Berichte 1. Mannschaft, Saison 2016/2017


TG Biberach I - SV Jedesheim I: Oberligaendrunde wird zur Farce, Erste württembergischer Vizemeister

Vor dem zentral in Sontheim/Brenz ausgespielten letzten Spieltag der Oberliga am Sonntag war die Ausgangslage im Aufstiegsrennen klar. Wenn die TG Biberach noch an Spitzenreiter SC Böblingen vorbeiziehen wollte, waren die Rißstädter auf Schützenhilfe der Stuttgarter SF angewiesen. Von der Papierform her waren die Chancen gut, aber dann saßen plötzlich nur vier Stuttgarter an den acht Brettern. Mit vier kampflosen Siegen gewann Böblingen locker 5:3 und hatte den Spieltag bereits nach gut 30 Minuten entschieden. Das Biberacher 4:4 im Oberschwabenderby mit dem SV Jedesheim war somit bedeutungslos. Um 09.00 Uhr war ein Treffen aller Mannschaftsführer mit der Verbandsspielleitung angesetzt und sollten die Aufstellungen bekanntgegeben werden. Spielbeginn war um 10.00 Uhr. Es fehlte jedoch der Stuttgarter Mannschaftsführer und kurz vor Freigabe der Uhren war klar, daß vier von acht Stuttgarter Spielern nicht erscheinen werden. Laut der offiziellen Verlautbarung sei das Auto mit den vier Stuttgartern nach einem Bedienfehler des Navigationssystems aus Versehen nach Biberach gefahren, das ja auch an der Brenz liege. Unklar blieb unter anderem, warum es nicht möglich war, die knapp 80 km von Biberach nach Sontheim innerhalb der 90 Minuten zwischen Treffen um 09.00 Uhr und Verlust der Partien nach halbstündiger Karenzzeit um 10.30 Uhr zu schaffen. Stuttgart, von der Papierform her eine der stärksten Mannschaften der Dritten Liga, beglückte Böblingen somit mit einer direkten 4:0 Führung und der Spieltag wurde zur Farce. Als zudem ein Böblinger in eher schlechterer Stellung ein Remis vereinbaren konnte, war das Aufstiegsrennen kurz nach 10.30 Uhr bereits entschieden. Die verbliebenen Stuttgarter kämpften dafür bravourös und zeigten mit 3 Punkten, was bei voller Besetzung möglich gewesen wäre. Für die TG Biberach hatte derweil Oliver Weiß Brett 2 kampflos gewonnen gehabt, da Jedesheim zwar eine starke Mannschaft, aber nur sieben Spieler zusammengebracht hatte. Angesichts des feststehenden Böblinger Sieges vereinbarten sichtlich frustrierte Biber an allen weiteren Brettern in mehr oder weniger ausgeglichenen Stellungen mit ihren Gegnern Remis. Einzig Thomas Oberst mußte weiterspielen, da sein Gegenüber Druck auf eine Bauernschwäche an Brett 3 machen wollte. Oberst kämpfte aufopferungsvoll, verlor aber später den Bauern und nach fast sechs Stunden auch die Partie. Das resultierende 4:4 Unentschieden spielte aus Biberacher Sicht aber ohnehin keine Rolle mehr. Bei aller Tragik und schalem Beigeschmack des letzten Spieltages darf jedoch nicht Übersehen werden, welche großartige Saison die Schachbiber abgeliefert hatten. Als Underdogs hatten sie die Liga zusammen mit Böblingen angeführt und wurden mit 15:5 Punkten und den besten Brettpunkten deutlich vor dem SK Bebenhausen württembergischer Vizemeister. Andreas Schulze wurde mit ungeschlagenen 8,5 von 10 Punkten Topscorer der Liga, Oberst sammelte 7 von 9 Punkte und kam auf Platz 5 unter 148 Spielern. Spitzenspieler Bernhard Sinz kam ebenfalls in die Top10, weißt erneut die beste Bilanz am ersten Brett auf und erspielte sich gar eine Norm als Internationaler Meister. In einer Liga, in der die meisten Mannschaften mit Antrittsprämien internationale Spitzenspieler und Titelträger anheuern, kamen die Biber als reine Amateure mit tollem Mannschaftsgeist und durchweg guten Bilanzen also viel weiter, als ihnen vor der Saison zugetraut worden war. Daß der Traum von der Zweiten Bundesliga ganz am Ende so schnöde platzte, lag nicht mehr in ihrer Macht.   {..ergebnisse..}  mobil

