Alle Mannschaftsberichte der Saison 2013/2014


SF Mengen I - TG Biberach II: Biberach steigt mit 4:4 aus Landesliga ab

Am Sonntag traf sich die Landesliga Oberschwaben zum zentralen Abschlußspieltag in Weiler im Allgäu. Nachdem quasi alle Entscheidungen schon zuvor gefallen waren, gab es nur noch eine spannende Begegnung. Die TG Biberach spielte im direkten Duell mit den SF Mengen um den Klassenerhalt. Die Ausgangslage war eindeutig. Gewinnen die Biber, steigt Mengen ab, gewinnen die Biber nicht, sind sie selbst fällig. Nach fast sechs Stunden und vielen vergebenen Matchbällen stand es schlußendlich sehr unglücklich 4:4 und Biberach muß die Klasse verlassen. Die Biberacher trafen schon mit einer traurigen Hypothek im Gepäck ein, hatte man doch erst zwei Tage zuvor vom völlig überraschenden und tragischen Tod des langjährigen Mannschaftskameraden Robert Vetter erfahren. Vetter war im Osterurlaub mit einem Herzinfarkt tot zusammengebrochen. Schachlich sprang Jürgen Dollinger kurzfristig ein und beseelt vom Wunsch, Robert Vetter zu Ehren nun erst recht die Klasse zu halten, legten die Biber los wie die Feuerwehr. Einem schnellen Remis von Spitzenspieler Dirk Schindler ließ Dollinger einen blitzsauberen Sieg an Brett 8 folgen. Mit aktivem Spiel hatte er seinem Gegner zugesetzt, nach einer Unachtsamkeit eine Figur gewonnen und später gar die gegnerische Dame erobert. Daraufhin gab Joachim Rothmund das fünfte Brett Remis, an dem er sich zuvor mit guter Leistung leichte Vorteile im Figurenendspiel erarbeitet hatte. Parallel dazu hatte nämlich auch Herbert Haberbosch seinem Gegner schwer zugesetzt, sich viel Raumvorteil und Druck verschafft und anschließend Material eingesammelt. Als Haberbosch auch noch die Dame gewann, stand sein Sieg an Brett 4 zügig fest. Um die Biberacher Topscorerin Luzia Sander mußte derweil am Anfang gezittert werden, sie konnte ihre Stellung allerdings konsolidieren und ging im Anschluß prompt zum Gegenangriff über. Nach einigen taktischen Verwicklungen holte sie sich gleichfalls einen letzlich deutlichen Sieg am sechsten Brett. Somit stand es nach ca. drei Stunden bereits 4:1 für die Schachbiber und die weiteren Aussichten waren hervorragend. Während man an den drei verbleibenden Brettern also aussichtsreich stand, fing Mengen bereits an, sich mit dem Abstieg anzufreunden. Nachdem er mit einem feinen taktischen Einschlag einen Bauern gewonnen hatte, entschied sich Christian Hoops jedoch gegen eine mögliche Stellungsvereinfachung und spielte weiter auf Angriff. Dabei geriet er in Zeitnot, verlor den Faden an Brett 2 und wurde schlußendlich überrollt. Dies schien aber nicht tragisch zu sein, da Karl Heiler seinen nominell deutlich stärkeren Gegenüber an Brett 7 deutlich beherrschte, mit aktivem Spiel klare Vorteile generierte und sich etliche Mehrbauern verschafft hatte. Nach einem Figurenopfer verpaßte er allerdings den siegbringenden Vormarsch seiner Bauernwalze und geriet zunehmend in Bedrängnis. Mit fortschreitender Spieldauer und Nervosität wandelte sich der Spielverlauf und am Ende stand nach fünfeinhalb Stunden -- trotz großem Kampf -- eine dem Spielverlauf völlig widersprechende Niederlage. Beim Stand von 4:3 ruhten somit alle Hoffnungen auf Routinier Frank Zessin, der sich zuvor gut aus einer gefährlichen Stellung befreit hatte und am dritten Brett nun sehr remisverdächtig stand. Ein Blackout im Endspiel führte jedoch zu einer falschen Königsplazierung und schlagartig rollten zwei gegnerische Freibauern der Grundreihe entgegen. Nach knapp sechs Stunden mußte Zessin daher die Waffen strecken und ein höchst unglückliches 4:4 besiegeln. Da die Biber den Saisonauftakt mit 0:8 Punkten völlig verpatzt hatten, aber nach dem Jahreswechsel stark zurückkamen, fehlte bei 5:13 Punkten letztlich nur ein Mannschaftspunkt -- eben ein Remis gegen Mengen -- zum durchaus verdienten Klassenerhalt. Der Spielverlauf paßte aber bestens zu einem schwarzen Wochenende mit lauter schlechten Nachrichten. Ein schwacher Trost ist dabei, daß Luzia Sander mit starken 6,5 Punkten aus 8 Einsätzen nicht nur Biberachs beste Punktesammlerin war, sondern auch zu den Topscorern der gesamten Liga gehört.  mobil

TG Biberach I - SC Weiße Dame Ulm I: Deutlicher Sieg zum Abschluß reicht Schachbibern nicht zum Wiederaufstieg

Am Sonntag ging es in der letzten Runde der Verbandsliga für die TG Biberach nochmals um alles. Wollte man den direkten Wiederaufstieg in die dritte Liga doch noch schaffen, mußte ein Kantersieg gegen Weiße Dame Ulm her. Allerdings bedurfte es gleichzeitig Tübinger Schützenhilfe, um dem SV Ebersbach noch die entscheidende Niederlage zuzufügen. Während die Biber ihr Soll erfüllten, fiel der SV Tübingen mit 2,5:5,5 gegen Ebersbach auseinander -- womit Biberach nur die Vizemeisterschaft blieb. Gegen Ulm ging Biberach direkt mit 1:0 in Führung, da Stanislav Sokratov angesichts des kurzfristigen, krankheitsbedingten Ausfalls seines Gegners kampflos Brett 2 gewann. Während Andreas Schulze nach einem klassischen Eröffnungsfehler seines Gegenübers am vierten Brett ebenfalls frühzeitig auf Gewinn stand, opferte Klaus Bräunlin eine Figur im Zentrum, um die gegnerische Stellung dadurch völlig zu demontieren. Im Anschluß gewann der "Oldie" in erneut überzeugender Manier rasch Brett 8. Dem wollte Holger Namyslo nicht nachstehen, hatte er seinem Gegenüber doch bereits die Dame eingeklemmt. Mit deren Eroberung stellte er am fünften Brett zügig auf 3:0. Nun mußte zwar Spitzenspieler Wolfgang Mack die Waffen strecken, nachdem er in einer superscharfen Eröffnung in eine vorbereitete Variante gelaufen war. Dafür verwandelte gleich darauf Schulze seine Vorteile zum vollen Punkt, sodaß es relativ schnell 4:1 für Biberach stand. Was materiell nach einem Kantersieg roch, erwies sich auf den zweiten Blick jedoch als eine haarige Geschichte. Albrecht Weidel stand mit einem Mehrbauer durchaus auf Gewinn, aber Oliver Weiß befand sich an Brett 3 stets unter starkem Druck und sein Gegner hatte bereits Remis abgelehnt. Den neuen und alten Stadtmeister Rainer Birkenmaier hatte es noch schlimmer erwischt, stand er doch in einem Turmendspiel de facto klar auf Verlust. Dann zeigten die Schachbiber zum Abschluß aber nochmals den Biß, der sie in der zweiten Saisonhälfte ausgezeichnet hatte. Erst befreite sich Weiß und überlegte gar, ob er mit vollem Risiko auf Gewinn spielen sollte. Angesichts der Entwicklung an den anderen Brettern nahm er dann jedoch doch das Remis per Zugwiederholung mit. Parallel dazu hatte Birkenmaier nämlich wieder ganz tief in seine Endspieltrickkiste gegriffen und am sechsten Brett für ein wundersames Remis gesorgt. Außerdem hatte Weidel inzwischen einen zweiten Mehrbauern. Hier sollte die Geschichte allerdings umgekehrt laufen und der Biberacher mußte sich letztlich mit einer Punkteteilung an Brett 7 zufrieden geben. Dennoch stand damit unterm Strich ein deutlicher und verdienter 5,5:2,5 Erfolg. Für den direkten Wiederaufstieg in die Oberliga hätte es somit eines 5:3 Erfolgs der Tübinger in Ebersbach gebraucht. Leider ließ sich Ebersbach die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und sicherte sich mit 14:2 Punkten die Verbandsligameisterschaft. Die TG Biberach (12:4) hatte die durchaus mögliche Rückkehr ins württembergische Oberhaus mit einem Rumpelstart zu Saisonbeginn vergeben, insbesondere als man einen sicher geglaubten deutlichen Sieg gegen Ebersbach in Runde 3 aus der Hand gegeben hatte und völlig überraschend mit 3,5:4,5 und leeren Händen dagestanden war. Zwei weitere Punktverluste durch Unentschieden gegen Mannschaften aus dem hinteren Tabellendrittel besiegelten das Schicksal. Dennoch können die Biberacher, zudem mit eigentlich durchweg guten und positiven Einzelbilanzen versehen, mit der Saison zufrieden sein. Nach den Startschwierigkeiten hatte man sich zusammengerissen und vor allem gegen die mit viel Geld aufgerüsteten, internationalen Titelträger des SV Reutlingen exzellentes Schach geboten. Ein großer Wermutstropfen ist allerdings der Abgang von Stanislav Sokratov, der Biberach aus beruflichen und wohnorttechnischen Gründen nach acht Jahren leider verlassen wird. Die Biber kehren aber sicherlich trotzdem mit einer starken Mannschaft in der neuen Saison zurück.  mobil

TG Biberach III - TSG Ehingen I: Biberach schlägt Ehingen und wird Vizemeister in der Kreisklasse

