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SF Vöhringen I - TG Biberach II: Biberach startet erfolgreich ins Projekt "Landesligarückkehr"

In einem dramatischen Herzschlagfinale war die zweite Mannschaft der TG Biberach Ende April nach über sieben Stunden währendem Kampf mit einem 4:4 gegen Mengen am letzten Spieltag aus der Landesliga abgestiegen (die SZ berichtete). Am Sonntag ging es zum Saisonauftakt in der Bezirksklasse nun direkt gegen die alten Angstgegner der SF Vöhringen. Selbst langjähriger Landesligist zählt Vöhringen zu den großen Mitfavoriten um den Aufstieg und war somit gleich ein echter Prüfstein für das Projekt Wiederaufstieg. Die Biber schlugen sich aber trotz des Fehlens zahlreicher Stammspieler bravourös und gewannen verdient 4,5:3,5. Zum schweren Saisonauftakt in Vöhringen mußten zahlreiche Ergänzungsspieler in die Bresche springen, überzeugten dabei aber vollauf. Walter Scherer holte sich mit feinem taktischen Manöver einen frühen Minusbauern an Brett 7 zurück und sicherte sich im resultierenden Doppelturmendspiel ein gerechtes Remis. Das Vöhringer Urgestein Manfred Czada setzte Luzia Sander hingegen von Beginn an unter Druck, verstärkte seine Stellung Zug um Zug und gewann so deutlich das fünfte Brett. Allerdings konnte Jürgen Dollinger mit überzeugender Endspieltechnik den Rückstand ausgleichen, als er hochverdient Brett 8 gewann. Dem wollte Herbert Haberbosch nicht nachstehen, der dieses Mal seine Bedenkzeit gut im Griff hatte. Gewohnt spielstark hatte er somit keine Probleme, seinen Gegner am vierten Brett schlichtweg zu überrennen. Pech hatte nun jedoch Frank Zessin, der in der Zeitnotphase einen Blackout hatte und einen Turm einstellte. Zwar kam der Biber an Brett 3 beinahe nochmals zurück, mußte aber am Ende doch die Waffen strecken. Zum Ende der Zeitnotphase gelang es dafür Spitzenspieler Daniel Müller, seinen Gegenüber nach vier Stunden niederzuringen. In einem spannenden Duell mit vielen stillen Zügen lieferten sich beide Seiten ein eindrucksvolles Schattenfechten, an dessen Ende Müller den größeren Überblick unter Beweis stellte, einen Turm opferte und die gegnerische Dame gewann. Damit stand es 3,5:2,5. Angesichts dieses Spielstands ließ Richard Winter in ausgeglichener, völlig geschlossener Stellung eine friedliche Punkteteilung an Brett 6 folgen, sodaß die finale Entscheidung bei Christian Hoops am zweiten Brett lag. Dieser sah sich dem ehemaligen Oberschwäbischen Meister Roland Meyer gegenüber und war daher nervlich etwas angespannt. In einer sehr guten Partie bot der Biberacher seinem Gegner aber selbstbewußt Paroli, gelangte in ein Turmendspiel und hielt dieses souverän Remis. Damit war der 4,5:3,5 Endstand gesichert und mit dem Erfolg in Vöhringen ein wichtiger Grundstein für die angestrebte Rückkehr in die Landesliga gelegt.

TG Biberach II - TSV Laichingen I: Aufstiegsplan im Soll (II)