SC Weiler im Allgäu I - TG Biberach I: Erste dominiert in Weiler und hält Druck auf Spitzenreiter Böblingen aufrecht

Mit einer sehr souveränen Leistung gewann die TG Biberach I am Sonntag ihr Oberligaspiel beim SC Weiler im Allgäu mit 5,5:2,5 und untermauerte damit ihren zweiten Tabellenplatz in der Dritten Liga. Gleichzeitig hat sich die TG damit eine gute Ausgangsposition vor dem Finale in drei Wochen bewahrt. Sollte Spitzenreiter SC Böblingen gegen die alte Großmacht Stuttgarter SF nicht gewinnen, würden die Biber bei einem eigenen Erfolg gegen den SV Jedesheim in die Zweite Bundesliga aufsteigen. In Weiler einigte sich Rainer Birkenmaier früh auf ein Sicherheitsremis an Brett 6. Parallel dazu hatte André Fischer mit einem sehenswerten Einschlag in die gegnerische Königsstellung klaren Vorteil erlangt und setzte am fünften Brett auch zügig Matt. Im weiteren Verlauf steuerten sowohl Stanislav Sokratov an Brett 3 als auch Oliver Weiß an Brett 2 jeweils ein Remis bei, ehe ein bärenstarker Thomas Oberst am vierten Brett einen weiteren Big Point verbuchen konnte. Sowohl Sokratov als auch Weiß hatten sich in umkämpften Partien wiedergefunden, die aber beide stets im Gleichgewicht blieben. Bei Oberst war es zu entgegengesetzten Rochaden und einem Wettrennen auf die Könige gekommen. Der Biber bewies erneut viel Übersicht, war schneller, knackte die Königsstellung und gewann entscheidendes Material. Beim Stand von 3,5:1,5 für Biberach war der Mannschaftskampf damit quasi schon entschieden. Den Sieg besiegelte so auch bereits Andreas Schulze, der seinen Gegenüber an Brett 8 zwischenzeitlich nochmals zurückkommen hatte lassen, aber im Prinzip doch stets das Geschehen dominierte. Ein verdienter und letztlich sicherer Erfolg brachte das 4,5:1,5. Ein Auf und Ab hatte es hingegen bei Holger Namyslo gegeben, der während der Partie auch schon ein paar Bauern im Rückstand gewesen war. Der Biberacher Rekordspieler griff aber weiter konsequent an, kompensierte damit den Materialnachteil und remisierte schließlich am siebten Brett. Somit saß Spitzenspieler Bernhard Sinz wiedereinmal als Letzter am Brett und wieder hatte er mit starker Leistung einen klaren Vorteil erspielt. Sein versierter Gegner, sonst in der tschechischen Spitzenliga aktiv, konnte sich im Endspiel aber trotz einer Qualität weniger (d.h. Springer gegen Turm) gerade noch so zum 2,5:5,5 Endstand (aus Weiler Sicht) ins Remis flüchten. Mit dem erneuten Erfolg haben die Schachbiber vor der letzten Runde die Vizemeisterschaft bereits sicher, weil der SV Jedesheim überraschend gegen Abstiegskandidat SC Erdmannhausen verlor. Spitzenreiter SC Böblingen konnte statt dessen seine Führung mit einem unerwartet hohen Kantersieg gegen die SG Schwäbisch-Gmünd verteidigen, steht aber weiterhin unter Druck. Am letzten Spieltag braucht Böblingen gegen die alte Schachgroßmacht Stuttgarter SF einen Sieg. Bei einem Unentschieden würde die TG, einen eigenen Erfolg im Oberschwabenderby gegen Jedesheim vorausgesetzt, Dank der besseren Brettpunkte vorbeiziehen und den Traum von der Zweiten Bundesliga verwirklichen. Der spannende Showdown in der Oberliga wird am 23. April ab 10.30 Uhr live und mit Partiekommentaren im Internet auf chess24.de übertragen werden.   {..ergebnisse..}  mobil

