4er Viererpokal 2009


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Die Schachabteilung der TG Biberach kämpft zwar erst am 07. und 08. März um den Einzug ins Viertelfinale des Deutschlandpokals 2008/2009, dennoch muße sie am Samstag, 21.02.2009, bereits wieder die erste Herausforderung auf Bezirksebene im Mannschaftspokal 2009/2010 bestehen. Hier sicherte sich Biberach in den letzten sechs Jahren fünfmal den Cup und muße nur im Jahr 2005 eine überraschende Niederlage gegen Landesligist Blaustein einstecken. Nun ging es im vorgezogenen Halbfinale wieder einmal gegen Blaustein - und die Biber taten sich erneut schwer. Am Ende siegte man mit etwas Mühe, aber doch verdient 2,5:1,5.
An Brett 4 kam Dirk Schindler gut und mit starkem Angriff aus der Eröffnung, gewann erst Material und mit schönem Mattangriff schließich die Partie. Stanislav Sokratov muße sich hingegen einem druckvollen Gegner erwehren, hatte sich aber am dritten Brett eigentlich gut konsolidiert und wollte zum Angriff übergehen, als er in beiseitiger Zeitnot einem lethalen Konter zum Opfer fiel. Holger Namyslo spielte seinen Gegner an Brett 2 derweil regelrecht schwindlig und stand klar vorteilhaft. Als der Biber zur eigenen und aller überraschung seinen Gegenüber doch noch ins Remis entwischen ließ begann das groß Zittern, da ein Remis am Spitzenbrett aufgrund der Feinwertung das Außcheiden bedeutet hätte. Wolfgang Mack ließ sich jedoch nicht nervös machen und entschied sich in ausgeglichener Stellung für eine aggreßive Variante, die zu beidseitigen Angriffen führte. Mit viel übersicht und gewohnt gutem Partieverständnis trug Mack nach gut fünfeinhalb Stunden mit sehenswertem Königsangriff den verdienten und entscheidenden Sieg davon.
Im Finale trifft Biberach auf den Sieger der Begnung Wetzisreute - Lindau, bei der Lindau großr Favorit ist. Ein Sieg Lindaus würde die Neuauflage des Vorjahresfinals bedeuten - und Biberach sollte stets gute Chancen auf den erneuten Pokalsieg haben.


Am Samstag, 08.03.2009, gewann die Pokalmannschaft gegen die SF Wetzisreute, Spitzenreiter der Bezirksklasse Süd, standesgemäß mit 3,5:0,5 und steht erneut im Finale um den Bezirksmannschaftspokal. Hier treffen die Biber mit Lindau auf ihren Pokaldauerrivalen -- und dürfen auf den vierten Oberschwaben-Pokal in Folge hoffen.
Zunächst begann alles recht ruhig, die Biberacher bauten aber ihre Stellungen aus. Dann ging es plötzlich schnell: Rainer Birkenmaier überspielte seinen Gegenüber an Brett 3 mit schönem Mattangriff, während der Gegner von Holger Namyslo in Ehrfurcht erstarrte und sich die Rechtfertigung für ein intuitives Figurenopfer "auf Verdacht" (welches sich in der Analyse selbstverständlich als korrekt herausstellte) am zweiten Brett gleich gar nicht mehr zeigen ließ. Daraufhin einigte sich Spitzenspieler Oliver Weiß in, nachdem er zuvor eine deutlich attraktivere Fortsetzung ausgelassen hatte, mittlerweile ausgeglichener Stellung auf Remis und brachte so bereits den Mannschaftssieg. Der Schlußakkord gehörte Dirk Schindler, der an Brett 4 seine Durststrecke mit einem sicheren Sieg endlich überwinden konnte. Sein Königsangriff, der durch einen vergeblichen Gegenangriff noch an Wucht gewann, brachte ihm einen entscheidenden Materialvorsprung ein.