Einen Doppelerfolg feierten Biberachs Schachspieler am Sonntag. In der Verbandsliga wurde zum Saisonauftakt der SV Tübingen knapp und durchaus etwas glücklich mit 4,5:3,5 geschlagen. In der Bezirksklasse gewann die zweite Mannschaft das Spitzenspiel gegen den TSV Laichingen ebenfalls mit 4,5:3,5 und setzte sich an die Tabellenspitze. Damit sind die Aufstiegspläne sowohl der Ersten als auch der Zweiten im Soll. Die zweite Mannschaft musste sich nach dem Auftakterfolg gegen Mitfavorit Vöhringen nun dem Tabellenführer aus Laichingen stellen. Auch hier kam es zu einem schnellen direkten Königsangriff, den Luzia Sander in ihrer unnachahmlichen Art an Brett 6 sicher ins Ziel brachte. Verkehrte Welt gab es derweil am dritten Brett. Völlig ungewohnt hatte Frank Zessin kaum Zeitprobleme, stand dafür aber mit Minusbauer in schlechterer Stellung recht bedenklich. Daher akzeptierte er ein Remisangebot seines zeitnotgeplagten Gegners gerne. Entspannter konnte Richard Winter agieren, der seinen Gegenüber bereits in der Eröffnung überrollt hatte, sich an Brett 8 massive Vorteile verschaffte und problemlos gewann. Auf der Hut sein mußte hingegen Karl Heiler, der sich einem aggressiven Angriff am fünften Brett gegenübersah.. Nach einer umsichtigen Verteidigung setzte er mit einem zentralen Durchbruch allerdings zum entscheidenden Gegenangriff an und brachte zur Halbzeit das 3,5:0,5. Da sich die erspielten Eröffnungsvorteile im Anschluß leider nicht verwerten ließen, einigte sich Joachim Rothmund an Brett 4 nun auf ein weiteres Remis, sodaß Spitzenspieler Daniel Müller den Mannschaftssieg sicher konnte. Nach einem Bauerngewinn im Mittelspiel war Müller in eine passive Stellung geraten, seinem Gegner blieb aber trotzdem nie mehr als ein Remis. Die beiden abschließenden Verlustpartien zum 4,5:3,5 bedeuteten also nur noch Ergebniskorrektur aus Laichinger Sicht. Herbert Haberbosch war an Brett 3 eigentlich schon besser gestanden, ehe ein Bauerneinsteller auf die Verluststraße führte. Und auch Christian Hoops fand bei beidseitigen Königsangriffen nicht die richtige Fortsetzung und landete in einem Figurenendspiel, das nicht mehr zu halten war. Die Freude war insgesamt dennoch groß, grüßt Biberach doch nun, noch zusammen mit Neu-Ulm, von der Tabellenspitze und liegt somit auch in der Bezirksklasse völlig im Soll.

TSV Neu-Ulm I - TG Biberach II: Zweite nach Kantersieg alleiniger Tabellenführer

Vor dem Spieltag am vergangenen Sonntag mußte sich die zweite Mannschaft der TG Biberach die Tabellenführung der Bezirksliga mannschafts- und brettpunktgleich mit dem TSV Neu-Ulm teilen. Mit einem formidablen 6,5:1,5 Auswärtserfolg hat Biberacher diese Teilung im direkten Duell am Sonntag eindrucksvoll beendet -- und blieb dabei gar ohne Einzelniederlage. Mit starkem Figurenspiel verbuchte Luzia Sander einen frühen Sieg an Brett 6, nachdem sie möglichen Materialgewinn ignoriert hatte, um direkt und sehr beeindruckend auf den gegnerischen König zu zielen. Da sich Frank Zessins Druckstellung parallel dazu verflüchtigt hatte und er nach einem Bauernopfer eher leicht schlechter stand, einigte er sich mit seinem Gegenüber zügig auf Remis am dritten Brett. Spitzenspieler Daniel Müller sah sich hingegen von Beginn an einem starken Königsangriff gegenüber, den er umsichtig verteidigte. Als sich der Biber schließlich befreit und ohnehin Vorteile verschafft hatte, überschritt sein Gegner auch noch die Zeit, sodaß es 2,5:0,5 für Biberach stand. Weil sich Richard Winter zudem als Stehaufmännchen am achten Brett betätigte, war die Vorentscheidung de facto gefallen. In der Eröffnung war Winter völlig von der Rolle gewesen, bis ins Endspiel lief er einem massiven Nachteil hinterher, aber als sein Gegenüber selbst Fehler machte, schlug der Biberacher Kapitän zurück und setzte schließlich Matt. Somit brachte Karl Heiler direkt den Mannschaftssieg, als er ein zunächst sehr unklares und schwieriges Doppelturmendspiel an Brett 7 dynamisch anging, einen Freibauern bildete und so gewann. Nach völlig ausgeglichenem Partieverlauf konnte sich damit nun Christian Hoops am zweiten Brett auf ein Remis im Leichtfigurenendspiel einigen. Wesentlich mehr schwitzen mußte hingegen Joachim Rothmund, dessen anfänglicher Vorteil sich nach einem gegnerischen Qualitätsopfer und folgendem Köngsangriff in langwierige, zeitraubende Verteidigungsarbeit verkehrte. Am Ende stand der Biber dann zwar an Brett 4 auf Gewinn, hatte aber bereits die zweite Zeitkontrolle erreicht und nur noch wenige Sekunden auf der Uhr. Deshalb einigte man sich sportlich auf eine weitere Punkteteilung. Von Beginn an in aktiverer Stellung setzte Herbert Haberbosch schließlich den Schlußpunkt am fünften Brett, nachdem er im Turmendspiel einen Freibauern zum Sieg laufen ließ. Mit fünf Einzelsiegen und drei Remis hat die zweite Mannschaft ihren Co-Tabellenführer also deutlich zerlegt und befindet sich weiterhin voll im Soll hinsichtlich des angestrebten Wiederaufstiegs in die Landesliga. Mit dem ehemaligen Verbandsligisten Blaustein wartet in der nächsten Runde aber schon der nächste Prüfstein.

