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SC Weiße Dame Ulm II - TG Biberach II: Biberacher Auftaktniederlage in Landesliga, Ulm deutlich zu stark

Am vergangenen Sonntag mußte die zweite Mannschaft der TG Biberach bei ihrer Rückkehr in die Landesliga in Ulm gegen den SC Weiße Dame II bestehen. Waren die Mannschaften von Weiße Dame in den letzten Jahren stets dankbare Gegner, gab es für ersatzgeschwächte Biber heuer statt des üblichen Kantersiegs eine herbe Niederlage. Beim 2,5:5,5 war Biberach de facto chancenlos. Die Art und Weise, wie diese Niederlage eingeleitet wurde, könnte ein Indiz für (noch) fehlende Routine und Wettkampfhärte in der höheren Spielklasse sein. Nachdem man erst ordentlich mitgehalten hatte, lagen die Biberacher plötzlich binnen weniger Minuten mit 0:4 zurück. Erst verlor Richard Winter nach ausgeglichenem Partieverlauf im Endspiel einen Bauern und damit die Partie an Brett 7, gleichzeitig übersah am fünften Brett Karl Heiler eine taktische Finesse seines Gegenübers und wurde bei entblößter Königsstellung von einem Mattangriff tödlich erwischt. Dann verlor Andreas Fischer an Brett 8, ehe schließlich auch Luzia Sander am vierten Brett die Waffen strecken mußte. Sie hatte sich im Mittelspiel veropfert, aber nochmals beachtlich in die Partie zurückgekämpft, bis ihr Gegner doch noch in ein gewonnenes Bauernendspiel abwickeln konnte. Angesichts dieses Vierfachschocks bewies Robert Vetter Courage, überspielte seinen Gegner in einem offenen Schlagabtausch und gewann in Zeitnot per Königsangriff an Brett 2. Dem wollte Herbert Haberbosch am dritten Brett nicht nachstehen und startete mit einer sehenswerten Königsattacke ebenfalls erfolgreich in die neue Saison. Als jedoch Nicolai Matuschek in ausgeglichener Stellung am sechsten Brett remisieren mußte, war die Mannschaftsniederlage beim Zwischenstand von 2,5:4,5 besiegelt. Daher fiel es auch nicht mehr ins Gewicht, daß Spitzenspieler Christian Hoops in einer offen geführten Partie erst den Überblick, danach einen Bauern und letztlich die Partie verlor. Natürlich verlief der Saisonauftakt damit anders als erhofft. Außerdem steht mit Ravensburg in der nächsten Runde ein starker Gegner ins Haus. Allerdings besteht noch kein Grund zur Panik. Die entscheidenden Spiele um den Klassenerhalt stehen für die Biber erst in der zweiten Saisonhälfte ab Januar an. Bis dahin sollten die Mannschaftskämpfe genutzt werden, um Routine, Turnierhärte und Spielstärke aufzubauen.

TG Biberach II - SF Ravensburg I: Zweite unterliegt Ravensburg im Oberschwabenderby der Landesliga