TG Biberach I - SK Schmiden/Cannstatt I: Erste macht mit 5:3-Sieg weiter Boden gut

Am Sonntag empfing die TG Biberach I den Ex-Zweitligisten SK Schmiden/Cannstatt zu einem schweren Oberligaheimspiel. Zwischen den in Bestbesetzungen angetretenen Mannschaften entbrannte der erwartet heiße Kampf, den die Biber mit starken Verteidigungskünsten und dem Glück des Tüchtigen mit 5:3 für sich entscheiden konnten. Da Spitzenreiter SC Böblingen im Spitzenspiel gegen den SV Jedesheim nicht über ein 4:4 hinauskam, konnte Biberach zwei Runden vor Schluß bis auf einen Punkt aufschließen und hat weiterhin Chancen auf einen Vorstoß in die Zweite Bundesliga. Gegen die mit mehreren ehemaligen Württembergischen Einzelmeistern gespickte Topmannschaft des SK Schmiden/Cannstatt sah es für die Schachbiber nach zwei Stunden nach einer klaren Niederlage aus. Während Schmiden in seinen Partien mit den weißen Steinen deutliche Vorteile verbuchen konnte, kam Biberach in seinen Weißpartien kaum über Remis hinaus. So einigte sich Oliver Weiß an Brett 2 in komplizierter Stellung ebenso wie Andreas Schulze in völlig ausgeglichener Position am achten Brett früh auf ein Unentschieden. An Brett 6 versuchte Rainer Birkenmaier hingegen bis weit ins Figurenendspiel hinein, noch Vorteile zu erlangen, aber auch diese Partie war nicht zu gewinnen. Einzig Thomas Oberst konnte mit einer sehr überlegenen Partieführung Material am vierten Brett gewinnen und schließlich in ein gewonnenes Turmendspiel abwickeln. Dafür standen auf Biberacher Seite derweil sowohl Bernhard Sinz, Stanislav Sokratov als auch Holger Namyslo objektiv auf Verlust, während André Fischer zumindest große Probleme in seinem Partieaufbau hatte. Überragende Verteidigungskünste, Glück und das Selbstvertrauen der Seriensieger sollten dann aber für die Wende sorgen. Zuerst gelang es Fischer, an Brett 5 den Remishafen anzusteuern, anschließend hielt Sokratov sein Endspiel doch noch und sicherte so ein unerwartetes Remis am zweiten Brett. Als Namyslos Gegner zudem zuließ, daß der Biberacher Routinier einen Minusbauern mit Gegenspiel kompensieren und mit etwas Glück auch Brett 7 remisieren konnte, war der Mannschaftskampf gedreht. Beim Stand von 4:3 für die TG I lastete alle Verantwortung wieder einmal auf Spitzenspieler Sinz, der sich als langlebiger Totgesagter inzwischen mit einer Qualität weniger (d.h. Leichtfigur gegen Turm) in ein immer noch schlechteres Endspiel gerettet hatte. In einer unklaren Stellung mußte jetzt aber sein Gegner alles für das Mannschaftsunentschieden probieren und überzog prompt. So konnte Sinz gar noch einen vollen Punkt zu einem durchaus glücklichen 5:3 Mannschaftserfolg gegen einen sehr starken und fairen Zweitligaabsteiger davontragen. Mit dem vierten Sieg in Folge halten die Biber bei 12:4 Punkten den alleinigen zweiten Tabellenplatz und weisen mit 39,5 Punkten die meisten Brettpunkte (d.h. das beste "Torverhältnis") der dritten Liga auf. Da der SC Böblingen sich gegen den SV Jedesheim mit einem 4:4 begnügen mußte, konnte die TG bis auf einen Mannschaftspunkt aufschließen und setzt Böblingen (13:3; 37,5) immer mehr unter Druck. Gewinnen die Biber auch ihre letzten beiden Runden gegen den SC Weiler und den SV Jedesheim, darf sich Böblingen im Kampf um die Zweite Bundesliga nicht einmal mehr ein Unentschieden erlauben.   {..ergebnisse..}  mobil