Mit einem eindrucksvollen und klaren 4:0 Finalerfolg gegen Dauerpokalrivale und Landesligist Lindau verteidigte die TG Biberach am Sonntag, 05.04.2009, ihren Bezirkspokal und bleibt damit Seriensieger. Holger Namyslo und Oliver Weiß legten los wie die Feuerwehr und brachten mit den weißen Steinen ihre Gegner an den Brettern 2 und 3 schnell zur Verzweiflung. Sichere Siege waren hier bald nur noch eine (kurze) Frage der Zeit. Schwerer taten sich zunächst Wolfgang Mack und Herbert Haberbosch, die mit Schwarz erst den gegnerischen Anzugsvorteil kompensieren mußen. Haberbosch baute mit gewohnt umsichtigem und soliden Spiel seine Stellung Zug um Zug aus und gewann verdient Brett 4. Die spannenste Partie ergab sich bei Spitzenspieler Mack. Dieser hatte sich zwar eine Mehrbauern sichern können, sein Gegner schaffte es aber, in ein remisverdächtiges Turmendspiel zu kommen. Der Biberacher besaßallerdings die beßeren Endspielkenntniße und fand die richtigen Instrumente in seiner Trickkiste, um die Partie ansehnlich zu gewinnen.
Damit hat sich Biberach den vierten Bezirkspokal in Folge (und den sechsten in den letzten sieben Jahren) gesichert und sich einmal mehr für die Württembergische Ebene qualifiziert. Auch hier gilt es, einen Pokaltitel zu verteidigen und das groß Ziel lautet natürlich, wie in den beiden Jahren zuvor bis zur Teilnahme an der Deutschen Pokalmeisterschaft zu marschieren -- kein leichtes, aber ein mögliches Unterfangen.


Die Schachabteilung der TG Biberach feierte mit der erfolgreichen Titelverteidigung den zweiten Sieg bei den Württembergischen Pokalmannschaftsmeisterschaften und darf nun erneut beim Deutschlandpokal mitmischen. Der Freude über den Erfolg ging allerdings ein hartes Stück Arbeit und eine Portion Glück im Halbfinale voraus.
Angesichts der Ansetzung und Auslosung waren die Hoffnung auf eine Wiederholung des Pokalsiegs sehr gedämpft und nach zweimaliger Teilnahme am Deutschlandpokal schienen die Chancen auf einen weiteren nationalen Auftritt eher gering, waren doch alle großen Brocken in die Turnierhälfte der Biber gelost worden. Überraschend einfach gestaltete sich dann aber das Viertelfinale gegen einen langjährigen Erzrivalen in der Verbandsliga. Ex-Oberligist Pfullingen trat trotz Heimrecht nämlich einfach nicht an. Dennoch hielt sich der Jubel in Grenzen, mußten die Biberacher am 21. Juni doch zum Zweitligisten HP Böblingen reisen und standen im Halbfinale somit vor einer sehr schweren Aufgabe. Spitzenspieler Wolfgang Mack ließ sich davon aber nicht schrecken und überrollte in einer sehenswerten Kurzpartie den Fidemeister Josef Gheng mit einem konsequenten Königsangriff. Taktisch an Brett 4 aufgestellt zeigte Holger Namyslo seine gewohnten Qualitäten sowohl in der anfänglichen Theorieschlacht als auch im anschließenden taktischen Geplänkel. Am Ende stand ein klarer Erfolg zum frühen 2:0. An den mittleren Brettern hatten sich derweil Rainer Wohlfahrt und Stanislav Sokratov, beide ebenfalls gegen Fidemeister, vorteilhafte Stellungen erspielt. Mit zunehmender Spieldauer geriet Sokratov an Brett 3 allerdings unter Druck und die "Papierform" setzte sich doch durch. Ähnlich erging es nach gleichfalls großem Kampf auch Wohlfahrt, sodaß Brett 2 ebenfalls verloren ging. Beim Stand von 2:2 und Siegen in allen Partien mit den weißen Steinen mußte das Los über den Finaleinzug entscheiden. Hier stand Schachgöttin Caissa den Bibern bei und Namyslo bewies ein weiteres Mal ein geschicktes Händchen: Sieger durch Losentscheid. Beim Finale am vergangenen Sonntag erwartete die Schachabteilung den SK Horb zum Finale im TG-Heim und war nun selbst klarer Favorit. Die Horber machten aber schnell klar, daß man sie nicht unterschätzen durfte. An Brett 3 hatte sich eine Theorieschlacht entwickelt, die aber ausgeglichen endete und als die Stellung verflachte bot Dirk Schindler gegen den Horber Jungstar taktisch remis. Dieser akzeptierte sofort. Am Spitzenbrett rückte Rainer Wohlfahrt bei geschlossenem Zentrum derweil gegen den König vor, sah sich allerdings starkem Angriff an seinem Damenflügel gegenüber. Als der gegnerische Druck immer mehr zunahm, leitete der Biber geschickt in ein weiteres Remis über, da die weiteren Partien vorteilhaft liefen. Holger Namyslo hatte seinen Gegner regelrecht eingeschnürt, ein direkter Durchbruch durch die gekonnte Verteidigung sollte aber nicht gelingen. Mit viel Geduld behielt er den Druck aufrecht und zwang Horb in Zeitnot. Schließlich brach die Verteidigung zusammen und Biberach gewann nicht nur Brett 2, sondern stand Dank Brettwertung auch als Pokalsieger fest. Daher ließ Oliver Weiß am vierten Brett fünf gerade sein und verzichtete darauf, seinen Gegner weiter zu quälen. Zuvor hatte dieser die Partie konsequent vereinfacht gehabt, Weiß sich jedoch leichte Vorteile im resultierenden Endspiel gesichert. Mit dem 2,5:1,5-Erfolg sicherte sich die TG Biberach nicht nur den zweiten württembergischen Pokalerfolg der Vereinsgeschichte, sondern darf zum dritten Mal in Folge am Deutschlandpokal teilnehmen. Scheiterte man im ersten Anlauf in der ersten Runde knapp an Bayern München, war man dieses Jahr schon erfolgreicher und scheiterte erst gegen Zweitligist SF Stuttgart im Kampf um den Achtelfinaleinzug. Bleibt der Aufwärtstrend bestehen, darf man für die kommenden Aufgaben nun Einiges von der Pokalmannschaft erwarten.


