Alle Mannschaftsberichte der Saison 2016/2017


TG Biberach I - SV Jedesheim I: Oberligaendrunde wird zur Farce, Erste württembergischer Vizemeister

Vor dem zentral in Sontheim/Brenz ausgespielten letzten Spieltag der Oberliga am Sonntag war die Ausgangslage im Aufstiegsrennen klar. Wenn die TG Biberach noch an Spitzenreiter SC Böblingen vorbeiziehen wollte, waren die Rißstädter auf Schützenhilfe der Stuttgarter SF angewiesen. Von der Papierform her waren die Chancen gut, aber dann saßen plötzlich nur vier Stuttgarter an den acht Brettern. Mit vier kampflosen Siegen gewann Böblingen locker 5:3 und hatte den Spieltag bereits nach gut 30 Minuten entschieden. Das Biberacher 4:4 im Oberschwabenderby mit dem SV Jedesheim war somit bedeutungslos. Um 09.00 Uhr war ein Treffen aller Mannschaftsführer mit der Verbandsspielleitung angesetzt und sollten die Aufstellungen bekanntgegeben werden. Spielbeginn war um 10.00 Uhr. Es fehlte jedoch der Stuttgarter Mannschaftsführer und kurz vor Freigabe der Uhren war klar, daß vier von acht Stuttgarter Spielern nicht erscheinen werden. Laut der offiziellen Verlautbarung sei das Auto mit den vier Stuttgartern nach einem Bedienfehler des Navigationssystems aus Versehen nach Biberach gefahren, das ja auch an der Brenz liege. Unklar blieb unter anderem, warum es nicht möglich war, die knapp 80 km von Biberach nach Sontheim innerhalb der 90 Minuten zwischen Treffen um 09.00 Uhr und Verlust der Partien nach halbstündiger Karenzzeit um 10.30 Uhr zu schaffen. Stuttgart, von der Papierform her eine der stärksten Mannschaften der Dritten Liga, beglückte Böblingen somit mit einer direkten 4:0 Führung und der Spieltag wurde zur Farce. Als zudem ein Böblinger in eher schlechterer Stellung ein Remis vereinbaren konnte, war das Aufstiegsrennen kurz nach 10.30 Uhr bereits entschieden. Die verbliebenen Stuttgarter kämpften dafür bravourös und zeigten mit 3 Punkten, was bei voller Besetzung möglich gewesen wäre. Für die TG Biberach hatte derweil Oliver Weiß Brett 2 kampflos gewonnen gehabt, da Jedesheim zwar eine starke Mannschaft, aber nur sieben Spieler zusammengebracht hatte. Angesichts des feststehenden Böblinger Sieges vereinbarten sichtlich frustrierte Biber an allen weiteren Brettern in mehr oder weniger ausgeglichenen Stellungen mit ihren Gegnern Remis. Einzig Thomas Oberst mußte weiterspielen, da sein Gegenüber Druck auf eine Bauernschwäche an Brett 3 machen wollte. Oberst kämpfte aufopferungsvoll, verlor aber später den Bauern und nach fast sechs Stunden auch die Partie. Das resultierende 4:4 Unentschieden spielte aus Biberacher Sicht aber ohnehin keine Rolle mehr. Bei aller Tragik und schalem Beigeschmack des letzten Spieltages darf jedoch nicht Übersehen werden, welche großartige Saison die Schachbiber abgeliefert hatten. Als Underdogs hatten sie die Liga zusammen mit Böblingen angeführt und wurden mit 15:5 Punkten und den besten Brettpunkten deutlich vor dem SK Bebenhausen württembergischer Vizemeister. Andreas Schulze wurde mit ungeschlagenen 8,5 von 10 Punkten Topscorer der Liga, Oberst sammelte 7 von 9 Punkte und kam auf Platz 5 unter 148 Spielern. Spitzenspieler Bernhard Sinz kam ebenfalls in die Top10, weißt erneut die beste Bilanz am ersten Brett auf und erspielte sich gar eine Norm als Internationaler Meister. In einer Liga, in der die meisten Mannschaften mit Antrittsprämien internationale Spitzenspieler und Titelträger anheuern, kamen die Biber als reine Amateure mit tollem Mannschaftsgeist und durchweg guten Bilanzen also viel weiter, als ihnen vor der Saison zugetraut worden war. Daß der Traum von der Zweiten Bundesliga ganz am Ende so schnöde platzte, lag nicht mehr in ihrer Macht.  mobil

SV Thalfingen I - TG Biberach III: Dritte holt mit 6:2 Erfolg Vizemeisterschaft in Kreisliga

Zum Saisonabschluß der Kreisliga feierte die TG Biberach III beim SV Thalfingen in Ulm einen klaren 6:2 Kantersieg und distanzierte damit auch den punktgleichen TSV Berghülen knapp in der Endtabelle. Mit einem Brettpunkt Vorsprung sicherten sich die Biber so die Vizemeisterschaft hinter der souveränen und verlustpunktfreien TSG Ehingen. Gegen Thalfingen rückte wieder Youngster Norbert Jäger als Ersatzmann ins Biberacher Team und gewann Brett 8 kampflos. Sehr schnell stellte Jürgen Dollinger auf 2:0, nachdem er einen Fehler seines Gegners am zweiten Brett eiskalt zum Figurengewinn ausgenutzt hatte. Angesichts des Gesamtstandes ließ es Topscorer Herbert Körner daher ruhig angehen und einigte sich in ausgeglichener Stellung am siebten Brett auf ein frühes Remis. Parallel dazu hätte nämlich auch Hendrik Stolle mit einem schönen Mattangriff bereits eine Figur gewonnen. Den Vorteil ließ er sich in der weiteren Folge nicht mehr nehmen und gewann Brett 5 sicher. Nachdem sich zudem Reinhard Zielke aus anfänglicher Bedrängnis hatte befreien können und schließlich ein ausgekämpftes Remis bei leerem sechsten Brett beisteuerte, führten die Biber zeitig mit 4:1. Den Mannschaftssieg besiegelte anschließend Spitzenspieler Walter Scherer, der mit einem Bauernsturm die gegnerische Königsstellung sprengte, mit seiner Dame eindrang und entscheidendes Material eroberte. Hart zu kämpfen hatte hingegen Dieter Rybka, der mit einem Minusbauern agierte. Der alte Fuchs bewies aber seine derzeit starke Form, als er in ein Endspiel mit verschiedenfarbigen Läufern abwickelte, das für seinen Gegenüber an Brett 4 nicht zu gewinnen war. In leicht besserer, aber materiell völlig ausgeglichener Stellung gab daraufhin auch der Gegner von Andreas Wegener das dritte Brett zum 2:6 Endstand remis, sodaß der gesamte Mannschaftskampf bereits um 12.30 Uhr deutlich vor der üblichen Zeitnotphase beendet war. In der Gesamtabrechnung holte sich die TG III mit 11:3 Mannschafts- und 34,5 von 56 Brettpunkten einen starken zweiten Platz vor dem punktgleichen TSV Berghülen. Letzterer gewann "nur" mit 5:3 bei den SF Riedlingen und mußte bei einem Brettpunkt Rückstand mit Rang 3 vorlieb nehmen. Unumstrittener Meister wurde mit einer makellosen Bilanz von 14:0 Punkten die TSG Ehingen. Die Biber können mit ihrer Saison sehr zufrieden sein, weisen doch sieben von acht Stammspieler eine Bilanz von mindestens 50% auf (darunter das 83-jährige Urgestein Walter Kreß mit 3,5 von 6). Herbert Körner brachte es als Topscorer mit 5,5 Punkten aus sieben Einsätzen außerdem beinahe an die Spitze der Topscorerwertung der Liga. Und vielleicht ist die Saison noch gar nicht vorbei. Nachdem es keinen Landesligaabsteiger in die Bezirksliga gibt, prüft der Verband derzeit, ob ein Relegationsspiel zwischen dem SC Laupheim als Letztem der Bezirksliga und der TG III als Vizemeister der Kreisliga angesetzt wird.  mobil

SC Weiler im Allgäu I - TG Biberach I: Erste dominiert in Weiler und hält Druck auf Spitzenreiter Böblingen aufrecht

Mit einer sehr souveränen Leistung gewann die TG Biberach I am Sonntag ihr Oberligaspiel beim SC Weiler im Allgäu mit 5,5:2,5 und untermauerte damit ihren zweiten Tabellenplatz in der Dritten Liga. Gleichzeitig hat sich die TG damit eine gute Ausgangsposition vor dem Finale in drei Wochen bewahrt. Sollte Spitzenreiter SC Böblingen gegen die alte Großmacht Stuttgarter SF nicht gewinnen, würden die Biber bei einem eigenen Erfolg gegen den SV Jedesheim in die Zweite Bundesliga aufsteigen. In Weiler einigte sich Rainer Birkenmaier früh auf ein Sicherheitsremis an Brett 6. Parallel dazu hatte André Fischer mit einem sehenswerten Einschlag in die gegnerische Königsstellung klaren Vorteil erlangt und setzte am fünften Brett auch zügig Matt. Im weiteren Verlauf steuerten sowohl Stanislav Sokratov an Brett 3 als auch Oliver Weiß an Brett 2 jeweils ein Remis bei, ehe ein bärenstarker Thomas Oberst am vierten Brett einen weiteren Big Point verbuchen konnte. Sowohl Sokratov als auch Weiß hatten sich in umkämpften Partien wiedergefunden, die aber beide stets im Gleichgewicht blieben. Bei Oberst war es zu entgegengesetzten Rochaden und einem Wettrennen auf die Könige gekommen. Der Biber bewies erneut viel Übersicht, war schneller, knackte die Königsstellung und gewann entscheidendes Material. Beim Stand von 3,5:1,5 für Biberach war der Mannschaftskampf damit quasi schon entschieden. Den Sieg besiegelte so auch bereits Andreas Schulze, der seinen Gegenüber an Brett 8 zwischenzeitlich nochmals zurückkommen hatte lassen, aber im Prinzip doch stets das Geschehen dominierte. Ein verdienter und letztlich sicherer Erfolg brachte das 4,5:1,5. Ein Auf und Ab hatte es hingegen bei Holger Namyslo gegeben, der während der Partie auch schon ein paar Bauern im Rückstand gewesen war. Der Biberacher Rekordspieler griff aber weiter konsequent an, kompensierte damit den Materialnachteil und remisierte schließlich am siebten Brett. Somit saß Spitzenspieler Bernhard Sinz wiedereinmal als Letzter am Brett und wieder hatte er mit starker Leistung einen klaren Vorteil erspielt. Sein versierter Gegner, sonst in der tschechischen Spitzenliga aktiv, konnte sich im Endspiel aber trotz einer Qualität weniger (d.h. Springer gegen Turm) gerade noch so zum 2,5:5,5 Endstand (aus Weiler Sicht) ins Remis flüchten. Mit dem erneuten Erfolg haben die Schachbiber vor der letzten Runde die Vizemeisterschaft bereits sicher, weil der SV Jedesheim überraschend gegen Abstiegskandidat SC Erdmannhausen verlor. Spitzenreiter SC Böblingen konnte statt dessen seine Führung mit einem unerwartet hohen Kantersieg gegen die SG Schwäbisch-Gmünd verteidigen, steht aber weiterhin unter Druck. Am letzten Spieltag braucht Böblingen gegen die alte Schachgroßmacht Stuttgarter SF einen Sieg. Bei einem Unentschieden würde die TG, einen eigenen Erfolg im Oberschwabenderby gegen Jedesheim vorausgesetzt, Dank der besseren Brettpunkte vorbeiziehen und den Traum von der Zweiten Bundesliga verwirklichen. Der spannende Showdown in der Oberliga wird am 23. April ab 10.30 Uhr live und mit Partiekommentaren im Internet auf chess24.de übertragen werden.  mobil