SK Sontheim/Brenz I - TG Biberach I: Erste rückt Spitzenreiter SC Böblingen mit 6:2-Sieg gegen ersatzgeschwächte Sontheimer auf die Pelle

In Sontheim war der Gastgeber in arger Personalnot und brachte nur sechs Spieler zusammen. Daher gewannen die Biberacher André Fischer und Rainer Birkenmaier ihre Bretter 4 und 5 kampflos. Zwar mußte Tobias Merk nach einem Figureneinsteller später das achte Brett aufgeben, dafür holte Spitzenspieler Bernhard Sinz zeitgleich seinen nächsten vollen Punkt. Der Riese am ersten Brett zeigte sich in der Eröffnung wieder bestens vorbereitet und überrannte die gegnerische Verteidigungsstellung mit starker Leistung. Ebenso überlegen erdrückte Thomas Oberst seinen Gegenüber an Brett 3, sodaß Oliver Weiß mit einem sicheren Remis am zweiten Brett bereits den Mannschaftssieg besiegeln konnte. An Brett 7 hatte Andreas Schulze seinen Gegner derweil stets stark unter Druck gesetzt gehabt. Nach vier Stunden Spielzeit konnte der Biber schließlich ein paar Ungenauigkeiten in der Verteidigung zum hochverdienten Sieg nutzen. Die Partie von Holger Namyslo war da hingegen noch weiterhin hart umkämpft. Nachdem sich der Pulverdampf am sechsten Brett verzogen hatte, bemerkte Namyslo, daß er in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern geraten war, daß sich dann nicht mehr gewinnen ließ. Mit seinem soliden Remis besiegelte er aber einen überlegenen 6:2-Kantersieg, der die Biber von mehr träumen läßt. Drei Runden vor Schluß sind sie jetzt alleiniger Tabellenzweiter, haben Spitzenreiter SC Böblingen bei den Brettpunkten (d.h. im "Torverhältnis") bereits überholt und hoffen nun auf einen Böblinger Ausrutscher, der sie auch noch die zwei Mannschaftspunkte Rückstand gutmachen läßt. Zunächst erwartet die TG Biberach mit Ex-Zweitligist SK Schmiden/Cannstatt aber noch eine ganz schwere Aufgabe.   {..ergebnisse..}  mobil