Am Sonntag empfing die dritte Mannschaft der TG Biberach die TSG Ehingen zum Saisonfinale in der Kreisklasse. Mit einem, wenngleich auch etwas glücklichen, 5:3 Erfolg sicherten sich die Biberacher hinter dem TSV Langenau III den hochverdienten zweiten Platz in einer hart umkämpften Liga und verpaßten den Aufstieg nur knapp. Walter Kreß hatte in seiner Partie bereits eine Figur verloren, trieb aber einen Freibauern couragiert nach vorne. Angesichts dieser Bedrohung akzeptierte seine Gegnerin schließlich ein Remisangebot an Brett 8. Somit konnte Dieter Rybka, der mit 5 Punkten aus 7 Einsätzen auch dieses Jahr wieder Topscorer der Mannschaft wurde, mit einem beeindruckenden Sieg am sechsten Brett für die Biberacher Führung sorgen. Diese sicherte anschließend Herbert Körner ab, der sich nach zwischenzeitlichem Bauernverlust bravourös in die Partie zurückkämpfte und in letztlich gar leicht besserer Stellung an Brett 5 Remis gab. Allerdings mußte sich in der Folge Spitzenspieler Walter Scherer des Drucks und den Endspielkünsten des Ehinger Altmeisters Hermann Saum geschlagen geben. Scherer konnte im Mittelspiel einen isolierten Doppelbauern nicht vermeiden und Saum spielte gekonnt konsequent auf diese positionelle Schwäche, um schließlich ein gewonnenes Bauernendspiel zu erreichen. Ebenfalls unter Druck stand zudem Jürgen Dollinger an Brett 3, wo er zwar über Mehrbauern verfügte, aber eine Qualität weniger hatte. In dieser unübersichtlichen Lage akzeptierte der Biber daher gerne ein Remisangebot seines Gegners. Somit stand es 2,5:2,5. Die Vorentscheidung brachte nun am vierten Brett Felix Funk mit der sehenswertesten Partie des Tages. Mittels mehreren Drohungen und Kombinationen verschaffte er sich Stellungsvorteile und einen Mehrbauern. Den folgenden gegnerischen Druck parierte Funk mit kühlem Kopf und wickelte schlußendlich in ein klar gewonnenes Bauernendspiel ab. Ähnliches erhoffte sich zudem Reinhard Zielke, nachdem er seinen Gegenüber in einem völlig ausgeglichenen Turmendspiel doch noch übertölpelt hatte. Allerdings sollten nun beidseitig suboptimale Züge folgen, sodaß die Stellungsbewertung an Brett 7 beständig schwankte. Am Ende konnte Zielke seinen Mehrbauern aber doch zum vollen Punkt und damit zum Mannschaftssieg verwandeln. In der letzten Partie des Tages hatte Andreas Wegener inzwischen einen Bauern weniger, hielt aber im Endspiel mit Turm und Leichtfigur fleißig dagegen. Angesichts des feststehenden Biberacher Gesamterfolges einigten sich beide Kontrahenten daher auf ein friedliches Remis am zweiten Brett. Insgesamt landete Biberach III so mit 8:6 Punkten auf dem zweiten Gesamtrang, da Langenau III gegen Berghülen ebenfalls 5:3 gewann. Für den Biberacher Aufstieg wäre hier ein 4:4 nötig gewesen. Der Titel wäre angesichts so manchen unglücklichen Punktverlusten durchaus möglich gewesen. Andererseits war die Liga heuer so umkämpft wie selten und noch nie wies ein Absteiger (der SV Steinhausen mit 5:9 Punkten) so wenig Rückstand auf den Meister auf. Angesichts der Erwartungen zu Saisonbeginn überwiegt bei den Bibern daher eher die Zufriedenheit über den zweiten Platz als die Traurigkeit über den verpaßten Aufstieg. Erfreulich ist außerdem die erneut geschlossen starke Mannschaftsleistung, die neben Dieter Rybka (5/7) noch von Jürgen Dollinger (4,5/7) und Reinhard Zielke (4/6) angeführt wird.  mobil

TG Biberach II - SC Weiler im Allgäu I: Gegen Spitzenteam verloren, aber Entscheidungsspiel um Klassenerhalt erreicht

Die zweite Mannschaft der TG Biberach hat am Sonntag zu Hause gegen den Tabellenzweiten der Landesliga, den SC Weiler im Allgäu, erwartungsgemäß verloren. Gegen die traditionell mit einigen tschechischen Topspielern antretenden Allgäuer gab es beim 2:6 wenig zu ernten. Dennoch sind die Chancen auf den Klassenerhalt intakt geblieben, ein Sieg beim ausstehenden Saisonfinale ist nun aber notwendig. Gegen Weiler einigte sich zunächst Karl Heiler an Brett 7 in leicht besserer Stellung auf Remis. Danach mußte jedoch Joachim Rothmund am fünften Brett die Waffen strecken, nachdem er bereits in der Eröffnung mit einem Einzelbauern stark unter Druck geraten war. Diesen konnte er auf Dauer nicht mehr ausgleichen. Anschließend wurde zudem Robert Vetter von einem marschierenden Freibauern tödlich erwischt, den sein Gegner an Brett 2 bis zur Grundreihe durchdrückte. Ganz anders sah die anfängliche Lage hingegen an Brett 4 aus. Hier hatte sich Herbert Haberbosch einen starken Angriff und klare Vorteile verschafft, dann kostete ihn eine Ungenauigkeit aber eine Figur. Da auch ein Verzweiflungsopfer den Gegner nicht mehr übertölpeln konnte, ging auch dieses Brett schließlich für Biberach verloren. Als Spitzenspieler Christian Hoops nun unter dem Druck seines Gegenübers aufgeben mußte, war der Mannschaftskampf bereits entschieden. Im Anschluß sollten die Biber etwas Schadensbegrenzung betreiben. Richard Winter hatte früh einen Bauern verloren, mit starken Springern allerdings die gegnerische Stellung durchlöchert. Dies nutzte er schlußendlich für einen sehenswerten und erfolgreichen Mattangriff an Brett 8. Zwar ging noch das vierte Brett verloren. Obwohl Frank Zessin lange mitgehalten hatte, war das gegnerische Läuferpaar letztlich doch zu stark. Aber Luzia Sander sorgte mit viel Einsatz für einen versöhnlichen Abschluß. Sie hatte sich in einem Springerendspiel in eine schwierige Lage manöveriert, aber da ihr Gegner das letzte Risiko gleichfalls scheute, wurde ein letzten Endes gerechtes Unentschieden zum 2:6 Endstand vereinbart. Trotz der deutlichen Niederlage blieb die Chance auf den Klassenerhalt gewahrt. Am letzten Spieltag genügt voraussichtlich ein Erfolg im direkten Duell mit den SF Mengen, um das rettende Ufer zu erreichen. Falls es doch mehr als einen Absteiger geben sollte, müßten die Biber darüber hinaus hoffen, daß die zweite Garde des TSV Langenau in Ulm verliert.  mobil

SV Nürtingen I - TG Biberach I: Erste schlägt sich durchaus gut, 4:4 jedoch deutlich weniger als erhofft

Das vergangene Wochenende brachte für die Biberacher Schachspieler zwei lange Arbeitstage mit sich. Am Samstag nahm die TG Biberach mit zwei Mannschaften an der Württembergischen Blitzmannschaftsmeisterschaft teil, am Sonntag ging es in der Verbandsliga zum Auswärtsspiel nach Nürtingen und man erhoffte sich, mit einem deutlichen Sieg die spielfreien Ebersbacher im Kampf um den Oberligaaufstieg unter Druck setzen zu können. Leider waren einige Biberacher Schlüsselspieler, insbesondere Stanislav Sokratov und Oliver Weiß - der sich trotzdem mit starken Leistungen bravourös durchs Wochenende schleppte -, gesundheitlich stark angeschlagen und so sollte es anders kommen als gedacht. Nach zwanzig Minuten remisierte Sokratov an Brett 2 schnell, nach einer halben Stunde ließ der bisherige Biberacher Topscorer Weiß am dritten Brett ein weiteres Sicherheitsremis folgen. Eine Stunde später gab es erstmals Hoffnung für Biberach, hatte doch Oldie Klaus Bräunlin eine seiner Lieblingsvarianten aufs Brett bekommen und seinen Gegner an Brett 7 wie ein Wirbelwind von selbigem gefegt. Einen kleinen Rückschlag gab es, als Holger Namyslo nach dreieinhalb Stunden vorsorglich ein Remis am fünften Brett ansteuerte. Der Biber hatte zwar einen Turm und zwei Bauern, spielte damit jedoch gegen zwei Leichtfiguren und die Stellung war höchst unklar. Bald darauf stellte Tobias Merk erwartungsgemäß auf 3,5:1,5, nachdem er sich mit Schwarz in der Eröffnung eine günstige Stellung erspielt und diese an Brett 8 Zug um Zug umsichtig verstärkt hatte. Trotz der vermeintlich deutlichen Führung sah die Lage zur Zeitkontrolle nach vier Stunden aber nicht gut aus. An quasi allen verbleibenden Brettern stand die TG Biberach unklar bis deutlich schlechter. Rainer Birkenmaier hatte bereits in der Eröffnung einen Bauern eingestellt. In der Folge spielte der Defensivspezialist am sechsten Brett voll auf Angriff, sein Gegner verteidigte aber umsichtig und hielt den Mehrbauern lange. Als sich der Nürtinger im Turmendspiel doch noch ein paar Ungenauigkeiten erlaubte, hielt Birkenmaier letztlich nach viereinhalb Stunden sicher ein ganz wichtiges Remis zum 4:2 fest. Danach mußte allerdings Spitzenspieler Wolfgang Mack die Waffen strecken. Angesichts der Lage an den anderen Brettern hatte er viel riskiert, sein Gegenüber war aber in der Folge mit zwei Freibauern weit durchgebrochen, sodaß die Stellung für Mack am Ende nicht mehr zu halten war. Nun hing alles an Andreas Schulze, der an Brett 3 stimmungsmäßig eine Achterbahnfahrt durchmachen mußte. Von Beginn weg in schwieriger Stellung und mehrfach der Aufgabe nahe, konnte sich Schulze dank mehrerer Ungenauigkeiten des Gegners immer wieder zurück ins Spiel kämpfen. Als der Biberacher am Ende gerade auf eine Abwicklung ins Remis hoffte, wurde er von einem Läuferopfer und einem laufenden Freibauern doch noch kalt und tödlich erwischt. Damit lautete der Endstand 4:4 und die Biberacher konnten sich angesichts der Partieverläufe darüber nicht wirklich beklagen. Freude kam über den Punktgewinn aber trotzdem keine auf. In der Gesamttabelle hat der SV Ebersbach vor der letzten Runde nun zwei Mannschafts- und zwei Brettpunkte Vorsprung auf die zweitplazierten Schachbiber. Der Dritte, der SV Reutlingen, hat bereits alle Aufstiegschancen vergeben. Aber auch für Biberach bedarf es wohl eines mittleren Wunders in Form eines eigenen Kantersiegs gegen Weiße Dame Ulm und einer gleichzeitigen Niederlage von Ebersbach beim SV Tübingen.  mobil