SC Weiler im Allgäu III - TG Biberach IV: Vierte spielt stark, verpaßt aber Vizemeisterschaft

In der B-Klasse verpaßte das Perspektivteam mit einem 3:3 beim SV Weiler im Allgäu IV trotz starker Leistung den Sieg und damit knapp die Vizemeisterschaft. Die Youngster legten erst einmal vor: Dennis Kiefel gewann mit einer Springergabel zügig die gegnerische Dame an Brett 6 und damit auch schnell die Partie. Aus einer soliden Stellung heraus ging anschließend Norbert Jäger zum Angriff über, gewann schnell eine Figur und schlußendlich das dritte Brett. Den ersten Rückschlag gab es, als sich Eray Cerit nach zuvor starkem Spiel mit einem positionellen Mißgriff selbst schwächte und im Endspiel an Brett 5 von einem Freibauern überrollt wurde. Die jungen Biber mußten gar den Ausgleich hinnehmen, nachdem Benedikt Pfeifer das vierte Brett nicht halten konnte. Nach anfänglichen Bauernverlusten war er zwar zurück ins Spiel gekommen, hatte in einem schwierigen Schwerfigurenendspiel dann aber nicht die richtige Strategie gefunden. Der Druck lastete nun auf den beiden Spitzenspielern und hier gab Jonathan Engert seine anfänglichen klaren Vorteile nach einem unglücklichen Abtausch aus der Hand, verlor später gar einen Turm und brachte sich so um die Früchte seiner Arbeit. Spitzenspieler Felix Funk ließ sich davon jedoch nicht beirren, hatte er doch seinen Gegenüber bereits früh völlig überspielt. Der Biber verwaltete seine Vorteile umsichtig und gewann sicher zum 3:3 Endstand. Hinter der TG Bad Waldsee (9:1), die in ihrer Gründungssaison gleich souverän Meister wurde, und Weiler (7:3) holte die TG IV (6:4) als Aufsteiger somit einen sehr guten dritten Platz. Funk, als erfahrener Leitwolf für die Youngsters strategisch im Perspektivteam plaziert, erfüllte seine Aufgabe perfekt und wurde mit fünf von fünf möglichen Punkten am Spitzenbrett zudem Topscorer der B-Klasse. Für die kommende Saison hat Teamkapitän Rainer Birkenmaier nun bereits den Aufstieg in die A-Klasse als Ziel ausgegeben.  mobil

SF Mengen I - TG Biberach II: Zweite verliert knapp, feiert aber Klassenerhalt

Zum Landesligaabschluß mußte sich die TG II mit 3,5:4,5 knapp den SF Mengen geschlagen geben, machte aber dennoch den Klassenerhalt klar, da es nur einen Absteiger geben wird. Zum bestens organisierten zentralen Abschlußspieltag der Landesliga in Mengen mußte die TG II gegen den Gastgeber auf einige Stammspieler verzichten, legte zunächst aber trotzdem forsch vor. An Brett 7 einigte sich Walter Scherer in ausgeglichener Stellung frühzeitig auf ein Remis, da Joachim Rothmund mit seinem offensiven Spiel am dritten Brett seinen Gegenüber bereits arg in die Bredouille gebracht hatte. Mit einem blitzsauberen Angriff trug der Biber so auch bald einen verdienten Punkt davon. Richard Winter ließ in leicht vorteilhafter Stellung ein Sicherheitsremis an Brett 6 folgen. Allerdings mußte Luzia Sander danach das fünfte Brett aufgeben, nachdem sie nie in die Partie gekommen war. Es stand also schnell 2:2. Nun war aber auch Spitzenspieler Daniel Müller, sonst eine sichere Bank, gezwungen, die Waffen zu strecken, da er gegen einen starken Gegner bereits in der Eröffnung ins Hintertreffen geraten war. An Brett 2 überlistete Vadim Reimche mit seiner unorthodoxen Spielanlage hingegen seinen Gegenüber und glich postwendend wieder aus. Als jedoch Jürgen Dollinger am achten Brett sein Turmendspiel verlor, kippte der Mannschaftskampf. Herbert Haberbosch hatte sich zwar einen Mehrbauern erspielt, gegen eine starke Verteidigung im Turmendspiel reichte dieser aber nicht mehr zum Sieg an Brett 4, womit eine weitere knappe 3,5:4,5 Niederlage gegen die SF Mengen besiegelt war. Die Niederlage spielte allerdings keine große Rolle mehr. Da der SC Lindau (8:10 Punkte) gegen den SV Friedrichshafen, der nur zu sechst -- und darunter fünf Ersatzspieler -- angereist war, einen 6:2 Kantersieg feierte, hätte die TG II (5:13) als Vorletzter ohnehin keinen Tabellenplatz mehr gutmachen können. Weil jedoch auch der SK Markdorf in der Verbandsliga einen 5:3 Erfolg gegen Hohentübingen feierte und damit vorzeitig den Klassenerhalt sicherte, steigt in der Landesliga nur der SC Wangen (3:15) ab. Sollten die Biber ihre beiden Topscorer Reimche (6 aus 9) und Müller (5,5/9) halten und einige der knappen Niederlagen in der nächsten Saison in Punktgewinne verwandeln können, dürfte es im kommenden Jahr mit dem Klassenerhalt sogar leichter werden.  mobil

TG Biberach I - SK Schmiden/Cannstatt I: Erste macht mit 5:3-Sieg weiter Boden gut

Am Sonntag empfing die TG Biberach I den Ex-Zweitligisten SK Schmiden/Cannstatt zu einem schweren Oberligaheimspiel. Zwischen den in Bestbesetzungen angetretenen Mannschaften entbrannte der erwartet heiße Kampf, den die Biber mit starken Verteidigungskünsten und dem Glück des Tüchtigen mit 5:3 für sich entscheiden konnten. Da Spitzenreiter SC Böblingen im Spitzenspiel gegen den SV Jedesheim nicht über ein 4:4 hinauskam, konnte Biberach zwei Runden vor Schluß bis auf einen Punkt aufschließen und hat weiterhin Chancen auf einen Vorstoß in die Zweite Bundesliga. Gegen die mit mehreren ehemaligen Württembergischen Einzelmeistern gespickte Topmannschaft des SK Schmiden/Cannstatt sah es für die Schachbiber nach zwei Stunden nach einer klaren Niederlage aus. Während Schmiden in seinen Partien mit den weißen Steinen deutliche Vorteile verbuchen konnte, kam Biberach in seinen Weißpartien kaum über Remis hinaus. So einigte sich Oliver Weiß an Brett 2 in komplizierter Stellung ebenso wie Andreas Schulze in völlig ausgeglichener Position am achten Brett früh auf ein Unentschieden. An Brett 6 versuchte Rainer Birkenmaier hingegen bis weit ins Figurenendspiel hinein, noch Vorteile zu erlangen, aber auch diese Partie war nicht zu gewinnen. Einzig Thomas Oberst konnte mit einer sehr überlegenen Partieführung Material am vierten Brett gewinnen und schließlich in ein gewonnenes Turmendspiel abwickeln. Dafür standen auf Biberacher Seite derweil sowohl Bernhard Sinz, Stanislav Sokratov als auch Holger Namyslo objektiv auf Verlust, während André Fischer zumindest große Probleme in seinem Partieaufbau hatte. Überragende Verteidigungskünste, Glück und das Selbstvertrauen der Seriensieger sollten dann aber für die Wende sorgen. Zuerst gelang es Fischer, an Brett 5 den Remishafen anzusteuern, anschließend hielt Sokratov sein Endspiel doch noch und sicherte so ein unerwartetes Remis am zweiten Brett. Als Namyslos Gegner zudem zuließ, daß der Biberacher Routinier einen Minusbauern mit Gegenspiel kompensieren und mit etwas Glück auch Brett 7 remisieren konnte, war der Mannschaftskampf gedreht. Beim Stand von 4:3 für die TG I lastete alle Verantwortung wieder einmal auf Spitzenspieler Sinz, der sich als langlebiger Totgesagter inzwischen mit einer Qualität weniger (d.h. Leichtfigur gegen Turm) in ein immer noch schlechteres Endspiel gerettet hatte. In einer unklaren Stellung mußte jetzt aber sein Gegner alles für das Mannschaftsunentschieden probieren und überzog prompt. So konnte Sinz gar noch einen vollen Punkt zu einem durchaus glücklichen 5:3 Mannschaftserfolg gegen einen sehr starken und fairen Zweitligaabsteiger davontragen. Mit dem vierten Sieg in Folge halten die Biber bei 12:4 Punkten den alleinigen zweiten Tabellenplatz und weisen mit 39,5 Punkten die meisten Brettpunkte (d.h. das beste "Torverhältnis") der dritten Liga auf. Da der SC Böblingen sich gegen den SV Jedesheim mit einem 4:4 begnügen mußte, konnte die TG bis auf einen Mannschaftspunkt aufschließen und setzt Böblingen (13:3; 37,5) immer mehr unter Druck. Gewinnen die Biber auch ihre letzten beiden Runden gegen den SC Weiler und den SV Jedesheim, darf sich Böblingen im Kampf um die Zweite Bundesliga nicht einmal mehr ein Unentschieden erlauben.  mobil

TG Biberach II - SC Tettnang I: Zweite vergibt Big Point gegen Landesligameister SC Tettnang