TG Biberach II - SF Blaustein I: Verdiente Niederlage gegen Blaustein beendet Biberacher Erfolgsserie

Die seit Saisonbeginn über alle Mannschaften hinweg anhaltende Erfolgsserie der TG Biberach endete am Sonntag mit einer verdienten Niederlage in der Bezirksliga. Die zweite Mannschaft verlor zu Hause 3,5:4,5 gegen die SF Blaustein und verpaßte es damit, sich bereits zur Saisonmitte vorentscheidend im Kampf um den Landesligaaufstieg abzusetzen. Alle direkten Konkurrenten mußten nämlich gleichfalls Federn lassen. Zunächst sah es so aus, als würde Blaustein etliche Bretter kampflos verlieren, kurz vor Ende der Karenzzeit saßen aber alle Spieler an ihren Brettern und das Unheil nahm seinen Lauf. Christian Hoops und Joachim Rothmund an den Brettern 2 und 3 waren gegen starke Gegner dieses Mal klar unterlegen. An den hinteren beiden Brettern feierte Biberach hingegen mit Edelreservist Nicolai Matuschek und Richard Winter ebenso sichere wie verdiente Siege. Derweil stand Luzia Sander an Brett 5 aber schwer unter Druck, konnte sich jedoch nochmals befreien. Als ein Remis nahe war, beendete ein kurzer Aussetzer im Damenendspiel allerdings diese Partie doch noch zu Ungunsten der Biberacherin. Herbert Haberbosch hatte sich stattdessen solide ins Endspiel vorgearbeitet, scheute dort das letzte Risiko und einigte sich am vierten Brett friedlich. Keinen guten Tag hatte Karl Heiler erwischt, der nach einem Blackout an Brett 6 auf völlig verlorenem Posten stand. Damit war der Mannschaftskampf bereits verloren und es drohte eine noch höhere Niederlage. Spitzenspieler Daniel Müller hatte mutig seine Dame für einige Figuren geopfert und damit zunächst überraschend gutes Spiel bekommen. Als er in der Fortsetzung etwas inkonsequent war, sah er sich plötzlich etlichen Mattdrohungen gegenüber und stand auf Verlust. Nun spielte sein Gegenüber jedoch nicht zwingend genug, sodaß sich der Schachbiber nochmals "herausnagen" konnte und am Ende eine wechselhafte Partie sogar noch gewann. Der 3,5:4,5 Endstand war damit ebenso verdient wie tragisch. Alle direkten Konkurrenten an der Tabellenspitze handelten sich ebenfalls Punktverluste ein, sodaß die TG zwar weiter vom direkten Wiederaufstieg in die Landesliga träumen darf. Mit einem Sieg gegen Blaustein wären diese Träume allerdings zur Saisonmitte bereits auf ein komfortabeles Polster gebettet gewesen. So drohen zum Saisonende im Frühjahr zwei Endspiele gegen Obersulmetingen und Jedesheim.