TG Biberach I - Heilbronner SV I: Erste mit 6,5:1,5 Kantersieg

In der Dritten Liga mußten die Gäste aus Heilbronn kurzfristig den Ausfall ihres vierten Brettes hinnehmen, waren aber trotzdem noch spielstark besetzt. Die Schachbiber ließen nach dem kampflosen Punkt von Thomas Oberst aber auch sonst nichts anbrennen und konterten stark. Zunächst sorgte Holger Namyslo an Brett 6 für ein frühes Remis; er sah die weitere Entwicklung voraus. Am fünften Brett hatte der Gegner von André Fischer zwar starke Attacken geritten, dafür aber viel Material geopfert. Fischer hatte seine Stellung bravourös zusammengehalten und gewann nun ohne Probleme. Von Anbeginn aktiv war hingegen Oliver Weiß, der seine Lieblingseröffnung auf Brett 2 bekam, seinen Gegenüber klar dominierte und ihn bei vollem Brett zügig zur Aufgabe zwang. Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte währenddessen mit den schwarzen Steine schnell ausgleichen können. Als der Biber nun auch noch ambitionierte gegnerische Gewinnversuche umgehend bestrafte und den vollen Punkt davontrug, hatte die TG I den Mannschaftskampf beim Stand von 4,5:0,5 bereits gewonnen. Die Schachbiber ließen trotzdem nicht locker und so mauserte sich Andreas Schulze zum Topscorer der Oberliga, als er einen Mehrbauern im Schwerfigurenendspiel an Brett 7 ganz sicher verwandelte. Auch Stanislav Sokratov wollte gegen seinen starken Gegner den Sieg, konnte sich auch kleine Vorteile erarbeiten, mußte sich letztlich jedoch doch mit einem starken (und leistungsgerechten) Remis am dritten Brett zufrieden geben. An Brett 8 hoffte Heilbronn derweil zunächst auf den Ehrenpunkt, sah sich Daniel Müller doch einem scharfen Gambit und schweren Köningsangriffen gegenüber. Mit viel Routine manöverierte sich der Biber aber durch eine turbulente Schlacht und einigte sich, nachdem der Pulverdampf verzogen war, im Endspiel auf ein weiteres Remis und den 6,5:1,5 Endstand. Die TG I gewann damit nicht nur hoch, sondern blieb auch ohne Einzelniederlage. In der Dritten Liga ist dies eine durchaus bemerkenswerte Leistung. Sie spiegelt allerdings den starken Saisonverlauf wieder, liegen die Biber doch mit nur zwei Punkten Rückstand auf den SC Böblingen auf Platz 3 der Tabelle und haben noch ein Spiel weniger als der Tabellenzweite SK Bebenhausen.   {..ergebnisse..}  mobil

spielfrei - TG Biberach I:

Bericht folgt; Ergebniss vorab siehe   {..ergebnisse..}  mobil

SC Erdmannhausen I - TG Biberach I: Erste mit dem Glück im Bunde und stößt auf zweiten Tabellenplatz vor

In der dritten Liga ärgerte sich Spitzenspieler Bernhard Sinz zunächst mächtig über sich selbst, hatte er doch in seiner Lieblingseröffnung dem Gegner die gesamte Initiative überlassen. Als sein Gegenüber einen Blackout hatte, schlug der Biber aber eiskalt zu und holte nach drei Stunden den vollen Punkt. Um Ausgleich kämpfte erst auch André Fischer an Brett 4. Als er jedoch eine feine Mattdrohung aufstellen konnte, trug er gar den Sieg davon, weil sein Gegner prompt in die Falle tappte. Allerdings mußte zeitgleich Stanislav Sokratov das dritte Brett aufgeben, nachdem er es gegen seinen Ex-Verein mit der Brechstange versucht hatte, damit aber ins Hintertreffen geraten war. Als jeder damit rechnete, daß der Mannschaftskampf wieder kippt, hielt jetzt aber Rainer Birkenmaier ein ungeahntes Remis an Brett 5. Er war bereits auf Gewinn gestanden, hatte dann aber eine Figur eingestellt und schon wie der Verlierer ausgesehen. Mit viel Finesse und Dank eines verunsicherten Gegenübers machte der Defensivspezialist doch noch ein Wunder möglich. Mit dem 2,5:1,5 im Rücken ging es für Biberach nun Schlag auf Schlag. Zwar mußte am zweiten Brett Oliver Weiß seine lange ausgeglichene Partie in Zeitnot verloren geben, aber an den hinteren Brettern waren die Schachbiber klar überlegen. Tobias Merk dominierte Brett 8 fast nach Belieben und gewann das Endspiel mit seinen zahlreichen Freibauern. Holger Namyslo hatte ebenfalls stets Vorteile gehabt und besiegelte schließlich am sechsten Brett den Punkt in einem Endspiel mit Mehrfigur. Den Schlußpunkt setzte somit Andreas Schulze. Dessen Gegner hatte Brett 7 zwar immer wieder ausgleichen können, aber Schulze zündete jedesmal neue Brandherde auf dem Brett und räumte schließlich das Endspiel zum 5,5:2,5 Endstand ab. Mit diesem unerwarteten und durchaus glücklichen Kantersieg stieß Biberach vorerst auf Platz 2 der Oberliga vor. Waren zuletzt etliche Partie am Ende gegen die Schachbiber gekippt, hatte die Schachgöttin am Sonntag für ausgleichende Gerechtigkeit gesorgt.   {..ergebnisse..}  mobil