Am Sonntag verpaßte die TG Biberach II in der Landesliga nur knapp einen Big Point im Abstiegskampf. In einem wechselvollen Kampf mit Meister SC Tettnang wurde am Ende zumindest ein sicheres Unentschieden verspielt, sodaß die Enttäuschung bei den Bibern erst groß war. Allerdings kam der direkte Konkurrent SC Wangen in Jedesheim unter die Räder, sodaß der vorletzte Tabellenplatz doch schon gesichert wurde. An Brett 7 verpaßte Luzia Sander in der Eröffnung großen Vorteil, geriet nach zwei zu passiven Zügen schwer in Bedrängnis und wurde schließlich überspielt. Stark unter Druck stand außerdem Herbert Haberbosch, der bereits einen Bauern weniger hatte. Als sein Gegner auf Verdacht eine Figur opferte, schlug der Biber allerdings mit gekonnter Verteidigung zurück und sicherte sich ein Remis am fünften Brett. Frühen Ausgleich erreichte mit den schwarzen Steinen stattdessen Dirk Schindler, der an Brett 3 auf dem Weg zu einer sehr angenehmen Stellung war. Dann stolperte er jedoch in eine Eröffnungsfalle, blieb mit seinen eigenen Schwindelversuchen erfolglos und konnte daher später nur die Segel streichen. Zur Aufholjagd blies anschließend Frank Zessin, nachdem er einen Königsangriff abgewehrt hatte und selbst zum Angriff überging. Mit seinen Schwerfiguren überrollte er schließlich seinen Gegenüber am sechsten Brett sehenswert. An Brett 4 steuerte Joachim Rothmund ein weiteres Remis bei, nachdem er mit starker Leistung seinem Gegner zahlreiche Nadelstiche versetzt hatte. In Zeitnot einigten sich beide Kontrahenten dann friedlich. Die Biberacher Hoffnungen ruhten nun auf Richard Winter, der nach einem Aussetzer zu Beginn erst seine Minusfigur am achten Brett zurückgewonnen hatte und anschließend gar klar in Vorteil kam. In Gewinnstellung verließen ihn aber die Nerven. Erst gab er seinen Vorteil ab, in Zeitnot fiel er nach fünf Stunden gar einem Mattangriff zum Opfer. Als jetzt auch Vadim Reimche an Brett 2 kapitulieren mußte, war der Mannschaftskampf gelaufen. Reimche hatte in einem sehr taktischen, hochkomplizierten Spiel lange die Stellung in der Waage gehalten, wurde am Ende aber von einem Freibauern überrollt. Mit großem Kampfgeist entschied Spitzenspieler Daniel Müller zum Abschluß das erste Brett noch für sich. Zuvor hatte er munter ein paar Bauernopfer angenommen und den gegnerischen Königsangriff anschließend ganz cool abgewehrt. Das schwere Endspiel gewann er sicher zum 3:5. Trotz der ärgerlichen Niederlage dürften die Biber in der Vorschlußrunde die Landesliga gehalten haben, da es voraussichtlich nur einen Absteiger geben wird und der SC Wangen seine letzte Chance in Jedesheim vergab.  mobil

TG Biberach III - SC Laupheim II: Dritte mit Kantersieg gegen Laupheim

Im Eilzugstempo überrollte die TG Biberach III im Heimspiel am Sonntag den SC Laupheim II. Nach weniger als vier Stunden war ein klarer 6:2 Erfolg besiegelt, der allerdings nicht mehr ausreicht, um Spitzenreiter TSG Ehingen bedrängen zu können. Die Ehinger landeten ihrerseits einen Kantersieg gegen die SF Riedlingen und sind nach der Vorschlußrunde nicht mehr von der Tabellenspitze der Kreisliga zu verdrängen. Biberachs Spitzenspieler Walter Scherer war mit seinem Königsangriff bei entgegengesetzten Rochaden schneller und präziser als sein Gegenüber und entschied die Partie nach weniger als zwei Stunden schließlich mit einem sehenswerten Turmopfer für sich. Dem ließ ein friedlich gestimmter Jürgen Dollinger ein frühes Remis in ausgeglichener Stellung an Brett 2 folgen, ehe Herbert Körner auf 2,5:0,5 erhöhte. Nachdem er geschickt einen Angriff auf seinen König pariert hatte, gewann Körner zwei Bauern und verwandelte seinen Vorteil an Brett 7 sicher. Mit seinem Königsangriff erfolgreich war hingegen Schachurgestein Walter Kreß am achten Brett. Mit druckvollem Spiel überrannte der 83-jährige seinen jungen Gegner, setzte gar Matt und baute damit seine beachtliche Saisonbilanz weiter aus. Zu kämpfen hatte derweil Reinhard Zielke, der lange einen Minusbauern aufwies. Mit viel Übersicht konnte der Routinier allerdings an Brett 6 ausgleichen, worauf sein Gegenüber umgehend Remis anbot. Zielke akzeptierte sofort. Damit konnte Hendrik Stolle nämlich den Mannschaftssieg verbuchen, als er am fünften Brett ein unwiderstehliches Remisangebot machte. Der Biber hatte sich in einem langwierigen Schwerfigurenendspiel zuvor einen Mehrbauern und eine solide Stellung erspielt gehabt. Andreas Wegener sah sich in völlig unklarer Stellung an Brett 3 stattdessen diversen Angriffsdrohungen gegenüber, konnte aber durch gezielte Abtäusche den Druck lindern. Als sein Gegner überzog, schlug der Biber zurück, kam in Vorteil und gewann. Somit konnte Dieter Rybka mit einem leistungs- und stellungsgerechten Remis am vierten Brett den Schlußpunkt zum 6:2 Erfolg setzen. Mit 9:3 Punkten liegt die TG III nun zusammen mit dem TSV Berghülen punkt- und brettpunktgleich auf Platz 2 der Kreisligatabelle. Eine Runde vor Schluß ist die TSG Ehingen, die mit 12:0 Punkten eine weiße Weste aufweist, damit aber nicht mehr einzuholen. Auch trotz der knappen Heimniederlage gegen Ehingen aus Runde 4 können die Biber mit einer starken Saison bereits jetzt schon sehr zufrieden sein.  mobil

TSV Langenau II - TG Biberach II: Zweite mit 5,5:2,5-Sieg zurück im Kampf um den Klassenerhalt

Die Zweite mußte in Langenau leider auf einige Stammkräfte verzichten. Die beiden Ergänzungsspieler schlugen aber voll ein. An Brett 7 spielte Walter Scherer auf Angriff und verschaffte sich großen Raumvorteil. Sein Gegner konnte durch einen Generalabtausch gerade noch ins Remis entkommen. Fast zeitgleich akzeptierte Dieter Rybka am achten Brett ein Remisangebot, nachdem er sich umsichtig verteidigt und alle Königsangriffe zurückgeschlagen gehabt hatte. In etwas bedrängter Stellung sorgte Richard Winter anschließend für die Führung. Sein Gegenüber probierte es mit der Brechstange und opferte eine Figur. Dank seiner guten Verteidigung gewann Winter noch eine weitere Figur und schlug damit an Brett 6 vernichtend zurück. Auf Gewinn spielte auch Spitzenspieler Daniel Müller, der früh eine Qualität (d.h. Turm für eine Leichtfigur) geopfert und starkes Figurenspiel bekommen hatte. In einem offenen Schlagabtausch gab sein Gegner die Qualität schließlich zurück und steuerte ein Remisendspiel an. Derweil hatte Herbert Haberbosch eine lange Bauernkette aufgespannt und versuchte damit einen Durchbruch. Als er an Brett 4 tödlich ausgekontert wurde, gelang Langenau jedoch der zwischenzeitliche Ausgleich zum 2,5:2,5. In der Zeitnotphase mußte die TG II nun einige kritische Minuten überstehen. In einer wechselvollen Partie hatte Frank Zessin inzwischen zwar einen Bauern mehr, es tobte aber eine heftige Zeitnotschlacht mit beidseitigen Chancen. Als Zessin kurz davor stand, selbst Matt gesetzt zu werden, überschritt sein Gegenüber die Bedenkzeit und das fünfte Brett ging an Biberach. Nach der heißen vierten Stunde dauerte es lange, bis die Entscheidung fiel. Joachim Rothmund hatte früh einen Bauern gewonnen und diesen Vorteil an Brett 3 dauerhaft konserviert gehabt, ehe er ihn nun langsam aber sicher zum 4,5:2,5 verwandelte. Somit blieb es Vadim Reimche am zweiten Brett überlassen, mit starkem Spiel den Schlußpunkt unter einen tollen Kantersieg zu setzen. Reimche hatte mit druckvollem Spiel zwei Bauern gewonnen, um am Ende einen davon sehr clever wieder zurückzugeben und in ein gewonnenes Endspiel abzuwickeln. Mit dem 5,5:2,5 Erfolg steht die TG II zwar noch immer auf dem vorletzten Tabellenplatz, hat aber zwei Runden vor Schluß wieder Anschluß an das Mittelfeld einer engen Liga -- und jetzt vor allem einen deutlichen Vorsprung auf den SC Wangen als Schlußlicht.  mobil

SK Sontheim/Brenz I - TG Biberach I: Erste rückt Spitzenreiter SC Böblingen mit 6:2-Sieg gegen ersatzgeschwächte Sontheimer auf die Pelle

In Sontheim war der Gastgeber in arger Personalnot und brachte nur sechs Spieler zusammen. Daher gewannen die Biberacher André Fischer und Rainer Birkenmaier ihre Bretter 4 und 5 kampflos. Zwar mußte Tobias Merk nach einem Figureneinsteller später das achte Brett aufgeben, dafür holte Spitzenspieler Bernhard Sinz zeitgleich seinen nächsten vollen Punkt. Der Riese am ersten Brett zeigte sich in der Eröffnung wieder bestens vorbereitet und überrannte die gegnerische Verteidigungsstellung mit starker Leistung. Ebenso überlegen erdrückte Thomas Oberst seinen Gegenüber an Brett 3, sodaß Oliver Weiß mit einem sicheren Remis am zweiten Brett bereits den Mannschaftssieg besiegeln konnte. An Brett 7 hatte Andreas Schulze seinen Gegner derweil stets stark unter Druck gesetzt gehabt. Nach vier Stunden Spielzeit konnte der Biber schließlich ein paar Ungenauigkeiten in der Verteidigung zum hochverdienten Sieg nutzen. Die Partie von Holger Namyslo war da hingegen noch weiterhin hart umkämpft. Nachdem sich der Pulverdampf am sechsten Brett verzogen hatte, bemerkte Namyslo, daß er in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern geraten war, daß sich dann nicht mehr gewinnen ließ. Mit seinem soliden Remis besiegelte er aber einen überlegenen 6:2-Kantersieg, der die Biber von mehr träumen läßt. Drei Runden vor Schluß sind sie jetzt alleiniger Tabellenzweiter, haben Spitzenreiter SC Böblingen bei den Brettpunkten (d.h. im "Torverhältnis") bereits überholt und hoffen nun auf einen Böblinger Ausrutscher, der sie auch noch die zwei Mannschaftspunkte Rückstand gutmachen läßt. Zunächst erwartet die TG Biberach mit Ex-Zweitligist SK Schmiden/Cannstatt aber noch eine ganz schwere Aufgabe.  mobil