Am vergangenen Sonntag mußte die zweite Mannschaft der TG Biberach auch am zweiten Spieltag der Landesliga die Schachbretter als Verlierer verlassen. Im Oberschwabenderby fuhr man gegen die SF Ravensburg die erwartete Heimniederlage ein, wurde beim 2,5:5,5 aber deutlich unter Wert geschlagen. Richard Winter baute an Brett 8 zunächst beständig Druck auf, mußte sich in ausgeglichener Stellung dann aber doch mit einem Remis begnügen. Im weiteren Spielverlauf einigten sich auch Robert Vetter am zweiten Brett sowie Karl Heiler an Brett 7 mit ihren Gegnern friedlich auf weitere Remis. Es war damit Luzia Sander vorbehalten, Biberach mit einem Sieg am sechsten Brett mit 2;5:1,5 in Führung zu bringen. Sie drängte ihren Gegenüber Zug um Zug in dessen Bretthälfte zurück, bis dieser nur noch die Waffen strecken konnte. Leider sollte dies aber der einzige Biberacher Sieg des Tages bleiben -- obwohl es in etlichen weiteren Partien zunächst sehr gut ausgesehen hatte und die Biber zumindest auf ein 4:4 hoffen durften. Jetzt sollte es allerdings, insbesondere aufgrund diverser Zeitmängel, nur noch Niederlagen setzen. An Brett 5 hatte Joachim Rothmund gut aufgespielt, wurde jedoch nach einer kleinen Unachtsamkeit von einem taktischen Gegenschlag kalt und tödlich erwischt. Zwischenzeitlich hatte Spitzenspieler Christian Hoops dafür einen frühzeitigen Bauernverlust durch aktives Spiel kompensiert. In der resultierenden, offenen Stellung verlor er jedoch plötzlich den Faden und wurde Matt gesetzt. Herbert Haberbosch hatte sich hingegen von Beginn an eine bessere Stellung an Brett 4 erarbeitet -- bis er in schwere Zeitnot geriet, die er letztlich nicht überlebte. Ähnlich erging es bedauerlicherweise auch Frank Zessin. Nachdem er am dritten Brett gut aus der Eröffnung gekommen war und seinen Vorteil durchs Mittelspiel behauptet hatte, wurde auch bei ihm die Zeit knapp. In hochgradiger Zeitnot wendete sich schließlich das Blatt und der Biberacher fand sich in einem schlechteren Endspiel wieder, welches der Gegner durch konsequentes Spiel zum 2;5:5,5 Endstand ummünzte. Insgesamt steht so wieder eine durchaus ansprechende und sogar vielversprechende Leistung zu Buche, die aber zu keinen zählbaren Erfolgen geführt hat. Obwohl auch diese Niederlage zu hoch ausfiel und man vorerst im Tabellenkeller steckt, gibt es noch keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Bei gleichbleibender Leistung besteht in der zweiten Saisonhälfte berechtigte Hoffnung auf Siege gegen die direkte Konkurrenz. Bis dahin muß allerdings neben der Turnierhärte auch noch das Zeitmanagement verbessert werden.

Post-SV Ulm II - TG Biberach II: Ärgerliche Niederlage in der Landesliga

Im Schatten des Weltmeisterschaftsfinales zwischen Viswanathan Anand und Magnus Carlsen rauchten am Wochenende auch im Biberacher Schach die Köpfe. Am Sonntag ging es für die zweite Mannschaft in der Landesliga zu Post Ulm II, wo es am Ende leider trotz großem Kampf und guten Leistungen wieder nichts zu erben gab. Zunächst einigte sich Spitzenspieler Christian Hoops in unklarer Stellung auf Remis. Im Anschluß übersah jedoch Richard Winter an Brett 8 einen taktischen Einschlag und mußte aufgeben. Am dritten Brett kam es derweil zu einem zähen Ringen, bei dem Frank Zessin letztlich in einer ausgekämpften Partie Remis geben mußte. Den Ausgleich brachte nun aber mit einer überragenden Leistung Luzia Sander, die an Brett 6 die Dame gewinnen konnte. Leider übersah dann aber Karl Heiler in einem Schwerfigurenendspiel eine Mattdrohnung und verlor daher Brett 7. In ausgeglichenen Stellungen mußten nun Joachim Rothmund und Herbert Haberbosch am fünften bzw. vierten Brett ihre Partien remis geben, sodaß alle Resthoffnungen auf Robert Vetter ruhten. Dieser sollte am Ende aber in offener Stellung einen Turm verlieren, sodaß damit Brett 2 und der Mannschaftskampf endgültig verloren waren. Angesichts der erneuten, etwas unglücklichen Schlappe ruhen alle Hoffnungen auf der zweiten Saisonhälfte -- auch wenn die Tabellensituation nun erstmal düster ausschaut.