TSV Langenau III - TG Biberach III: Dritte mit 4:4 gegen Tabellenführer Langenau

Trotz Aufstellungssorgen trotzte die dritte Mannschaft der TG Biberach dem TSV Langenau III, Tabellenführer der Kreisklasse, beim Auswärtsspiel am Sonntag ein wichtiges 4:4 ab. Damit sollten in einer weiterhin ungemein spannenden Liga alle Abstiegssorgen bereinigt sein, während Restchancen auf den Meistertitel verbleiben. Die Schachbiber mußten in Langenau zunächst ein paar Rückschläge hinnehmen. Zwar forcierte Herbert Körner angesichts eines drohenden Bauernverlusts per Zugwiederholung nach knapp einer Stunde Spielzeit ein Remis an Brett 6. Doch anschließend mußten ausgerechnet die bislang eifrigsten Punktesammler der Mannschaft kurz nacheinander ihre Partien aufgeben, sodaß es nach nach knapp zwei Stunden unerwartet 0,5:2,5 stand. Während Jürgen Dollinger am dritten Brett dieses Mal überhaupt nicht ins Spiel gefunden hatte, konnte sich Dieter Rybka im Mittelspiel zunächst sogar einen Mehrbauern erspielen. Eine bald darauf übersehene Fesselung und der folgende Materialverlust kosteten den Biberacher aber die Partie an Brett 6. In einer vom Spielmaterial her ausgeglichenen Stellung einigte sich etwas später Felix Funk mit seinem Gegner auf Remis, aufgrund eines rückständigen Bauern wäre am vierten Brett kaum mehr zu erreichen gewesen. Beim Stand von 1:3 wurde die Lage langsam bedrohlich, stand doch auch noch Reinhard Zielke am siebten Brett zu Beginn kritisch. Mit zunehmendem Spielverlauf kam Zielke jedoch immer besser in die Partie und konnte gar die gegnerische Königsstellung aufreißen. In der Folge gewann er leicht und verdient. Kurz nach 11 Uhr waren damit bereits fünf Partien beendet, aber die Biber hatten neuen Mut geschöpft. Zunächst sicherte sich Dieter Kuntnawitz bei seinem Comeback nach fünf Jahren Pause ein sicheres Remis an Brett 8, bei dem er zwischenzeitlich sogar mit einem Mehrbauern agieren konnte. Wegen eines kurzfristigen Ausfalls und dünner Personaldecke war erst erst am Samstagabend angefragt worden und sprang bereitwillig ins kalte Wasser. Einen Bauern eingebüßt hatte hingegen Hendrik Stolle an Brett 2. Mit einer geschickten Verteidigungstaktik erkämpfte er sich nun trotzdem noch ein wichtiges Remis im Doppelturmendspiel. Somit ruhte die Last beim Stande von 3:4 auf den Schultern von Spitzenspieler Walter Scherer. Der alte Fuchs hatte bereits im Mittelspiel einen Bauern erobert und konnte später in ein Leichtfigurenendspiel abwickeln. Zwar leistete sein Gegenüber erbitterten Widerstand, mit seiner guten Endspielkenntnis holte sich Scherer jedoch nach über 60 Zügen den ebenso verdienten wie wichtigen Sieg. Damit war das 4:4 Unentschieden gesichert. In der Tabelle gab es für Biberach auf dem geteilten vierten Platz keine Veränderungen. Auf die Abstiegsplätze bewahrte man sich ein bis zwei Punkte, auf den Spitzenreiter fehlt ein Punkt. Angesichts der Paarungen der ausstehenden letzten Runde ist ein Abstieg höchst unwahrscheinlich und würde erfordern, daß in den höheren Ligen viele Dinge völlig falsch laufen. Ein Aufstieg ist bei einem deutlichen Sieg gegen den Co-Vierten Ehingen hingegen (zumindest rechnerisch) weiterhin möglich, auch wenn dazu die beiden Spitzenteams im direkten Duell unentschieden spielen müßten. Betrachtet man die verrückte Entwicklung der Kreisklasse in den letzten drei Runden sollte in dieser Hinsicht besser nichts mehr ausgeschlossen werden.  mobil

SC Tettnang I - TG Biberach II: Bittere Niederlage im Kellerduell der Landesliga

Nachdem die zweite Mannschaft der TG Biberach in der Landesliga zuletzt stark aufgetreten war und zwei Siege in Folge landen konnte, traf sie am Sonntag im womöglich vorentscheidenden direkten Duell der Kellerkinder auswärts auf den Tabellennachbarn SC Tettnang. Zwar konnten die Biberacher ihre besten acht Spieler, inclusive Norwegenlegionär Dirk Schindler, an die Bretter schicken, am Ende fehlte aber etwas Glück und vielleicht auch ein wenig die Kondition oder Abgeklärtheit, sodaß man mit einer bitteren 5:3 Niederlage im Gepäck wieder nach Biberach reisen mußte. Der Mannschaftskampf begann fulminant. Herbert Haberbosch war leider völlig indisponiert und wurde an Brett 5 bereits in der Eröffnung völlig und tödlich überspielt. Parallel dazu widerlegte Christian Hoops eiskalt und überzeugend ein Figurenopfer und ungestüme Angriffe seines Gegners am zweiten Brett. Beide Partien waren damit sehr schnell und sehr deutlich entschieden. Spitzenspieler Dirk Schindler akzeptierte, nach druckvollem Beginn, bald darauf in leicht vorteilhafter Stellung ein Remisangebot des amtierenden Oberschwäbischen Meisters Jürgen Längl. Derweil war Frank Zessin an Brett 4 nach mißglückter Eröffnung in arge Bedrängnis geraten. Er verteidigte jedoch gekonnt und nutzte seinen Gegenchancen, um per Dauerschach ein weiteres Remis zu erzwingen. Damit hatte Biberach an der vermeintlich schwächeren vorderen Bretthälfte stark und früh gepunktet. Als auch noch Luzia Sander mit Glück und Übersicht ein paar zu defensive und schwache Züge ihres Gegenübers zum Figurengewinn nutzte, um dadurch ihre nach der Eröffnung eigentlich schon verlorene Partie am siebten Brett zu drehen, stand es nach gut drei Stunden 3:2 -- und Biberach stand in den ausstehenden drei Partien durchaus ordentlich. Allerdings befand sich die Dame von Joachim Rothmund an Brett 6 beständig in Gefahr, da ihr wenig sichere Felder blieben. Als Rothmund dann kurz den Faden in seiner Partie verlor, mußte er prompt seine Königin und bald darauf das Brett aufgeben. Alles hing nun an Robert Vetter am dritten Brett und Karl Heiler am achten Brett. Beide standen zwischenzeitlich solide, teilweise sogar leicht besser, gerieten mit zunehmendem Partieverlauf aber etwas ins Hintertreffen. Dennoch gelang es beiden Bibern, nach fünf Stunden Spielzeit nochmals zurückzukommen, sodaß die Hoffnungen groß waren. Nach fünfdreiviertel Stunden vergriffen sich aber beide Spieler nach leichten Unkonzentriertheiten und mußten schließlich beide aufgeben. Daraus resultierte eine letztlich doch unnötige 5:3 Niederlage. Diese Niederlage wiegt um so schwerer, als die Tabellensituation in der Landesliga ungemein eng ist und Biberach nun wieder das Schlußlicht bildet. Bei einem 4:4 Unentschieden wären die Biber hingegen mit 5:9 Punkten auf Platz 7 gelegen -- allerdings würden dann die letzten sechs Teams der Liga alle fünf Punkte aufweisen. Obwohl also ein wichtiger (Teil-) Erfolg verpaßt wurde, ist bei zwei verbleibenden Runden aber noch immer alles möglich.  mobil

TG Biberach II - TSV Langenau II: Zweite holt in Landesliga auf

In der Landesliga hatte die zweite Mannschaft die erste Saisonhälfte ohne Punkte abgeschlossen machte nun aber mit einem 5:3-Sieg gegen den TSV Langenau II Boden auf das rettende Ufer gut. Mit diesem zweiten Sieg in Folge und zwei ausstehenden direkten Duelle gegen andere Abstiegskandidaten sind die Biberacher nun wieder zurück im Rennen um den Klassenerhalt. Das neue Selbstbewußtsein kam gegen Langenau zuerst an Brett 6 zum Tragen, als sich Luzia Sander selbst ein verspätetes Geburtstagsgeschenk machte und sich souverän zur Topscorerin aufschwang. Anschließend behielt Karl Heiler die Nerven, als er in eigentlich besserer Stellung eine Figur geben mußte, dafür aber drei Bauern einkassieren konnte. Nachdem sein Gegner am siebten Brett auch noch in eine Falle tappte, war das 2:0 perfekt. Daraufhin einigten sich Joachim Rothmund und Edelreservist Nicolai Matuschek an den Brettern 5 und 8 auf wichtige Unentschieden, sodaß Frank Zessin für die Vorentscheidung sorgen konnte. In der schönsten Partie dieses Mannschaftskampfs opferte der Biber einen Turm, um am vierten Brett unwiderstehlich zum Mattangriff ansetzen zu können. Den Mannschaftssieg besiegelte dann Spitzenspieler Christian Hoops, nachdem er alle Höhen und Tiefen durchschritten hatte. In guter Stellung stellte er eine Figur ein, suchte sein Heil anschließend im Angriff und opferte zwei weitere Figuren. Damit gelang es ihm, ein Dauerschach zu erzwingen. Da auch Robert Vetter mit starker Leistung ein verdientes Remis am zweiten Brett beisteuerte, hatte Biberach fünf Brettpunke auf der Habenseite verbucht. Daher war es auch nicht mehr tragisch, daß Herbert Haberbosch sein schwieriges Endspiel am dritten Brett letztlich doch verloren geben mußte.  mobil

