4er Viererpokal 2010


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Titelverteidiger TG Biberach unterlag am Sonntag, 6.6.2010, in der Spitzenpaarung des Viertelfinales um den Württembergischen Schachpokal mit 1:3 dem Zweitligisten SC Böblingen und verpaßt damit zum ersten Mal seit vier Jahren das Finale. Das vermeintlich deutliche Resultat täuscht dabei über den Spielverlauf hinweg. An Brett 2 fand sich Stanislav Sokratov in einer taktisch scharfen und sehr spannenden Stellung wieder. Nach anfänglichen Problemen, hatte er sich bei verteilten Chancen wieder berappelt, dabei aber viel Zeit verbraucht. Diese fehlte am Ende, sodaß er schließlich doch dem gegnerischen Angriff erlag. Taktisch am Spitzenbrett agierend, stellte Rainer Birkenmaier seine derzeit tolle Form und seine Geduld einmal mehr unter Beweis. Er ließ den Gegner erst anrennen, verteidigte cool und ging im entscheidenden Moment zum Gegenangriff über. Eine grobe Unachtsamkeit seines Gegenübers führte dann auch zu einem schnellen, erfolgreichen Ende. Mit dem Sieg am Spitzenbrett im Rücken hatten die Biber große Hoffnungen, zumal Holger Namyslo an Brett 3 stark auf Angriff gespielt und sich per Bauernopfer eine vielversprechende Stellung verschafft hatte. Jedoch konnte der Biber gegen eine umsichtige Verteidigung den tödlichen Schlag nicht setzen, geriet in Zeitnot und ins Hintertreffen. Am Ende war die Partie nicht mehr zu halten. Die Hoffnungen lagen daher nun auf Oliver Weiß, der mit einem Sieg am vierten Brett einen Losentscheid erzwingen hätte können. Mit den schwarzen Steinen erst in der Defensive, gewann er einen Bauern und verfügte über zwei Freibauern am Damenflügel. Allerdings hatte auch Weiß viel Zeit verbrauchen müssen, die er in einer aussichtsreichen, aber schwierigen Stellung am Ende dringend gebraucht hätte. So wurde ein weiterer Biber von einem Konter tödlich erwischt und das Glück war am Sonntag unterm Strich definitiv nicht auf Seiten der Biberacher. Damit hat die TG nach drei Finalteilnahmen und zwei Erfolgen in Serie dieses Jahr ein ungewohnt frühes Aus hinnehmen müssen, rüstet sich dafür aber schon für die neue Saison.