TG Biberach II - TSV Langenau I: Zweite verliert nach großem Kampf gegen Verbandsligaabsteiger

Die zweite Mannschaft der TG Biberach mußte am Sonntag in der Landesliga die nächste Niederlage hinnehmen und hängt im Tabellenkeller fest. Allerdings lieferte sich der Aufsteiger ein hartes Duell mit Verbandsligaabsteiger und Tabellenführer Langenau I und hätte mit etwas mehr Glück durchaus mehr als die 5:3 Niederlage erreichen können. Die Biber, ohne zwei Stammspieler am Start, begannen wie die Feuerwehr. Zunächst überspielte Karl Heiler seinen Gegner sehenswert und gewann Brett 6 sicher. Dann hatte Ersatzmann Jürgen Dollinger viel Glück -- und den richtigen Riecher für seine Schwindelchancen. Am achten Brett hatte er fast ohne Kompensation eine Figur verloren und anschließend sein Heil im Schwerfigurenangriff gesucht. Nach einer gegnerischen Unachtsamkeit gelang es Dollinger so tatsächlich, die Partie noch zu drehen und auf 2:0 zu stellen. Herbert Haberbosch stand derweil etwas unter Druck, insbesondere die Zeitnot drohte. Er konnte sich am vierten Brett allerdings routiniert befreien und einigte sich mit seinem Gegenüber daraufhin friedlich. Anschließend schlug das Pendel jedoch zurück. Richard Winter sah sich plötzlich zunehmendem Druck gegenüber und wurde letztlich an Brett 7 einfach überrannt. Spitzenspieler Dirk Schindler hatte sich hingegen klare Vorteile erarbeitet, sich dann aber die entscheidende Abwicklung nicht getraut und geriet im Anschluß massiv unter Druck. Leider war das resultierende Endspiel nicht mehr zu halten und Schindler stand unverhofft mit leeren Händen da. Nachdem Robert Vetter in Druckstellung an Brett 3 remisiert hatte, weil sein Gegenüber präzise verteidigte, mußte Joachim Rothmund am fünften Brett die Waffen strecken. Sein Gegner hatte sich erst viel Angriff und schließlich per Figuren(schein)opfer entscheidende Vorteile verschafft. Damit war der Mannschaftskampf de facto entschieden. Als Letzter kämpfte Chistian Hoops an Brett 2 noch um ein Wunder, sein Angriff hatte sich aber festgelaufen und er konnte das geopferte Material mit zunehmender Spieldauer nicht mehr kompensieren. Als sein Kontrahent auch noch die Zeitnot überstanden hatte, stand ein weiterer Biberacher ohne Punkt da und der Mannschaftskampf war mit 5:3 verloren. Insgesamt boten die Biber gegen einen zuvor vermeintlich übermächtigen Gegner eine couragierte und gute Leistung und hätten mit etwas mehr Glück oder Konsequenz durchaus eine zählbare Überraschung erreichen können. So bleibt die Mannschaft vorerst Schlußlicht und muß hoffen, die anstehenden Duelle gegen die direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt zu schlagen. Bei gleichbleibenden Leistungen sollte dies durchaus möglich sein.