TG Biberach I - SV Reutlingen I: Herzblut schlägt Söldnerheer bei Verbandsligagipfel

Am vergangenen Sonntag stand in der Verbandsliga das Gipfeltreffen der Verfolger an. Die TG Biberach empfing dabei Aufsteiger SV Reutlingen, der mit großem finanziellen Aufwand weiter aufgerüstet worden war. Die Reutlinger traten daher mit einem bulgarischen Großmeister und zwei extra eingefahrenen serbischen Internationalen Meistern an, standen aber trotzdem auf verlorenem Posten. Die Fremdenlegionäre hatten dem beherzten Spielrausch der Biberacher nichts entgegenzusetzen und Reutlingen ging letztlich mit 6:2 völlig verdient unter. Die Schachbiber ließen sich von den Titelträgern nicht schocken und so hatte auch Spitzenspieler Wolfgang Mack den GM Nikolai Ninov bestens im Griff und eine starke Druckstellung aufgebaut. Allerdings verlor der Biber bei einem Abtausch überraschend einen Bauern und dadurch später die Partie. Andreas Schulze stellte jedoch umgehend den Ausgleich her, nachdem er seinen Gegenüber an Brett 4 quasi erdrückt hatte. Am sechsten Brett mußte sich Rainer Birkenmaier hingegen in einem etwas schlechteren Endspiel erst etwas strecken, hielt aber am Ende gewohnt sicher remis. Somit konnte Albrecht Weidel erstmals für die Biberacher Führung sorgen, nachdem er mit einem starken Auftritt seinem Gegner an Brett 7 nie den Hauch einer Chance gelassen hatte. Als Schlüsselpartien erwiesen sich dann die Begegnungen von Stanislav Sokratov und Oliver Weiß gegen die Internationalen Meister am zweiten bzw. dritten Brett. An beiden Brettern war kein Unterschied in der Spielstärke auszumachen und die beiden Biberacher brachten ihre Partien ebenso sicher wie deutlich nach Hause, sodaß die beiden serbischen Gäste am Ende mit hängenden Köpfen dasaßen. Der Mannschaftskampf war beim Zwischenstand von 4;5:1,5 also bereits entschieden, der Biberacher Hunger aber noch nicht gestillt. Nach zunächst ausgeglichenem Partieverlauf dominierte Holger Namyslo an Brett 5 doch deutlich und gewann letzten Endes leicht. Zum Abschluß bewies Klaus Bräunlin seinen großen Kampfgeist und knetete seinen Gegner über mehr als 100(!) Züge. Zuvor hatte sich Bräunlin eine Mehrfigur erspielt, aber das Endspiel (Turm und Springer gegen Turm) war gegen einen nun präzise spielenden Gegner am achten Brett nicht zu gewinnen. Insgesamt zeigte die erste Mannschaft eine überragende und durchweg hochwertige Mannschaftsleistung. Die Hochstimmung im Biberacher Lager wird nur dadurch getrübt, daß sich der stark ersatzgeschwächte SV Balingen vom SV Ebersbach völlig überrollen ließ und beim 0,5:7,5 deutlich unter Wert verkaufte. Die Schachbiber (9:3 Punkte) müssen daher auf einen Ausrutscher der Ebersbacher (11:1 Punkte) in Tübingen hoffen, um doch noch die direkte Rückkehr in die Oberliga zu schaffen.  mobil

TSV Berghülen I - TG Biberach III: Schach verkehrt in der Kreisliga nebst Niederlage auf der Alb

Mit einer äußerst ärgerlichen und vermeidbaren 4,5:3,5 Niederlage beim TSV Berghülen verpaßte die dritte Mannschaft der TG Biberach am Sonntag einen "Big Point" in der Kreisklasse. Da die gesamte Tabellenspitze patzte, befinden sich die Biberacher nun in einer äußerst interessanten, aber auch potentiell prekären Tabellensituation. Zunächst hatte es gut für Biberach begonnen. Andreas Wegener einigte sich an Brett 2 früh auf ein Sicherheitsremis. Kurze Zeit später wandelte Dieter Rybka seinen erspielten Stellungsvorteil in einen ebenso schnellen wie ungefährdeten Sieg am siebten Brett um und Reinhard Zielke bekam an Brett 8 ein Remisangebot von seinem Gegner. In materiell ausgeglichener Stellung mit Freibauern auf beiden Seiten wollte der Biberacher aber auf Gewinn weiterspielen, fiel gleich darauf jedoch einem Blackout zum Opfer. Nach doppeltem Materialverlust mußte Zielke die Waffen strecken und trotz zwei kommenden Siegen der Biber zeichnete sich bereits Unheil ab. Zunächst feierte Spitzenspieler Walter Scherer einen klaren Erfolg. Sein Gegenüber war beständig unter Druck gestanden, geriet zudem stark in Zeitnot und blieb schließlich mit einem Verzweiflungsopfer erfolglos. Derweil hatte Jürgen Dollinger im Mittelspiel eine Qualität gewonnen und nutzte diesen Vorteil an Brett 4 routiniert, um auf 3,5:1,5 zu stellen. Im Anschluß sollte es jedoch nur noch Biberacher Niederlagen setzen. Nachdem Hendrik Stolle im Mittelspiel einen Springer verloren hatte und seine Angriffsversuche zurückgeschlagen waren, mußte er das dritte Brett verloren geben. Beherzte und lange Gegenwehr leistete zudem Felix Funk, nachdem er einen überraschenden Mattangriff an Brett 5 nur durch die Preisgabe einer Qualität abwehren hatte können. Letzten Endes war die Stellung dann nicht mehr zu halten. Auch Herbert Körner war im Mittelspiel von einem Springerschach überrascht worden und hatte einen Bauern verloren. Im resultierenden Endspiel am sechsten Brett bestand zunächst noch Hoffnung, aber nachdem der Gegner die Schwerfiguren tauschen konnte, mußte Biberach ohne Mannschaftspunkte den Heimweg von der Alb antreten. Die verpaßte Gelegenheit zum Auswärtspunkt (oder gar -erfolg) ist doppelt ärgerlich, weil es in der Kreisliga an diesem Spieltag Schach verkehrt gab. In allen Duellen standen Vertreter der oberen Tabellenhälfte Mannschaften der unteren Tabellenhälfte gegenüber -- und stets landeten die Underdogs deutliche Kantersiege. In der Hinsicht ist Biberach sogar noch gut davongekommen. In der Tabelle bedeutet dies allerdings nun, daß die Biber weiter einen Punkt hinter dem Führungsduo TSV Langenau III und SV Jedesheim III liegen, gleichzeitig aber vom Dritten bis zum Vorletzten Punktgleichheit herrscht und auch Schlußlicht SV Steinhausen nur mehr zwei Punkte zurückliegt. Zwei Runden vor Schluß hat Biberach damit weiterhin (gute) Aufstiegschancen (geht es doch noch gegen Langenau), kann aber ebenso einfach noch absteigen.  mobil

SV Tübingen I - TG Biberach I: Schachbiber sichern sich verdienten Erfolg in Tübingen

Am Sonntag ging es für die erste Mannschaft der TG Biberach quer über die Alb, traf man doch mit dem SV Tübingen auswärts auf einen alten Rivalen aus Oberligazeiten. Beide Mannschaften lagen etwas unter ihren Saisonerwartungen und mußten gewinnen, um Anschluß an die Tabellenspitze halten zu können. Erfreulicherweise agierten die Schachbiber umsichtig und stark und holten so einen verdienten 5:3 Erfolg. Holger Namyslo remisierte an Brett 5 früh, als er merkte, daß seine Partie ungünstig für ihn laufen könnte. Bald darauf setzten die Biber bereits den vorentscheidenden Doppelschlag. Erst gewann Klaus Bräunlin zwei Figuren und damit das siebte Brett deutlich. Anschließend nahm Rainer Birkenmaier seinem übermütigen Gegner einen Bauern ab und verwandelte den Vorteil sicher zum Sieg an Brett 6. Daraufhin entschloß sich Tobias Merk zu einem Sicherheitsremis in solider Stellung am achten Brett. Damit stand es also zügig 3:1 für Biberach. In der vorderen Bretthälfte gingen hingegen alle Partien über die Zeitkontrolle nach vier Stunden und hier stand, mit Ausnahme von Andreas Schulze, Biberach bei knapper Bedenkzeit durchweg schlechter. Sowohl Spitzenspieler Wolfgang Mack als auch Stanislav Sokratov an Brett 2 fanden sich letztlich in objektiv wohl verlorenen Turmendspielen wieder. Mit heldenhafter Gegenwehr, viel Übersicht und dem nötigen Quentchen Glück konnten die beiden Biberacher allerdings ihre Partien Remis halten. Beim Stand von 4:2 hatte Oliver Weiß seinen zwischenzeitlichen Bauerneinsteller durch einen heftigen Königsangriff am dritten Brett wett gemacht und seinen Gegner mit viel Druck zermürbt. Mannschaftsdienlich stimmte Weiß dann einem Remis per Zugwiederholung zu, das den Mannschaftserfolg unter Dach und Fach brachte. Die interessanteste und beste Partie des Tages bildete damit den Abschluß. Hier hatte sich Schulze gegen den nominell stärksten Tübinger Zug um Zug klare Vorteile herausgespielt und war in komplexer Stellung mehrfach dem Gewinn nahe. Nach einer kleinen Unachtsamkeit landete der Biberacher Neuzugang an Brett 4 schließlich in einem Damenendspiel, daß zwar mit Mehrbauer noch immer vorteilhaft, aber nicht mehr zu gewinnen war. In gewisser Hinsicht hielten sich Glück und Pech für die Biber also die Waage, sodaß der Mannschaftssieg insgesamt unstrittig verdient war. Dadurch gelang es Biberach auch, Anschluß an die Tabellenspitze zu halten. Hier führt mit Ebersbach der andere alte Oberligarivale mit 10 Punkten aus sechs Runden, hat aber ein ein Spiel mehr als die Verfolger Reutlingen (8/5) und Biberach (7/5). In knapp zwei Wochen erwarten die Schachbiber den mit viel finanziellem Aufwand hochgerüsteten Aufsteiger aus Reutlingen zum nächsten Verfolgerduell. Am Sonntag war die Reutlinger Söldnertruppe beim SV Nürtingen überraschend gestrauchelt und mußte sich mit einem 4:4 begnügen.  mobil

