Oberschwäbische Bezirksblitzmeisterschaft 2021 home



20.07.2021

Schachbiber verpassen knapp Titel bei der Bezirksblitzeinzelmeisterschaft

In Person von Holger Namyslo hatte der Schachverband Oberschwaben am 11. Juni zur Zweiten Bezirksblitz-Online-Einzelmeisterschaft gerufen. Unter den 33 Teilnehmern waren auch etliche Spieler der TG Biberach, die in einem dramatischen Finale knapp die Titel verpaßten. Wolfgang Mack und Andreas Wegener wurden Vize- bzw. Vizeratingmeister. Der Titel ging an Roland Fritz (Post SV Ulm).

Die Bezirksblitzmeisterschaft mußte in Oberschwaben coronabedingt nun schon zum zweiten Mal online ausgetragen werden. 33 Teilnehmer fanden heuer den Weg auf den Lichessserver. Die Teilnehmerzahl deutet auf einen zunehmenden Coronablues und eine Onlinemüdigkeit hin, Ausrichter und Bezirksspielleiter Holger Namyslo hätte sich nämlich eine etwas größere Beteiligung gewünscht. Er konnte sich aber zumindest nicht über die Qualität des Teilnehmerfeldes beklagen. Etliche Spitzenspieler des Bezirks gingen an den Start und so kam es auch prompt zu einem spannenden Turnierverlauf und einem dramatischen Finale.

Von Beginn an lieferten sich Roland Fritz, Altmeister des Post SV Ulm, und Biber Wolfgang Mack ein packendes Rennen an der Spitze, bei dem Mack aber stets die Nase etwas vorne hatte. In deren Windschatten gaben Holger Namyslo (TG Biberach) und Dieter Knödler (SK Markdorf) eine Fortsetzung ihres nun schon Jahrzehnte währenden immergrünen Duells. Das Turnier entscheiden sollte allerdings sehr unerwartet Frank Dangelmayer (SV Friedrichshafen), der nach einem Stotterstart mit einem Punkt aus vier Runden plötzlich zum Überflug ansetzte und in den weiteren sieben Runden von Sieg zu Sieg eilte.

In der 11. und letzten Runde schlug Dangelmayer überraschend auch Mack und sorgte dadurch für ein Herzschlagfinale. Nachdem Mack in seiner Partie einen formidablen Vorteil vergeben hatte, nutzte Fritz die Steilvorlage und presste sich mit einem Abschlußsieg gegen Andreas Wegener (TG Biberach) gerade noch so an die Spitze. Mack blieb damit bei 8,5 von 11 Punkten "nur" ein starker zweiter Platz hinter Altmeister Fritz (9/11). Dangelmayer (8/11) schob sich mit seinem Finish selbst noch aufs Podest und verwies damit die langjährigen Spitzenspieler Namyslo und Knödler (je 7,5/11) auf die Plätze 4 und 5.

Die Abschlußniederlage gegen Turniersieger Fritz kam zudem Wegener teuer zu stehen. Der Biber, zuletzt noch Baden-Württembergischer Ratingmeister im Schnellschach geworden, fiel mit 6,5 Punkten trotz starker Gesamtleistung als Gesamtneunter in der Ratingwertung des besten Spielers der unteren Setzhälfte hinter Xaver Fichtl (SC Lindau, 7/11) auf Rang 2 zurück. Insgesamt durfte sich die TG Biberach damit aber doch über zwei Vizemeistertitel freuen.