SV Friedrichshafen I - TG Biberach II: Biberach holt wichtige Punkte am Bodensee

Am Sonntag ging es in der Landesliga für die zweite Mannschaft der TG Biberach zum SV Friedrichshafen und die Biber hatten zum Auftakt ins neue Jahr endlich das nötige Quentchen Glück, das bislang gefehlt hatte. Am Ende gab es einen hochverdienten 4,5:3,5 Erfolg, der sogar höher hätte ausfallen müssen. Insgesamt kehrte man aber doch sehr zufrieden vom Bodensee heim. Joachim Rothmund remisierte zunächst stellungsgerecht an Brett 5, ehe die Biberacher einen beachtlichen Zwischenspurt einlegten. Karl Heiler hatte seinen Gegenspieler in der Eröffnung einfach überspielt und sicherte sich jetzt am siebten Brett einen vollen Punkt. Dem wollten Luzia Sander und Frank Zessin an den Brettern 6 und 3 nicht nachstehen, nachdem sie mittlerweile bereits mit genauer Spielanlage Materialvorteile erringen konnten. Mit den zwei weiteren zügigen Siegen stiegen die Hoffnungen der TG, zumal Richard Winter eine Weile später den ersten Mannschaftspunkt der Saison sicherte. In einem ausgeglichenen Endspiel einigte er sich am achten Brett friedlich auf Remis und stellte damit auf 4:1. Diese Führung war um so beachtlicher, da auch Herbert Haberbosch und Robert Vetter klare Vorteile hatten, nur Christian Hoops war in Bedrängnis. Während Biberach also von einem Kantersieg träumen durfte, griff Vetters Gegner an Brett 2 tief in die Trickkiste, nutzte einige Ungenauigkeiten des Bibers aus und trug unerwartet den Sieg davon. Der Jubel in den Biberacher Reihen kannte hingegen keine Grenzen, als Spitzenspieler Hoops sich in seinem Turmendspiel umsichtig verteidigte und trotz eines Minusbauern ein Remis erkämpfen konnte. Beim Stand von 4,5:2,5 stand der Mannschaftserfolg nun fest. Leidtragender davon sollte allerdings Haberbosch werden. Durch den Erfolg (oder den Jubel?) ein wenig abgelenkt, verlor er kurz den Faden, vergab seine bessere Stellung mit Mehrqualität und verlor unglücklich Brett 4. Dennoch war die Stimmungslage bestens. Zwar bleibt die zweite Mannschaft Schlußlicht, hat jedoch gezeigt, daß mit ihr noch immer zu rechnen ist. Nachdem man sich im vergangenen Jahr an den Topfavoriten der Liga abarbeiten mußte und meist unglücklich verloren hatte, steht im neuen Jahr eine Reihe direkter Duelle um den Klassenerhalt an. Der Erfolg in Friedrichshafen sollte daher Gold wert sein und die Saison ist für die Biber noch lange nicht zu Ende.

TG Biberach II - TSV Langenau II: Zweite holt in Landesliga auf

In der Landesliga hatte die zweite Mannschaft die erste Saisonhälfte ohne Punkte abgeschlossen machte nun aber mit einem 5:3-Sieg gegen den TSV Langenau II Boden auf das rettende Ufer gut. Mit diesem zweiten Sieg in Folge und zwei ausstehenden direkten Duelle gegen andere Abstiegskandidaten sind die Biberacher nun wieder zurück im Rennen um den Klassenerhalt. Das neue Selbstbewußtsein kam gegen Langenau zuerst an Brett 6 zum Tragen, als sich Luzia Sander selbst ein verspätetes Geburtstagsgeschenk machte und sich souverän zur Topscorerin aufschwang. Anschließend behielt Karl Heiler die Nerven, als er in eigentlich besserer Stellung eine Figur geben mußte, dafür aber drei Bauern einkassieren konnte. Nachdem sein Gegner am siebten Brett auch noch in eine Falle tappte, war das 2:0 perfekt. Daraufhin einigten sich Joachim Rothmund und Edelreservist Nicolai Matuschek an den Brettern 5 und 8 auf wichtige Unentschieden, sodaß Frank Zessin für die Vorentscheidung sorgen konnte. In der schönsten Partie dieses Mannschaftskampfs opferte der Biber einen Turm, um am vierten Brett unwiderstehlich zum Mattangriff ansetzen zu können. Den Mannschaftssieg besiegelte dann Spitzenspieler Christian Hoops, nachdem er alle Höhen und Tiefen durchschritten hatte. In guter Stellung stellte er eine Figur ein, suchte sein Heil anschließend im Angriff und opferte zwei weitere Figuren. Damit gelang es ihm, ein Dauerschach zu erzwingen. Da auch Robert Vetter mit starker Leistung ein verdientes Remis am zweiten Brett beisteuerte, hatte Biberach fünf Brettpunke auf der Habenseite verbucht. Daher war es auch nicht mehr tragisch, daß Herbert Haberbosch sein schwieriges Endspiel am dritten Brett letztlich doch verloren geben mußte.