SV Friedrichshafen I - TG Biberach II: Biberach holt wichtige Punkte am Bodensee

Am Sonntag ging es in der Landesliga für die zweite Mannschaft der TG Biberach zum SV Friedrichshafen und die Biber hatten zum Auftakt ins neue Jahr endlich das nötige Quentchen Glück, das bislang gefehlt hatte. Am Ende gab es einen hochverdienten 4,5:3,5 Erfolg, der sogar höher hätte ausfallen müssen. Insgesamt kehrte man aber doch sehr zufrieden vom Bodensee heim. Joachim Rothmund remisierte zunächst stellungsgerecht an Brett 5, ehe die Biberacher einen beachtlichen Zwischenspurt einlegten. Karl Heiler hatte seinen Gegenspieler in der Eröffnung einfach überspielt und sicherte sich jetzt am siebten Brett einen vollen Punkt. Dem wollten Luzia Sander und Frank Zessin an den Brettern 6 und 3 nicht nachstehen, nachdem sie mittlerweile bereits mit genauer Spielanlage Materialvorteile erringen konnten. Mit den zwei weiteren zügigen Siegen stiegen die Hoffnungen der TG, zumal Richard Winter eine Weile später den ersten Mannschaftspunkt der Saison sicherte. In einem ausgeglichenen Endspiel einigte er sich am achten Brett friedlich auf Remis und stellte damit auf 4:1. Diese Führung war um so beachtlicher, da auch Herbert Haberbosch und Robert Vetter klare Vorteile hatten, nur Christian Hoops war in Bedrängnis. Während Biberach also von einem Kantersieg träumen durfte, griff Vetters Gegner an Brett 2 tief in die Trickkiste, nutzte einige Ungenauigkeiten des Bibers aus und trug unerwartet den Sieg davon. Der Jubel in den Biberacher Reihen kannte hingegen keine Grenzen, als Spitzenspieler Hoops sich in seinem Turmendspiel umsichtig verteidigte und trotz eines Minusbauern ein Remis erkämpfen konnte. Beim Stand von 4,5:2,5 stand der Mannschaftserfolg nun fest. Leidtragender davon sollte allerdings Haberbosch werden. Durch den Erfolg (oder den Jubel?) ein wenig abgelenkt, verlor er kurz den Faden, vergab seine bessere Stellung mit Mehrqualität und verlor unglücklich Brett 4. Dennoch war die Stimmungslage bestens. Zwar bleibt die zweite Mannschaft Schlußlicht, hat jedoch gezeigt, daß mit ihr noch immer zu rechnen ist. Nachdem man sich im vergangenen Jahr an den Topfavoriten der Liga abarbeiten mußte und meist unglücklich verloren hatte, steht im neuen Jahr eine Reihe direkter Duelle um den Klassenerhalt an. Der Erfolg in Friedrichshafen sollte daher Gold wert sein und die Saison ist für die Biber noch lange nicht zu Ende.  mobil

TG Biberach III - SV Steinhausen I: Dritte Mannschaft feiert klaren 6:2 Kantersieg im Lokalderby

Bei der Biberacher Stadtmeisterschaft sind die Schachfreunde des SV Steinhausen in den letzten Jahren regelmäßig sehr erfolgreich, im Lokalderby der Kreisliga revanchierte sich die dritte Mannschaft der TG Biberach nun aber. Mit der Devise in der vorderen Bretthälfte nichts zu verlieren und in der hinteren Bretthälfte zu gewinnen, landeten die Biber einen klaren 6:2 Heimerfolg -- und blieben ohne Einzelniederlage. In einem angenommenen Königsgambit mußte Andreas Wegener an Brett 2 lange kämpfen, bis er sein Bauernopfer wieder einspielen konnte. Nachdem da schon ein Großteil der Figuren abgetauscht war, einigte sich der Biberacher trotz leichter Stellungsvorteile auf Remis. Ebenfalls einem Minusbauern hinterherlaufen mußte Klaus Popp, der nach über drei Jahren Pause wieder für Biberach in die Bresche sprang. Mit sehr starker Endspieltechnik und viel Übersicht gewann er am achten Brett schließlich nicht nur seinen Bauern zurück, sondern verschaffte sich sogar Freibauern auf beiden Flügeln. Diese liefen sodann zur Biberacher Führung. Felix Funk sah sich derweil an Brett 5 lange Zeit einem Königsangriff ausgesetzt. Es gelang ihm jedoch geschickt, in ein Turmendspiel mit zwei Freibauern abzuwickeln -- und auch hier war der siegreiche Bauernvormarsch zur Dame nicht mehr aufzuhalten. Einen ruhigeren Tag verbrachte stattdessen Reinhard Zielke am siebten Brett. Er hatte bereits im Mittelspiel einen Läufer gewonnen und verwandelte seinen Vorteil sicher zum vollen Punkt. Daraufhin einigte sich an Brett 4 Jürgen Dollinger mit seinem Gegner auf ein Remis in ausgeglichener Stellung. Somit stand es bereits 4:1 für Biberach. Die spannendste und für Biberach auch kritischste Partie hatte Dieter Rybka auf dem Brett. Zwar hatte er sich eine Mehrfigur verschafft, dafür aber drei Bauern geben müssen, die ihn zu erdrücken drohten. In einem schwierigen Endspiel manöverierte Rybka seinen Gegner jedoch mit viel Übersicht in eine Zugzwangstellung und sammelte anschließend Bauer um Bauer ein. Sein Gegner konnte danach am sechsten Brett nur noch die Waffen strecken. Beim Spielstand von 5:1 gaben zum Abschluß Spitzenspieler Walter Scherer als auch Hendrik Stolle (Brett 3) ihre Partien remis, da die jeweiligen Stellungen ohnehin sehr ausgeglichen waren. Damit war der überzeugende 6:2 Erfolg unter Dach und Fach. In einer sehr engen Liga liegt die dritte Mannschaft damit nun auf Rang 3 und weist nur einen Zähler Rückstand auf den führenden TSV Langenau III auf. Allerdings haben die Biber auch nur zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Nach hinten dürfte allerdings trotzdem nichts mehr anbrennen.  mobil

SV Thalfingen I - TG Biberach III: Dritte mit Unentschieden gegen Tabellenführer in Weihnachtspause

Die dritte Mannschaft der TG Biberach mußte am Sonntag in der Kreisliga zu Tabellenführer Thalfingen und verabschiedete sich mit einem 4:4 Teilerfolg in die Weihnachtspause. Trotz vornehmlich zufriedener Gesichter wäre an diesem Spieltag mit etwas Glück sogar noch mehr drin gewesen. Zunächst einigte sich Hendrik Stolle in ausgeglichener Stellung nach zwei Stunden auf ein frühes Sicherheitsremis an Brett 3. Anschließend legten die Biber beeindruckend los. Zunächst gewann Dieter Rybka am siebten Brett überzeugend sein Endspiel, nachdem er zuvor stark Druck auf einen rückständigen Bauern gemacht und diesen erobert hatte. Fast zeitgleich triumphierte zudem Reinhard Zielke, der an Brett 8 nie in Gefahr war. Spitzenspieler Walter Scherer hatte sich derweil leichte Stellungsvorteile erarbeitet, sein Gegner konnte in Zeitnot aber vereinfachen und sich zwar noch ein Remis ermauern. Als dann aber Jürgen Dollinger gewohnt souverän einen vollen Punkt an Brett 4 beisteuerte, hatte Biberach den Sieg schon vor Augen. Nun sollte das Pendel, wie so oft in der diesjährigen Biberacher Saison, zurückschlagen. Zuerst mußte Andreas Wegener in zunächst ausgeglichener Stellung den Rückwärtsgang einlegen, geriet immer stärker unter Druck und verlor schließlich am zweiten Brett spielentscheidend einen Turm. Anschließend führte nach über vier Stunden ein kurzer Aussetzer bei Herbert Körner, der unter nächtlichem Notdienst und Schlafmangel litt, zum Verlust eines zweiten Bauern und von Brett 6. Zuvor hatte der Biber sich erst tapfer gegen einen Angriff auf seinen König gestemmt und anschließend in einem Figurenendspiel mit Minusbauer seine Remischancen gewahrt gehabt. Damit hing alles von Felix Funk am fünften Brett ab. Dieser hatte zwar zunächst die Vorentscheidung ausgelassen, nach einem Damenopfer gegen Turm, zwei Leichtfiguren und Mehrbauern aber mindestens gute Remischancen. Mit zunehmender Spieldauer schlichen sich bei Funk allerdings Ungenauigkeiten ein, die ihn beide Offiziere kosteten. Auch wenn der Gegner sich anschließend mit dem Gewinn sehr schwer tat, war das Endspiel mit dem Turm gegen die Dame auch trotz großer Gegenwehr über mehr als 90 Züge nicht mehr zu halten. Durch das durchaus unglückliche 4:4 stürzte die dritte Mannschaft immerhin schon den zweiten Tabellenführer, überwintert im sicheren Mittelfeld und dürfte sich um den Rest der Saison keine Sorgen mehr machen müssen.  mobil

SV Balingen I - TG Biberach I: Schachbiber zeigen Moral und gewinnen sicher in Balingen