TG Biberach I - SC Böblingen I: Erste spielt nach grandioser Aufholjagd 4:4 gegen ehemaligen Zweitligisten

Die TG I fand anfangs überhaupt nicht ins Spiel. Zuerst wurde Holger Namyslo von einem gut vorbereiteten Gegner an Brett 6 gnadenlos überspielt, dann mußten auch die beiden Spitzenspieler Stanislav Sokratov und Bernhard Sinz die Waffen strecken. Gegen die Schwergewichte, die Böblingen heuer aufgeboten hatte, gab es für die Biber dieses Mal nichts zu holen. Somit stand es früh 0:3 und Rainer Birkenmaier hatte mit Schwarz zudem starke Eröffnungsprobleme gehabt. Als es ihm jedoch gelang, die Stellung zu blockieren und ein Remis an Brett 5 zu erzwingen, schien ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen. Nach der Zeitkontrolle bliesen die Schachbiber nämlich zur Aufholjagd. Andreas Schulze bot am siebten Brett einen Turm zum Opfer an, stellte dabei sehr trickreiche Mattdrohungen auf und gewann so drei Bauern. Mit diesem Vorteil ausgestattet erspielte er den ersten vollen Biberacher Punkt. Thomas Oberst machte derweil mächtig Druck auf die gegnerische Stellung und brach parallel dazu mit einem Bauern durchs Zentrum. Dieser Bauer marschierte schließlich unbedrängt vorwärts und zum Sieg an Brett 3. Auch André Fischer hatte seinen Gegenüber die ganze Zeit über im Griff gehabt, mußte aber stets auf etliche Fallen und Fußangeln Acht geben. Schlußendlich gelang es ihm, souverän alle Klippen am vierten Brett zu umschiffen und mit seinem Erfolg den 3,5:3,5 Ausgleich herzustellen. Somit mußte die Entscheidung bei Tobias Merk an Brett 8 fallen. Dieser hatte bereits vor der Zeitkontrolle eine Qualität gewonnen und stand auf Vorteil, allerdings kam sein Gegner doch nochmals zurück und holte sich mit einem Dauerschach ein Remis. Über das resultierende 4:4 waren die Biber am Ende angesichts der Aufholjagd sehr froh und sie sicherten damit ihre Mittelfeldplazierung. Der mögliche Last-minute Sieg wäre wohl auch zuviel verlangt gewesen.   {..ergebnisse..}  mobil

SK Bebenhausen I - TG Biberach I: Erste mit bitterer, weil vermeidbarer 3,5:4,5 Niederlage