SC Tettnang I - TG Biberach II: Bittere Niederlage im Kellerduell der Landesliga

Nachdem die zweite Mannschaft der TG Biberach in der Landesliga zuletzt stark aufgetreten war und zwei Siege in Folge landen konnte, traf sie am Sonntag im womöglich vorentscheidenden direkten Duell der Kellerkinder auswärts auf den Tabellennachbarn SC Tettnang. Zwar konnten die Biberacher ihre besten acht Spieler, inclusive Norwegenlegionär Dirk Schindler, an die Bretter schicken, am Ende fehlte aber etwas Glück und vielleicht auch ein wenig die Kondition oder Abgeklärtheit, sodaß man mit einer bitteren 5:3 Niederlage im Gepäck wieder nach Biberach reisen mußte. Der Mannschaftskampf begann fulminant. Herbert Haberbosch war leider völlig indisponiert und wurde an Brett 5 bereits in der Eröffnung völlig und tödlich überspielt. Parallel dazu widerlegte Christian Hoops eiskalt und überzeugend ein Figurenopfer und ungestüme Angriffe seines Gegners am zweiten Brett. Beide Partien waren damit sehr schnell und sehr deutlich entschieden. Spitzenspieler Dirk Schindler akzeptierte, nach druckvollem Beginn, bald darauf in leicht vorteilhafter Stellung ein Remisangebot des amtierenden Oberschwäbischen Meisters Jürgen Längl. Derweil war Frank Zessin an Brett 4 nach mißglückter Eröffnung in arge Bedrängnis geraten. Er verteidigte jedoch gekonnt und nutzte seinen Gegenchancen, um per Dauerschach ein weiteres Remis zu erzwingen. Damit hatte Biberach an der vermeintlich schwächeren vorderen Bretthälfte stark und früh gepunktet. Als auch noch Luzia Sander mit Glück und Übersicht ein paar zu defensive und schwache Züge ihres Gegenübers zum Figurengewinn nutzte, um dadurch ihre nach der Eröffnung eigentlich schon verlorene Partie am siebten Brett zu drehen, stand es nach gut drei Stunden 3:2 -- und Biberach stand in den ausstehenden drei Partien durchaus ordentlich. Allerdings befand sich die Dame von Joachim Rothmund an Brett 6 beständig in Gefahr, da ihr wenig sichere Felder blieben. Als Rothmund dann kurz den Faden in seiner Partie verlor, mußte er prompt seine Königin und bald darauf das Brett aufgeben. Alles hing nun an Robert Vetter am dritten Brett und Karl Heiler am achten Brett. Beide standen zwischenzeitlich solide, teilweise sogar leicht besser, gerieten mit zunehmendem Partieverlauf aber etwas ins Hintertreffen. Dennoch gelang es beiden Bibern, nach fünf Stunden Spielzeit nochmals zurückzukommen, sodaß die Hoffnungen groß waren. Nach fünfdreiviertel Stunden vergriffen sich aber beide Spieler nach leichten Unkonzentriertheiten und mußten schließlich beide aufgeben. Daraus resultierte eine letztlich doch unnötige 5:3 Niederlage. Diese Niederlage wiegt um so schwerer, als die Tabellensituation in der Landesliga ungemein eng ist und Biberach nun wieder das Schlußlicht bildet. Bei einem 4:4 Unentschieden wären die Biber hingegen mit 5:9 Punkten auf Platz 7 gelegen -- allerdings würden dann die letzten sechs Teams der Liga alle fünf Punkte aufweisen. Obwohl also ein wichtiger (Teil-) Erfolg verpaßt wurde, ist bei zwei verbleibenden Runden aber noch immer alles möglich.