Nach der knappen und völlig unnötigen Niederlage zuletzt im Spitzenspiel der Verbandsliga gegen Ebersbach zeigte die TG Biberach am Sonntag Moral und gewann bei Abstiegskandidat Balingen sicher und verdient mit 5:3. Damit ist die Pflicht erfüllt und die Schachbiber können im neuen Jahr entspannt in die kommenden schweren Spiele gegen Tübingen und Reutlingen gehen. Vielleicht wird ja doch noch ein Wunder möglich, falls Ebersbach patzt. In Balingen brannte Tobias Merk vor Ehrgeiz und lieferte sich eine scharfe, zweischneidige Schlacht mit seinem Gegner. Dieses Mal hatte der Biber das bessere Ende für sich und sorgte an Brett 7 für die verdiente, schnelle Führung. Oliver Weiß ließ sich hingegen vom neuen Weltmeister inspirieren, wartete bis ins remisträchtige Turmendspiel und zauberte am zweiten Brett dann ein paar Züge aufs Brett, denen sein Gegenüber nichts mehr entgegenzusetzen hatte. An Brett 8 sah es derweil gar nach dem 3:0 aus, hatte sich Daniel Müller, frisch von einem internationalen Turnier zurück, doch klare Vorteile herausgespielt. Sein Gegner konnte sich schließlich aber gerade noch in ein Remis retten und gab damit das Signal für eine Balinger Aufholjagd. Rainer Birkenmaier hatte am fünften Brett nämlich keinen guten Tag erwischt, stand nach einem seltenen positionellen Fehler bald mit Rücken zur Wand und konnte das Malheur nicht mehr beheben. Den Ausgleich mußten die Biberacher hinnehmen, als ein schwer erkälteter Klaus Bräunlin die Segel streichen mußte. Er war an Brett 6 überspielt worden. Gerade als unselige Erinnerungen ans Ebersbacher Spiel wach wurden, sprang die zuletzt etwas rostige Mittelachse der Biber an. Zunächst siegte Holger Namyslo deutlich am vierten Brett, dann sorgte Andreas Schulze an Brett 3 für die Entscheidung. In einer sehr starken Partie hatte er nie Zweifel gelassen, daß er den vollen Punkt holen wird. Somit mußte sich Stanislav Sokratov, der Spitzenspieler Wolfgang Mack vertrat, auch nicht mehr zu sehr ärgern, als ihm sein Gegner ins Remis entfleuchte. Zuvor hatte Sokratov positionell gewohnt stark aufgespielt und sich fürs Turmendspiel gar eine Qualität erarbeitet gehabt. Der 5:3 Erfolg ging damit völlig in Ordnung. Aus Biberacher Sicht schade ist, daß Ebersbach auch gegen Hohentübingen einen hauchdünnen Erfolg erringen konnte. Die Chancen für den Wiederaufstieg der Schachbiber sind daher nicht mehr sehr hoch. Zudem stehen für die TG im Frühjahr die Begegnungen mit dem Ex-Bundesligisten SV Tübingen sowie gegen den SV Reutlingen an. Aufsteiger Reutlingen hat mit etlichen eingekauften Titelträgern massiv aufgerüstet, sodaß beide Spiele kein Zuckerschlecken werden dürften.  mobil

TG Biberach II - TSV Langenau I: Zweite verliert nach großem Kampf gegen Verbandsligaabsteiger

Die zweite Mannschaft der TG Biberach mußte am Sonntag in der Landesliga die nächste Niederlage hinnehmen und hängt im Tabellenkeller fest. Allerdings lieferte sich der Aufsteiger ein hartes Duell mit Verbandsligaabsteiger und Tabellenführer Langenau I und hätte mit etwas mehr Glück durchaus mehr als die 5:3 Niederlage erreichen können. Die Biber, ohne zwei Stammspieler am Start, begannen wie die Feuerwehr. Zunächst überspielte Karl Heiler seinen Gegner sehenswert und gewann Brett 6 sicher. Dann hatte Ersatzmann Jürgen Dollinger viel Glück -- und den richtigen Riecher für seine Schwindelchancen. Am achten Brett hatte er fast ohne Kompensation eine Figur verloren und anschließend sein Heil im Schwerfigurenangriff gesucht. Nach einer gegnerischen Unachtsamkeit gelang es Dollinger so tatsächlich, die Partie noch zu drehen und auf 2:0 zu stellen. Herbert Haberbosch stand derweil etwas unter Druck, insbesondere die Zeitnot drohte. Er konnte sich am vierten Brett allerdings routiniert befreien und einigte sich mit seinem Gegenüber daraufhin friedlich. Anschließend schlug das Pendel jedoch zurück. Richard Winter sah sich plötzlich zunehmendem Druck gegenüber und wurde letztlich an Brett 7 einfach überrannt. Spitzenspieler Dirk Schindler hatte sich hingegen klare Vorteile erarbeitet, sich dann aber die entscheidende Abwicklung nicht getraut und geriet im Anschluß massiv unter Druck. Leider war das resultierende Endspiel nicht mehr zu halten und Schindler stand unverhofft mit leeren Händen da. Nachdem Robert Vetter in Druckstellung an Brett 3 remisiert hatte, weil sein Gegenüber präzise verteidigte, mußte Joachim Rothmund am fünften Brett die Waffen strecken. Sein Gegner hatte sich erst viel Angriff und schließlich per Figuren(schein)opfer entscheidende Vorteile verschafft. Damit war der Mannschaftskampf de facto entschieden. Als Letzter kämpfte Chistian Hoops an Brett 2 noch um ein Wunder, sein Angriff hatte sich aber festgelaufen und er konnte das geopferte Material mit zunehmender Spieldauer nicht mehr kompensieren. Als sein Kontrahent auch noch die Zeitnot überstanden hatte, stand ein weiterer Biberacher ohne Punkt da und der Mannschaftskampf war mit 5:3 verloren. Insgesamt boten die Biber gegen einen zuvor vermeintlich übermächtigen Gegner eine couragierte und gute Leistung und hätten mit etwas mehr Glück oder Konsequenz durchaus eine zählbare Überraschung erreichen können. So bleibt die Mannschaft vorerst Schlußlicht und muß hoffen, die anstehenden Duelle gegen die direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt zu schlagen. Bei gleichbleibenden Leistungen sollte dies durchaus möglich sein.  mobil

TG Biberach I - SV Ebersbach I: Biberach verteilt Geschenke und verliert Duell der Oberligaabsteiger

Die Hoffnungen auf einen direkten Wiederaufstieg der TG Biberach erlitten am vergangenen Sonntag im Duell der Oberligaabsteiger einen herben Dämpfer. Gegen den SV Ebersbach verteilte man in frühweihnachtlicher Stimmung einige "Geschenke" in der Verbandsliga, bekam selbst kein Gastgeschenk und verlor unnötig (und durchaus unverdient) mit 4,5:3,5. Ursprünglich war das klare Ziel der Schachbiber, nach dem Abstieg in der letzten Saison umgehend in die dritte Liga zurückzukehren. Daß Ebersbach, bereits eine Saison zuvor aus der Oberliga abgestiegen, dabei einer der Hauptkonkurrenten werden dürfte, war schon vor Saisonbeginn klar und daher traten beide Mannschaften quasi in bester Besetzung an. Spitzenspieler Wolfgang Mack erwischte dabei aber einen schlechten Tag, geriet frühzeitig in Nachteil und mußte zeitig aufgeben. Dennoch sah es nach drei Stunden für Biberach sehr vielversprechend aus. So hatte Oliver Weiß an Brett 3 stark aufgespielt und sich klare Vorteile erarbeitet. Als er jedoch eine stark gewinnträchtige Abwicklung übersah, konnte sich sein Gegner befreien und doch noch ins Remis retten. Parallel dazu hatte Rainer Birkenmaier seinem Gegenüber mit aktivem Spiel ebenfalls schwer zugesetzt und ihn eingeschnürt. Daraus gab es kein Entkommen mehr und Birkenmaier sicherte am sechsten Brett den zwischenzeitlichen Ausgleich. Nun schien es für die Biber zu laufen, hatte Tobias Merk doch alle ungestümen Attacken auf seinen König überzeugend abgewehrt und sich eine eindeutige Gewinnstellung an Brett 8 verschafft. Sein anschließendes Damenopfer für mehr Material und viele Bauern erwies sich aber als zweischneidig. In hochgradiger Zeitnot verfolgte er den falschen Verteidigungsplan, stand plötzlich auf Verlust und mußte die Waffen strecken. Biberach kam nochmals zurück, nachdem Stanislav Sokratov seine Angriffspartie überzeugend zu einem guten Ende führte. Zuvor hatte sich ein spannender Kampf entwickelt, in dem Sokratov am vierten Brett eine Qualität gegen zahlreiche Bauern gewonnen hatte und bei selbst offener Stellung den gegnerischen König beständig mit Mattdrohungen belegt hatte. Dennoch sollte es für die Biber insgesamt nicht zu einem zählbaren Erfolg reichen, da Andreas Schulze in Zeitnot die Übersicht verlor, seine vorteilhafte Stellung aus der Hand gab und überraschend sogar das Endspiel an Brett 4 verloren geben mußte. Die Mannschaftsniederlage war endgültig besiegelt, als auch Holger Namyslo sein Endspiel aufgeben mußte. Zuvor hatte er nach einem Blackout am fünften Brett frühzeitig eine Qualität verloren, sich aber tapfer geschlagen und bis ins Endspiel alles versucht, um die Partie noch zu halten. Den Schlußpunkt zum 3,5:4,5 durfte Albrecht Weidel setzen, dessen schöner Sieg leider nur noch Ergebniskosmetik bedeutete. Weidel hatte an Brett 7 von Beginn an viel Druck aufgebaut, den gegnerischen König immer weiter gejagt und schließlich in ein vorteilhaftes Endspiel abgewickelt --welches er sicher gewann. Unterm Strich standen damit drei sehenswerte Siege von Birkenmaier, Sokratov und Weidel, aber auch drei unnötige bzw. unglückliche Niederlagen und zu viele verschenkte Punkte. Damit ist die Mission Wiederaufstieg stark relativiert worden. Die Schachbiber müssen nun dringend den Kopf freibekommen und anschließend eine Siegesserie starten. In einer Liga, in der fast jeder jeden schlagen kann, sind die Biberacher Chancen bei einem potentiellen Ausrutscher von Ebersbach noch immer vorhanden -- wenn auch seit Sonntag sehr stark reduziert.  mobil