TSV Langenau III - TG Biberach II: Kantersieg kurz vor Weihnachten

Zum Jahresabschluß mußte die zweite Mannschaft der TG Biberach am Sonntag noch in der Bezirksliga antreten. Beim TSV Langenau III feierten die Biber einen ungefährdeten 6:2 Kantersieg, machten den Patzer gegen Blaustein vergessen und verteidigten souverän ihre Tabellenführung. Am sechsten Brett überspielte Luzia Sander ihren Gegner zügig, gewann zwei Läufer für einen Turm und damit sicher die Partie. Joachim Rothmund vergab hingegen seinen Eröffnungsvorsprung und einigte sich auf Remis, als die Partie an Brett 4 verflachte. Parallel dazu hatte sich Karl Heiler einen massiven Eröffnungsvorteil verschafft, während sein Gegenüber quasi in der Grundstellung verharrte. Schließlich gewann Heiler mehrere Bauern und in klarer Gewinnstellung das siebte Brett per Zeitüberschreitung. Auch Herbert Haberbosch war auf "Krawall" gebürstet, lancierte in einer zunächst geschlossenen Stellung einen unwiderstehlichen Königsangriff und überrannte seinen Gegner an Brett 5 sehenswert. Derweil sah sich Christian Hoops an Brett 3 mit einem Minusbauern im Nachteil, konnte im Mittelspiel jedoch ausgleichen und gab nach zwischenzeitlichen Gewinnversuchen remis. Beim Stand von 4:1 entschied Daniel Müller mit erneut beeindruckender Leistung den Mannschaftkampf. Am zweiten Brett hatte er von Beginn an die Initiative, gewann einen Bauern, verbesserte seine Stellung Zug um Zug und erdrückte seinen Gegenüber förmlich. Ähnliche Pläne hatte eigentlich auch Spitzenspieler Dirk Schindler, der nach gutem Beginn mit Mehrbauer und deutlichem Vorteil die entscheidende Attacke verschob, um den Angriff vermeintlich noch besser vorzubereiten. Dabei unterschätzte er allerdings einen Zwischentausch, verlor plötzlich völlig den Faden und wurde im Anschluß klar überspielt. Den Schlußpunkt zum 6:2 setzte so Nicolai Matuschek an Brett 8. Der Edelreservist hatte seinen Gegner klar im Griff, gewann erst eine Qualität, dann etliche Bauern und ließ nie Zweifel daran, wer diese Partie dominiert. Insgesamt geht der Kantersieg völlig in Ordnung und hätte noch höher ausfallen können. Damit konnten die Biber ihre Tabellenführung in der Bezirksliga sogar leicht ausbauen und dürfen sich als spielfreie Mannschaft am nächsten Spieltag erstmal entspannt zurücklehnen. Danach stehen im Frühjahr die entscheidenden Duelle um den Aufstieg in die Landesliga an.

TG Biberach II - SC Laupheim I: Biberach surft nach Kantersieg gegen Laupheim weiterhin auf Erfolgswelle

Die zweite Mannschaft der TG Biberach empfing am Sonntag den SC Laupheim und verteidigte mit einem 7:1 Kantersieg eindrucksvoll die Tabellenführung in der Bezirksliga. Zunächst spielten die Laupheimer, die wie Biberach auf Stammspieler verzichten mußten, groß auf, ehe sie aber völlig einbrachen. Am Ende feierten die Biber einen verdienten Erfolg, der in der Höhe aber doch etwas zu deutlich ausfiel.Nach einer wechselhaften Partie konnte Biberachs beste Dame, Luzia Sander, an Brett 5 eine Qualität (d.h. Turm gegen Leichtfigur) und einen Bauern gewinnen, sodaß Dieter Janson direkt aufgab. Die Biberacher Führung baute anschließend Karl Heiler aus, der am sechsten Brett eine souveräne Partie ablieferte. Bereits in der Eröffnung hatte er gegen Gregor Janson eine "kleine Qualität" (d.h. Läufer und Springer für einen Turm) erobern können, mit aktivem Spiel sicherte er sich später zudem noch die Dame. Höhen und Tiefen durchlebte hingegen Herbert Haberbosch, der einen Läufer für Königsangriff geopfert hatte. Als der Angriff verflacht war, blieben im Austausch nur zwei Bauern übrig. Da der Laupheimer Zvonko Zuger nun jedoch zu passiv agierte, konnte Haberbosch an Brett 4 aber seine Bauern laufen lassen und sicherte so doch noch das 3:0. Derweil hatte Christian Hoops seinen anfänglichen Stellungsvorteil vergeben, indem er seine eigene Königsstellung geschwächt hatte. Bis dahin hatte Breno Aberle allerdings sehr viel Zeit verbraucht und befand sich bald hochgradig in Zeitnot. Dies nutzte Hoops, um -- ein wenig glücklich -- doch noch auf 4:0 für Biberach zu stellen.Einen Schock erlebte Biberachs bislang ungeschlagener Spitzenspieler Daniel Müller, als er plötzlich eine Qualität einstellte. Mit einem starken Aktivspiel gelang es ihm im Anschluß aber, Wilfried Münst per Dauerschach ein Remis abzutrotzen und den Biberacher Sieg zu besiegeln. Blitzsauber holte Richard Winter stattdessen seinen vierten Einzelsieg in Folge und stellte schon auf 5,5:0,5. Der Biber hatte beide Läufer von Werner Stückle an Brett 7 kalt gestellt und seinen Vorteil sicher verwertet. Seinen ersten vollen Punkt für Biberach konnte im Anschluß "Remiskönig" Jochim Rothmund am dritten Brett feiern, nachdem er Kamil Pacewski am Königsflügel eindrucksvoll zusammengeschoben hatte. Zum Abschluß hielt Felix Funk bei seinem Saisondebüt in der Bezirksliga an Brett 8 Remis und sicherte aus Biberacher Sicht die makellose Einzelbilanz. Gegen Matthias Mayer lag Funk zwar schon einen Bauern zurück, mit gutem Schwerfigurenspiel gelang ihm auf offenem Brett aber ein Dauerschach.Insgesamt ließ der Kantersieg aus Biberacher Sicht keine Wünsche offen, hatte man die Tabellenspitze mit einem Mannschaftspunkt Vorsprung auf den SV Jedesheim II doch überzeugend verteidigt und sogar noch etwas für das Brettpunktkonto getan. Der SC Laupheim dürfte hingegen zu Recht mit dem Gefühl nach Hause gefahren sein, etwas unter Wert geschlagen worden zu sein.