m Samstag, 16.01.2010, mußte die Pokalmannschaft der TG Biberach quer durch den Schwarzwald nach Kirchzarten fahren, um bei der SG Dreisamtal zur ersten Runde im Deutschlandpokal anzutreten. Gegen die stark besetzten Badener schlugen sich die Biber wacker und erreichten ein 2:2. Allerdings bedeutete dies aufgrund der Brettwertung doch das Ausscheiden.
An Brett 3 mußte Oliver Weiß mit den schwarzen Steinen erleben, wie sein Gegner die Partie sehr ruhig anlegte und nichts riskieren wollte. In völlig ausgeglichener Stellung kam es so auch bald zu einem Remis. Spitzenspieler Wolfgang Mack hielt derweil gegen den Internationalen Meister Branko Filipovic voll dagegen und stand in einer hochkomplizierten Stellung sehr ordentlich. Dann allerdings gelang dem Badener mit einem sehenswerten Springeropfer eine erfolgreiche Jagd auf den Biberacher König. Damit verlor Mack, der zum Jahreswechsel ein mit mehreren internationalen Titelträgern besetztes Turnier in Augsburg ungeschlagen gewonnen hatte, trotz toller Leistung zum ersten Mal seit langer Zeit wieder eine Partie. Leider sollte dies wegen der Brettwertung de facto schon das Auscheiden bedeuten.
Zunächst konnte ein exzellent aufgelegter Stanislav Sokratov für Ausgleich sorgen. Der derzeitige Topscorer der württembergischen Verbandsliga spielte an Brett 4 den starken ehemaligen Badischen Meister Max Scherer schwindlig, dominierte zu jedem Zeitpunkt und gewann hochverdient. Das nun entscheidende Duell der Fidemeister am zweiten Brett war jedoch für Holger Namyslo mit Schwarz nicht zu gewinnen. Nach lange ausgeglichenem Verlauf lag der Hebel zur Stellung am Ende unglücklicherweise beim Gegner. Als dieser tatsächlich Gewinnversuche unternahm, hoffte der Biber kurz auf einen erfolgreichen Gegenangriff. Im Mannschaftssinne lenkte der Badener aber dann doch rechtzeitig auf Remisbahnen ein, sodaß sich Namyslo mit einem Unentschieden zum ehrenvollen 2:2 begnügen mußte.
Auf Basis der Brettwertung hatte die TG Biberach damit den erneuten Sprung in die Zwischenrunde des deutschen Mannschaftspokals verpaßt, durfte sich aber trotzdem über eine gute Leistung und eine mit der Verteidigung des Württembergischen Pokals insgesamt erfolgreiche Pokalsaison freuen. Die Rückfahrt wurde daher etwas niedergeschlagen, aber doch mit erhobenen Häuptern angetreten.