TG Biberach IV - SF Ertingen II: Perspektivteam gewinnt nach Aufholjagd deutlich

Die TG Biberach IV stand gegen die SF Ertingen II erst unter Druck, gewann nach toller Aufholjagd am Sonntag aber letztlich sicher mit 4:2. Damit hält sich das Perspektivteam als Überraschungsaufsteiger im Kampf um die Vizemeisterschaft der B-Klasse Süd. Das Heimspiel gegen die SF Ertingen begann für die jungen Schachbiber denkbar ungünstig. Erik Hobson war nicht ganz fit, spielte daher etwas zu unkonzentriert und schnell und wurde an Brett 6 frühzeitig von einem Mattangriff tödlich erwischt. Im Anschluß verlor nach turbulentem Verlauf Eray Cerit auch das fünfte Brett. Cerit hatte voll auf Angriff gespielt, zwischenzeitlich dabei eine Figur verloren, mit seiner starken Attacke aber bald darauf selbst Material eingesammelt. Nachdem sein Gegner die Stellung vereinfachen konnte, unterlief dem jungen Biber bei der Abwicklung ein fataler Aussetzer, der ihn um die verdienten Früchte seiner Arbeit brachte. Angesichts des sehr frühen 0:2 Rückstands schüttelten sich die anderen Biber aber nur kurz und bliesen zur Aufholjagd. Zuerst griff Norbert Jäger aus ausgeglichener Stellung heraus am Damenflügel an, gewann mehrere Bauern und rollte mit einer Bauernwalze schließlich zum Sieg an Brett 3. Benedikt Pfeifer sorgte nun für den Ausgleich, nachdem er geduldig seinen Gegner am vierten Brett positionell ausmanöveriert hatte. Mit einer scharfen Schlußattacke sorgte Pfeifer für die schnelle Entscheidung. Nachdem er seinen Gegenüber aus der Eröffnung heraus sehr zügig überspielt hatte, sorgte Jonathan Engert an Brett 2 für die erstmalige Führung. Der Biber zeigte sich fast schon erschrocken darüber, wie schnell er gewonnen hatte. Dem wollte Spitzenspieler Felix Funk nicht nachstehen, hatte er doch ebenfalls schon in der Eröffnung viel Material gewonnen. Sicher machte er den Sack zu und besiegelte einen verdienten 4:2 Erfolg. Insgesamt brauchten die Jungbiber anstatt der üblichen gut vier Stunden nur zwei Stunden für ihren Sieg, was Teamkapitän Rainer Birkenmaier zur Aussage veranlaßte, daß er einen so schnellen Mannschaftskampf noch nie gesehen habe. Am letzten Spieltag geht es jetzt zum SV Weiler im Allgäu III, um im direkten Duell die Vizemeisterschaft auszuspielen. Spitzenreiter Bad Waldsee ist bei zwei Punkten und etlichen Brettpunkten Vorsprung doch schon zu weit enteilt.  mobil

SF Riedlingen I - TG Biberach III: Dritte feiert knappen 4,5:3,5 Erfolg im Verfolgerduell

Die TG III wollte nach einigen knappen Punktverlusten, u.a. gegen Spitzenreiter TSG Ehingen, unbedingt den Anschluß in der Kreisliga waren, bekam dabei im Verfolgerduell mit den SF Riedlingen eine harte Nuß serviert. Etliche Riedlinger spielen in der Biberacher Stadtmeisterschaft und kennen die Biber gut. So geriet auch Herbert Körner von Beginn an unter Druck. Als er sich an Brett 6 konsolidieren konnte und Remis anbot, wurde dieses umgehend akzeptiert. Reinhard Zielke kehrte hingegen den Spieß um, opferte einen Bauern und überrannte mit mutigem Königsangriff den aufstrebenden Riedlinger Youngster Moritz Ecker am fünften Brett. Anschließend zeigte Oldie Walter Kreß, warum man vor dem Alter Respekt haben sollte. Nachdem sein Gegner lange versucht hatte, ihm die Stellung einzudrücken, ging der 83-jährige zum Gegenangriff über, gewann erst eine Figur und jagte danach den gegnerischen König bis zum Matt über das ganze Brett 7. Edeljoker Dieter Kuntnawitz tat es Kreß gleich, parierte erst Angriffe und nutzte eine Unkonzentriertheit seines Gegenübers, um spielentscheidend eine Figur am achten Brett zu gewinnen. Was Dank der klaren 3,5:0,5 Führung durch die hinteren Bretter nach einem leichten Mannschaftssieg aussah, sollte nochmals ganz eng werden. Riedlingen bließ zur Aufholjagd. Zunächst mußte Jürgen Dollinger kapitulieren, der an Brett 2 bereits früh einen Bauern verloren hatte. Ein eigenes Figurenopfer verpuffte, weil sein Angriff nicht in Gang kam. Spitzenspieler Walter Scherer hatte sich stattdessen leichte Vorteile gegen den Riedlinger Thomas Kromer, zuletzt Bezwinger von Topstar Holger Namyslo und aktuell Zweiter der Biberacher Stadtmeisterschaft, verschafft. Im weiteren Spielverlauf brachten Kromer geschickte Bauern- und Qualitätsopfer allerdings so starkes Spiel gegen den König ein, daß der Biber Scherer nur noch kapitulieren konnte. Für Beruhigung sorgte schließlich Veteran Dieter Rybka, der in einem völlig verschachtelten Endspiel mit je 7 (!) von 8 Bauern gegen Mahmoud Zyadah den Riedlinger Lauf mit einem gerechten und wichtigen Remis stoppte. Beim Stand von 4:3 kopierte Hendrik Stolle jetzt die Strategie der hinteren Bretter. Er war zuerst ebenfalls sehr beengt gestanden, hatte gar einen Bauern verloren, ehe er anschließend zum Gegenangriff überging. Seine mächtigen, vorgerückten Zentrumsbauern und ein aktiver Turm setzten seinem Gegenüber nervlich so zu, daß dieser in völlig unklarer Stellung Remis anbot -- was Stolle umgehend zum 4,5:3,5 Mannschaftssieg akzeptierte. Mit dem vielleicht leicht glücklichen Erfolg teilt sich die TG III nun punktgleich mit Riedlingen und dem TSV Berghülen den zweiten Platz. Bei bereits drei Punkten Vorsprung scheint Ehingen aber zwei Runden vor dem Saisonende enteilt zu sein.  mobil

TG Biberach I - Heilbronner SV I: Erste mit 6,5:1,5 Kantersieg

In der Dritten Liga mußten die Gäste aus Heilbronn kurzfristig den Ausfall ihres vierten Brettes hinnehmen, waren aber trotzdem noch spielstark besetzt. Die Schachbiber ließen nach dem kampflosen Punkt von Thomas Oberst aber auch sonst nichts anbrennen und konterten stark. Zunächst sorgte Holger Namyslo an Brett 6 für ein frühes Remis; er sah die weitere Entwicklung voraus. Am fünften Brett hatte der Gegner von André Fischer zwar starke Attacken geritten, dafür aber viel Material geopfert. Fischer hatte seine Stellung bravourös zusammengehalten und gewann nun ohne Probleme. Von Anbeginn aktiv war hingegen Oliver Weiß, der seine Lieblingseröffnung auf Brett 2 bekam, seinen Gegenüber klar dominierte und ihn bei vollem Brett zügig zur Aufgabe zwang. Spitzenspieler Bernhard Sinz hatte währenddessen mit den schwarzen Steine schnell ausgleichen können. Als der Biber nun auch noch ambitionierte gegnerische Gewinnversuche umgehend bestrafte und den vollen Punkt davontrug, hatte die TG I den Mannschaftskampf beim Stand von 4,5:0,5 bereits gewonnen. Die Schachbiber ließen trotzdem nicht locker und so mauserte sich Andreas Schulze zum Topscorer der Oberliga, als er einen Mehrbauern im Schwerfigurenendspiel an Brett 7 ganz sicher verwandelte. Auch Stanislav Sokratov wollte gegen seinen starken Gegner den Sieg, konnte sich auch kleine Vorteile erarbeiten, mußte sich letztlich jedoch doch mit einem starken (und leistungsgerechten) Remis am dritten Brett zufrieden geben. An Brett 8 hoffte Heilbronn derweil zunächst auf den Ehrenpunkt, sah sich Daniel Müller doch einem scharfen Gambit und schweren Köningsangriffen gegenüber. Mit viel Routine manöverierte sich der Biber aber durch eine turbulente Schlacht und einigte sich, nachdem der Pulverdampf verzogen war, im Endspiel auf ein weiteres Remis und den 6,5:1,5 Endstand. Die TG I gewann damit nicht nur hoch, sondern blieb auch ohne Einzelniederlage. In der Dritten Liga ist dies eine durchaus bemerkenswerte Leistung. Sie spiegelt allerdings den starken Saisonverlauf wieder, liegen die Biber doch mit nur zwei Punkten Rückstand auf den SC Böblingen auf Platz 3 der Tabelle und haben noch ein Spiel weniger als der Tabellenzweite SK Bebenhausen.  mobil

Post-SV Ulm I - TG Biberach II: Deutliche Landesliganiederlage verstärkt Abstiegssorgen

Am Sonntag verlor die TG Biberach II ihr Landesligamatch beim Post SV Ulm mit 2,5:5,5 deutlich. Während die Ulmer drei Runden vor dem Saisonende überraschend wieder Chancen auf die direkte Rückkehr in die Verbandsliga haben, nehmen in Biberach die Abstiegssorgen immer weiter zu. Mittlerweile liegen die Biber nur noch auf dem vorletzten Platz. Nach dem mißglückten Finish gegen Jedesheim in der vorigen Runde, hatten die Schachbiber dieses Mal Probleme, in die Gänge zu kommen. Herbert Haberbosch versuchte einen frühen Angriff, ohne seinen eigenen König gesichert zu haben. Dies führte zu einem schnellen Verlust an Brett 4. Am fünften Brett willigte ein friedlicher Frank Zessin in ein Remis per Zugwiederholung ein, während Luzia Sander an Brett 7 von ihrem Gegner förmlich überspielt wurde. Da auch Richard Winter nie ins Spiel fand und das achte Brett deutlich verlor, lag Biberach in weniger als zwei Stunden bereits 0,5:3,5 zurück und der Mannschaftskampf war quasi schon entschieden. Nicolai Matuschek hielt zwar tapfer dagegen, erarbeitete sich an Brett 7 auch leichte Vorteile, konnte aber am Ende doch nicht mehr als ein Remis erreichen. Für ein Unentschieden mußten nun die ersten drei Bretter gewonnen werden und alle drei Biberacher investierten viel dafür. Am dritten Brett hatte Joachim Rothmund mutig signifikantes Material für einen starken Königsangriff geopfert. Lange Zeit sah es hier nach einem Durchbruch aus, dann konnte sein Gegner aber den Angriff zurückschlagen und mit dem Materialvorteil am Ende sicher gewinnen. Der einzige Biberacher Tagessieg blieb so Spitzenspieler Daniel Müller vorbehalten. Er war bereits deutlich besser aus der Eröffnung gekommen, hatte frühzeitig einen Bauern gewonnen, diesen Vorteil bis ins Endspiel gewahrt und dort sicher verwandelt. Am zweiten Brett war Vadim Reimche nach seinen Gewinnversuchen derweil in einem schwierigen und unübersichtlichen Figurenendspiel mit zügig laufenden Freibauern gelandet. Das schwer zu berechnende Endspiel führte schlußendlich zu einem gerechten Remis und damit zum 2,5:5,5 Endstand. Da die direkten Tabellennachbarn weiterhin punkten, fielen die Biber nun auf den vorletzten Tabellenplatz zurück, sind punktgleich mit dem SC Wangen als Tabellenletztem und haben noch drei harte Spiele vor sich. Wenn die TG II nicht bald in der hinteren Bretthälfte mehr Punkte holt, wird es für den Klassenerhalt mehr als nur ein Wunder brauchen.  mobil

