberacher Einsätzen in
der Quarantäneliga sind bislang 21 verschiedene
Spieler für die TG zum Einsatz gekommen. Die
eifrigsten Punktesammler waren bislang Mack (349
Gesamtpunkte), Birkenmaier (303) und Holger
Namyslo (239), die alle Drei auch bei allen acht
Spieltagen dabei waren. Relativ am
erfolgreichsten ist gleichfalls Mack, der
durchschnittlich 44 Punkte pro Spieltag
einsammelt. Dahinter folgen Sinz mit
durchschnittlich 41 Punkten (und drei Einsätzen)
und Birkenmaier mit einem Durchschnittswert von
38. Sollten am Donnerstag alle gleichzeitig zu
guter Durchschnittsform auflaufen, sollte ein
weiterer Aufstieg eigentlich möglich sein.