SC Obersulmetingen I - TG Biberach II: TG Biberach darf weiter von Doppelaufstieg träumen (II)

Am vergangenen Sonntag stand die TG Biberach vor zwei wegweisenden Spielen und löste die Aufgaben eindrucksvoll. In der Verbandsliga steht die erste Mannschaft nach einem 5,5:2,5 Erfolg beim SV Reutlingen de facto vor der Rückkehr in die Oberliga. Die TG II gewann parallel beim SC Obersulmetingen mit 6:2 und verteidigte die Tabellenführung in der Bezirksliga souverän. Beide Mannschaften treffen nun als nächstes auf den jeweiligen Tabellenzweiten. In Obersulmetingen gewann die Zweite nur ein Brett kampflos (Frank Zessin an Brett 4), schob dem aber fünf reguläre Siege in Folge nach. Zuerst hatte Karl Heiler an Brett 8 ein wenig Glück, als er zuerst seinen Eröffnungsnachteil kompensieren und anschließend seinen Gegner mit einem Mattangriff überlisten konnte. Herbert Haberbosch hatte in der Zwischenzeit einen zu forschen Angriff seines Gegenübers zurückgeschlagen, Material gewonnen und spielte seinen Vorteil am sechsten Brett nun sicher nach Hause. Die Partie des Tages lieferte Joachim Rothmund an Brett 5 ab. Zunächst hatte er mit einem Scheinopfer wichtiges Material gewonnen, dann konnte er mittels eines Figurenopfers gar Matt setzen. Den Antipoden hierzu gab Daniel Müller, der wenngleich staubtrocken, doch ebenso souverän gewann. Der Biber hatte sich früh auf positionelle Schwächen seines Gegenübers eingeschossen, tauschte konsequent Figuren ab, um schließlich überlegen und quasi mit 20 Zügen Ansage das Bauernendspiel am zweiten Brett zu gewinnen. Spitzenspieler Dirk Schindler hatte sich hingegen eine druckvolle Stellung erarbeitet und drohte in beidseitiger Zeitnot mit zahlreichen Angriffen. Am Ende waren alle gegnerischen Figuren beim Versuch, die vielfältigen Einbruchslöcher zu stopfen, gebunden. Auf der Suche nach einem Ausweg überschritt sein Kontrahent schlußendlich die Zeit. Erst beim Stand von 6:0 sollten die Biberacher nun etwas nachlassen. Nach einem wechselhaften Partieverlauf war Luzia Sander an Brett 7 in einem diffizilen Turmendspiel gelandet, stellte rechtzeitig alle Gewinnversuche ein und sicherte sich jetzt ein letztlich gerechtes Unentschieden. Die abschließende Niederlage von Christian Hoops am dritten Brett fiel da nicht mehr ins Gewicht. Hoops hatte nach einer Unachtsamkeit recht früh eine Figur verloren und versucht, den Nachteil irgendwie zu kompensieren. Trotz zähen Widerstands mußte er am Ende aber doch die Waffen strecken. Mit dem klaren 6:2 Erfolg behauptete die TG Biberach II in der Vorschlußrunde der Bezirksliga einen Punkt Vorsprung auf die Verfolger des SV Jedesheim -- auf die man in der abschließenden Runde zum entscheidenden Spitzenspiel treffen wird. Gegen einen starken Gegner sollte bei voller Besetzung aber das nötige Unentschieden zum direkten Wiederaufstieg in die Landesliga möglich sein.