TG Biberach II - SC Weiler im Allgäu I: Gegen Spitzenteam verloren, aber Entscheidungsspiel um Klassenerhalt erreicht

Die zweite Mannschaft der TG Biberach hat am Sonntag zu Hause gegen den Tabellenzweiten der Landesliga, den SC Weiler im Allgäu, erwartungsgemäß verloren. Gegen die traditionell mit einigen tschechischen Topspielern antretenden Allgäuer gab es beim 2:6 wenig zu ernten. Dennoch sind die Chancen auf den Klassenerhalt intakt geblieben, ein Sieg beim ausstehenden Saisonfinale ist nun aber notwendig. Gegen Weiler einigte sich zunächst Karl Heiler an Brett 7 in leicht besserer Stellung auf Remis. Danach mußte jedoch Joachim Rothmund am fünften Brett die Waffen strecken, nachdem er bereits in der Eröffnung mit einem Einzelbauern stark unter Druck geraten war. Diesen konnte er auf Dauer nicht mehr ausgleichen. Anschließend wurde zudem Robert Vetter von einem marschierenden Freibauern tödlich erwischt, den sein Gegner an Brett 2 bis zur Grundreihe durchdrückte. Ganz anders sah die anfängliche Lage hingegen an Brett 4 aus. Hier hatte sich Herbert Haberbosch einen starken Angriff und klare Vorteile verschafft, dann kostete ihn eine Ungenauigkeit aber eine Figur. Da auch ein Verzweiflungsopfer den Gegner nicht mehr übertölpeln konnte, ging auch dieses Brett schließlich für Biberach verloren. Als Spitzenspieler Christian Hoops nun unter dem Druck seines Gegenübers aufgeben mußte, war der Mannschaftskampf bereits entschieden. Im Anschluß sollten die Biber etwas Schadensbegrenzung betreiben. Richard Winter hatte früh einen Bauern verloren, mit starken Springern allerdings die gegnerische Stellung durchlöchert. Dies nutzte er schlußendlich für einen sehenswerten und erfolgreichen Mattangriff an Brett 8. Zwar ging noch das vierte Brett verloren. Obwohl Frank Zessin lange mitgehalten hatte, war das gegnerische Läuferpaar letztlich doch zu stark. Aber Luzia Sander sorgte mit viel Einsatz für einen versöhnlichen Abschluß. Sie hatte sich in einem Springerendspiel in eine schwierige Lage manöveriert, aber da ihr Gegner das letzte Risiko gleichfalls scheute, wurde ein letzten Endes gerechtes Unentschieden zum 2:6 Endstand vereinbart. Trotz der deutlichen Niederlage blieb die Chance auf den Klassenerhalt gewahrt. Am letzten Spieltag genügt voraussichtlich ein Erfolg im direkten Duell mit den SF Mengen, um das rettende Ufer zu erreichen. Falls es doch mehr als einen Absteiger geben sollte, müßten die Biber darüber hinaus hoffen, daß die zweite Garde des TSV Langenau in Ulm verliert.