Post-SV Ulm II - TG Biberach II: Ärgerliche Niederlage in der Landesliga

Im Schatten des Weltmeisterschaftsfinales zwischen Viswanathan Anand und Magnus Carlsen rauchten am Wochenende auch im Biberacher Schach die Köpfe. Am Sonntag ging es für die zweite Mannschaft in der Landesliga zu Post Ulm II, wo es am Ende leider trotz großem Kampf und guten Leistungen wieder nichts zu erben gab. Zunächst einigte sich Spitzenspieler Christian Hoops in unklarer Stellung auf Remis. Im Anschluß übersah jedoch Richard Winter an Brett 8 einen taktischen Einschlag und mußte aufgeben. Am dritten Brett kam es derweil zu einem zähen Ringen, bei dem Frank Zessin letztlich in einer ausgekämpften Partie Remis geben mußte. Den Ausgleich brachte nun aber mit einer überragenden Leistung Luzia Sander, die an Brett 6 die Dame gewinnen konnte. Leider übersah dann aber Karl Heiler in einem Schwerfigurenendspiel eine Mattdrohnung und verlor daher Brett 7. In ausgeglichenen Stellungen mußten nun Joachim Rothmund und Herbert Haberbosch am fünften bzw. vierten Brett ihre Partien remis geben, sodaß alle Resthoffnungen auf Robert Vetter ruhten. Dieser sollte am Ende aber in offener Stellung einen Turm verlieren, sodaß damit Brett 2 und der Mannschaftskampf endgültig verloren waren. Angesichts der erneuten, etwas unglücklichen Schlappe ruhen alle Hoffnungen auf der zweiten Saisonhälfte -- auch wenn die Tabellensituation nun erstmal düster ausschaut.  mobil

TG Biberach III - SC Obersulmetingen II: Dritte landet Arbeitssieg bei Heimspiel gegen SC Obersulmetingen II

Im Lokalduell mit Obersulmetingen war der Dritten im voraus klar, daß der Gegner eine extrem starke Besetzung an den Spitzenbrettern aufbieten wird und daß daher vor allem die Mittelachse gefordert sein wird. Zunächst remisierte der für Reinhard Zielke eingesprungene Walter Kreß an Brett 8 im Duell der langgedienten Veteranen in ausgeglichener Stellung gegen Heidi Fischer. Kurz darauf sorgte die Mittelachse mit Hendrik Stolle an Brett 3 und Herbert Körner an Brett 6 tatsächlich für eine Zweipunkteführung. Stolle überrannte die schwache gegnerische Grundreihe und sicherte sich geschickt eine Qualität, die zum sicheren Sieg ausreichte. Körner nutzte eine Unachtsamkeit seines Gegenübers zum entscheidenen Figurengewinn. Im Anschluß schlugen die Obersulmetinger Spitzenspieler jedoch zurück. Zuerst mußte Andreas Wegener am zweiten Brett in einem Turmendspiel mit Minusbauer trotz guter Gegenwehr die Waffen strecken, danach konnte Spitzenspieler Walter Scherer seinen König nicht mehr verteidigen. Sein Gegner hatte per Läuferopfer die Verteidigungslinien zerstört, sodaß Scherer beim folgenden Königsangriff machtlos war. Mit 2,5:3,5 ins Hintertreffen geriet Biberach gar, als Dieter Rybka in stark remisverdächtiger Stellung einen vergifteten Bauern fraß und überraschend Brett 7 verloren geben mußte. Schlußendlich brachte die Routine und Übersicht der verbleibenden Biberacher Mittelachse aber doch noch den knappen Arbeitssieg. Felix Funk hatte am fünften Brett bereits frühzeitig zwei Bauern gewonnen gehabt, ließ sich im weiteren Verlauf nicht mehr irritieren und münzte seinen Vorteil routiniert in einen vollen Punkt um. Den Schlußpunkt setzte an Brett 4 Jürgen Dollinger, der durchweg viel Druck gemacht hatte und im Turmendspiel Bauer um Bauer gewann, bis sein Gegenspieler die Segel streichen mußte -- das 4,5:3,5 war damit unter Dach und Fach.  mobil

SK Markdorf I - TG Biberach I: Erste kämpft sich bei altem Erzrivalen SK Markdorf in die Saison

Mit dem SK Markdorf hatten sich die Schachbiber schon früher spannende und harte Duelle geliefert und, vor allem auswärts, so manche bittere Niederlagen eingefahren. Trotz der diesjährigen klaren Favoritenrolle nahm man die Begegnung auch dieses Mal bereits im Vorfeld nicht auf die leichte Schulter -- und tat gut daran. Oliver Weiß brachte die Schachbiber nach drei Stunden in Front. Zuvor hatte er sich an Brett 3 Vorteile erspielt, aber die Stellung war schwer zu gewinnen -- bis der Gegner ungeahnte Schwächen zeigte und Weiß sich direkt mit einem Grundlinienmatt bedankte. Ebenfalls (optisch) überlegen war Albrecht Weidel am siebten Brett, jedoch gelang es seinem Gegenüber zu vereinfachen und Remis zu halten. Spiegelbildlich verlief dafür die Partie von Rainer Birkenmaier, der an Brett 6 massiv unter Druck stand. Unter Aufbietung all seiner Verteidigungskünste konnte er aber doch noch ein Remis erkämpfen. An Brett 2 blieb dies hingegen Stanislav Sokratov verwehrt, der einer starken gegnerischen Leistung Tribut zollen mußte. Damit stand es 2:2. Im Anschluß sollte Biberach etwas Pech haben. Spitzenspieler Wolfgang Mack hatte durchweg starken Druck entwickelt und so einen Bauern gewonnen. Der württembergische Spitzenmann Dieter Knödler entwischte am Ende aber gerade noch in ein Remis. Eine ähnliche Erfahrung mußte zudem der alte Biberacher Hase Holger Namyslo machen, nachdem er an Brett 5 schon klar im Vorteil war. Ein paar kleine Ungenauigkeiten in der entscheidenden Phase reichten aber aus, um sich trotz Mehrbauern mit einem weiteren Unentschieden begnügen zu müssen. Den Biberachern drohte als Oberligaabsteiger nun ein echter Fehlstart in die Saison, tobten an den beiden verbleibenden Brettern doch erbitterte Schlachten. Zum Glück hatte Daniel Müller am achten Brett nun aber die besseren Ideen als sein Gegenüber und gewann mit einer schönen Kombination. Derweil war Andreas Schulze an Brett 4 in Nachteil geraten, kämpfte im Endspiel aber vorbildlich und hielt mit viel Routine und Können doch noch entscheidend Remis. Damit war ein einerseits etwas glücklicher, andererseits durchaus verdienter 4,5:3,5 Arbeitssieg gesichert und das Team in der Verbandsliga angekommen. Der Kampfgeist und das gewonnene Selbstvertrauen sollten hoffentlich auch in der nächsten Runde weiterhelfen. Dann steht nämlich ein vorentscheidendes Duell um die Rückkehr in die Oberliga gegen den Angstgegner der letzten Jahre, den SV Ebersbach, an.  mobil

TG Biberach II - SF Ravensburg I: Zweite unterliegt Ravensburg im Oberschwabenderby der Landesliga

Am vergangenen Sonntag mußte die zweite Mannschaft der TG Biberach auch am zweiten Spieltag der Landesliga die Schachbretter als Verlierer verlassen. Im Oberschwabenderby fuhr man gegen die SF Ravensburg die erwartete Heimniederlage ein, wurde beim 2,5:5,5 aber deutlich unter Wert geschlagen. Richard Winter baute an Brett 8 zunächst beständig Druck auf, mußte sich in ausgeglichener Stellung dann aber doch mit einem Remis begnügen. Im weiteren Spielverlauf einigten sich auch Robert Vetter am zweiten Brett sowie Karl Heiler an Brett 7 mit ihren Gegnern friedlich auf weitere Remis. Es war damit Luzia Sander vorbehalten, Biberach mit einem Sieg am sechsten Brett mit 2;5:1,5 in Führung zu bringen. Sie drängte ihren Gegenüber Zug um Zug in dessen Bretthälfte zurück, bis dieser nur noch die Waffen strecken konnte. Leider sollte dies aber der einzige Biberacher Sieg des Tages bleiben -- obwohl es in etlichen weiteren Partien zunächst sehr gut ausgesehen hatte und die Biber zumindest auf ein 4:4 hoffen durften. Jetzt sollte es allerdings, insbesondere aufgrund diverser Zeitmängel, nur noch Niederlagen setzen. An Brett 5 hatte Joachim Rothmund gut aufgespielt, wurde jedoch nach einer kleinen Unachtsamkeit von einem taktischen Gegenschlag kalt und tödlich erwischt. Zwischenzeitlich hatte Spitzenspieler Christian Hoops dafür einen frühzeitigen Bauernverlust durch aktives Spiel kompensiert. In der resultierenden, offenen Stellung verlor er jedoch plötzlich den Faden und wurde Matt gesetzt. Herbert Haberbosch hatte sich hingegen von Beginn an eine bessere Stellung an Brett 4 erarbeitet -- bis er in schwere Zeitnot geriet, die er letztlich nicht überlebte. Ähnlich erging es bedauerlicherweise auch Frank Zessin. Nachdem er am dritten Brett gut aus der Eröffnung gekommen war und seinen Vorteil durchs Mittelspiel behauptet hatte, wurde auch bei ihm die Zeit knapp. In hochgradiger Zeitnot wendete sich schließlich das Blatt und der Biberacher fand sich in einem schlechteren Endspiel wieder, welches der Gegner durch konsequentes Spiel zum 2;5:5,5 Endstand ummünzte. Insgesamt steht so wieder eine durchaus ansprechende und sogar vielversprechende Leistung zu Buche, die aber zu keinen zählbaren Erfolgen geführt hat. Obwohl auch diese Niederlage zu hoch ausfiel und man vorerst im Tabellenkeller steckt, gibt es noch keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Bei gleichbleibender Leistung besteht in der zweiten Saisonhälfte berechtigte Hoffnung auf Siege gegen die direkte Konkurrenz. Bis dahin muß allerdings neben der Turnierhärte auch noch das Zeitmanagement verbessert werden.  mobil