TG Biberach II - SV Jedesheim II: Erfolgreiche Saison nimmt tragisches Ende

Nachdem sie eigentlich von Saisonbeginn an die Bezirksligatabelle mit starken Leistungen angeführt hatte, durfte die zweite Mannschaft der TG Biberach lange vom direkten Wiederaufstieg in die Landesliga träumen. Ausgerechnet am letzten Spieltag nahm dieser Traum am Sonntag ein tragisches Ende, als der SV Jedesheim II glücklich in Biberach 4,5:3,5 gewann und auf den letzten Drücker noch knapp vorbeizog. Obwohl Biberach auf zwei Spitzenspieler verzichten mußte, während Jedesheim hingegen kurz vor Ultimo noch taktisch einen Spitzenspieler extra für das abzusehende Spitzenspiel nachgemeldet hatte, hatten die Biber den Erfolg fast schon sicher -- um dann doch mit leeren Händen dazustehen. Die Ausgangslage war klar: Biberach reichte ein 4:4, mußte allerdings aus beruflichen bzw. familiären Gründen mit Dirk Schindler und Christian Hoops auf zwei der ersten drei Bretter verzichten. Jedesheim hatte hingegen nochmals aufgerüstet und es begann wie befürchtet. Nach einem Blackout in der Eröffnung stand Frank Zessin an Brett 2 schnell auf Verlust und mußte bald darauf aufgeben. Edelreservist Nicolai Matuschek konnte am siebten Brett zwar ein Remis beisteuern, aber Richard Winter stand, bei ansonsten guter Saisonbilanz, ausgerechnet im Entscheidungsspiel völlig neben sich, fand nie zu seinem Spiel und verlor Brett 8 klar. Damit lag Biberach zügig 0,5:2,5 zurück -- sollte aber die Wende schaffen. Zunächst stellte Luzia Sander ihre derzeit gute Form unter Beweis und verkürzte mit starkem Spiel am fünften Brett. Joachim Rothmund hatte sich derweil von der deutlich besseren Papierform seines Gegenübers nicht schrecken lassen und hielt jetzt Brett 3 solide Remis. Beim Stand von 2:3 waren die Biber so plötzlich wieder auf Titelkurs, hatte sich doch zudem Karl Heiler mittlerweile klare Vorteile verschafft und stand Herbert Haberbosch doch bereits auf Gewinn. Heiler opferte nun seinen Qualitätsvorteil am sechsten Brett, um in ein reines Bauernendspiel mit Mehrbauern abzuwickeln. In der klar gewonnenen Stellung verlor er, evtl. bereits im Übermut, aber kurz die Nerven und fiel einer der wenigen verbleibenden Fehlermöglichkeiten zum Opfer. Anstatt seine zuvor starke Leistung mit dem 3:3 krönen zu können, mußte Heiler zum 2:4 kapitulieren. Damit hatte Jedesheim doch noch einen glücklichen Sieg sicher, weil Biberachs Spitzenspieler Daniel Müller stets unter Druck gestanden hatte und in einer schwierigen Partie trotz ausgezeichneten Spiels nie mehr als Remis erreichten konnte. Somit war es nur ein kleiner Trost, daß sich ein souveräner Herbert Haberbosch am Ende bereits seinen sechsten Sieg in der achten Saisonpartie holte und den 3,5:4,5 Endstand herstellte. Letztlich war die Zweite, wie beim tragischen Abstieg aus der Landesliga am letzten Spieltag des Vorjahrs, an einem halben Brettpunkt im entscheidenden Mannschaftskampf gescheitert -- nachdem eigentlich alles schon klar gewesen war. Mit 12:4 Punkten liegen die Biber am Saisonende einen Punkt hinter Jedesheim "nur" auf dem zweiten Platz. Die Enttäuschung in den Reihen der Biberacher ist riesig, obwohl die Saisonleistungen an sich jeden Grund zur Freude geben. Mit 42 von 64 möglichen Brettpunkten holte man überragende 66% der Einzelpunkte und brachte vier Spieler in die Top 10 der Topscorerliste. Hinter Manfred Czada (Vöhringen, 7,5/8) teilen sich Daniel Müller und Herbert Haberbosch mit exzellenten 6,5 von 8 Punkten Platz 2. Müller, meist an Brett 1 spielend, blieb dabei gar ungeschlagen. Luzia Sander (5,5/8) ist geteilte Siebte, Karl Heiler (5/7) liegt auf Rang 9 von 107 Spielern dieser Wertung.