SF Mengen I - TG Biberach II: Biberach steigt mit 4:4 aus Landesliga ab

Am Sonntag traf sich die Landesliga Oberschwaben zum zentralen Abschlußspieltag in Weiler im Allgäu. Nachdem quasi alle Entscheidungen schon zuvor gefallen waren, gab es nur noch eine spannende Begegnung. Die TG Biberach spielte im direkten Duell mit den SF Mengen um den Klassenerhalt. Die Ausgangslage war eindeutig. Gewinnen die Biber, steigt Mengen ab, gewinnen die Biber nicht, sind sie selbst fällig. Nach fast sechs Stunden und vielen vergebenen Matchbällen stand es schlußendlich sehr unglücklich 4:4 und Biberach muß die Klasse verlassen. Die Biberacher trafen schon mit einer traurigen Hypothek im Gepäck ein, hatte man doch erst zwei Tage zuvor vom völlig überraschenden und tragischen Tod des langjährigen Mannschaftskameraden Robert Vetter erfahren. Vetter war im Osterurlaub mit einem Herzinfarkt tot zusammengebrochen. Schachlich sprang Jürgen Dollinger kurzfristig ein und beseelt vom Wunsch, Robert Vetter zu Ehren nun erst recht die Klasse zu halten, legten die Biber los wie die Feuerwehr. Einem schnellen Remis von Spitzenspieler Dirk Schindler ließ Dollinger einen blitzsauberen Sieg an Brett 8 folgen. Mit aktivem Spiel hatte er seinem Gegner zugesetzt, nach einer Unachtsamkeit eine Figur gewonnen und später gar die gegnerische Dame erobert. Daraufhin gab Joachim Rothmund das fünfte Brett Remis, an dem er sich zuvor mit guter Leistung leichte Vorteile im Figurenendspiel erarbeitet hatte. Parallel dazu hatte nämlich auch Herbert Haberbosch seinem Gegner schwer zugesetzt, sich viel Raumvorteil und Druck verschafft und anschließend Material eingesammelt. Als Haberbosch auch noch die Dame gewann, stand sein Sieg an Brett 4 zügig fest. Um die Biberacher Topscorerin Luzia Sander mußte derweil am Anfang gezittert werden, sie konnte ihre Stellung allerdings konsolidieren und ging im Anschluß prompt zum Gegenangriff über. Nach einigen taktischen Verwicklungen holte sie sich gleichfalls einen letzlich deutlichen Sieg am sechsten Brett. Somit stand es nach ca. drei Stunden bereits 4:1 für die Schachbiber und die weiteren Aussichten waren hervorragend. Während man an den drei verbleibenden Brettern also aussichtsreich stand, fing Mengen bereits an, sich mit dem Abstieg anzufreunden. Nachdem er mit einem feinen taktischen Einschlag einen Bauern gewonnen hatte, entschied sich Christian Hoops jedoch gegen eine mögliche Stellungsvereinfachung und spielte weiter auf Angriff. Dabei geriet er in Zeitnot, verlor den Faden an Brett 2 und wurde schlußendlich überrollt. Dies schien aber nicht tragisch zu sein, da Karl Heiler seinen nominell deutlich stärkeren Gegenüber an Brett 7 deutlich beherrschte, mit aktivem Spiel klare Vorteile generierte und sich etliche Mehrbauern verschafft hatte. Nach einem Figurenopfer verpaßte er allerdings den siegbringenden Vormarsch seiner Bauernwalze und geriet zunehmend in Bedrängnis. Mit fortschreitender Spieldauer und Nervosität wandelte sich der Spielverlauf und am Ende stand nach fünfeinhalb Stunden -- trotz großem Kampf -- eine dem Spielverlauf völlig widersprechende Niederlage. Beim Stand von 4:3 ruhten somit alle Hoffnungen auf Routinier Frank Zessin, der sich zuvor gut aus einer gefährlichen Stellung befreit hatte und am dritten Brett nun sehr remisverdächtig stand. Ein Blackout im Endspiel führte jedoch zu einer falschen Königsplazierung und schlagartig rollten zwei gegnerische Freibauern der Grundreihe entgegen. Nach knapp sechs Stunden mußte Zessin daher die Waffen strecken und ein höchst unglückliches 4:4 besiegeln. Da die Biber den Saisonauftakt mit 0:8 Punkten völlig verpatzt hatten, aber nach dem Jahreswechsel stark zurückkamen, fehlte bei 5:13 Punkten letztlich nur ein Mannschaftspunkt -- eben ein Remis gegen Mengen -- zum durchaus verdienten Klassenerhalt. Der Spielverlauf paßte aber bestens zu einem schwarzen Wochenende mit lauter schlechten Nachrichten. Ein schwacher Trost ist dabei, daß Luzia Sander mit starken 6,5 Punkten aus 8 Einsätzen nicht nur Biberachs beste Punktesammlerin war, sondern auch zu den Topscorern der gesamten Liga gehört.