SV Weingarten IV - TG Biberach IV: Nervenaufreibendes Unentschieden für Perspektivteam

In der B-Klasse Süd ging es für die TG Biberach IV am Sonntag nach Weingarten. Dort entwickelte sich ein wechselvoller Mannschaftskampf gegen den SV Weingarten IV, an dessen Ende ein 3:3 Unentschieden stand. Teammanager Rainer Birkenmaier fragte sich lange, ob er sich nun über einen Punktgewinn für seine Nachwuchskräfte freuen oder eher einem möglichen Sieg hinterhertrauern sollte. An Brett 5 spielte Youngster Eray Cerit gewohnt zügig, erarbeitete sich eine äußerst solide Stellung und gewann eine Mehrfigur. Nach ein paar Ungenauigkeiten kam er jedoch ins Schwimmen, ein vermeintlicher Gewinnzug brachte ihn gar an den Rand einer Niederlage. Als sein Gegner die Chance ausließ, roch die Stellung arg nach Dauerschach, sodaß Cerit Remis gab. Bald darauf mußte Dennis Kiefel, deutlich der Jüngste in der Mannschaft, das sechste Brett aufgeben. Beschwingt durch seinen Auftaktsieg zuletzt, spielte er in Weingarten deutlich zu schnell, stellte eine Figur ein und verlor klar. Ganz anders sah es zunächst bei Norbert Jäger an Brett 3 aus. Er beherrschte seinen Gegner von Anbeginn an, hatte die bessere Stellung und gewann einen Bauern. Beim Versuch, durch Figurentausch in ein gewonnenes Endspiel abzuwickeln, verrechnete sich der Jungbiber allerdings, verlor eine Figur und damit die Partie. Durch den unerwartet klaren 0,5:2,5 Rückstand ernüchtert, mußten die jungen "Routiniers" der Mannschaft nun in die Bresche springen. Zunächst gewann Spitzenspieler Felix Funk sicher und überzeugend. Danach "zauberte" Jonathan Engert nach ausgeglichenem Partieverlauf in einem Endspiel, das eigentlich nicht zu gewinnen war. Er knetete seinen Gegner so lange, bis dieser versehentlich seinen Turm einstellte und Engert somit zum 2,5:2,5 ausgleichen konnte. Somit lag die Verantwortung wieder einmal bei Benedikt Pfeifer, der am vierten Brett ein gutes Spiel abgeliefert hatte. Er hatte seinen Gegenüber im Zentrum ausgehebelt und sich eine etwas bessere Stellung verschafft gehabt, nach einigen defensiven Zügen aber keine Entscheidung erzwingen können. Weil beide Kontrahenten im Anschluß kein Risiko mehr eingehen wollten, einigten sie sich auf ein Remis, das auch das 3:3 Unentschieden besiegelte. Nach den vielen Aufs und Abs war Manager Birkenmaier am Ende doch eher glücklich über den Punkt.  mobil

TG Biberach II - SV Jedesheim II: Zweite mit ärgerlicher Landesliganiederlage

Am Sonntag empfing die TG Biberach II den alten Rivalen SV Jedesheim II zum Landesligaduell. Zwar spielten die ersatzgeschwächten Biber an den vorderen vier Brettern mit drei Punkten groß auf, im hinteren Paarkreuz gab es aber nichts zu holen, sodaß am Ende eine ärgerliche, aber doch verdiente 3:5 Niederlage stand. Die TG II mußte kurzfristig auf zwei Stammspieler verzichten, ging aber trotzdem direkt in Führung, da Vadim Reimche wegen Erkrankung seines Gegners Brett 2 kampflos gewann. Allerdings fand Richard Winter nie ins Spiel, blieb unter seinen Möglichkeiten und mußte nach einem Turmverlust das sechste Brett verloren geben. Jürgen Dollinger versuchte derweil eine Minusfigur mit Königsangriff und einem gedeckten Freibauern zu kompensieren. Als Beides scheiterte, ging auch Brett 8 verloren. Ähnlich erging es zudem Luzia Sander am fünften Brett. Sie hatte schon früh eine Figur und einen Bauern verloren und stand damit stets auf verlorenem Posten. Spitzenspieler Daniel Müller knetete seinen Gegner hingegen über vier Stunden geduldig durch, drang mittels eines Scheinopfers in die Verteidigungsstellung ein und feierte mit König und Mehrbauern einen erdrückenden Sieg zum 2:3 Zwischenstand. Mit einer ebenfalls sehr starken Leistung sorgte Frank Zessin danach für den zwischenzeitlichen Ausgleich, als er in aktiverer Stellung gekonnt in ein klar vorteilhaftes Endspiel abwickelte. Nachdem er die letzte verbleibende Leichtfigur gewonnen hatte, gab sein Gegner Brett 4 auf. Damit ruhten die Biberacher Hoffnungen auf Joachim Rothmund am dritten Brett. In einer geschlossenen, sehr komplizierten Stellung wogte bei vollem Brett das Schlachtenglück hin und her. Als Rothmund im Bemühen um aktives Spiel nach über vier Stunden jedoch eine Figur verlor, war sowohl die Partie als auch der Mannschaftskampf verloren. Zwar kämpfte Walter Scherer noch lange tapfer, hatte aber nach einem gegnerischen Zwischenopfer in unübersichtlicher Stellung frühzeitig eine Qualität verloren gehabt und nie eine Chance, die Partie noch zu drehen. Mit der Niederlage an Brett 7 stand die 3:5 Mannschaftsniederlage fest. Die Biber hatten gegen starke Gegner zwar drei von vier Punkten aus den vorderen vier Brettern geholt gehabt, standen aber trotzdem mit leeren Händen da. Da Friedrichshafen überraschend gegen Tabellenführer Tettnang gewonnen hat, hält Biberach nun nur noch einen minimalen Vorsprung vor den Abstiegsplätzen.  mobil

SV Friedrichshafen I - TG Biberach II: Kellerduell der vergebenen Chancen endet Unentschieden

Am Sonntag traf die TG Biberach II im Kellerduell der Landesliga auf den noch sieglosen SV Friedrichshafen. Für die Biber ging es darum, ihren Vorsprung auf die Abstiegsplätze zu bewahren, doch entwickelte sich ein nervenaufreibendes Spiel der vergebenen Chancen. Ganz am Ende hatte Biberach Glück und es kam zu einer letztlich wohl gerechten Punkteteilung. Zunächst begann alles ganz friedlich. Erst einigte sich Spitzenspieler Daniel Müller mit seinem Gegner auf ein Remis, danach ließ Luzia Sander an Brett 5 in ebenfalls ausgeglichener Stellung eine weitere Punkteteilung folgen. Am zweiten Brett hatte Vadim Reimche hingegen viel Druck gemacht und überrollte seinen Gegenüber im weiteren Verlauf förmlich. Ähnliches schwebte Nicolai Matuschek an Brett 6 vor, als er sich in etwas besserer Stellung entschied, eine Figur für drei Bauern zu opfern. Allerdings zeigte sich, daß sein Gegner die Stellung unerwartet halten konnte und mit der Mehrfigur schlußendlich sogar den Sieg davon trug. Beim Stand von 2:2 nahm die Dramatik nun deutlich zu. Am dritten Brett war Herbert Haberbosch besser aus der Eröffnung gekommen, stellte dann jedoch eine "kleine Qualität" (d.h., zwei Leichtfiguren gegen einen Turm) ein und stand auf Verlust. Sein Gegenspieler revanchierte sich im weiteren Spielverlauf aber mit einem Figureneinsteller, sodaß Haberbosch mit einer "großen Qualität" (d.h. Turm gegen Leichtfigur) plötzlich wieder sehr solide, gar gewinnverdächtig stand. Ein finaler Blackout im Endspiel kostete den Biber schließlich doch die Partie, als er zuließ, daß sein Gegner einen Freibauern umwandeln konnte. Frank Zessin erwehrte sich derweil aggressiven Angriffen, klammerte aber einfach alles ab und gewann dabei einen Bauern. Aus seiner soliden Position heraus sorgte der Biber für einen sicheren Sieg an Brett 4 und den 3:3 Ausgleich. Nach den zuvor verpaßten Chancen stand die TG im richtungsweisenden Spiel um den Klassenerhalt inzwischen allerdings trotzdem auf Verlust, hatte Richard Winter doch nach lange ausgeglichenem Spielverlauf plötzlich zwei Bauern weniger und hatte Felix Funk doch bereits im Mittelspiel eine Figur verloren gehabt. Winter besaß im Turmendspiel am siebten Brett zwar noch Remischancen, sein Gegner manöverierte ihn nach zähem Kampf aber aus. Funk schleppte hingegen seine Verluststellung bis ins Endspiel und suchte seine Schwindelchance. Tatsächlich hatte sein Gegenüber noch einen Aussetzer, verlor seine Dame und damit die Partie an Brett 8. Somit konnte Funk mit einem unerwarteten Punkt in einem verrückten Mannschaftskampf ein letztendlich vermutlich gerechtes 4:4 Unentschieden sichern, und Biberach bleibt weiterhin knapp oberhalb der Abstiegsränge.  mobil

TG Biberach III - TSG Ehingen I: Zweite gegen Tabellenführer mit knappen Nachsehen