Die TG I kam in Bebenhausen bereits nur schwer in die Gänge. An Brett 4 konterte Rainer Birkenmaier zwar geschickt und verschaffte sich deutliche Vorteile mit einem Mehrbauern, es reichte aber nicht zum Sieg. Schlimmer noch erging es Tobias Merk, der sich am siebten Brett gute Chancen erspielt hatte. Ein Blackout führte jedoch zum Verlust einer Figur und damit der Partie. Anschließend folgten drei Remis an den ersten drei Brettern. Bernhard Sinz, Stanislav Sokratov und Thomas Oberst hatten jeweils sehr komplizierte Stellungsverläufe gehabt und die Punkteteilungen gingen völlig in Ordnung. Beim Zwischenstand von 2:3 hatten die Biber erstmals Glück. Andreas Schulze fand sich an Brett 6 in einem sehr schwierigen, vermutlich verlorenen Turmendspiel wieder. Mit viel Kampfgeist und Übersicht konnte er sich noch in ein Remis retten. Am achten Brett stand Daniel Müller derweil stets unklar, sein Gegner verbrauchte in der verworrenen Stellung aber wesentlich mehr Zeit. In Zeitnot fand der Bebenhausener dann nicht immer die besten Züge und Müller sicherte sich den vollen Punkt zum 3,5:3,5. Damit sah es gar nach einem knappen Biberacher Sieg aus, weil Holger Namyslo nach starker Leistung ein sehr vorteilhaftes Endspiel auf dem Brett hatte. Der Routinier schreckte jedoch vor dem Gewinnzug an Brett 5 zurück, da er die Konterchancen seines Gegenübers überschätzte. In der Folge führten ein paar Ungenauigkeiten zudem zu einem Bauernverlust, sodaß am Ende die ganze Partie verloren ging. Mit der bitteren 3,5:4,5 Niederlage vergaben die Schachbiber einen Spitzenplatz in der dritten Liga und tummeln sich nun im Mittelfeld.   {..ergebnisse..}  mobil

TG Biberach I - Stuttgarter SF I: Erste holt nach langem Kampf knappes Unentschieden gegen frühere Schachgroßmacht

Auch wenn die SSF derzeit nicht an frühere Glanzzeiten anknüpfen können und ein paar ungeahnte Schwächen zeigen, haben sie noch immer eine sehr starke Mannschaft, die schwer zu spielen ist. Beim Heimspiel in der dritten Liga merkte das als Erstes Tobias Merk. Der Biber hatte sich in der Eröffnung an Brett 8 vertan und war massiv unter Druck geraten. Abgebrüht nutzte er jedoch eine winzige Chance auf Gegenangriff, drehte den Spieß um und holte mit starker Leistung den Sieg. Umgekehrt sollte es dann allerdings am zweiten Brett bei Oliver Weiß laufen. Er hatte den Internationalen Meister Petar Benkovic mit schönem Angriff klar im Griff. Als die Stellung aber doch verflachte, wollte der Biberacher zuviel, lehnte ein Remisangebot ab und wurde im Endspiel noch ausmanöveriert. Deutlichen Stellungsvorteil hatte sich auch Holger Namyslo an Brett 6 verschafft, gegen einen umsichtig verteidigenden Gegner war die Partie aber trotzdem nicht zu gewinnen. Als Stanislav Sokratov, der sich mit den schwarzen Steinen schwer getan hatte, am dritten Brett die Bedenkzeit überschritt und verlor, lagen die Schachbiber quasi zur Halbzeit mit 1,5:2,5 zurück. Zwar stand Thomas Oberst nach starker Partie an Brett 4 gut, aber die Sorgenfalten der Biberacher wurden trotzdem immer tiefer. Erst mußte Oberst doch ins Remis einwilligen, dann sahen viele die Stellung von Rainer Birkenmaier als unhaltbar an. Der Biberacher Jugendtrainer zeigte jedoch am fünften Brett ein weiteres Mal, was für ein Riese er ist, wenn es um zähe Verteidigung geht, und lief schlußendlich sicher im Remishafen ein. Eine schwere Schlacht wogte außerdem an Brett 7, bei der Andreas Schulze mehrfach in die Trickkiste greifen mußte und sein Gegenüber einige Chancen übersah. Mit viel Finesse gelang Schulze im Damenendspiel der entscheidende Konter und er setzte zwingend Matt. Damit hatten die Biber vorerst zum 3,5:3,5 ausgeglichen, aber Spitzenspieler Bernhard Sinz stand nach frühem Figurenverlust eigentlich permanent auf Verlust. Schlitzohr Sinz verteidigte sich allerdings hartnäckig, bewahrte sich einen entscheidenden Bauern und legte damit den Gegner lahm. Am Ende resultierte ein seltenes und kompliziertes Endspiel mit Läufer gegen Turm. Bei korrekter Verteidung ist dies ein sicheres Remis, aber die Gefahr, Fehler zu machen, ist groß. Der Fidemeister Mark Kvetny ließ sich daher auch den ganzen Weg zeigen und willigte erst nach insgesamt 125 Zügen ins Remis zum 4:4 ein. Mit einer insgesamt mächtigen Portion Glück hatte Biberach somit ein wichtiges Unentschieden erreicht und liegt nun auf Platz 2 der Oberliga.   {..ergebnisse..}  mobil