SV Jedesheim III - TG Biberach III: Vermeidbare Auftaktniederlage in Kreisklasse

Am vergangenen Sonntag startete auch die dritte Mannschaft der TG Biberach in der Kreisklasse in die Saison und auch hier konnten die Biber keinen Mannschaftssieg landen. Stark ersatzgeschwächt handelte sich das Team um Walter Scherer eine ärgerliche und knappe 3,5:4,5 Niederlage in Jedesheim ein. Gegen den SV Jedesheim III einigte sich Andreas Wegener an Brett 2 im Mittelspiel per Zugwiederholung auf Remis. Ebenfalls im Mittelspiel übersah dann Jonathan Engert bei seinem Debüt in der Mannschaft nach zunächst ausgeglichener Partie am achten Brett eine Fesselung. Dies kostete ihn erst einen Springer und schließlich die Partie. Kurz darauf remisierten an den Brettern 7 und 3 Schachurgestein Walter Kreß, der als Ersatz eingesprungen war, sowie Jürgen Dollinger ihre Partien. Dieter Rybka konnte daher zum zwischenzeitlichen 2,5:2,5 ausgleichen, nachdem er mit viel Übersicht seinen Gegenüber in einem eigentlich ausgeglichenen Endspiel am fünften Brett schlichtweg überspielt hatte. An Brett 4 wehrte Felix Funk derweil zahlreiche gefährliche Mattdrohungen ab. Als es gerade so aussah, als könne er sich nun aus der Umklammerung befreien, kam der letale Rückschlag, weil sich eine neuerliche Mattdrohung nicht mehr entschärfen ließ. Die Biber schlugen aber nochmals in Form von Spitzenspieler Walter Scherer zurück, der sich nach einem gegnerischen Figurenopfer starkem Angriff erwehren mußte. Er vereinfachte die Stellung aber gekonnt und konnte in beidseitiger Zeitnot gar noch die gegnerische Dame und damit den Sieg erobern. Beim Stande von 3,5:3,5 mußte also das Spiel von Reinhard Zielke an Brett 6 die Entscheidung bringen. Nach 20 Zügen hatte der Biber sich einen komfortablen Zeitvorsprung und eine Mehrfigur für zwei Bauern erarbeitet, dies aber mit einer sehr offenen Königsstellung bezahlt. Die Vielzahl an Drohungen, die es im Anschluß zu parieren galt, ließen seinen Vorsprung zusammenschmelzen und nach 30 Zügen und knapp vier Stunden befanden sich beide Seiten bei nur noch jeweils gut zwei Minuten für zehn weitere Züge in hochgradiger Zeitnot. Hier gelang es seiner Gegnerin durch eine Turmfesselung die Dame zu gewinnen und Zielke verlor schließlich in Verluststellung per Zeitüberschreitung. Insgesamt ärgerten sich die Biberacher somit nach eigentlich guten Leistungen über eine vermeidbare Auftaktniederlage.  mobil

TG Biberach I - SG KK Hohentübingen I: Durchwachsener Saisonauftakt für Schachbiber in Verbandsliga

Am vergangenen Sonntag begann für die Schachbiber der TG Biberach das Projekt Wiederaufstieg, nachdem die erste Mannschaft letzte Saison unglücklich aus der Oberliga abgestiegen war. Der Saisonauftakt in der Verbandsliga verlief aber recht durchwachsen: Auch wenn die Biberacher auf Stanislav Sokratov und Holger Namyslo verzichten mußten, hätte der Kader von der Papierform her eigentlich zum Auftaktsieg ausreichen müssen, letztlich mußte man mit dem 4:4 gegen die SG KK Hohentübingen aber sogar zufrieden sein. An Brett 6 hatte sich Klaus Bräunlin in einer Theoriestellung eigentlich sehr wohl gefühlt, ehe sein Gegner plötzlich viel Spiel bekam. Routinier Bräunlin versuchte zwar nochmals mit einem Opfer zurück in die Partie zu kommen, schaffte aber keinen entscheidenden Durchbruch mehr und mußte die Segel streichen. Derweil hatte sich Tobias Merk nach neuen Pfaden in der Eröffnung stets umsichtig positioniert und alle gegnerischen Drohungen sauber entschärft. Als sein Gegenüber eine remisverdächtige Variante ausschlug, ließ Merk seine Schwerfiguren marschieren und führte die Königsattacke gekonnt zu einem schnellen und sehr wichtigen vollen Punkt am siebten Brett. Ungewohnt aggressiv hatte an Brett 3 auch Rainer Birkenmaier agiert, seinen Gegner damit eingeschnürt und dessen Königsstellung gelüftet. Mit zunehmendem Druck gewann der Biber souverän immer mehr die Oberhand und sorgte schließlich für die Führung. Diese auszubauen, oblag Spitzenspieler Wolfgang Mack. Optisch stets im Vorteil, mußte er in einer Stellung voller Fallstricke doch sehr vorsichtig manövrieren; als sein Gegner jedoch eine kleine Schwäche zeigte, nutzte Mack diese umgehend und gnadenlos aus. Hohentübingen sollte allerdings zurückkommen, da Oliver Weiß sich in seinem Königsangriff festgespielt hatte und bei vertauschten Rochaden plötzlich vom Gegenangriff an Brett 2, für viele überraschend, kalt erwischt wurde. Zwar konnte Debütant Andreas Schulze für den vierten Mannschaftspunkt sorgen, nachdem er in unklarer Stellung am vierten Brett sicher gespielt und mit viel Übersicht eine kleine Qualität gewonnen hatte. Allerdings mußte bald darauf Daniel Müller als zweiter Neuzugang die Waffen strecken. Er hatte nach einer kleinen Unachtsamkeit an Brett 8 früh einen Einschlag in seiner Königsstellung hinnehmen müssen. Bedauerlicherweise war dieses Nachteil nicht mehr zu beheben, obwohl Müller in der Fortsetzung wie ein Löwe kämpfte. Beim Stand von 4:3 hing das Wohl und Wehe der Biber damit an Albrecht Weidel. Auch dieser kämpfte am fünften Brett erbittert und hartnäckig, war aber nach der Eröffnung zu arg in Passivität geraten und hatte einen Bauern verloren. Dieser Nachteil ließ sich im Endspiel leider nicht mehr kompensieren, sodaß am Ende ein durchaus leistungsgerechtes 4:4 Unentschieden stand. Diese Punkteteilung, bei der zwischenzeitlich gar um den Teilerfolg gebangt werden mußte, sollte den Schachbibern ein früher Warnschuß vor den Bug sein. Der erste Spieltag zeigte auch in den anderen Ergebnissen deutlich, daß es in der Verbandsliga keine leichten Sonntagsspaziergänge geben wird. Dennoch sollte die TG Biberach weiterhin zu den großen Favoriten gehören.  mobil

SC Weiße Dame Ulm II - TG Biberach II: Biberacher Auftaktniederlage in Landesliga, Ulm deutlich zu stark

Am vergangenen Sonntag mußte die zweite Mannschaft der TG Biberach bei ihrer Rückkehr in die Landesliga in Ulm gegen den SC Weiße Dame II bestehen. Waren die Mannschaften von Weiße Dame in den letzten Jahren stets dankbare Gegner, gab es für ersatzgeschwächte Biber heuer statt des üblichen Kantersiegs eine herbe Niederlage. Beim 2,5:5,5 war Biberach de facto chancenlos. Die Art und Weise, wie diese Niederlage eingeleitet wurde, könnte ein Indiz für (noch) fehlende Routine und Wettkampfhärte in der höheren Spielklasse sein. Nachdem man erst ordentlich mitgehalten hatte, lagen die Biberacher plötzlich binnen weniger Minuten mit 0:4 zurück. Erst verlor Richard Winter nach ausgeglichenem Partieverlauf im Endspiel einen Bauern und damit die Partie an Brett 7, gleichzeitig übersah am fünften Brett Karl Heiler eine taktische Finesse seines Gegenübers und wurde bei entblößter Königsstellung von einem Mattangriff tödlich erwischt. Dann verlor Andreas Fischer an Brett 8, ehe schließlich auch Luzia Sander am vierten Brett die Waffen strecken mußte. Sie hatte sich im Mittelspiel veropfert, aber nochmals beachtlich in die Partie zurückgekämpft, bis ihr Gegner doch noch in ein gewonnenes Bauernendspiel abwickeln konnte. Angesichts dieses Vierfachschocks bewies Robert Vetter Courage, überspielte seinen Gegner in einem offenen Schlagabtausch und gewann in Zeitnot per Königsangriff an Brett 2. Dem wollte Herbert Haberbosch am dritten Brett nicht nachstehen und startete mit einer sehenswerten Königsattacke ebenfalls erfolgreich in die neue Saison. Als jedoch Nicolai Matuschek in ausgeglichener Stellung am sechsten Brett remisieren mußte, war die Mannschaftsniederlage beim Zwischenstand von 2,5:4,5 besiegelt. Daher fiel es auch nicht mehr ins Gewicht, daß Spitzenspieler Christian Hoops in einer offen geführten Partie erst den Überblick, danach einen Bauern und letztlich die Partie verlor. Natürlich verlief der Saisonauftakt damit anders als erhofft. Außerdem steht mit Ravensburg in der nächsten Runde ein starker Gegner ins Haus. Allerdings besteht noch kein Grund zur Panik. Die entscheidenden Spiele um den Klassenerhalt stehen für die Biber erst in der zweiten Saisonhälfte ab Januar an. Bis dahin sollten die Mannschaftskämpfe genutzt werden, um Routine, Turnierhärte und Spielstärke aufzubauen.  mobil

Die Vierte: Die 4. Mannschaft bleibt auch für dieses Jahr leider noch abgemeldet

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