Nicht mit dem Glück im Bunde war dieses Mal jedoch die dritte Mannschaft. Im Spitzenspiel gegen Ehingen war Andreas Wegener der Adventszeit angemessen friedlich gestimmt und einigte sich früh mit seinem Gegenüber auf Remis an Brett 3. Hendrik Stolle hatte hingegen von Anbeginn an mit Entwicklungsproblemen und einer beengten Stellung zu kämpfen, sodaß sein Gegner schließlich den Punkt am fünften Brett davontrug. Mit einem feinen Turmopfer sorgte ein bärenstarker Dieter Rybka aber für den Ausgleich, da sein Freibauer an Brett 4 nicht mehr aufzuhalten war. Direkt im Anschluß kam es zu einem spielentscheidenden Beschluß, als Jürgen Dollinger in besserer Stellung am zweiten Brett in Rücksprache mit dem Mannschaftsführer ein Remis ablehnte. In der Folge hatte er die Wahl zwischen zwei Bauerngewinnen, entschied sich für den falschen und geriet in einen tödlichen Mattangriff. Edelreservist Dieter Kuntnawitz an Brett 8 stabilisierte die Mannschaft wieder, indem er trotz zeitweiligem Minusbauern seine erste Partie seit zwei Jahren grundsolide Remis hielt. So konnte Herbert Körner, derzeit in bestechender Form und einer der Topscorer der Liga, mit starkem Königsangriff und daraus resultierendem Figurengewinn am sechsten Brett erneut ausgleichen. Wie der sichere Verlierer sah hingegen bereits das Biberacher Urgestein Walter Kreß aus. Als sein Gegenüber aber ungenau spielte, schlug der alte Fuchs zu, gewann seine Figur zurück und holte mit seinen 83 Jahren Erfahrung ein wichtiges Remis an Brett 7. Nun lastete beim Stand von 3,5:3,5 der ganze Druck auf Spitzenspieler Walter Scherer, der erst lange ausgeglichen stand, im Endspiel aber mit einem Doppelbauern zu kämpfen hatte. Nach hartem Kampf über 65 Züge und fünf Stunden endete schließlich seine außerordentliche zweijährige Serie von saisonübergreifend 15 Spielen am ersten Brett in Folge ohne Niederlage und Biberach mußte sich in eine knappe, durchaus etwas unglückliche 3,5:4,5 Niederlage fügen.  mobil

SC Erdmannhausen I - TG Biberach I: Erste mit dem Glück im Bunde und stößt auf zweiten Tabellenplatz vor

In der dritten Liga ärgerte sich Spitzenspieler Bernhard Sinz zunächst mächtig über sich selbst, hatte er doch in seiner Lieblingseröffnung dem Gegner die gesamte Initiative überlassen. Als sein Gegenüber einen Blackout hatte, schlug der Biber aber eiskalt zu und holte nach drei Stunden den vollen Punkt. Um Ausgleich kämpfte erst auch André Fischer an Brett 4. Als er jedoch eine feine Mattdrohung aufstellen konnte, trug er gar den Sieg davon, weil sein Gegner prompt in die Falle tappte. Allerdings mußte zeitgleich Stanislav Sokratov das dritte Brett aufgeben, nachdem er es gegen seinen Ex-Verein mit der Brechstange versucht hatte, damit aber ins Hintertreffen geraten war. Als jeder damit rechnete, daß der Mannschaftskampf wieder kippt, hielt jetzt aber Rainer Birkenmaier ein ungeahntes Remis an Brett 5. Er war bereits auf Gewinn gestanden, hatte dann aber eine Figur eingestellt und schon wie der Verlierer ausgesehen. Mit viel Finesse und Dank eines verunsicherten Gegenübers machte der Defensivspezialist doch noch ein Wunder möglich. Mit dem 2,5:1,5 im Rücken ging es für Biberach nun Schlag auf Schlag. Zwar mußte am zweiten Brett Oliver Weiß seine lange ausgeglichene Partie in Zeitnot verloren geben, aber an den hinteren Brettern waren die Schachbiber klar überlegen. Tobias Merk dominierte Brett 8 fast nach Belieben und gewann das Endspiel mit seinen zahlreichen Freibauern. Holger Namyslo hatte ebenfalls stets Vorteile gehabt und besiegelte schließlich am sechsten Brett den Punkt in einem Endspiel mit Mehrfigur. Den Schlußpunkt setzte somit Andreas Schulze. Dessen Gegner hatte Brett 7 zwar immer wieder ausgleichen können, aber Schulze zündete jedesmal neue Brandherde auf dem Brett und räumte schließlich das Endspiel zum 5,5:2,5 Endstand ab. Mit diesem unerwarteten und durchaus glücklichen Kantersieg stieß Biberach vorerst auf Platz 2 der Oberliga vor. Waren zuletzt etliche Partie am Ende gegen die Schachbiber gekippt, hatte die Schachgöttin am Sonntag für ausgleichende Gerechtigkeit gesorgt.  mobil

TG Biberach II - SC Lindau I: Zweite setzt Serie unglücklicher Niederlagen fort

In der Landesliga geriet die TG II zügig ins Hintertreffen, nachdem Herbert Haberbosch an Brett 4 ein Mißgeschick passiert war und er schnell kapitulieren mußte. Mit einem soliden Remis am dritten Brett sorgte Joachim Rothmund jedoch für den Anschluß und ein sicherer, schneller Sieg von Richard Winter an Brett 7 brachte den Ausgleich. Leider überzog Youngster Felix Funk nun seinen zuvor schön herausgespielten Stellungsvorteil. Als der Biber mit der Brechstange den schnellen Sieg am achten Brett erzwingen wollte, verlor er zwei Bauern und damit am Ende die Partie. Vadim Reimche an Brett 2 brachte Biberach noch einmal zurück, obwohl er etwas in Bedrängnis geraten war. Mit viel Übersicht widerlegte der Biber jedoch ein gegnerisches Qualitätsopfer und trug so den vollen Punkt davon. Etwas später folgten zeitgleich zwei Remis durch Nicolai Matuschek und Daniel Müller. Matuschek hatte am sechsten Brett durchweg eine ausgeglichene, remisverdächtige Stellung gehabt; Spitzenspieler Müller sah sich hingegen erst einem offenen, unklaren Schlagabtausch gegenüber, der aber verflachte, nachdem beide Spieler Absicherungszüge einstreuten. Beim Stand von 3,5:3,5 lastete der Druck nun auf Frank Zessin. Obwohl der Schachbiber mit einem Minusbauern schon lange Zeit mehr als bedenklich stand, kämpfte er aufopferungsvoll und zäh gegen einen vorrückenden Freibauern. Letztlich war die Niederlage und damit auch das 3,5:4,5 Mannschaftsergebnis nicht zu verhindern. Mit der zweiten unglücklichen Niederlage in Folge hängt die TG II im hinteren Tabellendrittel fest, hält sich aber noch von den Abstiegsplätzen fern.  mobil

TG Biberach I - SC Böblingen I: Erste spielt nach grandioser Aufholjagd 4:4 gegen ehemaligen Zweitligisten

Die TG I fand anfangs überhaupt nicht ins Spiel. Zuerst wurde Holger Namyslo von einem gut vorbereiteten Gegner an Brett 6 gnadenlos überspielt, dann mußten auch die beiden Spitzenspieler Stanislav Sokratov und Bernhard Sinz die Waffen strecken. Gegen die Schwergewichte, die Böblingen heuer aufgeboten hatte, gab es für die Biber dieses Mal nichts zu holen. Somit stand es früh 0:3 und Rainer Birkenmaier hatte mit Schwarz zudem starke Eröffnungsprobleme gehabt. Als es ihm jedoch gelang, die Stellung zu blockieren und ein Remis an Brett 5 zu erzwingen, schien ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen. Nach der Zeitkontrolle bliesen die Schachbiber nämlich zur Aufholjagd. Andreas Schulze bot am siebten Brett einen Turm zum Opfer an, stellte dabei sehr trickreiche Mattdrohungen auf und gewann so drei Bauern. Mit diesem Vorteil ausgestattet erspielte er den ersten vollen Biberacher Punkt. Thomas Oberst machte derweil mächtig Druck auf die gegnerische Stellung und brach parallel dazu mit einem Bauern durchs Zentrum. Dieser Bauer marschierte schließlich unbedrängt vorwärts und zum Sieg an Brett 3. Auch André Fischer hatte seinen Gegenüber die ganze Zeit über im Griff gehabt, mußte aber stets auf etliche Fallen und Fußangeln Acht geben. Schlußendlich gelang es ihm, souverän alle Klippen am vierten Brett zu umschiffen und mit seinem Erfolg den 3,5:3,5 Ausgleich herzustellen. Somit mußte die Entscheidung bei Tobias Merk an Brett 8 fallen. Dieser hatte bereits vor der Zeitkontrolle eine Qualität gewonnen und stand auf Vorteil, allerdings kam sein Gegner doch nochmals zurück und holte sich mit einem Dauerschach ein Remis. Über das resultierende 4:4 waren die Biber am Ende angesichts der Aufholjagd sehr froh und sie sicherten damit ihre Mittelfeldplazierung. Der mögliche Last-minute Sieg wäre wohl auch zuviel verlangt gewesen.  mobil

TG Biberach IV - TG Bad Waldsee I: Perspektivteam verliert gegen TG Bad Waldsee

Am Sonntag mußte das Perspektivteam der TG Biberach seine erste Niederlage seit der Mannschaftsgründung im Vorjahr hinnehmen. Gegen die favorisierte Mannschaft der dieses Jahr neu gegründeten Schachabteilung der TG Bad Waldsee verloren die Biber in der B-Klasse Süd mit 4:2. Trotz des vermeintlich deutlichen Ergebnisses wäre mit etwas Glück auch ein anderer Ausgang möglich gewesen. Beim Heimspiel gegen die teilweise sehr routinierten "Neulinge" aus Waldsee mußte Eray Cerit früh die Waffen strecken, nachdem er an Brett 5 zu forsch mit seinen Bauern aufmarschiert war und dabei seinen König entblößt hatte. Trotz einer grundsoliden Partieanlage wurde bald darauf auch der König von Norbert Jäger am dritten Brett das Opfer der gegnerischen Dame. Der Jungbiber verpaßte dabei auf ein gewagtes Figurenopfer seines Gegenübers die gewinnbringende, aber nicht leicht zu sehende Antwort. Den Anschlußpunkt besorgte nun ein fulminant aufspielender, siebenjähriger Dennis Kiefer bei seinem Debüt im Turnierschach. Er hatte sich zwar erst eine kleine Ungenauigkeit im Mittelspiel geleistet, danach aber doch vollständig die Kontrolle übernommen, mehrere Königsbauern gewonnen und schließlich gekonnt eine tödliche Bauernwalze an Brett 6 entfacht. Im Anschluß gab es jedoch wieder einen Rückschlag für die Schachbiber, als Jonathan Engert, der sich in einer ausgeglichenen Partie am zweiten Brett lange umsichtig verteidigt hatte, eine remisverdächtige Abwicklung verpaßte und positionell doch in Nachteil geriet. Gegen den Gründer der Waldseeer Schachabteilung und ehemaligen Biberacher Landesligaspieler Karl Heiler war die Stellung am Ende nicht mehr zu halten. Dennoch kämpfte sich der Nachwuchs nochmals heran, weil Spitzenspieler Felix Funk nach weitgehend ausgeglichenem Partieverlauf erst einen Mehrbauern im Damenendspiel erobern und dann gar gewinnbringend die Damen tauschen konnte. Beim Stand von 2:3 lastet somit der ganze Druck auf den Schultern von Benedikt Pfeifer. Dieser stand lange ausgeglichen, evtl. sogar leicht vorteilhaft. Beim Versuch, einen Bauern zu gewinnen, lief der Biber an Brett 4 allerdings in eine geschickte Falle, verlor dabei einen Springer und in der Folge auch seine Partie. Somit ging ein spannendes Spitzenspiel, das vermutlich (mindestens) eine Punkteteilung verdient gehabt hätte, doch scheinbar deutlich verloren.  mobil