SG Schwäbisch Gmünd I - TG Biberach I: Tabellenführung zum Saisonauftakt

Am Sonntag feierte die erste Mannschaft der TG Biberach zum Saisonauftakt der Oberliga einen verdienten 5:3-Erfolg bei der SG Schwäbisch-Gmünd und untermauerte die in der Sommerpause aufgekeimten Ambitionen auf eine starke Saison in der dritten Liga. In Schwäbisch-Gmünd mußte der Gastgeber kurzfristig auf seinen Spitzenspieler, den tschechischen Internationalen Meister Epaminondas Kourousis, verzichten und die Mannschaft leicht umbauen. Die Schachbiber nahmen den Extravorteil gerne mit und eröffneten mit einem frühen Remis nach ruhigem Partieverlauf durch Rainer Birkenmaier an Brett 6. Bald darauf feierte Andreas Schulze einen ungefährdeten vollen Punkt am achten Brett. Nach zunächst ausgeglichenem Beginn setzte sich schlicht die größere Spielstärke des Bibers durch. Die nominelle Spielstärke gewinnt aber nicht immer und so rang der frischgebackene Biberacher Fidemeister Oliver Weiß dem Internationalen Meister Josef Jurek mit viel Übersicht und Einsatz an Brett 3 ein wichtiges Remis ab. Den guten Biberacher Start komplettierte dann Thomas Oberst mit der vermutlich besten Partie des Tages. In einer taktisch sehr scharfen Variante zeigte er am vierten Brett sein ganzes Können und gewann sehenswert zum 3:1- "Halbzeitstand". Sorgen mußte man sich zwischenzeitlich hingegen um Routinier Holger Namylso machen, der die Eröffnung an Brett 7 nach eigener Aussage "völlig mißhandelt und nur mit viel Glück überlebt hatte". Der alte Fuchs ist solche Situationen aber gewohnt, drehte am Ende cool den Spieß um und scorte voll zum 4:1. Ausgleichende Gerechtigkeit (aus Gmünder Sicht) gab es im Anschluß jedoch in den Partien von André Fischer am fünften Brett und Stanislav Sokratov am dritten Brett. Beide Biber hatten sich stark beste Chancen erspielt, mußten am Ende aber beide ihre Bretter verloren geben. Sokratov hatte dabei zudem eine prominente Gegnerin gehabt. Die tschechische Nationalspielerin Krystina Havlikova war quasi direkt von der Schacholympia aus Baku, wo sie ein sehr gutes Einzelergebnis erzielt hatte, angereist. Beim Stand von 4:3 lastete der Druck jetzt auf Spitzenspieler Bernhard Sinz. Der Topscorer des Vorjahres ließ sich davon aber nicht beeindrucken, spielte gewohnt bärenstark auf und fuhr den vollen Punkt und damit den 5:3-Gesamtsieg eindrucksvoll nach Hause. Nach dem ersten Spieltag liegen damit die beiden Aufsteiger der vorvergangenen Saison, der SC Erdmannhausen und die TG Biberach, in der Oberliga unerwartet ex aequo in Front.   {..ergebnisse..}  mobil