TG Biberach III - TSV Berghülen I: Dritte trennt sich 4:4 und bleibt damit weiterhin unbesiegt

In der Kreisliga mausert sich Berghülen zu einer Art Angstgegner der TG, gegen keine andere Mannschaft gab es in den letzten Jahren mehr Unentschieden. Dieses Mal konnten zwar Walter Scherer und Jürgen Dollinger gegen jeweils starke Gegner volle Punkte an den ersten beiden Brettern davontragen, dafür mußten jedoch Andreas Wegener und Dieter Rybka gegen gleichfalls ratingstarke Gegenüber ihre ersten Punktverluste an den Brettern 3 und 4 hinnehmen. Während Hendrik Stolle am fünften Brett und das Biberacher Urgestein Walter Kreß an Brett 8 jeweils ein Remis erspielten, stand Reinhard Zielke in seinem Kampf am sechsten Brett auf verlorenem Posten. Mit seinem Sieg an Brett 7 sicherte Herbert Körner in der Gesamtabrechnung somit das Unentschieden. Die TG III rangiert nun, punktgleich mit Berghülen, einen Punkt hinter Tabellenführer TSG Ehingen.  mobil

SK Bebenhausen I - TG Biberach I: Erste mit bitterer, weil vermeidbarer 3,5:4,5 Niederlage

Die TG I kam in Bebenhausen bereits nur schwer in die Gänge. An Brett 4 konterte Rainer Birkenmaier zwar geschickt und verschaffte sich deutliche Vorteile mit einem Mehrbauern, es reichte aber nicht zum Sieg. Schlimmer noch erging es Tobias Merk, der sich am siebten Brett gute Chancen erspielt hatte. Ein Blackout führte jedoch zum Verlust einer Figur und damit der Partie. Anschließend folgten drei Remis an den ersten drei Brettern. Bernhard Sinz, Stanislav Sokratov und Thomas Oberst hatten jeweils sehr komplizierte Stellungsverläufe gehabt und die Punkteteilungen gingen völlig in Ordnung. Beim Zwischenstand von 2:3 hatten die Biber erstmals Glück. Andreas Schulze fand sich an Brett 6 in einem sehr schwierigen, vermutlich verlorenen Turmendspiel wieder. Mit viel Kampfgeist und Übersicht konnte er sich noch in ein Remis retten. Am achten Brett stand Daniel Müller derweil stets unklar, sein Gegner verbrauchte in der verworrenen Stellung aber wesentlich mehr Zeit. In Zeitnot fand der Bebenhausener dann nicht immer die besten Züge und Müller sicherte sich den vollen Punkt zum 3,5:3,5. Damit sah es gar nach einem knappen Biberacher Sieg aus, weil Holger Namyslo nach starker Leistung ein sehr vorteilhaftes Endspiel auf dem Brett hatte. Der Routinier schreckte jedoch vor dem Gewinnzug an Brett 5 zurück, da er die Konterchancen seines Gegenübers überschätzte. In der Folge führten ein paar Ungenauigkeiten zudem zu einem Bauernverlust, sodaß am Ende die ganze Partie verloren ging. Mit der bitteren 3,5:4,5 Niederlage vergaben die Schachbiber einen Spitzenplatz in der dritten Liga und tummeln sich nun im Mittelfeld.  mobil

SC Weiße Dame Ulm II - TG Biberach II: Zweite verpaßt wichtigen Punkt in Ulm knapp

Die Biberacher Erfolgsserie zum Saisonauftakt ging am Sonntag zu Ende. In der Landesliga verlor die zweite Mannschaft der TG knapp mit 3,5:4,5 bei Weiße Dame Ulm II und verpaßte dabei einen wichtigen Teilerfolg. Die TG Biberach II konnte erstmals in Bestbesetzung antreten und hatte sich durchaus Chancen auf zählbare Erfolge ausgerechnet. Allerdings gerieten die Biber schnell und deutlich in Rückstand. Frank Zessin hatte an Brett 6 zu passiv agiert, verlor bei einem Angriff entscheidendes Material und kapitulierte früh. Auch Joachim Rothmund und Luzia Sander hatten nicht ihren besten Tag erwischt, wurden von ihren Gegnern am dritten bzw. siebten Brett deutlich überspielt und verloren ebenfalls zügig. Trotz des frühen 0:3 gab es aber noch Hoffnung. Jedoch verpaßte es Dirk Schindler an Brett 3, die Wende einzuleiten. Mit starkem Angriff hatte der Norwegenlegionär den gegnerischen König vor sich hergetrieben, entscheidendes Material gewonnen und eine klare Gewinnstellung erreicht. In hochgradiger Zeitnot unterlief ihm aber ein Blackout, der eine Figur kostete, sodaß er sich nur noch ins Remis retten konnte. Besser machte es Herbert Haberbosch, der mit taktischem Geschick frühzeitig eine Mehrfigur gewonnen hatte und diesen Vorteil sicher zum Sieg am fünften Brett ummünzte. Derweil war Vadim Reimche in einer hochkomplexen Stellung allerdings stark unter Druck geraten. Er kämpfte zwar wie ein Löwe, mußte am Ende aber an Brett 2 doch die Segel streichen, sodaß die Mannschaftsniederlage bereits besiegelt war. Nicolai Matuschek hatte hingegen stets die aktivere Stellung gehabt, hatte sich mittlerweile Mehrbauern erarbeitet und zwang mit seinen vorpreschenden Freibauern am achten Brett seinen Gegner zur Aufgabe. Noch mehr Ehrgeiz zeigte Spitzenspieler Daniel Müller mit Dame gegen Turm und Läufer. Nachdem er sich im Mittelspiel diesen Vorteil gesichert hatte, mußte er aber lange taktieren, bis er nach 86 Zügen und fünfeinhalb Stunden seinen Gegenüber gekonnt austemperiert hatte. Am Ende stand somit ein ärgerliches 3,5:4,5 und ein verpaßter Mannschaftspunkt.  mobil

SC Weiße Dame Ulm III - TG Biberach III: Dritte baut Siegesserie mit nervenaufreibenden Sieg aus

Im Kreisligaduell in Ulm ging Andreas Wegener zum Königsangriff mit offenem Visier über, nachdem sein frühes Remisangebot an Brett 3 abgelehnt worden war. In einem offenen Kampf trug der Biber doch zügig den Sieg davon. Reinhard Zielke steuerte nach ausgeglichenem Partieverlauf ein Remis am fünften Brett bei, aber Jürgen Dollinger mußte das zweite Brett verloren geben. Nach schlechtem Start hatte er sich zwar zurückgekämpft gehabt, ein weiterer Bauernverlust war aber nicht mehr zu kompensieren. Sehr ähnlich verlief das Match von Walter Kreß und mit der Niederlage an Brett 7 lag Biberach plötzlich 1,5:2,5 zurück. Die Wende brachte Youngster Norbert Jäger bei seinem Debüt in der dritten Mannschaft. Von der Papierform her klar im Nachteil spielte der Jungbiber forsch auf, wehrte alle ungestümen Angriffe auf seinen König ab und sicherte sich nach ausgeglichenem Endspiel ein wichtiges Remis am achten Brett. Dieter Rybka konnte nach wechselvollem Partieverlauf schließlich für den Ausgleich sorgen, als er an Brett 4 mit einem schönen Qualitätsopfer seinen Schwerfiguren den Weg zu einem tödlichen Königsangriff bereitete. Den Ball nahm Spitzenspieler Walter Scherer auf, dessen Königsangriff aber per Qualitätsopfer und Gegenangriff gestoppt wurde. Nach umsichtiger Verteidigung wickelte Scherer allerdings einfach in ein leicht gewonnenes Endspiel ab und stellte auf 4:3. Den Schlußpunkt konnte somit Herbert Körner setzen, der nach Stellungsvorteil mehrere Remisangebote an Brett 6 ablehnte und mit starker Endspieltechnik einen Freibauern ungefährdet zum 5:3 Gesamtsieg verwandelte.  mobil

TG Biberach I - Stuttgarter SF I: Erste holt nach langem Kampf knappes Unentschieden gegen frühere Schachgroßmacht

Auch wenn die SSF derzeit nicht an frühere Glanzzeiten anknüpfen können und ein paar ungeahnte Schwächen zeigen, haben sie noch immer eine sehr starke Mannschaft, die schwer zu spielen ist. Beim Heimspiel in der dritten Liga merkte das als Erstes Tobias Merk. Der Biber hatte sich in der Eröffnung an Brett 8 vertan und war massiv unter Druck geraten. Abgebrüht nutzte er jedoch eine winzige Chance auf Gegenangriff, drehte den Spieß um und holte mit starker Leistung den Sieg. Umgekehrt sollte es dann allerdings am zweiten Brett bei Oliver Weiß laufen. Er hatte den Internationalen Meister Petar Benkovic mit schönem Angriff klar im Griff. Als die Stellung aber doch verflachte, wollte der Biberacher zuviel, lehnte ein Remisangebot ab und wurde im Endspiel noch ausmanöveriert. Deutlichen Stellungsvorteil hatte sich auch Holger Namyslo an Brett 6 verschafft, gegen einen umsichtig verteidigenden Gegner war die Partie aber trotzdem nicht zu gewinnen. Als Stanislav Sokratov, der sich mit den schwarzen Steinen schwer getan hatte, am dritten Brett die Bedenkzeit überschritt und verlor, lagen die Schachbiber quasi zur Halbzeit mit 1,5:2,5 zurück. Zwar stand Thomas Oberst nach starker Partie an Brett 4 gut, aber die Sorgenfalten der Biberacher wurden trotzdem immer tiefer. Erst mußte Oberst doch ins Remis einwilligen, dann sahen viele die Stellung von Rainer Birkenmaier als unhaltbar an. Der Biberacher Jugendtrainer zeigte jedoch am fünften Brett ein weiteres Mal, was für ein Riese er ist, wenn es um zähe Verteidigung geht, und lief schlußendlich sicher im Remishafen ein. Eine schwere Schlacht wogte außerdem an Brett 7, bei der Andreas Schulze mehrfach in die Trickkiste greifen mußte und sein Gegenüber einige Chancen übersah. Mit viel Finesse gelang Schulze im Damenendspiel der entscheidende Konter und er setzte zwingend Matt. Damit hatten die Biber vorerst zum 3,5:3,5 ausgeglichen, aber Spitzenspieler Bernhard Sinz stand nach frühem Figurenverlust eigentlich permanent auf Verlust. Schlitzohr Sinz verteidigte sich allerdings hartnäckig, bewahrte sich einen entscheidenden Bauern und legte damit den Gegner lahm. Am Ende resultierte ein seltenes und kompliziertes Endspiel mit Läufer gegen Turm. Bei korrekter Verteidung ist dies ein sicheres Remis, aber die Gefahr, Fehler zu machen, ist groß. Der Fidemeister Mark Kvetny ließ sich daher auch den ganzen Weg zeigen und willigte erst nach insgesamt 125 Zügen ins Remis zum 4:4 ein. Mit einer insgesamt mächtigen Portion Glück hatte Biberach somit ein wichtiges Unentschieden erreicht und liegt nun auf Platz 2 der Oberliga.  mobil

TG Biberach IV - SK Markdorf IV: Perspektivteam gewinnt Debüt

Bei ihrem Debüt in der Kreisklasse B Süd gewann die Nachwuchsmannschaft der TG Biberach am Sonntag die Saisoneröffnung deutlich und hochverdient mit 4,5:1,5 gegen den SK Markdorf IV. Damit konnten Biberachs "Junge Wilde" nahtlos an die überraschend starke Leistung der Vorsaison anknüpfen. In der vergangenen Saison hatte die TG Biberach in der als "Perspektivliga" neugeschaffenen E-Klasse nach etlichen Jahren endlich wieder eine Nachwuchsmannschaft an den Start schicken können. Das Team schlug sich als TG Biberach IV unerwartet gut, wurde ungeschlagen Meister und rückte zur neuen Saison in die Kreisklasse B Süd auf. Im Heimspiel gegen Markdorf legten die Jungbiber nun gleich wieder wie die Feuerwehr los. Neuzugang Adrian Mitran geriet zwar zunächst in Bedrängnis. Als seine Gegner jedoch zu ungestüm anrannte, konterte der Biberacher eiskalt, gewann eine Figur und stellte an Brett 5 auf 1:0. Spitzenspieler Felix Funk, in der jungen Truppe quasi schon der Altmeister, erhöhte zügig auf 2:0, nachdem er seine Partie jederzeit im Griff gehabt hatte. Nach einem ausgeglichenen Partieverlauf konnte zudem Norbert Jäger im Endspiel geschickt eine Figur gewinnen. Allerdings mußte er dafür zwei Bauern geben und am Ende war die Stellung an Brett 3 doch "nur" remis. Einen Rückschlag gab es anschließend am sechsten Brett, an dem ein -- gesundheitlich leicht angeschlagener -- Eray Cerit eigentlich die beste Partie des Tages gespielt hatte. Für starken Königsangriff hatte er eine Figur geopfert, seine Gegnerin klar dominiert und eine zwingende Mattvariante aufs Brett gezaubert. Ganz am Ende verpaßte er nach einem kurzen Blackout jedoch einen wichtigen Zwischenzug, verlor seine Dame und brachte sich damit um den gerechten Lohn seiner Arbeit. Spannend machte es außerdem Benedikt Pfeifer, der früh eine Figur gewonnen und schon wie der sichere Sieger ausgesehen hatte. Plötzlich entfesselte sein Gegenüber an Brett 4 allerdings einen Königsangriff, gewann die Figur zurück und drohte, die Partie zu kippen. In dieser Situation verteidigte sich Pfeifer jedoch umsichtig, suchte seine Chancen und setzte schließlich mit einem Gegenangriff selbst Matt. Auch wenn der Mannschaftskampf nun bereits gewonnen war, war der Hunger von Jonathan Engert am zweiten Brett noch nicht gestillt. Nach einer soliden Partieanlage suchte er in einem eigentlich remisverdächtigen Endspiel seine Chancen, parierte einen Damenabtausch elegant mit einem Abzug und gewann dadurch entscheidendes Material, sodaß er mit seinem Einzelerfolg einen hochverdienten 4;5:1,5 Kantersieg gegen den SK Markdorf IV besiegeln konnte.  mobil

TG Biberach III - TSV Langenau III: Tabellenführung zum Saisonauftakt

Im Duell der Ex-Bezirksligisten gewann eine stark modifizierte dritte Mannschaft den Kreisligaauftakt gegen den TSV Langenau III. Biberachs Dritte war unglücklich abgestiegen, hatte vor der Saison zwei wichtige Spieler intern an andere Mannschaften abgeben müssen, keinen Ersatz bekommen und mußte zum Auftakt zudem auf Spitzenspieler Walter Scherer verzichten. Die Erwartungen an die neue Saison waren also äußerst diffus, aber mit dem deutlichen 5,5:2,5 gegen Langenau setzten die Biber ein klares Zeichen, daß mit ihnen auch heuer wieder zu rechnen sein wird. Zwar mußte Jürgen Dollinger das Spitzenbrett am Sonntag verloren geben, Andreas Wegener, Dieter Rybka und Hendrik Stolle sorgten jedoch mit ihren Siegen für klare Verhältnisse in der vorderen Bretthälfte. Ruhiger hatten es hingegen Reinhard Zielke, Herbert Körner und Urgestein Walter Kreß mit ihren Remis angehen lassen. Nur Youngster Jonathan Engert wollte sich der friedlichen Stimmung in der hinteren Bretthälfte nicht anschließen und gewann Brett 8 eindrucksvoll. Damit sicherte er Biberach auch die Führung in der Kreisliga.  mobil

SG Schwäbisch Gmünd I - TG Biberach I: Tabellenführung zum Saisonauftakt

Am Sonntag feierte die erste Mannschaft der TG Biberach zum Saisonauftakt der Oberliga einen verdienten 5:3-Erfolg bei der SG Schwäbisch-Gmünd und untermauerte die in der Sommerpause aufgekeimten Ambitionen auf eine starke Saison in der dritten Liga. In Schwäbisch-Gmünd mußte der Gastgeber kurzfristig auf seinen Spitzenspieler, den tschechischen Internationalen Meister Epaminondas Kourousis, verzichten und die Mannschaft leicht umbauen. Die Schachbiber nahmen den Extravorteil gerne mit und eröffneten mit einem frühen Remis nach ruhigem Partieverlauf durch Rainer Birkenmaier an Brett 6. Bald darauf feierte Andreas Schulze einen ungefährdeten vollen Punkt am achten Brett. Nach zunächst ausgeglichenem Beginn setzte sich schlicht die größere Spielstärke des Bibers durch. Die nominelle Spielstärke gewinnt aber nicht immer und so rang der frischgebackene Biberacher Fidemeister Oliver Weiß dem Internationalen Meister Josef Jurek mit viel Übersicht und Einsatz an Brett 3 ein wichtiges Remis ab. Den guten Biberacher Start komplettierte dann Thomas Oberst mit der vermutlich besten Partie des Tages. In einer taktisch sehr scharfen Variante zeigte er am vierten Brett sein ganzes Können und gewann sehenswert zum 3:1- "Halbzeitstand". Sorgen mußte man sich zwischenzeitlich hingegen um Routinier Holger Namylso machen, der die Eröffnung an Brett 7 nach eigener Aussage "völlig mißhandelt und nur mit viel Glück überlebt hatte". Der alte Fuchs ist solche Situationen aber gewohnt, drehte am Ende cool den Spieß um und scorte voll zum 4:1. Ausgleichende Gerechtigkeit (aus Gmünder Sicht) gab es im Anschluß jedoch in den Partien von André Fischer am fünften Brett und Stanislav Sokratov am dritten Brett. Beide Biber hatten sich stark beste Chancen erspielt, mußten am Ende aber beide ihre Bretter verloren geben. Sokratov hatte dabei zudem eine prominente Gegnerin gehabt. Die tschechische Nationalspielerin Krystina Havlikova war quasi direkt von der Schacholympia aus Baku, wo sie ein sehr gutes Einzelergebnis erzielt hatte, angereist. Beim Stand von 4:3 lastete der Druck jetzt auf Spitzenspieler Bernhard Sinz. Der Topscorer des Vorjahres ließ sich davon aber nicht beeindrucken, spielte gewohnt bärenstark auf und fuhr den vollen Punkt und damit den 5:3-Gesamtsieg eindrucksvoll nach Hause. Nach dem ersten Spieltag liegen damit die beiden Aufsteiger der vorvergangenen Saison, der SC Erdmannhausen und die TG Biberach, in der Oberliga unerwartet ex aequo in Front.  mobil

TG Biberach II - SC Wangen I: Knapper Sieg gegen SC Wangen bringt erfolgreiche Rückkehr in Landesliga

Nach ihrem erneuten Vorstoß in die Landesliga konnte die zweite Mannschaft der TG Biberach die Saisoneröffnung am Sonntag nach hartem Kampf erfolgreich gestalten. Beim knappen 4,5:3,5-Heimerfolg gegen Mitaufsteiger SC Wangen wußte am Ende vor allem ein Neuzugang zu überzeugen. Nach dem erneuten Aufstieg in die Landesliga im Frühjahr währte die Freude bei der TG Biberach nur kurz. In der Sommerpause war klar geworden, daß man mit Karl Heiler und Christian Hoops als Abgänge zwei Stammspieler ersetzen muß. Immerhin konnte mit Vadim Reimche aus Ravensburg ein Topspieler verpflichtet werden. Dieser sollte auch gleich im ersten Saisonspiel richtig einschlagen. Zunächst mußten die Biber am Sonntag aber einen kleinen Schock verkraften. Am achten Brett hatte Jürgen Dollinger einen kurzen Blackout und ließ sich völlig unerwartet Matt setzen. Im weiteren Verlauf des Mannschaftskampfes einigten sich Richard Winter und Joachim Rothmund an den Brettern 3 und 7 in ausgeglichenen Partien auf Remis, sodaß Biberach im Duell der Aufsteiger 1:2 zurücklag. Im Anschluß daran gelang den Bibern allerdings ein kleiner Lauf. Luzia Sander hatte mit ihrem gewohnt scharfen, taktischen Spiel ihren Gegner überlistet und sicherte am fünften Brett den Ausgleich. Zwei weitere volle Punkte zum zwischenzeitlichen 4:2 steuerten Herbert Haberbosch und Nicolai Matuschek an den Brettern 4 und 6 bei. Beide Biber hatten ihre Partien von Beginn an besser angelegt gehabt, stark auf die gegnerischen Stellungen gedrückt und schließlich hochverdient gewonnen. Die Entscheidung mußte also an den beiden Spitzenbrettern fallen, an denen Biberach allerdings nicht nur von der Papierform her im Nachteil war. Am Spitzenbrett geriet Daniel Müller frühzeitig unter Druck, konnte seine Nachteile gegen einen konsequent und fehlerfrei spielenden Gegner nicht mehr kompensieren und mußte am Ende aufgeben. Neuzugang Vadim Reimche rutschte im Mittelspiel an Brett 2 in eine kritische Lage, verlor zwei Bauern und fand sich in einem eigentlich völlig verlorenen Doppelturmendspiel wieder. Anschließend bewies Reimche aber einmal mehr, daß er sowohl von Endspielen viel versteht als auch ein großer Kämpfer ist. Mit zähem Widerstand und viel Finesse schleppte er seine Stellung lange, sehr lange weiter und konnte am Ende tatsächlich zum Remis ausgleichen. Damit waren zugleich der knappe 4,5:3,5-Auftaktsieg und der erfolgreiche Start des Projekts Klassenerhalt unter Dach und Fach.  mobil